Man wollte die Sache durchziehen - sowohl Stöger als auch der FC. Die nächsten Wochen sind dann anders gelaufen als gedacht......Eben doch keine Hellseher.
Zitat von hoffnung83Aber auch ich konnte viele Entscheidungen bei Stöger nicht immer nachvollziehen. (Aufstellung, Ein-auswechselung, Ständige Rotation, Emotionslos am Spielfeldrand)
Allerdings!
Ich konnte es nie nachvollziehen wie er bei Rückstand und einer dabei desolaten Leistung den Spielern mal nicht voller Emotion in den Arsch getreten hat! Diese stoische,ja fast lethargische Ruhe machte mich zumindest rasend!
Diese stoische Ruhe war vier Jahre lang prima und ab dieser Saison scheisse
Es kommt halt besser bei den Fans an wenn du an der Seitenlinie Randale machst wie Kloppo, am besten im Trainingsanzug. "Einer von uns".
Hast du nen feinen Zwirn an und bist etwas ruhiger so wie z.B. Heynckes, liebt man dich nur so lange du Erfolg hast. Wenn es nicht läuft, bist du teilnahmslos.
Fanlogik.
„Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden."
Zitat von hoffnung83Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist, als vor Wochen die Frage aus Österreich kam, Stöger als Nationalcoach zu wollen, hätten beide seiten eine win win Situation gehabt. Warum hat man da sich nicht zumsammen gesetzt???
Weil Stöger loyal ist bis zum Äußersten und die Bosse damals noch das Rückgrat hatten zu ihrem Slogan "Spürbar anders" zu stehen. Von diesem Claim hat sich der Verein mittlerweile meilenweit entfernt. Es ist nun wieder die gleiche Suppe hier wie überall außerhalb Freiburgs.
Nicht jeder muss meine Musik gut finden, denn ich mache sie ja nur für die Leute, die sie mögen. - Frank Zappa
Zitat von hoffnung83Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist, als vor Wochen die Frage aus Österreich kam, Stöger als Nationalcoach zu wollen, hätten beide seiten eine win win Situation gehabt. Warum hat man da sich nicht zumsammen gesetzt???
Weil Stöger loyal ist bis zum Äußersten und die Bosse damals noch das Rückgrat hatten zu ihrem Slogan "Spürbar anders" zu stehen. Von diesem Claim hat sich der Verein mittlerweile meilenweit entfernt. Es ist nun wieder die gleiche Suppe hier wie überall außerhalb Freiburgs.
Der Slogan "Spürbar anders", der hier immer instrumentalisiert wird, bezog sich darauf, daß man einen anderen FC haben wollte, nämlich SPORTLICH einen anderen, d.h. einen, der den ewigen Fahrstuhl verläßt und sich in der Liga etabliert; nie hat "spürbar anders" bedeuten sollen, daß man Stöger bis zur Rente an den FC bindet.
Zitat von AixbockDer Slogan "Spürbar anders", der hier immer instrumentalisiert wird, bezog sich darauf, daß man einen anderen FC haben wollte, nämlich SPORTLICH einen anderen, d.h. einen, der den ewigen Fahrstuhl verläßt und sich in der Liga etabliert; nie hat "spürbar anders" bedeuten sollen, daß man Stöger bis zur Rente an den FC bindet.
Aixbock
Ich habe den Claim immer anders aufgefasst - als Ausdruck eines von Werten getragenen Vereins. Da habe ich mich wohl getäuscht. Schade, ich war da immer stolz darauf, weil das ja über drei Jahre lang tatsächlich so aussah.
Nicht jeder muss meine Musik gut finden, denn ich mache sie ja nur für die Leute, die sie mögen. - Frank Zappa
Zum ersten Mal in meinem langen Fan-Dasein habe ich einen Trainerwechsel als wirklichen Verlust - mit entsprechendem emotionalen Widerhall - empfunden. Ich empfinde tatsächlich so etwas wie Trauer und überlege, wie das sein kann. Ich komme für mich zu dem Ergebnis, dass es nicht daran liegt, dass wir zweifelsohne einen großen sportlichen Verlust zu beklagen haben. Ich halte Peter Stöger für einen fachlich - didaktisch - taktisch guten Trainer, gewiss, aber davon gibt es einige und wahrscheinlich unter den einigen noch einige bessere. Das für mich wirklich Außergewöhnliche an diesem Trainer ist seine soziale Kompetenz, seine Ruhe in nahezu allen Situationen, die Fürsorglichkeit im Umgang mit den ihm anvertrauten Berufsfußballern, viele von ihnen, das dürfen wir bei all unseren Erwartungen nicht vergessen, noch sehr junge Männer, die noch viel lernen und sich zurechtfinden müssen in einem Geschäft, in dem man sich kaum Fehler und Schwäche erlauben darf. Nicht von ungefähr spricht man bei Peter Stöger von einer "Vaterfigur". Er sieht in diesen jungen Menschen nicht nur "Spielermaterial", dass es möglichst gewinnbringend zu nutzen oder auszusortieren gilt, sondern, seiner Verantwortung bewusst, auch den Menschen dahinter. Er ist ein "Fußballlehrer" im besten Sinne!
