Borussia-Boss mit Hommage an das Unwort des Jahres
Borussia Mönchengladbach hat am Mittwochabend ein Interview mit ihrem Geschäftsführer Stephan Schippers veröffentlicht und darin den 1. FC Köln scharf angegriffen. Allerdings lesen sich Teile des Gesprächs wie eine Hommage an die Gesellschaft der Deutschen Sprache. Diese hat gerade erst „Alternative Fakten“ zum Unwort des Jahres 2017 gekürt. Der Borussen-Boss tätigte Aussagen, die den GEISSBLOG.KOELN zu einem Faktencheck veranlasste.
Neuzugang Koziello: „Meine Stärken liegen im Spielaufbau“
Willkommen in Deutschland! Das erste Training im Schnee hat Vincent Koziello direkt gezeigt, dass die ersten Wochen beim 1. FC Köln kein Zuckerschlecken werden. Der Franzose muss sich sofort an die raue Bundesliga gewöhnen. Koziello im Gespräch über seine Position und Stärken: „Ich kann auf mehreren Positionen spielen. Meine Rolle entscheidet sich auf dem Rasen. Es kommt darauf an, was man von mir erwartet. Meine Stärken liegen im Spielaufbau und darin, Bälle zu sichern und zu verteilen, um Situationen in der Offensive zu kreieren."
Gladbach-Opferkult nach Fahnenklau: Die ewige Unschuld vom Lande
Ob sich Mönchengladbach nach der aus Sicht der Fohlen bitteren Derby-Niederlage gegen den 1. FC Köln am vergangenen Sonntag zu Wort melden würde, war nicht die Frage. Bereits in den letzten Jahren meldet man sich schließlich verlässlich nach den Spielen gegen den FC vom Niederrhein zu Wort – wahlweise, um die Kölner zu kritisieren oder die eigenen Fans öffentlich blütenweiß zu waschen. Oder um beides gleichzeitig zu probieren. Das ist ebenso wenig überraschend wie die Verklärung der eigenen Probleme in diesem Konflikt.
Gestern legte Neuzugang Koziello beim FC los. Der Zauber-Zwerg soll direkt helfen. Gut möglich, dass der Franzose schon in Hamburg dabei ist. Koziello: „Ich bin fit, habe in Nizza viel trainiert. Der Trainer muss entscheiden.“ Nizzas Trainer Favre: „Vielleicht hat Köln noch die Chance, sich zu retten. Dabei kann Vincent helfen! Wenn Köln schnell noch 2 bis 3 Spiele gewinnt, ist alles möglich.“ Favre lobt Koziello in den höchsten Tönen: „Er ist ein extrem intelligenter Spieler. Clever und taktisch sehr stark. Er versteht alles, was man ihm im Training oder für das Spiel vorgibt. Vincent kann im Mittelfeld vorne und hinten spielen, ist sehr präzise beim letzten Pass.“
BILD gibt Trainer Gisdol ein paar Tipps, wie der Tabellenletzte zu schlagen ist. Ab durch die Mitte! Der FC kassierte 17 seiner 33 Gegentreffer durchs Abwehr-Zentrum. Anfällig ist Köln aber auch über die Außen. Einzig Gladbach ließ den Gegner häufiger flanken (230 Mal) als die Ruthenbeck-Elf (216 Mal). Zehn Treffer kassierte Köln über links. Außerdem Fouls oder Ecken provozieren! Köln ist die anfälligste Mannschaft bei ruhenden Bällen. 15 Mal führte ein Standard in der laufenden Saison zu einem Gegentreffer. Insgesamt 81 Mal kam der Gegner sogar zum Abschluss. Einzig Mainz (6) kassierte mehr Gegentreffer als Köln (5) nach Eckbällen. Und einfach mal im Strafraum aufhalten! Der FC verursachte bislang die meisten Strafstöße (8 ) der Saison.
