Nur ein magerer Punkt in Elversberg FC landet in der bitteren Zweitliga-Realität
Der 1. FC Köln nimmt aus Elversberg einen Punkt mit, der nach der ersten Halbzeit viel zu wenig, am Ende aber durchaus glücklich ist. Mark Uth erlebte mal wieder einen ganz bitteren Nachmittag. Nach der Auftaktpleite ging es für den 1. FC Köln am 2. Spieltag der 2. Liga ins beschauliche Elversberg. In der dortigen Stadion-Baustelle wollten es die Geißböcke deutlich besser machen als gegen Hamburg. Doch stattdessen vergrößerten sich die FC-Sorgen. FC-Trainer Gerhard Struber gab in der Innenverteidigung diesmal Heintz den Vorzug vor Pauli – obwohl er dem Abwehr-Youngster nach dessen Profi-Debüt gegen den HSV noch den Rücken gestärkt hatte. Zudem rückte Maina für Waldschmidt in die Startelf. Struber reagierte nach der 2:1-Führung der Gastgeber und brachte für den erneut schwachen Downs (66.) Vize-Kapitän Mark Uth. Dessen Comeback dauerte ganze fünf Minuten, dann musste der völlig frustrierte Pechvogel schon wieder verletzt runter. Für ihn kam Luca Waldschmidt. Ein weiterer Wirkungstreffer für den FC, dem nun kaum noch etwas gelang – bis zum Ausgleich aus dem Nichts. Nach einer Ecke von Pacarada stieg Hübers höher als zwei Gegenspieler und köpfte zum 2:2 ein (84.). Trotz einiger weiterer gefährlicher Ecken blieb es dabei.
Köln rettet noch einen Punkt Noten: Zwei Fünfen und nur ein Lichtblick
Jonas Urbig Note 3,5 Nach dem Patzer-Start gegen den HSV prüfte Elversberg ihn vor der Pause praktisch gar nicht, dann waren die zwei ersten dicken Chancen gleich drin – wenn auch ohne Schuld des jungen Keepers.
Jan Thielmann Note 4 Vor der Pause emsig und nur offensiv zu sehen, bei seinen Abschluss-Versuchen aber immer wieder geblockt. Nach der Pause wurden die defensiven Schwächen dann eiskalt aufgedeckt, etwa als er beim 1:2 das Abseits aufhob, als der Rest der Kette rausgerückt war.
Timo Hübers Note 3 Der Kapitän ging früh voran, verteidigte extrem offensiv und holte einige Bälle sogar tief in der gegnerischen Hälfte. Zunächst nur vorne im Pech, als sein Kopfball nach Ecke noch von der Linie gekratzt wurde. Nach dem Ausgleich dann zunächst von der Rolle, rehabilitierte sich mit dem Ausgleichstor.
Dominique Heintz (bis 77.) Note 5 Der deutlich konservativere der beiden Innenverteidiger, sicherte oft als letzter Mann ab und hatte vor der Pause nicht allzu viel zu tun. Wenn Elversberg dann doch mal das Tempo anzog, wurde es auch dort direkt wacklig. Beim ersten Gegentor dann gleich doppelt unglücklich.
Leart Pacarada Note 4 War um mehr Präsenz in der Offensive bemüht, schaffte das aber vornehmlich mit seinen gefährlichen Ecken. Beim 1:1 dann defensiv düpiert, wenige Minuten später riskierte er mit erfolgreicher Rettungstat immerhin alles. Präzise Ecke auf Hübers zum Ausgleich.
Eric Martel Note 4 Defensiv zunächst nur bedingt gefordert, trat daher auch offensiver in Erscheinung – so auch in der Entstehung des Führungstreffers. Als Elversberg nach der Pause aufdrehte, kam der Abfangjäger an seine Grenzen und der FC verlor die Kontrolle im Mittelfeld.
Denis Huseinbasic Note 2,5 Der vermeintliche Dosenöffner zur Mitte des ersten Durchgangs. Überlegter Abschluss zum 1:0 ins rechte untere Eck, wenn auch mit Glück beim abgefälschten Schuss. Starker Steckpass auf Downs, der nach einer Stunde die dicke Chance zum 2:1 liegen ließ. Unter dem Strich der beste Kölner.
