“Gemma!” Strubers Zwei-Stunden-Start So lief die Auftakt-Einheit
Schritt eins auf dem Weg zum Wiederaufstieg? Der 1. FC Köln hat am Montagnachmittag erstmals unter der Leitung von Gerhard Struber trainiert. So lief die Premieren-Einheit des Österreichers. Rund 300 Fans waren gekommen, um den Aufgalopp des 1. FC Köln unter die Lupe zu nehmen. Auf Rasenplatz sieben absolvierte der Bundesliga-Absteiger am Montagnachmittag, ab 14 Uhr, das erste Mannschaftstraining mit dem neuen Chefcoach Gerhard Struber. Die Einheit begann mit einer zweiminütigen Ansprache Strubers, bereits am Vortag hatte er ausführlicher zur Mannschaft gesprochen. Während des Aufwärmprogramms, wie gewohnt angeführt von den Athletiktrainern Max Weuthen und Tillmann Bockhorst, war Struber vor allem mit seinen beiden Co-Trainern Bernd Eibler und Thomas Hickersberger im Austausch. Im Anschluss kam der Ball ins Spiel. Erst für Passübungen, dann für Kleinfeldspiele – und Struber wurde lauter. Der 47-Jährige unterbrach immer wieder und dirigierte, lobte auch auffallend häufig. “Sehr gut fürs Erste, Jungs”, war sein Kommentar nach der ersten Spielsequenz. Mehrfach trieb er per Klatschen oder mit dem typisch österreichischen “Gemma” an.
Gut fünf Wochen nach dem enttäuschenden Ende der vergangenen Saison ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit gestartet. Bei sommerlichen Temperaturen leitete Gerhard Struber sein erstes Training. Bei sommerlichen Temperaturen ist der 1. FC Köln nun auch öffentlich in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Unter Gerhard Struber wollen die Geißböcke „schnellst möglich“ wieder ins deutsche Fußball-Oberhaus zurückkehren. Und der neue Coach begrüßte einen XXL-Kader zur ersten Einheit. Nur wenige Profis fehlten zum Auftakt. Präsentieren dürften sich mit Fayssal Harchaoui, Julian Pauli und Jaka Cuber Potocnik allerdings einige Nachwuchshoffnungen. Ob sie bei den Profis bleiben oder erst einmal bei der U21 zum Einsatz kommen, läge an den Spielern selbst, sagte Keller am Montag. Bis zum ersten Testspiel beim VfL Rheingold Poll am kommenden Samstag sind für jeden Tag Trainingseinheiten anberaumt.
Pack ma’s! Mit dieser Attitüde startete Gerhard Struber am Montag sein Kapitel beim 1. FC Köln. Der Österreicher sprühte bei seiner Premieren-Pressekonferenz an der Seite von Sportboss Christian Keller vor Optimismus und Tatendrang. Bei seiner 45-minütigen Vorstellung war zu spüren, dass der neue Mann schon Feuer und Flamme für seine Aufgabe ist. „Es ist eine spannende Challenge. Ich will schnell und tief in die FC-Welt eintauchen“, sagte der neue Trainer zum Start: „Fans und Stadt haben es verdient, dass dieser große Klub wieder dahinkommt, wo er hingehört.“ Struber gibt von Beginn an die Richtung vor! Er machte nämlich keinen Hehl aus seinen Ambitionen und den hohen Zielen, die er mit dem FC verfolgt. „Ich sage den Fans: Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die Bundesliga“, sagte Struber. Diese Angriffslust verspürt auch Köln-Boss Keller. Der FC spiele nun in einer Liga, „in der wir nicht spielen wollen“. Das Ziel sei daher der schnellstmögliche Wiederaufstieg, dieses gehe der Klub aber „mit einem hohen Maß an Bodenständigkeit und Demut“ an. Keller sagte: „Wir sind nicht umsonst abgestiegen, wir sind zu Recht abgestiegen.“ Der neue Coach weiß, dass der FC mit den höchsten Kaderwert als einer der großen Favoriten in die neue Saison gehen wird.
“Sehr spannender Spieler” Struber will um Ljubicic kämpfen
Gerhard Struber hat sich für einen Verbleib von Dejan Ljubicic ausgesprochen. Der neue Cheftrainer des 1. FC Köln würde seinen Landsmann “sehr gerne weiter hier sehen”. Ganz so leicht dürfte es Gerhard Struber nicht fallen, in seinen ersten Tagen den Überblick zu behalten. 24 Feldspieler und vier Torhüter befinden sich zum Auftakt im Trainingsbetrieb des 1. FC Köln. Der eine oder andere Akteur dürfte den Club – oder zumindest den Profi-Kader – noch verlassen, damit sich die Gruppe auf eine praktikable Größe verkleinert. Ein Wechselkandidat soll allerdings definitiv bleiben, wenn es nach Struber geht: Dejan Ljubicic. Dem 26-Jährigen wird nachgesagt, Abwanderungsgedanken zu hegen – wie im vergangenen Sommer, als sein Transferwunsch zum VfL Wolfsburg nicht genehmigt worden war. Aktuell könnte die Entscheidung der FC-Bosse anders ausfallen. Ljubicics Vertrag läuft 2025 aus, dann droht ein ablösefreier Abschied.
