Nach Abstieg: Das kosten Bier, Wurst und Dauerkarte beim 1. FC Köln
Der 1. FC Köln kämpft in der 2. Liga für den Wiederaufstieg. Da ist Nervennahrung angebracht. Ein Tag im Stadion ist für viele Kölner ein geliebtes Ritual. Kölsch und Bratwurst auf die Hand und los geht’s. Im besten Fall mit einer Dauerkarte – denn die Einzeltickets sind heiß begehrt und schwer zu bekommen. Während in vielen Lebensbereichen die Preise weiter steigen, bleiben die Preise für Wurst und Bier beim Effzeh auch in der kommenden Saison stabil – trotz Abstieg in die 2. Liga: Die Riesenbratwurst im Brötchen mit Senf oder Ketchup kostet weiterhin 4,10 Euro. Der halbe Liter Kölsch liegt wie gewohnt bei 4,90 Euro. Günstiger werden in der 2. Liga hingegen die heiß begehrten Dauerkarten, von denen es 25.500 Stück gibt. Der Preis für die günstigste Dauerkarte im Stehplatzbereich liegt bei 177 Euro, Mitglieder des FC zahlen nur 104 Euro. Die teuerste Dauerkarte mit Sitzplatz schlägt mit 736 Euro zu Buche, Mitglieder 518 Euro. Für eine Tageskarte mit Sitzplatz zahlen Stadionbesucher maximal 63 Euro, einen günstigen Stehplatz gibt es bereits für 14 Euro. Die gesenkten Ticket-Preise sind wohl mit dem Abstieg in die 2. Liga begründet. In der vergangenen Saison kostete die teuerste Dauerkarte noch 987 Euro – nun kommen Fans also deutlich günstiger weg.
“Bedeutet gar nichts”: FC-Überraschung Pauli bereit für HSV, aber in Gedanken woanders
Julian Pauli hat in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt und gilt als Startelf-Kandidat für den Zweitliga-Start des 1. FC Köln. Der GEISSBLOG sprach mit dem 19-Jährigen über seine starke Saisonvorbereitung und seinen Weg zu den Profis.
Die Vorbereitungswochen des 1. FC Köln haben mehr Gewinner als Verlierer hervorgebracht. Der vermutlich größte und ganz gewiss überraschendste Gewinner des Sommers kommt dabei aus dem eigenen Nachwuchs: Julian Pauli zählte in den Trainingseinheiten zu den auffälligsten Akteuren, in den Testspielen zu den Dauerbrennern – und verdiente sich so ein Extralob von Sportchef Christian Keller.
Doch wer ist der Youngster, der für viele Fans und Beobachter aus dem Nichts kam und die FC-Verantwortlichen derzeit so begeistert? Der GEISSBLOG sprach während des Trainingslagers in Bad Waltersdorf mit Pauli und stellt den 19-Jährigen genauer vor.
“Cool für mich”: Struber erklärt sein letztes Startelf-Duell
Gerhard Struber hat für den Auftakt gegen den Hamburger SV einen “klaren Plan im Kopf”. Weiterhin stellt sich die Frage, ob der Trainer des 1. FC Köln in der Innenverteidigung auf Dominique Heinz oder Julian Pauli setzt. Struber erklärt die jeweiligen Stärken.
Noch einmal geht es auf den Trainingsplatz, noch einmal kann Gerhard Struber seine Mannschaft unter die Lupe nehmen – dann wird es ernst, dann trifft der 1. FC Köln zum Auftakt der 2. Bundesliga auf den Hamburger SV. Und die Mission Wiederaufstieg beginnt.
Wer am Freitagabend für die Geißböcke ins RheinEnergieStadion einlaufen wird, hat sich schon vor dem geheimen Abschlusstraining am Donnerstag deutlich abgezeichnet. Täuschen die Eindrücke der vergangenen fünf Vorbereitungswochen mit sieben Testspielen ohne Niederlage nicht, stellt sich nur noch die Frage, wer den Posten in der Innenverteidigung neben Kapitän Timo Hübers einnehmen darf.
