Nicht nur in der Offensive tobt beim FC der Konkurrenzkampf. In der Defensive lautet die große Frage: Jorge Meré oder Lasse Sobiech – wer verteidigt neben Abwehrchef Czichos? Trainer Anfang stehen zwei grundverschiedene Spielertypen zur Verfügung. Neuzugang Sobiech ist ein echter Abwehr-Hüne (1,96 Meter). Ein Kopfball-Ungeheuer, dem in der Luft keiner so schnell etwas vormacht. Dagegen ist sein Spiel mit dem Fuß ausbaufähig. Seine Schwächen im Spielaufbau offenbarten sich beim Heimauftakt gegen Union Berlin. Der Spanier Meré besticht dagegen durch einen guten Spielaufbau. Er ist schnell und dynamisch.
Am Samstag trifft der 1. FC Köln im zweiten Heimspiel der Saison auf den FC Erzgebirge Aue. Der Effzeh geht als klarer Favorit in die Partie. Nicht nur die Statistik spricht für Köln, auch die Bilanz von Simon Terodde gegen die „Veilchen“. 763 Pflichtspiel-Minuten war Simon Terodde ohne eigenen Treffer geblieben. Seit dem 10. Februar beim 2:4 gegen Frankfurt hatte der Angreifer nicht mehr getroffen. Doch am Sonntag endete die Torflaute des 30-Jährigen. Mit seinem Viererpack beim BFC Dynamo avancierte er zum Matchwinner in Berlin. Wie passend, dass Terodde nun am Samstag gegen Aue auf einen Lieblingsgegner trifft.´
Dass Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs gilt, ist klar. Dennoch starteten die Rheinländer in der Liga spielerisch durchwachsen, holten aus den ersten beiden Zweitliga-Partien allerdings vier Punkte (3:1 Tore). Im Pokal ließen sie es zudem beim Regionalligisten BFC Dynamo mit 9:1 ordentlich krachen. Und nun kommt Aue. Dass der Motor des "Effzeh" jedoch vor heimischem Publikum stottert - seit März wurde kein Heimspiel mehr gewonnen -, das stört.
Nach dem souveränen 9:1 Erfolg gegen BFC Dynamo Berlin im DFB-Pokal, geht es für den 1. FC Köln am Samstag in der Liga weiter. Mit Erzgebirge Aue wartet ein Gegner, der den Geißböcken sicherlich mehr Kopfzerbrechen bereiten wird als der Berliner Regionalligist. Spannend wird es vor allem mit Blick auf die Aufstellung. "Im Moment geht die Tendenz Richtung Simon Terodde“, sagte der Trainer auf der heutigen Pressekonferenz zur Stürmerfrage. „Marco Höger wird nicht von Anfang an spielen. Das können wir auch schon so sagen“, sagte Anfang.
Anfang überraschend offen: Terodde wohl für Cordoba
Markus Anfang hat sich am Donnerstag zwei Tage vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Erzgebirge Aue überraschend schon in die Karten schauen lassen. Der Trainer der Geissböcke erklärte, dass Simon Terodde wohl gegen die „Veilchen“ von Beginn an auflaufen wird. Jhon Cordoba hatte gegen den VfL Bochum und Union Berlin von Beginn an gespielt und dabei ordentliche Leistungen gezeigt. Dann kam das DFB-Pokal-Spiel beim BFC Dynamo und Simon Terodde schoss sich mit vier Toren in den Mittelpunkt.
Trotz der klaren Rollenverteilung will Erzgebirge Aue am Samstag beim 1. FC Köln als Außenseiter für eine Überraschung sorgen. Obwohl seine Mannschaft in der Meisterschaft nach zwei Spieltagen erst einen Punkt auf dem Konto hat, strahlt Trainer Meyer vor der Partie beim Absteiger Zuversicht aus. "Wir werden nicht nach Köln fahren, um nur Schadensbegrenzung zu betreiben. Wir wollen defensiv stabil stehen und in den Umschaltsituationen mehr kreieren als in den ersten Saisonspielen", sagte Meyer, der auf Stürmer Tom Baumgart (Gesichtsverletzung) verzichten muss.
Simon Terodde oder Jhon Cordoba? FC-Trainer Markus Anfang hat ein Luxusproblem, was die Frage des Mittelstürmers angeht. Doch für einen ist die Sache nach dem Viererpack von T-Rod beim 9:1 in Berlin im Pokal klar... „Terodde muss von Anfang an spielen. Wenn ich mich zwischen beiden entscheiden müsste, würde ich ihn von Anfang an ran lassen“, sagt der frühere Kult-Knipser. „In der 2. Liga ist Effizienz gefragt. Und die hat Terodde nachgewiesen. Cordoba fehlt meiner Meinung nach im Vergleich dieser Torinstinkt. Er ist kein Mann für viele Treffer in einer Saison."
