Paqarada, die große Chance und sein braun-weißes Herz Die Verletzung von Max Finkgräfe eröffnet Leart Paqarada wieder Chancen auf Startelf-Einsätze für den 1. FC Köln. Der 29-Jährige ist selbst wieder spürbar im Aufwind. ölns Linksverteidiger vor Comeback und besonderem Auftaktspiel
Und plötzlich ist die Chance da. "Das ist typisch Fußball", sagt Leart Paqarada und zuckt mit den Schultern: "So kommt man meistens ins Spiel, so geht man aus dem Spiel." Die Verletzung von Senkrechtstarter Max Finkgräfe (der Linksverteidiger wurde mittlerweile Knie operiert, fällt rund zwei Monate aus) spült Konkurrent Paqarada wieder in die Startformation der Geißböcke. Glück im Unglück für den Trainer, dass diese Konstellation sich just zu dem Zeitpunkt ergibt, an dem Paqarada sich von einer hartnäckigen Virus-Infektion erholt hat. "Das ist der Lauf der Dinge", sinniert "Paqa", "mir tut es für ihn extrem leid, er ist ein echt guter Junge, von dem ich auf dem Platz sehr viel halte. Er hat gute Spiele gemacht, jetzt sieht es so aus, als bekäme ich meine Chance, die ich nutzen muss." Dies ändert nichts daran, dass er Finkgräfe "schnellstmögliche Besserung" wünscht, er mag den Kollegen, das schimmert deutlich durch.
"Für Zweitliga-Verhältnisse gut aufgestellt": Köln arbeitet am Transfer-Comeback
Im kommenden Winter darf der 1. FC Köln wieder auf dem Transfermarkt mitmischen. Die Vorbereitungen auf diese Phase laufen intensiv.
Der Zweitligist hinterlegte sein Interesse bei den Agenturen, die interessante Spieler im Portfolio haben. Allerdings rechnet Geschäftsführer Christian Keller realistisch damit, dass nach Schließung des aktuellen Transferfensters am 3. September nicht mehr jeder dieser Spieler verfügbar sein wird - weil ein anderer Klub dem FC zuvorgekommen ist.
Keller betonte in einer Interview-Runde im Trainingslager des FC im steiermärkischen Bad Waltersdorf allerdings, dass der FC zwar nicht in Geld schwimme, für Zweitligaverhältnisse aber gut aufgestellt sei. "Wir haben in 2023/24 wirtschaftlich ein gutes Ergebnis erzielt, aber die daraus resultierende Liquidität fließt primär in die Tilgung von Verbindlichkeiten. Im August zahlen wir die Fananleihe aus 2016 zurück. Das sind knapp sieben Millionen Euro. Auch die Landesbürgschaft tilgen wir mit über fünf Millionen Euro. Damit wäre ein Jahresergebnis in niedrig achtstelliger Höhe auch schon wieder aufgebraucht. Es ist trotzdem so, dass wir im Januar handlungsfähig auf dem Transfermarkt sind. Wir können keinen Transfer für 25 Millionen Euro tätigen. Für Zweitliga-Verhältnisse sind wir aber gut aufgestellt."
FC vor Generalprobe: Uth bricht Abschlusstraining ab
Der 1. FC Köln hat am Freitagvormittag sein letztes Mannschaftstraining in Bad Waltersdorf absolviert. Mark Uth musste die Einheit frühzeitig abbrechen, neue Sorgen sollen allerdings nicht drohen.
Keller stellt nächsten Perspektiv-Transfer in Aussicht So plant er die Winter-Periode
In diesem Sommer sind Christian Keller in Sachen Transfers die Hände gebunden. Dennoch war der Sportchef des 1. FC Köln nicht untätig. Mit den beiden El-Mala-Brüdern, Mansour Ouro-Tagba, Chilohem Onuoha und Patrik Kristal hat Keller bereits vier Perspektiv-Spieler geholt, die alle spätestens im Sommer 2025 am Geißbockheim aufschlagen sollen. Damit sind die Transferaktivitäten des Klubs aber offenbar noch nicht abgeschlossen. Der Sportchef arbeitet schon am nächsten Perspektiv-Transfer. „Es kommt vielleicht maximal noch ein Spieler dazu“, verriet Keller am Rande des Trainingslagers in Bad Waltersdorf.
