FC mit einer Lizenzauflage „Zeigt den hohen Druck“
Der 1. FC Köln hat die Lizenz für die Saison 2024/25 erhalten. Was nun bekannt wurde: Der FC muss eine Auflage erfüllen. Diese ist jedoch wohl nur eine Formalität. Die Finanzen bereiten keine Sorgen mehr. Der FC hat trotz des Abstiegs und der Finanzsorgen der letzten Jahre die Lizenz für die 2. Liga ohne Probleme von der DFL erhalten. Auf dem Mitglieder-Stammtisch der vergangenen Woche bestätigten die Verantwortlichen noch einmal, dass die Sanierung der vergangenen zwei Jahre Früchte getragen hätte. Türoff bestätigte aber auch, dass man für die Lizenz noch einmal nacharbeiten müsse. “Wir haben die Lizenz mit einer Auflage erhalten: Diese Auflage betrifft, dass wir einen wirksamen Pachtvertrag für das Stadion vorweisen müssen.” Dieser wurde bekanntlich in einem Grundlagenpapier bereits verarbeitet, aber noch nicht juristisch festgezurrt. Dies muss in den kommenden Woche noch geschehen. Der neue Pachtvertrag wird über zehn Jahre laufen und ein finanzielles Volumen von rund 100 Millionen Euro haben, wie Türoff bestätigte.
“111 Prozent geben” Transfer fix! Das sagen Waldschmidt und Keller
Der 1. FC Köln hat die feste Verpflichtung von Luca Waldschmidt bekannt gegeben. Der bislang vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Offensivakteur geht mit den Geißböcken in die 2. Liga. Nun bleibt er also doch. Nach langem Poker haben sich der 1. FC Köln und Luca Waldschmidt auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt, am Mittwochnachmittag hat der Absteiger die Verpflichtung des 28-Jährigen offiziell verkündet. “Seit meinem ersten Tag beim FC war meine Identifikation und Verbundenheit mit dem Club und der Stadt riesig. Jetzt mit dem FC, in die 2. Bundesliga zu gehen, ist eine bewusste Entscheidung. Ich möchte mit dem FC erfolgreich sein, dass der Weg wieder dahin führt, wo der Verein und seine herausragenden Fans hingehören – nämlich in die Bundesliga. Dafür werde ich 111 Prozent geben”, erklärt Waldschmidt seinen Verbleib. Er soll bis 2027 unterschrieben haben. "Der gemeinsame Blick geht nun konsequent nach vorne”, sagt Sportchef Christian Keller nach der Einigung mit dem Zehner.
Noch vier Kader-Baustellen beim FC „Lassen uns nicht auspressen“
Hinter den Kulissen war es ein alles andere als langweiliger Sommer. Beim 1. FC Köln mussten nach dem Abstieg in kürzester Zeit etliche Personalien abgearbeitet werden. Sportchef Christian Keller hat in Gerhard Struber nicht nur einen neuen Trainer gefunden, sondern auch zahlreiche Spieler zum Gang in die 2. Liga bewegt. Zuletzt hat Luca Waldschmidt einen neuen Vertrag unterschrieben. Zudem wurden mit Stürmer Mansour Ouro-Tagba und Mittelfeldspirler Chilohem Onuoha zwei Talente verpflichtet, die erstmal ausgeliehen werden. Doch vor dem Auftakt mit den Leistungstests am Freitag gibt es in Köln immer noch vier große Kader-Baustellen.
Marvin Schwäbe hat sich wohl ein wenig verzockt. Er hatte den FC-Bossen schon vor dem Saisonfinale ein Signal gegeben, dass er den Verein bei einem Abstieg verlassen will. Doch es kamen keine Angebote rein. Die Frist für die Klausel ist mittlerweile abgelaufen. In Köln hatte man sich mittlerweile auf Jonas Urbig als neue Nummer 1 festgelegt. Dejan Ljubicic will Köln unbedingt verlassen, hat keine Lust auf 2. Liga. Er hat allerdings auch keine Ausstiegsklausel. Wenn ein Angebot reinkommen sollte, wären die Kölner offenbar gesprächsbereit. Linton Maina hat dagegen eine Ausstiegsklausel, kann Köln für rund eine Million Euro verlassen. Die Gerüchteküche brodelte, doch bisher waren angebliche Interessen aus Düsseldorf, Mönchengladbach, Augsburg, Mainz oder von Hertha BSC nur heiße Luft. Dem Vernehmen nach wird Maina in Köln bleiben. Davie Selke ist nach seinem Fußbruch Anfang April 2024 noch eine Weile außer Gefecht. Die Frage ist, wie es für ihn sportlich weitergeht. Er hat laut Keller ein Angebot vorliegen. "Jetzt schauen wir, wie er sich entscheidet.“
FC-Stars sind gemeinsam im Urlaub Aber nicht mehr zusammen am Geißbockheim?
