Derbysieg! Der Effzeh ist nicht mehr Tabellenletzter!
Der 1. FC Köln hat es tatsächlich geschafft und das Derby gegen Bayer 04 Leverkusen gewonnen. Die Geissböcke siegten verdient mit 2:0 (1:0) gegen die Werkself dank der Tore von Yuya Osako (9.) und Simon Zoller (69.). Damit verließen die Kölner den letzten Tabellenplatz und können im Abstiegskampf wieder hoffen. Die Kölner zogen am HSV vorbei und liegen mit nun 20 Punkten nur noch fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz und Platz 15.
Fazit Zum Freuen: Derbysieger, Effzeh! Zum Ärgern: Hat sich Marco Höger verletzt? Unser Held des Tages: Der überragende Mann, Leonardo Bittencourt!
FC-Star weint bittere Derby-Tränen Maroh muss wohl trotz starker Leistung gehen
Wer Maroh heute sah, muss sich schon fragen, warum der nie eine Chance bekam. Nicht nur, dass er Alarios Platzverweis provozierte, er sorgte auch danach dafür, dass im Abwehrzentrum nichts anbrannte. Für die nächsten Wochen dürfte Maroh damit wieder eine Option sein. Eine Trennung steht wohl trotzdem bevor, der FC plant - ligaunabhängig – ohne Dominic Maroh. Maroh selbst heulte auf dem Platz nach dem Schlusspfiff wie ein Schlosshund, nachher verließ er das Stadion durch die Hintertür.
Nach der Prügelei von Hooligans in Leverkusen am Samstagabend hat es auch am Sonntag rund um das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen weitere Vorfälle gegeben. Vermummte Anhänger der Werkself hatten große Mengen Pyrotechnik in den Block der Auswärtsfans geschmuggelt, wie die Polizei per Überwachungskamera beobachtete. Nach einem Bericht der Polizei berieten sich Veranstalter, Polizei und Schiedsrichter daraufhin darüber, das Spiel mit Verspätung anzupfeifen oder gar komplett abzusagen.
Nach 190 Tagen nicht mehr Letzter „Die Leiche klopft an den Sarg“
Tränen auf dem Rasen – und auf den Rängen! Nach 190 Tagen ist Köln durch das 2:0 gegen Leverkusen nicht mehr Letzter und hat wieder ein Fünkchen Hoffnung auf die Wunder-Rettung. Leonardo Bittencourt (24), der das 1:0 vorbereitete: „Die Leiche klopft an den Sarg!“. Abwehrspieler Dominic Maroh, erstmals seit vier Monaten wieder im Team, geht nach Abpfiff schluchzend in die Hocke. Die Kölner Fans feiern völlig losgelöst den Derbysieg. Und die neue Hoffnung!. Erstmals seit dem 2. (!) Spieltag ist Köln nicht mehr Letzter.
Der Klassenerhalt bleibt ein Wunder, doch der FC darf daran glauben
Niemand war so schlecht wie Köln. Das ist nun vorbei. Es brennt ein Licht im Keller. Dass die Leverkusener beim 2:0-Sieg des FC einen furchtbaren Tag erwischten, war eher eine Auswirkung des Kölner Auftretens als dessen Ursache. Es gibt wohl keinen Tabellenletzten in den europäischen Ligen, der sich in der Art der Kölner zu retten versucht: mit ballorientiertem Fußball und viel spielerischer Qualität. Am Sonntag verzichteten die Kölner sogar darauf, sich mit individuellem Versagen selbst ein Bein zu stellen. Auch das ist ein gutes Mittel, wenn man versucht, Bundesligaspiele zu gewinnen.
Nach den enttäuschenden Ergebnissen gegen Stuttgart und Bremen punktet der FC ausgerechnet im Derby gegen Leverkusen und ganz Köln glaubt wieder an das Wunder. Doch wie sieht das Restprogramm aus? Auf wen trifft die Konkurrenz? Wir rechnen den Saisonverlauf mal (spekulativ) durch. Nein, so spielt tatsächlich kein Absteiger. Der 1. FC Köln hat gegen Bayer Leverkusen eine starke Leistung abgerufen - wenn auch begünstigt durch den frühen Platzverweis von Lucas Alario.