Und auch für das Transferfenster im Winter sieht sich der Köln-Boss bereits bestens gerüstet. „Die Winter-Transferperiode ist schon vorbereitet.“ Allerdings gibt es einen großen Haken bei den Planungen. Denn Keller sagt ehrlich: „Ich vermute aber, dass am 3. September ein gewisser Anteil von unserem aktuellen Schattenkader nicht mehr verfügbar sein wird.“ Entweder schnappt die Konkurrenz das Objekt der Begierde bereits im Sommer weg, oder entsprechender Spieler startet plötzlich durch und ist dann nicht mehr verkäuflich. Zur Herangehensweise sagt Keller: „Wir hinterlegen bei den Agenturen, dass wir Spieler interessant finden und sie im Winter gegebenenfalls ansprechen würden. Das ist aber alles noch mit sehr viel Konjunktiv versehen. Wir wissen heute noch nicht, wie sich unsere Spieler in den kommenden Monaten bis zum Winter entwickeln. Vielleicht machen einige unserer Spieler jetzt den entscheidenden Schritt nach vorne.“
Kainz muss die Binde abgeben Hübers neuer Köln-Kapitän
Köln hat einen neuen Kapitän! In den Testspielen ließ FC-Trainer Gerhard Struber fast jeden FC-Führungsspieler die Binde einmal Probe tragen. Urbig, Heintz, Martel, Thielmann, Hübers – sogar Keeper Schwäbe. Jetzt ist klar: Timo Hübers hat die Kapitäns-Probe bestanden! Der Innenverteidiger löst damit Florian Kainz ab. Der Österreicher übernahm die Binde erst im vergangenen Sommer von Jonas Hector. In der Abstiegssaison wurde die FC-Krise aber auch zur Kapitäns-Krise. Kainz spielte ungewohnt schwach, schien mit der Last der Binde nicht zurechtzukommen. Auch intern bemängelten die Bosse seine fehlenden Führungsqualitäten im Abstiegskampf. Der Trainer: „Natürlich habe ich mit FlorianKainz telefoniert, wir haben über die Situation geredet. Wir hatten auch schon vergangene Woche darüber gesprochen. Die ganze Situation ist auch ein Stück weit dem geschuldet, dass Florian verletzt und damit nicht verfügbar ist. Und wir brauchen für den Start in die Saison einen Kapitän, der da ist. Kainzi bleibt trotzdem ein entscheidender Führungsspieler für uns. Er ist für mich ein ganz enger Vertrauter, der mit mir im Daueraustausch sein wird.“ Der Österreicher bleibt neben Uth, Thielmann und Martel im neuen FC-Mannschaftsrat.
Seit rund einem Monat ist Gerhard Struber mittlerweile Trainer des 1. FC Köln. Im Rahmen des Trainingslagers in Bad Waltersdorf äußerte sich der Österreicher aus dem Salzburger Land erstmals ausführlich zu seinen ersten Wochen beim Bundesliga-Absteiger. Der 47-Jährige erklärt, warum ihn den Klub ganz besonders reizt und was er genau mit seiner Mannschaft vorhat. Er verrät, was ihm seine Landsleute Peter Stöger und Manfred Schmid rieten, die vor ihm lange beim FC als Trainer tätig waren. Und Struber spricht im Interview zudem ausführlich über seinen sicherlich ungewöhnlichen Werdegang, an dem Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick einen entscheidenden Anteil hat.
Herr Struber, wenn ein Verein wie der 1. FC Köln mit seiner Wucht, Tradition, aber auch seinen vielen Problemen Interesse an einem bekundet, wie fiel da Ihre erste Reaktion aus?
Gerhard Struber: In erster Linie denkt man nicht an diese Themen, sondern fragt sich als Trainer: Kann ich es schaffen, mit der zur Verfügung stehenden Mannschaft erfolgreich zu sein? Man hat nur ein Trainerleben – und das will man so erfolgreich wie möglich gestalten. Deshalb muss man jede Entscheidung klug und besonnen treffen. In Bezug auf den FC bin ich zu der Erkenntnis gekommen: Hier gibt es alles, damit das gelingen kann. Und das trotz Transfersperre und Abstieg. Mit der Mannschaft haben wir erstmal am Selbstwertgefühl und an dem Selbstverständnis gearbeitet, um wieder erfolgreich zu sein. Dafür bedurfte es konkreter Abläufe, die gewährleisten, dass wir ein unangenehmer Gegner sind. Mittlerweile sind wir als Team schon weiter zusammengewachsen. Und die proaktive Art von Fußball, die der FC spielen will, die trage ich ohnehin in mir. ...........
