Bittencourt: Wir wollen den HSV als Spitzenreiter verhindern!
Wir sprachen mit Leonardo Bittencourt über die Europapokal-Auslosung (hier alle möglichen FC-Gegner), das Spiel gegen den HSV (Freitag, 20.30 Uhr) und sein neues Familiendomizil Köln. Herr Bittencourt, am Freitag geht’s gegen den HSV. Sie sind im Pokal rausgeflogen, haben aber das erste Spiel gewonnen. Wie schwer ist das Team einzuschätzen? Bittencourt: "Ganz schwierig! In den letzten Jahren war es nie leicht gegen den HSV. Auch wenn sie oft auf die Fresse bekommen haben, mussten sie sich selten richtig abschlachten lassen. Sie werden uns nichts schenken am Freitag." Der HSV könnte mit einem Punkt über Nacht sogar Tabellenführer sein. Bittencourt (lacht): "Was in Hamburg passiert, interessiert mich nicht. Aber wir haben 90 Minuten Zeit dies zu verhindern."
Grünes Licht für den Offensiv-Hoffnungsträger! Yuya Osako (27) kann gegen den Hamburger SV auflaufen – die Sprunggelenks-Verletzung ist auskuriert und er war auch schon wieder im Training äußerst spielfreudig. Trainer Peter Stöger sagt: „Wenn nichts mehr passiert, dann ist er auf jeden Fall Teil der Mannschaft.“ Er gibt der Truppe gleich viele neue Möglichkeiten, soll wieder das Bindeglied zwischen Mittelfeld und der einzigen wahren Sturmspitze Jhon Cordoba (24) sein. Auch im Kasten gibt’s Entwarnung: Timo Horn (24), der am Mittwoch noch geschont wurde, ist wieder im Einsatz. So muss Stöger nur auf Konstantin Rausch (27) verzichten. Der Linksverteidiger konnte aufgrund einer Gehirnerschütterung die gesamte Woche nicht trainieren. Er wird auch gegen den HSV nicht im Kader stehen.
Am Freitagabend (20.30 Uhr) steht für den 1. FC Köln Wiedergutmachung auf dem Programm. "Es gibt nichts Schlechteres, als mit einer Derby-Niederlage in die Saison zu starten", sagte FC-Keeper Horn nach dem 0:1 in Gladbach. Die Hamburger warten seit dem 20. Spieltag der Vorsaison auf einen Auswärtssieg. Bleibt im System der Kölner alles wie gehabt, kommen Osako für Jojic und J. Horn für Rausch. Im 3-5-2 würden dagegen Hector und Klünter die Außen vor der Dreierkette (mit Maroh) spielen, Bittencourt offensiv zentral vor Höger und Lehmann. Risse bliebe dann draußen. Beim HSV dürfte Mavraj ins Team zurückkehren und den zuletzt schwächelnden Jung auf die Bank verdrängen. Hunt bleibt erste Alternative für den verletzten Müller.
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Klünter, Sörensen, Heintz, J. Horn - M. Lehmann, J. Hector - Risse, Bittencourt - Osako - Cordoba
Es wird immer viel über den HSV gelacht. Aber in diesem Jahr blieben die Spiele des FC gegen den HSV aus Kölner Sicht bislang humorlos. Zweimal verlor der FC, im Pokal und der Liga. Jetzt braucht Peter Stöger nach der Derby-Pleite und zwei bevorstehenden Auswärtsspielen Punkte. „Der Fokus liegt, nachdem wir das erste Spiel verloren haben, klar auf dem HSV-Spiel. Die Mannschaft ist schwer einzuschätzen. Sie sind ein großer Klub und die Erwartungshaltung ist hoch. In den letzten Jahren haben sie nicht immer alles abgerufen, was von Außen alle erwartet haben“, sagt Stöger. Dies habe auch eine gewisse Stärke geformt: „Aufgrund dieser Konstellation haben sie eine extreme Kämpferqualität an den Tag gelegt.“ Für den FC wären Punkte verdammt wichtig. Denn: Nach dem Heimspiel gegen den HSV müssen die Kölner nach Augsburg und Dortmund. Zwei Auswärtsspiele hintereinander – ein Hammer-Programm!
