HSV-Trainer Baumgart Warum Köln ein Aufstiegs-Favorit ist
Tausende Karten-Nachfragen sind seit der Spielplan-Veröffentlichung am Donnerstag vergangener Woche beim 1. FC Köln eingegangen. Dabei beginnt der Vorverkauf erst in dieser Woche. Der Gedanke an den Auftakt der 2. Liga scheint den Abstiegsschmerz beim FC verdrängt zu haben. Ex-Trainer Steffen Baumgart kommt am 2. August mit dem HSV nach Müngersdorf. Emotionaler geht es nicht. Baumgart und Köln – das war eine besondere Beziehung. Absteiger Köln und Zweitliga-Dino Hamburg gelten als erste Aufstiegs-Kandidaten. Die Psycho-Spielchen beginnen schon jetzt. Baumgart, der im Februar beim HSV begonnen hat und den Klub nun in die siebte Zweitliga-Saison führt, schiebt dem FC die Rolle des Mitfavoriten zu.
„Viele haben gedacht, die Mannschaft fällt auseinander – das ist nicht der Fall gewesen. Es ist eine eingespielte Truppe“, sagt er über seinen Ex-Klub, der wegen der Transfersperre keine Spieler verpflichten darf, aber bis auf Chabot, Alidou und Selke seine Leistungsträger gehalten hat. Baumgart weiter: „Wenn ich das Mittelfeld sehe mit Spielern wie Martel, Huseinbasic und Ljubicic, dazu Uth und Waldschmidt vorne – dann sind die Kölner gut aufgestellt. Dass sie sich zum Favoritenkreis zählen, ist richtig. Das sehe ich genauso.“ Den HSV sieht er ebenfalls vorne. Für ihn ist der Aufstieg das klare Ziel. Baumgarts Rückkehr wird hochemotional. Aber wohl nicht zu allen besonders freundschaftlich. Weil etwa FC-Präsident Wolf den gefeierten Trainer nach der Trennung bei den Fans in ein schlechtes Licht gerückt hat...
“Hoffe, dass es beim FC nicht so kommt” Podolski über Aufstieg und Karriereende
Lukas Podolski räumt dem 1. FC Köln gute Chancen auf den Wiederaufstieg ein. Was die Club-Legende nach dem Abstieg der Geißböcke “erstaunlich” findet und worauf es seiner Meinung nach in der 2. Bundesliga ankommt. Podolski über die Aussichten des 1. FC Köln auf den Wiederaufstieg: “Nach dem Abstieg waren die Schreie laut, dass es Veränderungen geben muss. Viele haben gedacht, dass der Kader auseinandergeht, dass viele Spieler den Verein verlassen. Erstaunlicherweise ist das nicht passiert, viele Jungs sind geblieben und haben verlängert. Ich glaube schon, dass man Chancen auf den Aufstieg hat – dass man eine Mannschaft hat, die um den Wiederaufstieg kämpfen kann. Aber wenn man sich die 2. Liga so anschaut, haben wahrscheinlich sechs, sieben, acht Mannschaften vor, aufzusteigen.”
Und über die Favoriten in der 2. Liga und worauf es dort ankommt, sagt er ergänzend: “Mit Holstein Kiel und St. Pauli hatte wohl keiner so groß gerechnet. Daran sieht man, wie spannend und unberechenbar die 2. Liga ist. Das wird in der neuen Saison genauso sein. Klar, wenn man als 1. FC Köln absteigt, muss man immer das Ziel haben, wieder aufzusteigen. Man hat eine Mannschaft, man hat das Stadion und die Fans. Es kommt auf die Heimspiele an, finde ich. Wer die Konkurrenten sind, weiß ich nicht, das kann man nicht einschätzen – siehe Hamburg und Schalke, die sich jahrelang quälen. Ich hoffe, dass es beim 1. FC Köln nicht so kommt.”
Mit Florian Kainz kehrt am Dienstag der letzte Urlauber zurück in den Trainingsbetrieb. Der Mittelfeldspieler, der vor zwei Wochen noch das EM-Spektakel erleben durfte, sieht sich vor einer großen Aufgabe beim 1. FC Köln: Florian Kainz steht erneut vor einer schweren Saison. Am Montag meldete er sich zurück für das Mannschaftsfoto, am Dienstag steigt er nach zwei Wochen Urlaub ins Mannschaftstraining ein. Kainz muss sich also erst einmal dem Konkurrenzkampf stellen – es geht um nicht weniger als einen Platz in der Mannschaft. Der Mannschaft, der Kainz ebenfalls die Treue gehalten und das sogar mit einer Vertragsverlängerung garniert hat. Denn auch der Österreicher hätte den FC bekanntlich aufgrund einer Ausstiegsklausel verlassen können. Nun fehlen dem Österreicher drei Wochen Vorbereitung – trotz oder eher aufgrund der einzigartigen EM-Stimmung. Eine Zeit, in der andere Spieler bereits die ersten Bewerbungen abgeben konnten. Und die könnte ihn wieder Spielzeit kosten. Eine Situation, die der aktuelle Kapitän aus den vergangenen Jahren nicht kennt.