Dejan Ljubicic Note 4 Sehr aktiv auf seiner halbrechten Position, legte Maina dessen Großchance stark auf und leitete auch das 1:0 auf der Außenbahn ein. Nach der Pause stemmte auch er sich nicht gegen die Wende, war praktisch unsichtbar.
Linton Maina (bis 77.) Note 4 Der einzige Torschütze beim FC-Auftakt gehörte diesmal nur in einzelnen Szenen zu den auffälligeren Akteuren. Diesmal mit weniger Präzision im Abschluss und oftmals kopflos bei den Offensiv-Vorstößen.
Damion Downs (bis 65.) Note 5 Hatte die ganz frühe Führung auf dem Fuß, wurde danach immer wieder gesucht – aber es fehlte die nötige Präsenz. Nach knapp einer Stunde ließ er das dicke Ding zum 2:1 liegen, kurz darauf führte dann Elversberg. Der Weg zum ständigen Gefahrenherd ist für ihn aktuell noch ein sehr weiter.
Tim Lemperle (bis 77.) Note 3,5 Schlug in aussichtsreicher Position früh im Spiel ein Luftloch, deutlich präziser bei der Ablage auf Huseinbasic vor dem 1:0. Fleißig im Pressing, beim Abschluss fehlte aber wie schon gegen den HSV die letzte Konsequenz.
Nur 2:2 in Elversberg Köln verschenkt Sieg und verliert Uth
Schon wieder niedergeschlagene Kölner: In Elversberg spielte der FC nur 2:2. Die Rückkehr in die zweite Liga hatte man sich beim FC anders vorgestellt…Zweites Spiel, schon wieder kein Sieg. Nach der enttäuschenden Auftakt-Pleite kann der FC auch beim „Liga-Zwerg“ in Elversberg nicht gewinnen. Und die nach dem Abstieg in der Sommer-Pause entfachte Anfangs-Euphorie ist komplett dahin. Dabei startete der FC ordentlich in die Partie, dominierte die erste Halbzeit. Aber: Trotz 15:3 Torschüsse blieb es zur Pause nur bei der Ein-Tore-Führung durch Huseinbasic (21.). Kölns Chancen-Wucher bestrafte Elversberg eiskalt. Im FC-Tiefschlaf nach der Pause schafften die Elversberger in der 46. und 62. Minute die 2:1-Führung. Uth ging dann nach seiner Einwechselung (66.) schon nach drei Minuten ohne gegnerische Einwirkung zu Boden und musste verletzt ausgewechselt werden. Jetzt droht er erneut auszufallen. Immerhin: In der 83. Minute nickte Kölns neuer Kapitän Timo Hübers eine Ecke zum Ausgleich ein - und verhindert so zumindest den kompletten Fehlstart.
Eine harte Landung, die Köln Sorgen macht Struber ist dennoch mit der Leistung zufrieden
In Elversberg wollte der 1. FC Köln endlich richtig in die Zweitligasaison starten, doch der erkämpfte Punkt ist eher enttäuschend. Erneut machen es die Geißböcke dem Gegner sehr einfach. Und dann verletzt sich auch noch Mark Uth. "Nicht allzu schlimm", gibt Struber eine erste Einschätzung, doch das war schon oft so. Am Ende holen die Geißböcke beim 2:2 im Saarland zwar den ersten Punkt in dieser Zweitligasaison, viel mehr gute Nachrichten gibt es dann aber auch nicht. Dabei war dieses Spiel ganz wichtig gewesen für die Psyche der Kölner: Nach dem 1:2 gegen den HSV zum Saisonauftakt wollten die Rheinländer endlich ankommen in der Liga. Zunächst funktioniert das auch am Samstagmittag. "Wir haben die erste Hälfte komplett dominiert", lobt Kapitän Timo Hübers bei Sky. Sieben Torchancen hat Köln im Stadion an der Kaiserlinde, drückt, attackiert - aber trifft nur einmal ins Tor.
