Zitat von JokerIm Leben ist nahezu nichts so, wie es zu sein scheint. [...] Denn letztendlich badet er nur die Versäumnisse des Herrn Schmadtke aus.
Guter Beitrag, Joker.
Aber eine Anmerkung. "Nichts ist so wie es scheint" = der Satz könnte auch für Stögers Rolle in dem ganzen Theater gelten.
Ich weiß nix, will eigentlich auch nix andeuten - aber Dein Eingangssatz ging mir erst gestern wortwörtlich durch den Kopf, als ich mir versucht habe einen Reim darauf zu machen, warum man Jakobs ein angespanntes Verhältnis zu Stöger nachsagt. Warum sich Schmadkte von allen verabschiedet hat, aber nicht von Stöger. Warum der Kugel ein Poblem mit Stöger hat.
Um das mit der Demontage sehe ich auch etwas differenzierter. Eigentlich ist es doch so, dass man Stöger trotz sehr schwacher Ergebnisse die Tür seeeeeehr lange offen gehalten hat und auch noch offen hält - halt nur nicht so bedingungslos wie Stöger das gerne hätte.
Die schlechteste Punktausbeute in der Geschichte der Bundesliga....und er ist immer noch da. Diese Chupze muss man erst mal haben, dann auch noch "Klarheit" einzufordern - mehr als Bewährung ist unter solchen Umständen halt nicht drin - und ganz ehrlich, mehr Anerkennung kann im der Verein nun wirklich nicht mehr entgegenbringen.
### Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe ### ### Zeuge Chihis ### Poldi, santo subito ### Konopka Is My Homie ###
Zitat von Caligula Ich weiß nix, will eigentlich auch nix andeuten - aber Dein Eingangssatz ging mir erst gestern wortwörtlich durch den Kopf, als ich mir versucht habe einen Reim darauf zu machen, warum man Jakobs ein angespanntes Verhältnis zu Stöger nachsagt. Warum sich Schmadkte von allen verabschiedet hat, aber nicht von Stöger. Warum der Kugel ein Poblem mit Stöger hat.
Um das mit der Demontage sehe ich auch etwas differenzierter. Eigentlich ist es doch so, dass man Stöger trotz sehr schwacher Ergebnisse die Tür seeeeeehr lange offen gehalten hat und auch noch offen hält - halt nur nicht so bedingungslos wie Stöger das gerne hätte.
Die schlechteste Punktausbeute in der Geschichte der Bundesliga....und er ist immer noch da. Diese Chupze muss man erst mal haben, dann auch noch "Klarheit" einzufordern - mehr als Bewährung ist unter solchen Umständen halt nicht drin - und ganz ehrlich, mehr Anerkennung kann im der Verein nun wirklich nicht mehr entgegenbringen.
Ich würde sogar noch etwas weiter gehen wollen. Woran Stöger da gerade zu basteln scheint (das "scheint" ist mir sehr wichtig), schaut leider ziemlich aus wie seine eigene Legendenbildung. Welches Interesse könnte ein Trainer haben, in dieser hanebüchenen, beinahe schon lächerlich zu nennenden sportlichen Situation an die Öffentlichkeit zu gehen und dort im Brustton der eigenen menschlichen Größe 1. die Vereinsführung mit erhobenem Zeigefinger coram publico zu adressieren, dabei 2. eine handelnde Person derselben explizit auszunehmen, 3. den "Kugelstoßer", der nun wirklich ein Internum wie nur sonstwas ist, auf einer BL-Pressekonferenz mal eben en passant zu diskreditieren und 4. seine arme Mannschaft nebst dem ganzen Stuff (oder war es ein undeutlich gesprochenes "Staff"?) vorderhand regelrecht in die Rolle von Schuljungen zu verweisen, die eine schützende und sorgende Hand wie seine jetzt recht bitter nötig hätten?
Cui bono? Stögeri. Ich bin ein großer Fan von menschlich integeren Personen. Weniger allerdings von solchen, die ihre Integretiät wie eine Monstranz vor sich herzutragen scheinen. Es sieht verteufelt danach aus, als habe hier abseits des Platzes eine schicke Spielverlagerung stattgefunden. Ein Trainer, der sportlich (nicht unbedingt zur Gänze aus eigenem Verschulden) in eine rekordverdächtige Sackgasse geraten scheint, wähnt sein Ende nahen und nutzt die Gelegenheit, sich noch einmal so recht als Ausnahmepersönlichkeit zu inszenieren. Denn das wird ihm für seine weitere berufliche Laufbahn sehr nützlich sein. Man möchte bitte nicht Stöger den Erfolglosigkeitstrainer in Erinnerung behalten, sondern Stöger den Gekreuzigten (etwas überspitzt gesagt). So jedenfalls schaut das für mich seit heute aus. Seit heute würde ich nicht länger traurig sein, wenn Stöger gehen müßte. Und das wird er wohl, ich kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wie angesichts dieser ubiquitären Schwierigkeiten auf allen Ebenen und Kanälen noch eine weitere produktive Zusammenarbeit innerhalb des Vereins vonstatten gehen sollte.
Daß Stöger mal so nahe an Solbakken heranrücken würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Beide wollten immer Zeit. Geduld. Beide haben sie bekommen. Stöger hatte sie sich immerhin redlich verdient, das muß man fairerweise klar herausstellen. Doch seine stoische Gelassenheit, die ging mir denn doch immer wieder tierisch auf den Senkel. Um nur ein Beispiel rauszugreifen: Wenn ich innerhalb eines gewissen Zeitraums fünf, sechs Spieler mit strukturell nahezu identischen Verletzungen habe, dann reisse ich den scheiß Trainigsrasen einfach auf Verdacht heraus, herrgottnochmal, egal wieviel das kostet, und lasse nicht die armen Schweine (und Leute wie Risse, die sind wirklich arme Schweine mit ihrem ewigen Nichtaufdiebeinekommen), die da um ihr Comeback kämpfen und zittern, nicht weiter auf dem immerhin doch zweifelhaften Untergrund herumfaxen. Unbeschadet, ob es Studien zu Korrelationen zwischen Halbkunstrasen und Verletzungen gibt oder nicht, da folge ich doch meinem Instinkt und Überlebenstrieb.
Bei Stöger hab ich den nicht mehr gesehen. Egal, ob wir noch elf Leute zusammenkratzen, die für den FC aufhumpeln können, der Trainer bleibt vorderhand gelassen. Viel zu gelassen. Auch gegen Schalke werden wir wieder eine "bundesligataugliche" Elf sehen. Sagt er.
Wir haben dreimal etwas Hoffnung abgekriegt. Erst Hertha, danach das augenwischerische 5:2, dann sogar Arsenal geschlagen. Ja, aber das sei nur ihr zweiter Anzug gewesen, hörte man danach. Naja, es war aber irgendwie auch unser dritter. Die dritte Mannschaft des FC hat Arsenals Ersatzteam besiegt, denn unsere zweite Mannschaft war komplett verletzt und unsre erste wurde ja bekanntlich nie gekauft (kleiner Scherz im Angesicht des Todes).