“Nicht immer das Gelbe vom Ei” Wichtige Struber-Aussage für Doppelpacker
Mit seinem Doppelpack im zweiten Durchgang hat Sargis Adamyan dem 1. FC Köln den dritten Sieg im dritten Testspiel beschert. Trainer Gerhard Struber fand hinterher lobende Worte für den häufig kritisierten Angreifer. Adamyan hat am Samstag gegen die Kickers Offenbach mit seinen Teamkollegen gleichgezogen. Damion Downs, Luca Waldschmidt und Eric Martel hatten in den ersten beiden Testspielen gegen Poll und Siegen jeweils vier Tore erzielt. Adamyan traf gegen die beiden unterklassigen Gegner jeweils einmal, stellte mit seinem Doppelpack gegen den Regionalligisten jedoch ebenfalls auf vier Treffer. Einen Preis für den erfolgreichsten Torjäger der Vorbereitung gibt es zwar nicht. Dennoch hilft jedes Tor insbesondere jenen Stürmern, die in den vergangenen Monaten und Jahren nicht gerade vor Selbstvertrauen gestrotzt haben. Etwas, das auf Adamyan im Trikot des 1. FC Köln freilich zutreffen dürfte. Auch der FC-Coach hat mitbekommen: “Er hat keine so easy-leichte Zeit hinter sich, die Performance war nicht immer das Gelbe vom Ei. Aber”, machte Struber auch klar, “das interessiert mich wenig.”
Kainz zurück, FC-Ikone schaut zu Podolski zu Gast am Geißbockheim
Prominenter Gast am Geißbockheim: Club-Ikone Lukas Podolski hat dem 1. FC Köln am Dienstagvormittag einen Besuch abgestattet. Er sah unter anderem, wie Florian Kainz ins Mannschaftstraining einstieg. Zwei Wochen nach dem EM-Aus im Achtelfinale gegen die Türkei steht Florian Kainz wieder am Geißbockheim auf dem Rasen. Der Österreicher ist am Dienstag in die Vorbereitung eingestiegen, trainierte erstmals unter der Leitung von Landsmann Gerhard Struber. Die Blicke vieler Fans richteten sich während der Einheit allerdings auf die Bande. Denn dort tauchte überraschend Lukas Podolski auf. Die FC-Ikone weilt derzeit in Köln, hatte am Montagabend die zweite Saison seiner Baller League eingeläutet – und stattete dem FC nun einen Besuch ab. Dass er am Dienstag mit Wolf an der Bande stand, darf also als Annäherung gewertet werden – der Draht zwischen Vereinsführung und Club-Ikone ist offenbar wieder intakt. Womöglich hat Podolski ab dem Sommer 2025 Zeit für den FC, die Gespräche dürften dementsprechend intensiviert werden.
Erst Sieg im Elfmeterschießen Dann Pleite gegen die Fortuna
Die U21 des 1. FC Köln hat beim Rhein-Cup in Monheim den zweiten Platz belegt: Auf den Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale gegen den Gastgeber folgte im Finale eine Pleite im Stadt-Derby gegen den SC Fortuna Köln. Es war ein langer Atem nötig, bis die U21 den klassentieferen 1. FC Monheim bezwungen hatte: Die FC-Talente setzten sich am Samstag im Halbfinale des Rhein-Cups erst im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den Gastgeber durch. Nach den regulären 45 Minuten – gespielt wurde jeweils nur eine Hälfte – stand es 1:1, nachdem Etienne Borie die Monheimer Führung egalisiert hatte. „Das war ein sehr aufschlussreicher Test gegen einen tiefstehenden Gegner“, konstatierte Kölns Trainer Evangelos Sbonias. Sein Team habe viel Ballbesitz gehabt. Die Folge: „Wir konnten offensiv viele Abläufe eintrainieren.“ Dabei fehlte jedoch Bernie Lennemann, der die U21 ab Januar in der Regionalliga verstärken wird, diesmal jedoch mit seinem Noch-Verein Finnentrop unterwegs war. Im Finale wartete mit dem SC Fortuna der Stadt-Rivale, der sich im ersten Halbfinale klar mit 3:0 gegen den Regionalliga-Aufsteiger Türksport Dortmund durchgesetzt hatte. Die Südstädter entschieden das Endspiel durch Tore von Marvin Mika (28.) und Arnold Budimbu (37.) für sich.