Die Kölner Wackelkandidaten Keine konkrete Aussagen, aber klare Tendenzen
Der 1. FC Köln hat am Montag das Training wieder aufgenommen, bereitet sich nun intensiv auf die kommende Spielzeit vor. Während der Großteil des Kaders steht, gibt es noch einige Wackelkandidaten. Und bei denen klare Tendenzen. Bei Lintin Maina geht die Tendenz wohl Richtung Verbleib. Die erste Einheit absolvierte Maina am Montag, der vor einem Jahr noch so etwas wie der Pechvogel der Vorbereitung war. Sollte sich Maina für den FC entscheiden, wäre eine Vertragsverlängerung wie bei Florian Kainz nicht unwahrscheinlich. Denn der Kontrakt des Mittelfeldspielers läuft im kommenden Sommer aus, Maina wäre dann ablösefrei zu haben. Fakt ist aber auch, dass die Ausstiegsklausel noch bis 30.06. gilt. Immer wahrscheinlicher wird ein Wechsel indes bei Davie Selke. Die finanziellen Vorstellungen beider Parteien liegen viel zu weit auseinander, als dass eine schnelle Lösung möglich scheint. Die Kölner Verantwortlichen hatten zuletzt betont, dass man sich nicht ausquetschen lasse. Selke sollen lukrative Angebote vorliegen. Deutliche Worte findet Trainer Struber bei Dejo Ljubicic. „Dejan ist ein sehr spannender Spieler. Auch, wenn das letzte Jahr ein schwieriges für ihn war“, sagte der Coach und betonte, dass der Mittelfeldspieler dem Team in dem Vorhaben, möglichst schnell wieder ins Oberhaus zurückzukehren, gut zu Gesicht stünde.
FC schnappt sich Viktorias Top-Juwele El Mala`s bleiben aber auf der anderen Rheinseite
Der 1. FC Köln steht vor der Verpflichtung der nächsten Talente. Said und Malek El Mala sollen von Viktoria Köln ans Geißbockheim wechseln und auf Leihbasis während der nächsten Saison noch beim Drittligisten bleiben. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Name El Mala rund um das Geißbockheim kursiert. Der 17-Jährige Said spielt gemeinsam mit seinem Bruder Malek bei Viktoria Köln. Beide haben in der abgelaufenen Saison einen erheblichen Beitrag geleistet, dass die U19 der Viktoria ihre Saison in der A-Junioren Bundesliga auf dem sechsten Platz und damit noch vor dem FC abgeschlossen haben. Said El Mala erzielte dabei elf Tore und sechs Vorlagen. Zudem kam der offensive Mittelfeldspieler bereits zehnmal in der Dritten Liga zum Einsatz, fünfmal davon von Beginn an (ein Tor, eine Vorlage). Eine beachtliche Quote für einen 17-Jährigen, der seinen Vertrag bei der Viktoria erst im Februar verlängert hatte. Laut dem Express wird der FC auch Malek El Mala (19) verpflichten. Der ältere Bruder von Said kam in der vergangenen Saison auf zehn Tore und sieben Vorlagen. Das Bruder-Duo weist dabei eine Parallele zu Max Finkgräfe auf. Beide spielten bis 2021 für Gladbach, ehe sie dort wie auch der FC-Senkrechtstarter aussortiert wurden.
Keller über Urbig und Schwäbe “Dann müssen wir eine neue Aussage treffen”
Der 1. FC Köln beginnt die Vorbereitung auf die 2. Liga – und wird mit einer neuen Nummer eins in die Saison 2024/25 gehen. Das hat Sportchef Christian Keller am Montag bestätigt. Marvin Schwäbe will den Club weiterhin verlassen. Es war eine der spannendsten Fragen vor dem Start des 1. FC Köln in die Vorbereitung auf die 2. Liga. Würden die Geißböcke wirklich Marvin Schwäbe als Nummer eins absetzen und Kronprinz Jonas Urbig auf den Thron befördern? Die Antwort gab es am Montag am Geißbockheim: ein klares Ja. Das hat Christian Keller auf der Pressekonferenz von Cheftrainer Gerhard Struber bestätigt. Als die Mannschaft am Montagnachmittag dann erstmals auf den Trainingsplatz ging, standen mit Schwäbe, Urbig, Philipp Pentke und Matthias Köbbing vier Torhüter auf dem Rasen. Jonas Nickisch fehlte. Schwaebe besitzt einen Vertrag bis 2027 bei den Geißböcken, seine Ausstiegsklausel für diesen Sommer ist ausgelaufen.
Kölns Kader-Paradoxon Wer muss den FC noch verlassen?
Seit Montag bereitet Gerhard Struber den 1. FC Köln auf die kommende Zweitligasaison vor. Doch bis zum Saisonstart dürfte sich der Kader noch verschlanken. Christian Keller verzichtete auf die branchenüblichen Floskeln und Phrasen. "Davie Selke hat unser Angebot nicht angenommen. Es gibt keinen neuen Stand", sagte der Sportchef über die Vertragsverhandlungen mit dem Stürmer. Selke fehlte beim Trainingsauftakt am Montag, der Vertrag des mit sechs Toren gefährlichsten Torjägers der vergangenen Saison beim FC läuft aus. Stand jetzt gibt es für ihn keine Zukunft in Köln, aber wohl einige Angebote aus dem Ausland. Ohnehin herrscht keine ganz große Not in Köln, Selke unbedingt halten zu müssen. Jedenfalls nicht, was die Quantität im Kader angeht. 23 Spieler trainierten am Montag mit Struber, sieben weitere werden nach Verletzungen oder Abstellungen in den kommenden Wochen dazustoßen. "Der Kader ist interessant und von Persönlichkeiten geprägt", findet Struber, der dem Team zutraut, mit seiner Spielidee "nachhaltig und konstant Punkte zu holen".
Keller hat daher keinen Druck, auf Selke zuzugehen, vielmehr muss er die paradoxe Situation moderieren, plötzlich ein Überangebot an Offensivspielern im Kader zu haben. Abgesehen von Talent Justin Diehl und Leih-Spieler Faride Alidou hat Keller bislang alle Angreifer halten können, mit Maximilian Schmid, Marvin Obuz und Lemperle kehrten dafür drei Akteure von Leih-Stationen zurück. Obuz und Lemperle darf man - genauso wie Downs - in der 2. Liga eine gewichtige Rolle zutrauen, sodass Struber plötzlich die Qual der Wahl hat. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit 29 oder 30 Spielern in die Saison gehen", sagte Keller deshalb. Struber muss deshalb in den kommenden Wochen entscheiden, welche Akteure das Profitraining noch verlassen. Die drei Youngster Potocnik, Harchaoui, Pauli könnten etwa in die U 21 zurückkehren. Auch Schmid und Dietz könnte es noch treffen. Überraschungen sind aber nicht ausgeschlossen, auch erneute Ausleih-Geschäfte nicht.