Nach der Verpflichtung von Luca Waldschmidt hat der 1. FC Köln ein personelles Fragezeichen weniger. Weiterhin ungeklärt ist, wie und wo es für Davie Selke und Marvin Schwäbe weitergeht. Aktuell weilen die beiden gemeinsam im Urlaub. Die Urlaubszeit fällt für die Profis des 1. FC Köln in diesem Jahr deutlich kürzer aus, fünf Wochen nach dem Abstieg geht es wieder los. Seit Mittwochnachmittag weiß der neue Kölner Chefcoach, dass er dabei auf Luca Waldschmidt zählen kann. Andere – wenn auch wenige – Fragezeichen bleiben. Nach dem festen Transfer des bislang vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Zehners richtet sich der Fokus insbesondere auf eine noch offene Personalie im Angriff: Davie Selke. Stand jetzt gibt es keine Einigung mit dem Stürmer, dessen bisheriger Vertrag (bis 2026) aufgrund des Abstiegs keine Gültigkeit mehr besitzt. Er hat in finanzieller Hinsicht weitaus attraktivere Angebote als jenes des FC vorliegen – u.a. aus Saudi-Arabien. Verantwortlichen bereits im Saisonendspurt mitgeteilt, dass er im Abstiegsfall wechseln will. Der Torwart-Markt ist dagegen ein komplizierter, die Ausstiegsklausel von Schwaebe lief ungenutzt ab. Er will den Verein aber noch gerne verlassen.
Aus der Not eine Tugend machen Zwangsläufig ein Entwicklungsclub sein
Der Situation des 1. FC Köln kann auch Gutes abgewonnen werden. Durch die anhaltende Transfersperre bekommen sowohl Leihspieler als auch der eigene Nachwuchs vielleicht die Chance, die es sonst nicht gegeben hätte. Der FC ist gezwungen, der Entwicklungsclub zu sein, der er sein wollte. Die Liste der Neuverpflichtungen bei der kommenden Konkurrenz des 1. FC Köln wird in der 2. Bundesliga länger und länger. Alleine Eintracht Braunschweig hat schon acht neue Spieler unter Vertrag genommen. Dem FC bleibt für diese Spielzeit auf der Zugangs-Seite bekanntlich nur die Rolle des Zuschauers. Die Transfersperre wiegt auf einigen Positionen schwer. Gerade in der Abwehr gibt es auf der rechten Seite und in der Innenverteidigung nur wenig routinierten Spielraum, falls einer der etatmäßigen Verteidiger ausfällt. Die Kölner werden also im Winter nachlegen. Das betonte auch Christian Keller auf dem Mitglieder-Stammtisch. Dort sagte der Sportdirektor, dass man vor allem in der Innenverteidigung noch Bedarf habe, allerdings betonte Keller auch, dass sich diese Erkenntnis vielleicht noch verändern werde. Soll heißen: Sollten sich die Nachwuchshoffnungen Elias Bakatukanda und Julian Pauli besonders positiv entwickeln, werden Transfers nicht zwingend nötig werden. Gleiches gilt auch auf anderen Positionen...
Wie einst bei Baumgart Struber-Debüt im Südstadion
Der Sommerfahrplan des 1. FC Köln ist um einen fixen Termin reicher. Die Geißböcke bestreiten ihr erstes Testspiel unter Neu-Trainer Gerhard Struber im Südstadion. Gegner ist am 29. Juni der VfL Rheingold Köln-Poll. Die lange Zeit anhaltende Erfolgsgeschichte von Steffen Baumgart und dem 1. FC Köln nahm am 9. Juli 2021 ihren Anfang. Bei seinem Debüt als FC-Trainer landete Baumgart mit seiner neuen Mannschaft einen 4:0-Testspiel-Erfolg bei Stadtrivale Fortuna Köln, wurde anschließend bereits von den Fans gefeiert. Bei der Premiere seines Nach-Nachfolgers Gerhard Struber ist der Gegner zwar ein anderer, der Ort aber derselbe: Der diesjährige Testspiel-Auftakt des FC findet am 29. Juni – Samstag, 14 Uhr – im Kölner Südstadion statt. In der eigentlichen Heimspielstätte der Fortuna treffen die Geißböcke auf den Kreisligisten VfL Rheingold Köln-Poll. Fünf Tage zuvor, also am kommenden Montag, bittet Struber zum ersten Mannschaftstraining. Bereits ab dem morgigen Freitag absolvieren die FC-Profis die obligatorischen Leistungstests.
Nach Rom-Gerüchten Finkgräfe lässt sich FC-Moment tätowieren
Zuletzt gab es Gerüchte über ein Interesse aus Italien, doch nun hat Max Finkgräfe seinen bislang wohl emotionalsten Moment im Trikot des 1. FC Köln auf seinem Körper verewigen lassen. So enttäuschend die vergangene Saison des 1. FC Köln auch war: Max Finkgräfe machte Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Der Linksverteidiger avancierte in seinem ersten Profi-Jahr zum Stammspieler, war spätestens in der Rückrunde nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Sein persönlicher Aufstieg hat den 20-Jährigen sogar in Italien in den Fokus gerückt. Die Zeitung Tuttosport nominierte Finkgräfe zuletzt für den Golden Boy Award, damit steht das Abwehr-Talent auf der Liste der 100 besten U21-Spieler Europas. In der Sommerpause hat sich der Youngster jetzt den Jubel nach seinem ersten Profi-Tor auf den Unterschenkel tätowieren lassen. Mit dem linken Fuß hatte er am 11.02. zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung in Hoffenheim getroffen.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 650 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2024 nachzuweisen wäre. Während des Bundesligaspiels gegen den VfL Bochum am 6. April 2024 zündeten Kölner Zuschauer drei pyrotechnische Gegenstände. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.