FC-Duo nicht mehr dabei Kessler spricht über Strubers Streichkandidaten
Der Kader des 1. FC Köln soll vor dem Trainingslager in Bad Waltersdorf (21. bis 28. Juli 2024) reduziert werden. Trainer Gerhard Struber wollte keine genaue Zahl nennen, er will die Gruppe aber so verkleinern, dass er besseren Zugriff auf jeden Einzelnen hat, um ihn besser zu machen. Die ersten Entscheidungen sind nun gefallen. Am Dienstag sprach Sportchef Thomas Kessler über die personelle Situation, ging dabei vor allem auf einzelne Personalien ein, bei denen es vorerst keine Aussichten auf einen Platz im Profi-Kader gibt. Nikola Soldo und Fayssal Harchaoui standen in der Einheit am Vormittag schon nicht mehr auf dem Platz. Kessler berichtete: „Nikola ist freigestellt und kann sich bei der U21 fit halten. Wenn es Interessenten gibt, darf er Gespräche führen.“ Über den Kölner U17-Weltmeister sagte Kessler: „Fayssal hat einen guten Eindruck hinterlassen. Es war aber abgesprochen, dass er die erste Duftmarke im Lizenzbereich setzen darf und jetzt wieder zur U21 geht. Da geht es in zwei Wochen mit dem Spielbetrieb los und er soll die Kollegen dort kennenlernen.“ Kessler sprach von einem Kader mit „22 bis 25 Spielern. Plus vier Torhütern.“ Für diesen Wert müsste es in den kommenden Wochen aber noch weitere Abgänge geben.
Kein Abgang von Schwaebe in Sicht Geht der FC mit Top-Duo in die Saison?
Beim 1. FC Köln deutet sich weiterhin kein Abgang von Marvin Schwäbe an. Die bisherige Nummer eins, die sich bei einem Verbleib hinter Jonas Urbig einordnen müsste, lässt sich möglichen Frust jedoch nicht anmerken. Die Luxussituation hält an. Mit der neuen Nummer eins Jonas Urbig und dem bisherigen Stammkeeper Marvin Schwäbe befinden sich weiterhin zwei Torhüter im Trainingsbetrieb des 1. FC Köln, mit denen der Zweitligist besser aufgestellt ist als so mancher Bundesliga-Club. Schwäbe hatte die Geißböcke bekanntlich noch vor Ende der vergangenen Saison darüber in Kenntnis gesetzt, dass er im Abstiegsfall einen Abschied anstrebt – woraufhin sich die FC-Verantwortlichen frühzeitig auf Top-Talent Urbig als Nummer eins festgelegt hatten. Trotz überzeugender Leistungen in der vergangenen Saison findet Schwäbe einfach keinen neuen Verein.
Abschied aus Düren, viel Liebe für Köln Clemens beendet seine Karriere
Der 1. FC Düren hat einen ganz besonderen Abgang zu verkraften: Christian Clemens beendet seine Karriere und schließt dieses Kapitel mit einer großen Liebeserklärung an den 1. FC Köln. Am Dienstag war der Schlussstrich endgültig gezogen: Nach 14 Jahren im Profi-Fußball beendet Christian Clemens seine Karriere. In einem Statement auf Instagram schreibt der 32-Jährige: "Ich bin unfassbar dankbar und auch ein bisschen stolz auf das Erreichte. Es war eine wilde Zeit mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Ich werde immer gerne auf die Zeit als Aktiver zurückblicken. Der Fußball hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin."
Nach all den Jahren ist der FC unverändert tief in seinem Herzen verwurzelt: "Lieber FC, was soll ich sagen ... Du bes e Jeföhl! Ich liebe dich! Als kölsche Jung' so viele Jahre von klein auf für dich gespielt zu haben war einfach nur weltklasse und immer ein großer Traum von mir", schüttet der Ex-Profi dem dreimaligen Deutschen Meister sein Herz aus und ist damit noch lange nicht fertig: "Den Geißbock auf der Brust habe ich mit viel Stolz, Ehre und großer Freude getragen. Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen. Für dich hat sich jeder Schweißtropfen, jede Träne und jedes Glücksgefühl gelohnt. Diese Emotionen, die du in der Stadt bei den Menschen auslöst, sind unfassbar." Somit wünscht sich Clemens vom Bundesliga-Absteiger: "Bitte komm schnell wieder dahin, wo du hingehörst: In die 1. Liga!"
System-Veränderung So will der FC unter Struber spielen
Unter Gerhard Struber wird es beim 1. FC Köln einige Veränderungen geben. Während der Saisonvorbereitung wird immer deutlicher, wie der neue Trainer mit den Geißböcken spielen will. In drei Wochen beginnt für den 1. FC Köln die Saison in der 2. Liga. Unter Struber sind einige Neuerungen im System des 1. FC Köln zu erwarten. Der Österreicher fordert ähnlich wie Baumgart (aber anders als Timo Schultz) ein aggressives Pressing seiner Stürmer, um die gegnerischen Verteidiger schon früh im Spielaufbau zu stören. Insgesamt wünscht sich Struber wieder ein dominanteres Spiel und mehr Tore seiner Mannschaft. Statt wie Schultz mit einer sicheren Doppelsechs zu spielen, ließ Struber in den bisherigen Testspielen nur einen Abräumer, dafür aber zwei Stürmer auflaufen. "Es ist mein Wunsch, dass wir in möglichst vielen Spielen zwei Stürmer auf dem Platz haben", verriet Struber.