Mein Fazit bis hierher: Ich mag es nicht, wie Stöger sich da heute positioniert hat. Das schmeckt zu sehr nach Selbstdarstellung. Und zwar durchaus bereits auf Kosten anderer. Derjenigen nämlich, die zurückbleiben werden, wenn Stöger weg sein wird. Stöger, der Integritätsbolide. Stöger, der Ausnahme-Normalo. Stöger, der Fels in der unverschuldeten Brandung, die er nun wirklich nicht verdient hat.
Das ist mir zu einfach. Wer am Meer sitzt, muß damit rechnen, daß auch irgendwann die Flut kommt. Wer dann ganz einfach sitzen bleibt und sich beschwert, daß ihm der Hintern naß wird, der ist ein Süßwasserkapitän.
Die Damen-Curling-Saison beginnt bald wieder. Freu ich mich.
Durchaus interessante und überlegenswerte Gedanken zur Nacht. Da wäre ich garnicht drauf gekommen, obwohl ich aktuell schon des längeren eine Ablösung fordere. Allerdings haben mich die letzten Worte wieder in seine Richtung gebracht, wobei er mMn zu recht die Verantwortlichen anprangert. Da hat er bei mir offene Türen eingerannt, zumal mich Tünns Äußerungen der letzten Tage auch haben jubeln lassen Dazu kam jetzt über Monate diese stoische, in sich gekehrte, von allen verlassenen, Aussendarstellung an der Linie, die auch mich dazu brachte zu denken bzw zu fühlen, was ist doch unser Pit für ne arme Sau. Ist er ja teilweise auch, aber auch die Gedanken vom Herrn Grafen und seines Vorredners sind heran zu ziehen in der Urteilsfällung
Wäre es nicht mein Herzens-Club, ich würde wohl das Wort „faszinierend“ wählen, wenn ich sehe, was da grad auf allen Ebenen abgeht. Das absurde ist: Man kann alle Gerüchte und Meinungen zu bestimmten Vorgängen ganz gut für möglich halten. Da ist nichts dabei, wo man denkt „was für eine total bescheuerte Verschwörungstheorie“. Die Gedanken vom Grafen finde ich auch interessant, allerdings genauso die eher gegenteiligen von Nobby. Ich denke, dieses Bild wird erst in den nächsten Monaten etwas „kompletter“. Wirklich überraschen tut mich kein Vorgang, weil bei ALLEN Beteiligten die Nerven ob der Situation natürlich extrem angespannt sind. Es wäre auch bei keinem Club anders in einer solchen Situation. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass Peter Stöger derjenige ist, der den Ärger mit Schmadtke, Jakobs und Kugel irgendwie provoziert hat. Speziell bei Jakobs glaube ich eher, dass was mit Schmadtke war. Und bei Kugel gab es halt irgendeinen gar nicht so großen Stress, wo dann im Streit und unter dem vorhandenen Druck einem oder beiden der Kragen geplatzt ist. User l#seven schrieb ja schon, dass da bei einem Platz im Mittelfeld vielleicht gar nichts hoch gekommen wäre. Aber wie gesagt: Wir werden sehen. Ich würde mir halt einfach mal Klartext auf allen Ebenen wünschen. Mittlerweile wäre ich sogar mit sowas wie „3 Punkte auf Schalke oder Stöger fliegt“ zufrieden, damit ich endlich mal weiß, woran ich bin...LEIDER denke ich mittlerweile schon so...
Interessante Ansätze. Trotzdem bleibt die entscheidende Frage, wenn der fc seine Erstlingszugehörigkeit retten kann, eher mit Stöger oder mit einem anderen Trainer. Wer bisher Stöger als "ausgebrannt" erlebte und damit den Wechsel begründete, sieht nun einen bissigen Trainer. Nicht das wir in Schalke einen anderen fc erleben.... Jung, mutig und erfolgreich. Wäre wünschenswert und würde viel geld sparen.
Das ist nur noch das letzte Aufbäumen. Aber Caligula hat Recht: Stöger hat keine Chance mehr. Aber von Vereinsseite sollte das auch so kommuniziert werden. Nach über vier Jahren braucht Stöger eine Pause. Im Nachhinein hätte er nach der letzten Saison aufhören sollen. Aber da wäre er als Messias II in die Geschichte eingegangen. Mit diesem Kader in die Saison zu starten war schon sehr abenteuerlich.
Andererseits: Warum sollte er von sich aus seinen Rücktritt verkünden, wenn er nur eine Woche warten muss, bis er eine Abfindung erhält? Bis Samstag hält Pitter das noch durch.
"In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten." (Hans Meyer)
Dass Peter Stöger nicht zurücktritt wegen (k)einer Abfindung, kann ICH mir nicht wirklich vorstellen übrigens. Das würde meiner Einschätzung dem „Menschen Stöger“ gegenüber zu sehr widersprechen. Klar, ich weiß auch, wie es im Fußball-Business zugeht, aber irgendwie glaub ich da nicht dran.
Mein letztes Aufbäumen... Ich sehe eine weitere Komponente. Durch dieses Ultimatum, welches ja nun keinen Sinn macht und dem Trainer in dieser Situation keine echte Chance einräumt, ist auch der Vorstand in Zugzwang geraten. Nur was machen die wenn der FC mit grossem Herzen fightet und unglücklich Remis spielt oder durch Videobeweis das Spiel verliert? Was machen sie wenn der fc Scheisse spielt und durch ein Eigentor oder durch Videobeweis unverdient gewinnt? Man hat nach Parametern gesucht die im Grunde untauglich sein können. Andere Einheiten wie "ordentlich gespielt" und "erreicht die Mannschaft" sind zu schwammig und fürs Volk auf Dauer wenig geeignet. Fast müsste man auf ein eindeutiges Ergebnis hoffen um Klarheit zu kriegen. Diese Misere hat uns der Vorstand eingebrockt.
Zitat von smokieDass Peter Stöger nicht zurücktritt wegen (k)einer Abfindung, kann ICH mir nicht wirklich vorstellen übrigens. Das würde meiner Einschätzung dem „Menschen Stöger“ gegenüber zu sehr widersprechen. Klar, ich weiß auch, wie es im Fußball-Business zugeht, aber irgendwie glaub ich da nicht dran.
Nach der unseligen Schmadtke-Demission wurde kommuniziert, dass nicht nur er, auch Stöger unter gleichen Bedingungen gehen könnte. Beide hatten/haben langfristige Verträge, bei Stöger würde also eine Abfindung in ähnlicher Höhe (1,5 Jahresgehälter?) fällig. So hab ich das zumindest verstanden. Insofern wäre das Thema "Warten auf die Abfindung" nicht relevant.
