Keller: “Fast eine Zweitliga-Mannschaft” Wie gefährlich ist Sandhausen wirklich?
Der 1. FC Köln ist gewarnt: Der SV Sandhausen ist mit einer blitzsauberen Bilanz (zwei Siege) in die Saison der Dritten Liga gestartet. Doch wie gefährlich kann der Drittligist dem Bundesliga-Absteiger tatsächlich werden? Die ersten Spiele im DFB-Pokal haben es an diesem Wochenende bereits gezeigt: Die vermeintlichen Favoriten können in arge Bedrängnis geraten, erreichen sie in der ersten Pokalrunde nicht ihre Leistungsgrenze. Der FC dürfte also vor seinem Spiel gegen den SV Sandhausen gewarnt sein. Ohnehin tun sich die Geißböcke gegen klassentiefere Clubs im DFB-Pokal mitunter gerne schwer. 2021 setzten sich die Kölner erst im Elfmeterschießen gegen den Regionalligisten aus Jena durch. 2022 folgte das frühe Aus als Bundesligist gegen Jahn Regensburg, im vergangenen Jahr ging es gegen den klassentieferen VfL Osnabrück in die Verlängerung. Die Unterschiede zwischen zweiter und dritter Liga sind bei weitem nicht mehr so groß wie noch vor ein paar Jahren. Sportchef Keller nannte den SV Sandhausen unter der Woche “fast eine Zweitliga-Mannschaft”, die sich “über Jahre im Profifußball etabliert” habe. Allerdings: Mit einem Kader-Marktwert von 6,5 Millionen Euro ist die Mannschaft nur knapp ein Zehntel von dem der Kölner wert. Dass dies jedoch auf dem Platz kaum mehr eine Aussagekraft hat, hat der FC bereits zu spüren bekommen. Auch der SV Elversberg läuft mit einem deutlich geringeren Gesamt-Marktwert (13 Mio). auf, hatte den FC jedoch an den Rande einer Niederlage gebracht.
Pokal: Knapper Erfolg nach Verlängerung Der FC setzt sich gegen Sandhausen durch
Der 1. FC Köln steht nach einem insgesamt glücklichen Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokal: Der 1. FC Köln gewinnt gegen den SV Sandhausen 3:2. Vor allem in den ersten 45 Minuten traten die Kölner auch sehr dominant auf. Julian Pauli und Linton Maina brachten Köln auf Erfolgskurs. Mit seinem verwandelten Handelfmeter machte es Besar Halimi noch einmal spannend, bevor Richard Meier in der letzten Sekunde ausglich. In der Verlängerung war dann Mathias Olesen zur Stelle. In der Verlängerung begegneten sich die Teams zunehmend auf Augenhöhe. Der eingewechselte Sargis Adamyan kam nach einer Ecke zum Abschluss, doch die Kugel wurde von der Linie gekratzt. Im Gegenzug setzte Edvinas Girdvainis einen Kopfball über das Tor. Doch die besseren Chancen hatte der FC. Alleine in der letzten Minute der ersten Verlängerungs-Halbzeit vergaben Hübers und Steffen Tigges jeweils per Kopfball. Nach dem Wechsel traf Rasmus Carstensen mit einem sehenswerten Schlenzer nur die Latte (112.). Auf der Gegenseite ließen die Sandhausener die sichere Führung aus. Urbig verschätzte sich bei einem Friestoß Girdvainis köpfte die Kugel Richtung Elferpunkt und Pink verfehlte das komplett leere Tor (114.). Und das rächte sich. Auf der Gegenseite nutzte ausgerechnet Olesen eine Unordnung im gegnerischen strafraum zur erneuten Führung (116.). Der eingewechselte Heintz brachte die Kugel zuvor in die Box.
FC-Noten im DFB-Pokal Eine Fünf und ein klarer Matchwinner beim Zittersieg
Jonas Urbig Note 3,5 Abgeklärter Auftritt des jungen Keepers, wenn nötig, war er da. Trotzdem zwei Gegentore mit dem Elfmeter und dem Ausgleich in der Schlussphase sowie einem schweren Patzer in der 115. als er am Ball vorbeisegelte
Jan Thielmann: Note 4 Rettete einmal beherzt, nachdem Hübers überspielt wurde. Gewohnt intensives Pensum, aber offensiv nicht viel zu sehen.
Timo Hübers: Note 4,5 Der Kapitän mit vielen kleinen Schnitzern. Sein Handspiel führte zum Elfmeter und dem 1:2. Beim 2:2 verteidigte er planlos
Julian Pauli (bis 101.) Note 2,5 Der Youngster rückte wieder in die Startelf. Dankte es mit gutem Stellungsspiel, guten Zweikämpfen und dem Tor zum 1:0 nach einer Ecke. Da hielt er den Kopf goldrichtig hin. Erstes Profi-Tor für den 19-Jährigen
Leart Pacarada (bis 82.) Note 3,5 Seine Pässe und Flanken waren oft nicht überragend, eine Hereingabe wurde aber zur Ecke abgewehrt, die zum 1:0 führte. Danach oft fahrig.