Vorbildlich auch sein - egal ob nach Sieg oder Niederlage - stets respektvolles Verhalten gegenüber anderen Vereinen und deren Representanten. Er hat nie ein wirklich böses Wort verloren, sah in den anderen nicht die Gegner, sondern Kollegen und selbst kritische Äußerungen vermochte er mit dem ihm eigenen "Schmäh" sprachlich so zu verpacken, dass sie humorvoll und nie persönlich verletzend rüberkamen. Er nahm sich selbst nicht so wichtig, eine gerade im Trainergeschaft selten gewordene Tugend, gab sich wohltuend bescheiden, nie klagend über seinen Job oder Widernisse wie Schirifehlentscheidungen oder eine beispiellose Verletztenmisere. Er betonte oft, dass er einen tollen Job habe und er dankbar sein müsse diesen ausüben zu dürfen.
All das passte zu einem Verein wie dem FC, einem sportlich ehemals und ansonsten immer noch großen Verein mit außergewöhnlichem Potential. einem schlafenden Riesen, der sich nach Jahrzehnten der Misswirtschaft und des Dilletantismus seiner Führungsencourage in allen Bereichen endlich wieder aus seiner gebückten Haltung erhoben hatte. Mehr noch: Aus dem außerhalb der riesigen und sich stets mehrenden eigenen Anhängerschaft eher unbeliebtem Verein mit zweifelhaftem Ruf wurde ein Verein, der bundesweit zumindest respektvolle, teilweise auch bewundernde Beachtung und Anerkennung, ja sogar Sympathie, erfuhr. Ein anderer, sehr emotionaler Verein, dessen treue Fans eigenartige Lieder mit Text und in einer eigenen seltsamen Sprache singen, die es so woanders nicht gibt und im Mutterland des Fußballs staunende einheimische Zuschauer für einen Fußballabend haben nachdenklich werden und an die gute alte Zeit haben denken lassen, als der Fußball dort noch mehr war als eine gigantische Werbeveranstaltung für Großkonzerne. Wir waren dort - nach 25 Jahren - mit Peter Stöger!
Diese Entwicklung ist untrennbar mit dem Namen Peter Stöger verbunden! Er ist in diesem Geschäft eine positive Ausnahmeerscheinung, ein Glücksfall für den Fußball und unseren FC! Daran ändert auch die sportliche Bilanz der aktuellen Saison nichts! Die Herren, die sich für das Wohl unseres Vereins einsetzen sollten, haben die einmalige Chance verpasst diese Erfolgsgeschichte der Stöger-Jahre fortzuschreiben und den FC als wirklich spürbar anderen Verein zu etablieren. Einen weiteren Abstieg hätten wir wohl verkraftet, jedenfalls hätte er weniger Schaden angerichtet als das was wir dieser traurigen Tage erleben müssen.
Zitat von AixbockDer Slogan "Spürbar anders", der hier immer instrumentalisiert wird, bezog sich darauf, daß man einen anderen FC haben wollte, nämlich SPORTLICH einen anderen, d.h. einen, der den ewigen Fahrstuhl verläßt und sich in der Liga etabliert; nie hat "spürbar anders" bedeuten sollen, daß man Stöger bis zur Rente an den FC bindet.
Aixbock
Ich habe den Claim immer anders aufgefasst - als Ausdruck eines von Werten getragenen Vereins. Da habe ich mich wohl getäuscht. Schade, ich war da immer stolz darauf, weil das ja über drei Jahre lang tatsächlich so aussah.
Das habe ich auch gedacht aber was die verantwortlichen Herren diese Tage draus gemacht haben ist schon „aller Ehren wert“!
Zitat von Westerwald-JuppZum ersten Mal in meinem langen Fan-Dasein habe ich einen Trainerwechsel als wirklichen Verlust - mit entsprechendem emotionalen Widerhall - empfunden. Ich empfinde tatsächlich so etwas wie Trauer und überlege, wie das sein kann. Ich komme für mich zu dem Ergebnis, dass es nicht daran liegt, dass wir zweifelsohne einen großen sportlichen Verlust zu beklagen haben. Ich halte Peter Stöger für einen fachlich - didaktisch - taktisch guten Trainer, gewiss, aber davon gibt es einige und wahrscheinlich unter den einigen noch einige bessere. Das für mich wirklich Außergewöhnliche an diesem Trainer ist seine soziale Kompetenz, seine Ruhe in nahezu allen Situationen, die Fürsorglichkeit im Umgang mit den ihm anvertrauten Berufsfußballern, viele von ihnen, das dürfen wir bei all unseren Erwartungen nicht vergessen, noch sehr junge Männer, die noch viel lernen und sich zurechtfinden müssen in einem Geschäft, in dem man sich kaum Fehler und Schwäche erlauben darf. Nicht von ungefähr spricht man bei Peter Stöger von einer "Vaterfigur". Er sieht in diesen jungen Menschen nicht nur "Spielermaterial", dass es möglichst gewinnbringend zu nutzen oder auszusortieren gilt, sondern, seiner Verantwortung bewusst, auch den Menschen dahinter. Er ist ein "Fußballlehrer" im besten Sinne!
Vorbildlich auch sein - egal ob nach Sieg oder Niederlage - stets respektvolles Verhalten gegenüber anderen Vereinen und deren Representanten. Er hat nie ein wirklich böses Wort verloren, sah in den anderen nicht die Gegner, sondern Kollegen und selbst kritische Äußerungen vermochte er mit dem ihm eigenen "Schmäh" sprachlich so zu verpacken, dass sie humorvoll und nie persönlich verletzend rüberkamen. Er nahm sich selbst nicht so wichtig, eine gerade im Trainergeschaft selten gewordene Tugend, gab sich wohltuend bescheiden, nie klagend über seinen Job oder Widernisse wie Schirifehlentscheidungen oder eine beispiellose Verletztenmisere. Er betonte oft, dass er einen tollen Job habe und er dankbar sein müsse diesen ausüben zu dürfen.