Nach 0:2-Rückstand FC gewinnt Generalprobe gegen Udinese
Der 1. FC Köln hat seine Saisonvorbereitung ungeschlagen abgeschlossen. Gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio siegte die Mannschaft von Gerhard Struber trotz einiger Probleme am Samstagnachmittag mit 3:2 – trotz eines 0:2-Rückstands. In Sankt Veit an der Glan, unweit des Wörthersees, trafen die Geißböcke auf Serie-A-Vertreter Udinese Calcio um Ex-FC-Profi Kingsley Ehizibue und Weltmeister Florian Thauvin. In der Innenverteidigung begann anders als zuletzt Heintz an der Seite von Kapitän Hübers. Womöglich hat der Routinier für den Liga-Auftakt gegen den HSV doch die besseren Karten als Youngster Julian Pauli. Waldschmidt und Maina hatten zuletzt drei Testspiele verletzungsbedingt verpasst, feierten nun ihre Comebacks. Marvin Obuz (nach Muskelbündelriss) kam erstmals überhaupt seit seiner Leih-Rückkehr zum Einsatz. Bitter: Christensen musste nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung wieder raus, mit Verdacht auf eine Knieverletzung. Am Sonntag reist der Kölner Tross aus Bad Waltersdorf zurück in die Heimat.
Trotz Höger-Fehlschuss U21 feiert zum Auftakt in letzter Sekunde
Die U21 des 1. FC Köln ist mit einem Last-Minute-Arbeitssieg in die neue Regionalliga-Saison gestartet: Olli Schmitt sicherte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den 2:1 (0:1)-Erfolg beim Aufsteiger Eintracht Hohkeppel. So fiel der verschossene Elfmeter von Marco Höger nicht mehr ins Gewicht. Die neue Saison der Regionalliga West begann damit für den 1. FC Köln so, wie die alte geendet hatte: mit einem Last-Minute-Sieg. Vor der Sommerpause hatte Joao Pinto in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorfs U23 getroffen. Am Samstag war es Olli Schmitt, der sogar erst in der fünften Minute und damit nur Sekunden vor dem Schlusspfiff den Arbeitssieg für den FC sicherte. Entsprechend groß war der Jubel. Fazit: Die Geißböcke verdienten sich den Erfolg aufgrund der zweiten Hälfte. Nach dem Platzverweis des Gegners dominierte die FC-Reserve das Geschehen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Auftritt in der ersten Hälfte gegen einen motivierten Aufsteiger vieles zu wünschen übrig gelassen hatte. Erst die Überzahl lenkte die Partie zugunsten des FC. Bei schwierigen Bedingungen im Dauerregen zählen am Ende aber einzig die drei Punkte zum Start.
So spielte der FC: Blazic – Sponsel, Telle, Özkan, Akmestanli – Kujovic (52. Borie), Höger – Saliger (69. Pinto), Strauch, Süne (89. Harchaoui) – Schmitt
Struber sieht FC gerüstet “Haben Hoffnung in die Birne verpflanzt”
Sechs Siege in sieben Testspielen und ein zurückgekehrter Glaube: Gerhard Struber hat nach der erfolgreichen Generalprobe des 1. FC Köln ein positives Vorbereitungsfazit gezogen. “Wir sind gerüstet”, ist der FC-Trainer überzeugt. Am heutigen Sonntag bricht der 1. FC Köln seine Zelte in der Steiermark ab. Mit im Gepäck nach Köln : das gute Gefühl, für den brisanten Liga-Auftakt gegen den Hamburger SV gerüstet zu sein. “Wir sind richtig eng zusammengewachsen mit der Mannschaft, haben ein gutes Vertrauen aufgebaut und einen Glauben in das, was wir jeden Tag tun”, bilanziert Gerhard Struber nach fünf Wochen Vorbereitung und schiebt versichernd nach: “Das spüre ich.” Der FC hat laut dem Coach “technisch und taktisch die notwendigen Schritte” gemacht. “Wir haben den Jungs auch ein Stück weit Hoffnung in die Birne verpflanz”, freut sich der 47-Jährige. Die Spieler hätten festgestellt, „wie gut sie eigentlich sein können“. Dabei kann Struber nach sechs Siegen in sieben Testspielen, mit aufgeholten Rückständen und vielen überzeugenden Phasen, zufrieden festhalten: “Wir müssen nicht künstlich etwas daherreden, die gelebte Realität zeigt uns: Wir haben Qualität, wir sind gerüstet. Jetzt geht’s darum, das mit in die Liga zu nehmen und dort mit viel Selbstvertrauen und Selbstverständnis aufzutreten.”