2 Jahre nach Transfer-Skandal Profi-Casting für „Wunder-Stürmer“ Potocnik
Jetzt darf Kölns größtes Sturm-Talent endlich zeigen, was er wirklich drauf hat! Der FC lässt „Wunder-Stürmer“ Jaka-Cuber Potocnik von der Leine. Den Jungen, der in seiner Heimat schon als Haaland Sloweniens gefeiert wurde und den Köln vor über zwei Jahre von Olimpija Ljubljana zum FC holte und sich aufgrund gravierender Fehler bei dem Wechsel damals am Ende dann die brutale Transfersperre der Fifa einfing. 15 Monate nach dem Fifa-Urteil, dass Köln inzwischen Neuzugänge bis 2025 verbietet und auch Potocnik für Monate außer Gefecht setzte, kriegt der Slowenen-Stürmer jetzt seine Profi-Chance! Potocnik spielte letzte Saison in der U19 (15 Spiele/8 Tore), ab März 2024 dann mit der U21 in der Regionalliga (11 Spiele/6 Tore/1 Vorlage). Trotz der extremen Offensiv-Probleme kam er bei den Profis nicht zum Zug. Eine Entscheidung, die bei vielen Fans und Experten für Unverständnis sorgte. Seit Montag trainiert Potocnik jetzt unter Neu-Coach Gerhard Struber ganz oben mit. Genauso wie U17-Weltmeister Harchaoui und U19-Pokalsieger Julian Pauli. Der Plan: Wenn sie überzeugen, dürfen Potocnik und Co. bei den Profis bleiben.
Der 1. FC Köln hat die Offensivspieler Malek (19) und Said (17) El Mala verpflichtet. Die Brüder wechseln von Viktoria Köln auf die andere Rheinseite und haben jeweils einen langfristigen Vertrag beim FC unterschrieben. In der nächsten Saison 2024/25 werden sie direkt an die Viktoria zurückverliehen und auf der Schäl Sick in der 3. Liga spielen. FC-Geschäftsführer Christian Keller sagt: „Sowohl Said als auch Malek haben sich in der abgelaufenen Saison hervorragend entwickelt. In der U19 von Viktoria haben die beiden starke Leistungen abgeliefert und zudem durch Einsätze in der 3. Liga die ersten Schritte im Herrenfußball gemacht – Said dabei sogar als jüngerer U19-Jahrgang. Beide Jungs bringen sehr gute Voraussetzungen mit, um diesen Weg fortzusetzen und sich mittelfristig im Profifußball zu etablieren. Dafür wird ihnen die Chance auf regelmäßige Spielpraxis in ihrem gewohnten Umfeld und auf hohem Niveau in der Drittligamannschaft von Viktoria guttun. Wir werden Said und Malek während der Leihe eng begleiten und freuen uns schon darauf, wenn die beiden nach der Leihe im FC-Trikot auflaufen.“
Keller über Maina: “Er freut sich total” Wird aus dem letzten Bekenntnis eine Verlängerung?
Linton Maina ist beim 1. FC Köln der letzte Spieler mit aktiver Ausstiegsklausel, der sich noch nicht öffentlich zum Verein bekannt hat. Die Zeichen bei dem Offensivspieler stehen dennoch auf Verbleib. Seinen 25. Geburtstag verbrachte Linton Maina am Sonntag am Geißbockheim. Nach den letzten Untersuchungen vor dem Vorbereitungsstart kam der gesamte FC-Tross am Nachmittag zusammen. Bei einem gemeinsamen Grillen vor dem Kabinentrakt lernten sich Maina sowie der Rest der Mannschaft und das neue Trainerteam rund um Gerhard Struber erstmals kennen. Maina ist dabei der einzige Spieler aus dem aktuellen Kader, der noch über eine aktive Ausstiegsklausel verfügt und sich bis heute noch nicht öffentlich zu einem Verbleib bekannt hat. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass der Offensivspieler auch in der 2. Liga für die Geißböcke auflaufen wird. Das lassen auch die Worte von Sportchef Christian Keller erahnen, der am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Trainingsstart sagte: “Linton freut sich total darauf, dass es jetzt wieder losgeht.” Am Sonntag läuft die Ausstiegsklausel des 25-Jährigen ab. Nicht auszuschließen, dass der FC aktuell auch mit Maina (Vertrag bis 2025) über eine Ausweitung seines Kontrakts verhandelt.
„Weiß, was es braucht“ FC hat mit Bigalke neuen Talente-Coach
Der 1. FC Köln setzt weiter voll auf seine Talente. Um die Durchlässigkeit zu den Profis weiter zu erhöhen, hat Christian Keller nun einen Extra-Posten geschaffen und diesen prominent besetzt. Ex-Profi Sascha Bigalke (34) wird neuer Talente-Coach am Geißbockheim. Der Ex-Profi, der 19 Mal für den FC auflief und 2014 als Zweitligameister in die Bundesliga aufstieg, fugiert ab sofort als Schnittstelle zwischen Nachwuchs- und Lizenzfußball. Als sogenannter „Betreuer Fokusspieler“ wird er dabei eng mit Thomas Kessler und Lukas Berg zusammenarbeiten. Warum ausgerechnet Bigalke, der zuletzt als TV-Experte für den Streamingdienst „DAZN“ arbeitete? „Er hat viel Erfahrung im Profi-Fußball. Er ist den beschwerlichen Weg gegangen vom vielversprechenden Talent zum Zweitligaspieler und musste dabei mit vielen Rückschlägen umgehen“, sagt Sportboss Christian Keller: „Sascha weiß, was es braucht, um oben anzukommen.“ Der ehemalige Mittelfeldspieler brennt schon auf die neue Aufgabe bei seinem Ex-Klub. " Ich bin dankbar für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die Herausforderung, gemeinsam mit allen Beteiligten junge Spieler bei ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und sie auf ihrem Weg auf den Rasen des Rhein-Energie-Stadions zu begleiten“, sagt Bigalke.