Nach aktuellem Stand würde Struber nach dem Abgang von Selke auf zwei junge Stürmer setzen: Lemperle und Downs sollen hier aktuell die Nase vorn haben. Auf der Zehn soll Waldschmidt die Rolle des Spielmachers übernehmen und im Mittelfeld von Kainz und Ljubicic unterstützt werden. Auf der Sechs bleibt Martel gesetzt. Für andere Offensivspieler wie Maina, Huseinbasic oder Thielmann wäre dann vorerst kein Platz mehr. Thielmann darf sich allerdings Hoffnungen auf eine andere Position machen: Wie schon in der vergangenen Saison unter Schultz durfte er auch unter Struber als Rechtsverteidiger ran. Ansonsten steht nur noch Carstensen zur Verfügung. In den verbleibenden drei Wochen haben alle Spieler noch genügend Zeit, sich für die Startelf zu empfehlen.
Zusätzliche Auflagen bereiten Probleme FC möchte mehr Plätze für Rollstuhlfahrer im Stadion
Ein Junge im Rollstuhl mit einer kleinen FC-Fahne in der Hand: 100 Rollstuhlfahrer und deren Begleiter können derzeit im Rheinenergie-Stadion bei einem Spiel des 1. FC Köln dabei sein. Die NRW-Landesbehindertenbeauftragte fordert nun mehr Rollstuhlplätze in deutschen Fußballstadien. Der 1. FC Köln plant dies schon länger. Im Müngersdorfer Rhein-Energie-Stadion sind zusätzliche Plätze für Rollstuhlfahrer längst schon ein Thema. „Das steht auf unserer Agenda und wir sind willens, da was zu machen“, bestätigte Geschäftsführer Markus Rejek auf Anfrage. Die Planungen aber seien „schwierig und vielschichtig“, zumal die deutschen Stadien gebaut worden seien, als es noch deutlich weniger behördliche Anforderungen gegeben habe. „Einfach nur Platz für weitere Rollstühle zu schaffen, wäre eine verhältnismäßig einfache Übung“, so Rejek. „Aber du musst auch barrierefreie Zugänge, Verpflegungsstationen und Fluchtwege berücksichtigen, Rampen bauen und entsprechende Toilettenanlagen zur Verfügung stellen – all‘ dies erfordert bauliche Veränderungen.“ Hinzu komme das Parkplatzproblem. Behinderten Personen könne schließlich kein weit entfernter Platz angeboten werden...
“Intensive Behandlung” Offensiv-Duo droht Doppel-Test zu verpassen
Linton Maina und Luca Waldschmidt müssen aktuell mit dem Training aussetzen. Beim 1. FC Köln hofft man, dass das Duo zum Start in das Trainingslager wieder einsatzfähig sein wird. Dass der 1. FC Köln am Montagnachmittag keine Diagnose zu Linton Maina veröffentlichte, dürfte als gutes Zeichen für den Spieler zu werten sein. Der 25-Jährige hatte sich im Testspiel am Samstag gegen Kickers Offenbach eine Blessur zugezogen, die am Montag in der MediaPark-Klinik genauer untersucht wurde. Im Anschluss an den medizinischen Check nahm Maina dann normal an den Mannschaftsfotos teil, schien dabei auch beim normalen Gang keine Probleme zu haben. Eine strukturelle Verletzung dürfte sich der Offensivspieler also nicht zugezogen zu haben. Genau wie Luca Waldschmidt, der zwar eine Stunde ohne offensichtliche Probleme gespielt hatte, in dieser Woche jedoch ebenfalls kürzertreten muss. “Beide sind angeschlagen aus dem Testspiel am Wochenende rausgegangen”, bestätigte Thomas Kessler am Dienstag...
Soldo und Harchaoui erst der Anfang FC-Kader soll noch kleiner werden
Nikola Soldo und Fayssal Harchaoui gehören vorerst nicht mehr zum Trainingskader des 1. FC Köln. Darüber hinaus soll die Mannschaft bis zum Start in das Trainingslager noch kleiner werden. Der FC hat seine ersten Personalentscheidungen des Sommers getroffen. Nikola Soldo wurde für die Klärung seiner sportlichen Zukunft vom Profi-Training freigestellt, darf sich bis zu einem möglichen Wechsel jedoch bei der U21 fit halten. Fayssal Harchaoui rückt wie abgesprochen knapp zwei Wochen vor Regionalliga-Start ebenfalls zum Team von Trainer Evangelos Sbonias. Doch die beiden Spieler werden bis zum Start in das Trainingslager am kommenden Sonntag nicht die einzigen bleiben, denen bei den Profis mangelnde Aussichten auf Einsätze kommuniziert werden. “Wir werden uns jetzt nochmal mit dem Trainerteam zusammensetzen, die ersten Wochen komplett Revue passieren lassen und dann noch einmal schauen”, sagte Thomas Kessler am Dienstag. Die Zahl der Feldspieler soll zwischen 22 und 25 bewegen. Aktuell stehen dem FC 26 Feldspieler zur Verfügung. Auf den ein oder anderen wird vor dem Trainingslager also noch ein eher unangenehmes Gespräch warten.
Christensen – das Ende eines großen Missverständnisses?