Ist der FC schon in dieser Saison ein Aufstiegskandidat?
In der Regel gehört der Bundesliga-Absteiger umgehend auch wieder zu den Top-Kandidaten im Kampf um den Aufstieg. Der FC hat aber mit der Transfersperre zu kämpfen. Und es gibt starke und vor allem viel Konkurrenz. Für eine Prognose über den Aufstieg ist es selbst wenige Tage vor Saisonbeginn noch zu früh. Schließlich werden die meisten Mannschaften auf dem Transfermarkt noch zuschlagen. Dennoch wähnt man sich am Geißbockheim ebenfalls als potenzieller Top-Kandidat. Gerhard Struber will es beim 1. FC Köln ganz offensichtlich wissen. Der Trainer kennt selbst bei den warmen Temperaturen bei seiner Mannschaft kein Erbarmen. Laufeinheiten, intensive Spielformen – der Trainer hat Großes mit den Geißböcken vor. Doch ob sich in den Reihen der Kölner bereits ein Top-Zielstürmer, ein echter Knipser befindet, darf trotz guter Eindrücke in den Testspielen mit einer Spur Skepsis betrachtet werden. Struber bezeichnete den HSV als den „absoluten Favoriten“. Hamburg kennt sich zumindest mit dem Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga gut aus. Er befindet sich nun im siebten Jahr darin und kann dem FC als Beispiel dienen, wie schwer die Rückkehr ist.
Auch die Hertha strebt im zweiten Versuch die Rückkehr in die Bundesliga an. „Mein ganz klares Ziel ist es, in die erste Liga zurückzukehren. Ich bin mir sicher, dass wir diesen Schritt zusammen gehen können“, sagte einer der neuen Hoffnungsträger bei seiner Vorstellung. Die Düsseldorfer wollen in dieser Spielzeit die Relegationspleite geraderücken. Die Fortuna ist in der Kaderplanung schon weit vorangeschritten. Aktuell arbeiten die Club-Bosse noch an der Verpflichtung eines weiteren Stürmers. Auch wenn der FC Schalke 04 nach der verkorksten vergangenen Saison offiziell kleine Brötchen backen will, sich mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte zufrieden gibt, werden die Knappen in dieser Spielzeit sicherlich ein anderes Gesicht zeigen. Zu dem erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gehört nach der starken Vorsaison sicherlich wieder der Karlsruher SC. Allerdings hat die Mannschaft von Christian Eichner einen Umbruch vollzogen. Zahlreiche Spieler wie Lars Stindl haben den Verein verlassen, zahlreiche sind gekommen. Auch Greuther Fürth, Mit-Absteiger SV Darmstadt und Hannover 96 können ein Wörtchen um das obere Tabellendrittel mitreden. Zudem haben sich die Traditionsclubs aus Kaiserslautern und Nürnberg ordentlich verstärkt. Für den FC wird es darum gehen, sich eine gute Ausgangsposition bis zum Winter zu erarbeiten. Dann kann auf dem Transfermarkt nachgerüstet werden.
“Ich weiß, was es bedeutet”: Ex-Kapitän Kainz meldet sich zu Wort
Florian Kainz hat sich erstmals nach seiner Ablösung als Kapitän des 1. FC Köln zu Wort gemeldet. Auf Instagram äußert sich der Österreicher zur Entscheidung von Trainer Gerhard Struber, die er “selbstverständlich” respektiere.