Zitat von MacheadDas was viele hier schreiben - beispielhaft nenne ich mal die Posts von Joker und Netzer, die mir besonders ans Herz gegangen sind - kann ich nur unterschreiben.
Man kann darüber diskutieren, wie hoch der Anteil von Peter Stöger auch an den sportlichen Unzulänglichkeiten der diesjährigen Saison ist. Er ist für mich nicht der unfehlbare Messias. Woran aber für mich kein Zweifel besteht ist, dass er in den letzten Jahren aus einer Gruppe von Spielern eine Mannschaft gemacht hat, mit der ich mich trotz individueller sportlicher Defizite identifizieren konnte und die mir wieder zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein echtes "FC-Jeföhl" gegeben hat. Das werde ich, der zu jung ist um sich an Titel zu erinnern, und der von 2013-2017 die schönste FC-Zeit seines Fan-Lebens erlebt hat, ihm nie vergessen. Jemand, der so etwas leistet, hat diesen Tod auf Raten einfach nicht verdient. Ich habe die letzte PK gesehen und kann vor Peter Stöger nur den Hut ziehen. Da ist menschliche Größe in einer Form da, die ich in diesem Fußball-Zirkus der Selbstdarsteller und Ich-AGs ansonsten so gut wie nie wahrnehme.
Liebe Verantwortliche vom FC: Wie auch immer ihr entscheidet - macht es würdevoll.
Für eine würdevolle und von Respekt getragene Lösung wurde der richtige Zeitpunkt schon längst von der erweiterten "Vorstandsfamilie" verpasst!
Peter Stöger ist ein Mensch, der eben nicht die sonst üblichen WORTPHRASEN als Entschuldigung für die völlig unzureichende "Punktausbeute" in dieser Saison benutzt, nicht medienwirksam über die ständig zunehmende Verletzungsserie klagt, sondern gelegentlich deutlich zwischen den Zeilen formuliert hat.
Was nun seit vielen Wochen mit ständig gesetzten "Galgenfristen" (ich mag dieses Wort überhaupt nicht) oder "wir denken immer nur von Spiel zu Spiel" von den Effzeh-Funktionären in die Öffentlichkeit transportiert wird, ist ein selten so erlebtes Armutszeugnis der Untätigkeit und offenbar erscheinenden Hoffnung "et hät noch immer joot jejange"!
Trauriges Zeugnis dieser sich ausgebreiteten Denkweise des Vorstandstrios war spätestens der Brief "Wir stehen zusammen" im GBE, Ausgabe Nr. 5, Seite 16 und 17, dieser Saison, mit "wahrheitswidrigen Angaben", um nicht Worte wie Lügen oder Heucheleien zu benutzen, frei nach der Devise "Augen zu und durch".
Und nun bricht zusammen, was schon längst heftig bröckelte!
...ich kann's mir durchaus vorstellen. Wenn der Trainer wirklich bleiben möchte und den Weg weiter gehen will und nicht aus Köln weg will, dann kann er sich doch denken, wenn schon weg dann nur mit Schmerzensgeld.
Zitat von MacheadDas was viele hier schreiben - beispielhaft nenne ich mal die Posts von Joker und Netzer, die mir besonders ans Herz gegangen sind - kann ich nur unterschreiben.
Man kann darüber diskutieren, wie hoch der Anteil von Peter Stöger auch an den sportlichen Unzulänglichkeiten der diesjährigen Saison ist. Er ist für mich nicht der unfehlbare Messias. Woran aber für mich kein Zweifel besteht ist, dass er in den letzten Jahren aus einer Gruppe von Spielern eine Mannschaft gemacht hat, mit der ich mich trotz individueller sportlicher Defizite identifizieren konnte und die mir wieder zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein echtes "FC-Jeföhl" gegeben hat. Das werde ich, der zu jung ist um sich an Titel zu erinnern, und der von 2013-2017 die schönste FC-Zeit seines Fan-Lebens erlebt hat, ihm nie vergessen. Jemand, der so etwas leistet, hat diesen Tod auf Raten einfach nicht verdient. Ich habe die letzte PK gesehen und kann vor Peter Stöger nur den Hut ziehen. Da ist menschliche Größe in einer Form da, die ich in diesem Fußball-Zirkus der Selbstdarsteller und Ich-AGs ansonsten so gut wie nie wahrnehme.
Liebe Verantwortliche vom FC: Wie auch immer ihr entscheidet - macht es würdevoll.
Für eine würdevolle und von Respekt getragene Lösung wurde der richtige Zeitpunkt schon längst von der erweiterten "Vorstandsfamilie" verpasst!
Peter Stöger ist ein Mensch, der eben nicht die sonst üblichen WORTPHRASEN als Entschuldigung für die völlig unzureichende "Punktausbeute" in dieser Saison benutzt, nicht medienwirksam über die ständig zunehmende Verletzungsserie klagt, sondern gelegentlich deutlich zwischen den Zeilen formuliert hat.
Was nun seit vielen Wochen mit ständig gesetzten "Galgenfristen" (ich mag dieses Wort überhaupt nicht) oder "wir denken immer nur von Spiel zu Spiel" von den Effzeh-Funktionären in die Öffentlichkeit transportiert wird, ist ein selten so erlebtes Armutszeugnis der Untätigkeit und offenbar erscheinenden Hoffnung "et hät noch immer joot jejange"!
Trauriges Zeugnis dieser sich ausgebreiteten Denkweise des Vorstandstrios war spätestens der Brief "Wir stehen zusammen" im GBE, Ausgabe Nr. 5, Seite 16 und 17, dieser Saison, mit "wahrheitswidrigen Angaben", um nicht Worte wie Lügen oder Heucheleien zu benutzen, frei nach der Devise "Augen zu und durch".
Und nun bricht zusammen, was schon längst heftig bröckelte!
Wir sollten hier nicht lauter Verschwörungstheorien bemühen, wenn wir nichts Genaues wissen.
Ende Mai hat sich der FC für die EL qualifiziert und nun ist er kaputt. Das ging schnell und hat nicht "längst" gebröckelt.
Zitat von Caligula Ich weiß nix, will eigentlich auch nix andeuten - aber Dein Eingangssatz ging mir erst gestern wortwörtlich durch den Kopf, als ich mir versucht habe einen Reim darauf zu machen, warum man Jakobs ein angespanntes Verhältnis zu Stöger nachsagt. Warum sich Schmadkte von allen verabschiedet hat, aber nicht von Stöger. Warum der Kugel ein Poblem mit Stöger hat.
Um das mit der Demontage sehe ich auch etwas differenzierter. Eigentlich ist es doch so, dass man Stöger trotz sehr schwacher Ergebnisse die Tür seeeeeehr lange offen gehalten hat und auch noch offen hält - halt nur nicht so bedingungslos wie Stöger das gerne hätte.