Jacob Christensen kam nicht als Skhiri-Ersatz, aber als möglicher Transfercoup. Dem Dänen wird ein großes Talent und ein großes Potenzial nachgesagt. Abrufen konnte es der 23-Jährige beim FC nicht. Und so deuten die Zeichen auf Trennung beim 1. FC Köln: Steht Jacob Christensen vor dem Abschied? Die Vorzeichen haben sich für den 23-Jährigen nicht verbessert. Im Gegenteil: Gerhard Struber scheint im Gegensatz zu Steffen Baumgart und Timo Schultz nur mit einer Sechs spielen zu wollen. Bislang bevorzugte der Österreicher jedenfalls eine eher flache Raute. Christensen ist von der Veranlagung eher ein defensiver Mittelfeldspieler. Mit Eric Martel, Huseinbasic und Dejan Ljubicic gibt es mindestens drei Spieler, die aktuell wohl die Nase vorne hätten. So saß Christensen im Testspiel gegen Kickers Offenbach 90 Minuten auf der Bank. Der Däne ist auch in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit erst einmal hinten dran. Und so spricht aktuell viel dafür, dass der vermeintliche Transfercoup sich als Einkaufsflop erweist. „Natürlich frustriert und nervt es, wenn du nicht spielst“, erklärte Christensen wenige Tage nach seinem Spiel gegen die Bayern, damals in der Hoffnung, dass ihm nun der Durchbruch beim FC gelingen würde. Das geschah nicht. Am Wochenende könnte es Einsatzzeit in den bevorstehenden Testspielen geben.
Vor HSV-Wechsel Selke wollte beim 1. FC Köln verlängern
Es ist der wohl brisanteste Wechsel innerhalb der 2. Liga in diesem Sommer: Statt mit dem 1. FC Köln das Unternehmen direkter Wiederaufstieg anzugehen, hat Davie Selke den Domstädtern den Rücken zugekehrt und sich dem Hamburger SV angeschlossen. Und das, obwohl der Stürmer eigentlich bereit gewesen wäre, in Köln zu verlängern. Die "Sport Bild" enthüllte jetzt, wie es zum endgültigen Bruch mit dem 1. FC Köln kam, nachdem sich die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung nach dem Abstieg bereits lange hingezogen hatten. Nachdem ihm die ursprüngliche Offerte mit einem Grundgehalt von rund einer Million Euro im Jahr zunächst zu niedrig war, soll bei Selke nach dem Saisonende 2023/2024 zunächst ein Umdenken stattgefunden haben. Also meldete er sich bei Sportchef Keller und signalisierte, das Angebot nun doch anzunehmen. Der Verein blieb dann allerdings konsequent, lehnte die weitere Zusammenarbeit mit Selke ab und verwies auf eine abgelaufene Frist, die er sich und dem Spieler zur Einigung gesetzt hätte.
Schließlich meldeten sich die HSV-Verantwortlichen um den Cheftrainer Steffen Baumgart und den neuen Sportvorstand Stefan Kuntz. Mit beiden hatte der 29-Jährige schon einmal erfolgreich zusammengearbeitet: Unter Baumgart als gesetzter Mittelstürmer beim 1. FC Köln, unter Kuntz in der U21-Nationalmannschaft, mit der Selke im Jahr 2017 sogar Europameister wurde. Letztlich legte ihm der HSV ein sehr ähnliches Vertragswerk vor. Wieder ging es um eine Million Euro Grundgehalt, Laufzeit in diesem Fall: Zwei Jahre. Dem Medienbericht zufolge brauchte Selke nur wenige Minuten, um sich vom HSV-Projekt überzeugen zu lassen. Er unterschrieb bis 2026 und soll nun dabei mithelfen, den Zweitligisten mit der mittlerweile längsten Ligazugehörigkeit zurück in das deutsche Fußball-Oberhaus zu führen. Cheftrainer Baumgart habe dabei den klaren Plan, Selke neben dem Top-Torjäger Robert Glatzel als zweite Sturmspitze aufzubieten.
Sorgen um Urbig Talent Smajic rückt ins Profi-Training auf
Jonas Urbig hat das Mannschaftstraining des 1. FC Köln am Mittwoch abbrechen müssen. Derweil trainierte Rijad Smajic erstmals in diesem Sommer mit den Profis von Trainer Gerhard Struber, nachdem sich ein anderer Innenverteidiger angeschlagen abgemeldet hatte. Schrecksekunden beim 1. FC Köln am Mittwoch am Geißbockheim: Torhüter Jonas Urbig musste das Mannschaftstraining vorzeitig beenden. Der 20-Jährige verließ mit Knieproblemen den Rasen vorzeitig und konnte nicht weitermachen. Ob es eine Vorsichtsmaßnahme war oder Anzeichen für eine Verletzung, wurde zunächst nicht bekannt. Urbig ist beim FC die neue Nummer eins und soll am 2. August zum Zweitliga-Start gegen den Hamburger SV erstmals für die Profis in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten stehen. Nun müssen zunächst einmal die Ärzte prüfen, warum Urbig am Mittwoch nicht weitermachen konnte. Für den an muskulären Problemen laborierenden Bakatukanda, der sich Chancen auf einen Startelfplatz gegen den HSV ausrechnet, trainierte am Mittwoch Rijad Smajic mit den Profis.