Sportchef Armin Veh wundert sich über die brisante Lage des Hamburger SV in der Bundesliga. „Das hätte ich vor der Saison nicht erwartet. Auch der HSV leidet unter der Ausgeglichenheit der Liga. Ob du Zehnter oder 16. bist, hängt viel vom Spielglück ab, weniger von der Klasse“, sagte der frühere HSV-Trainer der „Hamburger Morgenpost“. Nach dem zweiten Kölner Sieg in Serie warnte Veh vor übertriebener Euphorie beim Tabellenletzten: „Man muss demütig sein, gerade nach solchen Siegen wie gegen Gladbach“.
Nikolas Nartey wird aller Voraussicht in der Rückrunde für die U21 des 1. FC Köln auflaufen. Der 17-Jährige wäre damit der vierte Spieler, den Stefan Ruthenbeck von den Profis in die zweite Mannschaft beordert. Im zentralen Mittelfeld, wo der 17-Jährige zu Hause ist, herrschte ohnehin ein Überangebot. Zudem verstärkt sich die zweite Mannschaft mit Florian Hörnig. Der 31-Jährige Innenverteidiger gehört zu den „Südstadtlegenden“, die 2014 mit Fortuna Köln den Drittliga-Aufstieg geschafft hatten. Nach vier gemeinsamen Jahren waren Hörnig und die Fortuna im Sommer getrennte Wege gegangen.
Vertrag wird aufgelöst Jakobs verlässt den 1. FC Köln zum 31. Januar
Jörg Jakobs wird den 1. FC Köln verlassen. Wie der Verein am Mittwoch bekanntgab, wird Jakobs‘ Vertrag, der bis zu diesem Sommer lief, zum 31. Januar aufgelöst. Die Auflösung soll Jakobs auf eigenen Wunsch gefordert haben. „Aus persönlichen Gründen wollte ich nicht über den Sommer hinaus beim FC planen. Dennoch ist mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen, denn in den vergangenen fast sechs Jahren ist mir dieser Club sehr ans Herz gewachsen“, wird Jakobs in der Pressemitteilung zitiert.
FC-Coach Ruthenbeck: „In unserer Situation zählen nur Siege“
Der HSV und der 1. FC Köln kämpfen ums Liga-Überleben! Deshalb wird sich am Samstag im Top-Spiel wohl nichts geschenkt werden. FC-Trainer Ruthenbeck erwartet einen wahren Keller-Fight! „Die Hamburger spielen sehr hohes Pressing und werden wieder draufgehen und jagen“, sagt der Coach. „Aber eine Superlative für ein Endspiel gibt es nicht.“ Im Duell der beiden Schlusslichter kann der FC nach vielen Wochen durch einen Sieg endlich wieder auf Tuchfühlung und auf drei Punkte an den HSV herankommen.
HSV im Abstiegskampf gegen Köln ohne Jungstürmer Arp
Der abstiegsbedrohte Hamburger SV muss im Kellerduell am Samstag (18.30 Uhr) gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln auf Jungstürmer Jann-Fiete Arp verzichten. Wegen eines grippalen Infektes konnte der 18-Jährige auch am Donnerstag nicht trainieren. "Arp liegt richtig flach. Selbst mit einem Kurzeinsatz gegen Köln würde es wohl richtig eng", sagte Trainer Markus Gisdol. Damit muss der HSV-Coach notgedrungen erneut auf Bobby Wood im Sturmzentrum zurückgreifen.
Jakobs-Aus zum Monatsende! Sportdirektor verlässt den FC
Jörg Jakobs wird den 1. FC Köln zum Ende des Monats Januar verlassen. Damit vollzieht der Sportdirektor „auf eigenen Wunsch“, wie es in der Mitteilung heißt, nach fünfeinhalb Jahren die erwartete Trennung selbst. "Sein ursprünglich bis Juni 2018 laufender Vertrag wird mit Wirkung zum 31. Januar 2018 aufgehoben“, teilte der FC am Donnerstag mit. Jakobs habe aus persönlichen Gründen nicht über den Sommer hinaus beim FC bleiben wollen. Dass die Trennung nun frühzeitig erfolgt, ist jedoch überraschend.