Mathias Olesen Note 2,5 Rückte in die Startformation, weil Martel (gesperrt) und Ljubicic (Knieprobleme) nicht zur Verfügung standen. Fügte sich in seinem ersten Pflichtspiel unter Struber gut ein. Defensiv hellwach und auch offensiv mit ein paar Ideen. Legte das 2:0 von Maina auf, dann mit dem erlösenden 3:2 in der Verlängerung.
Denis Huseinbasic Note 3,5 Das hat zunächst Spaß gemacht, ihm zuzusehen. Guter Fußballer mit Selbstvertrauen, auch wenn einige Aktionen nicht aufgingen. Hätte das 3:1 machen können. Wurde dann schwächer.
Linton Maina Note 2 Er ist eine Waffe, wenn er denn mal seine Schnelligkeit ausspielt. Manchmal doch noch zu zaghaft, aber beim 2:0 belohnte er sich und den FC mit einem strammen Schuss. Dazu die Ecken vor dem ersten und dritten Kölner Tor – und somit letztlich der Matchwinner beim Drittligisten.
Luca Waldschmidt (bis 60.) Note 5 Wieder in der Startelf, nachdem er in Elversberg nur von der Bank kam. Seine Aktionen wirkten eher bemüht als kreativ-spielerisch. Leicht fällt es ihm aktuell alles nicht. Nach 60 Minuten ausgewechselt.
Damion Downs (bis 73.) Note 3,5 Viele Meter, viele Aktionen. Musste nach einer frühen Chance behandelt werden. Hing dann auch über weite Strecken etwas in der Luft, bekam kaum gute Bälle. Brachte in der 51. Minute einen gefährlichen Freistoß aufs Tor. Wenig später muss er das 3:0 machen, der Ball kullerte aber vom Schienbein neben das Tor.
Tim Lemperle (bis 82.) Note 3 Aktivposten im Kölner Offensivspiel, hatte einige gute Momente, die aber in der Abstimmung mit den Kollegen noch nicht zum Erfolg führten. Sein schönes Tor wäre das 3:0 gewesen, wurde aber abgepfiffen. Zuvor scheiterte er am Keeper.
Pokal-Drama in Sandhausen FC verspielt 2:0 – und kommt doch weiter!
Der 1. FC Köln ist in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen, hat es beim SV Sandhausen aber unnötig spannend gemacht. Nach einer verspielten 2:0-Führung sorgte Mathias Olesen in der Verlängerung für einen dramatischen 3:2-Erfolg. Pokal-Drama pur am Sonntagnachmittag. Trotz Überlegenheit, trotz einer 2:0-Führung zur Pause musste der 1. FC Köln beim SV Sandhausen in die Verlängerung. In einem gefühlten Heimspiel vor mehr als 6.000 Gäste-Fans sorgte Mathias Olesen in der 116. Minute mit seinem ersten FC-Tor für das erlösende Weiterkommen. Fazit: Der 1. FC Köln hätte locker-leicht in die zweite Pokalrunde einziehen können, wählte allerdings das Drama. Wie schon in Elversberg ließen die Geißböcke nach einer überlegenen ersten Halbzeit aus unerklärlichen Gründen zwei Gegentreffer zu. Die Aussetzer in der Defensive bleiben ein ähnlich großes Problem wie der Chancenwucher der Offensive. Dass das Weiterkommen unter dem Strich verdient war, steht außer Frage, doch auch diese Partie hat die Kölner Schwachstellen offengelegt. Ausgelost wird die zweite Runde am 1. September im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.
Immer wieder ist ein Abgang von Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic ein Thema beim 1. FC Köln, doch der Klub hat wenig Interesse an einem Verkauf. Das kann nur eine lukrative Ablöse ändern. Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen war er nicht dabei. "Knieprobleme" sollen Dejan Ljubicic zu schaffen gemacht haben, mit dem Gelenk hatte der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln schon das eine oder andere Mal zu kämpfen. Der englische Zweitligist Leeds United ist am 26 Jahre alten Österreicher interessiert: Der deutsche "Whites"-Trainer Daniel Farke würde Ljubicic gerne unter Vertrag nehmen. Es ist nicht das erste Mal, dass der 2021 aus Wien an den Rhein gewechselte Ljubicic Abwanderungsgedanken hegt. Sein Formtief war hartnäckig und hielt lange an. Nun ist er langsam wieder auf dem aufsteigenden Ast - und gerade deshalb nicht Verkaufskandidat Nummer 1 beim FC.
Die etwa vier Millionen Euro Ablöse, die Leeds bietet, sind den Kölnern deswegen verständlicherweise zu wenig. Die angepeilte direkte Rückkehr in die Bundesliga durch den Abgang eines potenziellen Schlüsselspielers zu gefährden, macht aus Sicht der Geißböcke wenig Sinn. Ändern könnte diese Rechnung nur eine deutlich lukrativere Ablösesumme. Doch die sind die Engländer bislang nicht bereit zu zahlen. Doch noch ist das Transferfenster ja knapp zwei Wochen lang geöffnet - und mit der Zeit könnte auch der Handlungsdruck beim mit zwei Remis in die Saison gestarteten Championship-Klub aus Leeds steigen ...