Der Ex-Kapitän zeigt Größe. Nachdem Gerhard Struber am vergangenen Freitag Timo Hübers zum neuen Anführer des 1. FC Köln ernannt hat, wendet sich Vorgänger Florian Kainz mit einer Botschaft an die Fans der Geißböcke.
“Seit fast sechs Jahren spiele ich nun für den 1. FC Köln. Wir haben in dieser Zeit Erfolge gefeiert und bittere Niederlagen erlebt. So wie in der letzten Saison”, schreibt der Österreicher auf Instagram und wird emotional: “Der Abstieg war auch für mich einer der schwersten Momente meiner sportlichen Laufbahn. Er ändert aber nichts daran, wie sehr mir dieser Verein ans Herz gewachsen ist. Egal, ob als Kapitän oder nicht.”
Kainz verspricht Hübers Unterstützung Kainz hatte die Binde in der vergangen Saison von Jonas Hector übernommen – und reicht sie nun an Hübers weiter. “Ich möchte zunächst mal unserem neuen Kapitän Timo Hübers alles Gute für diese Aufgabe wünschen. Ich weiß, was es bedeutet, diesen großartigen Klub als Kapitän anzuführen”, setzt er seine Nachricht fort und verspricht: “Ich werde Timo darum mit all meiner Erfahrung unterstützen.”
Für Kainz selbst sei “jedes einzelne Spiel mit der FC-Binde eine riesige Ehre” gewesen. “Weil ich immer gerne Verantwortung für diese Mannschaft und diesen Klub übernommen habe – und das auch weiter tun werde”, so die Ankündigung des 31-Jährigen. “Selbstverständlich”, ergänzt Kainz, “respektiere ich die Entscheidung unseres neuen Trainer.” Worte, aus denen man aber auch lesen kann, dass er das Amt durchaus gerne weiter ausgeübt hätte.
Leihe oder Verkauf? Eigengewächs konnte sich nicht durchsetzen
Maximilian Schmid darf den 1. FC Köln verlassen. Der 21-Jährige soll allerdings nicht zwingend verkauft, sondern möglichst verliehen werden. Dafür müsste der Angreifer erst einmal seinen Vertrag verlängern. Aber will er das auch?
Bei der Generalprobe gegen Udinese Calcio kam er nicht mehr zum Einsatz. Maximilian Schmid durfte sich gegen die Italiener nicht noch einmal zeigen. Der Stürmer weiß: Derzeit hat er keine Chance, beim FC in der 2. Bundesliga zu Einsatzzeiten zu kommen. Das bedeutet: Das Eigengewächs der Geißböcke muss sich einen neuen Club suchen.
Im Trainingslager in Bad Waltersdorf wurde klar, dass Schmid zu denjenigen Spielern gehört, die der Verkleinerung des Kaders zum Opfer fallen werden. Diese war lange angekündigt und lediglich durch die diversen Verletzungen noch einmal verschoben worden. Nun aber, zum Saisonstart der 2. Liga, ist die Zeit gekommen.
Ist der FC schon in dieser Saison ein Aufstiegskandidat?
In der Regel gehört der Bundesliga-Absteiger umgehend auch wieder zu den Top-Kandidaten im Kampf um den Aufstieg. Der FC hat aber mit der Transfersperre zu kämpfen. Und es gibt starke und vor allem viel Konkurrenz für den 1. FC Köln: Das sind die Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga. Für eine Prognose über den Aufstieg ist es selbst wenige Tage vor Saisonbeginn noch früh. Schließlich werden die meisten Mannschaften auf dem Transfermarkt noch zuschlagen. Dennoch wähnt man sich am Geißbockheim ebenfalls als potenzieller Top-Kandidat. Aber stimmt das für den 1. FC Köln: Das sind die Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga.
Gerhard Struber will es beim 1. FC Köln ganz offensichtlich wissen. Der Trainer kennt selbst bei den warmen Temperaturen bei seiner Mannschaft kein Erbarmen. Laufeinheiten, intensive Spielformen – der Trainer hat Großes mit den Geißböcken vor. Der „schnellstmögliche“ Aufstieg darf es sein. Der Club soll sich schnell dort wieder einfinden, „wo sich Stadt und Fans es verdient haben“, hatte der Coach bei seiner Vorstellung im Juni gesagt. „Schnellstmöglich“ wurde zwar nicht genauer definiert, doch das Arbeitspensum, aber auch der Kaderzusammenhalt von Christian Keller lassen nur wenig Zweifel daran, dass es schon im kommenden Sommer also eigentlich direkt soweit sein soll. Es ist nicht kommuniziert, nur nachdem der Großteil des Kölner Kaders am Geißbockheim geblieben ist, wähnt sich der FC ganz sicher als Aufstiegskandidat.