Da hüpfte aber das FC-Herz in Japan vor Freude: Perfekter Sonntag für Lukas Podolski! Zunächst schoss der kölsche Weltmeister Vissel Kobe zum ersten Saison-Sieg in der J-League, dann schaute er sich den 2:0-Sieg seines 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen an. Und Poldi gönnte sich aus Fern-Ost vor dem Derby einen frechen Tweet auf die andere Rheinseite. „Wofür das Kaff nebenan gut ist?! Um die Wende zu schaffen!!! Packen wir es gemeinsam an“, twitterte Podolski zu einem Foto, dass ihn im FC-Trikot mit Geißbock Hennes vor dem Rhein-Energie-Stadion zeigt.
Marohs emotionales Comeback war eine starke Empfehlung
Seit dem 23. November 2017 stand Dominic Maroh nicht mehr in einem Pflichtspiel für den 1. FC Köln auf dem Platz. Stefan Ruthenbeck setzte seit seinem Amtsantritt auf die anderen drei Innenverteidiger. Alles deutete zuletzt auf einen Abschied im Sommer hin. Nun hat Maroh gegen Leverkusen (2:0) ein starkes Comeback mit einem emotionalen Ende gefeiert. Verändert das seine Situation? Mehrere Minuten nach dem Abpfiff kämpfte der Routinier mit den Tränen. Wohl auch, weil die Ungewissheit um seine Zukunft nicht spurlos am 31-Jährigen vorbeigeht.
Der Mut wird belohnt: Das war gut, das war schlecht
Der 1. FC Köln hat tatsächlich noch einmal ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt. Die Geissböcke haben mit dem 2:0 gegen Bayer Leverkusen die Tür zur Rettung noch einmal einen Spalt geöffnet. Mit Mut und großem Willen, mit Konzentration und den richtigen Entscheidungen des Trainers. Die Anfangsphase in Bremen hatte bei den Verantwortlichen des Effzeh noch bis zum Derby gegen Leverkusen für Verstimmung gesorgt. Das mussten die Geissböcke unbedingt ändern. Es gelang in fast allen Bereichen.
Union Berlin und Odds BK an Birk Risa interessiert?
Wie "transfermarkt.de" berichtet, hat der 1. FC Union Berlin ein Auge auf FC-Spieler Birk Risa geworfen. Der variabel einsetzbare linke Verteidiger kam zum Höhepunkt der Kölner Verletzungsmisere auch bei den Profis zum Einsatz und überzeugte ansonsten bei der Kölner Regionalliga-Vertretung. Auch der norwegische Odds BK soll interessiert sein - erste Gespräche sollen bereits geführt worden sein. Risa ist norwegischer U21-Nationalspieler.
Debatte um Platzverweise und um den „sterbenden Schwan“
Heiko Herrlich beklagte nach dem 0:2 seiner Mannschaft beim 1. FC Köln ein nahezu körperloses Spiel. Sein Stürmer Lucas Alario wollte dies wohl nach einer guten halben Stunde ändern, sah für seine Tätlichkeit an Dominic Maroh allerdings die Rote Karte. Rudi Völler löste hinterher Diskussionen um Marohs Verhalten aus. Auch Dominique Heintz rückte in den Mittelpunkt. Völler ärgerte sich über die Situation, die zur Roten Karte für Alario geführt hatte.
Die Personalie Dominic Maroh beschäftigt die Fans des 1. FC Köln. Zuletzt kam das Gerücht auf, dass der Verein den Vertrag mit dem 31-Jährigen im Sommer nicht verlängern will. Öffentliche Aussagen dazu gab es aber weder von Trainer Ruthenbeck noch von Sportchef Veh. Doch die Fans der Kölner stehen hinter dem Abwehrspieler, der schon so lange die Knochen für den Verein hinhält. Daher wurde nun eine Onlinepetition gestartet, die sich für einen neuen Vertrag für Maroh stark macht. 5000 Unterschriften sind das Ziel. Seit Sonntag wurden 572 erreicht.
Emotionaler Maroh beeindruckt Umdenken bei FC-Bossen?
Seit dem 12. Spieltag musste Dominic Maroh wieder auf einen Startelfeinsatz warten, beim 2:0 im Derby gegen Leverkusen war es endlich mal wieder soweit. Und Kölns Verteidiger machte mit einer beeindruckenden Leistung Werbung in eigener Sache, er ist bereit für den harten Abstiegskampf. Und auch im Ringen um einen neuen Vertrag könnte nun bei den FC-Bossen ein Umdenken stattfinden.
