Glanzstart für Gladbach Elvedi schießt Borussia zum Derby-Sieg
Borussia Mönchengladbach ist dank Tor-Debütant Nico Elvedi mit einem Derbysieg in die Saison gestartet. Die Fohlenelf bezwang ihren "Lieblingsgegner" 1. FC Köln in einer rasanten Partie verdient mit 1:0 (0:0) und rückte die zuletzt ins Wanken geratenen Verhältnisse am Rhein vorerst wieder zurecht. Gladbach weist nun eine Bilanz gegen den Rivalen von 48 Siegen in 87 Bundesliga-Duellen auf. Die Stimmen zum Spiel:
Max Eberl: "Wir haben nicht unverdient gewonnen und hatten eine Vielzahl an Großchancen. Der Sieg für uns geht völlig in Ordnung."
Jörg Schmadtke: "Gladbach hatte vielleicht ein paar Chancen mehr, von daher ist es kein unverdienter Sieg."
Zum Auftakt musste der 1. FC Köln zum 87. rheinischen Derby in den Borussiapark nach Mönchengladbach reisen. Die Kölner zeigten zwar eine leidenschaftliche Leistung, ließen über weite Teile des Spiels aber Durchschlagskraft und Ideen vermissen. Die Einzelkritik:
Timo Horn: Note 2,5 Der Torhüter hatte viel zu tun und parierte mehrmals stark. Beim Gegentor konnte er nichts mehr ausrichten.
Lukas Klünter: Note 5 Hatte in vielen Szenen einen schweren Stand und wackelte mehrmals bedrohlich.
Jhon Córdoba: Note 2,5 Der Kolumbianer war auffälligster FC-Profi. Flink auf den Beinen, durchsetzungsfähig und mit den ersten beiden Chancen. Was zu seinem Glück fehlte, war ein Tor.
Defensive desolat! Der FC verliert das Rhein-Derby
Der 1. FC Köln hat den Bundesliga-Auftakt verpatzt und sich im Rhein-Derby gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:1 (0:0) geschlagen geben müssen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit fanden die Geissböcke nie wirklich in die Partie. In der Defensive zeigte sich das Team von Trainer Peter Stöger auffallend anfällig. Fazit zum Spiel: Zum Lachen: Eigentlich nichts. Dafür präsentierte sich der FC schlicht zu schwach. Zum Weinen: Rauschs Verletzung drückt die Stimmung zusätzlich. Unser Held des Tages: Timo Horn. Der einzige Kölner mit Normalform.
Auf einmal sah Konstantin Rausch nur noch Sterne: Nach einem Zusammenprall mit Gladbachs Hazard war für den Deutsch-Russen Schluss (45.). Der Linksverteidiger wirkte benommen, nahm auf der Bank Platz und bekam einen dicken Eisbeutel in den Nacken gepackt. So kam neben Jhon Cordoba bei der 0:1-Derby-Pleite noch ein weiterer Neuzugang zu seiner FC-Premiere: Jannes Horn. Für Winter-Einkauf Christian Clemens war erneut kein Platz im Kader. Schon in der Vorwoche im DFB-Pokal war er außen vor gewesen. Eine herbe Enttäuschung für den gebürtigen Kölner. Dabei wollte er nach einer enttäuschenden Rückrunde neu angreifen.
Nico Elvedi konnte sich vor Glückwünschen kaum retten. Gleich nach dem Schlusspfiff umarmten ihn seine Mitspieler, anschließend gratulierten Trainer Hecking und Sportdirektor Eberl dem Held des Abend zu dessen Premierentor in der Bundesliga. Dank des Schweizers war Mönchengladbach mit einem 1:0 (0:0)-Derbysieg gegen "Lieblingsgegner" 1. FC Köln in die Saison gestartet und hatte damit die zuletzt ins Wanken geratenen Verhältnisse am Rhein vorerst wieder zurechtgerückt. "Wir sind die Nummer eins am Rhein", sangen die euphorisierten Gladbach-Fans anschließend. "Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Gladbach war immer gefährlich", meinte Peter Stöger.