Eine harte und ernüchternde Landung in der 2. Liga, die den Kölnern erste Sorgen bereitet. Denn ohne Tore ist der hoch aufwendige und schlauchende Spielstil des Teams von Trainer Gerhard Struber wertlos. Und auch die mentale Stabilität dürfte Kopfzerbrechen bereiten. Denn der Gegentreffer direkt nach der Pause wirft Köln in Elversberg spürbar aus der Bahn. Ein Muster, das schon in der vergangenen Spielzeit Punkte gekostet und kräftig zum Abstieg beigetragen hatte. "Wir haben zehn, fünfzehn Minuten nach der Pause einfach gepennt", kritisiert Hübers. Die Nervosität muss weg, dafür endlich Selbstvertrauen und gedankliche Resilienz in die Köpfe der FC-Profis. Sonst wird es in schwer in einer Liga, die unbarmherzig ist und voller Gegner, die zermürben können. Struber ist mit der Leistung des FC "unabhängig von Ergebnissen über weite Strecken zufrieden. Es geht in eine gute Richtung, und trotzdem müssen wir unsere Leistung noch stabiler abrufen." Es muss eine Stabilität vor allem beim Torabschluss her.
1. FC Köln nur 2:2 in Elversberg Enttäuschung über Saisonstart
Nach gutem Beginn gibt der 1. FC Köln die Partie im Saarland aus der Hand und gerät zwischenzeitlich sogar in Rückstand. Doch Timo Hübers rettet den Nachmittag zumindest ein wenig, während sich der Klub erneut um Mark Uth sorgt. Der FC hat auch das zweite Spiel der neuen Zweitligasaison nicht gewonnen und bei der SV Elversberg 2:2 gespielt. Kapitän Timo Hübers rettete seiner Mannschaft in der 84. Minute den ersten Punkt der Spielzeit, als er nach einer Ecke per Kopf traf. Zuvor hatte Denis Huseinbasic die Kölner in einer starken ersten Hälfte in Führung gebracht. 15 Torschüsse in den ersten 45 Minuten waren jedoch viel zu wenig. Entsprechend unnötig gerieten die Kölner dann unter Druck, als Asllani Sekunden nach Wiederanpfiff erst den Ausgleich erzielte und kurz darauf das Elversberger 2:1 durch Frederik Schmahl vorbereitete (62.). Köln dilettierte in der Abwehr und verlor zwar vollends den Faden, jedoch immerhin nicht auch das zweite Saisonspiel, weil Hübers kurz vor Schluss noch der Ausgleich gelang.
Spieler des Spiels: Die prägenden Figuren waren am Samstag aufseiten der Gastgeber zu finden. Fisnik Asslani, am Donnerstag 22 Jahre alt gewordener Deutsch-Kosovare, traf Sekunden nach seiner Einwechslung zum 1:1 und bereitete später noch die Elversberger Führung überragend vor. Das war gut: Die Spielanlage der Kölner in der ersten Halbzeit, die viel Engagement auf den Platz brachten, sich eine Masse an Ballbesitz erspielten und zur Pause deutlich hätten führen müssen. Das war schlecht: Die Abwehrkette, besonders die linke Hälfte mit Pacarada und Heintz. Bei aller Stärke am Ball halfen die Kölner ihrem Gegner in der zweiten Hälfte in eine Partie, die sie zuvor vollends kontrolliert hatten. Und das sagen wir zum Spiel: In der vergangenen Saison stellte Köln die schwächste Offensive der Ersten Liga. Im Unterhaus fällt der Mannschaft das Toreschießen weiterhin schwer. Zwar stimmen Leistung und Spielanlage, doch ist der Ertrag angesichts des betriebenen Aufwands viel zu gering. Und weil die Abwehr weit davon entfernt ist, sicher zu stehen, wartet Köln auch nach dem zweiten Spiel auf den ersten Sieg. Der Optimismus der Vorbereitung hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Der FC hat noch viel Arbeit vor sich.
Mark Uth (32) ist zurück. Und direkt wieder zurück auf der Verletztenliste.
