Die Vorfreude auf das erste internationale Spiel seit 25 Jahren hält sich in der Domstadt noch in Grenzen. Der Fehlstart in der Liga drückt aufs Gemüt, auch wenn sich die Verantwortlichen bemühen, Gerede von einer Krise erst gar nicht aufkommen zu lassen. Auch Jörg Schmadtke bemüht sich, die positiven Aspekte hervorzukehren, bevor der 1. FC Köln am Donnerstag zum nächsten Pflichtspiel in London beim FC Arsenal zum Auftakt der Gruppenphase in der Europa League antritt. "Unser Spielanlage ist okay, und in allen statistischen Punkten lagen wir vorne. Leider nur nicht im wichtigsten Punkt: beim Ergebnis."
Trotz Umstellungen Blackout von Stögers FC-Hoffnungsträgern
Es war der Moment am Samstag, als eine schwierige Aufgabe in Augsburg nahezu unlösbar wurde, der Blackout von Peter Stögers Hoffnungsträgern: Erst verstolperte Cordoba nach gutem Ballgewinn die Riesenchance zum Ausgleich. Der 17-Mio-Mann traute sich den Abschluss nicht (31.). Und im Gegenzug war es nicht der Jogi-Jonas sondern der wackelige FC-Hector, der sich von Heller wie ein Anfänger düpieren ließ und einen Elfmeter verursachte, der bereits die Vorentscheidung nach 32 Minuten bedeutete. Hector als linker Verteidiger, Höger auf der Sechs, Zoller statt Clemens auf der rechten Außenbahn – Stöger hatte einiges probiert, doch wenn selbst die Hoffnungsträger patzen, wird es schwierig.
Situationsanalyse nach Saisonstart Was läuft schief beim 1. FC Köln?
Nach der 0:3-Pleite in Augsburg spitzt sich die Situation des 1. FC Köln zu. Die Defensive ist die Problemzone. Am Donnerstag spielt der FC in der Europa League beim FC Arsenal. Wo machten die FC-Spieler entscheidende Fehler? Nach Ballverlusten und beim folgenden Konterspiel war das Kölner Defensivspiel nicht so strukturiert wie noch in der Vorsaison. Man stand als Mannschaft zu offen. Die Spieler postierten sich zu weit auseinander, boten dem Gegner die notwendigen Räume an. Das war schon so beim 0:1 in Mönchengladbach und zum Teil beim 1:3 gegen den HSV. Die FC-Profis müssen also auf dem Spielfeld ebenso wie bei ihrem Mannschaftsverhalten enger zusammenrücken.
Kapitän Lehmann diagnostiziert Kölns größte Schwäche
Matthias Lehmann war der Frust anzusehen, als er nach dem 0:3 in Augsburg Richtung Kabine stapfte. „Wir haben alle eine Riesen-Krawatte", erklärte er angefressen. Viel Ballbesitz, aber kaum Ideen, was man mit der Kugel anfangen sollte; dazu abstruse Fehler in der Defensive – der FC zeigte vor allem in der ersten Halbzeit einen der schwächsten Auftritte der letzten Jahre. Neben der fehlenden Konsequenz vor dem gegnerischen Tor sieht Lehmann vor allem einen Grund für den Kölner Fehlstart: die Anfälligkeit bei Kontern! „Wir haben uns wie in Gladbach auswärts Konter gefangen, das darf uns nicht passieren. Ich weiß nicht, wie viele Konterangriffe wir in den ersten Spielen schon bekommen haben. Das müssen wir definitiv abstellen.“
Vom Euro-Traum zum Liga-Trauma Wie gefährlich ist die Situation?
Als Letzter nach London! Köln legt mit 0 Punkten und 1:7 Toren aus drei Spielen den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Das 0:3 in Augsburg ausgerechnet vor dem Euro-Knaller bei den Super-Stars von Arsenal. Statt Köln-Killer Finnbogason (alle 3 Tore) heißen die Gegenspieler Donnerstag Özil, Sanchez, Giroud und Lacazette. Da wird einem plötzlich angst und bange... Die Frage, die sich alle stellen: Wie gefährlich ist die Situation wirklich? „Die Situation ist gefa?hrlich!“, sagt Kapita?n Lehmann. Und wie! Erst Arsenal, Sonntag Dortmund. Nach dem Pleiten-Start gleich gegen zwei europäische Spitzenmannschaften – ganz ohne Rückenwind, dafür mit viel Liga-Frust.