Kader-Wahnsinn nach Abstieg Mit dieser Mannschaft muss Köln einfach aufsteigen!
Von der Fußball-Lachnummer der Nation zum Top-Favoriten im Aufstiegskampf in nur fünf Wochen. Wer hätte das gedacht... Kölns Kader-Wahnisnn! Der FC hat es im Schatten der EM geschafft, den drohenden Zerfall der Mannschaft komplett zu verhindern, nahezu alle Leistungsträger zu halten und sich trotz der Transfersperre so aufzustellen, dass man jetzt sogar als Top-Favorit ins Zweitliga-Rennen geht. Die Gründe für den Kader-Wahnsinn sind vielfältig. Natürlich gab es bei Spielern wie Hübers nach der Katastrophen-Saison auch keine wirklich guten Alternativ-Angebote. Dazu ließ sich der FC die Treue der Stars und deren Verzicht auf Ausstiegs-Klauseln auch einiges kosten. Das Ergebnis aber kann sich sehen lassen und setzt Neu-Coach Gerhard Struber gleich zum Start mächtig unter Druck! Die Mannschaft ist gespickt mit gestandenen Bundesliga-Profis, die zum Großteil sogar schon international gespielt haben. Kölns Kader wird trotz Transfersperre finanziell das Maß aller Dinge sein in Liga 2. Solange Selke keinen neuen Vertrag unterschreibt, fehlt dem FC ein ausgemachter Aufstiegs-Knipser und damit eine Tor-Garantie. Trotzdem ist schon jetzt klar: Mit dieser Mannschaft muss Trainer Gerhard Struber aufsteigen!
Der 1. FC Köln konnte in Sachen Kaderplanung für die 2. Liga bereits beachtliche Erfolge erzielen. Nur bei zwei Profis in der Offensive hakt es derzeit noch (gewaltig): Davie Selke und Linton Maina. Bei Erstgenanntem sind die Fronten inzwischen verhärtet. Christian Keller macht keinen Hehl daraus, dass der FC seinen besten Torschützen der abgelaufenen Saison gerne halten würde – aber nicht zu jedem Preis. Der FC hat Selke ein unterschriftsreifes Angebot vorgelegt, das der Stürmer bis zum heutigen Tag (20. Juni) nicht angenommen hat und das inzwischen abgelaufen ist. Die Gehaltsvorstellungen liegen (zu) weit auseinander. Daher gibt es jetzt nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder das Selke-Lager lenkt trotz verstrichener Frist noch auf den letzten Drücker ein – oder der Angreifer sucht das Weite, um andernorts die eine oder andere Mark mehr zu verdienen. Demnach liegen Selke lukrative Angebote aus Saudi-Arabien, Südkorea und Zypern vor. Eine Einigung wäre aber auch noch nach dem 30. Juni möglich. Der FC dürfte Selke auch dann noch „neu“ für den Spielbetrieb registrieren, da er zuvor bereits in Köln als Spieler eingeschrieben war und zunächst ohne neuen Verein wäre.
“Sind nicht mit Druck klargekommen” Das wird Strubers größte Aufgabe
Der 1. FC Köln ist in der vergangenen Saison auch an sich selbst gescheitert. Die Geißböcke haben es nicht geschafft, mit Drucksituationen adäquat umzugehen. In der Sommer-Vorbereitung soll sich die Mannschaft von den Misserfolgen befreien. Auf Gerhard Struber und seine neue Mannschaft wartet ab der kommenden Woche einiges an Arbeit. Knapp sechs Wochen hat der neue Trainer des 1. FC Köln dann Zeit, Spieler und Umfeld des Zweitligisten kennenzulernen und die Geißböcke auf die Mission Wiederaufstieg vorzubereiten. Dabei wird der 47-Jährige mit dem vorhanden Personal zurechtkommen müssen. Einzig die sechs Leihspieler werden am Wochenende ohne den Abstieg vorbelastet zurück ans Geißbockheim kehren. Der Rest der Mannschaft erscheint mit der Last des siebten Abstiegs der Vereinsgeschichte zum Trainingsauftakt. Entsprechend wird Struber insbesondere auch mentale Arbeit verrichten müssen. Trotz aller Bemühungen schaffte es Vorgänger Schultz nicht, seiner Mannschaft ein gefestigtes Selbstvertrauen einzuimpfen.
Kölns Ex-Coach Manfred Schmid erklärt den neuen FC-Trainer Gerhard Struber
Sie spielten zusammen, machten zusammen den Trainerschein, sind befreundet: Ex-FC-Coach Manfred Schmid spricht im Interview über den neuen Kölner Trainer. Schmid, der bis 2021 insgesamt acht Jahre beim 1. FC Köln als Coach und überwiegend als Co-Trainer von Peter Stöger tätig war, und Gerhard Struber kennen sich seit über zwei Jahrzehnten.
Herr Schmid, Sie kennen Gerhard Struber seit vielen Jahren. Auf was für einen Coach kann sich der FC einstellen?