Gerücht von Blackburn Rovers aus England Kommt jetzt Fahrt in die Personalie Schwaebe?
Zieht es Marvin Schwäbe von der Bank des 1. FC Köln auf die Insel? Der englische Zweitligist Blackburn Rovers soll sich mit dem Torhüter der Geißböcke beschäftigten. Beim Pokal-Auftakt in Sandhausen stand Marvin Schwäbe erstmals in dieser Saison im Kader des 1. FC Köln. Ob der Torhüter tatsächlich gespielt hätte, falls Jonas Urbig verletzt ausgeschieden wäre, ist allerdings unklar. Sportchef Christian Keller wollte sich nach dem 3:2-Sieg beim Drittligisten nicht mit “hypothetischen Fragen” beschäftigen. Diesmal ließ der wechselwillige Ex-Stammkeeper keinen Raum für Spekulationen, meldete sich fit. Vor der Reise nach Elversberg war Schwäbe wegen Rückenproblemen aus dem Abschlusstraining ausgestiegen, vor dem HSV-Spiel hatte er kurzfristig über Fieber geklagt. Womöglich kommt nun tatsächlich Bewegung in die gewiss komplizierteste FC-Personalie: Wie Fußball-Journalist Alan Nixon berichtet, ist Schwäbe ein Kandidat beim englischen Zweitligisten Blackburn Rovers. Der dreimalige Meister hat mit einem Sieg und einem Unentschieden einen guten Start in die Championship-Saison hingelegt, sucht aber noch einen neuen Torhüter. Schwäbe sei eine von mehreren Optionen.
Kommentar: Zitter-Sieg im Pokal Die Kölner Mannschaft muss resilienter werden
Beim 1. FC Köln herrscht nach dem Pokalsieg spürbar Erleichterung. Doch der erneute Zusammenbruch nach klarer Dominanz ist bedenklich. Die Spieler und Verantwortlichen des 1. FC Köln wirkten nach dem Sieg in der Verlängerung in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten Sandhausen merklich erleichtert. Vielen war ein Stein vom Herzen gefallen, allen voran Sportchef Christian Keller atmete tief durch. Sonst wäre große Ernüchterung eingekehrt. Der FC hat in den vergangenen Jahren eine desaströse Pokal-Bilanz vorzuweisen, diese gilt es aufzupolieren. Die Partie in Sandhausen lieferte erneut wichtige Erkenntnisse, bestätigte Befürchtungen, gab aber auch Anlass zur Zuversicht. Denn: Es ist nicht alles schlecht beim 1. FC Köln. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber dominierte den klassentieferen Gegner deutlich, zeigte auch spielerisch gute Ansätze, spielte sich viele Torchancen heraus, hätte aber deutlich höher als 2:0 führen müssen. Und da sind wir auch bei den Problemen, dem Bedenklichen. Diese Chancen muss der FC deutlich besser nutzen.
Auf das Fehlen eines ausgebufften Torjägers wurde schon mehrfach hingewiesen. Und es ist nicht zu fassen, wie die Kölner diese klar dominierte Partie noch selbst aus der Hand gaben und den zuvor harmlosen Gegner durch eigene Fehler ins Spiel zurückbrachten. Und dies in absoluter Heimspiel-Atmosphäre. Es gab also keine äußeren Umstände und keinen urplötzlich über sich hinauswachsenden Gegner, die dazu beitrugen, dass ein Spiel noch mal komplett kippen kann. Das Nachsitzen hatte sich der FC einzig selbst eingebrockt. Wie schon beim 2:2 nach 2:0-Führung in Elversberg brach der FC beim ersten Widerstand in Form eines Gegentors praktisch in sich zusammen. Trainer Struber schob das auch auf die fehlende Erfahrung, doch das griff zu kurz. Denn es waren insbesondere die älteren Spieler, die diesmal patzten oder von denen zu wenig kam. Und es waren der 19-jährige Julian Pauli, der erstmals traf und der 23-jährige Mathias Olesen, der mit einer Torvorlage und vor allem seinem Treffer zum 3:2 zum Matchwinner avancierte. Es ist die Aufgabe der sportlichen Führung, dass die Mannschaft mit dem höchsten Marktwert der 2. Liga in die Verfassung gebracht wird, mit diesem Druck besser umzugehen. Schon am Samstag gegen Braunschweig, denn alles andere als ein Heimsieg gegen das Schlusslicht wäre ein Schlag ins Kontor.
Strubers falsche Erklärung überrascht Denn nicht die Talente sind das Problem
Kein Joker kann dem 1. FC Köln im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen helfen. So manchem FC-Spieler, aber auch dem Trainer, sollte das zu denken geben. Derweil lag Gerhard Struber mit seiner Fehleranalyse daneben. Der Trainer und Christian Keller waren am Sonntag in Sandhausen bemüht, den zwischenzeitlichen Leistungseinbruch des 1. FC Köln in Sandhausen mit der Unerfahrenheit der eingesetzten Talente zu erklären. Doch damit lagen beide falsch. Nicht die Jungen waren in Sandhausen das Problem, sondern die Alten. Allen voran: die Joker. Der FC spielte in Sandhausen lange gut, kontrollierte Ball und Gegner. Dann nahm Gerhard Struber Wechsel vor. Waldschmidt, bezeichnenderweise erneut der schwächste Spieler in der Startelf, musste vom Feld. Für ihn kam Adamyan. Der Armenier lieferte jedoch eine ebenso wiederholt desolate Leistung ab wie sein Vorgänger. Derweil kam der von Sportchef Christian Keller hochgelobte Carstensen für Pacarada und machte als Linksverteidiger ebenfalls erstaunlich viele Fehler.