Nach dem Endspiel ist vor dem Endspiel. Trotz des 2:1-Erfolgs im Derby steht der FC auch in Hamburg unter Zugzwang. Ruthenbeck ergeben sich am Samstag aber nicht nur durch Neuzugang Koziello deutlich bessere Möglichkeiten. Doch zu wie viel Risiko ist der Trainer bereit, um dem FC im Zentrum einen klaren Vorteil zu verschaffen? Die Ausgangslage ist eindeutig: Gewinnt der FC in Hamburg, wird die Euphorie und das Hoffen auf das Wunder mit dem dritten Sieg in Serie weiter geschürt. Eine Niederlage beim schwer kriselnden Tabellenvorletzten würde den FC bei der Aufholjagd allerdings auch brutal hart treffen.
Auf die Frage, ob die Partie gegen Köln für ihn und den HSV ein Endspiel sei, wich Gisdol aus: "Es ist gefühlt das 25. Endspiel." Die Ausgangslage habe sich auch durch die Negativserie von fünf Bundesligaspielen ohne Sieg nicht verändert. Es sei allen Beteiligten schon im Sommer klar gewesen, "dass es eine unglaublich schwierige Saison wird, in der es um den Klassenkampf geht" – gemeint war offenbar der Kampf um den Klassenerhalt.
Ruthenbeck fordert gegen den HSV den nächsten Dreier
Stefan Ruthenbeck hat für den Auftritt seines 1. FC Köln im Krisenduell beim Hamburger SV eine mutige Vorgehensweise angekündigt. "Wir werden auf Sieg spielen - von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wir haben Endspiele ausgerufen. Und das leben wir auch", sagte der Trainer des Tabellenletzten am Donnerstag. "So lange wir in der Situation sind, in der wir sind, zählen nur Siege." Bei einem Erfolg beim Tabellenvorletzten HSV könnten die Kölner den Abstand auf drei Punkte reduzieren.
Vor dem nächsten Endspiel am Samstagabend gegen den Hamburger SV ist der Konkurrenzkampf beim 1. FC Köln so groß wie selten zuvor. Die Verpflichtung von Vincent Koziello hat zusätzlichen Druck für die Spieler gebracht. Ist der Neuzugang schon eine Option für die kommende Partie?
Vor dem Krisenduell der Bundesliga zwischen Hamburg und Köln fordert HSV-Manager Heribert Bruchhagen bei SPORT1 die sportliche Wende. "Es ist natürlich kein Endspiel aber es ist ein ganz, ganz wichtiges Spiel. Letztes Jahr waren wir nach der Hinrunde auch 17., mit 13 Punkten. Es ist noch alles drin", sagte Bruchhagen. "Wir sind weit davon entfernt zu resignieren. Aber wir müssen eine Wende schaffen, darüber sind wir uns alle im Klaren".
Nur viermal stand Claudio Pizarro bislang für den FC auf dem Platz – mit mäßigem Erfolg. Doch jetzt könnte er für den FC ganz wichtig werden. Denn: „Pizza“ ist der absolute HSV-Experte! In 27 Spielen mit Werder oder Bayern traf der Peruaner 19 Mal gegen die Hamburger. Nur Gerd Müller, der „Bomber der Nation“, schoss gegen die Rothosen mehr Tore. Ihm gelangen 26 Tore in 24 Spielen. Aktuell gibt es keinen größeren HSV-Schreck als Pizarro – und nun ist er auch endlich wieder fit. Auch gegen den HSV wird er wohl dabei sein – und die bekommen beim Anblick seines Namens wohl schon Kopfschmerzen…
Özcan übers Freunde-Duell in Hamburg Mavraj ist wie ein Ziehvater für mich!
Köln morgen (18.30 Uhr) in Hamburg. Es ist nicht nur das nächste Alles-oder-Nichts-Spiel im Kampf um die Rettung. Es ist das Kumpel-Duell zwischen FC-Profi Salih Özcan (20) und seinem einstigen Köln-Kollegen Mergim Mavraj (31). In BILD spricht Özcan über die Freundschaft, das Duell, den Druck.