Oh, wie bitter! Nachdem der Routinier nahezu die gesamte Abstiegs-Saison – wie auch schon die Spielzeit davor – aussetzen musste, wollten die Verantwortlichen des 1. FC Köln ihren Hoffnungsträger im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga behutsam wieder aufbauen. Mark Uth kommt in der 66. Minute rein und muss nur fünf Minuten später wieder raus
In der Vorwoche feierte Uth beim 5:0 der Kölner U21 gegen den SC Paderborn II sein umjubeltes Comeback. Beim Schützenfest in der Regionalliga West hatte der Porzer vor einer Woche noch als Torjäger und Vorbereiter geglänzt. Beim Zweitligaspiel bei der SV Elversberg saß Uth nach individueller Vorbereitung erstmals bei den Profis wieder auf der Bank.....
Die Lücke zwischen Anspruch und Realität ist eine deutliche Warnung – ein Kommentar
Der FC ist als einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die neue Saison gestartet. Nach zwei Spieltagen kommt Köln aber nur auf einen Zähler – Anspruch und Realität liegen aktuell noch sehr weit auseinander beim 1. FC Köln: Es ist zu früh für Panik, doch der FC sollte gewarnt sein. Ein Kommentar.
Kommentar: Diese Probleme sind mit dem FC abgestiegen
Der Start des 1. FC Köln ist mit einem Punkt aus zwei Spielen anders als erhofft verlaufen. Die Mannschaft hat offenbar weiterhin an ihren aus der Abstiegssaison bekannten Problemen zu knabbern.
“Gibt keinen Aktionismus”: Struber spricht Youngster-Sturm das Vertrauen aus
Die meisten Abschlüsse der 2. Bundesliga, aber kein Stürmer-Tor. Gerhard Struber stärkt Tim Lemperle und Damion Downs, dem jungen Angreifer-Duo des 1. FC Köln, dennoch entschieden den Rücken.
Strubers Abwehr-Roulette Wer verteidigt dauerhaft an der Seite von Hübers?
Knapp 50 Tage ist Gerhard Struber jetzt Trainer beim 1. FC Köln. Für eine Bilanz der Arbeit des Österreichers ist es daher noch gut eineinhalb Monate zu früh. Doch bei einigen Personalien scheint sich Struber in der kurzen Vorbereitung auf die laufende Zweitliga-Saison schon festgelegt zu haben. Offener ist das Rennen um den Platz neben Hübers in der Innenverteidigung. Julian Pauli (19) hatte in der Vorbereitung Werbung für sich betrieben und wurde von Struber dann auch am 1. Spieltag gegen den HSV in die Startelf befördert. Der Youngster machte seine Sache ordentlich, auch wenn er beim zweiten Gegentor keine gute Figur abgab und beim ersten Gegentreffer, als Urbig patzte, zu früh abschaltete. „Er hat sich diesen Einsatz verdient“, hatte der Coach nach Paulis Premiere gesagt. . Umso überraschender, dass der Österreicher den jungen Mann am 2. Spieltag direkt wieder aus der Startelf nahm – und stattdessen Routinier Heintz zur Stammkraft beförderte. Doch Heintz wirkte in Elversberg nicht souverän, sondern fahrig. Der Abwehrspieler offenbarte Tempo- und Zweikampf-Defizite, auch im Spielaufbau konnte der Linksfuß nicht restlos überzeugen. Hübers gewann in den zwei Pflichtspielen sehr ordentliche 24 Zweikämpfe. Pauli kommt auf zehn gewonnene Duelle, Heintz nur auf sieben. In Sachen Schnelligkeit ist ebenfalls Pauli vorne. Struber muss sich bald für eine dauerhafte Lösung neben Hübers entscheiden. Denn der zweite Innenverteidiger braucht Sicherheit.
Das nächste Kapitel im Uth-Drama! Stürmer Mark Uth (32) stand nach zwölf Wochen erstmal wieder im Kader des 1. FC Köln – und verletzte sich nach wenigen Minuten erneut.