Und schließlich verpufften auch die Einwechslungen von Tigges und Florian Dietz im Sturmzentrum völlig. Während ihre Vorgänger Lemperle und Downs wenigstens noch zahlreiche Torchancen herausgespielt hatten, kam das Joker-Duo gerade einmal auf jeweils einen harmlosen Drehschuss und Dietz noch auf einen unplatzierten Gewaltschuss aus 18 Metern. Torgefahr? Nicht vorhanden. Zu allem Überfluss ging die spielerische Linie auch aufgrund vieler technischer Fehler der neuen Offensivkräfte komplett verloren. So waren es in Sandhausen eben nicht die Talente wie Julian Pauli, Mathias Olesen, Denis Huseinbasic oder Tim Lemperle, die für die schwächsten Momente im FC-Spiel sorgten, sondern die erfahrenen Spieler und Joker. Mit den Einwechslungen (Ausnahme: Dominique Heintz) wurde das FC-Spiel nachhaltig gestört. Dass Struber und Keller hinterher das Zitterspiel an den vergebenen Chancen von Damion Downs und Co. festmachten, war bemerkenswert – und ging an der Realität vorbei. Struber und Keller täten gut daran, die Gründe für die Leistungsschwankungen nicht bei den Talenten zu suchen. Stattdessen sollten sie jene hinterfragen, die die jungen Spieler eigentlich führen und vorangehen sollten. Die Youngster geben alles. Sie müssen aber unterstützt und angeleitet werden. Auf dem Platz und von außen.
Strubers Suche nach dem richtigen Mix Ist Erfahrung die Lösung oder das Hindernis?
Mangelende Erfahrung soll die zwischenzeitlichen Einbrüche des 1. FC Köln erklären. Doch womöglich ist genau die Erfahrung der Abstiegssaison das größte Hindernis. Trainer Gerhard Struber braucht den richtigen Mix. Eine im Anschluss heiß diskutierte Frage lautete: Ist der Sieg beim Drittligisten aufgrund der zahlreichen Youngsters noch einmal in Gefahr geraten? Nachdem der FC zunächst eine souveräne 2:0-Führung verspielt hatte, um in der Verlängerung doch noch mit 3:2 zu gewinnen, vertraten die Kölner Verantwortlichen diese Meinung. Sportchef Keller merkte wie Struber an: “Es waren sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz, sieben jünger als 23. Wir hatten nicht die große Erfahrung.” Als Erklärung für den unnötig unkomplizierten Zweitrunden-Einzug in Sandhausen taugte die vermeintlich mangelnde Erfahrung aber kaum. Zumal insbesondere Kapitän Hübers bei den beiden Gegentore in der Verlosung war, in der Offensive der als Führungsspieler eingeplante Waldschmidt dieser Rolle erneut nicht gerecht wurde und die Qualität des Kölner Spiels generell mit der Einwechslung erfahrenerer Akteure eher abnahm. Es drängt sich die Frage auf, ob nicht sogar eine spezielle Erfahrung das größte Hindernis ist: Die vergangene Abstiegssaison, die offenbar so manchem FC-Profi noch in den Knochen und im Kopf steckt. Allerdings nicht unbekümmerten Youngsters wie Pauli. Huseinbasic und Maina beispielsweise zeigen, dass sie den Abstieg besser als einige Teamkollegen verkraftet haben. Obwohl auch die beiden Offensivakteure nicht zu den erfahrensten Kölnern zählen.
Kölnerinnen designen eigenen FC-Fan-Schal Dieser ist bald im Fan-Shop erhältlich
Eigentlich war er nur für Freunde gedacht, doch wegen der großen Nachfrage nimmt nun der 1. FC Köln den Schal offiziell in seinen Fan-Shop auf. Kisten über Kisten stapelten sich in Kathi Baums 40-Quadratmeter-Wohnung. Nach ihrem Vollzeit-Job kam sie nach Hause und packte mit Freunden bei Pizza Fan-Schal um Fan-Schal – „das war schon filmreif“, sagt Charly Morlon. Der ursprüngliche Wunsch der beiden, einen FC-Fan-Schal zu designen, der moderner ist und besser zu ihrer Persönlichkeit passt als die offiziellen Fan-Schals des 1. FC Köln, hat sich rasant zu mehr entwickelt. Jetzt ist klar: Die Kreation der jungen Kölnerinnen wird bald auch als Teil der Lifestyle-Kollektion „WE:FC“ im Fan-Shop verkauft. Dass „Allez FC“ auf dem Schal stehen soll, sei von vornherein klar gewesen, „wegen der Fan-Gesänge“, sagt Baum. Dazu sollte der Schal Köln repräsentieren. „Es war uns wichtig, Köln zu zeigen, aber nicht so, wie es sonst immer gezeigt wird.“ Auch farblich sollte der Schal mal was anderes sein. „Wir haben uns dann für Rosa entschieden, weil es gerade so eine Trend-Kombi ist. Es ist mal was anderes und bringt frischen Wind rein.“ Der Fan-Schal soll im Herbst in den offiziellen Fan-Shop kommen – und „man kann sich auf mehr freuen“, verspricht Baum. Der Schal soll insbesonderer junge, urbane und eher weibliche FC-Fans ansprechen.