Die schlechteste Punktausbeute in der Geschichte der Bundesliga....und er ist immer noch da. Diese Chupze muss man erst mal haben, dann auch noch "Klarheit" einzufordern - mehr als Bewährung ist unter solchen Umständen halt nicht drin - und ganz ehrlich, mehr Anerkennung kann im der Verein nun wirklich nicht mehr entgegenbringen.
Ich würde sogar noch etwas weiter gehen wollen. Woran Stöger da gerade zu basteln scheint (das "scheint" ist mir sehr wichtig), schaut leider ziemlich aus wie seine eigene Legendenbildung. Welches Interesse könnte ein Trainer haben, in dieser hanebüchenen, beinahe schon lächerlich zu nennenden sportlichen Situation an die Öffentlichkeit zu gehen und dort im Brustton der eigenen menschlichen Größe 1. die Vereinsführung mit erhobenem Zeigefinger coram publico zu adressieren, dabei 2. eine handelnde Person derselben explizit auszunehmen, 3. den "Kugelstoßer", der nun wirklich ein Internum wie nur sonstwas ist, auf einer BL-Pressekonferenz mal eben en passant zu diskreditieren und 4. seine arme Mannschaft nebst dem ganzen Stuff (oder war es ein undeutlich gesprochenes "Staff"?) vorderhand regelrecht in die Rolle von Schuljungen zu verweisen, die eine schützende und sorgende Hand wie seine jetzt recht bitter nötig hätten?
Cui bono? Stögeri. Ich bin ein großer Fan von menschlich integeren Personen. Weniger allerdings von solchen, die ihre Integretiät wie eine Monstranz vor sich herzutragen scheinen. Es sieht verteufelt danach aus, als habe hier abseits des Platzes eine schicke Spielverlagerung stattgefunden. Ein Trainer, der sportlich (nicht unbedingt zur Gänze aus eigenem Verschulden) in eine rekordverdächtige Sackgasse geraten scheint, wähnt sein Ende nahen und nutzt die Gelegenheit, sich noch einmal so recht als Ausnahmepersönlichkeit zu inszenieren. Denn das wird ihm für seine weitere berufliche Laufbahn sehr nützlich sein. Man möchte bitte nicht Stöger den Erfolglosigkeitstrainer in Erinnerung behalten, sondern Stöger den Gekreuzigten (etwas überspitzt gesagt). So jedenfalls schaut das für mich seit heute aus. Seit heute würde ich nicht länger traurig sein, wenn Stöger gehen müßte. Und das wird er wohl, ich kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wie angesichts dieser ubiquitären Schwierigkeiten auf allen Ebenen und Kanälen noch eine weitere produktive Zusammenarbeit innerhalb des Vereins vonstatten gehen sollte.
Daß Stöger mal so nahe an Solbakken heranrücken würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Beide wollten immer Zeit. Geduld. Beide haben sie bekommen. Stöger hatte sie sich immerhin redlich verdient, das muß man fairerweise klar herausstellen. Doch seine stoische Gelassenheit, die ging mir denn doch immer wieder tierisch auf den Senkel. Um nur ein Beispiel rauszugreifen: Wenn ich innerhalb eines gewissen Zeitraums fünf, sechs Spieler mit strukturell nahezu identischen Verletzungen habe, dann reisse ich den scheiß Trainigsrasen einfach auf Verdacht heraus, herrgottnochmal, egal wieviel das kostet, und lasse nicht die armen Schweine (und Leute wie Risse, die sind wirklich arme Schweine mit ihrem ewigen Nichtaufdiebeinekommen), die da um ihr Comeback kämpfen und zittern, nicht weiter auf dem immerhin doch zweifelhaften Untergrund herumfaxen. Unbeschadet, ob es Studien zu Korrelationen zwischen Halbkunstrasen und Verletzungen gibt oder nicht, da folge ich doch meinem Instinkt und Überlebenstrieb.
Bei Stöger hab ich den nicht mehr gesehen. Egal, ob wir noch elf Leute zusammenkratzen, die für den FC aufhumpeln können, der Trainer bleibt vorderhand gelassen. Viel zu gelassen. Auch gegen Schalke werden wir wieder eine "bundesligataugliche" Elf sehen. Sagt er.
Wir haben dreimal etwas Hoffnung abgekriegt. Erst Hertha, danach das augenwischerische 5:2, dann sogar Arsenal geschlagen. Ja, aber das sei nur ihr zweiter Anzug gewesen, hörte man danach. Naja, es war aber irgendwie auch unser dritter. Die dritte Mannschaft des FC hat Arsenals Ersatzteam besiegt, denn unsere zweite Mannschaft war komplett verletzt und unsre erste wurde ja bekanntlich nie gekauft (kleiner Scherz im Angesicht des Todes).
Mein Fazit bis hierher: Ich mag es nicht, wie Stöger sich da heute positioniert hat. Das schmeckt zu sehr nach Selbstdarstellung. Und zwar durchaus bereits auf Kosten anderer. Derjenigen nämlich, die zurückbleiben werden, wenn Stöger weg sein wird. Stöger, der Integritätsbolide. Stöger, der Ausnahme-Normalo. Stöger, der Fels in der unverschuldeten Brandung, die er nun wirklich nicht verdient hat.
Das ist mir zu einfach. Wer am Meer sitzt, muß damit rechnen, daß auch irgendwann die Flut kommt. Wer dann ganz einfach sitzen bleibt und sich beschwert, daß ihm der Hintern naß wird, der ist ein Süßwasserkapitän.
Die Damen-Curling-Saison beginnt bald wieder. Freu ich mich.
Völlig unabhängig von der Frage, ob er denn nun noch der richtige Mann für die nächsten Tage, Wochen oder Monate ist: Ich finde es einigermaßen paradox, dass Stöger, der seit Wochen von allen Verantwortlichen allein gelassen wird, der seit der Demission von Schmadtke nicht nur Trainer, sondern auch Pressesprecher, Vorstandssprecher, Manager ist, hier nun zum Täter, zum Erbauer seines eigenen Denkmals gemacht wird. Er, der über Jahre stets loyal war, der nie ein böses Wort über Vorstand, Management, Kader verlauten ließ, wehrt sich nun absolut zurecht gegen eine seit Wochen, um nicht zu sagen Monaten, absolut respektlose Behandlung. Und womit? Mit recht!
Der nachfolgend auszugsweise zitierte Artikel des Geissblog ist in meinen Augen sehr treffend und spricht mir aus der Seele:
..... ..... ..... „Von Werten trennt sich nicht der Verein. Von Werten trennen sich Menschen“, sagte Stöger auch. Der Österreicher fühlt sich nicht erst seit dieser Woche in so mancher Situation zurecht alleine gelassen. Stöger musste die Fan-Probleme kommentieren. Stöger musste die Trennung von Jörg Schmadtke kommentieren. Stöger musste die Videobeweis-Debatte kommentieren. Stöger wurde vom Klub immer an die Front geschickt, der Rest versteckte sich. Niemand stand neben ihm – und niemand steht mehr eindeutig hinter ihm. ..... ..... .....