Mit dem Duell gegen den Hamburger SV startet am Freitag die Zweitliga-Saison der Kölner. Es ist nicht nur das Topspiel des 1. Spieltags, es ist viel mehr für den 1. FC Köln: Duell gegen Hamburger SV wird zum Gradmesser. Am Freitag startet die 2. Bundesliga in die neue Saison. Und nicht wenige Experten erwarten das Spitzenspiel potenzieller Aufstiegskandidaten. Doch es ist viel mehr für den 1. FC Köln: Das Duell gegen den Hamburger SV wird für den FC zum Gradmesser.
Am Freitagabend startet die 2. Bundesliga in die neue Saison – und das mit sehr großen Namen: HSV, 1. FC Köln, FC Schalke 04, Hertha BSC, Hannover sind nur einige. Fußball-Romantiker dürften mit den Ohren schlackern. Schon zum Auftakt treffen ein sechsmaliger und dreimaliger Deutscher Meister aufeinander. An einigen Wochenenden dürften die Zuschauerzahlen die des Oberhauses übersteigen.
Wir nehmen die Teams mit den wohl größten Aufstiegsambitionen unter die Lupe.
Selke vor brisanter Rückkehr Bei seiner Rückkehr erwartet Selke nicht weniger als "ein Fußballfest" und "tolle Stimmung".
Für Davie Selke wird der Saisonauftakt der 2. Fußball-Bundesliga bei seinem Ex-Verein 1. FC Köln am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1) "eine besondere Partie". Das betonte der 29 Jahre alte Stürmer des Hamburger SV im ran-Interview und richtete das Wort direkt an die Kölner Fans. Ihm sei es "wichtig, dass die Leute wissen, dass ich den Effzeh mag und dass er mir immer noch am Herzen liegt".
FC-Pechvogel Christensen operiert “Harte Zeit im Moment”
Jacob Christensen ist erfolgreich operiert worden. Der dänische Mittelfeldspieler des 1. FC Köln hatte sich im Testspiel gegen Udinese Calcio einen Kreuzbandriss zugezogen. Der erste Schritt auf einem langem Weg zum Comeback ist gemacht: Vier Tage nach seinem erlittenen Kreuzbandriss hat sich Jacob Christensen einer Operation unterzogen. Es sei eine “harte Zeit im Moment”, schreibt der Sechser des 1. FC Köln auf Instagram, doch der Eingriff in der MediaPark-Klinik am Mittwoch sei erfolgreich verlaufen. Für Christensen ist aber das restliche Fußball-Jahr bereits jetzt gelaufen. Er hatte sich die schwere Knieverletzung bei der Kölner Generalprobe gegen Udinese Calcio (3:2) am vergangenen Samstag zugezogen. Auf Instagram bedankt sich der FC-Pechvogel für all die Nachrichten, die ihn in den vergangenen Tagen erreicht haben. In etwas mehr als einem Jahr beim FC hat sich der Däne zum zweiten Mal am Knie verletzt. Im Oktober 2023 war Christensen im Abschlusstraining vor dem Derby bei Bayer Leverkusen im Rasen hängengeblieben, hatte sich das Knie überstreckt. Damals war er allerdings noch mit dem Schrecken – und ohne Bänderriss – davongekommen.
Knapp elf Wochen nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte startet der FC am Freitag das Unterfangen „schnellstmöglicher Aufstieg“. Personell haben sich die Kölner nur über Leih-Rückkehrer und den eigenen Nachwuchs verändern können. Doch die schlagen ins Gewicht. Unsere Kaderanalyse des 1. FC Köln: Mittelfeld und Angriff. Mitte Mai endete beim 1. FC Köln eine weitere Erstliga-Phase, die Geißböcke sind zum siebten Mal in die 2. Liga abgestiegen. Auch, weil die Offensive nicht so richtig in Fahrt kommen wollte. Normalerweise der Zeitpunkt für einen personellen Umbruch. Der war bekanntlich nicht im großen Ausmaß möglich. Dennoch gab es personelle Veränderungen. Der 1. FC Köln in unserer Kaderanalyse: Mittelfeld und Angriff.