Winter-Transfers: “Ob und was wir unternehmen, hängt davon ab, wie…”
Keine “Aufstiegsbürde” für die Mannschaft des 1. FC Köln – aber die Chance, den Transferplan für den Winter mit guten Leistungen zu beeinflussen. Wobei Sportchef Christian Keller schon “Ideen” hat. Der Großteil der Abstiegsmannschaft ist geblieben, um das Vorhaben Wiederaufstieg anzugehen. „Natürlich haben wir Ideen für den Winter, wenn wir wieder Spieler registrieren dürfen. Es gibt Positionen, auf denen ich Bedarf sehe”, erklärte der Sportchef, ergänzte aber: “Das muss nicht heißen, dass es auch so kommt.” Denn: “Ob und was wir dann im Winter unternehmen, hängt auch davon ab, wie sich unsere junge Mannschaft in der Hinrunde entwickelt.“ Performen die Youngsters, sinkt der Handlungsbedarf. Der FC sei durch die schwere Sanktion der Fifa quasi “zum Glück gezwungen”, will Keller aus der in Deutschland einmaligen Not eine Tugend machen: „Wir haben traditionell eine gute Jugendarbeit, der Sprung zur ersten Mannschaft gelang in der Vergangenheit aber zu selten. Jetzt müssen wir Jugendspieler einsetzen, im Pokal standen sechs Eigengewächse auf dem Platz.“ Und er versprach: “Natürlich werden wir jetzt noch mehr darauf achten, dass Transfers komplett hieb- und stichfest sind.” Er habe definitiv gemerkt, “dass mit der Fifa nicht zu spaßen ist“.
“Das wäre zu früh”: Martel über seine neue Rolle und das FC-Saisonziel
Im DFB-Pokal war Eric Martel aufgrund seiner Sperre aus der Vorsaison nur Zuschauer, am Samstagabend gegen Eintracht Braunschweig wird der Sechser des 1. FC Köln…
Unerwartete Anführer: Bringt dieses Duo dem FC den ersten Liga-Sieg?
Der Saisonstart des 1. FC Köln hat noch keinen klaren Stand über die Form so mancher Profis gegeben. Doch zwei Offensivkräfte ragen bislang heraus, mit…
Durchbruch bei Verhandlungen Der FC bekommt sein Leistungszentrum!
Der 1. FC Köln und die Stadt Köln haben offenbar einen Kompromiss gefunden. Die Geißböcke dürfen auf eine Baugenehmigung für ihr Leistungszentrum hoffen. So sehen die neuen Pläne zwischen dem FC und dem Ratsbündnis aus. Der 1. FC Köln kann offenbar nach über einem Jahrzehnt auf eine Baugenehmigung für das geplante Leistungszentrum am Geißbockheim hoffen. Wie die Grünen, die stärkte politische Kraft im Kölner Ratsbündnis, laut übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch beschlossen, soll es eine fraktionsinterne Mehrheit für einen Kompromiss geben. Diese sieht vor, dass der FC eine Baugenehmigung für das Leistungszentrum erhält, welches auf dem kleinen Kunstrasen neben dem Franz-Kremer-Stadion errichtet werden soll. Dafür verzichtet der Club auf seine Bestrebungen zum Bebau der Gleueler Wiesen. Darüber hinaus bedarf es noch eines Entgegenkommens bei den drei sog. Satellitenplätzen. Sollte die Baugenehmigung für das Leistungszentrum erfolgen, würde der FC schnell mit den Planungen beginnen und die Finanzierung klären. Die aktuellen Schätzungen für den Bau liegen bei 40 bis 50 Millionen Euro.
Fazit: Sollten sich das Ratsbündnis und der 1. FC Köln einigen, wäre ein Streit um den Ausbau nach über einem Jahrzehnt beendet. Das Geißbockheim würde künftig die Plätze 1, 5, 6 und 7 sowie das Franz-Kremer-Stadion umfassen. Neben dem Hauptgebäude mit der Geschäftsstelle, der Trainingshalle und dem Restaurant Geißbockheim würde es ein zweites Gebäude als Leistungszentrum geben. Darüber hinaus würden FC-Mannschaften auf den Satelliten-Plätzen in Hürth, am Fort Deckstein sowie am Haus am See trainieren. Faktisch würden zwar auch der kleine Kunstrasen- sowie der kleine Rasenplatz 2 wegfallen. Drei professionelle Plätze auf normaler Größe würden allerdings die Trainingsmöglichkeiten ebenso vergrößern wie das Leistungszentrum. Der FC würde das Geißbockheim als Heimat des Clubs erhalten und erstmals in ein Gebäude investieren, das den Geißböcken dann auch gehören würde.