Eine "Schuld" würde ich allenfalls bei Schmadtke sehen. Der hat für viel Geld nicht eine Verstärkung an Land gezogen und so fing die Misere an.
Schmadtke trägt sicherlich den größten Teil der Schuld. Darüberhinaus seine Arroganz in verschiedenen Talkshows, mit der er diese Transferpolitik verteidigt hat und alle als ahnungslose Dödel (nicht wörtlich, aber inhaltlich) abgestempelt hat. Einen weiteren großen Teil der Schuld gebe ich auch dem Vorstand. So verblendet kann doch niemand sein, um diese Transferpolitik so abzusegnen und keinerlei in das Wirken des Managers einzuwirken. Waren alle wohl mehr mit Mitgliederzahlen, Stadionneubau, GBH und Euroleague zugange. Hätten besser mal hier ins Forum geschaut, da wurden frühzeitig das Wirken der sportlichen Leitung diskutiert (und von einigen vielen) angeprangert. Inwieweit Stöger das ertragen oder mitgetragen hat, weiß ich nicht. Ich bin da ganz bei Joker, Stöger tut mir in diesem Moment mehr als leid, aber ein Wechsel ist aber mittlerweile unausweichlich. Nicht nur aus sportlichen Gründen. Heute morgen im WDR 5 ein Ausblick auf die Liga und da hieß es auch, der FC entwickelt sich zurück in Zeiten, die eigentlich als beendet schienen.....
Mich kotzt das tierisch an, wenn man diese Inkompetenz und Leichtfertigkeit bei vollem Licht nun betrachtet. Jetzt bekommt man schon Mitleidsbekundungen von Bochum und Dortmund Fans......., die Schalker freuen sich auf morgen. Aber, Stöger kann ja Schalke....
Es wundert mich, daß sich hier manche in der Frage so zurückhalten. Über Overath wurde von ihm und anderen jahrelang (meist) zu Recht harte Kritik geäußert.
Das neue Präsidium hat nun die erste wirkliche Krise und macht nun beileibe keine bessere Figur.
Stöger sollte vielleicht einfach morgen vor dem Spiel hinwerfen. Verlieren kann die Mannschaft auch ohne ihn und so hätte die Spinnertruppe, ihre gerechte Watschn´bekommen, so wie sie mit Stöger aktuell umgehen!
Zitat von MacheadDas was viele hier schreiben - beispielhaft nenne ich mal die Posts von Joker und Netzer, die mir besonders ans Herz gegangen sind - kann ich nur unterschreiben.
Man kann darüber diskutieren, wie hoch der Anteil von Peter Stöger auch an den sportlichen Unzulänglichkeiten der diesjährigen Saison ist. Er ist für mich nicht der unfehlbare Messias. Woran aber für mich kein Zweifel besteht ist, dass er in den letzten Jahren aus einer Gruppe von Spielern eine Mannschaft gemacht hat, mit der ich mich trotz individueller sportlicher Defizite identifizieren konnte und die mir wieder zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein echtes "FC-Jeföhl" gegeben hat. Das werde ich, der zu jung ist um sich an Titel zu erinnern, und der von 2013-2017 die schönste FC-Zeit seines Fan-Lebens erlebt hat, ihm nie vergessen. Jemand, der so etwas leistet, hat diesen Tod auf Raten einfach nicht verdient. Ich habe die letzte PK gesehen und kann vor Peter Stöger nur den Hut ziehen. Da ist menschliche Größe in einer Form da, die ich in diesem Fußball-Zirkus der Selbstdarsteller und Ich-AGs ansonsten so gut wie nie wahrnehme.
Liebe Verantwortliche vom FC: Wie auch immer ihr entscheidet - macht es würdevoll.
Für eine würdevolle und von Respekt getragene Lösung wurde der richtige Zeitpunkt schon längst von der erweiterten "Vorstandsfamilie" verpasst!
Peter Stöger ist ein Mensch, der eben nicht die sonst üblichen WORTPHRASEN als Entschuldigung für die völlig unzureichende "Punktausbeute" in dieser Saison benutzt, nicht medienwirksam über die ständig zunehmende Verletzungsserie klagt, sondern gelegentlich deutlich zwischen den Zeilen formuliert hat.
Was nun seit vielen Wochen mit ständig gesetzten "Galgenfristen" (ich mag dieses Wort überhaupt nicht) oder "wir denken immer nur von Spiel zu Spiel" von den Effzeh-Funktionären in die Öffentlichkeit transportiert wird, ist ein selten so erlebtes Armutszeugnis der Untätigkeit und offenbar erscheinenden Hoffnung "et hät noch immer joot jejange"!
Trauriges Zeugnis dieser sich ausgebreiteten Denkweise des Vorstandstrios war spätestens der Brief "Wir stehen zusammen" im GBE, Ausgabe Nr. 5, Seite 16 und 17, dieser Saison, mit "wahrheitswidrigen Angaben", um nicht Worte wie Lügen oder Heucheleien zu benutzen, frei nach der Devise "Augen zu und durch".
Und nun bricht zusammen, was schon längst heftig bröckelte!
Wir sollten hier nicht lauter Verschwörungstheorien bemühen, wenn wir nichts Genaues wissen.
Ende Mai hat sich der FC für die EL qualifiziert und nun ist er kaputt. Das ging schnell und hat nicht "längst" gebröckelt.
Aber Hallo!
Ist leider gar nichts mit Verschwörungstheorie!
Ich zitiere nur beispielshaft aus dem Brief an die Mitglieder auszugsweise: (....) "Daher werden wir keine Details aus diesen Gesprächen (mit Jörg Schmadtke, Anm. des Autors) öffentlich machen. Wir sind sicher, dass Sie dafür Verständnis haben. Dennoch ist uns wichtig, ein paar Dinge klarzustellen, über die in den vergangenen Tagen spekuliert worden ist." (....)
Wer da den darin enthaltenen Widerspruch nicht erkennen möchte, ist herzlich willkommen in der "Effzeh-Familie" nach den Wunschvorstellungen des Vorstands. Die Mitglieder sollen also mit anderen Worten Verständnis dafür aufbringen, dass der Vorstand keine Details öffentlich macht, aber uns mit ihrer Sichtweise nur weiterhin einlullen möchte. Was dann folgte wurde umgehend nämlich von der lokalen Presse und z. B. namentlich von dem gut unterrichteten Sportjounalisten Joachim Schmidt heftig bestritten, so dass ich beinahe meinen Vorsatz, keinen Thread mehr zu eröffnen, ignoriert hätte und einen Thread gemäß dem Fernsehquiz "Sag die Wahrheit" verfasst hätte.