Die grauen Wolken über Müngersdorf haben sich verzogen. Die Euphorie in Köln ist vor dem Saisonauftakt gegen den Hamburger SV groß. Die Schreckensszenarien, die noch im Mai rund um den 1. FC Köln gekreist sind, wirken mittlerweile wie Erinnerungen aus sehr ferner Vergangenheit. „Ein Millionen-Loch“ drohe, titelte der „Kicker“, ein „Exodus“ beginne, orakelte der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Abstieg, Transfersperre, Vakanz auf dem Trainerposten, drohenden Abgänge vieler Leistungsträger. Wie um alles in der Welt soll das gut gehen? Das fragt sich heute kaum noch jemand beim FC. Der Optimismus ist zurück, denn der abgegriffenste aller kölsche Sprüche hat sich tatsächlich bewahrheitet: „Et hätt noch immer jot jejange“. Genau in diese kölsche Kultur will der neue Trainer Gerhard Struber so schnell wie möglich eintauchen. Er will in Köln einen pressingintensiven Stil etablieren und damit an die guten Jahre unter Steffen Baumgart anschließen, der „Spuren hinterlassen“ habe, wie Struber anerkennt. Vor allem auf dem Spiel gegen den Ball lag also der Fokus der ungeschlagenen Vorbereitung der Kölner, mit der Trainer Struber sehr zufrieden ist.
„Es ist klar und sichtbar, dass sich einiges verbessert hat: bei der Intensität, dem synchronen Pressen, der Positionierung“, sagte er. Dabei fehlen dem Österreicher mit Finkgräfe, Kainz, Kilian und Uth eine Handvoll Leistungsträger, kann aber trotzdem eine Mannschaft aufbieten, die sich nicht allzu sehr von der aus der vergangenen Saison unterscheiden wird. Denn den Kölner Verantwortlichen um Sportchef Keller ist es gelungen, die Mannschaft bis auf wenige Abgänge zusammenzuhalten. Nur die Abwehrspieler Chabot und Schmitz, Nachwuchstalent Diehl und Stürmer Selke haben den Verein verlassen. Als Zehner und Spielmacher soll Waldschmidt nun einer der erfahrenen Spieler sein, der Struktur für die vielversprechenden Talente schaffen soll. Das HSV-Spiel werde „eine Standortkontrolle“, sagt Trainer Struber. „Die Liga wird uns einen Spiegel vorhalten.“ Es ist noch zu früh, um über das Fernziel Wiederaufstieg zu philosophieren, aber alle, die schon mal in der Kölner Fußballarena waren, wissen, welche Wucht die Kölner Fans entfalten können, wenn et Trömmelche jeit.
Transfer perfekt! Horn bekommt die Eins – ist sie aber nicht
Die Rückkehr in die Bundesliga ist perfekt: Timo Horn steht künftig wieder in Deutschland im Tor. Der Ex-Keeper des 1. FC Köln hat beim VfL Bochum unterschrieben. Jedoch nicht als Nummer eins. Was am Donnerstagmittag durchsickerte, machte der VfL Bochum noch am späten Abend perfekt. Timo Horn wechselt in den Ruhrpott. Der 31-Jährige hatte den 1. FC Köln vor einem Jahr verlassen und war nach längerer Vereinssuche zu RB Salzburg gewechselt. Nun die Rückkehr nach Deutschland. Horn unterschrieb sogar direkt einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2026 und hat damit Planungssicherheit für seine Karriere. Doch die Rolle, die er in Bochum übernimmt, überrascht. Denn obwohl er das Trikot mit der Nummer eins erhält, wird er diese nicht. Wie Bochum bekannt gab, wird “Patrick Drewes seine Rückennummer 27 auf eigenen Wunsch behalten, obwohl er als vorgesehene Nummer Eins in die Saison gehen wird”. Das ist insofern überraschend, als dass der gleichaltrige Torhüter noch kein einziges Spiel in der Bundesliga absolviert hat – Horn hingegen über 200.