In der vergangenen Vorbereitung schob Mark Uth Extraschichten, um nach seinem „Seuchenjahr“ wieder angreifen zu können. Doch auch in der vergangenen Saison fiel der gebürtige Kölner immer wieder aus. Nun haben sich Spieler und Verantwortliche auf eine Sonder-Vorbereitung geeinigt. Zwar verlief die vergangene Saison schon deutlich besser als die Spielzeit 22/23 – so wirklich glücklich war sie für Mark Uth aber auch nicht. Durch zwei hartnäckige Verletzungen blieb dem gebürtigen Kölner doch wieder viel zu oft nur die Rolle des Zuschauers. Das soll sich in der kommenden Saison ändern und führt zu einer Umdenke beim 1. FC Köln. „Er wird nicht fehlen. Er wird jetzt am Anfang aber nicht immer auf dem Platz stehen“, erklärte Keller am Montag. „Wir haben uns bei Mark dazu entschieden, dass wir den ersten Teil der Vorbereitung bei ihm sehr individuell gestalten, um ihn dann so aufzubauen, dass er uns nicht immer nur ein paar Minuten Freude machen kann. Mark ist einer der herausragenden Spieler in unserem Kader. Da müssen wir einfach die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er 20, 25 oder sogar hoffentlich noch mehr Spiele machen kann“ so Keller.
OB Reker schießt gegen FC-Vorstand „Wie er damit umgegangen ist“
Wie geht es weiter mit dem Geißbockheim-Ausbau? Wenn man die jüngsten Äußerungen der Protagonisten hört, bleibt die Sache weiter ungeklärt. Zwischen Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Vorstand des 1. FC Köln um Präsident Dr. Werner Wolf herrscht alles andere als eine gute Stimmung. Das wurde nun noch einmal deutlich. Denn Reker hat in einem Interview den Vorstand scharf kritisiert und in Sachen Geißbockheim-Ausbau einen seltsamen Pass zurück zum FC gespielt. Aber der Reihe nach: Reker war von Fans des 1. FC Köln beim Spiel gegen Union Berlin am 11. Mai 2024 mit einem Banner im Stadion verunglimpft worden. Einige Fans entrollten damals ein Plakat mit der Aufschrift: „Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem“. Christian Keller versuchte die Wogen zu glätten: „Grundsätzlich hat jede Form der Diskriminierung nichts beim 1. FC Köln verloren." Auch FC-Präsident Wolf entschuldigte sich: „Ich habe in einem persönlichen Kontakt mit Frau Reker um Entschuldigung gebeten. Wir distanzieren uns von diesem geschmacklosen Banner.“ Reker erstattete trotzdem Anzeige und hat die Entschuldigungen bis heute nicht angenommen.
„Ich bin eher enttäuscht über den Vorstand, dass er das hat geschehen lassen und wie er im Anschluss damit umgegangen ist“, sagte Reker im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie hat wohl vernommen, was die FC-Bosse beim Mitgliederstammtisch Richtung Stadt gesagt haben. In Sachen Geißbockheim haben die Männer vom FC am 12. Juni deutlich gemacht, dass sie kein Verständnis mehr für die Hinhaltetaktik haben. Seit zehn Jahren will der FC am Geißbockheim ausbauen, seit fünf Jahren herrscht absoluter Stillstand. Im Jahr 2025 stehen die Kommunalwahlen an. Wolf drohte regelrecht: „Das ist eine Aktivität, die wir vorbereiten, wo wir auch nicht rumpennen. Alles liegt auf dem Tisch. Jetzt schauen wir mal, was sie erreichen. Wenn sie nichts erreichen, werden wir mit allem, was wir haben, sehr laut werden.“ Die Stadt hatte dem FC den Vorschlag unterbreitet, nach Marsdorf zu gehen. Doch ein Umzug und dortiger Neubau wäre viel zu teuer.
OB Reker dreht die Situation nun um, sagt zur Marsdorf-Absage des FC: „Das hat mich überhaupt nicht überrascht. In den Verhandlungen habe ich festgestellt, dass der FC Köln sich nicht leisten kann, was er gerne möchte. Ich möchte auch, dass der FC ein Leistungszentrum und viele Trainingsplätze baut. Aber Dinge, die man möchte, muss man auch bezahlen können. Wir als Stadt haben uns an die Grenze des Möglichen bewegt, weil ich das Problem lösen wollte. Und nun tut die Situation des Abstiegs natürlich noch mehr weh.“ Rumms! Dass der FC gar nicht nach Marsdorf wollte und will und seit zehn Jahren auf den GBH-Ausbau drängt, thematisiert Reker nicht. Zunächst hatte sie den FC sogar noch bei diesem Vorhaben unterstützt. Doch in Sachen Geißbockheim-Ausbau gab es dann plötzlich eine Wende. Jetzt sind die Fronten weiter extrem verhärtet.
Der „Bulle“ wird 80! Herzlichen Glückwunsch, Wolfgang Weber
Wolfgang Weber gehört zu den legendärsten, berühmtesten und erfolgreichsten Spielern der FC-Historie. Sein unbändiger Kampfgeist verschaffte ihm den bis heute präsenten Spitznamen „Bulle“. Dabei war Wolfgang Weber viel mehr, als „nur“ ein beinharter Verteidiger. Heute feiert die FC-Legende seinen 80. Geburtstag. Alles Joode, leeven „Bulle“ – die gesamte FC-Familie wünscht alles erdenklich Gute zum runden Geburtstag!