Talente im Abstiegskampf: Der FC braucht auch Erfahrung
Der 1. FC Köln steht vor der schwierigen Mission, die Klasse trotz einer katastrophalen Hinrunde noch zu halten. Aufgrund von einigen Verletzungen kamen zum Ende der Hinrunde zahlreiche U21- und sogar U19-Spieler zu ihrem Profi-Debüt. Doch im Abstiegskampf setzt Ruthenbeck vor allem auf Erfahrung.
FC-Hoffnungsträger Terodde Jetzt geht „T-Rod“ auf Dino-Jagd!
Simon Teroddes (29) Derby-Fazit klang wie die Untertreibung des Jahres: „In der 95. Minute das Tor zu machen, ist natürlich schön“, gab sich der Angreifer bescheiden. Die Fans in der Südkurve hätten wohl eine andere Wortwahl getroffen. „T-Rod“ (sein Spitzname) biss gleich in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr zu – und geht nun auf Dino-Jagd!
So schnell erlöschen Freundschaften nicht. Den gemeinsamen Kurzurlaub auf Mallorca im November vergangenen Jahres – mitten in einer Länderspielpause – haben Bruchhagen, Veh und Hübner damals nicht an die große Glocke gehängt. Aber Bruchhagen erzählt trotzdem gerne davon, weil das Zusammentreffen auf der Baleareninsel eines belegt: „Dass unser Verhältnis völlig intakt ist. Mit Armin telefoniere ich wöchentlich.“ Und Veh sagt: „Ich kann wirklich behaupten, dass Heribert mein Freund ist. Er ist ein ehrlicher Typ, geradeheraus, mit einer tollen Ironie. So stelle ich mir einen Kumpel vor.“
Kellerduell am Samstag Spielt der 1. FC Köln für Gisdol Schicksal?
Nach dem Hinspiel sah die Welt für den HSV noch rosig aus: Mit 2:1 besiegte das Team von Markus Gisdol den 1. FC Köln und war am zweiten Spieltag Dritter. Lange ist es her. Danach gelangen dem HSV nur noch neun Zähler – das schaffte sogar der FC. Und der ist zum ersten Mal in dieser Saison im Aufwind. „Ich möchte nicht in der Haut des Hamburger SV stecken“, hatte Ruthenbeck getönt. Gisdol? Der weiß natürlich, dass sich die Schlinge nach der Pleite in Augsburg immer weiter zuzieht: „Die Trainerfrage ist in solchen Situationen Teil des Geschäfts.“
Hecking nach Derby-Schmach: „Es dauert vielleicht Jahre, bis wir das gutmachen können“
Derby-Wunden lecken. Ob Fans, Profis, Trainer oder Bosse. Im Borussia-Park ist das vergeigte Rheinland-Duell beim Liga-Letzten aus Köln immer noch Thema. Die Schmach von Müngersdorf hat Kredit beim Anhang gekostet. Die FC-Watschn ist für viele Fans die negative Krönung von drei Pleiten-Auswärts-Auftritten (Wolfsburg, Freiburg, Köln) in Folge.
Neues vom HSV: Sponsor fordert Rauswurf von Gisdol
„Wenn dieser Trainer gegen Hannover noch bei uns auf der Bank sitzt, werde ich aus dem HSV austreten und das Stadion nie wieder betreten“, wettert Heinrich Höper, Gründer der Firma Delta Fleisch, als Studiogast beim Sender Hamburg 1 über den aktuellen HSV-Coach Markus Gisdol. Höper, enger Freund von Klub-Idol Uwe Seeler, sagte, er habe nun 17 oder 18 Jahre eine Loge. Das sei ein wunderbares Hobby, aber irgendwann sei mal Schluss. „Er hat keine Ahnung vom Fußball.“
Terodde gesetzt: Was passiert mit Lichtblick Guirassy?
Nach seinem Last-Minute-Tor für den 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach ist Simon Terodde gegen den Hamburger SV gesetzt. Sturmkollege Sehrou Guirassy dagegen war in der Hinrunde Kölns Lichtblick und wird zunächst wohl erneut nur auf der Bank Platz nehmen. Läuft ihm Terodde den Rang ab?