Kreuzbandriss: Verletzung gegen Udinese Christensen erhält Horror-Diagnose
Jacob Christensen hat sich im Testspiel gegen Udinese Calcio einen Kreuzbandriss zugezogen. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf erhielt der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln die bittere Diagnose. Es kommt wie befürchtet. Jacob Christensen wird dem 1. FC Köln aufgrund eines Kreuzbandrisses mehrere Monate fehlen. Nach seinem Verletzungs-Aus im Testspiel gegen Udinese Calcio am Samstag wurde der Mittelfeldakteur am Montag in der MediaPark-Klinik untersucht – und erhielt die Horror-Diagnose eines jeden Profi-Fußballers. Bei der Kölner Generalprobe in Sankt Veit war der Däne in der 83. Spielminute bei einer versuchten Balleroberung in der gegnerischen Hälfte mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden gegangen. Anschließend hatte er das Feld nur von Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff und Physiotherapeut Christian Osebold gestützt verlassen können. Besonders bitter: Christensen war erst nach 80 Minuten eingewechselt worden.
Das sind die Verlierer und Pechvögel der Vorbereitung
Während der fünfwöchigen Vorbereitung lief viel rund unter dem neuen Chef-Coach Gerhard Struber. Viele Akteure konnten sich zeigen, die Startelf dürfte nahezu stehen für das HSV-Duell am kommenden Freitag. Doch nicht für alle lief es gut beim 1. FC Köln: Das sind die Verlierer der Vorbereitung. Zufrieden können Trainer, aber auch Spieler und Verantwortlichen auf die Vorbereitung zurückblicken. Die noch offenen Positionen sind wohl besetzt, die erste Elf nahezu zu erkennen. Neben den positiven Entwicklungen gab es aber auch Dinge, die nicht rund liefen beim 1. FC Köln: Das sind die Verlierer der Vorbereitung.
Zurück zum Hurra-Fußball, aber nicht im Baumgart-Stil
Mit Gerhard Struber hat der FC einen Coach gefunden, der attraktiven Offensivfußball spielen lassen will. Hohe Intensität, hohes Anlaufen und der direkte Weg in die Spitze soll die Gegner unter Druck setzen. Dies kommt einigen Spielern zu Gute beim 1. FC Köln: So soll der Aufstieg in die Bundesliga gelingen. Für Christian Keller war das Anforderungsprofil an den neuen Trainer klar. Gerhard Struber setzt wie gewünscht auf Angriffsfußball beim 1. FC Köln.
Als der Abstieg in die 2. Bundesliga Mitte Mai für den 1. FC Köln sichere Züge annahm, schien der Scherbenhaufen für die Geißböcke kaum größer sein zu können. Abstieg, Transfersperre, ein möglicherweise scheidender Trainer, die befürchtete Spielerflucht – Köln stand vor der puren Ungewissheit. Wenige Tage vor dem Start in die 2. Bundesliga haben sich die meisten Fragezeichen beim 1. FC Köln geklärt. Der FC geht wohl mit einem zumindest schlagfertigen Kader, einem ambitionierten, motivierenden Trainer und einer wiedergefundenen Hoffnung in die neue Spielzeit. Einzig hinter Dejan Ljubicic und Marvin Schwäbe stehen noch Fragezeichen, Spieler wie Maxi Schmid oder der ein oder andere Youngster werden den FC wohl noch – vermutlich auf Leihbasis oder Richtung U21 – verlassen.