“Macht aufgeräumten Eindruck” FC plant “voll” mit Ljubicic
Der 1. FC Köln plant für die kommende Saison mit Dejan Ljubicic. Der Österreicher, dem Wechselabsichten nachgesagt werden, geht wohl mit einem auslaufenden Vertrag ins Zweitliga-Jahr. Es werde wieder mehr gelacht, heißt es gerne mal, wenn ein neuer Trainer loslegt. Für Dejan Ljubicic galt diese Phrase in den vergangenen Wochen aber tatsächlich. Ob dies an Landsmann Gerhard Struber liegt, der den Posten als Chefcoach des 1. FC Köln übernommen hat, oder an anderen Umständen, sei mal dahingestellt – Fakt ist: Der 26-Jährige erweckt einen ganz anderen Eindruck, einen wesentlich gelösteren, als in der vergangenen Saison. Da war Ljubicic als einer der Kölner Leistungsträger, die helfen sollten, die Abgänge von Ellyes Skhiri und Jonas Hector aufzufangen, in ein tiefes Leistungsloch gefallen. Zu keinem Zeitpunkt war der Mittelfeld-Allrounder wirklich in Tritt gekommen, gleich vier Krankheitspausen hatten ihn ausgebremst. Kein einziges Tor hatte er erzielt, daraufhin auch keinen Platz im EM-Kader Österreichs erhalten. Thomas Kessler nach den bisherigen Trainingstagen: “Dejo zeigt sehr gute Trainingsleistungen, macht auf mich einen sehr aufgeräumten Eindruck.”
Den 1. FC Köln trafen die Strafen des DFB-Sportgerichts im vergangenen Jahr häufig und hart. Der Verein musste Sanktionen im hohen sechsstelligen Bereich für unsportliches Verhalten und das Zünden von Pyrotechnik bezahlen. Laut der „Bild“ prüft die DFL aktuell die Freigabe von Pyrotechnik in Stadien. Pyrothechnik, Rauchtöpfe, Böller und Raketen. Der Einsatz von Pyrotechnik wird von den Fans der Geißböcke kontrovers diskutiert. So sind die einen der Meinung, die Shows tragen zum Fußballgefühl bei, emotionalisieren und gehören im Stadion dazu. Die Gegenseite argumentiert mit der Gefahr, die vom Zünden ausgeht, den Spielunterbrechungen und den enormen Geldstrafen für den Verein. Die DFL steht derzeit in einem Austausch mit dem Liga-Verband aus Norwegen. Dort erteilten norwegische Behörden in Zuge eines zweijährigen Pilotprojekts eine Ausnahmegenehmigung zum Abbrennen von Pyrotechnik für Stadien der ersten und zweiten Liga. Doch die Auflagen in Norwegen sind hoch und Verstöße gegen diese müssen gemäß eines Regelwerks vom Verein sanktioniert werden. Laut Bild müssen Personen, die Pyrotechnik zünden dürfen, mindestens 18 Jahre, nüchtern und identifizierbar sein. Erlaubt ist ausschließlich der Einsatz von zertifizierter Pyrotechnik, die nur in maximal zwei markierten Stadion-Bereichen in der Nähe der Ultras gezündet werden darf. Und ausreichende Löschvorrichtungen müssen vorhanden sein.
Beim FC ohne Profi-Minute: Abwehr-Talent Arrey-Mbi bringt Konkurrent Millionen
Bright Arrey-Mbi verlässt Hannover 96 und schließt sich dem SC Braga an. Der ehemalige Leihspieler des 1. FC Köln bringt dem Zweitligisten dabei eine Millionensumme ein. Im Januar 2022 verließen mit Jorge Meré und Rafael Czichos gleich zwei Innenverteidiger den 1. FC Köln. Als Ersatz verpflichteten die Geißböcke damals leihweise Jeff Chabot von Sampdoria Genua sowie Bright Arrey-Mbi als großes Talent vom FC Bayern München. Durchsetzen konnten sich beide Spieler zunächst jedoch nicht. Während Chabot in der Bundesliga insgesamt viermal zum Einsatz gekommen war, bliebt Arrey-Mbi gänzlich ohne Einsatz. Stattdessen lief der inzwischen 21-Jährige sechsmal für die U21 in der Regionalliga West auf. Da man dem Abwehrspieler auch perspektivisch den Sprung zu den Profis nicht zugetraut hatte, beendete man nach nur einem halben Jahr die eigentlich für anderthalb Saison angedachten Leihe im Sommer 2022 vorzeitig. Stattdessen zog es Arrey-Mbi vom FC Bayern zu Hannover 96, die ihn im Sommer 2023 fest verpflichteten. Nach 47 Zweitliga-Spielen für die 96er werden sich die Wege des Innenverteidigers und dem Zweitligisten jedoch wohl schon wieder trennen, obwohl Arrey-Mbi erst im April seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert hatte. Für eine Ablösesumme von sechs Millionen Euro zieht es den gebürtigen Kameruner zum SC Braga nach Portugal.
„Man kann nie etwas ausschließen“ Verlassen Schwäbe und Ljubicic den FC?