Ach halt, noch ein Nachtrag zum zerbröckelten Vorstandsdenkmal: Die Erosion begann eigentlich spätestens, als Overath unwidersprochen öffentlich behaupten durfte, er habe den Verein in sportlichem und wirtschaftlich geordnetem Zustand hinterlassen. Da sprangen nämlich bei einigen, wenn auch nur bei (zu) wenigen Mitgliedern, die Alarmsensoren an.
Zitat von Prof. BoerneEs wundert mich, daß sich hier manche in der Frage so zurückhalten. Über Overath wurde von ihm und anderen jahrelang (meist) zu Recht harte Kritik geäußert.
Das neue Präsidium hat nun die erste wirkliche Krise und macht nun beileibe keine bessere Figur.
Absolut treffend!! Wie wurde Overath, Michi und Co. erst gefeiert! (Auch bezüglich Transfers) und als alles den Bach runter ging, hätte man alle gerne geteert und gefedert!!!
Dir steht natürl. frei, alles das paradox zu finden, was Du gerne möchtest. Viell. mildern sich aber gewisse Paradoxien ein wenig, wenn ich zwei Dinge rasch noch ein bißchen erläutere. Erstens wollte ich selbstverständl. lediglich einen Aspekt der ganzen Chose beleuchten und nicht mit dem Anspruch auftreten, das sei jetzt das ganze Bild. Was Smokie (sinngemäß) über die mehreren Puzzleteile schrieb, die zum Gesamtbild nötig sind, unterstreiche ich.
Zweitens zu meinem Vorwurf an Stöger, er betreibe da ungute Legendenbildung. Wenn ein Verantwortlicher im gehobenen Management eine Aussage tätigt, hat diese sehr häufig den Rang einer Handlung inne. Gerade in den oberen Verwaltungsetagen lassen sich viele Dinge sogar besser und schneller mit Worten bewegen als mit umständlichen Ingangsetzungsbestrebungen bestimmter sozusagen handgreiflicherer Prozesse.
Der Profifußball ist in meinen Augen sogar ein Paradebeispiel dafür, was sich mit Worten tun läßt. Natürlich weil die Medien daranhängen und jedes Hüsterchen sogleich in Echtzeit zu der Masse der Fußballbeobachter weitergeleitet wird. Da kann man vieles über Bande spielen, wenn man Macht ausüben möchte. Was Stöger gestern getan hat (ich erwähnte bereits ausführlich, wie es sich für mich dargestellt hat), ist ein Agieren gewesen. Er hat damit in bestimmte Mechanismen eingegriffen, und dies auf die gleiche Weise, wie zuvor - das ist richtig - bestimmte Mechanismen auf ihn eingewirkt haben. Das ist sein gutes Recht, daran ist nichts Verwerfliches.
Ich habe aber Begleiterscheinungen seines Auftritts wahrgenommen, die mich haben nachdenklich werden lassen. Fangen wir ganz vorne an. Wer hat eigentlich die Denkfigur des "neuen 1.FC Köln" kreiert, die bis heute tausendfach von Journalisten, Sportexperten und natürl. Fußballfans nachgesprochen wird? Diejenigen, die in den Jahren 2012 und 2013 ans verantwortliche Ruder kamen. Wenn man einen maroden Laden übernimmt, beí dem man nicht auch noch den Firmennamen wechseln und damit from scratch beginnen kann, dann überlegt man sich mit Vorteil, wie man in der Außendarstellung so rasch wie möglich das fatale Image aufpolieren kann.
Befreiend einfach, man suggeriert in jedem Satz und jeder Geste, daß hier das ganz genaue Gegenteil von dem passiert, was vorher war. Darin waren Stöger und ein wenig später Schmadtke Meister (über Spinner will ich hier nicht sprechen, der wär ein Faß für sich). Sie mußten auch an ihrer ureignen Art nichts ändern, sondern schlicht und einfach diese ihre ruhige Art in die richtigen Kanäle lenken. Demonstrieren, daß sie und ihre Art zu arbeiten das sind, was dem FC jetzt gerade gut tut. Und zwar in jeder Hinsicht.
Und eben dieser letztgenannte Aspekt ist der, der mich am meisten irritiert hat. Wenn Akteure ihre Maßnahmen, von denen viele durchaus erstmal sehr, sehr gut gegriffen haben, so derart eng mit ihrer eigenen Person verknüpfen, hat das einen Grund. Sie möchten gern mit ihren Erfolgen bis zur Unterscheidungslosigkeit identifiziert werden. Auch das ist kein Vergehen, das wird in der Wirtschaft tausendfach gemacht. Skurril wird diese Angelegenheit, wenn man die Mißerfolge nicht mit ihnen in Verbindung bringen darf. Oder die Dinge, die nicht immer nur zum Jubilieren waren, wie bspw. unser Spielsystem, unsere vollkommene Fokussierung auf die Abwehrarbeit über einige Spielzeiten hin, unser brachliegendes, vollkommen unbestelltes Mittelproblemfeld.
Von Stöger hätte ich zu allem dem ganz gern mal einen Satz gehört, doch da kam leider nie etwas. Das war für mich nicht weiter tragisch, denn einmal haben sicherlich auch mich unsere Erfolge immer wieder mundtot gemacht und dann kam aus Mannschaft, Betreuerteam und Vorstand ein so überwältiges Stögerecho, daß man ein Hundsfott hätte sein müssen, um da kritisch dazwischen zu palavern.
Nun aber sieht die Sache anders aus. Und andere Umstände erfodern andre Strategien. Was eine gute Ehe oder Freundschaft ist, das zeigt sich auch nicht in den ersten Jahren auf der Welle des gemeinsamen Gelingens. Das zeigt sich, wenn der Wind sich wendet. Das hat er nun getan, doch Stöger hat sich nicht hinreichend variabel gezeigt in seinen Bemühungen, dem Regen und den Böen standzuhalten. Ich hätte echt gehofft, er hätte das gemacht, was Gottlob Frege mal so nett gesagt hat: "Den Wind von vorn benutzen, um gegen ihn zu segeln und dadurch voranzukommen".
Wodurch auch immer, veränderte Trainingsmaßnahmen, nunmehr fordernder Umgang mit den Spielern, ein kleines Trainingslager in der Länderspielpause, die besagte Rasierung des reharesistenten Rasens - was auch immer. Er hat (für uns sichtbar) nicht gerade viel unternommen. Sondern lieber sein Stögerbild gepflegt.
