„Stoßgebete für den FC sind okay“ Köln-Kardinal läutet Wunder ein
Die wichtigste theologische Fußball-Frage ist geklärt: Darf man für seinen Klub beten? Die Antwort gibt Kölns Kardinal und FC-Fan Rainer Maria Woelki (61): „Man darf für alles beten. Der liebe Gott hat ein Ohr für die Hoffnungen der Menschen. Da ist auch ein Stoßgebet für den FC okay.“ Woelki selbst glaubt vor dem Derby-Start an seinen FC, Kölns neuen Trainer Ruthenbeck und die Rettung. Trotz der Horror-Hinrunde (nur 1 Sieg) und der neun Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16.
Meré: „Es gab absolut keine Probleme mit Peter Stöger“
Die Verpflichtung von Jorge Meré im vergangenen Sommer sorgte für großes Aufsehen. Der 1. FC Köln sicherte sich eines der größten spanischen Abwehrtalente. Doch der 20-Jährige brauchte Zeit, um seine Klasse auch in der Bundesliga unter Beweis zu stellen. Der GBK traf den Innenverteidiger zum Interview. Unter Trainer Ruthenbeck blüht der Defensivspezialist auf. Unter Stöger gab es, wenn auch keine persönlichen, so aber doch sportliche Differenzen. Doch wie lange bleibt Meré überhaupt noch in Köln?
Ruthenbeck „Ich kann kein Ergebnis garantieren – aber Vollgas“
Herr Ruthenbeck, Sie wissen also, worum es geht am Sonntag. Ruthenbeck: "Um drei Punkte? (lacht) Mir ist oft gesagt worden, dass wir nichts mehr zu verlieren haben. Das sehe ich ein bisschen anders, und zwar genau wegen solcher Spiele. Ich habe das ja als Fan selbst erlebt, das Derbygefühl. Ich kann zwar kein Ergebnis garantieren. Aber Vollgas, dafür stehen wir."
Das Schöne am Jahreswechsel ist ja, dass alle Uhren auf Null gestellt werden. Mit dem rauschhaften Blick der Silvesternacht wird die Steuererklärung garantiert früher fertig, Mamas Blumenstrauß zum Muttertag fällt dieses Mal nicht aus, und Neuzugang Simon Terodde meldet sich mit einem Hattrick gegen Borussia Mönchengladbach zurück ..., na, ja, oder mit einem Chancenassist. Jedenfalls wird in diesem Jahr alles gut. Fürs Derby gibt’s übrigens noch Restkarten. 2018 wird alles anders.
Köln-Coach: Dann haben wir "in die Fresse" verdient
Resignieren? Nein, für Stefan Ruthenbeck ist das keine Option. "Wenn sich die Mannschaft aufgibt, hat sie es verdient, in die Fresse zu kriegen. Und wenn der Trainer sich aufgibt, hat der es auch verdient. Aber wir werden nicht aufgeben." Das Derby sei "nicht unsere letzte Chance, sondern eine Riesengelegenheit. Egal, was passiert - es wird noch in keine Richtung etwas gelaufen sein", sagte Ruthenbeck.
Rudelbildung zur Rückrunde des FC Köln: „Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert“
Hat der 1. FC Köln überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt? Aff jeiht die wilde Fahrt: Mit nur sechs Punkten auf dem Konto startet der 1. FC Köln in die Rückrunde der Bundesliga-Saison 2017/18. Man muss kein Fußball-Experte sein, um zu erkennen: Der Klassenerhalt käme in dieser Spielzeit einem Wunder gleich. Zu groß ist der Abstand auf das rettende Ufer, zu schwach die bisherigen Leistungen. Auch an uns geht der Start in die eventuell trostloseste Rückrunde der Vereinsgeschichte nicht spurlos vorbei.
Stefan Ruthenbeck kommt herein – und gibt sich betont locker. Alle Anwesenden werden bei der Pressekonferenz vor dem Rückrundenstart des 1. FC Köln gegen Gadbach mit einem herzhaften Handschlag begrüßt. Vom sonst so routiniert inszenierten Derby-Fieber zwischen den beiden Rivalen ist nichts zu spüren, was eigentlich nur eines bedeuten kann: Für den FC steht in der Rückrunde weitaus mehr auf dem Spiel als der Prestigesieg um die fußballerische Vorherrschaft in der Tiefebene.
Kampfansage: „Gladbach wird sich was einfallen lassen müssen“
Gemessen an der Chance, die der 1. FC Köln noch hat in der Bundesliga zu bleiben, sind die Wettquoten ein Witz. Für einen Euro Einsatz bekommt man aktuell je nach Anbieter gerade einmal sieben Euro wieder, sollten die Geissböcke tatsächlich die Klasse halten. Den Effzeh freut’s. Schließlich bedeutet das: Der Glaube an den Klassenerhalt ist nicht nur am Geißbockheim vorhanden.