Fünf Fragen an die Kandidaten zur Mitgliederratswahl 2018 beim 1. FC Köln
Die Mitgliederratswahl beim 1. FC Köln wird spannend, die Wahlberechtigten sollten vorbereitet sein: Wir haben den Kandidat*innen fünf Fragen gestellt. Die Antworten findet ihr hier.´Am 10. Oktober steht beim 1. FC Köln die diesjährige Mitgliederversammlung auf dem Programm. Neben dem üblichen Prozedere findet in diesem Jahr allerdings auch wieder die Mitgliederratswahl statt. Die Amtszeit der aktuellen Besetzung endet, das Gremium muss also neugewählt werden. Während damals lediglich 14 Kandidaten zur Wahl standen, sieht das 2018 nach Jahren mit einigen Höhen und einigen Tiefen beim 1. FC Köln deutlich anders aus. 41 Personen bewerben sich dieses Jahr um die maximal 15 Plätze im Mitgliederrat.
Anti-Techniker Tiffert: "Die Liga freut sich auf Köln"
Wenn man eines von Christian Tiffert eigentlich nicht kennt, dann sind es technische Schwierigkeiten. Diese offenbarte der Routinier jedoch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsauftritt am Samstag beim 1. FC Köln (13 Uhr). Allerdings, und das muss betont werden, stolperte der 36-Jährige nicht über den Ball, sondern über die Handhabe mit dem Mikrofon. "Ich muss nicht hier draufdrücken, oder?" So lauteten die eher ungewöhnlichen Anfangsworte seines Statements zum kommenden Gegner. "Nicht nur ich, ich glaube, die ganze Liga freut sich auf Spiele beim 1. FC Köln."
Außergewöhnliche Ereignisse ziehen außergewöhnliche Folgen nach sich. Das zeigt sich am Kölner 9:1-Pokalsieg vom letzten Sonntag in Berlin. Denn aller Voraussicht nach wird am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue dieselbe Startelf beginnen wie gegen den BFC Dynamo. Das hatte es in den Pflichtspielen zuvor nicht gegeben. Da hatte Markus Anfang stets leicht an den personellen Stellschrauben gedreht. Dass er das diesmal nicht plant, teilte der Trainer nach der unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführten Einheit am Donnerstag bereits mit.
Terodde soll gegen Aue stürmen Wieder Bank-Frust für Cordoba!
Der Konkurrenzkampf beim FC Köln ist brutal! Das bekommt 17-Mio-Stürmer Jhon Cordoba schon am dritten Spieltag zu spüren. Denn Trainer Markus Anfang legt sich so gut wie fest: Gegen Aue stürmt am Samstag Simon Terodde. Cordoba verliert nach gerade mal zwei Start-Einsätzen seinen Stammplatz! Wieder Bank-Frust für Cordoba! Besonders bitter für Cordoba: Der Kolumbianer hatte sich nach seinem schlimmen ersten FC-Jahr (0 Tore) unter Anfang zurückgekämpft und Terodde in der Vorbereitung überraschend aus dem Kader verdrängt. Auch von den Fans gab es zuletzt Anerkennung.
Die Diskrepanz zwischen der Vorbereitung und dem Ligastart ist beachtlich. Während die U 21 des 1. FC Köln in den Vorbereitungsspielen ungeschlagen blieb, steht sie in der Liga nach vier Spielen ohne Sieg da. Für Trainer Markus Daun und seine Spieler ist das enttäuschend, vor allem weil das Auftaktprogramm große Hoffnungen mit sich brachte, obwohl Daun stets vor den vermeintlich leichten Partien warnte. Er sollte mit seiner Einschätzung recht behalten. Doch auf der anderen Seite verspielte seine Mannschaft einen besseren Start ja nicht durch Arroganz, ihr fehlten in den entscheidenden Phasen einfach die Mittel, um die kapitalen Schnitzer in der Defensive auszumerzen.
Marco Höger ist zurück! Im Express spricht er über seine Rückkehr, die Lehren aus dem Abstieg und die hohe Erwartungshaltung. Wie fit sind Sie nach sechs Wochen Pause? Höger: "Ich fühle mich gut. Meine Schulter ist vollbeweglich und ich habe keine Schmerzen mehr. Aber bei 100 Prozent kann ich noch nicht sein, das ist klar. Nach meiner Rückkehr ins Mannschaftstraining habe ich gemerkt, dass ich einiges verpasst habe. Es ist nicht ganz so einfach, von null auf 100 in unsere taktische Ausrichtung herein zu finden."