Vor dem Saisonstart am 2. August 2024 gegen den HSV will der 1. FC Köln seinen Profi-Kader noch erheblich verkleinern. Nur 22 bis 25 Feldspieler plus vier Torhüter sollen mit ins Trainingslager (21. Juli bis 28. Juli) nach Bad Waltersdorf fahren. Aber auch dort oder danach, könnte es noch Abgänge geben. Dabei geht es nicht nur um Nachwuchsspieler wie Potocnik, Pauli und Wäschenbach oder Ergänzungsspieler wie Christensen. Auch zwei Leistungsträger stehen im Fokus. Torhüter Marvin Schwäbe und Mittelfeld-Akteur Dejan Ljubicic. Letzterer erhielt zuletzt von Trainer Gerhard Struber ein Sonderlob. Ob er tatsächlich mit in die 2. Liga geht, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Sein Arbeitspapier läuft bis 2025, dann könnte er den FC im Sommer ablösefrei verlassen. Hinter den Kulissen soll Köln an einer Vertragsverlängerung basteln – oder eben einen Abgang ermöglichen. Sportchef Thomas Kessler erklärte nun zu Torwart Schwaebe: „Da gibt es keinen neuen Stand, die Gespräche haben wir offen kommuniziert. Marvin macht einen sehr guten Eindruck im Training, zeigt auch, dass er großen Spaß hat. Er ist unser Spieler, wenn sich daran etwas ändern sollte, werden wir informieren.“
Thielmann erwartet Feuerwerk und verspricht “Extra-Motivation”
Jan Thielmann ist trotz seiner noch jungen 22 Jahre nach Florian Kainz der dienstälteste Spieler beim 1. FC Köln. In Woche vier der Vorbereitung auf die neue Saison spricht das Eigengewächs über seine ersten Eindrücke von Gerhard Struber: “Er ist ein zielstrebiger, klarer Typ, der weiß, was er möchte und was er von uns erwartet. Wir wissen mittlerweile, wie er Fußball spielen möchte. Es geht um die aggressive Art, das Gegenpressing und darum, immer den Impuls zu haben. Mit Ball wollen wir schnell nach vorne kommen, egal ob über das Zentrum oder die Außen. Das ist glaube ich ein gutes Match.” Und die Stimmung nach dem Abstieg: “Die Fans sind immer für uns da und es macht auch von außen jetzt denke ich wieder Spaß. Das Ende der letzten Saison war für uns alle nicht erfreulich und wir haben uns das anders vorgestellt. Aber der FC lebt von seinen Fans, die auch in schlechten Zeiten für den FC da sind.” Weiter zu den Zielen für die kommende Saison sagte er: “Es ist natürlich unser Ziel, schnellstmöglich wieder aufzusteigen und das haben wir auch besprochen. Der FC ist kein Verein, den man einfach so hinter sich lassen kann. Deswegen kann ich gut verstehen, dass die meisten geblieben sind, genauso wie ich. Den FC lässt keiner gerne im Stich.”
Keller geht ins Risiko ohne Selke Brisante Details aus Vertragspoker
28 Treffer in 34 Spielen – kein Team hatte in der vergangenen Bundesligasaison weniger Tore auf dem Konto als der 1. FC Köln. Bester Torschütze war Davie Selke mit sechs Treffern – die hatte er in nur 19 Spielen beigesteuert. Selke war oft verletzt, am Ende stand der Abstieg – auch weil sonst keiner im FC-Kader regelmäßig knipste. Der Stürmer heuert nun beim Hamburger SV an. Selke schrieb auf Instagram, dass ihm die Chance, in Köln zu bleiben, „final genommen“ wurde. Köln hatte dem Angreifer ein lukratives Angebot unterbreitet, doch er lehnte ab. Selke ließ eine vom FC gesetzte Frist verstreichen. Doch als es nach einigen Wochen in der Sommerpause keine besseren oder interessanteren Angebote gab, wollte Selke den Köln-Vertrag doch unterschreiben. Da die Frist aber verstrichen war, blieb Kölns Sportchef Christian Keller hart – das Angebot war nicht mehr existent.
Daraufhin war Selke sauer – und landete letztendlich beim HSV. Dort soll er nun genauso viel Geld verdienen, wie es in Köln gegeben hätte (gut eine Million Euro). Die Frage ist: Wie hoch ist das Risiko, das Keller damit geht? Rund ums Geißbockheim wird jedenfalls intensiv diskutiert: Hätte Keller die Türe für Selke nochmal aufmachen müssen, um einen Stürmer zu haben, der Tore garantiert? Oder ist es richtig, dass er klare Kante gezeigt hat im Selke-Poker? Zumal Selke als äußerst verletzungsanfällig gilt. Ob er beim Saisonauftakt am 2. August im Rhein-Energie-Stadion gegen den 1. FC Köln dabei sein kann, ist fraglich. Selke hatte sich zum Ende der Saison in Köln zum zweiten Mal in Folge den Fuß gebrochen. Zahlreiche Kölner Fans weinen Selke keine Träne hinterher, andere hätten ihn gerne weiter mit dem Geißbock auf der Brust gesehen. Er selber hat nun dasselbe Ziel, wie die Kölner: schnellstmöglicher Aufstieg.