All das passte zu einem Verein wie dem FC, einem sportlich ehemals und ansonsten immer noch großen Verein mit außergewöhnlichem Potential. einem schlafenden Riesen, der sich nach Jahrzehnten der Misswirtschaft und des Dilletantismus seiner Führungsencourage in allen Bereichen endlich wieder aus seiner gebückten Haltung erhoben hatte. Mehr noch: Aus dem außerhalb der riesigen und sich stets mehrenden eigenen Anhängerschaft eher unbeliebtem Verein mit zweifelhaftem Ruf wurde ein Verein, der bundesweit zumindest respektvolle, teilweise auch bewundernde Beachtung und Anerkennung, ja sogar Sympathie, erfuhr. Ein anderer, sehr emotionaler Verein, dessen treue Fans eigenartige Lieder mit Text und in einer eigenen seltsamen Sprache singen, die es so woanders nicht gibt und im Mutterland des Fußballs staunende einheimische Zuschauer für einen Fußballabend haben nachdenklich werden und an die gute alte Zeit haben denken lassen, als der Fußball dort noch mehr war als eine gigantische Werbeveranstaltung für Großkonzerne. Wir waren dort - nach 25 Jahren - mit Peter Stöger!
Diese Entwicklung ist untrennbar mit dem Namen Peter Stöger verbunden! Er ist in diesem Geschäft eine positive Ausnahmeerscheinung, ein Glücksfall für den Fußball und unseren FC! Daran ändert auch die sportliche Bilanz der aktuellen Saison nichts! Die Herren, die sich für das Wohl unseres Vereins einsetzen sollten, haben die einmalige Chance verpasst diese Erfolgsgeschichte der Stöger-Jahre fortzuschreiben und den FC als wirklich spürbar anderen Verein zu etablieren. Einen weiteren Abstieg hätten wir wohl verkraftet, jedenfalls hätte er weniger Schaden angerichtet als das was wir dieser traurigen Tage erleben müssen.
Isch künnt kriesche!
Gruß aus dem Westerwald!
Vielen Dank für diesen für mich in allen Belangen zutreffenden Beitrag !
Ich kann die Trennung immer noch nicht nachvollziehen, die Entscheidungsträger hatten doch trotz der prekären sportlichen Situation keinen Duck von Seiten der Fan's, der Medien bzw. seinem Verhältnis zur Mannschaft, Alle wirklich Alle haben doch bis zuletzt zum Trainer gehalten
Derzeit scheint das über die letzten Jahre gut aufgebaute Gebilde auseinanderzubrechen, nur weil vier Monate sportlich (aus nachvollziehbaren Gründen für die der Trainer nichts kann) nichts lief. Für mich war das übertriebener, blinder Aktionismus.
Zitat von Westerwald-JuppZum ersten Mal in meinem langen Fan-Dasein habe ich einen Trainerwechsel als wirklichen Verlust - mit entsprechendem emotionalen Widerhall - empfunden. Ich empfinde tatsächlich so etwas wie Trauer und überlege, wie das sein kann. Ich komme für mich zu dem Ergebnis, dass es nicht daran liegt, dass wir zweifelsohne einen großen sportlichen Verlust zu beklagen haben. Ich halte Peter Stöger für einen fachlich - didaktisch - taktisch guten Trainer, gewiss, aber davon gibt es einige und wahrscheinlich unter den einigen noch einige bessere. Das für mich wirklich Außergewöhnliche an diesem Trainer ist seine soziale Kompetenz, seine Ruhe in nahezu allen Situationen, die Fürsorglichkeit im Umgang mit den ihm anvertrauten Berufsfußballern, viele von ihnen, das dürfen wir bei all unseren Erwartungen nicht vergessen, noch sehr junge Männer, die noch viel lernen und sich zurechtfinden müssen in einem Geschäft, in dem man sich kaum Fehler und Schwäche erlauben darf. Nicht von ungefähr spricht man bei Peter Stöger von einer "Vaterfigur". Er sieht in diesen jungen Menschen nicht nur "Spielermaterial", dass es möglichst gewinnbringend zu nutzen oder auszusortieren gilt, sondern, seiner Verantwortung bewusst, auch den Menschen dahinter. Er ist ein "Fußballlehrer" im besten Sinne!
Vorbildlich auch sein - egal ob nach Sieg oder Niederlage - stets respektvolles Verhalten gegenüber anderen Vereinen und deren Representanten. Er hat nie ein wirklich böses Wort verloren, sah in den anderen nicht die Gegner, sondern Kollegen und selbst kritische Äußerungen vermochte er mit dem ihm eigenen "Schmäh" sprachlich so zu verpacken, dass sie humorvoll und nie persönlich verletzend rüberkamen. Er nahm sich selbst nicht so wichtig, eine gerade im Trainergeschaft selten gewordene Tugend, gab sich wohltuend bescheiden, nie klagend über seinen Job oder Widernisse wie Schirifehlentscheidungen oder eine beispiellose Verletztenmisere. Er betonte oft, dass er einen tollen Job habe und er dankbar sein müsse diesen ausüben zu dürfen.