Schmid: Auf einen, der eine klare Spielphilosophie verfolgt, der einen klaren Plan entwickelt und dann auch umsetzt. Er will, dass seine Mannschaft offensiv und dominant auftritt, aggressiv presst und auf viele zweite Bälle aus ist. Bei RB Salzburg ließ er vorwiegend in der 4:2:2:2-oder 4:3:1:2-Grundordnung spielen. Aber Gerd ist auch kein sturer Verfechter seiner Spielphilosophie, bei Bedarf kann er sein System schon anpassen.
Waren Sie überrascht, dass die Wahl des FC auf Struber fiel?
Schmid: Ich habe nicht damit gerechnet. Alleine deshalb, weil einige andere Trainer-Kandidaten beim FC im Gespräch waren. Ich denke, Sportchef Christian Keller gefällt die Spielphilosophie von RB, er würde seine Mannschaft in der 2. Bundesliga auch gerne so spielen lassen. Gerd stammt ja aus der RB-Schule, zudem verfügt er über ein gutes Netzwerk. Ich bin überzeugt, dass er auch als Typ ganz gut nach Köln passt. Er ist ein kommunikativer Mensch. Er ist umgänglich, kann locker sein, aber dann ist er auch wieder sehr konsequent, wenn es darauf ankommt. Mit „Strubsi“ kann man Spaß haben. Und den Schmäh beherrscht er auch.
„Strubsi“?
Schmid: Ja, so heißt er bei uns eigentlich schon immer. Ich hoffe, er hat jetzt kein Problem damit, dass ich das mal so ausgeplaudert habe (lacht).
Allerdings war Struber der erste Trainer, der erstmals seit 2013 mit Salzburg nicht Meister und stattdessen im April entlassen wurde. Wie lässt sich das einordnen?
Schmid: Der neue Meister Sturm Graz hat eine starke Saison gespielt. Bei Sturm ist etwas gewachsen, der Großteil der Truppe ist seit vier Jahren zusammen und wurde punktuell sehr gut verstärkt. Salzburg hatte dagegen vielleicht nicht mehr solch einen starken Kader wie in den Jahren zuvor, zudem fehlte RB vorne ein Knipser. Dazu gesellten sich dann auch noch einige Verletzte.
Mit Abstand wertvollster Zweitliga-Kader FC plötzlich Top-Favorit?
Der 1. FC Köln wird in der Saison 2024/25 wohl über den mit Abstand wertvollsten Kader der 2. Bundesliga verfügen. Machen die vielen Bekenntnisse die Geißböcke zum Aufstiegsfavoriten? Christian Keller hat Wort gehalten. Trotz des Abstiegs ist ein Ausverkauf ausgeblieben – obwohl in der Mannschaft des 1. FC Köln weit mehr Ausstiegsklauseln existierten, als vermutet worden war. Untergangsszenarien, die einen Absturz in die 3. Liga prophezeiten, sind mit jedem Bekenntnis in weitere Ferne gerückt. Tatsächlich werden die Geißböcke über den wertvollsten Zweitliga-Kader seit der Saison 2021/22 verfügen. Bereits ohne Davie Selke, Linton Maina sowie Marvin Schwäbe, deren Zukunft weiterhin unklar ist, schätzt Transfermarkt.de das FC-Team auf 60 Millionen Euro. Strubers Mannschaft wird in der neuen Zweitliga-Saison wohl deutlicher Marktwert-Spitzenreiter sein. Mit einem solch großen Marktwert-Vorsprung zählt der FC zwangsläufig zu den Aufstiegsfavoriten, auch wenn es sich stets nur um Schätzungen handelt.
Auftakt mit neuem Trainer und alten Bekannten Doch ein Halbes Dutzend fehlt
Am heutigen Freitag startet der 1. FC Köln mit der Leistungsdiagnostik in die Vorbereitung auf die kommende Saison. Am Montagnachmittag folgt das Auftakttraining. Neben den vier Abgängen um Abwehrchef Chabot, ist auch Florian Kainz nicht dabei. Der Kapitän der vergangenen Saison spielt bekanntlich mit Österreich bei der EM. Bis auf das Trainerteam wird es allerdings kaum neue Gesichter zu sehen geben. Bekanntlich können die Kölner in dieser Sommertransferphase keine Spieler verpflichten, die umgehend für die Geißböcke auflaufen dürfen. Einen Eindruck von neuen Spielern werden sich die Kölner Fans nicht machen können. Dafür kehren aber mit Tim Lemperle, Marvin Obuz, Jonas Urbig, Maxi Schmid und Nikola Soldo einige Spieler von ihren Leihen zurück. Auch einige Nachwuchsspieler wie Julian Pauli werden wohl mit dabei sein. Doch es werden auch einige Akteure fehlen. Neben den vier Abgängen um Abwehrchef Jeff Chabot, ist auch Florian Kainz nicht dabei. Der Kapitän der vergangenen Saison spielt bekanntlich mit Österreich bei der EM. Auch Downs, Huseinbasic, Pacarada und Olesen fehlen bei der Leistungsdiagnostik – da sie nach den Länderspielreisen noch Urlaub haben. Doch damit nicht genug: Auch Davie Selke wird nicht dabei sein...
