MODERNER SISYPHOS: WIE ALBERT CAMUS HILFT, DEN FC ZU VERSTEHEN
Der Absturz des 1. FC Köln empfinden viele Menschen in der Domstadt und der Fußballrepublik als absurd. Doch was bedeutet dieses Wort eigentlich? Und was können Effzeh-Fans von dem Mann lernen, der den Begriff des Absurden definiert und mit dem Mythos des Sisyphos in Verbindung gebracht hat? Ein Ausflug in die Philosophie des Absurden.
Mathematiker aus den USA errechnen den Ausgang der Bundesliga-Saison. Dortmund steht vor einer Aufholjagd. Zwei Traditionsklubs stehen vor dem Absturz. Nach den Errechnungen der Experten holt der 1. FC Köln zwar fast viermal so viele Punkte wie in der Hinserie, steigt am Ender aber genauso ab wie Bundesliga-Dino Hamburger SV.
Das Ende der Ära Jörg Schmadtke stellt für den 1. FC Köln eine Zäsur dar. Vier Jahre ging es unter dem Sportchef stets bergauf, in den letzten fünf Monaten dagegen nur noch bergab. Nun der harte Schnitt. Wie hatte es dazu kommen können? Eine Spurensuche.
FC-Frauen: Reicht es tatsächlich zum Klassenerhalt?
[Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln hat sich mit zwei Siegen in der Hinrunde in eine gute Ausgangslage für den Klassenerhalt gebracht. In einer völlig unausgeglichenen Liga zählen am Ende nur die Duelle gegen die direkten Konkurrenten. Sowohl hinter den Männern als auch den Frauen liegt beim Effzeh eine schwere Vorrunde. Beide Mannschaften haben das Jahr mit nur sechs Punkten abgeschlossen. Die Frauen stehen dabei aber weitaus besser da als die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck.]
Als Fan des 1. FC Köln hat man es in diesen Zeiten nicht leicht. Doch der Tag, an dem Peter Stöger beim BVB vorgestellt wurde, sollte sich für immer ins kölsche Gedächtnis einbrennen. Auch wegen Nils Petersen.
WIE EIN JUNGER FAN DEN ERFOLG UND DEN ABSTURZ VERKRAFTET
Der 1. FC Köln ist Tabellenletzter. Der Kater nach dem 20. Mai dauert mittlerweile schon ziemlich lange an. Wird am Ende alles nur ein böser Traum gewesen sein? Wohl eher nicht. Mit dem Effzeh habe ich in diesem Jahr so viele Höhen und Tiefen erlebt, dass ich bei einer Achterbahnfahrt wohl schon längst wegen Übelkeit ausgestiegen wäre.
Chronik des Zusammenbruchs Der beispiellose Absturz des 1. FC Köln
Anthony Modeste, Jörg Schmadtke und Peter Stöger galten als die Verantwortlichen für das Kölner Fußballwunder des 20. Mai. Sieben Monate nach der Qualifikation für die Europa League sind alle drei fort – und der 1. FC Köln ist ein Tabellen-Letzter ohne Hoffnung. Die Chronik des Zusammenbruchs
FC-Pechvogel Risse „Meine Tochter soll mich noch mal spielen sehen“
Ruhig blieb es nicht lange an diesem Heiligabend im Hause Risse in Bensberg. Die kleine Mila forderte ihr Recht. Mit 16 Monaten wird sie langsam flügge, lernt das Laufen und zaubert dem Papa gleich ein Lächeln ins Gesicht. „Das tut gut, man sieht, dass es auch andere Dinge im Leben gibt“, sagt der so lange verletzte FC-Star im EXPRESS-Interview.
Nicht nur für die Profis des 1. FC Köln war es eine Hinrunde zum Vergessen: Die U21 erlebte einen katastrophalen Fehlstart in die Saison und musste dann das Drama um Co-Trainer Uwe Fecht miterleben. So wurde die sportliche Misere von einem schweren Schicksalsschlag überschattet. Umso beeindruckender, dass sich das Regionalliga-Team wieder fing.
Abgehoben! Macht FC-Profi Jojic jetzt auf Astronaut?
Da bleibt einem die Luft weg...
Wir sehen FC-Profi Milos Jojic in ungewohnter Pose und Umgebung. Liegend in einer Art Astronauten-Kammer. Doch mit Star Wars hat das Ganze nichts zu tun.
FC-Verteidiger Dominic Maroh über die Chancen auf den Klassenerhalt
Dominic Maroh ist einer von vielen Profis des 1. FC Köln, die in der Hinrunde mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten. Zuletzt musste der 30 Jahre alte Innenverteidiger seit Ende November wegen Oberschenkelproblemen pausieren. Im Interview auf der FC-Homepage spricht Maroh nach der desaströsen Hinrunde über die Vorsätze des Tabellen-Letzten für das Jahr 2018. „Jetzt in der Rückrunde werden wir versuchen, etwas zu schaffen, das extrem schwierig ist und fast schon ans Unmögliche grenzt“, sagt Maroh.