Die Betreuer eilten auf den Platz als Uth sich hinsetzen musste, sein rechter Oberschenkel bereitete Probleme, wurde behandelt, aber es ging nicht weiter für Uth. Am Montag (12. August 2024) kam nun die Diagnose nach einer intensiven Untersuchung in der MediaPark Klinik. Uth hat sich eine Zerrung im Adduktorenbereich zugezogen hat. Mark Uth hat leistungsbezogenen Vertrag beim 1. FC Köln
Vom FC heißt es: „Die medizinische Abteilung steht in engem Austausch mit dem Trainerteam um Cheftrainer Gerhard Struber. Gemeinsam werden die Verantwortlichen von Tag zu Tag entscheiden, wann Uth wieder ins Training einsteigen und wie die Belastung im Anschluss gesteigert werden kann.“.......
Noch keine Panik. Aber die Alarmglocken sollten längst in den grellsten Tönen schrillen. Der Köln-Fehlstart mit nur einem Punkt aus zwei Spielen. Vor allem die schwache Leistung in Halbzeit zwei in Elversberg (2:2) macht Sorgen. Fakt: Die Pläne von Sport-Boss Christian Keller gingen bisher nicht auf. Das Schlimme: Die Probleme waren alle absehbar. 1. Mark Uth: Kölns Spielmacher-Stürmer fällt mal wieder auf unbestimmte Zeit aus. Diagnose: Adduktoren-Zerrung. Uth spielte eine wichtige Rolle in Kölns Aufstiegsplänen. 2: Der Harmlos-Sturm: Köln vergibt zu viele Chancen (49 Torschüsse in 2 Spielen). Schon der Hauptgrund für den Abstieg in der letzten Saison. Aufgrund der Transfersperre durfte Keller nicht nachlegen. DAS könnte sich am Ende zum Riesen-Fehler entpuppen: Keller blieb im Poker mit Davie Selke stur, weil der eine Frist auf Vertragsverlängerung hatte verstreichen lassen. Hamburg sagte „Danke“ und hat für Zweitliga-Verhältnisse einen Top-Stürmer (wenn er denn fit bleibt). In Köln müssen dafür die jungen Lemperle und Downs im Sturmzentrum jetzt mit dem Druck umgehen. Bisher erfolglos. Die Keeper-Situation: Nach wie vor ist die Zukunft von Marvin Schwäbe nicht geklärt. Er will weg, findet keinen Klub. Keller will noch verdienen, wird aber schwer beim aktuellen Keeper-Markt. Ergebnis: Das Thema sorgt nach wie vor für Unruhe und muss schnell vom Tisch. Auch Fakt: Köln braucht Siege. Schnell. Sonntag darf im Pokal in Sandhausen (3. Liga) nichts schiefgehen. Sonst dürfte die erste Panik dann doch nicht mehr weit sein...
Noch kein Sieg, aber ein Gewinner Huseinbasic spielt sich in den Vordergrund
Torschütze, Antreiber, bester Zweikämpfer: Denis Huseinbasic präsentiert sich trotz der Sieglosigkeit des 1. FC Köln in einer auffallend guten Verfassung. In Gerhard Strubers Mittelfeldraute kann der 23-Jährige seine Stärken ausspielen. An ihm lag es nicht, dass der 1. FC Köln am Samstag in Elversberg den ersten Sieg verpasst hat. Denis Huseinbasic war nicht nur der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, sondern auch generell der auffälligste Spieler im Team von Gerhard Struber. Der Mittelfeld-Allrounder schickt sich an, in die Riege der Leistungsträger aufzusteigen. Huseinbasic hatte bereits gegen den HSV zu den besten Akteuren der Geißböcke gezählt. Bei der Auftakt-Niederlage hatte er die große Möglichkeit zum 1:0 noch ausgelassen, anschließend aber weitere Top-Chancen vorbereitet. In Elversberg erzielte der bosnische Nationalspieler nun seinen ersten Treffer für den FC seit 456 Tagen, seit Mai 2023 gegen Hertha BSC (5:2). Nach einem starken Angriff über Ljubicic, Martel und Lemperle schoss Huseinbasic von der Strafraumgrenze überlegt ins rechte untere Eck ein. Er scheint in Strubers Mittelfeldraute als Achter bestens aufgehoben zu sein.