Köln: Zwei weitere Offensivtalente vor der Unterschrift Verpflichtungen werden zeitnah erwartet
Nach wie vor allerdings steht hinter der Zukunft einiger Stammkräfte der jüngeren Vergangenheit ein Fragezeichen. So ist im Moment unklar, ob Schwäbe, Selke, Maina und Ljubicic dem neuen Trainer Gerhard Struber zur Verfügung stehen werden, wobei bis auf Selke alle Genannten über den 30. Juni hinaus unter Vertrag stehen. Neuzugänge darf der FC bekanntlich aufgrund seiner noch bis Jahresende gültigen Transfersperre bekanntlich nicht registrieren. Mit Mansour Ouro-Tagba und Chilohem Onuoha haben die Geißböcke von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Mit zwei weiteren Talenten will der 1. FC Köln genauso verfahren. Laut dem Sportjournalisten Christian Brausch sollen die weiteren Neuverpflichtungen in Kürze präsentiert werden. Handeln soll es sich um einen 17 und einen 19 Jahren alten Spieler, einer für das offensive Mittelfeld und ein Mittelstürmer. Namen sind noch keine bekannt. Gehandelt wird rund ums Geißbockheim etwa Marko Mladenovic, der bislang für die U19 von Eintracht Frankfurt spielte. Perfekt ins Raster passen würden die Brüder Said und Malek El Mala, die beide in der unmittelbaren Nachbarschaft bei Viktoria Köln spielen und ihr Potential in der 3. Liga bereits aufblitzen haben lassen.
Warum der 1. FC Köln eine der spannendsten Geschichten 2024/25 wird
Was für viele Fans des 1. FC Köln fast schon einem Weltuntergang gleichkam, könnte sich für die Zukunft des Vereins als wahrer Segen erweisen. Neben der erdrückenden Kälte des Abstiegs, den finanziellen Schwierigkeiten und der zermürbenden Transfersperre treiben zarte Pflänzchen der Hoffnung aus der Rheinmetropole. Der 1. FC Köln gehört zu den deutschen Fußballvereinen, um die es gefühlt nie ruhig wird...
Fakt ist, dass der Umbruch und der aufkeimende Neuanfang in Köln neben all den fußballromantischen Zügen und Chancen auch viel Konfliktpotenzial birgt, aber wenn man gerade in den Phasen, in denen es vielleicht nicht so rund läuft, einen kühlen Kopf und die rheinische Gelassenheit bewahrt, dann sehe ich den 1. FC Köln als eine der spannendsten Geschichten des kommenden Fußballjahres. Dass das aber nicht ohne harte Arbeit und die nötigen Zweitligaellbogen gehen wird, versteht sich von selbst. Der Effzeh sollte die schönen Stunden feiern, um mit Schwung durch die Saison zu gehen, aber auch offen genug sein, die schweren Stunden zu nutzen, um an den Hürden und Aufgaben zu wachsen. Dann wird das was in Köln. Davon bin ich überzeugt! "Et kütt wie et kütt und et hätt noch immer jot jejange."
Am ersten Tag der Saisonvorbereitung ist auch Jonas Urbig ans Geißbockheim zurückgekehrt. Nach zwei Leihstationen soll das Eigengewächs die neue Nummer eins des 1. FC Köln werden. Er ist so etwas wie der Top-Transfer des 1. FC Köln in diesem Sommer ohne externe Neuzugänge: Jonas Urbig, der für die Mission Wiederaufstieg als Stammkeeper vorgesehen ist, in der 2. Liga den wechselwilligen Marvin Schwäbe ablösen soll. Schon als Achtjähriger war Urbig zum FC gewechselt, hatte anschließend sämtliche Nachwuchsteams durchlaufen. Nach Leihen zu Jahn Regensburg und Greuther Fürth kehrte er jetzt als Nummer eins zu seinem Ausbildungsclub zurück. Der 20-Jährige war am Freitag einer der ersten FC-Profis, der am Geißbockheim aufschlug, um die zum Start der Vorbereitung angesetzte Leistungsdiagnostik zu absolvieren. In der Trainingshalle traf Urbig auf seine neuen Keeper-Kollegen Pentke und Nickisch, die bereits vor ihm an der Reihe waren. Allerdings noch nicht auf Schwaebe, der am Freitagmittag zunächst bei in der MediaPark-Klinik stattfindenden medizinischen Untersuchungen weilte.
“Hier gehöre ich hin” FC-Frau kehrt nach Dänemark zurück
Sofie Vendelbo verlässt den 1. FC Köln. Die Abwehrspielerin kehrt in ihre Heimat nach Dänemark zurück. Ihr Lebensgefährte Rasmus Carstensen bleibt hingegen in Köln. Als einer der ersten Spieler fuhr Carstensen am Freitag am Geißbockheim vor. Der Däne war am frühen Morgen für die Leistungsdiagnostiken in der Athletikhalle eingeteilt gewesen und kam zu dem obligatorischen Termin. Anders sieht es jedoch bei dessen Lebensgefährtin Sofie Vendelbo aus. Beide waren im vergangenen Jahr gemeinsam vom KRC Genk ans Geißbockheim gewechselt, werden sich nun aber sportlich wie räumlich trennen. Vendelbo wird ihren auslaufenden Vertrag beim FC nicht verlängern und stattdessen in ihre Heimat nach Dänemark zurückkehren. Dort hat sich die Abwehrspielerin ihrem Heimatverein aus Aarhus, dem AGF-Kvindefodbold, angeschlossen und einen Einjahresvertrag unterschrieben. Vendelbo: “Es war eine tolle Erfahrung im Ausland. Aber ich habe das Gefühl, in meine Heimat zum AGF zurückkehren zu müssen. Hier gehöre ich hin.”