All das passte zu einem Verein wie dem FC, einem sportlich ehemals und ansonsten immer noch großen Verein mit außergewöhnlichem Potential. einem schlafenden Riesen, der sich nach Jahrzehnten der Misswirtschaft und des Dilletantismus seiner Führungsencourage in allen Bereichen endlich wieder aus seiner gebückten Haltung erhoben hatte. Mehr noch: Aus dem außerhalb der riesigen und sich stets mehrenden eigenen Anhängerschaft eher unbeliebtem Verein mit zweifelhaftem Ruf wurde ein Verein, der bundesweit zumindest respektvolle, teilweise auch bewundernde Beachtung und Anerkennung, ja sogar Sympathie, erfuhr. Ein anderer, sehr emotionaler Verein, dessen treue Fans eigenartige Lieder mit Text und in einer eigenen seltsamen Sprache singen, die es so woanders nicht gibt und im Mutterland des Fußballs staunende einheimische Zuschauer für einen Fußballabend haben nachdenklich werden und an die gute alte Zeit haben denken lassen, als der Fußball dort noch mehr war als eine gigantische Werbeveranstaltung für Großkonzerne. Wir waren dort - nach 25 Jahren - mit Peter Stöger!
Diese Entwicklung ist untrennbar mit dem Namen Peter Stöger verbunden! Er ist in diesem Geschäft eine positive Ausnahmeerscheinung, ein Glücksfall für den Fußball und unseren FC! Daran ändert auch die sportliche Bilanz der aktuellen Saison nichts! Die Herren, die sich für das Wohl unseres Vereins einsetzen sollten, haben die einmalige Chance verpasst diese Erfolgsgeschichte der Stöger-Jahre fortzuschreiben und den FC als wirklich spürbar anderen Verein zu etablieren. Einen weiteren Abstieg hätten wir wohl verkraftet, jedenfalls hätte er weniger Schaden angerichtet als das was wir dieser traurigen Tage erleben müssen.
Isch künnt kriesche!
Gruß aus dem Westerwald!
Deinem "Nachruf" ist eigentlich nichts hinzu zu setzen. Mir geht es auch so als hätte ich etwas zu Grabe getragen (nicht PS + MS) sondern wie es im Liedtext der FC Hymne heißt: e Jeföhl dat verbingk – FC Kölle
Zitat von AixbockDer Slogan "Spürbar anders", der hier immer instrumentalisiert wird, bezog sich darauf, daß man einen anderen FC haben wollte, nämlich SPORTLICH einen anderen, d.h. einen, der den ewigen Fahrstuhl verläßt und sich in der Liga etabliert; nie hat "spürbar anders" bedeuten sollen, daß man Stöger bis zur Rente an den FC bindet.
Aixbock
Ich habe den Claim immer anders aufgefasst - als Ausdruck eines von Werten getragenen Vereins. Da habe ich mich wohl getäuscht. Schade, ich war da immer stolz darauf, weil das ja über drei Jahre lang tatsächlich so aussah.
Der Slogan "Spürbar anders" ist selbstverständlich - selbst unter Marketinggesichtspunkten - weit umfassender und "tiefgründiger" zu verstehen als dass man ihn auf den Tabellenstand reduzieren könnte. Ich nehme den Verantwortlichen sogar ab, dass sie etwas "anderes" etablieren wollten. Die Voraussetzungen sind bei dem ganzen emotionalen Umfeld auch besser als anderswo, nur muss man diese Philosophie auch mit Nachhaltigkeit leben und nicht bei der ersten Krise durch sein Verhalten ad absurdum führen.
Zitat von Westerwald-JuppZum ersten Mal in meinem langen Fan-Dasein habe ich einen Trainerwechsel als wirklichen Verlust - mit entsprechendem emotionalen Widerhall - empfunden. Ich empfinde tatsächlich so etwas wie Trauer und überlege, wie das sein kann. Ich komme für mich zu dem Ergebnis, dass es nicht daran liegt, dass wir zweifelsohne einen großen sportlichen Verlust zu beklagen haben. Ich halte Peter Stöger für einen fachlich - didaktisch - taktisch guten Trainer, gewiss, aber davon gibt es einige und wahrscheinlich unter den einigen noch einige bessere. Das für mich wirklich Außergewöhnliche an diesem Trainer ist seine soziale Kompetenz, seine Ruhe in nahezu allen Situationen, die Fürsorglichkeit im Umgang mit den ihm anvertrauten Berufsfußballern, viele von ihnen, das dürfen wir bei all unseren Erwartungen nicht vergessen, noch sehr junge Männer, die noch viel lernen und sich zurechtfinden müssen in einem Geschäft, in dem man sich kaum Fehler und Schwäche erlauben darf. Nicht von ungefähr spricht man bei Peter Stöger von einer "Vaterfigur". Er sieht in diesen jungen Menschen nicht nur "Spielermaterial", dass es möglichst gewinnbringend zu nutzen oder auszusortieren gilt, sondern, seiner Verantwortung bewusst, auch den Menschen dahinter. Er ist ein "Fußballlehrer" im besten Sinne!
Vorbildlich auch sein - egal ob nach Sieg oder Niederlage - stets respektvolles Verhalten gegenüber anderen Vereinen und deren Representanten. Er hat nie ein wirklich böses Wort verloren, sah in den anderen nicht die Gegner, sondern Kollegen und selbst kritische Äußerungen vermochte er mit dem ihm eigenen "Schmäh" sprachlich so zu verpacken, dass sie humorvoll und nie persönlich verletzend rüberkamen. Er nahm sich selbst nicht so wichtig, eine gerade im Trainergeschaft selten gewordene Tugend, gab sich wohltuend bescheiden, nie klagend über seinen Job oder Widernisse wie Schirifehlentscheidungen oder eine beispiellose Verletztenmisere. Er betonte oft, dass er einen tollen Job habe und er dankbar sein müsse diesen ausüben zu dürfen.