Was vorne zu schwer ist, macht der FC dem Gegner hinten zu leicht
Der 1. FC Köln muss bislang einen hohen Aufwand betreiben, um Tore zu schießen. Im Gegensatz dazu machen die Geißböcke es in der Defensive den Gegnern noch zu leicht. Keine Mannschaft der 2. Bundesliga hat sich in den ersten beiden Spielen mehr Torchancen erarbeitet als der 1. FC Köln. Doch nur Eintracht Braunschweig hat seine Gelegenheiten noch seltener in Tore umgemünzt. Beim FC stehen 15 echte Torchancen bei 51 Torschüssen zu Buche, aber nur drei Treffer. Im Gegenzug schossen der HSV und die SV Elversberg nur 19 Mal auf das Gehäuse der Geißböcke. Heraus kamen vier Gegentore. Bitter für den FC und ein klarer Hinweis, dass auf beiden Seiten – in beiden Strafräumen – noch viel Arbeit für die Geißböcke bleibt.
Zwei der vier Gegentore waren die direkte Folge individueller Fehler, bei den beiden anderen Gegentreffern fehlte die Zuordnung, weil der FC nicht ins Pressing respektive Gegenpressing gekommen war. Letzteres ist das Risiko bei der Spielweise unter Struber. Dennoch bleibt: “Vom Gefühl her waren sie vermeidbar”, befand Timo Hübers nach dem Spiel in Elversberg. “Wir schließen nicht gut und verteidigen auch auf letzter Linie nicht gut. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.” Auffällig: In Elversberg hatte sich die Struber-Elf direkt nach der Pause diverse Momente im Tiefschlaf erlaubt. Fatal bei einer offensiven Spielweise, fatal gegen Gegner wie die Sportvereinigung, die nur auf solche Augenblicke wartet. Fatal vor allem aber auch, weil der FC in dieser Saison auf zahlreiche Gegner treffen wird, die gegen die großen Geißböcke genau darauf lauern werden.
Klartext von Köln-Boss Keller über den Fehlstart und das Schwäbe-Problem
Köln und der Fehlstart in die Zweitliga-Saison. Nur einen Punkt holte der Aufstiegs-Favorit aus den ersten beiden Spielen. Schwach vor allem die zweite Halbzeit beim 2:2 in Elversberg. Was nun, Herr Keller? Er sagt: „Insgesamt habe ich mir vielleicht etwas mehr erhofft, dass wir mehr als den einen Punkt holen.“ Und weiter: „Natürlich sind wir verärgert. Verärgert, weil wir viel investiert und sehr wenig Ertrag rausgeholt haben. Damit wir die mentale Stabilität zurückgewinnen, brauchen wir Erfolgserlebnisse.“ Schnell. Am besten Sonntag beim Pokal-Spiel in Sandhausen... Vor allem aber äußerte sich Keller auch zur brisanten Situation um Keeper Marvin Schwäbe. Keller: „Stand heute gibt es kein Angebot für Marvin. Das kann ich in der Offenheit sagen.“ Zuletzt war der Torwart an den Spieltagen verletzt. Danach war er jeweils beim nächsten Training wieder dabei und trainierte einfach weiter. „Ich würde darum bitten, das nicht allzu hoch zuhängen“, sagt Keller. „Einmal war es ein Infekt vor dem Spiel. Und beim zweiten Mal machte der untere Rücken zu. Das ist auch nichts Neues bei Marvin. Es war eine ungeschickte Doppelung, aber keine, aus der man etwas irgendetwas raus interpretieren sollte." Und weiter: "Wenn es ein Angebot für Marvin gibt, das für ihn und für uns passt, dann werden wir zu einem Ergebnis kommen.“
FC jagt weiteres Talent Einigung “im Bereich des Möglichen”
Christian Keller schließt einen weiteren Perspektiv-Transfer für den 1. FC Köln in diesem Sommer nicht aus. Noch jedoch hakt eine mögliche Einigung. Zusätzliche Abgänge zieht der Sportchef derweil nicht in Betracht. Bereits im Trainingslager hatte Keller durchblicken lassen, möglicherweise noch einen weiteren dieser Perspektiv-Transfers anzustreben. Etwas mehr als zwei Wochen später und damit auch zwei Wochen vor Schließung des Transferfensters hat sich jedoch noch nichts getan. Trotzdem sieht es der Sportchef “nach wie vor im Bereich des Möglichen, dass wir nochmal so ein Leihkonstrukt mit einem jungen Spieler fahren.” Dabei habe der FC weiterhin denselben Spieler wie noch im Trainingslager im Auge. Aktuell stehe der Wunsch-Spieler bei einem anderen Verein unter Vertrag. Um das Talent zu verpflichten, müsse also eine Ablöse gezahlt werden und zudem gleichzeitig ein aufnehmender Leihverein gefunden werden – sofern der Spieler nicht wie die El Mala Brüder noch mindestens ein halbes Jahr bei seinem jetzigen Club verbleiben würde. Sollte der FC in den nächsten Tagen eine Einigung mit allen Parteien erzielen können, “dann machen wir das”, sagte Keller am Mittwoch.