Eine Ausstiegsklausel ist noch offen Zukunft von Köln-Duo in der Schwebe
Es geht wieder los! Der 1. FC Köln hat am Freitag die Vorbereitung auf die anstehende Zweitliga-Saison aufgenommen. Mit Marvin Schwäbe, Dejan Ljubicic und Linton Maina haben drei Profis die Arbeit aufgenommen, die wechselwillig sind oder im Fall von Maina bis zuletzt Alternativen prüfen. Der Rechtsaußen hat eine Ausstiegsklausel, die erst am 30. Juni 2024 ausläuft. Er kann Köln bis dahin für rund eine Million Euro verlassen. Dem Vernehmen spekuliert er bis dahin auf das eine unschlagbare Angebot. Denn obwohl er sich in Köln wohl fühlt und grundsätzlich auch bereit ist, mit in die 2. Liga zu gehen, würde er am liebsten weiter erstklassig spielen. Und noch eine wichtige Entscheidung steht an: Was passiert mit Ljubicic? Der Österreicher kokettiert wie schon im vergangenen Sommer mit einem Abschied vom Geißbockheim. Der Ösi, der nicht für die EM nominiert wurde, strebt nach einem frustrierenden Jahr einen Tapetenwechsel an. Der FC hat diesen Sommer letztmalig die Chance, Ablöse für den Mittelfeldspieler zu generieren. Der Vertrag läuft noch bis 2025, eine Verlängerung steht nicht zur Debatte. Nicht unwahrscheinlich, dass Keller bei all den Erfolgsmeldungen der letzten Tage und Wochen am Ende zu dem Entschluss kommt, dass man Reisende nicht aufhalten soll.
Ex-Trainer zurück in Köln Schultz verabschiedet sich mit Eis & Kölsch
Der neue Köln-Trainer Gerhard Struber legt am Wochenende am Geißbockheim los. Am Freitagnachmittag sagte sein Vorgänger Timo Schultz endgültig „Tschö“! Schultz, der nach dem Abstieg den Klub verlassen musste, hatte seine Ex-Truppe noch mal ans Geißbockheim eingeladen. Direkt vor der Kabine gab's dann Eis und Kölsch für alle! Eine ungewöhnliche, aber auch starke Aktion von „Schulle“, der nur ein halbes Jahr FC-Trainer war. Zwar hätte er nach dem Abstieg gerne in Köln weitergemacht. Aber die FC-Bosse wollten einen Neustart mit einem „unbefleckten“ Trainer. Schultz hatte die FC-Rettung nicht geschafft. Seine Bilanz in 18 Spielen: drei Siege, acht Unentschieden und sieben Niederlagen. Bei den Spielern und FC-Mitarbeitern war er aber sehr beliebt. Auch die beiden ehemaligen Co-Trainer Kevin McKenna und André Pawlak, die den Klub ebenfalls verlassen haben, waren dabei. Montag übernimmt dann Schultz-Nachfolger Struber – dann ist Trainingsauftakt!
Kader und Finanzen 2025 wird zum Neustart-Jahr für den FC
Das Jahr 2025 soll für den 1. FC Köln zum Jahr der Wende werden. Nach Fast-Pleite und Transfer-Panne soll im nächsten Sommer die Grundlage für den Neustart gelegt sein. Vor allem, sollte den Geißböcken bis dahin sogar die Rückkehr in die Bundesliga gelingen. Wenn der 1. FC Köln in der Vergangenheit aus der 2. Liga in die Bundesliga zurückkehrte, hieß es in der Regel: “Der FC ist kein normaler Aufsteiger.” Dennoch mussten die Geißböcke sich stets strecken, um anschließend erstklassig zu bleiben. Zuletzt, nach dem Wiederaufstieg 2019, gelang dies fünf Jahre, ehe es wieder in die 2. Liga ging. Die Substanz des Clubs wurde in dieser Zeit nahezu komplett vernichtet und muss nun wieder aufgebaut werden. Vorstand und Geschäftsführung haben ihren Weg auf dem Mitglieder-Stammtisch noch einmal erklärt. Nun müssen sie sich an ihren Worten und Versprechungen messen lassen. Ab sofort muss deutlich mehr gelingen als bisher.