All das passte zu einem Verein wie dem FC, einem sportlich ehemals und ansonsten immer noch großen Verein mit außergewöhnlichem Potential. einem schlafenden Riesen, der sich nach Jahrzehnten der Misswirtschaft und des Dilletantismus seiner Führungsencourage in allen Bereichen endlich wieder aus seiner gebückten Haltung erhoben hatte. Mehr noch: Aus dem außerhalb der riesigen und sich stets mehrenden eigenen Anhängerschaft eher unbeliebtem Verein mit zweifelhaftem Ruf wurde ein Verein, der bundesweit zumindest respektvolle, teilweise auch bewundernde Beachtung und Anerkennung, ja sogar Sympathie, erfuhr. Ein anderer, sehr emotionaler Verein, dessen treue Fans eigenartige Lieder mit Text und in einer eigenen seltsamen Sprache singen, die es so woanders nicht gibt und im Mutterland des Fußballs staunende einheimische Zuschauer für einen Fußballabend haben nachdenklich werden und an die gute alte Zeit haben denken lassen, als der Fußball dort noch mehr war als eine gigantische Werbeveranstaltung für Großkonzerne. Wir waren dort - nach 25 Jahren - mit Peter Stöger!
Diese Entwicklung ist untrennbar mit dem Namen Peter Stöger verbunden! Er ist in diesem Geschäft eine positive Ausnahmeerscheinung, ein Glücksfall für den Fußball und unseren FC! Daran ändert auch die sportliche Bilanz der aktuellen Saison nichts! Die Herren, die sich für das Wohl unseres Vereins einsetzen sollten, haben die einmalige Chance verpasst diese Erfolgsgeschichte der Stöger-Jahre fortzuschreiben und den FC als wirklich spürbar anderen Verein zu etablieren. Einen weiteren Abstieg hätten wir wohl verkraftet, jedenfalls hätte er weniger Schaden angerichtet als das was wir dieser traurigen Tage erleben müssen.
Isch künnt kriesche!
Gruß aus dem Westerwald!
Perfekter Nachruf, der den Nagel sowas von auf den Kopf trifft ... Danke, Jupp, für diesen Klasse-Post!
Viele Grüße aus der Hauptstadt in den schönen Westerwald! Joker
Ich bin noch immer fassungslos. Mehrere Bekannte haben heute ihre Mitgliedschaft gekündigt. Ich werde es nun auch tun! Ich sage besser nichts weiter. Schweige besser...
Zitat von ewert.....ich sehe das anders... Die Mitgliedschaft kostet nicht viel und bei der nächsten Mitgliederversammlung braucht es Meinung und stimmen......
So sehe ich das auch. Ich habe gestern nach der PK auch meine Kündigung geschrieben. Die Wut musste irgendwie raus. Tat gut. Danach habe ich sie geschreddert, weil ich mir mein Mitspracherecht nicht nehmen lassen will. Tat auch gut. Muss aber jeder selber wissen.
Ich bestell mir jetzt lieber ein EL-Trikot und lass mir das mit "Stöger" beflocken. Einfach so.
Nicht jeder muss meine Musik gut finden, denn ich mache sie ja nur für die Leute, die sie mögen. - Frank Zappa
Zitat von ewert.....ich sehe das anders... Die Mitgliedschaft kostet nicht viel und bei der nächsten Mitgliederversammlung braucht es Meinung und stimmen......
So sehe ich das auch. Ich habe gestern nach der PK auch meine Kündigung geschrieben. Die Wut musste irgendwie raus. Tat gut. Danach habe ich sie geschreddert, weil ich mir mein Mitspracherecht nicht nehmen lassen will. Tat auch gut. Muss aber jeder selber wissen.
Ich bestell mir jetzt lieber ein EL-Trikot und lass mir das mit "Stöger" beflocken. Einfach so.
Das ist ne hervorragende Idee. Ich werde mir auch ein Trikot bestellen.
Ich habe heute übrigens erschreckend viele Kommentare von Fans gelesen, die ihre Mitgliedschaft kündigen wollen oder schon gekündigt haben. In den Social Media sind etwa 75% der User sehr enttäuscht über diese Entlassung. Umfragen bei Zeitungen wie Express, Kicker, etc. zeigen etwa das gleiche Ergebnis auf.