FC bleibt nach schlechtestem Start seit 14 Jahren ruhig
Der 1. FC Köln ist Tabellenletzter der Bundesliga. Niemand in der Domstadt hat vor, sich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Dass die Situation nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt aber gefährlich ist, bestreitet selbst Kapitän Matthias Lehmann nicht. Die Verantwortlichen bleiben ruhig, die Wende muss dennoch her. Im Jahr 2009 startete der 1. FC Köln mit einem Punkt aus fünf Spielen in die Saison, holte diesen aber am 3. Spieltag. Die drei Pleiten gegen Gladbach, Hamburg und Augsburg in Folge zum Auftakt bedeuten daher den schlechtesten Saisonstart der Geissböcke seit 14 Jahren.
Kommentar: Ein Protest ist die Pflicht des 1. FC Köln
Dass der 1. FC Köln Einspruch gegen die 0:5-Klatsche bei Borussia Dortmund einlegen wird, hat nichts mit schlechten Verlierern zu tun. Es ist Jörg Schmadtkes Pflicht als Geschäftsführer Sport, zum Wohle des Vereins alles zu unternehmen.
FC-Spieler in der Einzelkritik Zwei Sechsen nach 0:5-Klatsche in Dortmund
Der 1. FC Köln hat zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte die ersten vier Bundesliga-Spiele verloren. Beim 0:5 in Dortmund (hier den Liveticker nachlesen) zahlten vor allem die jungen Verteidiger Lehrgeld. Unsere Einzelkritik:
Timo Horn 5 Bekam wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Den Ball vor dem 0:2 darf er nicht fallen lassen.
Nur KSC startete schlechter Beim FC klingen bereits die Alarmglocken
Während auf dem Rasen das Debakel seinen Lauf nahm, schallte aus dem Gästeblock der blanke Zynismus: „Und ihr wollt raus aus Müngersdorf?“, höhnten die FC-Anhänger, während der BVB zum munteren Scheibenschießen ansetzte (hier mehr zum Spiel lesen).
Nach 0:5-Debakel 1. FC Köln protestiert gegen den Untergang
Auf der Nordseite des Stadions stimmte der Kölner Fanblock zynische Gesänge an; feierte den Tabellen-Letzten als „Spitzenreiter“ und bejubelte aus dem Nichts ein Kölner Tor, obwohl keines gefallen war. Es war die Flucht in den Fatalismus nach der fünften Pflichtspiel-Niederlage in Folge, der schwersten seit Jahren: Mit einem 0:5 (0:2) gegen Borussia Dortmund verließen die Kölner den Signal-Iduna-Park und werden auch wegen ihres schlechten Torverhältnisses vorerst Probleme haben, einen raschen Weg aus dem Tabellenkeller zu finden.
Sportrechts-Experte erklärt FC hat DOCH Chancen auf ein Wiederholungsspiel
Er ist Richter am Kölner Landgericht, war jahrelang Präsidiumsmitglied des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM, gehört zum DFB) und gilt als versierter Sportrechtsexperte.
Jan F. Orth weiß also, wovon er spricht. Für uns klärt er die wichtigsten Fragen rund um eine mögliche Wiederholung des Spiels zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln am Sonntag (hier der EXPRESS-Kommentar).
Ärger um Videobeweis Deshalb könnte ein FC-Einspruch wenig Chancen auf Erfolg haben
Ein Kölner Einspruch gegen die Spielwertung des Bundesliga-Duells bei Borussia Dortmund könnte schon aufgrund der Regularien für die Testphase des Videobeweises wenig Aussicht auf Erfolg haben.
Im Protokoll des International Football Association Board (IFAB) wird ausgeschlossen, dass Fehlentscheidungen des Video-Schiedsrichter-Assistenten (VSA) Einfluss auf die Spielwertung haben können.