Knochenödem: Pechvogel Nartey fällt wieder länger aus
Der 1. FC Köln muss erneut einen längeren Ausfall von Youngster Nikolas Nartey befürchten. Der 18-Jährige hatte sich am Wochenende im U21-Spiel gegen Rot-Weiß Essen verletzt. Für den Dänen ist es nicht die erste Verletzung. In der vergangen Saison spielte Nartey eine starke Vorbereitung. Der zentrale Mittelfeldspieler war drauf und dran bei den Profis zu ersten Einsätzen zu kommen. Doch mehrere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Eine Knie-Op, eine Prellung, dazu je eine Verletzung an der Hand sowie am Oberschenkel ließen ihn insgesamt 20 Saisonspiele verpassen.
Aue-Trainer über seine Rückkehr: "Köln ist einfach eine andere Welt"
Einen Reiseleiter braucht FCE-Busfahrer Heiko Martin am Samstag nicht, wenn er mit seinem Gefährt in Köln einrollt. Trainer Daniel Meyer kennt jeden Stein rund um Müngersdorf. Er wird ihn leiten. Meyer über seine Zeit beim 1. FC Köln: "Die zwei Jahre waren elementar wichtig für mich, eine sehr prägende Zeit. Ich habe sie sehr genossen und mich auch weiterentwickelt. Wenn du bei einem so großen Verein in der Verantwortung stehst, ist das schon etwas Besonderes. Da ist alles nochmal eine Nummer größer. Der Effzeh ist eine andere Welt."
Beim 1. FC Köln befasste man sich kürzlich offenbar mit Christopher Lenz von Ligarivale Union Berlin. Laut ‚Bild‘ lag dem Linksverteidiger (23) vor einigen Wochen eine lose Anfrage der Geißböcke vor. Auf der linken Defensivseite scheint Lenz die bisherigen etatmäßigen Verteidiger zu verdrängen. Lenz besitzt bei den Eisernen noch einen Vertrag bis 2019. Erst vor zwei Jahren war er von Holstein Kiel in die Hauptstadt gewechselt. Vergangene Saison kam Lenz zwölfmal zum Einsatz.
Salih Özcan: „Die Leute erwarten keine überirdischen Dinge“
Salih Özcan hat als Eigengewächs beim 1. FC Köln den Sprung zu den Profis geschafft. Trotz seiner 20 Jahre hat er von der Europa League bis zum Abstieg schon vieles erlebt. Im Interview mit dem GBK hat der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Gold über den Abstieg, Erwartungen und Wechselgedanken gesprochen. Frage: Haben Sie nach dem Abstieg an einen Wechsel gedacht? Öczan: "Man setzt sich mit diesem Thema natürlich auseinander, aber für mich war es schnell vom Tisch. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag hier."
Geißbock Hennes VIII. Zehn Jahre für den 1. FC Köln aktiv
Der 1. FC Köln hat mit die treuesten Anhänger im Profifußballbereich. Ein vierbeiniger Fan gehört auch dazu - ob freiwillig oder nicht. Ob er sich für Fußball interessiert, weiß keiner so recht. Vor genau zehn Jahren, am 24. August 2008, hatte Hennes VIII. sein Pflichtspiel-Debüt in Müngersdorf. Im Spiel gegen die Eintracht aus Frankfurt/Main kamen die Kölner nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Ob das Ergebnis den Geißbock interessierte, ist nicht überliefert. Seit seiner Wahl zum Chef-Maskottchen hat Hennes VIII. so einiges erlebt in den zehn Jahren.
Der FC Erzgebirge Aue schwärmt vor dem Spiel beim 1. FC Köln vom Gegner. Wenn morgen um 13 Uhr der Ball rollt, soll aber auch etwas für die "Veilchen" herausspringen, so Trainer und Spieler. Für Aues Trainer Meyer ist die Marschroute klar: "Wir wollen natürlich punkten. Wir wollen in jedem Spiel dem Gegner alles abverlangen." Der Coach sprach von einem "Gegner von Erstligaformat", bei dem "von der Psyche her" das einfachste aller Zweitliga-Partien anstehe. Angreifer Pascal Testroet schwärmte: "Dafür spielen wir Fußball. Ich hoffe, wir können da etwas mitnehmen. In Köln erwarten die wenigsten einen Sieg von Aue, aber beide Mannschaften haben elf Spieler."