Derby-Analyse FC fehlen Ideen und Durchschlagskraft
Peter Stöger ist in der fünften Saison Trainer beim 1. FC Köln, und noch nie hatte der Österreicher ein Auftaktspiel mit seiner Mannschaft verloren. Am Sonntagabend erwischte es ihn erstmals, und es ist natürlich besonders bitter, wenn das auch noch in dem Derby schlechthin aus Kölner Sicht passiert. Die notwendige Leidenschaft der Kölner war zwar da, doch der FC war zu oft im Rückwärtsgang. Im Spiel nach vorne fehlten meistens die Ideen und Durchschlagskraft. Die Niederlage ist sicherlich kein Beinbruch, Stöger wird allerdings gesehen haben, dass vor ihm und seinem Trainerteam noch viel Arbeit liegt.
Stimmen zum Spiel Stöger: "Am Ende wurde es besser"
So sahen es die Trainer...
Dieter Hecking: "Für den ersten Spieltag war es ein gutes Spiel, ein rassiges Derby. Ich hätte mir gewünscht, dass wir aus der Vielzahl der Möglichkeiten schneller das 1:0 machen. Wir hatten aber auch Phasen, wo wir hinten Schwerstarbeit leisten mussten. Nach 70 Minuten war in unserem Spiel ein kleines Loch. Aber die Mannschaft wollte unbedingt gewinnen, das hat man auch gesehen."
Peter Stöger (1. FC Köln): "Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber die bessere Mannschaft hat gewonnen. Die Gladbacher hatten mehr Chancen und waren immer gefährlich. Unser Abstimmung in der Hintermannschaft hat nicht so gut funktioniert. Am Ende wurde es dann besser."
FC-Fans beschädigen Zug auf der Rückreise aus Gladbach
Einige Fans des 1. FC Köln haben auf der Rückreise vom Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach am Sonntag im Zug randaliert. Wie die Bundespolizei bekanntgab, kam es im Entlastungszug zum Kölner Hauptbahnhof zu mehreren Sachbeschädigungen. Laut Bundespolizei wurden Deckenverkleidungen abgerissen und Türen beschädigt. Außerdem sei eine Tür aufgebrochen worden. Einige Fans hätten zudem die Zugsprechanlage widerrechtlich genutzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Glatter Gladbach-Start! Und ein Derby-Dämpfer für den FC. Der Auftakt ging in die Hose. Die Borussia schlägt Köln 1:0. Bloß ein Spiel der langen Saison. Aber dadurch steht Gladbach in der Tabelle erstmals seit Mai 2016 vor dem FC. Weil immerhin eine der vielen Top-Chancen im Tor landet. Derby-Dämpfer für den FC. Aber da kam lange auch viel zu wenig! Keeper Horn wird in den ersten 16 Minuten gleich 4-mal gefordert, ist aber gegen Hazard (6.), Confed-Cup-Held Stindl (9., 16.) und Raffael (15.) jeweils zur Stelle. Der FC wirkt völlig überfordert und noch nicht wirklich auf dem Platz. Auch danach kein Schuss aus der zweiten Reihe. Kein wirklich gefährlicher Pass. Zu schwache Flanken. Und Stürmer Jhon Cordoba im ersten Liga-Spiel für den FC noch im Abschluss-Pech. Köln verliert damit erstmals unter Trainer Stöger ein Auftakt-Spiel. Ausgerechnet in Gladbach. Kein schöner Start in die Euro-Saison.
Stimmen: „Vielleicht waren wir auch etwas überrascht“
Der 1. FC Köln hat das Auftaktspiel in die neue Saison verloren. Im Rhein-Derby gegen Borussia Mönchengladbach setzte es eine verdiente o:1-Niederlage. Die Kölner wehrten sich zwar nach Kräften, doch zwingende Aktionen konnte sich der Effzeh nur selten erspielen. Die Gladbacher hingegen stellten die Mannschaft von Trainer Peter Stöger vor allem durch ihr Flügelspiel vor Probleme. Peter Stöger: „In der ersten Halbzeit hat Gladbach es ideal gelöst, danach haben uns besser eingestellt, um ihre Außenspieler zu verteidigen. Die Schwierigkeit bei Gladbach ist einfach, dass sie außen Schnelligkeit haben und übers Zentrum sehr viel Kreativität.