Die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit führten die Familie von Wolfgang Weber aus Schlawe, dem heutigen Slawno in Polen, 1950 in das seinerzeit noch selbständige Porz am Rhein. Dem Besuch von Volks- und Realschule folgte eine Ausbildung zum Industriekaufmann, doch seine größte Passion wurde schon früh der Fußball.
Endgültiger Auslöser für diese Begeisterung war das WM-Finale 1954 zwischen Deutschland und Ungarn, dass der damals Zehnjährige am Fernseher in der völlig überfüllten Vereinsgaststätte der Sportvereinigung Porz miterlebt. Der Weltmeister und FC-Spieler Hans Schäfer wurde für ihn Idol und Vorbild zugleich. Davon, dass er mit eben jenem Hans Schäfer neun Jahre später gemeinsam in einer Mannschaft spielen sollte, wagte Wolfgang Weber zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zu träumen.
Drei Wochen nach dem WM-Triumph der DFB-Auswahl wurde er Mitglied der Sportvereinigung Porz, wo man ihn zum offensiven Halbstürmer ausbildete. Das Talent erzielte in den kommenden Jahren unzählige Tore, erhielt Berufungen in die Stadt-, Kreis-, Mittelrhein- und westdeutsche Auswahl und avancierte schließlich zum Juniorennationalspieler.
Zum FC trotz besserer Angebote
Inzwischen zum Verteidiger umfunktioniert, wurden schnell größere Clubs auf Wolfgang Weber aufmerksam. Überaus attraktive Angebote von Bayer Leverkusen und Viktoria Köln lehnte er ab und wechselte schließlich 1962 zum FC.
„Es zeichnete sich bereits die Einführung der Bundesliga ab und für mich war entscheidend, wo ich sportlich die besten Möglichkeiten hatte. Und die gab es ohne Zweifel beim FC. Hinzu kam die Person Franz Kremer, der mich mit seinem Charisma restlos überzeugte“, blickt der „Bulle“ zurück. Einziger Haken: aufgrund der damaligen Statuten musste der Neuzugang eine einjährige Zwangspause hinnehmen. Dieses „Schicksal“ teilte er übrigens mit Wolfgang Overath, der zeitgleich zum FC gekommen war. Beide trainierten sowohl mit den Vertragsspielern als auch mit der A1-Jugend. Da sie nicht in Pflichtspielen eingesetzt werden durften, erhielten Weber und Overath in vom Verein eigens organisierten „Testspielen“ die notwendige Spielpraxis.
Erster Deutscher Meister der Bundesliga
Zur Saison 1963/64 war Wolfgang Weber dann vollwertiges Mitglied der ersten Mannschaft samt Lizenzspielerstatus. Parallel war er noch bei der Baumaschinenfabrik Faßbender und Siepmann tätig, konzentrierte sich jedoch ab 1964/65 ganz auf den Fußball. Sein offizielles Debüt in der ersten Mannschaft feierte der Rechtsfuß am 3. August 1963 beim Freundschaftsspiel gegen den TSC Euskirchen, vier Wochen später stand Wolfgang Weber beim ersten Bundesligaspiel auf Kölner Boden gegen den Karlsruher SC auf dem Rasen der Müngersdorfer Hauptkampfbahn.
Souverän gewann der 1. FC Köln die erste deutsche Meisterschaft der neuen Bundesliga und erreichte das Halbfinale im europäischen Messepokal. Wolfgang Weber kam in 24 Pflichtspielen zum Einsatz und bewies enorme Flexibilität: Trainer Georg Knöpfle setzte ihn auf fast allen Spielpositionen ein. Ab der Saison 1964/65 blieb er, von Ausnahmen abgesehen, in der defensiven Läuferreihe, spielte sowohl als Mittelläufer gegen den generischen Mittelstürmer, als auch auf den Außenpositionen.
75 Minuten mit gebrochenem Wadenbein
Es war das Jahr, in dem Wolfgang Weber FC-Geschichte schrieb. Beim Entscheidungsspiel im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister am 24. März 1965 in Rotterdam gegen den FC Liverpool brach er sich nach einem Zusammenprall mit Gordon Milne das Wadenbein, musste vom Platz. Wolfgang Weber hatte starke Schmerzen, erhielt von Mannschaftsarzt Dr. Bohne eine schmerzstillende Injektion und musste zum „Test“ in der Kabine von einer Massagebank springen.
Jetzt war der Schmerz fast unerträglich, doch der Defensivspezialist kam zur zweiten Halbzeit wieder auf den Platz, spielte inklusive Verlängerung 75 Minuten lang durch und erzielte beim Stand von 2:2 fast noch den Siegtreffer. Die anschließende, berühmte „Münzwurfentscheidung“ verfolgte er aus der Distanz. Die Schwere der Verletzung wurde erst in Köln diagnostiziert. Das Liverpool-Drama war auch die Geburtsstunde des Spitznamens „Bulle“.
Bislang einziger WM-Endspiel-Torschütze der FC-Historie
Schon elf Monate vor der denkwürdigen Partie in Rotterdam debütierte er am 29. April 1964 in Ludwigshafen gegen die CSSR in der A-Nationalmannschaft – der Auftakt zu einer bemerkenswerten, internationalen Karriere. Wolfgang Weber absolvierte zwischen 1964 und 1974 insgesamt 53 A-Länderspiele, nahm an zwei Weltmeisterschaften teil, wurde 1966 Vize-Weltmeister.