Personelle und taktische Struktur zeichnet sich ab Auch die Konturen der Startelf werden laut Gerhard Struber immer sichtbarer. Zwar sei noch nichts in Stein gemeißelt, aber gewisse Dinge zeichnen sich ab. Zum Beispiel, dass sich um die Achse Jonas Urbig, Timo Hübers, Eric Martel und Luca Waldschmidt die verbliebenen Positionen füllen. Mit Tim Lemperle, Damion Downs und Julian Pauli könnten weitere Puzzlesteinchen gefunden sein. Aktuell scheint neben dem Duell Pauli gegen Dominique Heintz nur noch die Position des Linksverteidigers offen, doch lassen die Worte von Leart Pacarada wenig Zweifel daran, dass sich der Routinier nach der Verletzung von Max Finkgräfe auf dieser Position vorne sieht. „Wir rücken näher und natürlich gibt es in absehbarer Zeit nicht mehr so viele Wechsel und Veränderungen“, sagte Struber am vergangenen Mittwoch.
Baumgart im Interview: „Ich wünsche dem FC das Beste – vielleicht nicht unbedingt am Freitag"
Bis Ende 2023 war Steffen Baumgart Trainer des 1. FC Köln, lange Zeit erfolgreich. Nun kehrt er als HSV-Coach nach Müngersdorf zurück. Herr Baumgart, mit welchen Gefühlen kehren Sie am Freitag zum Zweitliga-Auftakt ins Rhein-Energie-Stadion zurück? Baumgart: "Mit großer positiver Aufregung, das gebe ich offen zu. Und mit Vorfreude auf die Stimmung. Ich hatte eine schöne, emotionale und intensive Zeit beim FC. Dabei hatten wir zwei Jahre Erfolg. Ich hatte eine tolle Mannschaft mit super Charakteren, ein fantastisches Trainerteam im so genannten Callcenter, das wie eine Familie war. Und es gibt auch andere enge Mitarbeiter, auf die ich mich am Freitag freue. Ich habe die Stimmung im Stadion und die Leidenschaft der Fans immer genossen. Ich habe mich stets mit dem FC sehr verbunden gefühlt. Das ist es, was bei mir von meiner intensiven Kölner Zeit hängen bleibt. Wer sich danach über mich wie auch immer geäußert hat, das ist mir nicht wichtig. Ich sehe Köln und den FC ja als Gesamtpaket, da geht es nicht um Einzelne oder einzelne Meinungen."
Manche sagen: Die Trennung von Ihnen Ende Dezember war eine Niederlage für den ganzen Verein. Baumgart: "So ist eben das Fußballgeschäft: Es ist ungemein schnelllebig und vieles ist schnell Vergangenheit. Wenn ein Trainer einen Verein verlässt, dann muss irgendetwas nicht mehr funktioniert haben. Und das hat immer auch mit den handelnden Personen zu tun. Aber Sie werden mich da jetzt nicht locken können. Wir sollten die Vergangenheit auf sich beruhen lassen. Ich bin jetzt seit mehreren Monaten beim HSV und habe hier genug zu tun. Ich wünsche dem FC das Beste – vielleicht nicht unbedingt am Freitag (lacht)." Erwarten Sie am Freitag im Stadion Applaus – oder vielleicht sogar ein paar Pfiffe? Baumgart: "Das kann ich nicht einschätzen. Ich bin jetzt der Trainer des Gegners und – wenn es um die Saisonziele geht – des Kontrahenten. Da wird es garantiert nicht immer Liebesbekundungen geben und auch nicht geben müssen."
So viele Tore muss der FC für den Aufstieg schießen
Der 1. FC Köln startet gegen den HSV am Freitagabend die Mission Wiederaufstieg. Doch was muss der FC in der 2. Liga leisten, um in die Bundesliga zurückkehren zu können? Sportchef Keller will beim FC noch stärker datenorientiert arbeiten. Scouting und Transfers, Trainingssteuerung und Spielerentwicklung – wenn die Geißböcke finanziell schon nicht mit vielen Konkurrenten mithalten können, dann müssen sie andere Wege finden, um besser zu werden. Die Datenanalyse soll dabei helfen. Sollte Keller diese Datenanalyse auch dazu verwendet haben, um festzustellen, was der 1. FC Köln wird leisten müssen, um in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mitzuspielen, dann wird er defensiv wie offensiv folgende Zahlen kennen. Der FC wird in den 34 Zweitliga-Spielen der Saison 2024/25 über 60 Tore erzielen müssen und dabei nur rund 35 Gegentreffer kassieren dürfen, um eine realistische Chance auf den Aufstieg zu haben. Der GEISSBLOG hat die letzten 20 Zweitliga-Jahre unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus: Der Meister der 2. Bundesliga erzielte im Schnitt 64,5 Tore und kassierte nur 34,5 Gegentore. Der Vizemeister brachte es auf 60,0 Tore bei 36,9 Gegentoren. Im Schnitt dürfen die Geißböcke also nur rund 1,0 Gegentore pro Spiel zulassen, während es vorne rund 1,8 Mal pro Spiel für den FC wird klingeln müssen.