Einer Sommerpause voller Euphorie folgte für den 1. FC Köln eine Derby-Niederlage zum Saison-Auftakt. Dass FC-Fan Carolin Kebekus als Glücksbringer versagte, verschlechterte die Laune weiter. Die Derby-Niederlage zum Saison-Auftakt war noch gar nicht verdaut, da erreichte Peter Stöger die nächste schlechte Nachricht. Statt des erhofften Heimspiels für die 2. Runde des DFB-Pokals bescherte Comedian Carolin Kebekus dem 1. FC Köln ein Auswärtsspiel bei Hertha BSC. "Das kostet Carolin mindestens ein Kölsch", sagte Trainer Stöger. Und ergänzte mit süßsaurer Miene: "Naja, wir haben ja alle davon geträumt, im Pokal in Berlin zu spielen." "Vom Gefühl her gibt es nicht Schlechteres als mit einer Derby-Niederlage in die Saison zu starten", sagte Timo Horn: "Und das Pokal-Los ist schade. In Berlin haben wir zuletzt nie gut ausgesehen."
Eberl nach Derby-Sieg „Der 1. FC Köln ist keine Blindentruppe“
Nach dem Pokal-Pflichtsieg in Essen legen die Fohlen zum Liga-Start einen Derby-Dreier. Fans und Mannschaft waren außer sich vor Freude nach dem Spiel ihrer Mannschaft, die im letzten Jahr hinter den Kölnern in der Tabelle gestanden hat. Das Blitz-Interview nach Spielende mit Manager Max Eberl (43)! Herr Eberl, sind Sie erleichtert, dass es trotz der vielen vergebenen Chancen am Ende zum Sieg gereicht hat? Eberl: "Beschweren wir uns mal nicht, wir haben gegen den 1. FC Köln gespielt und nicht gegen eine Blinden-Truppe. Wir hätten ein ruhigeres Spiel hinlegen können, das ist uns nicht gelungen, aber dieses Derby hat sehr viel Positives für uns hergegeben."
So bewerten Trainer und Kollegen das Cordoba-Debüt
Er ackerte 90 Minuten lang, zeigte seinen starken Antritt und war der mit Abstand gefährlichste Kölner: Neuzugang Jhon Cordoba war mit seinem Engagement ein Lichtblick bei der 0:1-Derby-Pleite bei Borussia Mönchengladbach. Einzig der krönende Debüttreffer fehlte. Lob von Sportchef Jörg Schmadtke gab es trotzdem: „Er war einsatzfreudig, ist im Verlaufe des Spiels in Szene gesetzt worden oder hat sich selbst in Szene gesetzt. Er hat unserem Spiel insgesamt gutgetan.“ Kapitän Matthias Lehmann zum fehlenden Glück des Kolumbianers: „Klar hat er Pech im Abschluss gehabt, aber immerhin hatte er die Chancen. Jhon hat viel gearbeitet, wir hätten ihn vielleicht noch ein bisschen mehr unterstützen können.“
Wenn es mal gefährlich wurde, dann war Jhon Cordoba (24) mittendrin. Zweimal lief er im Derby nach schnellen Antritten auf Gladbach-Keeper Yann Sommer zu, doch ein Tor sprang nicht heraus. Dabei hat er schon den Tor-Segen am Schuh! „Bendecido 100%“ steht auf der Innenseite seiner Schlappen geschrieben. Heißt übersetzt: „Zu 100% gesegnet.“ So muss es doch bald zur Tor-Premiere in der Bundesliga kommen. Der gläubige Kolumbianer: „Wir müssen jetzt unser Heimspiel gewinnen. Dafür müssen wir wieder alles geben.“
Für die Japaner kann es wohl nicht schnell genug gehen... Yuya Osako (27) kämpft derzeit für sein Comeback beim FC, doch Nationaltrainer Vahid Halilhodzic will den verletzten Stürmer schon jetzt für die kommende Länderspielpause nach dem HSV-Spiel nominieren – obwohl er noch gar nicht fit ist. Ein Mitarbeiter der medizinischen Abteilung soll sogar auf dem Weg nach Köln sein, um sich von der Sprunggelenks-Verletzung und dem Heilungsverlauf selbst ein Bild zu machen. Stöger hofft auf Wunderheilung „Sie können gerne kommen und unsere Räumlichkeiten ansehen, sie dürfen auch auf den verletzten Fuß von Yuya schauen“, sagt FC-Trainer Peter Stöger darauf angesprochen.