“Hat es noch nicht so gegeben” Struber muss sich im Training zurückhalten
Der 1. FC Köln befindet sich in seiner vierte Woche der Vorbereitung. Erneut pilgern für die Einheiten wieder zahlreiche Fans ans Geißbockheim. Für Trainer Gerhard Struber eine nicht immer einfache neue Erfahrung. So langsam scheint sich der Sommer auch in Köln aus der Deckung zu trauen. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad füllt sich während der zweiten Ferienwoche auch der Grüngürtel in Sülz. Mehrere hundert Anhänger versammelten sich daher täglich während der vierten Vorbereitungswoche am Geißbockheim. Inmitten der grünen Lunge Kölns bereitet Gerhard Struber seine Mannschaft auf die anstehende Zweitliga-Saison vor. Für den erfahrenen Österreicher sind die Trainingsbedingungen am Geißbockheim dabei Neuland. Und das nicht nur, weil die in die Jahre gekommene Infrastruktur mit den Voraussetzungen im RB-Kosmos wohl nur bedingt vergleichbar sind...
Nach 90 Minuten auf der Bank Transfer statt Neustart für Christensen?
Die Konkurrenz beim 1. FC Köln im Mittelfeld-Zentrum ist groß. Entsprechend könnte es für Spieler mit wenig Aussicht auf Einsatzzeiten noch zu Veränderungen kommen. Ein Kandidat ist Jacob Christensen. Für ihn ist die vergangene Saison anders gelaufen als erhofft. Dass der Däne nach seinem Wechsel vom FC Nordsjaelland Zeit benötigen würde, um sich an das höhere Niveau in der Bundesliga zu gewöhnen, war dem Mittelfeldspieler dabei von vornherein bewusst. Dass am Ende jedoch nur sieben Einsätze mit 211 Minuten zu Buche stehen würden, war letztlich eine Enttäuschung. Für den Spieler selbst könnte der Abstieg in die 2. Liga sogar eine Chance sein, um sich beim 1. FC Köln in den Vordergrund zu spielen und unter dem neuen Trainer Gerhard Struber noch einmal einen Neustart zu wagen. Durch die Verbleibe von Eric Martel und Stand jetzt auch Dejan Ljubicic bleibt die Position auf der Sechs vorerst besetzt – zumal unter Struber wohl ohnehin nur mit einem zentral-defensiven Mittelfeldspieler agiert wird. In den ersten drei Wochen der Vorbereitung scheinen sich zudem Olesen und Wäschenbach noch eher in Position gebracht haben als Christensen.
Trotz Harchaoui-Versetzung hält der FC sein Nachwuchs-Versprechen
Mit Fayssal Harchaoui wurde ein hochtalentierter Youngster wieder in die U21 integriert. Ein ähnliches Schicksal könnte unter andere, auch Jaka Potocnik ereilen. In den Sozialen Medien sorgen sich die ersten Fans um Parallelen zu Florian Wirtz und Co. Der 1. FC Köln setzt verstärkt auf eigenen Nachwuchs. Schon in der vergangenen Woche hatte Struber betont, dass es bei der Schar an jungen Talenten darum geht, sie über Spielpraxis näher an das Profigeschäft heranzuführen. Der Weg zu den Profis sei ein weiter. Worte, die man ganz ähnlich vor einem knappen Jahr von Strubers Vorvorgänger Steffen Baumgart gehört hatte. Und so dauerte es auch nicht lang, bis die ersten kritischen Töne ihren Weg in die Sozialen Medien fanden. Wie schon im Vorjahr wurde von einigen Fans der Umgang mit den eigenen Talenten angeprangert. Die Sorge vor weiteren Abgängen der Marke Florian Wirtz oder auch Justin Diehl ist bei dem ein oder anderen Anhänger groß. Ob sie deswegen aber gleichzeitig auch berechtigt ist, ist eher fraglich. Mit Fayssal Harchaoui hat der FC erst kürzlich langfristig verlängert.
Die Startaufstellung von vergangenem Samstag gegen Kickers Offenbach kam auf ein Durchschnittsalter von 23,4 Jahren. Damit wäre der FC in der vergangenen Spielzeit auch die Mannschaft der 2. Bundesliga mit der jüngsten Anfangsformation gewesen. Sollte dann auch noch Damion Downs für Linton Maina in die Startformation rutschen, käme der FC sogar auf ein Durchschnittsalter von 23 Jahren. Der FC hätte nicht nur die mit Abstand jüngste Startelf der Liga, er hätte mit Jonas Urbig, Max Finkgräfe, Julian Pauli oder Elias Bakatukanda, Jan Thielmann, Tim Lemperle und eben Downs auch eine mit sechs Eigengewächsen. Den Vorwurf, der FC würde den eigenen Nachwuchs vernachlässigen müssen sich Keller und Struber dann jedenfalls nicht mehr gefallen lassen. Vielmehr befinden sich die Kölner auf dem angestrebten Weg eines Entwicklungsclubs. Und den hatte Christian Keller bekanntlich nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt angekündigt.