Sein 2:2-Ausgleichstor im legendären Wembley-Finale gegen England ist bis heute das einzige Tor eines FC-Spielers in einem Weltmeisterschafts-Endspiel. Muskulös und athletisch, zeichneten ihn seine Zweikampf- und Kopfballstärke ebenso aus, wie Technik und Laufbereitschaft. Dass er dabei stets fair agierte, belegt die Tatsache, dass Wolfgang Weber während seiner gesamten Laufbahn nie eine rote Karte sah. 1968 mit dem 1. FC Köln erstmals DFB-Pokalsieger, erlebte er in den 1970er Jahren im Trikot mit dem Geißbock Höhen und Tiefen. Er verlor mit dem FC drei Pokalendspiele, wurde 1973 deutscher Vizemeister und erreichte zwei Mal das Halbfinale im europäischen Messepokal und UEFA-Cup.
Kampf gegen Verletzungen und Depressionen
Immer wieder kämpfte Wolfgang Weber im Laufe seiner Karriere und seines Lebens mit Verletzungen und auch mit Depressionen, über die er als erster Leistungssportler überhaupt öffentlich sprach. Als 1976 Trainer Hennes Weisweiler zum FC zurückkehrte, erlebte der Bulle so etwas wie seinen „zweiten Frühling“ und stand kurz vor dem Comeback in der Nationalmannschaft.
Doch dann endete die Karriere von Wolfgang Weber im Januar 1977 aus heiterem Himmel: Nach einem nicht vollständig ausgeheilten Infekt diagnostizierte man eine schwere Herzmuskelentzündung. Das Bundesligaspiel gegen Rot-Weiß Essen am 22. Januar 1977 war sein letzter Pflichtspiel-Einsatz im FC-Trikot. Der FC ließ das Vertragsverhältnis unverändert bestehen, so dass Weber ab dem 1. Februar 1977 als Assistenztrainer, Scout und Spielbeobachter fungierte und so seinen Anteil an den FC-Erfolgen Ende der 1970er Jahre hat.
Am 25. Oktober 1978 bestritt er gemeinsam mit Hannes Löhr im Müngersdorfer Stadion sein Abschiedsspiel. Zu diesem Zeitpunkt war Wolfgang Weber schon Cheftrainer von Werder Bremen, führte die Hanseaten auf einen ordentlichen, elften Tabellenplatz. 1979/80 wurden die Erfolgserlebnisse jedoch weniger, so dass am 29. Januar 1980 die Wege auseinandergingen. Nur wenige Monate später wurde er Repräsentant und Verkäufer von Sportartikelhersteller Adidas und zog sich 1993 ins Privatleben zurück.
”29 Spieler ist zu groß”: FC plant weitere Abgänge
Obwohl der 1. FC Köln keine externen Neuzugänge registrieren darf, ist der Kader der Geißböcke zum Vorbereitungsstart groß. Vor dem Ende der Transferperiode ist daher noch mit Abgängen zu rechnen. 24 Feldspieler und vier Torhüter standen an den ersten beiden Trainingstagen der Vorbereitung beim 1. FC Köln auf dem Feld. Leart Pacarada (krank), Luca Kilian (Kreuzbandriss), Marvin Obuz (Muskelbündelriss), Mark Uth (individuelles Training) und Florian Kainz (EM) fehlen dabei aktuell sogar noch fünf Spieler. Der Kölner Kader wäre damit für den Spielbetrieb während der Saison vergleichsweise groß. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das jedoch “bewusst so gewählt”, wie Sportchef Christian Keller am Montag erklärte. Dadurch soll sich das neue Trainerteam um Gerhard Struber von allen Spielern einen Eindruck verschaffen können. Der Kader wird also noch verkleinert. Neu-Trainer Struber machte bereits deutlich, dass ihm ein Kader von 29 Spieler “einfach zu groß” sei. Aktuell wolle sich das österreichische Trio jedoch ein Bild vom gesamten Kader machen, ehe Entscheidungen getroffen werden...
FC-Kader-Diskussion Bremsen Altstars die Talente aus?
Die FC-Bosse versuchten die Transfersperre in den vergangenen Monaten auch immer wieder schönzureden: Die brenzlige Situation sei eine Chance für junge Spieler, sich zu präsentieren. So richtig durchgesetzt hat sich in der Abstiegssaison aber nur Linksverteidiger Max Finkgräfe. Andere konnten ihr Können nur ab und zu unter Beweis stellen, wie Stürmer Damion Downs. Rund um den Start der Vorbereitung auf die 2. Liga (Montag, 24. Juni) ist nun am Geißbockheim die große Kader-Diskussion entbrannt. Zahlreiche Leistungsträger und alte Haudegen konnten dafür begeistert werden, mit dem FC in die 2. Liga zu gehen. Viele Fans glauben, dass diese Erfahrung im Kader gerade in der 2. Liga enorm wichtig ist. Oder bremsen die älteren Spieler die aufstrebende junge Generation etwa aus?
Köln startet mit Spielern wie Mark Uth (32), Sargis Adamyan (31), Florian Kainz (31), Dominique Heintz (30), Timo Hübers (27), Leart Paqarada (29) oder Luca Waldschmidt (28 ) in die neue Spielzeit. Nicht alle Fans sind glücklich, dass es nach dem Absturz in die Zweitklassigkeit keinen radikaleren Umbruch gibt. In einem Facebook-Kommentar heißt es: „Ein Moped ist ein Moped und keine Rakete. Weil wir so viele Mopeds im Kader haben, sind wir abgestiegen.“ Wenn einige FC-Anhänger das Bleiben von Waldschmidt und Co. feiern, heißt es: „Ist das Ballgeschiebe der vergangenen Saison auf einmal doch erfolgreich?“ Auch die Frage, ob Stürmer Davie Selke (29) doch noch irgendwie gehalten werden soll, wird von einigen mit klarem Nein beantwortet. „Lasst die jungen Stürmer spielen, vielleicht klappt das besser, als man denkt“, schreibt ein User in den sozialen Medien...