Stöger hat bisher geschwiegen, weil genügend andere gern wohlwollend über ihn geredet haben. Wenn er qua Naturell ein Schweiger wäre, würde er es auch jetzt durchgehalten haben. Doch jetzt kommt ihm das nicht mehr so zupaß. Jetzt redet er. Und zwar genau denselben Klatsch, den andere an seiner Stelle auch schon fabriziert haben. Nach wie vor paßt es für mich nicht im Geringsten zum vielverbreiteten Stögerbild, daß er den Vorstand auf diese unterklassige Art adressiert hat ("die sind doof, einer nicht, der ist ganz nett, aber die andern, die sind irgendwie schon ziemlich doof"). Schon gar nicht, daß er einen Kugel, der natürl. nie die Plattform für eine Richtigstellung hätte, wie sie Stöger jeden Tag bequem bekommen kann, so angeht. Und dann noch dieses fürsorgliche Gefasel von der armen Mannschaft, den lieben Jungs, denen man ja gar nicht zumuten könne, gescheit vor den Ball zu treten, wenn die Wände im Geißbockheim nicht täglich mit Duftfarbe rosarot gestrichen werden.
Wenn ich ein Profi mit Rückgrat bin, der etwas drauf hat, dann will ich meine Spiele nicht wegen des Trainers, der Familie, der Fans oder der Vereinsetikette gewinnen, sondern weil ich gerade am geilsten Ort der Welt vor 50.000 Leuten auf dem Platz stehe und mir irgendein Arschloch aus einer andern Stadt den Ball wegnehmen will. Was für ein Armutszeugnis von Stöger, seine Jungs da auch noch reinzuziehen.
Zum Schluß nochmal zurück zu Stögers Selbsterhöhung gestern, die ich kritisiere. Er hat sich gestern für mich zum ersten Mal über die Sache gestellt. Ich habe versucht das zu erläutern. Stöger hat seine Person vollständig so perspektiviert, als sei mit ihr jeweils die ganze Sache 1.FC Köln gemeint. Der Vorstand müsse an die Spieler und die Betreuer denken, wenn er seinen, Stögers, Posten debattiert. Sorry, das schickt sich nicht. Zumindest nicht für eine Ausnahmepersönlichkeit. Die Spieler, sagt man immer wieder, müssten "die Antwort auf dem Platz geben". Der Trainer aber auch, verdammtnochmal. Sogar auf zweien, dem am Geißbockheim und dem an der Aachener Straße.
Ich bin viell. auch deshalb gerade so sehr negativ berührt, weil ich tatsächlich bis zu dieser Spielzeit angenommen hab, daß Stöger Spieler entwickeln könne. Ich meine, dazu im August hier was geschrieben zu haben. Und Beispiele angeführt. Nun kann man sicherlich nicht neue Spieler innert weniger Wochen groß nach vorne bringen, schon gar nicht unter solchen Umständen wie unseren, aber... sollte das, was ich für Stögers Trainerhandschrift hielt, tatsächlich anderen Umständen geschuldet gewesen sein?
Wir alle werden lange noch damit beschäftigt sein, uns (oder anderen) das i.wie im Bruchstücken zurechtzuerklären, was da gerade seit dem Spätsommer für alle wahrnehmbar passiert. Eines allerdings kann gewiß nicht das Heilmittel für unsre Krankheit sein: Stöger weiterhin mit allem kurzzuschließen, was uns in den letzten Jahren so gefallen hat. Die Dinge haben immer etliche Parameter, nicht selten sogar welche, die sich auf den ersten Blick fast widersprechen. Womöglich war der Peter Stöger einfach auch zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen? Viell. hätte dasselbe ein ganz anderes Team (Trainer/Manager) mit ganz anderen Mitteln ebenso bewerkstelligt? Es ist ein beliebter Fehlschluß, vom Ergebnis auf die Urheber zu schließen. "Confirmation-Bias" nennt das die Züchologie.
Und weil man so etwas von mir gewohnt sein dürfte, verabschiede ich mich wieder mit einer kleinen Buchempfehlung. Das sind, im Ernst, zwei absolut lesenswerte, total allgemeinverständliche Taschenbüchlein. Rolf Dobelli heißt die Managernase, die sie sich aus richtiger Fachliteratur zusammenkopiert hat. "Die Kunst des klaren Denkens" und "Die Kunst des klugen Handelns". Auf Seite 34 des ersten Bändchens hebt der Autor an wie folgt (es wird für jeden hier sehr leicht sein, das auf die Situation beim 1.FC Köln zu beziehen):
ZitatKeine Berufsgattung leidet stärker am Confirmation Bias als die Wirtschaftsjournalisten. Oft stellen sie eine billige Theorie auf, setzen zwei, drei "Beweise" hinzu, und fertig ist der Artikel. Beispiel: "Google ist so erfolgreich, weil die Firma eine Kultur der Kreativität lebt." Also geht der Journalist hin, sucht sich zwei, drei Firmen heraus, die ebenfalls Kreativität leben und damit erfolgreich sind. Aber er macht sich nicht die Mühe [...] jene Firmen zu suchen, die eine Kultur der Kreativität leben, aber damit nicht erfolgreich sind - beziehungsweise solche, die erfolgreich sind, aber keine Kultur der Kreativität leben.
Mit andern Worten: Viell. kommt beim FC auch mal ein Schreihals zum Erfolg? Viell. sogar ein richtig übler Drecksack, der seine Spieler nur verarscht, damit sie Höchstleistungen bringen? Nicht, daß ich das gern sehen würde. Nur: Wir müssen evtl. die Verknüpfung auflösen, die man uns immer wieder vorgesetzt hat, bis wir sie im Schlaf noch nachgeplappert haben: Der "neue" 1.FC Köln sieht aus wie Stöger und wie Schmadtke und nur so kann es Erfolg geben. Ich finde, der größte Erfolg war unsere Entschuldung. Der bleibt (vorerst) bestehen. Der Rest war sehr, sehr nett, gar keine Frage. Doch er beginnt jetzt nicht mehr ganz so nett zu sein. Dann muß man eben schauen, daß es wieder hübsch wird.
Zitat von derpapaUnd noch ein Nachtrag: Schmadtke mag ja ein Arschloch gewesen sein, was sich der Einzeiler-Admin Ewert hier rausnimmt ist mindestens von derselben Qualität.
Was hast du gegen Einzeiler.....du schaffst es doch hier auch ......in einem Satz klar deine Meinung aus zu drücken......
Das war OT, IM Ewert.Ist nicht unbedingt nobel, anderer Leute Beiträge einfach zu löschen, weil man zu blöd ist, den Beitrag zu verschieben.
Ich finde es reicht jetzt! Ich habe vorher ein paar Mal gebeten diesen Tröd nicht mit politischen Grundsatzdebatten zu zerschiessen. Smokie hat sogar noch eine Heimat dafür geboten. Aber nein es wird munter weiter gemacht. Woher nimmst du denn das Recht mich hier als Arschloch zu beschimpfen der zu blöd ist irgendwas zu tun? Was hat hast an meinem Schreibstil zu kritisieren? Ich finde, du solltest Mal überlegen ob du nicht gerade überziehst. Und eine Debatte darüber wird hier auch nicht stattfinden. Auch dafür gibt es eine Abteilung.
ich finde den ganzen Scheiss hier hat Peter Stöger nicht verdient.