Warten auf die Chance Potocnik im Training nur Außenverteidiger
Bei allem Fokus auf junge Spieler beim 1. FC Köln haben sich vier Talente aus dem eigenen Nachwuchs noch nicht unter Gerhard Struber beweisen können. Wann bekommen sie ihre Chance? So mancher Fan ließ nach den enttäuschenden Leistungen der FC-Joker in Sandhausen via Social Media wissen, dass Trainer Gerhard Struber beim nächsten Mal doch auch Obuz oder Potocnik einwechseln könne. Nur wird der Österreicher dies auch tun? Obuz ist derjenige, der sich noch die meisten Chancen auf ein paar mehr Spielminuten ausrechnen darf. Der Rechtsaußen hatte gegen den HSV ab der 88. Minuten ein paar Zweitliga-Minütchen bekommen, mehr aber seitdem noch nicht. Struber findet Obuz allerdings spannend, der Österreicher scheint bereits zu ahnen, was der 22-Jährige einbringen könnte. Potocnik hingegen wird sich noch gedulden und hintanstellen müssen. Zumindest ist im Profi-Training Erstaunliches – und für den Youngster wohl Unzufriedenstellendes – zu beobachten. Denn dort muss der Mittelstürmer in den Trainingsformen immer wieder als Aushilfs-Außenverteidiger ran. Mal links, mal rechts – je nach dem, wo gerade einer fehlt. Keine befriedigende Situation für den 19-Jährigen, der sich im Klaren sein dürfte, dass diese Form des Trainings seine Chancen auf einen ersten Einsatz nicht erhöht.
Eine Woche bis Transferschluss Was tut sich noch beim FC?
Der europäische Profifußball fiebert dem Deadline Day auf dem internationalen Transfermarkt entgegen: In einer Woche ist der Transfer-Wahnsinn vorbei. Beim 1. FC Köln hingegen hat er gar nicht angefangen – oder passiert doch noch was? Christian Keller darf keine Spieler verpflichten. Doch ein namentlich nicht genanntes Talent wartet weiterhin auf eine Einigung zwischen dem FC und dem Heimatclub. So viel hat Keller bestätigt. Es soll eigentlich noch ein sechstes Talent verpflichtet und verliehen werden. Um wen es sich handelt, ist nicht bekannt. Nur, dass der FC diesen Transfer eigentlich noch umsetzen will. Und finden sich noch Abnehmer für einzelne Spieler? Marvin Schwäbe ist noch Spieler des 1. FC Köln. Der Torhüter will gehen, soll gehen. Aber findet sich so spät noch ein Abnehmer? In der Championship in England suchen angeblich mehrere Zweitligisten noch nach Torhütern. Völlig vom FC-Radar verschwunden ist Nikola Soldo. Kein Training mit den Profis, keine Einsätze bei der U21: Der Innenverteidiger soll gehen, hat aber keinen Markt. Bei dieser Personalie hat sich Sportchef Keller verzockt. Ähnliches gilt auch für Maximilian Schmid. Der Stürmer wurde in die U21 zurückversetzt. Auch ihm fehlte es zuletzt an Angeboten. Derweil ranken sich weiter Gerüchte um Dejan Ljubicic. An dieser Personalie wird sich Keller messen lassen müssen. Hält er sein Wort? Bislang hatte der Sportchef erklärt, dass kein Leistungsträger mit gültigem Zweitliga-Vertrag den Club nach dem Abstieg verlassen dürfe. Mitnichten ist somit der Rest der Transferphase für den 1. FC Köln uninteressant.
Paukenschlag nach Streit? FC löst Vertrag mit Meßmer auf!
Paukenschlag bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln: Meike Meßmer hat ihren Vertrag nach Informationen des Geissblog mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das FC-Urgestein stand beim Auftakt der neuen Regionalliga-Saison schon nicht mehr im Kader der U20. Es ist das überraschende Ende einer jahrelangen Zusammenarbeit: Meike Meßmer trug seit 2015 das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust. Die heute 28-Jährige durchlebte die Höhen und Tiefen des 1. FC Köln hautnah mit, entwickelte sich selbst zu einem der markanten Gesichter des Frauenfußballs beim FC. Dies ist nun jedoch Vergangenheit. Nas Arbeitspapier der Mittelfeldspielerin wurde in dieser Woche aufgehoben. Erst Anfang Juni hatte der FC die Vertragsverlängerung ihres Urgesteins bekanntgegeben. Allerdings mit der Einschränkung, dass Meßmer fortan nicht mehr dem Bundesliga-Kader angehörte, sondern in der U20 „das junge Team als erfahrene Spielerin mitanführen“ sollte, wie es seinerzeit in der Vereinsmitteilung heißt. Nur zwei Monate später die Trennung. Überwarf sich Meßmer mit Hagedorn? Der 1. FC Köln wollte sich auf Nachfrage nicht äußern, doch schon die Degradierung von der ersten in die zweite Mannschaft soll bei Meßmer auf wenig Gegenliebe gestoßen sein. In dieser Woche kam es dann in dieser Woche zu einer Meinungsverschiedenheit mit U20-Trainerin Verena Hagedorn. Offensichtlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Meßmer bat daraufhin um Auflösung ihres Vertrags.