Gladbach-Fan Heinz-Georg Breuer vor Derby: „Wir haben alles zu verlieren – ihr nichts“
Gefühlt abgestiegen in die Rückrunde starten: Das kann wohl nur der 1. FC Köln. So könnte es sein, dass am am 18. Spieltag, wenn Borussia Mönchengladbach zu Gast im Müngersdorfer Stadion ist, das für die kommenden Jahre vielleicht vorerst letzte Rheinische Derby auf dem Programm steht. Bei aller vorhandenen Rivalität ist das keine prickelnde Aussicht, um ehrlich zu sein. Bevor wir aber zu trübselig Abschied aus der Bundesliga nehmen: Noch ist nicht aller Tage Abend.
„Der schwierigste Moment“ So verteilt Ruthenbeck die Absagen fürs Derby
Zufrieden stapfte Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck (45) auch am Freitag vom Trainingsplatz. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, alle arbeiten sehr fokussiert, es ist Leben in der Bude“, sagt der Trainer vor dem Neustart nach der Winterpause. "Wir können Nadelstiche setzten." Neben der Taktik spielt aber das psychologische Moment in Ruthenbecks Arbeit eine wichtige Rolle. Zum ersten Mal wird er eine ganze Reihe Profis auf die Tribüne setzen müssen. „Das ist der schwierigste Moment."
Wird der FC noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv? Wahrscheinlich. Der Tabellen-Letzte ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am französischen Mittelfeldspieler Vincent Koziello vom OGC Nizza interessiert. Auf der anderen Seite gelten Rausch und Olkowski als potenzielle Streichkandidaten. „Es geht um Perspektiven. Wenn wir bis zum 31. Januar feststellen, dass der eine oder andere erfahrene Spieler überhaupt keine Rolle spielt, müssen Gespräche geführt werden“, sagt Ruthenbeck.
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Sörensen, Jorge Meré, Heintz, Hector - Höger - Klünter, Özcan, Jojic, Guirassy - Terodde.
Umfrage: Jeder zweite sagt: Derby-Wunder als Initialzündung
Trotz Platz 18 und neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer: Die Fans des 1. FC Köln gehen mit Zuversicht in die mit dem Derby beginnende Rückrunde der Fußball-Bundesliga! Satte 50 Prozent der insgesamt 11.377 Teilnehmer glauben fest daran, dass der FC mit einem Sieg über Mönchengladbach eine Aufholjagd einleiten wird. Den Hauptschuldigen für die aktuelle Misere haben die Fans ohnehin ausgemacht: 70 Prozent finden, Ex-Sportchef Schmadtke sei der Hauptverantwortliche für die FC-Krise.
In der französischen Zeitung „Nice-Matin“ widmet man sich der Situation von Vincent Koziello am Samstag in einem ausführlichen Stück. Zuletzt kam der junge Mittelfeldspieler zu weniger Einsatzzeiten, weshalb ein Wechsel im Winter wahrscheinlich scheint. Eine mögliche Ablösesumme soll sich auf drei Milo. Euro belaufen, aber er werde „auch nicht einfach irgendwohin wechseln", so ein Familienangehöriger. Bisher habe es wenig Kontakte zu anderen Vereinen gegeben, auch nicht zum 1. FC Köln – sein Umfeld dementierte das Interesse der „Geißböcke“.
Kabarettist und Gladbach-Fan Serdar Somuncu "Ich will Versager in der Mannschaft haben!"
Herr Somuncu, hatten Sie gar keinen Respekt vor dem Kölner Erfolg in der letzten Saison? Somuncu: "Ich war eher erstaunt über den Kollaps. Ich dachte, dass Schmadtke und Stöger es endlich mal geschafft haben, diesen unsteten Verein in Form zu bringen. Aber das war trügerisch. Der Kader ist kein Erstligakader, nur Timo Horn und Jonas Hector stechen hervor. Auch die Spielweise hat einen Europa-Platz nicht gerechtfertigt. Das war Zufall, und den Toren von Modeste zu verdanken. Und es wird viel Arbeit zu leisten sein, bis der FC wieder eine stabile Größe wird. Wenn er es jemals war."
Armin Veh: "Die Bundesliga hat den 1. FC Köln abgeschrieben"
Gelingt dem 1. FC Köln in der Bundesliga doch noch der Klassenerhalt? Für Geschäftsführer Armin Veh wäre es ein "kleines Wunder", wie er angesichts von elf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer im Interview mit der Bild am Sonntag einräumt. Allerdings: Die Konkurrenz konnte auch zum Auftakt der Rückrunde nicht gewinnen - die Chance also für die Kölner, im Derby gegen Gladbach ein fettes Ausrufezeichen zu setzen? Veh behauptet, die Bundesliga-Rivalen hätten den 1. FC Köln, bereits abgeschrieben.
Geißbock oder Fohlen: Wer hat zum Rückrunden-Start die Nase vorn?
Für die einen geht’s ums nackte Überleben, die anderen wollen eine große Hürde auf dem Weg zurück nach Europa meistern. Mit dem 105. Rheinderby wird am Sonntag schon die erste Weiche für die Rückrunde gestellt. Sowohl für den 1. FC Köln, als auch für Borussia Mönchengladbach steht viel auf dem Spiel. „Es ist für uns eine große Gelegenheit“, sagt Stefan Ruthenbeck (45).