Angreifer Waldschmidt spielt weiter in Rätseln “Dass er es besser kann, weiß er selber”
Luca Waldschmidt bleibt beim 1. FC Köln bislang erneut hinter den Erwartungen zurück. Das sagt Sportchef Christian Keller zur Leistung des Angreifers. Gegen den SV Elversberg ist Luca Waldschmidt am vergangenen Wochen nicht einmal die erste Einwechseloption für Trainer Gerhard Struber gewesen. Nach dem schwachen Auftritt gegen den HSV nahm der 28-Jährige im Saarland zunächst auf der Bank Platz. Den Vorzug hatte stattdessen Joker-Torschütze Linton Maina erhalten. Und als die Elversberger nach 62 Minuten die Partie gedreht hatten, brachte Struber zunächst Mark Uth statt Waldschmidt in die Partie. Zwar kam der gebürtige Siegener nur fünf Minuten später fürden verletzten Uth aufs Feld. Doch ähnlich wie gegen den HSV konnte Waldschmidt jedoch auch als Joker dem Kölner Spiel in Elversberg nicht seinen Stempel aufdrücken. Der Offensivspieler blieb damit an den ersten beiden Spieltagen erneut hinter den Erwartungen zurück – wohl auch hinter den eigenen. Immerhin dürfte man erwarten, dass ein Spieler mit Waldschmidts Qualitäten in der Lage sein müsste, das Spiel in der 2. Liga maßgeblich zu prägen. Bislang jedoch knüpft Waldschmidt nahtlos an seine Leistungen aus der vergangenen Saison an und lässt Verantwortliche wie Fans rätseln.
Kommentar zum Mitgliederrat: Darum greift der FC-Vorstand selbst in den Wahlkampf ein
Der Vorstand des 1. FC Köln hat erstmals in seiner nunmehr fünfjährigen Amtszeit einen eigenen Kandidaten für die Wahl des Mitgliederrats aufgestellt. Damit greift das Präsidium selbst in den Wahlkampf um das Gremium ein. Satzungsgemäß hat der Vorstand das Recht dazu. Und sein Kandidat ist eine Instanz: Gottfried Rüßmann, 62, ist seit mehr als acht Jahren Vorstandsvorsitzender des Kölner Versicherungsriesen DEVK, der wiederum schon seit Jahren Sponsor des Vereins ist. Eigentlich ein Mann wie geschaffen für den ohnehin hochkarätig besetzen FC-Beirat. Der Schritt des Vorstands kommt knapp sechs Wochen nach einem kritischen Newsletter des Mitgliederrats, in dem der den Vorstand insbesondere für dessen Rolle in der gegen den FC verhängten Transfersperre anprangerte und ein eigenes Gutachten in Auftrag gab. Damit ging der Mitgliederrat auf Konfrontationskurs zum Vorstand. Dieser wiederum reagierte empört, nach „dem guten Austausch mit vielen Mitgliedern“ beim Stammtisch am 12. Juni. Die vehemente Kritik an den Verantwortlichen, die Unruhe nach dem abermaligen Abstieg hatte sich ja inzwischen merklich gelegt. Doch nun war der offene Konflikt zwischen Präsidium und Mitgliederrat für alle sichtbar.