Taktik-Check zu 1. FC Köln - HSV: So ersetzen die "Geißböcke" Anthony Modeste
Der 1. FC Köln war in der vergangenen Saison eine der größten Überraschungen. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Anthony Modeste. Nach einigem Hin und Her ist der Torjäger jedoch nach China abgewandert. Eurosport.de analysiert vor dem Bundesliga-Heimspiel der Kölner gegen den HSV wie die Offensive in dieser Saison funktionieren soll. Ein wichtiger Faktor im Kölner Spiel war bisher Stoßstürmer Anthony Modeste. Der athletische Franzose war Zielspieler für lange Bälle, Abnehmer für Flanken, Konterspieler und Pressingauslöser in Personalunion. Nach Modestes Abgang gilt es nun, die 25 Saisontore auf andere, mehrere Schultern zu verteilen. Einen beachtlichen Teil der Modeste-Millionen hat Jörg Schmadtke in Jhon Cordoba investiert. Der 24-jährige Kolumbianer kam von der Konkurrenz aus Mainz und soll zum neuen Torjäger der Kölner werden.
„Zwei Spiele, kein Punkt – das ist ziemlicher Kappes“
Der 1. FC Köln startet mit zwei Niederlagen in die Bundesliga-Saison 2017/18. Der Worst Case ist eingetreten, dem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach folgte mit dem 1:3 gegen den HSV die Ernüchterung und die Erkenntnis, dass die Geissböcke die anstehende Länderspiel-Pause nutzen müssen, um einen Fehlstart zu vermeiden. Jörg Schmadtke: „Zwei Spiele, kein Punkt – das ist ziemlicher Kappes. Dennoch kann man einen Start erst nach acht, neun Spielen bewerten. Dabei bleibe ich.“ Peter Stöger: „Ich könnte jetzt sagen, dass das Glück nicht auf unserer Seite war. Aber ich habe keine Lust, das Positive herauszuziehen, weil es in der öffentlichen Bewertung eh keinen Platz finden wird."
Köln im Keller! Volle Kasse, aber kein Punkt auf dem Konto
Köln erstmals seit dem Abstieg 2012 wieder im Keller. Der Start ging mal ordentlich in die Hose! Null Punkte und nur ein Tor nach dem 1:3 gegen den HSV. In der ersten Saison nach dem China-Transfer von Star-Stürmer Modeste steckt der FC tief in der Start-Krise. Zwar machte der Klub mit dem Verkauf des Torjägers ordentlich Kasse, aber vorne fehlt jetzt die Klasse. Modeste-Nachfolger Jhon Cordoba (24/kam für 17 Mio aus Mainz) ist bemüht, kämpft gegen den Modeste-Schatten und um sein erstes Erfolgs-Erlebnis. Nur glücklos. Trainer Stöger: „Eine neue Situation für uns. Diese Aufgabe müssen wir jetzt annehmen. Es wird spannend und interessant, wie uns das gelingt. Am Ende entscheiden Tore.“
Drei Monate lang fanden im RheinEnergieStadion keine Fußballspiele statt – nur das Depeche-Mode-Konzert. Und trotzdem war der Rasen in Müngersdorf bei der Partie zwischen dem FC und Hamburg in schlechtem Zustand. Lag es noch am Platzsturm vom Mainz-Spiel? „Das ist kein guter Zustand, er ist überhaupt nicht verwurzelt. Beim Warmlaufen siehst du schon, wie die Teile rausreißen. Das ist nicht gut für das Spiel“, sagte Jörg Schmadtke. Der Sportchef wollte dies aber überhaupt nicht als Ausrede gelten lassen wollte: „Das war aber nicht das Problem, das waren eher wir.“
Der fünfte Spieltag der Regionalliga West hatte eine große Überraschung parat: Der FC Wegberg-Beeck gewann beim 1. FC Köln II mit 2:1. Damit liegen die Kölner nach vier Spielen und vier Niederlagen am Tabellenende. Mark Szymczewski und Sebastian Wilms erzielten die Tore für den Aufsteiger und sicherten somit der Mannschaft von Trainer Friedel Henßen den ersten Saisonsieg. Vor dem Spiel hatte Kölns Trainer Patrick Helmes seine Schützlinge noch an die Grundtugenden erinnert und auf einen Erfolg gegen Wegberg-Beeck gehofft.