Düstere Gesichtszüge, nur hier und da ein verzagtes Lächeln, so waren die Spieler des 1. FC Köln nach den vorangegangenen Niederlagen gegen Bremen und Stuttgart in die neue Trainingswoche gegangen. Anders an diesem Montag. Da durfte wieder gescherzt werden, ohne dass es aufgesetzt und künstlich wirkte. „Der Derbysieg hat uns gutgetan. Wir haben zwar auch in den beiden Wochen davor nicht den Glauben an uns verloren, aber es dauerte schon ein, zwei Tage, bis die Niederlagen verdaut waren“, berichtete Torhüter Timo Horn.
Bittencourt: „Ich weiß, dass ich dieses Feuer übermitteln kann“
Sein Duell gegen Tin Jedvaj entschied das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen: Leonardo Bittencourt spielte am Sonntag den Rechtsverteidiger der Werkself schwindelig, sodass dieser in der Halbzeit vom Platz musste. Der 24-Jährige bewies einmal mehr: Für den Effzeh ist er in Topform unentbehrlich. Dabei stand sein Einsatz kurzfristig sogar auf der Kippe. Bittencourt erzählte nach der Partie, er habe „komische Nudeln“ gegessen, wodurch ihm flau geworden sei. „Die mussten dann erst mal raus“, sagte der Linksaußen leichthin. Danach „hatte ich wieder richtig Bock“.
Der von Vielen eigentlich schon abgeschriebene 1. FC Köln schnuppert plötzlich wieder Morgenluft und tritt in der Tat nicht wie ein Absteiger auf. Es gibt viele gute Gründe, die bisherige Saison des FC mit einem Horrorfilm zu vergleichen. Der Klub hat sich in rasender Geschwindigkeit von einem blühenden Europapokalteilnehmer in einen sportlichen Trümmerhaufen verwandelt, der hilflos auf die zweite Liga zutaumelt. Samt etlicher hässlicher Begleiterscheinungen, und nun hat sogar ein Spieler den großen Effzeh mit einer „Leiche“ verglichen. Allerdings tat er das in einem Moment der Hoffnung und mit einer kräftigen Portion Humor.
Wir sind die Stehauf-Männchen der Liga! „Anker gesetzt, damit es weiter geht“
Der 1. FC Köln ist seit Wochen wie ein Boxsack: Wenn man ihn schlägt, kommt er immer wieder zurück! Der Derby-Coup gegen Bayer (2:0) macht neue Hoffnung auf das Wunder. Nur noch 5 Punkte Rückstand hat Köln auf die Plätze 15 (direkte Rettung) und 16 (Relegation). Trainer Stefan Ruthenbeck: „Wir haben einen Anker gesetzt, damit es weitergeht. Sollten wir's noch schaffen, wäre das trotzdem ein Wunder." Vor allem kann Köln nun Mainz und Wolfsburg jagen. „Wir üben Druck aus, müssen aber die Kirche im Dorf lassen. Noch ist der Abstand zu groß," sagt der Trainer.
Kommentar: Kein Grund zur Euphorie Aber zur Hoffnung!
Noch immer muss der 1. FC Köln fünf Punkte auf das rettende Ufer aufholen. Noch immer befindet sich der 1. FC Köln in der Rolle des Außenseiters im Kampf um den Klassenerhalt. Und noch immer wäre es eine riesige Sensation, sollte es der 1. FC Köln tatsächlich noch schaffen. Doch vielleicht kam der Sieg gegen Leverkusen gerade noch rechtzeitig. Wäre Köln gegen Leverkusen so wie bei Werder Bremen aufgetreten, hätte Bayer 04 den Geissböcken eine Abreibung verpasst.
Fit für Hoffenheim: Entwarnung bei Höger und Terodde
Der 1. FC Köln kann nach der Länderspielpause wieder auf Marco Höger und Simon Terodde zurückgreifen. Sollten die beiden Profis keine Rückschläge erleiden, stehen sie Stefan Ruthenbeck für das nächste Bundesliga-Spiel am 31. März in Hoffenheim zur Verfügung. Terodde soll am kommenden Montag wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren. „Höger soll Ende dieser Woche wieder ins Training einsteigen“, prognostizierte Ruthenbeck. Ähnlichwill wie Höger will auch Sörensen am Ende der Woche mit einer Spezialmaske wieder das Training aufnehmen.