Horn hadert, die Verantwortlichen bleiben unaufgeregt
„Ich finde, wir haben ein ordentliches Spiel absolviert mit einem unbefriedigenden Ausgang. Gladbach hat in der Offensive schon viel Qualität anzubieten. Es ist schwierig, nach einem Bundesligaspiel Rückschlüsse für die nächsten Wochen zu ziehen. Die Leistung war okay, von daher ist alles gut“, sagte Jörg Schmadtke. Schmadtke wird aber auch nicht entgangen sein, dass beim FC wahrlich noch nicht alles reibungslos funktioniert oder funktionieren kann. Dass ein Marcel Risse nach seiner langen Pause noch längst nicht wieder in der Form ist, die ihn auszeichnete, war deutlich zu sehen. Ob ein junger Spieler wie Lukas Klünter, der am Saisonende überragte, schon die Konstanz für dauerhaft starke Leistungen besitzt, ist fraglich. Ob Jonas Hector permament im Mittelfeld wirklich besser aufgehoben ist als auf der Position hinten links, auf der er zum unumstrittenen Nationalspieler wurde, ist auch diskussionsfähig.
Gehirnerschütterung! Rausch muss erst einmal pausieren
Der Rumms und seine Folgen: Der 1. FC Köln muss vorerst auf Konstantin Rausch verzichten. Der 27 Jahre alte Linksverteidiger hat sich am Sonntag bei der 0:1-Niederlage in Mönchengladbach (hier die Analyse) eine Gehirnerschütterung zugezogen. Das habe eine MRT-Untersuchung am Tag nach dem Derby ergeben, teilte der FC am Montag mit. Er trainierte am Montag nicht mit der Mannschaft, wird auch am Dienstag noch geschont. Rausch musste kurz vor der Halbzeit ausgewechselt werden, nachdem er mit Gegenspieler Thorgan Hazard kollidiert war. Für ihn wurde Neuzugang Jannes Horn eingewechselt, der aber bei seinem Debüt aber nicht überzeugen konnte.
Schmadtke: „Jhon braucht mehr Unterstützung“ Cordoba kämpft gegen Modeste-Schatten!
Kölns Torlos-Start in die Liga. Spätestens seit der Derby-Pleite ist klar, wie schwer der Einstand für Stürmer Jhon Cordoba wirklich wird. Die 90 Minuten waren kaum absolviert, da kamen die ersten Fragen auf: Lag es an dem China-Transfer von Star-Stürmer Anthony Modeste (29)? Kann Cordoba das noch nicht? Dazu Statistik-Vergleiche: Der Franzose traf grundsätzlich zum Start. Sein Nachfolger nun nicht. Sport-Boss Jörg Schmadtke (53): „Er kann damit umgehen. Aber ich bin schon ein wenig irritiert, wenn gleich zum Start die ersten Vergleiche gezogen werden. Es sollte jedem klar sein, dass Jhon am ersten Spieltag keine 25 Tore schießt.“
Der 0:1-Fehlstart in die Saison gibt Anlass zur Besorgnis: Das Team von Peter Stöger hatte in den vergangenen Monaten nahezu konstant das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht. Nun häufen sich missglückte Aktionen auffällig. Dem Gesichtsausdruck von Jonas Hector war eindeutig zu entnehmen, dass er mit dieser Welt nicht zufrieden war.
Patrick Helmes spielte selbst auf höchstem Niveau Fußball, sogar in der A-Nationalmannschaft wurde er 13x eingesetzt, erzielte dabei 2 Tore. Kein Wunder, dass er dann auch höchstes Niveau fordert, wenn er wie es inzwischen der Fall ist, als Trainer tätig ist. Doch beim 1. FC Köln II gelingt ihm und auch seinen Spielern zurzeit nur sehr wenig. 0 Punkte aus 3 Spielen stehen zu Buche. Das ist zu wenig, auch wenn man geringere Ansprüche als die A-Nationalmannschaft stellen darf. In der Regionalliga West können die Kölner aktuell nicht mithalten, verloren auch ihr letztes Spiel mit 0:3 bei Rot-Weiss Essen. Trainer Patrick Helmes reagierte zerknirscht: „Wir haben in der ersten halben Stunde ein sehr schlechtes Spiel gezeigt. Wie eine Hobbymannschaft.“
DFB ein „noch größerer Gegner“ als die Derby-Rivalen
Nicht nur auf dem Platz ging es beim Rhein-Derby am Sonntagabend in Gladbach hoch her. Auch abseits des Feldes sorgten die Fans für Schlagzeilen. Bereits vor dem Anpfiff machten Anhänger beider Fan-Lager ihrem Unmut über den Deutschen Fußball-Bund (DFB) geschlossen Luft. Eine Annäherung scheint es nicht so leicht zu geben. Noch während die Gladbacher Mannschaftsaufstellung vorgetragen wurde, rollte die Ultra-Gruppe „Sottocultura“ ein Banner aus. Die Botschaft dürfte dem DFB nicht gefallen haben. Wenige Minuten später lieferten sich Effzeh- und Borussia-Ultras einen Wechselgesang gegen eben jenen DFB. Auch die Kölner Anhänger rollten vielsagende Banner aus.