Fehlstart mit zwei Niederlagen Köln trauert Modeste nach
Kurz vor seiner ersehnten Rückkehr auf die europäische Bühne hat der 1. FC Köln einen kompletten Fehlstart in der Bundesliga hingelegt. Stöger nach der HSV-Pleite: "Jetzt haben wir eine neue Situation, so was ist uns in der Bundesliga noch nicht passiert. Diese Aufgabe müssen wir angehen, das wird spannend." Viel spannender wird aber der Umgang mit einem Problem, das bislang eher kleingeredet wurde. Der Abgang von Topstürmer Modeste nach China könnte in dieser Saison doch zum Dauerthema werden. Denn vor allem gegen Hamburg aber auch bei den überlegenen Gladbachern kam der FC eigentlich zu genügend Chancen. Der Unterschied zum vergangenen Jahr war lediglich: Die Tore fielen nicht.
Verdienter Sieg gegen Köln: Der HSV beantwortet die Häme über seine absurde erste Saisonwoche mit dem Sprung an die Tabellenspitze. Für manche war das bereits "die Wende". Ist das der neue HSV? Es muss zweifellos Menschen unter den Anhängern des Hamburger SV geben, die von einem unerschütterlichen Optimismus erfüllt sind. Unmittelbar nachdem André Hahn zum 0:1 getroffen hatte und der HSV mit sechs Punkten auf dem ersten Platz der Blitztabelle thronte, entrollten die Fans ein großes schwarzes Transparent mit goldenen Buchstaben: "Spitzenreiter" war dort zu lesen, viele Kölner lachten. So viel Selbstironie hatte man diesem Klub, der in den vergangenen Jahren immer wieder für Chaos stand, nicht zugetraut.
[b]Dieser Freitag wäre aus Kölner Sicht ohne das abendliche Bundesligaspiel wohl tatsächlich der bessere Fußballtag gewesen. Immerhin wird man, sollte sich diese Saison für die Kölner ähnlich schwierig fortsetzen, am Ende nicht sagen können, die Belastung durch das internationale Geschäft sei schuld gewesen. Denn die ersten beiden Niederlagen hat es nun gesetzt, bevor das erste internationale Spiel angepfiffen war. Null Punkte, ein Tor – der Start des Tabellen-Fünften der Vorsaison ist tüchtig danebengegangen. Der Gegner musste fast nichts zum Spiel beitragen, aber weil Tore zählen, hat er verdient gewonnen“, sagte Peter Stöger nach dem Spiel bedient.
Niederlage gegen den HSV: Ein beunruhigender Auftritt des FC Köln
Trotz langer Überzahl verliert der effzeh zuhause gegen den HSV mit 1:3. Zurück bleibt Ernüchterung, angesichts der Harmlosigkeit aber vor allem Beunruhigung bezüglich des weiteren Saisonverlaufes. Sieht man von den Begleiterscheinungen – Wechsel des Schiedsrichters, lange Überzahl für den effzeh – einmal ab, ist der Rest des Spiels schnell erzählt: obwohl die Kölner Mannschaft das Spiel eigentlich immer kontrollierte, war sie im Offensivspiel erschreckend einfalls- und mittellos. Der HSV spielte nicht einmal gut. Es reichte vollkommen aus, den effzeh aggressiv im Pressing anzugehen, defensiv die Räume zuzustellen und gelegentlich einen Konter einzustreuen, um als Sieger vom Platz zu gehen.
Stadionausbau: Allianz-Arena als Vorbild für den 1. FC Köln?
Gäbe es eine Stadiontabelle, nähme der 1. FC Köln in seiner Europa-League-Gruppe nur den dritten Rang ein. Die Arenen von Arsenal London und Roter Stern Belgrad bieten jeweils rund 60.000 Zuschauern Platz, das sind 10.000 mehr als das Rhein-Energie-Stadion. Die Spielstätte in der weißrussischen Stadt Borrisow verfügt dagegen über gerade einmal 13.000 Plätze und kann für die Zukunftspläne der FC-Spitze somit kein Maßstab sein. Ein Bauwerk in der Größenordnung der Münchner Allianz-Arena dient da schon eher als Vorbild.