ich auch mal ohne Emotion. Wir haben 3 Punkte und ein saumäßiges Torverhältnis. Wir haben schon fast zuviel Rückstand um noch das rettende Ufer zu erreichen. Nach 14 Spieltagen mit solch einer Ausbeute sagt dir jeder Nichtkölner, das wars. Ich will nicht in Liga 2 !!!!!!! Und dafür muss alles getan werden. Mittlerweile muss man sagen, es hätte alles getan werden müssen. Jetzt wurde was getan, aber VIEL ZU SPÄT !!! Ich wollte auch nicht MIT Stöger, von dem ich übrigens eine hohe Meinung habe, in Liga 2 !! Für ihn tuts mir leid, aber mMn hätte es schon viel früher einen Wechsel auf dem Trainerposten geben MÜSSEN !!! Obs was gebracht hätte weiß ich auch nicht. Aber festhalten hat definitiv nichts gebracht
Zitat von nobby stilesich auch mal ohne Emotion. Wir haben 3 Punkte und ein saumäßiges Torverhältnis. Wir haben schon fast zuviel Rückstand um noch das rettende Ufer zu erreichen. Nach 14 Spieltagen mit solch einer Ausbeute sagt dir jeder Nichtkölner, das wars. Ich will nicht in Liga 2 !!!!!!! Und dafür muss alles getan werden. Mittlerweile muss man sagen, es hätte alles getan werden müssen. Jetzt wurde was getan, aber VIEL ZU SPÄT !!! Ich wollte auch nicht MIT Stöger, von dem ich übrigens eine hohe Meinung habe, in Liga 2 !! Für ihn tuts mir leid, aber mMn hätte es schon viel früher einen Wechsel auf dem Trainerposten geben MÜSSEN !!! Obs was gebracht hätte weiß ich auch nicht. Aber festhalten hat definitiv nichts gebracht
Ich geh mit, wenn du sagst ich will nicht in Liga 2. Niemand will das! Ich geh auch mit, wenn Du sagst das 3 Punkte und ein blamables Torverhältnis schon fast zu viel Rückstand seien können. Wo wir uns unterscheiden, du glaubst es war gut Stöger zu feuern und ich nicht. Ich wäre mit Stöger in Liga 2 gegangen, nicht um dort zu bleiben wohlgemerkt. Ich sehe unsere Verletztenmisere als den wesentlichen Faktor an, der einen Verbleib in der Bundesliga unmöglich macht. Die Winterpause ist extrem kurz und die Verletzten zum Start sicherlich nicht in ihrem Leistungszenit. Das Potential der Verletzten ist zwar höher, wird aber sicher mehrere Spieltage benötigen, bis es sich bemerkbar macht. Zeit haben wir aber keine, die Punkte müssen so schnell wie möglich eingefahren werden. In der Mannschaft gibt es kaum Alternativen, wir sind in der Abwehr auf einen 17jährigen Newcomer angewiesen. Es werden immer mehr statt weniger Verletzte. Da sehe ich für keinen Trainer besondere Variationsmöglichkeiten, wer fit ist, muss spielen. Es sind für Ruthenbeck nur dieselben Spieler verfügbar, wie für Stöger. Ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass Ruthenbeck diese Spieler besser macht als Stöger. Ein neuer Wind kann erfrischen, hilft aber nur, wenn es vorher stickig war. Das Verhältnis Stögers zu den Spielern war aber nicht stickig, sondern ausgesprochen gut. Kurzum, ich gehe nicht von einer signifikanten Verbesserung unserer sportlichen Situation aus. Wenn dem so ist, war die Entlassung falsch. Zu einem hat Peter Stöger Maßstäbe gesetzt. Er war ja nicht nur außergewöhnlich beliebt, er war auch außergewöhnlich erfolgreich. Als Trainer und als exzellenter Repräsentant des 1. FC Köln hat er große Fußspuren hinterlassen, so große, dass Ruthenbeck es vorzieht, gar nicht erst reinzutreten. Ruthenbeck selbst ist vorerst nur die Interimslösung. Hätte ich die Wahl zwischen Ruthenbeck und Stöger, ich würde immer Stöger wählen. Ich habe nichts gegen Ruthenbeck, ich kenne nur aus der Ferne seine Stationen bei Ahlen und Fürth. Für die U19 fand ich ihn eine gelungene Verpflichtung, da er Profierfahrung mitgebracht hat. Jetzt soll er erstmals einem Bundesligaverein trainieren und dass in einer extrem unangenehmen Lage. Die Lage ist nicht für Ruthenbeck unangenehm, er hat eigentlich nichts zu verlieren. Der FC entlässt aber einen anerkannt guten und erfahrenen Trainer und setzt auf einen Neuling. Für mich erschließt sich da nur schwer die Logik.
Zitat von nobby stilesich auch mal ohne Emotion. Wir haben 3 Punkte und ein saumäßiges Torverhältnis. Wir haben schon fast zuviel Rückstand um noch das rettende Ufer zu erreichen. Nach 14 Spieltagen mit solch einer Ausbeute sagt dir jeder Nichtkölner, das wars. Ich will nicht in Liga 2 !!!!!!! Und dafür muss alles getan werden. Mittlerweile muss man sagen, es hätte alles getan werden müssen. Jetzt wurde was getan, aber VIEL ZU SPÄT !!! Ich wollte auch nicht MIT Stöger, von dem ich übrigens eine hohe Meinung habe, in Liga 2 !! Für ihn tuts mir leid, aber mMn hätte es schon viel früher einen Wechsel auf dem Trainerposten geben MÜSSEN !!! Obs was gebracht hätte weiß ich auch nicht. Aber festhalten hat definitiv nichts gebracht