Köln-Stürmer Mark Uth überrascht mit Aussage zu Schalke 04
Mark Uth erlebte bei Schalke 04 ein Ende mit Schrecken. Auf die Rückkehr nach Gelsenkirchen freut sich der Köln-Profi dennoch.
Gelsenkirchen – „Muthig“: So lautet die Überschrift des humorvollen Fußballmagazins 11 Freunde zu einem Artikel über ein TikTok-Video des 1. FC Köln. Darin wurde der Mannschaft die vermeintlich harmlose Frage gestellt, auf welches Auswärtsspiel sich die Kölner in der 2. Bundesliga am meisten freuen.
„Nicht genehmigte Choreografie“: HSV kritisiert den 1. FC Köln
Beim Auftaktspiel der 2. Bundesliga am morgigen Freitagabend wollten Fans des Hamburger SV eigentlich eine Choreografie im Gästeblock des Müngersdorfer Stadions präsentieren. Doch laut Angaben des HSV wurde die Aktion nicht genehmigt. Der Verein hat deshalb eine Stellungnahme veröffentlicht.
Wer spielt im Kracher-Duell? So könnte der FC gegen den HSV auflaufen
Nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga, dem Trainerwechsel und dem Verbleib vieler Stammspieler startet der FC in die neue Saison. Und das gegen den Aufstiegskonkurrenten Hamburger SV. Eine schwere Aufgabe für den 1. FC Köln: So könnte der FC gegen den HSV spielen. Am Freitagabend geht es für den FC im „Kracher“-Duell gegen den Hamburger SV. Den Geißböcken fehlen wichtige Spieler im Kader. FC-Trainer Gerhard Struber wird eine schlagfertige Truppe zusammenstellen. Denn es wartet ein direkter Konkurrent auf den 1. FC Köln: So könnte der FC gegen den HSV spielen.
Erster Kader: Struber streicht Stürmer – Schwäbe nicht dabei! Schreck bei Köbbing
Erstes Pflichtspiel – erster Kader: Am Freitagvormittag beim Anschwitzen am Geißbockheim ist klar geworden, welche 20 Profis Gerhard Struber für sein Debüt als Trainer des 1. FC Köln am Freitagabend gegen den Hamburger SV nominiert. Überraschend fehlte Torhüter Marvin Schwäbe.
Gerhard Struber hätte es sicherlich begrüßt, wenn sein Auswahlprozess noch ein wenig schwieriger gewesen wäre. Für den Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV musste der neue Trainer des 1. FC Köln erstmals ein Spieltagsaufgebot bestimmen. Doch aufgrund der Verletzungen der Vorbereitung stellte sich der Kader fast von allein auf.
20 Profis dürfen dabei sein, wenn der FC am heutigen Abend den HSV empfängt. Florian Kainz (Sprunggelenksverletzung) und Max Finkgräfe (Innenbandanriss) hätten sicherlich dazugehört, hätten sie den Sommer fit überstanden. Auch Jacob Christensen hatte sich vor seinem Kreuzbandriss Chancen auf einen Kaderplatz ausgerechnet. Luca Kilian fällt bekanntlich noch länger mit derselben Verletzung aus.
Torjäger gesucht: Wer knipst für den FC? Auch die zweite Reihe gefragt
Der 1. FC Köln muss für den Traum des Aufstiegs statistisch gesehen über 60 Tore in der 2. Bundesliga erzielen. Doch das war das große FC-Problem der vergangenen Saison. Wer kann das ändern? Und auf wie viele Schultern muss Köln das Toreschießen verteilen?