Mehr Leute, mehr Erfahrung Armin Veh krempelt das Kölner Scouting um
Seine Spürnase hat er bereits mitgebracht, doch das soll erst der Anfang sein!
Kölns neuer Sportchef Armin Veh will die Scouting-Abteilung des FC umkrempeln!
Schon in den ersten Tagen während seiner Amtszeit am Geißbockheim kam er zu dieser Erkenntnis. Zuvor hatte er bereits angekündigt, sich selbst in allen Bereichen einen Überblick verschaffen zu wollen.
Armin Veh stimmt nach seiner Kritik an Peter Stöger wegen der vielen Verletzten beim 1. FC Köln versöhnliche Töne an und erinnert sich an die eigene Zeit als Trainer. Seine Vorwürfe gegen Stöger relativierte er zwar im kicker: "Ich habe in 27 Jahren als Trainer auch Phasen gehabt, in denen ich eine schlechte Trainingssteuerung hatte. Das passiert eben mal. Das kann jedem passieren." Dennoch macht Veh den jetzigen Trainer von Borussia Dortmund weiterhin für die schwierige Personalsituation verantwortlich.
Am 2. Januar beginnt der FC mit der Vorbereitung auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga. Trainer Stefan Ruthenbeck rechnet damit, dass ihm einige Langzeitverletzte wieder zur Verfügung stehen. „Ich gehe davon aus, dass Jonas Hector, Simon Zoller, Claudio Pizarro, Sehrou Guirassy und Nikolas Nartey beim Trainingsauftakt dabei sein werden. Außerdem hoffe ich, dass Marcel Risse zumindest einen Teil unseres Programms mitmachen kann“, weckte der FC-Trainer leise Hoffnungen hinsichtlich des größten Kölner Sorgenkindes.
Einfach mal abschalten über die Weihnachtstage, den neuen Job, der eine Herkulesaufgabe ist, kurzzeitig vergessen – bei Stefan Ruthenbeck klappte das zuletzt nur bedingt. Der neue Cheftrainer des 1. FC Köln blieb über die Weihnachtstage in seiner rheinischen Heimat, feierte mit seiner Familie bei seiner Schwester. „Ich habe versucht, zu entspannen, aber schnell kreisten meine Gedanken wieder um den Alltag. Es muss schließlich vieles vorbereitet werden.
Für das Wunder braucht Köln Kerle! Jojic soll einer der großen Hoffnungsträger für das FC-Wunder Klassenerhalt werden. Denn Trainer Stefan Ruthenbeck sagt schon jetzt klipp und klar: „Milos wird Führungsspieler bei mir!“ Ausgerechnet Jojic? „Ja“, sagt Ruthenbeck, „ich finde den Typ Hammer. Ein absoluter Team-Player, der marschiert. Egal, auf welcher Position.“ In der Tat. Jojic hatte in der Vorrunde gleich in mehreren Statistiken die Top-Werte im FC-Kader.
Winterfahrplan: So läuft die Vorbereitung beim Effzeh
Derzeit weilen die meisten Effzeh-Profis im Urlaub und versuchen die triste Hinrunde mit Sonnenstrahlen aus dem Kopf zu bekommen. Doch die Spieler haben vom Trainerteam einen straffen Trainingsplan für den Urlaub mit an die Hand bekommen. Die Mannschaft präsentierte sich im letzten halben Jahr den Gegnern allzu häufig körperlich unterlegen. Deshalb sollen die Spieler bereits im Urlaub die Grundlagen legen, um im Januar voll angreifen zu können.
Verletzungen beim 1. FC Köln Jonas Hector nach drei Monaten Pause vor Comeback
Wenn am nächsten Dienstag beim 1. FC Köln die Vorbereitung auf die in zwei Wochen beginnende Bundesliga-Rückrunde aufgenommen wird, könnten einige Kurz-, Mittel- und Langzeitverletzte dabei sein. Trainer Stefan Ruthenbeck rechnet damit, dass ihm drei Routiniers, ein Nachwuchsspieler sowie der sicherste Schütze wieder zur Verfügung stehen.
"Ich gehe davon aus, dass Jonas Hector, Simon Zoller, Claudio Pizarro, Sehrou Guirassy und Nikolas Nartey beim Trainingsauftakt dabei sind. Außerdem hoffe ich, dass Marcel Risse zumindest einen Teil unseres Programms mitmachen kann", weckte der FC-Trainer leise Hoffnungen hinsichtlich des größten Kölner Sorgenkindes.