Am Samstag trifft der 1. FC Köln vor heimischer Kulisse auf den FC Erzgebirge Aue. Mehrere hundert Fans beobachteten am Freitag, wie der FC im Abschlusstraining am Feinschliff arbeitete. Auf dem Plan ein Trainingsspiel zwischen der vermeintlichen Startelf und den Reservisten. Das Duell entschied die Startelf letztlich mit 2:1 für sich. Trainer Anfang wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst auf die Spieler setzen, die schon im DFB-Pokal beim BFC Dynamo von Beginn an auf dem Platz standen. Lehmann, Zoller und Sörensen werden im finalen Kader wohl fehlen, um den letzten Platz streiten sich Hauptmann und Bader.
„Nichts zu verstecken“ FC absolviert offenes Training
Unter Peter Stöger hat es das beim 1. FC Köln nicht gegeben und auch mit Stefan Ruthenbeck nicht: Ein öffentliches Abschlusstraining vor einem Punktspiel. „Wir haben unsere Themen abgearbeitet und nichts zu verstecken“, erklärte Markus Anfang, warum mit ihm als Trainer des 1. FC Köln eine solche Einheit möglich ist. So konnten alle Kiebitze Freitagmittag am Geißbockheim erkennen, dass Anfang im Zweitligaspiel gegen Erzgebirge Aue wohl die Startelf aufbietet, die zuletzt beim 9:1-Pokalsieg gegen Dynamo Berlin aufgelaufen ist.
Vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Erzgebirge Aue haben die Geissböcke eine wichtige Personalie bekannt gegeben. Nachfolger von Daniel Meyer im Kölner Nachwuchsleistungszentrum wird Matthias Heidrich. Der ehemalige Profi der „Veilchen“ übernimmt ab Mitte September. Es war eine schmucklose Bekanntgabe. Bei Twitter am Freitagnachmittag, eine kurze Botschaft, mehr nicht. „Der ehemalige Bundesligaspieler Matthias Heidrich wird ab dem 15. September neuer sportlicher Leiter des #effzeh-Nachwuchsleistungszentrums. Herzlich willkommen. Wir freuen uns.“
Dass Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs gilt, ist klar. Dennoch starteten die Rheinländer in der Liga spielerisch durchwachsen, holten aus den ersten beiden Zweitliga-Partien allerdings vier Punkte. Und nun kommt Aue. Endet gegen Aue die Heimflaute? Mit der Startelf aus dem Pokalspiel dürfte der FC ins Rennen gehen. Bei Aue wird nach dem 90-Minuten-Test am Dienstag gegen Jena (1:0) Steve Breitkreuz erstmals zum Kader gehören. Die Aufstellungen:
Köln: T. Horn - Risse, Jorge Meré, Czichos, J. Horn - J. Hector - Clemens, Schaub, Koziello, Drexler - Terodde
Interview mit Aue-Trainer Meyer „Wir werden dem FC das Leben schwer machen“
Zwei Jahre kölscher Einfluss haben nicht gereicht. Daniel Meyer berlinert am Telefon, als wäre er nie im Rheinland gewesen. Am Samstag kehrt der ehemalige Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrum des 1. FC Köln als Trainer von Erzgebirge Aue in die Domstadt zurück. Frage: Aue hat erst einen Punkt und noch kein Tor geschossen. Macht Ihnen das Sorgen? Meyer: "Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt. Dann verlieren wir bei Union durch ein Freistoßtor in der 87. Minute 0:1 und haben gegen Magdeburg vielleicht zu viel Angst vor einem Fehlstart. Wir raufen uns zusammen und werden den Laden nicht zusperren, wenn wir in Köln verlieren."
Wie der Bonner Dominick Drexler spät seinen Durchbruch schaffte
Dominick Drexler ist ein offener, kommunikativer Mensch. Als solcher hat der Offensivspieler des 1. FC Köln auch keine Probleme damit, die mannigfachen Wünsche der Fans zu erfüllen. Autogramme, Fotos, Selfies – das erfüllt der Bonner geduldig. Drexler ist schnell angekommen beim FC, ist sportlich auf einem guten Weg und will den am Samstag auch gegen Erzgebirge Aue (13 Uhr) fortführen. Beim Pokalsieg in Berlin erzielte der Rheinländer seine ersten beiden Pflichtspieltore für seinen neuen Klub, der für den Angreifer stattliche 4,5 Millionen Euro Ablöse an Midtjylland zahlte.