In den letzten 20 Jahren wurden nur fünf Mannschaften in der 2. Bundesliga mit weniger als 60 erzielten Toren Zweitliga-Meister und stiegen so in die Bundesliga auf. Will der 1. FC Köln also in der Saison 2024/25 um den Aufstieg mitspielen, müssen die Geißböcke ihrer Offensive wieder Leben einhauchen.
Doch was bedeutet das? Und vor allem: Wer soll die Tore schießen? In der vergangenen Saison kam der FC gerade einmal auf 28 erzielte Treffer in der Bundesliga. Nun müssen es in der 2. Liga wieder mehr als doppelt so viele werden. Und: Es müssen sich künftig wieder mehr Spieler am Toreschießen beteiligen als in der Vergangenheit.
100.000 Ticket-Anfragen: Struber will den Funken springen lassen
Der 1. FC Köln hätte sein Heimspiel gegen den Hamburger SV zweimal ausverkaufen können. Die neue Aufbruchsstimmung soll helfen, zu verhindern, dass es den Geißböcken wie den Hanseaten ergeht.
76 Tage sind seit dem Abstieg des 1. FC Köln vergangen. Der Kader ist weitestgehend der alte geblieben, doch der Trainer und auch die Stimmungslage rund um das Geißbockheim sind gänzlich neu. Während der Sommerpause, mit dem Amtsantritt von Gerhard Struber und den Bekenntnissen zahlreicher Spieler, ist die Zuversicht zurückgekehrt.
„Unser Blick geht nach vorne“, sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler vor dem Zweitliga-Auftakt gegen den HSV und glaubt, „dass die Vorfreude im Umfeld groß ist, dass eine gewisse Euphorie da ist“. Was er auch mit Zahlen belegen kann: „Wir starten an einem Freitagabend zu Hause, hätten 100.000 Tickets für dieses Spiel verkaufen können – das ist eine Hausnummer und ein toller Rahmen.“
FC-Chancenwucher und Urbig-Patzer schenken HSV den Sieg
Der 1. FC Köln hat den Start in die 2. Bundesliga verpatzt. Gegen Steffen Baumgart und den HSV konnten die Geißböcke einen frühen Rückstand nicht mehr drehen und verloren am Ende mit 1:2 (0:2). Es war alles angerichtet für ein großes Fußballfest. Der 1. FC Köln empfing den Hamburger SV zum Start der 2. Bundesliga. Müngersdorf kochte, die 50.000 Fans sorgten für eine eindrucksvolle Kulisse und Lautstärke. Doch das Spiel lief ganz und gar nicht im Sinne der Kölner Anhänger. Am Ende stand Ernüchterung statt Freude, obwohl Linton Maina die Geißböcke noch einmal ins Spiel zurückgebracht hatte. Wie wäre das Spiel wohl verlaufen, wenn der FC in der 4. Minute seine erste Riesenchance durch Huseinbasic genutzt hätte? Stattdessen gab es nach 90 Minuten hängende Köpfe. Der FC hätte dieses Spiel nie verlieren dürfen. Der HSV war spielerisch schwach, nutzte die defensiven Fehler und profitierte davon, dass der FC vorne seine Chancen nicht nutzte. Das war leider genau der Start in die Saison, den man sich nicht gewünscht hatte beim FC. Personal
So spielte der FC: Urbig – Thielmann, Hübers, Pauli (87. Heintz), Pacarada – Martel – Ljubicic, Waldschmidt (58. Adamyan), Huseinbasic (87. Obuz) – Downs (58. Maina), Lemperle
Die Noten für die FC-Profis Zwei Patzer, zwei Gegentore
Jonas Urbig: Note 5 Griff in seinem ersten Spiel direkt übel daneben. Ließ einen harmlosen Schuss von Dompé durchflutschen, genau vor die Füße von Torschütze Königsdörffer. Parierte vor dem 0:2 erst bärenstark, war dann aber machtlos.