Ich geh mit, wenn du sagst ich will nicht in Liga 2. Niemand will das! Ich geh auch mit, wenn Du sagst das 3 Punkte und ein blamables Torverhältnis schon fast zu viel Rückstand seien können. Wo wir uns unterscheiden, du glaubst es war gut Stöger zu feuern und ich nicht. Ich wäre mit Stöger in Liga 2 gegangen, nicht um dort zu bleiben wohlgemerkt. Ich sehe unsere Verletztenmisere als den wesentlichen Faktor an, der einen Verbleib in der Bundesliga unmöglich macht. Die Winterpause ist extrem kurz und die Verletzten zum Start sicherlich nicht in ihrem Leistungszenit. Das Potential der Verletzten ist zwar höher, wird aber sicher mehrere Spieltage benötigen, bis es sich bemerkbar macht. Zeit haben wir aber keine, die Punkte müssen so schnell wie möglich eingefahren werden. In der Mannschaft gibt es kaum Alternativen, wir sind in der Abwehr auf einen 17jährigen Newcomer angewiesen. Es werden immer mehr statt weniger Verletzte. Da sehe ich für keinen Trainer besondere Variationsmöglichkeiten, wer fit ist, muss spielen. Es sind für Ruthenbeck nur dieselben Spieler verfügbar, wie für Stöger. Ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass Ruthenbeck diese Spieler besser macht als Stöger. Ein neuer Wind kann erfrischen, hilft aber nur, wenn es vorher stickig war. Das Verhältnis Stögers zu den Spielern war aber nicht stickig, sondern ausgesprochen gut. Kurzum, ich gehe nicht von einer signifikanten Verbesserung unserer sportlichen Situation aus. Wenn dem so ist, war die Entlassung falsch. Zu einem hat Peter Stöger Maßstäbe gesetzt. Er war ja nicht nur außergewöhnlich beliebt, er war auch außergewöhnlich erfolgreich. Als Trainer und als exzellenter Repräsentant des 1. FC Köln hat er große Fußspuren hinterlassen, so große, dass Ruthenbeck es vorzieht, gar nicht erst reinzutreten. Ruthenbeck selbst ist vorerst nur die Interimslösung. Hätte ich die Wahl zwischen Ruthenbeck und Stöger, ich würde immer Stöger wählen. Ich habe nichts gegen Ruthenbeck, ich kenne nur aus der Ferne seine Stationen bei Ahlen und Fürth. Für die U19 fand ich ihn eine gelungene Verpflichtung, da er Profierfahrung mitgebracht hat. Jetzt soll er erstmals einem Bundesligaverein trainieren und dass in einer extrem unangenehmen Lage. Die Lage ist nicht für Ruthenbeck unangenehm, er hat eigentlich nichts zu verlieren. Der FC entlässt aber einen anerkannt guten und erfahrenen Trainer und setzt auf einen Neuling. Für mich erschließt sich da nur schwer die Logik.
Beste Grüße
Ron
Wir werden es nie erfahren wie es mit Stöger weiter gegangen wäre. Aber, ich hab grade mal nachgekuckt. Wir standen am 6. Spieltag mit 1:13 Toren und 1 Pkt ganz unten. Und da war die Verletztenmisere noch nicht sooo dramatisch. Ich hab mir 2 Spiele rausgepickt, kicker notenmäßig. Fast durch die Bank, alle 5 oder sogar ne 6. In Augsburg. Heintz. Hector. Höger. Zoller. Osako. Cordoba - 5 Sörensen 5,5. Gegen Frankfurt. Risse 4,5. Sörensen. Maroh. Rausch. Höger. Zoller. Cordoba. Jojic - 5 Osako 6 die Spiele davor ähnlich. Das sind die Fakten. Leider. Natürlich halte ich Stöger auch für einen tollen Typ, evtl auch Vaterfigur für einzelne FC Spieler etc pp....... Aber die Zahlen sprechen eine ganz andere Sprache
Der Grad ist schmal zwischen einem echten Bekenntnis zu gewissen Werten, so wie sie Peter Stöger vorgelebt hat - z.B. im Umgang mit seiner Mannschaft - und zunehmender Verbitterung, wenn diese Werte mit Füßen getreten werden. Einfach ausgedrückt: Wenn ich ständig an das Gute im Menschen glaube und auch dementsprechend handele, werde ich über kurz oder lang enttäuscht. Weil die Leute, die ohne Wertekompass (oder mit einem falsch justierten) rumlaufen, zumindest gefühlt irgendwie immer in der Mehrheit sind. Die Verbitterung konnte man Stöger schon gegen Ende der letzten Saison anmerken. In einem Moment, als der Erfolg am größten war, konnte sich der dafür Verantwortliche nicht mal richtig freuen. Zu dem Zeitpunkt hatte der "Werteverfall", den Stöger monierte, wohl schon begonnen.
Ohne mich auch nur im Entferntesten mit Stöger und seinen Qualitäten vergleichen zu wollen - sowas habe ich beruflich auch schon genau so erlebt. Ich habe mir Gradlinigkeit, Empathie und fairen Umgang mit Mitarbeitern auf die Fahnen geschrieben und musste mir irgendwann eingestehen, dass ich mich mit zunehmender Beliebtheit auch zunehmendem Neid und Eifersucht ausgesetzt sah. Das führte dann zu Gegenreaktionen meinerseits, die auch nicht gerade hilfreich waren: Trotz und Zynismus - "Wie können die anderen meine Haltungen nicht teilen?" Natürlich nicht sofort, ich habe lange an meinen Werten festgehalten. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und irgendwann begann ich mich zu wehren. Und plötzlich kam eine Dynamik ins Spiel, die meilenweit entfernt war von dem von mir angedachten "Spiel mit gewissen Grundregeln". Am Ende verstieß ich selbst gegen diese Regeln.
Was letztlich bleibt ist die Frage, wie hilfreich so ein Wertekompass dann noch ist. Wo doch alles nur auf kurzfristigen Erfolg aus ist, auf Quartalsbilanzen und Rendite. Oder - um im Sportlichen zu bleiben - auf Punkteausbeute und Tabellenstände. Ich für meinen Teil gebe meinen nicht ab. Ich schaue regelmäßig nach ob er noch sauber tickt und poliere ihn ab und zu. Weil ich ihn für alternativlos halte, wenn wir irgendwie noch eine menschliche Gesellschaft bleiben wollen und weil Leute wie Peter Stöger vormachen, dass man auch "sauber tickend" Erfolg haben kann.