Dazu muss man wissen: Es ist kein Geheimnis mehr, dass der amtierende Vorstand um Präsident Werner Wolf eine weitere Amtszeit anstrebt. Und das geht nur, wenn er vom Mitgliederrat vorgeschlagen wird – eine Kampfkandidatur will man vermeiden. Der Schritt des Vorstands mit der Benennung eines eigenen Kandidaten ist kein Affront. Denn Rüßmann wäre ja nur eines von maximal 15 Mitgliedern des Gremiums. Zudem hat der Vorstand nach der Satzung das Recht, eigene Kandidaten vorzuschlagen. Doch die Frage ist, was der Vorstand damit bezwecken will. Will er für vermeintlich mehr Kompetenz im Gremium sorgen und durch einen Kandidaten, der eine gewisse Nähe zu ihm hat, einen besseren Einblick in dessen Arbeit gewinnen? Hofft man darauf, dass Rüßmann in Zukunft sogar in den Gemeinsamen Ausschuss aufrücken kann, der sieben Personen umfasst, von denen drei aus dem Präsidium und zwei aus dem Mitgliederrat stammen? Der Mitgliederrat ist am Ende nicht nur das Gremium, dass alle drei Jahre den Vorstand vorschlägt. Sondern ist er auch dessen Aufsichtsrat. Er muss den Vorstand kontrollieren. Und deshalb mutet es merkwürdig an, wenn der zu Kontrollierende sich den Kontrolleur aussucht – auch wenn es nur einer ist. Doch entscheiden werden das am 24.09. während der Versammlung des Vereins ohnehin einzig die Mitglieder.
Millionensumme für Winter-Transfers? Um so viel Geld geht’s für den FC im Pokal
Es geht um Prestige, um Emotionen – aber auch um Geld: Der 1. FC Köln könnte sich im DFB-Pokal allein bis zur Winterpause Prämien im siebenstelligen Bereich sichern und damit seine Transferkasse aufbessern. Wenn die Kölner am Sonntag zum Pokal-Auftakt in Sandhausen gastieren, geht es nicht nur um den jährlichen Traum von Berlin, sondern auch um Prämien, die einem nach wie vor nicht auf Rosen gebetteten Club gewiss weiterhelfen würden. Die Teilnahme an der ersten Runde garantiert 209.453 Euro. Setzt sich der FC beim Drittligisten durch, kommen weitere 418.906 Euro hinzu. Gelingt dann der Einzug ins Achtelfinale, würden zusätzlich 837.813 Euro aufs Club-Konto wandern. Und fürs Viertelfinale winken satte 1.675.625 Euro. Der Sprung unter die letzten Acht ist also bereits mehr drei Millionen Euro wert – plus die jeweiligen Zuschauereinnahmen, die im Pokal stets geteilt werden. Zum bislang letzten Mal gelungen ist den Geißböcken dieses Kunststück vor mittlerweile 15 Jahren.
Torwart-Entscheidung vertagt FC ohne Ljubicic nach Sandhausen
Der 1. FC Köln hat sich am Samstag auf den Weg nach Sandhausen gemacht. Für das Pokalspiel gegen den Drittligisten fällt Dejan Ljubicic aufgrund von Knieproblemen kurzfristig aus. Dafür stieg Youngster Meiko Wäschenbach mit in den Mannschaftsbus. Gerhard Struber hat seine Torwart-Frage vertagt. Zwar stieg Marvin Schwäbe am Samstag um 15 Uhr mit in den Mannschaftsbus. Doch neben der Nummer eins Jonas Urbig trat auch Philipp Pentke die Reise mit an.
Der Kader im Überblick:
Tor: Urbig, Schwäbe, Pentke
Abwehr: Carstensen, Thielmann – Heintz, Hübers, Pauli –Pacarada