Jan Thielmann: Note 5 Hatte sichtbare Probleme mit dem quirligen Dompé. Konnte vor dem 0:1 nicht entscheidend stören und verhinderte auch nicht die Flanke vor dem 0:2. Versuchte es im zweiten Durchgang immerhin unermüdlich mit Flanken.
Timo Hübers: Note 3 Der neue Kapitän trat sofort als Anführer auf, war der Erste, der Urbig nach dessen Patzer tröstete. Löschte, was zu löschen war. An den Gegentoren nicht beteiligt.
Julian Pauli (bis 87.) Note 4 Feierte nach toller Vorbereitung sein Profi-Debüt, strahlte dabei anfangs keinerlei Nervosität aus. Bis ihm das Missgeschick vor dem 0:2 passierte, als er unter der Flanke durchtauchte. Reagierte aber cool und blieb bis zu seiner Auswechslung stabil.
Leart Pacarada Note 4 Sollte als Vertreter des verletzten Max Finkgräfe Dampf über links machen. Gelang ihm unter dem Strich zu selten. Beim 0:2 setzte er nicht energisch genug nach.
Eric Martel: Note 4 Wesentlich stabiler als in der Generalprobe, wo er völlig neben sich stand. Muss sich als alleinige Sechs aber weiter gewaltig steigern.
Denis Huseinbasic (bis 87.): Note 3,5 War torgefährlichster Kölner, versemmelte aber gleich dreimal aus aussichtsreicher Position. Legte Lemperle die beste FC-Chance des Spiels vor dem Anschluss auf.
Dejan Ljubicic: Note 3,0 Er hat wieder Spaß am Fußball. Trat mit komplett anderer Körpersprache als vergangene Saison auf, wenngleich längst nicht alles gelang. Hatte Pech mit den Abschlüssen. Bereitete Maina dann aber doch noch das 1:2 vor.
Luca Waldschmidt (bis 57.): Note 5 War um Kontrolle bemüht, doch die Partie an sich reißen konnte er nicht. War nicht der gewünschte Dreh- und Angelpunkt. Unter dem Strich zu wenig für seine Qualität.
Damion Downs (bis 57.): Note 4,5 Bei weitem nicht so auffällig wie in den Tests. Konnte nicht die Tor-Gefahr ausstrahlen wie noch in den vergangenen Wochen. Seine Spiele werden aber kommen.
Tim Lemperle (bis 76.): Note 4 Trat in Halbzeit eins zunächst eher als Vorbereiter auf, legte Ljubicic und Huseinbasic jeweils eine Top-Chance auf. Hätte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs zum Anschluss treffen MÜSSEN.
ab 57. Linton Maina: Note 2,5 Strahlte als ständiger Unruheherd sofort Gefahr aus. Hauchte dem FC mit seinem Kopfballtreffer – kommt auch nicht alle Tage vor – neues Leben ein.
ab 57. Sargis Adamyan: Note 5 Fand nach seiner Hereinnahme überhaupt nicht ins Spiel, war aber auch nicht einfach gegen tiefstehende Hamburger.
“Unbarmherzig!” FC ärgert sich Baumgart freut sich über Empfang
Der 1. FC Köln erlebt gegen den HSV (1:2) einen enttäuschenden Abend. Die Geißböcke lecken ihre Wunden, während Baumgart über seine Rückkehr nach Köln spricht. Gerhard Struber: “Der Moment vor dem Spiel war Gänsehaut pur. Das war ein wunderschöner Moment, den ich heute erleben durfte – wenn auch mit einem bitteren Ausgang. Wir haben sehr viel investiert und hätten in Führung gehen müssen. Durch den Rückstand sind wir außer Tritt gekommen, haben die Kompaktheit verloren und die Pressing-Auslöser nicht mehr gefunden, haben das Momentum aus der Hand gegeben. Dennoch haben wir den HSV speziell in der zweiten Halbzeit gut bespielt. Die Statistik zeigt: Das Glück hat uns verlassen, es wäre viel mehr drin gewesen. Ich kann mit der Niederlage nicht gut leben, weil wir viele Dinge sehr gut gemacht und nur in einigen Momente das Spiel aus der Hand gegeben haben. Das ist bitter, aber so unbarmherzig kann die Liga sein.”