Eigentlich sollte sich jeder ein Beispiel nehmen an Peter Stöger, ich hab selten so einen authentischen Menschen erlebt wie ihn.
Und wenn es morgen wirklilch so sein sollte, dass er seine Kappe ziehen muss, dann kann ich nur sagen Hut ab, Peter Stöger für die wundervollsten 4 einhalb Jahre seit langem mit dem Effzeh.
Im Mai hab ich Freudentränen vergossen und sollte es sein, dass er gehen muss, dann werde ich Trauertränen vergießen.
Dann wird eine Ära vorbei sein, die unheimlich viel Freude und Authenzität mit dem FC brachte.
Noch ist es aber nicht soweit. The Game is not over
Dir steht natürl. frei, alles das paradox zu finden, was Du gerne möchtest. Viell. mildern sich aber gewisse Paradoxien ein wenig, wenn ich zwei Dinge rasch noch ein bißchen erläutere. Erstens wollte ich selbstverständl. lediglich einen Aspekt der ganzen Chose beleuchten und nicht mit dem Anspruch auftreten, das sei jetzt das ganze Bild. Was Smokie (sinngemäß) über die mehreren Puzzleteile schrieb, die zum Gesamtbild nötig sind, unterstreiche ich.
Zweitens zu meinem Vorwurf an Stöger, er betreibe da ungute Legendenbildung. (...)
Ich zitiere mal nur den Anfang, sonst wird es so lange. Ein (wie häufig bei dir) top interessanter Ansatz, gut nachvollziehbar und so, dass ich als jahrelanger Stöger-Verteidiger und ´Stöger-Fan` (= als einer, dem das in vielerlei Hinsicht nicht gefällt, was du da vorbringst) sagen muss: Das hat Hand und Fuß, das ist schlüssig und da ist was dran.
Eine Gegenrede kann ich heute nicht (bin zu geschafft) - mal schauen, ob es sich Sonntag überhaupt noch lohnt, weil ich den Eindruck habe, dass Stöger am Sonntag entlassen werden wird. Aber: Vielen Dank für einen so tollen Beitrag!
Die Zeichen stehen offensichtlich auf Trennung. Ich glaube Stöger hat so langsam die Faxen dick. Ob er Legendenbildung betreibt oder fertig hat oder mit seinem Latein durch verschiedene Tatsachen am ende ist kann ich schlecht einordnen. Keiner weiß anscheinend wer für was verantwortlich ist, keiner will Klartext reden. Das hat Stöger nun gemacht, und das ist so ok. Er treibt irgendwas voran, mMn endet das mit seiner Entlassung. Ich kann mir irgendwie diesesmal bei aller liebe nicht vorstellen das wir auf Schalke gewinnen. Die Euphorie durch das 4:4 wird morgen eine Fortsetzung finden und wir werden nicht dagegen halten können. Das Stöger in solch einer unklaren und depremierenden Situation die richtigen Worte bzw Taktik findet, wohl wissend das zB keiner das Tor trifft und sein ehemaliges Prunkstück, die Abwehr, nur noch auf dem Papier existiert, bezweifle ich mal. Ich befürchte das wir bei frühem Rückstand auseinander fallen. Eigentlich kanns das garnicht geben. Alles ist vollkommen zerbrochen. Vor 5 Monaten auf Wolke 7, jetzt frei nach AC/DC aufm Highway to Hell
Vor dem heutigen Spiel auf Schalke gibt wohl kaum einer einen Pfifferling auf den FC. Die Pressekonferenz zum Spiel hat für spannende Beiträge hier im Forum gesorgt. Ich habe sie angeschaut und kann keinen Versuch einer Legendenbildung erkennen. Stöger hat darauf verwiesen, dass bestimmte Werte (in der Mannschaft) nicht mehr so gelebt werden. Er hat klar kommuniziert, dass es dabei um Menschen nicht um den Verein geht. Stöger hat am Ende klar gestellt, dass seine Forderung nach Klarheit für die Mannschaft wichtig sei. Aus eigenem beruflichen Erleben kenne ich die Situation, wenn publik wird, dass eine Führungskraft wechselt. Das verändert automatisch das Verhalten der Leute, die davon betroffen sind. Manche nehmen sich Sachen raus, die vorher Tabu waren. Die Furcht vor negativen Konsequenzen, für einen selbst, werden kleiner. Derjenige, der diese Konsequenzen ziehen würde ist sowieso bald weg und die Karten werden neu gemischt. Gleichzeitig werden diejenigen verunsichert, die ein gutes Verhältnis zur Führungskraft haben. Alle beschäftigen sich mit der Frage, welche Konsequenzen wird der Führungswechsel für sie haben. Diese Situation stört die Konzentration der Mannschaft auf das Wesentliche, das nächste Spiel. Ein weiterer Sargnagel für unsere Saison. Wie einige andere hier schon beschrieben haben, ist diese Situation für Stöger unwürdig. Ich kann nachempfinden, dass die Verantwortlichen nicht leichtfertig einen so verdienten Trainer entlassen wollen. Ich kann aber nicht nachvollziehen, warum sie Ihm keine Jobgarantie bis zur Winterpause oder bis zum Sommer geben. Das wäre Klarheit, nicht zwingend die Wahrheit. Sollte der Vorstand sich gezwungen sehen, Stöger zu entlassen, wäre das immer noch möglich. Das hat es schon hundert Mal gegeben, dass Trainer Garantien ausgesprochen wurden und am nächsten Tag waren sie raus. Ich sehe also keinen Grund, Stöger öffentlich so hinzuhalten, im Gegenteil, es schadet den sportlichen Chancen. Die Chancen auf Klassenerhalt sind sowieso sehr gering, der Vorstand sollte sie nicht noch weiter verkleinern. Dem Menschen und Trainer Peter Stöger war und ist bewusst, dass er in der aktuellen Situation entlassen werden könnte. Ich glaube auch nicht, dass seine Karriere damit beendet ist. Dass weiß er und bleibt daher bei sich. Sollte Stöger entlassen werden wäre das für mich eine traurige Nachricht. Ich habe noch keinen integren Menschen als Trainer des FC erlebt. Darüber hinaus hat er mir 4 Jahre Freude mit meinem Herzensverein beschert. Das Stöger, anders als Schmadtke, nicht von sich aus hinschmeißt rechne ich ihm ebenfalls hoch an. Somit gibt es doch nur 2 Varianten, der FC behält Stöger bis auf weiteres oder der FC versucht, mit einem neuen Trainer, die missliche Lage zu verbessern. Die Angst vor negativer Presse sollte kein Leitfaden sein. Bremen hat Skripnik öffentlich gestärkt, bevor er gefeuert wurde. Das ist dann eine Woche Thema, dann ist es durch. Baumann leitet immer noch die sportlichen Geschicke der Bremer.