Jung-Profi Wäschenbach trifft U21 beendet Auswärtsfluch in Wiedenbrück
Die U21 des 1. FC Köln hat ihren Fluch in Wiedenbrück beendet: Die FC-Reserve gewann erstmals seit Oktober 2018 wieder beim SC, setzte sich mit 2:1 (1:0) durch. Die Kölner Tore erzielten Schmitt und Wäschenbach. FC-Trainer Evangelos Sbonias änderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Derbypleite gegen den SC Fortuna Köln auf drei Positionen: Meiko Wäschenbach, Jonas Saliger und Joao Pinto ersetzten Teoman Akmestanli, Jaka Potocnik und Maximilian Schmid. Fazit: Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf durchaus entsprochen, begegneten sich beide Teams doch weitgehend auf Augenhöhe. Zwingende Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die Kölner hatten in der ersten Hälfte Glück bei einem Wiedenbrücker Pfostentreffer, Sekunden vor dem Abpfiff drosch ein SCW-Spieler den Ball freistehend über das Kölner Tor. Die U21, die im Offensivspiel nicht zwingend genug agierte, setzte sich mit dem dritten Saisonsieg im fünften Spiel im oberen Tabellen-Drittel fest.
“Das ist Fußball!” Ausgerechnet Ljubicic führt FC zum ersten Sieg
Der 1. FC Köln ist am Samstagabend endgültig in der Saison angekommen. Mit einem 5:0 (2:0)-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig haben die Geißböcke ihren ersten Liga-Sieg gefeiert. Ohne Geißbock, aber allen Transfergerüchten zum Trotz angetrieben von Dejan Ljubicic. Den ganzen Samstag über hatte das Thermometer Temperaturen jenseits der 30 Grad angezeigt. Es war derart heiß gewesen, dass der 1. FC Köln im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig auf sein von der Hitze gebeuteltes Maskottchen Hennes IX. verzichten musste. Als das Abendspiel der 2. Bundesliga dann begann, prägten allerdings massig Regen und vor allem ein überlegener Kölner Sturmlauf das Bild im RheinEnergieStadion. Fazit: Wie schon in Elversberg und Sandhausen bestimmte der 1. FC Köln das Geschehen und ging verdient in Führung. Diesmal allerdings brach die Mannschaft von Gerhard Struber nicht ein, ließ keine Zweifel aufkommen, gab den Vorsprung nicht aus der Hand, erhöhte stattdessen und spielte sogar erstmals zu null. Ein von Anpfiff bis Abpfiff souveräner Auftritt, der gezeigt hat, wie der FC in dieser Liga dominieren kann. Das Torfestival war Balsam pur für Spieler, Verantwortliche und Fans.
FC-Noten gegen Braunschweig Zwei Profis stechen bei Schützenfest heraus
Jonas Urbig Note 3 War früh zur Stelle, als Gomez die erste Chance der Gäste hatte. Das gab Sicherheit. Bei wenigen Prüfungen der schwachen Gäste dann ohne Fehler.
Jan Thielmann Note 2,5 Einige gute Flankenlaufe, aber oft noch zu überhastet beim letzten Pass. Hinten beherzt und kompromisslos. Dann mit genialer Flanke auf Lemperle zum 3:0.
Timo Hübers Note 2 Der Kapitän dirigierte eindrucksvoll. Starkes Kopfballspiel, nicht nur im eigenen Strafraum. Köpfte zum 1:0 entscheidend aufs Tor, auch wenn Lemperle den Ball noch an den Rücken bekam.
Julian Pauli Note 2 Der Youngster macht einfach Spaß, denn man sieht, dass ein Kölner Gedanke aufgeht. Wird von Spiel zu Spiel selbstbewusster, stabiler und besser.
Leart Pacarada Note 3 Defensiv hellwach, mit klugem Stellungsspiel. Über seine Seite lief aber nicht allzu viel nach vorne.
Eric Martel (bis 86.) Note 3 Rückte nach seiner Sperre im Pokal wieder in die Startformation, wollte torgefährlicher werden, sah man noch nicht. Defensiv dafür ein starker Auftritt mit sehenswerten Grätschen.
Dejan Ljubicic (bis 77.) Note 1 Rückte trotz Wechsel-Wirbel und Knieproblemen in die Startformation und setzte ein Mega-Zeichen: Mit ihm ist zu rechnen. Stand nach 34 Minuten goldrichtig und vollendete einen Super-Angriff zum 2:0. Weitere gute Fernschuss-Chancen. Leitete das 3:0 überragend mit der Hacke ein, schoss das 4:0 wieder selber.
Denis Huseinbasic Note 2 Zentral ein Schlüsselspieler beim FC: drehte sich bei Ballgewinn immer wieder schnell auf und leitete gute Aktionen ein. Leitete so den Sahne-Angriff über Maina zum 2:0 ein.