Steffen Baumgart: “Ich war angespannt, das ist klar. Es war eine freudige Erregung und schön, wieder hier sein zu dürfen. Beide Fanlager haben es richtig gut gemacht. Das Spiel war für mich etwas Besonderes, auch weil es eine positive Stimmung mir gegenüber gab – zumindest gab es nichts Negatives, das muss man auch erst mal hinbekommen. Zum Spiel: Wir haben ein Spiel gewonnen, das anders gelaufen ist als jeder erwartet hat. Wir haben das erste Tor gebraucht, sonst wäre unser Plan vielleicht nicht aufgegangen. Wir freuen uns über die drei Punkte.”
Hector und Kainz sehen zu Uth führt U21 zur Tabellenführung
Die U21 des 1. FC Köln hat den perfekten Saisonstart in die Regionalliga West geschafft. Nach dem Auftaktsieg gegen Hohkeppel gelang gegen den SC Paderborn II ein 5:0 (2:0) – und damit der Sprung an die Tabellenspitze. Mark Uth glänzte in der ersten Hälfte – das Tor des Tages erzielte aber ein anderer. Vor den Augen von Christian Keller, Gerhard Struber und zahlreichen weiteren Verantwortlichen des 1. FC Köln hat die U21 am Samstag ihr erstes Heimspiel der neuen Saison gewonnen. Auch die beiden Ex-Kapitäne der Geißböcke, Jonas Hector und Florian Kainz, wollten das Spiel nicht verpassen und saßen auf der Tribüne. Die U21 hat den perfekten Saisonstart hingelegt und springt in der Regionalliga West auf Platz eins. Zwei Spiele, zwei Siege, 7:1 Tore – so kann es weitergehen. Sbonias konnte mit der Vorstellung seines Teams zufrieden sein. Das Spiel zeigte zudem, dass diese Mannschaft eine Ausbildungsmannschaft ist. Im Zweifel muss im Sinne der Profis die Startelf aufgestellt werden. Das passt nicht immer jedem Spieler, ist aber die Realität. Auch mit solchen Entscheidungen lernen umzugehen, ist Teil des Ausbildungsprozesses. Wenn dafür die Tabellenführung herausspringt, lässt sich ein Platz auf der Bank einfacher aushalten.
So spielte der FC: Blazic – Sponsel, Smajic, Bakatukanda (80. Telle), Akmestanli (65. Özkan) – Höger, Kujovic (65. Borie) – Schmid, Uth (46. Strauch), Schmitt – Potocnik (84. Pinto)
Tore: 1:0 Oliver Schmitt (7.), 2:0 Rijad Smajic (31.), 3:0 Maximilian Schmid (74.), 4:0 Jaka Potocnik (83.) und 5:0 Joao Pinto (90.+2)
Kommentar: Ein erster Dämpfer, aber auch ein Mutmacher
Die Niederlage gegen den Hamburger SV bremste die Euphorie und Aufbruchstimmung rund um den 1. FC Köln. Tatsächlich deckte der Gegner die bekannten Schwächen der Geißböcke auf. Und dennoch birgt die Niederlage auch Hoffnung. Der Einstieg in die Saison wollte dem FC am Freitagabend nicht so gelingen, wie erhofft. Die altbekannte Schwäche in der Offensive wurde offen gelegt. Auf der anderen Seite spielte der FC gegen den HSV eine ordentliche Partie – und das mit einer erstaunlich jungen Startelf. Der FC wird aus dieser Dominanz mehr Chancen kreieren müssen, um ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden. Durch den Verbleib von einigen Leistungsträgern wähnten sich die Kölner auf einem guten Weg. Nicht wenige Experten sehen den FC tatsächlich als einen top Aufstiegskandidaten. Nicht wenige Fans haben den direkten Wiederaufstieg klar vorm geistigen Auge, sind angesteckt von der Kölner Aufbruchstimmung, die die guten, wenn auch wenig aussagekräftigen Ergebnisse der Vorbereitung, ausgelöst haben.