Immerhin: Finanziell ist die Talsohle durchschritten. 2022 beliefen sich die Schulden noch auf 80 Millionen Euro. 2023 teilte der FC mit, dass die Verbindlichkeiten auf circa 55 Millionen Euro gesunken waren. Auf der Mitgliederversammlung im September wird der FC erneut einen zweistelligen Millionengewinn präsentieren. Dann sollen die Schulden bei circa 30 bis 35 Millionen Euro liegen. Schon jetzt ist klar, wie es 2025 weitergehen wird, trotz des Abstiegs. Christian Keller: “Wir werden im Sommer 2025 nahezu saniert sein. Die langfristigen Verbindlichkeiten wird dann nur noch rund acht Mio. Euro betragen.” Acht statt 80 Mio. Euro Schulden: Für den FC bedeutet diese Zahl einen Quantensprung. Sollte den Geißböcken in 2025 der Aufstieg in die Bundesliga gelingen, würde diese Rückkehr auf den Moment des finanziellen Neustarts fallen. Zumal 2025 zahlreiche Spielerverträge auslaufen, sodass der nötige Umbruch im Kader dann auch vollzogen werden könnte. Die finanziellen Möglichkeiten können dann genutzt werden, um entweder den Klassenerhalt in der Bundesliga möglich zu machen oder einen weiteren Anlauf in der 2. Liga zu nehmen, um dann 2026 aufzusteigen.
Vom kolportierten Ausverkauf zum Favoriten? So einfach ist es nicht
„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ – die vergangene Saison bot den FC-Fans wohl so manches Gefühlschaos. Nun scheint es emotional wieder aufwärts zu gehen rund um den 1. FC Köln. Über den wertvollsten Kader wird bereits gesprochen, der FC zum Aufstiegsfavoriten erklärt. Doch die Erwartungen sind ein wenig hochgegriffen. Zuletzt überwog bei vielen Fans so etwas wie Panik. Der Abstieg, gepaart mit der Transfersperre und einem drohenden Spieler-Ausverkauf. Doch wenn die Talfahrt meistens besonders rasant wird, sich im freien Fall befindet, folgt auch wieder der nächste Aufwind. Und schon machen die ersten Fußball-Freunde den FC zum Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga – vor dem ersten Spiel, vor dem ersten Training. Gerade einmal 35 Tage nach dem Horrorszenario herrscht Aufbruchstimmung.
Laut dem Online-Portal transfermarkt.de verfügen die Kölner auch nach dem Abgang von Chabot und Co. tatsächlich über den wertvollsten Kader der 2. Liga – mit Abstand. Den FC aber aufgrund dessen direkt zum Aufstiegsfavoriten zu erklären, ist mindestens fragwürdig. Zumal das Online-Portal die Marktwerte bekanntlich schätzt. Und die gleiche Rechnung in der vergangenen Spielzeit ordentlich in die Hose ging. Und so stellt sich die Frage, ob der in der vergangenen Spielzeit nicht Bundesliga-taugliche, leicht modifizierte Kader in der Lage ist, den direkten Wiederaufstieg anzupeilen? Dass die Kölner sich im oberen Tabellendrittel aufhalten können, steht sicherlich außer Frage. Doch, dass der direkte Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird, wohl mindestens genauso. Die Konkurrenz ist mit den üblichen Verdächtigen jedenfalls groß.
Die Kölner müssen aber auch Schwachstellen der vergangenen Saison abstellen. Und das wird schwer genug. Die Defensive hat mit dem Abschied von Jeff Chabot viel Qualität verloren. Es wird sich zeigen müssen, ob der eigene Nachwuchs schon bereit für den Sprung in den erweiterten Kreis der Startelf ist. Die größte Baustelle war aber die Sturmflaute der Kölner. Und auch dort scheint der Abgang der größten Qualität eines Zielstürmers nicht unwahrscheinlich. Selke hat das Angebot der Kölner bekanntlich nicht angenommen, sondiert wohl weiterhin die Angebote, die vorliegen. Zwar haben die Kölner einige Stürmer im Kader, die in der 2. Liga Fuß fassen sollten, doch ein Kernproblem waren auch die vergebenen Chancen. Zudem muss der neue Trainer der Mannschaft das Selbstvertrauen zurückgeben, das die Kölner in der vergangenen Spielzeit unter zwei Trainern sukzessive verloren haben. Es wird essentiell werden, dass Kainz und Co. wieder zu alter Form finden. Sonst nutzt auch der höchste Kaderwert der Liga nichts.
Struber legt los! FC-Coach bringt Ex-Stöger-Assistenten mit
Der neue Cheftrainer des 1. FC Köln legt los. Am Samstagvormittag ist Gerhard Struber erstmals am Geißbockheim vorgefahren. Von nun an geht es für den Österreicher Schlag auf Schlag. Der Himmel über dem Geißbockheim vermittelte Gerhard Struber keinen allzu guten ersten Eindruck von seiner neuen Arbeitsstelle. Es fiel leichter Nieselregen, als der neue Cheftrainer am Samstagvormittag seinen Dienst beim 1. FC Köln antrat. Genau 10.02 Uhr fuhr Struber erstmals an der Geschäftsstelle vor, Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler empfing den Österreicher herzlich mit einer Umarmung. Begleitet wurde Struber von seinen beiden österreichischen Co-Trainern Bernd Eibler und Thomas Hickersberger. Eibler kommt vom FC Liefering, hatte bereits in New York von 2020 bis 2023 mit Struber zusammengearbeitet. Hickersberger wiederum war zuletzt, von Januar 2018 bis November 2023, als Assistenzcoach bei Rapid Wien tätig. Seine Trainerkarriere begonnen hatte der 50-Jährige einst beim First Vienna FC – als Assistent des Kölner Rekordtrainers Peter Stöger.