Knapp elf Wochen nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte startet der FC am Freitag das Unterfangen „schnellstmöglicher Aufstieg“. Personell haben sich die Kölner nur über Leih-Rückkehrer und den eigenen Nachwuchs verändern können. Doch die schlagen ins Gewicht. Unsere Kaderanalyse des 1. FC Köln: Torhüter und Abwehr. Mitte Mai endete beim 1. FC Köln eine weitere Erstliga-Phase, die Geißböcke sind zum siebten Mal in die 2. Liga abgestiegen. Normalerweise der Zeitpunkt für einen personellen Umbruch. Den hat es dieses Mal zwangsläufig nicht im großen Ausmaß gegeben. Dennoch gab es personelle Veränderungen. Der 1. FC Köln in unserer Kaderanalyse: Torhüter und Abwehr.
Der Umbruch erfolgte bekanntlich schon während der vergangenen Saison, als Marvin Schwäbe ankündigte, den FC im Abstiegsfall verlassen zu wollen. Die Entscheidung pro Jonas Urbig fiel früh, für Außenstehende sehr früh. Allerdings war der Zeitpunkt nur logisch. Mit Schwäbe und Urbig stehen aktuell zwei Keeper im Kölner Kader, die die Nummer eins zu Recht für sich deklarieren. Schwäbe war einer der wenigen Leistungsträger, der in der vergangenen Spielzeit auf konstant hohem Niveau agierten. Am Kölner Keeper lag der Abstieg jedenfalls nicht. Mal abgesehen von dem Gegentor gegen Bremen unterliefen dem Torhüter auch nur wenige gravierende Fehler. Urbig hat sich dagegen im zarten Alter von 20 Jahren bereits zwei Mal im direkten Torwart-Duell bei einem Zweitligisten durchgesetzt und war in der vergangenen Spielzeit einer der besten Keeper des Unterhauses.
XXL-Training vor HSV-DuellFC-Profi droht auszufallen – Struber testet Potocnik in völlig neuer Rolle
Der 1. FC Köln hat seine Vorbereitungen auf das Auftakt-Duell gegen den HSV begonnen. Ein Profi droht auszufallen, ein anderer wurde auf ungewohnter Position getestet.
Brisanz vor dem HSV-Kracher Wen Köln-Boss Keller noch anrufen will...
Brisanz auf – und neben dem Platz! Freitag (20.30 Uhr) startet die 2. Liga mit dem Kracher Köln gegen Hamburg. Es ist auch die Rückkehr von Ex-Trainer Steffen Baumgart und Kölns ehemaligem Stürmer Davie Selke. „Kürzlich hatte ich keinen großen Kontakt mehr nach Köln, außer zu meinem ehemaligen Trainer-Team“, sagte Baumgart zuletzt im Interview. Soll sich vor dem Spiel noch ändern… FC-Boss Christian Keller kündigte am Dienstagabend im Rahmen eines Sky-Talks an: „Ich werde Steffen noch anrufen, auch Davie.“ Baumgart ist seit Anfang des Jahres beim HSV, Zoff hatte es nach dem FC-Aus nicht gegeben. Kein Geheimnis: Dicke Freundschaften mit der sportlichen Führung sind aber auch nicht hängen geblieben. Auch bei Selke und den Bossen nicht. Keller will keinen Stress, ist um Ruhe bemüht. Er sagt: „Mit Steffen und Davie sind beim HSV zwei Akteure, die uns sehr verbunden sind. Aber das ist jetzt nicht der relevante Punkt. Während der 90 Minuten wird die Freundschaft ausgeblendet. Da geht es auf dem Platz darum, wer die bessere Mannschaft ist. Vor und nach dem Spiel gibt’s dann sicher auch ein paar Umarmungen.“