Kommentar zum FC-Desaster Trotz der Pleite hat Schmadtkes Protest seine Berechtigung
Es ist immer ein Problem, wenn in einer strittigen Angelegenheit alle Beteiligten gleichzeitig Recht haben, zumindest ein bisschen. Im konkreten Fall heißt das einerseits: Natürlich macht es einen peinlichen Eindruck, wenn der 1. FC Köln nach einer wünschenswert deutlichen 0:5-Niederlage Protest einlegt gegen die Wertung des Spiels, weil der Schiedsrichter oder/und sein Video-Assistent vielleicht einen Fehler gemacht haben. Der peinliche Faktor dabei: Wollen wir mal über Eure Fehler reden? Und darüber, wie chancenlos Ihr wart?
Videobeweis-Skandal FC entscheidet am Nachmittag über Protest!
Hält der 1. FC Köln am geplanten Protest gegen die Wertung der Partie bei Borussia Dortmund fest (hier eine Expertenmeinung zu den Erfolgsaussichten)? Die Verantwortlichen wollen sich nach dem Training am Montagnachmittag gegen 16 Uhr zusammensetzen.
Neuansetzung bei Borussia Dortmund gegen 1. FC Köln? Auch diese Bundesligaspiele wurden wiederholt
Dortmund. Rein sportlich bot das Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln (hier die Analyse des Spiels) wenig Gesprächsstoff. Der BVB dominierte die einseitige Partie von An- bis Abpfiff und fegte den FC mit 5:0 vom Platz.
Doch ein Regelverstoß des Schiedsrichters Patrick Ittrich sorgt für eifrige Diskussionen (hier die Einzelheiten). Die Kölner fordern eine Neuansetzung des Spiels.
Bundesliga Spieltag 1. FC Köln - Eintracht Frankfurt
Am kommenden Mittwoch um 18:30 Uhr trifft der 1. FC Köln auf Eintracht Frankfurt. Köln erntete am letzten Spieltag nichts und ging mit 0:5 als Verlierer im Duell mit Borussia Dortmund hervor.
Der letzte Auftritt von Frankfurt verlief enttäuschend. Vor heimischem Publikum setzte es eine 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg.
Kommentar zum FC-Protest Dem 1. FC Köln geht es um Rechtssicherheit
Der Dortmunder Vereinsboss Hans-Joachim Watzke warf seinem Kölner Kollegen Jörg Schmadtke am Sonntagabend vor, ein „schlechter Verlierer“ zu sein. Was wie ein Vorwurf klang und wohl auch so gemeint war, sollte Schmadtke jedoch nicht weiter ärgern. Denn ein schlechter Verlierer zu sein, ist Teil seines Jobs: Als für den Sport und damit das Abschneiden des 1. FC Köln in der Bundesliga verantwortlicher Geschäftsführer darf Schmadtke nach einem 0:5 in Dortmund ruhig ein wenig angefressen sein. Vor allem, wenn er auf der Sachebene Recht hat mit seinem Protest.
Nach Skandal-Tor FC vertagt die Protest-Entscheidung
Legt der FC Protest ein oder nicht? Nach dem Skandal-Tor beim 0:5-Debakel in Dortmund will der Klub erst am Dienstag diese Entscheidung bekanntgeben.
Am Montag besprachen die Verantwortlichen die BVB-Causa zwar bereits am Geißbockheim. Doch noch ist man sich scheinbar nicht sicher, ob der Protest eingelegt werden soll.
Horn schimpft: „Das kam Auflösungserscheinungen gleich“
Der 1. FC Köln verliert auch in der Höhe verdient mit 0:5 (0:2) bei Borussia Dortmund und kommt in der Bundesliga einfach nicht aus dem Negativ-Strudel heraus: Der Effzeh liegt nach vier Spieltagen mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Die Stimmen zum Spiel.
Vier Punkte müssen her FC steckt in der Woche der Wahrheit
Zum Wundenlecken bleibt keine Zeit: Nach dem zweitschlechtesten Saisonstart der Bundesliga-Geschichte muss der 1. FC Köln schnell die Wende schaffen.
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 18.30 Uhr) und der Partie in Hannover (Sonntag, 15.30 Uhr) steht die erste Woche der Wahrheit an.
Autsch! FC-Hoffnung Nartey fehlt 8 Wochen wegen Meniskusverletzung
Die nächste Hiobsbotschaft lässt bei den derzeit leidgeprüften Kölnern nicht lange auf sich warten: Beim Spiel der U21 gegen Borussia Mönchengladbach II (1:1) erwischte es Nikolas Nartey.