Jubiläum zum Vergessen: Trauriger Tag für Jonas Hector
Es war alles vorbereitet für einen großen Freitagabend des 1. FC Köln im RheinEnergieStadion: Am Mittag die Auslosung mit attraktiven Gegnern in der Europa League, dann ein ausverkauftes Haus zum ersten Heimspiel der Saison gegen den HSV. Dazu noch ein Jubilar, der sich das Spiel jedoch sicherlich ganz anders vorgestellt hatte. Es lief die zehnte Minute der Nachspielzeit. Sörensen hatte gerade mit seinem Treffer den 1:2-Anschluss erzielt, als Jonas Hector im Mittelfeld ein haarsträubender Fehlpass unterlief. Albin Ekdal schnappte sich die Kugel, sprintete durch die gesamte Kölner Hälfte, Hector konnte dem Schweden nicht mehr folgen. Der HSV erzielte durch Holtby das 1:3 und versetzte dem Effzeh den Todesstoß.
Rückblick & Ausblick: Das war gut, das war schlecht
Nach der ersten Halbzeit wähnten sich viele Fans des 1. FC Köln im falschen Film. Nach den vollen 103 Minuten gegen den Hamburger SV (1:3) machte sich Ernüchterung breit. Der Effzeh kämpft noch mit kleineren und größeren Problemen. Zwei Spiele, null Punkte: Das ist die Bilanz der ersten beiden Bundesliga-Spieltage für den 1. FC Köln. Die Kritiker sehen sich bereits darin bestätigt, dass die Geissböcke Anthony Modeste nie hätten verkaufen dürfen. Sie übersehen dabei aber, dass nicht alles schlecht war an den bisherigen Auftritten der Kölner in der Liga. Viel Gutes war allerdings auch noch nicht dabei.
Schlechte Laune beim FC nach der zweiten Niederlage im zweiten Bundesliga-Spiel – und dann noch Bangen um Marcel Risse. Am Samstag gab der Geißbock-Klub dann aber Entwarnung. Risse leidet „nur“ an muskulären Problemen, der Effzeh rechnet mit einer baldigen Rückkehr. Da passt es Köln gut in den Kram, dass nach diesem Spieltag erstmal Länderspielpause ist. Die Stöger-Elf absolviert am 30.08. ein Testspiel gegen den Mittelrheinligisten TV Herkenrath. Erst am Samstag, den 09.09. geht es in der Bundesliga beim FC Augsburg weiter.
Köln: Kommt noch ein Flügelspieler? Horn kann es nicht fassen
Es war einer jener Abende, die kein Torwart sich wünscht. Vier Bälle aufs Tor gekriegt, drei davon musste Kölns Keeper Timo Horn am Freitagabend aus dem Netz holen: "Ich kann es eigentlich kaum fassen. Hamburg schießt in der ersten Halbzeit zweimal aufs Tor, macht zwei Tore nach Standards, weil wir bei den zweiten Bällen nicht gut stehen." Fehler vorne und hinten - vor allen Dingen bei den sogenannten "zweiten Bällen" - bedingten eine Pleite, die auch zwei Tage später noch schmerzt. Null Punkte nach zwei Spielen, damit hatte in Köln keiner wirklich gerechnet. Geld für Transfers ist aber ebenso da wie Bedarf. Vor allen Dingen die offensiven Außenpositionen scheinen aktuell nicht optimal besetzt. Gut möglich, dass sich in den verbleibenden vier Tagen noch etwas tut im Kader.
Das sagen Schmadtke und Horn zu den Euro-League-Gegnern
Was für eine Gruppe! Der 1. FC Köln muss in der Gruppenphase der Europa League nach England, Weißrussland und Serbien, trifft auf den FC Arsenal, BATE Borisov und Roter Stern Belgrad – und muss zum Start gleich in London ran. Timo Horn: „Der FC Arsenal wird ein Toperlebnis für uns alle. Ich denke, wir haben von den deutschen Mannschaften mit die schwerste Gruppe erwischt. Aber das sind schöne Ziele.“ Und Jörg Schmadtke: „Gefühlt haben wir mit Arsenal einen Champions-League-Teilnehmer in der Gruppe. Aber es war ja klar, dass man einen großen Gegner bekommt – und dann schon bitte richtig groß! Das finde ich gut, dass wir auf die Insel fahren."