Die drei Neuen Wer im Trainerteam welche Aufgaben übernimmt
Ein komplett neues Trainerteam hat den 1. FC Köln übernommen. Dass es drei Österreicher wurden, sei Zufall gewesen sein. Wie die Rollen unter Gerhard Struber neu verteilt werden sollen. Die ersten beiden Trainingstage am Geißbockheim haben bereits gezeigt: Das Training des 1. FC Köln läuft anders ab als unter den Vorgängern Timo Schultz und Steffen Baumgart. Kein Wunder, schließlich ist nicht nur der Cheftrainer neu, sondern auch die Assistenten von Gerhard Struber. Andere Übungen, andere Schwerpunkte, andere Ansprache: Struber zeigte sich bislang als aktiver Chef, der auch mal lautstark Übungen erklärte und anderen Ausführungen einforderte. Darüber hinaus ließ er seinen Assistenten Bernd Eibler und Thomas Hickersberger einzelne Gruppen, um diese anzuleiten. Auch mit dem Team der Videoanalysten, die jedes Training überwachen, gab es sofort einen regelmäßigen Austausch...
Wieder Schwitzen unter Struber angesagt Urbig fehlt im Training – nicht verletzt
Um 9.44 Uhr startete Trainer Gerhard Struber am Mittwoch schon mit seinen Assistenten auf den Trainingsplatz 7. Eine Dreiviertelstunde später trudelten dann auch alle Spieler ein. Naja, es waren nicht alle. Ein Torwart fehlte.Wie der FC mitteilte, konnte Jonas Urbig aus privaten Gründen nicht an der Einheit teilnehmen. Torwarttrainer Peter Greiber konnte deshalb mit nur drei Keepern die Einheit absolvieren. Marvin Schwäbe, Philipp Pentke und Matthias Köbbing ackerten gemeinsam. Wie lange noch, das wird sich zeigen. Schwäbe kann den Klub nach wie vor bei einem entsprechenden Angebot verlassen. Die gesunden Spieler kamen einmal mehr unter Struber ordentlich ins Schwitzen. Da schonten sich einige schon vor dem Training: Luca Waldschmidt fuhr als Beifahrer im Golfkart auf den Platz, sparte sich den langen Fußweg. Im Gepäck hatte er wieder einige Wassertonnen, um den Durst zu stillen.
Mit Bekenntnis zum FC Hübers “egoistische” Entscheidung
Timo Hübers sprüht wieder voller Tatendrang. Der Innenverteidiger hat sich zu einem Verbleib beim 1. FC Köln bekannt. Nach den ersten Trainingseinheiten erklärte der Abwehrspiele seine Gründe. Die heißen Temperaturen und die pralle Sonne auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim machen Timo Hübers derzeit nichts aus. Der Innenverteidiger hatte von dem zuvor schlechten Wetter in Köln nur vom Hörensagen mitbekommen. Er selbst hatte die Tage bis zum Vorbereitungsstart im Urlaub verbracht. Dort hatte er wohl auch seine finale Entscheidung für einen Verbleib beim 1. FC Köln getroffen. Zuvor hatte Hübers jedoch ein wenig Abstand gebraucht, um die “super enttäuschende” letzte Saison zu verarbeiten, wie er am Mittwoch nach der rund zweistündigen Trainingseinheit erklärte. Dem Vernehmen nach sollen insbesondere Udinese Calcio aus der Serie A sowie Clubs aus England an Hübers interessiert gewesen sein. Am Ende fiel die Wahl jedoch auf einen Verbleib beim FC. “Ich habe dann aber am Ende auch ganz egoistisch entschieden und mir das rausgesucht, was für mich das coolste Gesamtpaket hat. Das ist am Ende der FC gewesen”, erklärte Hübers. . “Wir haben eine super schlagkräftige Truppe beisammen. Die Summe der Argumente hat dann zu der Entscheidung geführt”, erklärte Hübers seinen Verbleib.
Gerhard Struber ist in seine erste Trainingswoche beim FC gestartet. Der 47-Jährige steht vor einer herausfordernden Saison und wichtigen Entscheidungen. Eine ist die Wahl des richtigen Kapitäns. Mit der Nationalmannschaft läuft es für Florian Kainz dieser Tage richtig rund. Der 31-Jährige hat mit Österreich das Achtelfinale erreicht. Im Club wollte es zuletzt bekanntlich nicht rundlaufen. Ob das auch an der Kapitänsbinde lag, ist nicht zu beantworten, aber durchaus möglich. So stellt sich die Frage beim 1. FC Köln: Wer wird Kapitän? Ob Kainz die Binde auch in der kommenden Spielzeit tragen wird, ist mindestens fraglich. „Wir haben da einige interessante Persönlichkeiten, neben Florian Kainz natürlich“, sagte Gerhard Struber am Montag. Mark Uth, Timo Hübers, Luca Waldschmidt, Jan Thielmann und Co. – die Liste der Persönlichkeiten ist beim FC in der Tat lang. „Ich bin da komplett offen und schau mir das alles sehr gut an“, sagte Struber. „Ich will mir da einfach die nächsten Wochen die Zeit nehmen, um dann auch drauf zu kommen, wer die Rolle einnehmen soll.“ Festgelegt hat sich der Trainer also nicht. Der Coach betont aber auch, dass es keine Wahl wie bei anderen Clubs geben wird. „Ich wähle mir den Kapitän schon selbst aus. Das ist mein Weg in den kommenden Wochen.“
Gerüchte um Bundesliga und USA Bestätigt Selke hiermit seinen Abschied?
Liegt Davie Selke ein Angebot aus der Bundesliga vor? Die Anzeichen, dass der Stürmer nicht zum 1. FC Köln zurückkehren wird, verdichten sich. Manch einer mag es als Lappalie betiteln, doch in der heutigen Zeit ist solch ein Detail durchaus als ernstzunehmendes Zeichen zu werten: Wenn es allein nach seinem Instagram-Kanal geht, ist Davie Selke seit Mittwoch kein Spieler des 1. FC Köln mehr. Selke löschte nun den FC jetzt aus seiner Instagram-Biografie. Er folgt seinem Noch-Arbeitgeber nicht einmal mehr. Der Kölner Sportchef hatte sogar schon am Montag auf der Pressekonferenz in der Vergangenheitsform von ihm gesprochen: “Davie war für uns ein total wichtiger Spieler.” Es lässt sich nur spekulieren, ob seine Social-Media-Abkehr vom FC als direkte Reaktion auf die Aussagen von Montag zu werten ist. Ihm sollen nicht nur finanzstarke Anfragen aus den USA (New York Red Bulls), Saudi-Arabien und Zypern vorliegen, sondern auch Offerten aus Italien und sogar ein Angebot aus der Bundesliga.