Linton Maina Note 2 Guter Freistoß von links, da rettete Braunschweig schon in höchster Not, die folgende Ecke von ihm führte zum 1:0. Beim 2:0 mit genialem Doppelpass mit Lemperle und dem Auge für Ljubicic. Erneut ein starker Auftritt.
Damion Downs (bis 86.) Note 3 Gewillt, aber auch noch glücklos. Nach Hackenpass von Lemperle verdribbelte er sich im Strafraum ins Aus. Blieb aber immer ein Unruheherd, wie in der 55. Minute als er sich prima im Strafraum durchsetzte, der Abschluss aber zu unpräzise ausfiel.
Tim Lemperle (bis 66.) Note 1,5 In absoluter Spiellaune! Schaltete super schnell bei einer Konteraktion, sein Pass auf Downs war aber ein Tick zu scharf. Setzte Downs dann per Hacke sehenswert in Szene. Bearbeitete die Gäste-Defensive äußerst fleißig und kreativ. Guter Laufweg und gute Übersicht beim Angriff zum 2:0. Traf dann zum 3:0 nach Thielmann-Flanke und bereitete das 4:0 vor.
ab 66. Luca Waldschmidt Note 3 Kam für Lemperle in die Partie beim Stand von 4:0. Holte sich noch Gelb ab, hatte noch die dicke Chance, die er verstolperte. Dann hämmert er das 5:0 in der 88. Minute rein.
Strubers erster Heimsieg Gala von Ljubicic und Lemperle
Die Wolken öffneten sich und dichter Regen prasselte auf den Rasen im Rhein-Energie-Stadion. Auch beim 1. FC Köln lief es diesmal wie aus einem Guss! Was für ein Sahne-Auftritt am Samstagabend (24. August 2024) gegen Eintracht Braunschweig! Der Knoten scheint geplatzt – die Kölner feierten ihren ersten Sieg in der jungen Zweitliga-Saison. Und an die Konkurrenz geht das Zeichen raus: Hallo, hier sind wir! In der ersten Halbzeit begannen die Kölner eindrucksvoll und zauberten in der Folge ihre beste Saisonleistung auf den Rasen. Köln war von Beginn an spielbestimmend. Der Lohn: 2:0 nach 45 Minuten durch Tore von Timo Hübers (26.) und Dejan Ljubicic (34.). Unter der Woche gab es wilde Wechselgerüchte um Ljubicic und seinen Berater-Hick-Hack. Der FC will ihn unbedingt halten – und mit seinem starken Auftritt hat Ljubicic auch gezeigt, dass er der Mannschaft extrem weiterhelfen kann. Der FC mit 67 Prozent Ballbesitz und 14:3-Torschüssen nach 45 Minuten. Tim Lemperle erhöhte nach Flanke von Jan Thielmann auf 3:0 (58.). Die Kölner verloren diesmal nicht den Faden, das lag auch an den schwachen Gästen aus Braunschweig. Ljubicic machte nach 61. Minuten das 4:0. Dann durfte auch noch Luca Waldschmidt rein, nachdem er eine dicke Chance liegen ließ, versenkte er kurz vor Schluss zum 5:0 – auch das sollte Auftrieb geben. Der erste Dreier ist im Sack! Köln darf feiern!
Stimmen zum Torfestival “Es ist Leben in der Bude, wir können gewinnen!”
Der berühmte Knoten ist geplatzt. Mit dem 5:0 gegen Eintracht Braunschweig hat der 1. FC Köln am Samstagabend einen deutlichen ersten Sieg in dieser Zweitliga-Saison gefeiert. Die erleichterten Stimmen von Trainer Gerhard Struber und seinen Spielern. Gerhard Struber sagte: “Ich finde, dass wir es von der ersten Sekunde an geschafft haben, dem Gegner den Schneid abzukaufen. Wir haben Braunschweig unser Spiel aufgezwungen, ob das im Ballbesitz oder im Anlaufen war – wir waren in jeder Phase des Spiels immer einen Schritt voraus. Unsere Momente in der Balleroberung waren sehr dynamisch und synchron. Daraus sind viele Chancen und Tore entstanden. Das hat den Gegner ein Stück weit zermürbt und hat ihm nie das Gefühl gegeben, heute etwas herausschöpfen zu können. Das war heute unser Auftrag. Wir haben vieles in die Waagschale geworfen, meine Mannschaft hat sich den Sieg auch in dieser Höhe verdient.”
Braunschweig-Trainer Daniel Scherning: “Glückwunsch an Gerhard und den 1. FC Köln zu einem völlig verdienten Sieg, auch in dieser Höhe. Ich habe von meiner Mannschaft ein schwaches, desolates Zweitliga-Spiel gesehen. Es war ein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaft. Da ging es schon um Elementares und Basics. Wenn ich sehe, dass wir acht Kilometer weniger gelaufen sind und 50 Sprints weniger als der Gegner machen, dann macht mich das sauer. Wir haben seit ich hier bin alles getan, um in dieser 2. Liga zu sein – das habe ich heute von meiner Mannschaft in keinster Weise gesehen. Deswegen bin ich enttäuscht über diese Leistung. Das war heute von allen, da schließe ich mich mit ein, zu wenig, um in einem Zweitliga-Spiel beim 1. FC Köln bestehen zu können.”