Anstatt den Abschied von Peter Stöger nur zu betrauern sollten wir uns vielleicht etwas von ihm abgucken.
Nicht jeder muss meine Musik gut finden, denn ich mache sie ja nur für die Leute, die sie mögen. - Frank Zappa
Natürlich haben wir im Moment sehr viele Verletzte. Das sah in den ersten 5 Spielen aber anders aus. Von den zur Zeit verletzten Spielern waren einsatzfähig: Heintz: 5 x Startelf Hector: 3 x Startelf Risse: 3 x Startelf, 1 x eingewechselt Bittencourt: 5 x Startelf Cordoba: 5 x Startelf Zoller: 2 x Startelf, 2 x eingewechselt, 1 x nicht im Kader Maroh: 4 x auf der Bank, 1x Startelf Höger: 3 x Startelf, 2 x Bank Hinzu kommt noch Rudnevs. Ergebnis: 0 Punkte, 1 Tor Zu dem Zeitpunkt hätte die sportliche Leitung reagieren müssen. Trotz der großen Verdienste von Peter Stöger, die ich wirklich im höchsten Maße anerkenne. Aber hier war es abzusehen, dass wir in großer Gefahr sind, wieder in den Fahrstuhl einzusteigen. Das hätte verhindert werden müssen. Nicht vergessen möchte ich die unmöglichen Schirileistungen gegen unsere Mannschaft, die Peter Stöger natürlich nicht zu verantworten hat.
Die 5 ersten Spiele als Argument für die Entlassung Stögers anzuführen, halte ich für wenig seriös. Die Spiele 1,3 und 4 waren auswärts, garniert von London. Gladbach, Augsburg und der BVB schlagen zu Hause Mannschaften, die mit der kompletten Kapelle antreten. Das zweite Spiel war gegen den HSV, Hahn hat genau einmal getroffen, diesen Ball setzt er sonst regelmäßig auf die Tribüne, bei uns war er drin. Die Führung hat dem HSV in die Karten gespielt, der FC war nicht gut, unterlegen aber auch nicht. Es hat lange gedauert bis der HSV wieder einen Sieg einfahren durfte. Frankfurt war ein Fall des VA, Horn spielt den Ball bevor er den Stürmer berührt, somit wäre der Pfiff eine klare Fehlentscheidung und ein Fall für das Eingreifen des VA. Es passte zur damaligen Situation, dass Maroh den Fehler begeht, der die Fehlentscheidung des Schiris folgte. Beim BVB kam man unter die Räder. Zum damaligen Zeitpunkt glaubte die Republik an den deutschen Meister BVB. Auch bei diesem Spiel wurde ein irreguläres Tor vom VA durch gewunken. In den 5 Spielen war der FC nach Rückstand gegen Augsburg, Dortmund klar unterlegen und bei Arsenal am Ende chancenlos. Gegen Gladbach wäre eine Unentschieden darstellbar gewesen, gegen Frankfurt war der FC gleichwertig und verlor das Spiel wegen Fehlentscheidung. Das 6 Spiel war wieder auswärts bei Hannover, die bis dato ein Lauf hatten. Das erste Spiel zu 0, ein wenig glücklich aber nicht unverdient. Dann kam Leipzig, wo die stehen ist bekannt. Der FC lieferte ein gutes Spiel ab und verlor knapp. Es folgte Stuttgart, wieder auswärts. Der FC legt los wie die Feuerwehr, hatte mehre gute Tormöglichkeiten verdaddelt und fängt sich das 1:0. Kommt in Halbzeit 2 sehenswert zurück, bekommt einen 11er in der Schlussminute zugesprochen, der VA greift ein. Kein 11er, obwohl eindeutig Kontakt und somit keine eindeutige Fehlentscheidung. In der Nachspielzeit das I-Tüpfelchen, kein Punkt. Bremen kommt, als 17ter. Spiel zweier verunsicherten Teams, riesen Chance von Guirassy, kein Tor und am Ende noch Glück, dass Rausch auf der Linie klärt.10ter Spieltag, auswärts in Leverkusen. 1:0 Führung zur Halbzeit, 2:1 verloren. Auch wenn die bessere Mannschaft gewonnen hat, ein Unentschieden wäre möglich gewesen. Dann kam Borisov, 5:2. Im Anschluss Hoffenheim, wo der FC das komplette Spiel kein Land sah. Es geht nach Mainz, als der FC das Spiel im Griff hatte, fällt der VA auf eine Schwalbe rein und wieder keinen Punkt. Trotzdem gelingt einer B-11 ein historischer Sieg gegen Arsenal. Es kommt Hertha, bekommt eine Ecke geschenkt und darf gegen biedere Kölner locker mit einem Auswärtssieg nach Hause fahren. Dann kommt Schalke, die Mannschaft der Stunde und der FC zeigt wieder sein bekanntes Gesicht, plus 2 Torerfolge. Ich empfehle die Langzeitverletzten mal als Mannschaft auf dem Papier aufzustellen. Dann sieht man, welche Spieler fehlen. Risse, Bittencourt, Höger kamen aus Verletzungen zurück. Hector fehlt seit Arsenal. Die Mannschaft des FC wird diese Saison stark gebeutelt, weil die Verletzungen Stützen des Teams entfernen. Ich kenne keinen Trainer, der so etwas auffangen kann. Wollen wir hoffen, dass Ruthenbeck mich endlich einen kennen lernt.