Günter Netzer: ,,Das Derby ist Kölns Chance zur Aufholjagd!"
Er ist die schillerndste Derby-Ikone. Günter Netzer (73), der sich einst gegen Köln selbst einwechselte und Borussia zum Pokalsieg schoss, verfolgt auch das Duell der Nachfolger am Sonntag genau. Im EXPRESS-Interview macht ausgerechnet die Gladbach-Legende den FC-Fans Mut, noch ans Wunder Klassenerhalt zu glauben!
Gladbach wollte ihn im Sommer Darum wurde Terodde kein Fohlen
Leinen los für den neuen FC-Stürmer! Am Sonntag gibt Simon Terodde (29) im Derby gegen Borussia Mönchengladbach sein Comeback nach sieben Jahren im FC-Trikot! Ausgerechnet gegen die Fohlen! Denn die wollten den Angreifer im Sommer unbedingt haben. Doch statt nach Gladbach zu gehen, verlängerte Terodde seinen Vertrag in Stuttgart – und kam nun im Winter zu seinem Herzensklub zurück.
Den Sonntag runden das Derby zwischen Köln und Gladbach sowie das Duell Dortmund gegen Wolfsburg ab. Die zunächst schwierigste Aufgabe für Trainer Ruthenbeck besteht darin, aus dem 30-Mann-Kader die 18 Spieler zu finden, die den zweiten Sieg einfahren sollen. Dabei kann es durchaus zu Überraschungen kommen. Sollte bei Gladbach Raffael noch nicht zur Startelf zählen, würde vermutlich Hazard ins Zentrum rücken. Herrmann könnte rechts, Grifo links auf dem Flügel spielen.
Comeback nach vier Monaten: Wer spielt neben und vor Hector?
Bis auf den VfB Stuttgart hat die Konkurrenz des 1. FC Köln am Samstag Punkte liegen gelassen. Den Geissböcken bietet sich somit die Chance, mit einem Sieg über Borussia Mönchengladbach zumindest auf sieben Punkten an den Relegationsplatz heranzurücken. Nur scheint noch völlig offen, mit welchem Personal der FC das Unterfangen angehen wird.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Clemens, Özcan, Höger, Jojic – Klünter, Terodde
Für den abgeschlagenen Tabellenletzten gibt es eigentlich kaum noch Hoffnung. Trotzdem macht sich Köln vor dem Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach Mut. Als Lukas Podolski am vergangenen Wochenende wieder einmal in Köln weilte, sprach er der verunsicherten FC-Fan-Gemeinde Mut zu. Noch sei nichts verloren, verkündete Podolski. „Die Leute hier sprechen viel zu früh von der Zweiten Liga. Ich appelliere an die Fans und die Stadt, dass sie die Mannschaft unterstützen, solange es möglich ist.“
Vor dem rheinischen Derby von Mönchengladbach beim Rivalen in Köln hat sich der Mitgedacht-Blog aus der Gadbacher Fanszene über die sportliche Misere beim 1. FC Köln zu Wort gemeldet. Im Gegensatz zu Köln habe man „die ganzen Augsburgs, Hoffenheims und Wolfsburgs“ satt. Deshalb sagen wir zur Verabschiedung ins Fußball-Unterhaus nicht 'Tschüss', sondern 'Auf Wiedersehen'! Trotz aller Rivalität wünschen wir uns, dass der FC schnell wieder in die Bundesliga zurückkehrt“, heißt es auf dem Mitgedacht-Blog.
Allzu alt ist das neue Jahr noch nicht, doch die Bundesliga startet bereits wieder in die Rückrunde. Knapp zwei Wochen, nachdem 2018 mit einer Unmenge an Pyrotechnik begrüßt wurde, geht es für den 1. FC Köln direkt mit einem Knaller los: Die angestrebte Aufholjagd in Sachen Abstiegskampf beginnt mit dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Keine leichte Aufgabe zum Wiedereinstieg, zumal die „Fohlenelf“ wohl als absoluter Angstgegner für den effzeh durchgehen dürfte.
Erste Überraschung beim FC! Kapitän Matthias Lehmann steht aufgrund muskulärer Probleme nicht im KadNach der langwierigen Verletzung aus dem Europa-League-Spiel gegen Arsenal, steht Jonas Hector erstmals wieder in der FC-Startelf. So wie es aussieht, setzt Ruthenbeck auf eine Viererkette. Klünter agiert zwar nicht mehr im Sturm, aber dennoch offensiver als gewohnt, er beackert die offensive rechte Außenbahn. Im Sturm kommt erstmals Terodde, neben Zoller, zum Einsatz.
Am Sky-Mikrophon kündigt FC-Coach Ruthenbeck an, auch über eigene Ballbesitzphasen Chancen zu kreieren. Von Jonas Hector erwartet er sich vor allem auch Akzente nach vorne. Er freut sich riesig, dass ihm der Nationalspieler wieder zur Verfügung steht. Auch Armin Veh stellte sich den Mikros von Sky. Er kündigt an, nach Möglichkeit noch einmal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen: „Wir werden noch einen Transfer machen, wir hoffen, dass das klappt.“