Kaum Kreativität, einfache Gegentore FC-Fehlstart liefert bittere Erkenntnisse
An der Wand hinter Peter Stöger war noch der Fleck der Bierdusche vom Euro-Fest zu sehen. Rund drei Monate später war vom Saisonabschluss-Jubel im Pressekonferenz-Raum nichts mehr übrig. Mit zwei Spielen und null Punkten legte der FC nach dem 1:3 gegen den HSV einen Fehlstart hin. Zwar dominierte der FC gegen schwache und lange in Unterzahl spielende Hamburger und zeigte großen Willen, doch die Dominanz verpuffte, weil die Ideen fehlten. Von der Doppel-Sechs um Hector und Lehmann kamen zu wenig öffnende Bälle. Osako ist nach seiner Verletzungs-Rückkehr längst noch nicht in Form. Vor allem von Hector erwartet man nach seinem Positionswechsel mehr. Ein Antreiber fehlt.
Ein weiterer Beleg für die Krise U 21 des FC ist Tabellenletzter
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die U 21 des 1. FC Köln in einer tiefen Formkrise steckt, dann lieferte die Nachwuchsmannschaft diesen am Samstag im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck. Nach einer indiskutablen Leistung unterlag die Elf von Trainer Helmes dem Aufsteiger vor 400 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion mit 1:2 (0:2). Es war die vierte Niederlage im vierten Spiel für die Kölner, die damit sogar die Rote Laterne übernahmen. Für die Gäste war der Erfolg dagegen historisch: Erstmals stehen die Wegberger in der Regionalliga West nicht auf dem letzten Tabellenplatz. Am Dienstag (19.30 Uhr) wartet auf die Kölner bereits das nächste Heimspiel gegen noch den ungeschlagenen Bonner SC.
Umfrage: Machen Sie sich Sorgen um den 1. FC Köln?
Null Punkte, kein Stürmer-Tor, Tabellenplatz 17: Viel schlechter hätten die ersten beiden Spieltag aus Sicht des 1. FC Köln nicht verlaufen können. Es warten nun knüppelharte Auswärtswochen: Nach der Länderspielpause muss Köln am 9. September beim FC Augsburg ran (Samstag, 15.30 Uhr), am 14. geht’s zum FC Arsenal ins Emirates (Donnerstag, 21.05 Uhr) und am 17. zum BVB (Sonntag, 18 Uhr). EXPRESS fragte nach dem Fehlstart: „Machen Sie sich Sorgen um den 1. FC Köln?“ Bis Sonntagnachmittag stimmten knapp 30.000 Leser ab. Nur jeder Vierte macht sich keine Sorgen, fast zwei Drittel hingegen antworteten mit „Ja“. Ein klares Stimmungsbild.
Die Müngersdorf-Misere: Dem 1. FC Köln droht ein Stadion-Problem
In Müngersdorf liegen ernüchternde Tage hinter dem 1. FC Köln: Der Stadion-Ausbau scheint endgültig vom Tisch, doch ein Neubau wirft viele Fragen auf. Wenig Spielraum zur Interpretation ließ das Banner vor der Südkurve im Müngersdorfer Stadion: „Müngersdorf – unverhandelbar“ prangte dort beim Einlaufen der Mannschaft in Großbuchstaben. Auch an der Bahnhaltestelle trommelten die Anhänger für einen Verbleib der „Geißböcke“ am Traditionsstandort. „Der FC nur in Müngersdorf“? Das könnte im Jahr 2024 Geschichte sein. Die Machbarkeitsstudie hat einen für die Vereinsführung angemessenen Ausbau des Stadions auf eine Kapazität von 75.000 Zuschauern quasi ausgeschlossen, die Probleme selbst bei einer geringen Erweiterungen scheinen gewaltig.
Häufig ein Ärgernis, aber diesmal kommt die Länderspiel-Pause für den FC mehr als passend. Eine Auszeit mitten in der Auftakt-Krise. DIE Chance, Lehren aus dem Fehlstart (0 Punkte/1 Tor) zu ziehen und sich nach den Pleiten in Gladbach und gegen Hamburg zu sammeln. Köln drückt den Reset-Knopf. „Die Pause kann uns gut tun. Wir müssen sie nutzen, uns die ersten Spiele noch einmal genau anschauen und darüber reden, wie wir die Dinge angehen wollen“, erklärt Jörg Schmadtke und gibt ehrlich zu: „Wir sind nicht in Top-Verfassung!" Die größte Baustelle gibt‘s im Mittelfeld. Im Zentrum fehlt komplett das Tempo und damit die Unterstützung für Stürmer Cordoba. Jonas Hector funktioniert bislang nicht wirklich an der Seite von Kapitän Lehmann. Es fehlt ein Spielmacher mit Offensiv-Drang. Schwach auch das Spiel über die Außen.