Neu-Trainer setzt auf Offensiv-Spektakel Rangnick-Klon soll Köln in die Bundesliga führen
Der 1. FC Köln ist wieder im Attacke-Modus! Sportchef Christian Keller legte vor: Die vergangenen drei Wochen waren die besten seiner mehr als zweijährigen Amtszeit. Trotz des Abstiegs und der Transfersperre hielt er viele Stars.Waldschmidt und Uth verlängerten, u. a. Hübers, Martel und Thielmann verzichteten auf ihre Ausstiegsklauseln. Und mit Gerhard Struber hat er einen Trainer gefunden, der zum FC und zur Mannschaft passt. Der Österreicher steht für Power-Fußball. Ralf Rangnick hatte ihn im RB-Kosmos aufblühen lassen. Zuletzt war er Trainer der Salzburger Profis. Nach seiner Entlassung auf Platz eins im April verspielte RB die Meisterschaft. Struber, der Rangnick-Klon, steht für Offensiv-Spektakel. „Wir wollen proaktiv agieren, gepaart mit einer hohen Intensität“, kündigt er an. „Wir wollen aktiv und vertikal Fußball spielen und uns mental viel zutrauen. Das ist mir ganz wichtig.“ Klingt wie unter Kölns Ex-Trainer Baumgart. Bei der Zielsetzung versucht Struber, nicht zu mauern: Aufstieg! Für den neuen Trainer, der sich seit Montag mit dem FC auf die 2. Liga vorbereitet, „gibt es irrsinnig viele Chancen“, den FC wieder dort zu positionieren, wo ihn die Fans sehen: „Das ist die Bundesliga!“ Keller stimmt ein: „Wir spielen in einer Liga, in der wir nicht spielen wollen. Der schnellstmögliche Wiederaufstieg ist das Ziel.“ Mit dem neuen Fokus wird der hausgemachte Absturz des Klubs vorerst kaschiert. Das lässt die Chancen für die Umsturz-Initiative von Ex-Profi Dieter Prestin schwinden.
„Diesen Laufweg liebe ich“ Struber im Training wie ein Alpen-Vulkan
Bei seiner offiziellen Vorstellung sollte sich der neue Trainer des 1. FC Köln natürlich persönlich vorstellen. Gerhard Struber sagte über sich: „Ich bin ein sehr authentischer Trainer, der mit Herz und Hirn handelt. Ich versuche nicht eine Show zu liefern, aber wenn es der Moment verlangt, kann ich auch emotional sein.“ Eine gute Show lieferte Struber aber gleich am Mittwoch ab. Da staunten die zahlreichen Zaungäste nicht schlecht. Bei Temperaturen von über 30 Grad lief Struber so richtig heiß. Der Coach aus Österreich ist ein regelrechter Alpen-Vulkan. Diesen Spitznamen verdiente sich im Eishockey bereits der ehemalige Trainer der Kölner Haie, Hans Zach. Der gebürtige Bad Tölzer schrieb sogar eine Autobiografie mit dem Titel: „Ich, der Alpenvulkan“. Struber will noch kein Buch schreiben, aber die ersten Kapitel einer erfolgreichen Tätigkeit beim 1. FC Köln. Dafür gibt er schon in den ersten Tagen Vollgas. Immer wieder unterbrach er die Spielformen, um die FC-Profis neu zu justieren: „Überzahl nutzen!“, „Sinne schärfen!“, brüllte er. Dann rannte Struber sogar wie ein Irrwisch übers Feld, schubste im Weg stehende Spieler weg, um einen gelungenen Angriff zu loben: „Diesen Laufweg liebe ich!“ Alle Kommandos pfefferte er in breitem Ösi-Dialekt in die Trainingsgruppe, inklusive Dauer-Kommando: „Gemma!“ Da haben einige Spieler arge Probleme, vor allem die Dänen sind noch oft verwirrt.
Ein Dutzend Eigengewächse Beim FC zeichnet sich ein sehr junges Team ab
Der befürchtete Ausverkauf der Leistungsträger ist beim 1. FC Köln ausgeblieben. So starten die Kölner mit einem XXL-Kader in die Vorbereitung. Starker Nebeneffekt: Es befinden sich extrem viele Eigengewächse in den FC-Reihen. Sicher werden es nicht alle in den Profikader schaffen und doch zeichnet sich schon jetzt ein besonders junges Team ab. Mit Fayssal Harchaoui, Julian Pauli und Jaka Potocnik dürfen sich aktuell drei weitere junge Spieler im Training des 1. FC Köln beweisen. Leihspieler, die ebenfalls beim FC bei den Junioren gespielt haben, kehren zurück zum 1. FC Köln: Deswegen ist der FC bereits ein Entwicklungsclub. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass alle Nachwuchshoffnungen zum Saisonstart im Kader der Profis stehen werden. Inklusive der drei Talente umfasst der bereits deutlich mehr als 30 Köpfe, dazu kommen potenziell noch weitere Nachwuchsspieler wie Meiko Wäschenbach, die sich ebenfalls ihre Chancen ausrechnen. Gerhard Struber kündigte am Montag bereits an, dass er nicht mit einem XXL-Kader in die neue Saison starten wird. Wahrscheinlich also, dass Christian Keller auch in diesem Sommer wieder sein gern gesehenes Mittel der Leihe wählen wird.