Die Kölner offenbarten gegen den HSV einmal mehr ihre größte Schwäche: der lahmende Sturm. Auch Lemperle und Downs konnten dem FC-Angriff trotz hohem Aufwand keinen neuen, keinen gefährlichen Schwung verleihen. Der Großteil der wenigen guten Chancen wurde teils fahrlässig vergeben. Zudem fanden die Routiniers wie Waldschmidt oder Adamyan vorm gegnerischen Tor kaum statt. Spielerische Lösungen blieben Manelware. Es besteht das realistische Szenario, dass dem FC weiterhin die Torgefahr abgeht – auch in dem Spiel ohne Zielstürmer, von denen der FC ohnehin über nicht gerade ein Meer an Knipsern verfügt. Doch zu der Sturmflaute gesellten sich auch eklatante Lücken im Defensivverbund. Pacarada und Jan Thielmann wurden auf den Außen viel zu oft von der Hamburger Offensive an ihre Grenzen gebracht, sahen im Zweikampfverhalten wahrlich nicht gut aus oder fielen zeitweilig erstaunlich wenig auf. Thielmann war an beiden Gegentoren nicht unschuldig, Pacarada in der Offensive überhaupt kein Thema. Auch Julian Pauli erwischte in der Innenverteidigung nicht gerade den besten Tag. Dem FC fehlen aber bekanntlich die Alternativen.
Doch da ist auch noch ein anderer Teil der Wahrheit. Der Teil, der den Domstädtern Hoffnung machen muss. Der FC hat den HSV über weite Strecken des Spiels dominiert. Gerade das Mittelfeld ist augenscheinlich individuell erstklassig besetzt. Auch, wenn die Ballbesitzphasen nur selten zu zwingenden Torchancen führten, hatten die Kölner eben jene Dominanz und nahezu drei Mal so viele Abschlüsse wie die Rothosen. Die Geißböcke waren im Duell der Top-Aufstiegskandidaten besser und das auch noch mit einer erstaunlich jungen Mannschaft – dem jüngstem Kölner Team seit Jahren. Gleich fünf Eigengewächse liefen von Beginn an für den FC auf, mit Obuz kam noch ein Sechster. Sieben Spieler der Anfangsformation waren 23 Jahre alt oder jünger. Das macht Mut und Hoffnung auf mehr. Allerdings müssen die Kölner aus dieser Dominanz auch mehr oder bessere Torchancen kreieren. Denn die kommenden Gegner werden vermutlich ebenfalls tief stehen, wenig in die Offensive investieren und es dem FC schon mal ganz sicher nicht einfacher machen.
1. FC Köln: Mark Uth und Etienne Borie führen die U21 an die Tabellenspitze
Am Ende kannte der Jubel kaum noch Grenzen: „Nie mehr Vierte Liga“, schallte es aus den Kehlen der Kölner Fans durch das Franz-Kremer-Stadion. Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln hatten soeben die U23 des SC Paderborn mit 5:0 (2:0) besiegt und sich damit vor 1030 Zuschauern an die Tabellenspitze der Regionalliga West geschossen. Dabei begann die Partie im Franz-Kremer-Stadion mit 48-minütiger Verspätung, weil die Gäste staubedingt nicht rechtzeitig am Geißbockheim eintrafen. Mit gleich drei Platzwunden bei Marco Höger, Teoman Akmestanli und Emin Kujovic hinterließ der Erfolg vor den Augen von Jonas Hector und Florian Kainz einige Spuren.