Serie dahin: „Haben gegen Gladbach immer Probleme“
Die Derby-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach bedeutet nicht nur für den 1. FC Köln eine Schlappe zum Start in die neue Spielzeit. Auch Peter Stöger muss zum ersten Mal in seiner Amtszeit beim Effzeh eine Auftakt-Niederlage hinnehmen. Auch am Tag nach dem Derby ist die Niederlage noch nicht richtig verdaut. Doch Peter Stöger ist nicht geschockt – im Gegenteil: „Wer geglaubt hat, dass wir gleich am ersten Spieltag ein Feuerwerk abbrennen, den hätte ich schon vorher enttäuschen können“, sagte der Österreicher am Montag. „Wir haben gegen Gladbach immer Probleme. Die Kombination mit viel technischer Qualität im Zentrum, Schnelligkeit und sehr gutem Eins-gegen-Eins-Spiel über die Außen. Das ist für uns offensichtlich schwieriger zu verteidigen“, sagte Stöger.
Nachspiel: Probleme gegen Gladbach Domino-Effekt im Reich der Mitte
Die Derbypleite des effzeh in Mönchengladbach hatte mehrere offensichtliche Gründe. Doch das größte Problem sprang nicht direkt ins Auge und lag im Mittelfeldzentrum. Der unglückliche Auftritt von Jonas Hector und sein fataler Domino-Effekt. Unmittelbar nach bitteren Derbyniederlagen kommt es nicht immer vor, dass sich alle Beteiligten derart nüchtern an die Spielanalyse begeben. Doch schon direkt nach dem 0:1 des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach betrachteten die Kölner Verantwortlichen um Schmadtke, Stöger und Lehmann die Partie bereits sehr reflektiert. Sie sprachen einhellig von leichter Enttäuschung, von einem unnötigen Gegentreffer, doch auch von einer Niederlage, mit der man leben kann.
Der Frust war Timo Horn (24) nach der Auftaktpleite im Derby gegenMönchengladbach deutlich anzusehen. 21 Mal hatten die Fohlen auf sein Tor geschossen, nur den Versuch von Nico Elvedi konnte der FC-Keeper nicht halten. Horns Signal-Rede! Erst in der Schlussphase konnte der FC sich aus der Umklammerung der Gladbacher lösen. Sonst wurde die Truppe im Derby eingeschnürt. Horn vermisste den Vorwärtsgang! „In den nächsten Wochen müssen wir daran arbeiten, dass wir uns noch mehr Chancen erarbeiten und offensiv spielstärker werden“, erklärte der kölsche Jung. Dies sei der Schlüssel zum Erfolg: „Dann kommen auch wieder die Siege zurück.“ Aber er sagt auch: „Wir haben in den nächsten Wochen noch einiges zu tun.“
Wenn ein Fußballverein gleichzeitig auf drei Hochzeiten tanzt, muss der Trainer auf jeden seiner Spieler zählen können. Das trifft auch auf den 1. FC Köln zu, der nach 25 Jahren wieder im Europapokal vertreten ist, aber nicht über einen üppig ausgestatteten Kader verfügt. Die Anzahl der Spieler, die Coach Peter Stöger zur Verfügung stehen, ist überschaubar. Und es macht die Arbeit für den Österreicher nicht gerade leichter, wenn ein Leistungsträger wie Christian Clemens mehr und mehr den Anschluss zur Mannschaft verliert. Grund genug, eine Reaktion vom Eigengewächs zu fordern. „Christian muss jetzt zeigen, dass er bereit ist. Seine Qualifikation spricht ihm keiner ab“, sagte Stöger. „Sein Zug zum Tor, seine Schnelligkeit, seinen guten Abschluss muss er auf dem Trainingsplatz über längere Zeit zeigen, damit wir das Gefühl haben, dass er so weit ist.“