FC-Auftakt ohne einen Stürmer, aber mit Wechselkandidaten
Der siebte Bundesliga-Abstieg ist mittlerweile über einen Monat her, am Freitagvormittag nahm der 1. FC Köln die Vorbereitung zur kommenden Zweitliga-Spielzeit auf. Die soll – wenn möglich – nur ein Intermezzo sein. Die im Kern zusammengebliebene Kölner Mannschaft zählt zu den Teams, die um den Aufstieg spielen können. Ein Selbstläufer dürfte die Mission Bundesliga-Rückkehr unter dem neuen Cheftrainer Gerhard Struber dennoch nicht werden. Bereits am Freitagmorgen trudelten die ersten Kölner Profis nach ihrem Urlaub am Geißbockheim ein. Bis zum Sonntag absolvieren sie in Gruppen die obligatorischen Leistungstests und medizinische Untersuchungen (Kardiologie, Orthopädie, Zahnarzt etc.) Am Sonntag wird dann Struber seine erste Ansprache halten und seinem neuen Team seine Vorstellungen und Ideen präsentieren. Am Montagvormittag wird der Österreicher im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert, am Nachmittag wird der 47-Jährige seine erste Trainingseinheit am Geißbockheim leiten.
Wer fehlt zum FC-Start? Struber muss auf mindestens sieben Spieler verzichten. Der bisherige FC-Kapitän Florian Kainz hat es in Österreichs Kader geschafft und nimmt an der EM-Endrunde teil. Huseinbasic, Pacarada und Olesen haben nach ihren Länderspielen noch bis Ende des Monats Sonderurlaub. Damion Downs hat sich in Kansas City mit den USA auf die Olympischen Spiele vorbereitet und wird am Montag zurückerwartet. Ob es der junge Stürmer in den finalen Kader der USA schaffen wird, entscheidet sich am 3. Juli. Luca Kilian absolviert nach seinem Kreuzbandriss eine Reha, der zuletzt an RW Essen ausgeliehene Marvin Obuz kuriert noch einen Muskelbündelriss aus. Davie Selke war am Freitag ebenfalls nicht vor Ort. Der Stürmer hat beim FC keinen für die 2. Bundesliga gültigen Vertrag und konnte sich bislang mit dem FC nicht auf einen neuen Kontrakt einigen. Derzeit scheinen die Fronten verhärtet, doch ein Verbleib Selkes ist nicht gänzlich ausgeschlossen.
Die anderen Wechselkandidaten Schwäbe, Ljubicic und Maina standen beim FC am Freitag auf der Matte und absolvieren regulär die Leistungstests. Neben Leihspieler Urbig kehren auch Lemperle, Soldo, Olesen, Obuz und Schmid zurück – zumindest vorerst. Urbig, Lemperle, Olesen und eigentlich auch der gebürtige Kölner Obuz sind beim FC fest eingeplant, bei Soldo und Schmid könnte sich noch eine Veränderung ergeben. Eine Chance im Training der Profis erhalten in der Vorbereitung einige Nachwuchsspieler wie Potocnik, Pauli und Harchaoui. Während der Vorbereitung auf die neue Saison wird der FC mehrere Testspiele bestreiten. Am 29. Juni absolviert der FC sein erstes Testspiel im Kölner Südstadion um 14 Uhr gegen Kreisligist VfL Rheingold Poll. Die Zweitliga-Saison beginnt am Wochenende vom 2. bis 4. August – möglicherweise am Freitagabend mit einem Heimspiel gegen den Rheinrivalen Fortuna Düsseldorf. Auch die erste DFB-Pokalrunde ist terminiert: Am 18. August (Sonntag, 15.30 Uhr) tritt das Gruber-Team beim ambitionierten Drittligisten SV Sandhausen an.
Verstärkung im Angriff Erster Januar-Neuzugang der U21 fix
Die U21 des 1. FC Köln befindet sich seit dieser Woche in der Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison. Die FC-Reserve darf zwar für die Hinrunde ebenfalls keine neuen Spieler registrieren, der erste Neuzugang ist dennoch bereits in trockenen Tüchern. Bernie Lennemann scheint zu wissen, wo das gegnerische Tor ist. Der heute 21-Jährige machte in den vergangenen beiden Jahren im Sauerland auf sich aufmerksam. In der Saison 2022/23 erzielte er für den FC Lennestadt in der Westfalenliga 15 Tore in 30 Einsätzen. Es folgte im vergangenen Sommer der Wechsel zum Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Und Lennemann setzte seinen Lauf auch dort fort, traf in 18 Spielen zehnmal für die Sauerländer. Spätestens dadurch wurden auch die Scouts des 1. FC Köln auf den Knipser aus dem Sauerland aufmerksam. Die Folge: Lennemann wechselt zum 1. Juli ans Geißbockheim. Der Deal ist nach Informationen des Geissblog in trockenen Tüchern, die offizielle Bekanntgabe seitens des Vereins dürfte zeitnah erfolgen.