Große FC-Analyse Hinrunde des Horrors – darum ging's so schief mit Schmadtke
Es war eine Hinrunde des Horrors – doch wer ein bisschen tiefer blickt beim 1. FC Köln, der weiß, dass die Gründe für den beispiellosen Niedergang trotz bester Voraussetzungen schon früher anfingen.
Versagt hat vor allem der Mann, den man in Köln lange als Heilsbringer verehrte: Jörg Schmadtke (53) glitten die Dinge zunehmend aus den Händen. Weil er nachlässig wurde. Das Potenzial der Mannschaft überschätzte. Sich selbst überschätzte.
Positionspapiere der aktiven Fanszenen Deutschlands: Zeit für Veränderungen
Die deutsche Fankultur steht aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren am Scheideweg, wie ein Statement der aktiven Fanszenen verdeutlicht.
In einem Statement der aktiven Fanszenen Deutschlands wird über das an Protesten nicht arme Jahr 2017 Bilanz gezogen. Vereine von der Bundesliga bis hin in den Amateurbereich protestierten gegen die „zuspitzende Entfremdung der Verbände, allen voran DFB und DFL, von der Basis des Fußballs – uns Fans“, wie das Statement der aktiven Fanszenen beschreibt – nachzulesen unter anderem auf der Seite des Südkurve Köln e. V. Im bald abgelaufenen Jahr haben sechs Aktionsspieltage stattgefunden, die in Bezug auf Themen und Geschlossenheit der verschiedenen Teilnehmer eins aufgezeigt haben: Der deutsche Fußball befindet sich am Scheideweg oder „in einer Phase der Veränderung“, wie es im Statement heißt, das dann sogar noch einen Schritt weiter geht: „Der Fußball in Deutschland mit seiner einzigartigen Fanlandschaft, seinen unzähligen Fanszenen, seinen ‚immer vollen‘ Stadien, steht an einer roten Linie.“
PETER STÖGER: VIEREINHALB JAHRE REKORDTRAINER IM RÜCKBLICK
Er führte den 1. FC Köln von der Zweiten Liga in die Europa League. Er wurde zum Rekordtrainer und machte sich in Köln unsterblich. Selbst in Zeiten der Krise genoss er noch großen Rückhalt bei den Fans, obwohl er eingestehen musste, dass längst nicht mehr alles funktionierte. Viereinhalb Jahre trainierte Peter Stöger den Effzeh – unaufgeregt, erfolgreich und mit einer Prise Wiener Schmäh.
Holger Stanislawski ,,Darum ist die FC-Situation mit 2012 nicht vergleichbar!"
Er ist in Hamburg mit seinem Rewe-Markt glücklich, aber natürlich verfolgt Holger Stanislawski (4 das Geschehen der Bundesliga noch immer. Vor allem den FC!
Im EXPRESS-Interview spricht der beliebte Ex-Coach, der 2013 freiwillig abtrat und die Bahn für Peter Stöger freimachte, über den FC-Absturz. Und macht Hoffnung!
Herr Stanislawski, wie haben Sie den FC-Absturz in der Hinrunde erlebt?
Stanislawski: Das tat schon weh! Dass nach der ganzen Zeit des Erfolges mal ein Knick kommen kann, war jedem klar, aber dass er so heftig wird, hat niemand erwartet!
Fast 900 Ausfalltage Die bitteren Zahlen zur FC-Verletzungsmisere
Mit Yuya Osako fing alles an. Im Trainingslager in Kitzbühel zog sich der Japaner eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk zu. Der Auftakt für einen wahren Verletzungs-Marathon!
Peter Stöger (hier mehr zu seinem neuen Job bei Borussia Dortmund lesen) nahm Osakos Ausfall damals gewohnt gelassen: „Es bringt nichts, jetzt zu jammern.“ Er ahnte ja auch nicht, wie viel es noch zu jammern geben würde...
Nationalspieler soll Vorbereitung mitmachen Hector bei Köln vor Rückkehr ins Mannschaftstraining
Der verletzungsgebeutelte 1. FC Köln darf zur Vorbereitung auf die Rückrunde wohl eine Handvoll Rückkehrer im Mannschaftstraining begrüßen. Der namhafteste unter ihnen: Nationalspieler Jonas Hector.
Auf ganze drei Einsätze an den ersten drei Spieltagen bringt es Hector, ehe er sich einen Syndesmoseriss zuzog und für den Rest der Hinrunde ausfiel.
Sechs Spiele in der Europa League liegen hinter dem 1. FC Köln. Zwar haben die Geissböcke das Weiterkommen in die K.o.-Runde verpasst. Dennoch wird die Gruppenphase im Herbst 2017 jedem Fan, der sich miterleben durfte, in Erinnerung bleiben. Der erste Auftritt in Europa nach 25 Jahren war besonders.