Restprogramm, Problemfelder Die Situation der Krisenklubs
Knapp zwei Wochen haben die Krisenklubs der Fußball-Bundesliga für einen kleinen Reset und letzte Ideen. Nach der Länderspielpause folgen dann die letzten sieben Spiele im Kampf um den Klassenverbleib. Die größten Sorgen haben Schlusslicht Hamburger SV, der 1. FC Köln, der FSV Mainz 05 und der VfL Wolfsburg – die Probleme und die Herangehensweisen in den beiden letzten ruhigeren Wochen vor dem Saisonfinale unterscheiden sich aber.
Der Prinz persönlich hatte den Ton vorgegeben. „Wofür das Kaff nebenan gut ist?! Um die Wende zu schaffen!!! Gemeinsam packen wir es an“, twitterte Lukas Podolski kurz vor dem Anstoß des Duells mit Bayer Leverkusen gewohnt unverblümt. Fraglich, ob die Nachricht noch bis zu den FC-Spielern durchgedrungen war - aber der Segen der langjährigen Identifikationsfigur beweist: Der Glaube an die wundersame Wende ist rund um den 1. FC Köln stärker als je zuvor.
Petition für Maroh-Verlängerung: Das sagt der Initiator
Lars Piller ist schon immer FC-Fan, sagt er. Der 39-Jährige Siegburger fieberte auch am Sonntag im Derby gegen Leverkusen mit. Nach dem 2:0-Sieg überkam es ihn. Er rief eine Online-Petition ins Leben, um Dominic Maroh beim FC zu halten. In zwei Tagen sammelte er über 5000 Unterstützer. „Ich bin schon immer Fan von Dome und kann die Entscheidungen der beiden Trainer nicht nachvollziehen, einen fitten Maroh auf die Bank zu setzen, wenn die Abwehr so sehr wackelt“, sagt der Initiator. „Wenn einige wegen des drohenden Abstiegs gehen sollten, werden echte Kerle gebraucht.“
Schritt für Schritt zur FC-Rettung „Müssen kühlen Kopf bewahren"
Stefan Ruthenbeck hält nicht viel davon, den Rechenschieber auszupacken und zu weit in die Zukunft zu blicken. „Ich schaue auch nicht so sehr auf die Konstellation der nächsten zwei Spieltage, sondern auf unser nächstes Spiel. Das wird in Hoffenheim schwer genug. Aber natürlich sind nach dem Derbysieg die Hoffnung und die Wahrscheinlichkeit wieder größer geworden, es doch noch schaffen zu können“, sagt der Trainer. "intern müssen wir aber kühlen Kopf bewahren“.
„Abstiegskampf gelebt“ Der 1. FC Köln ist wieder hoffnungsvoll
Dominique Heintz war nicht ausgelastet. Eine gute Stunde Training und auch nur mit einer kleinen Gruppe von elf Spielern; Das konnte nicht alles gewesen sein. Gut, dass der Innenverteidiger des 1. FC Köln seinen „Mogli“ am Dienstag zum ersten Training nach dem 2:0-Derbysieg gegen Bayer Leverkusen mit ans Geißbockheim gebracht hat. Dank seines jungen Hundes kam Heintz also noch zu einer Extraschicht mit Dribblings und Zweikämpfen. Mogli erwies sich als laufstarker und hartnäckiger Gegenspieler.
Zukunft von Dominic Maroh: Plädoyer für den Verbleib des Veteranen
Das Saisonende rückt immer näher und damit auch die Entscheidung, in welcher Spielklasse der 1.FC Köln in der kommenden Saison antreten wird. Es ist dem Charakter dieser Mannschaft zu verdanken, dass es eben aktuell noch nicht feststeht, dass der effzeh bald wieder höchstwahrscheinlich zweitklassig ist. Und der Charakter der einzelnen Spieler sollte auch bei den Überlegungen des neuen Sportchefs Armin Veh zur Kaderplanung eine Rolle spielen – das beste Beispiel: Dominic Maroh.