Unwucht im Kader: Ist das Projekt Jan Thielmann als Rechtsverteidiger gescheitert?
Jan Thielmann ist vorerst Opfer seiner Flexibilität und als Rechtsverteidiger aus der Kölner Mannschaft gerutscht. Doch auch Rasmus Carstensen überzeugt nicht. Die Transfersperre hat den 1. FC Köln weniger hart getroffen als befürchtet. Trotz des Abstiegs blieben zahlreiche Stammspieler, sodass der Verein nicht unter Druck geriet, seinen Profikader mit Nachwuchsspielern auffüllen zu müssen, die noch nicht bereit waren für die Zweite Liga. Dennoch setzte der FC seinen Plan fort, Spieler aus den eigenen Reihen in den Betrieb der Profis einzubauen. Julian Pauli überzeugte auch am Samstag beim 2:0 gegen den SSV Ulm; der 19-jährige Jugend-Nationalspieler ist die Kölner Entdeckung dieser Saison. Auch die Leistung von Max Finkgräfe als Rechtsverteidiger fiel sehr bescheiden aus. Derart bescheiden, dass er nicht nur zahlreiche Duelle verlor. Linksfüßler auf der rechten Seite verteidigen zu lassen, gilt als Wagnis, die Fußballgeschichte ist voller Spieler, die immer wieder seitenverkehrt eingesetzt wurden und sich doch nie daran gewöhnten.
Gerhard Struber wusste das alles, als er Finkgräfe versetzte. Entsprechend verständnisvoll geriet die Reaktion des Trainers. „Es war für Max eine Herausforderung, auf einer Seite zu spielen, auf der er noch nicht so viel Erfahrung hat. Er hat im Training unter Beweis gestellt, dass er es gut hinkriegen kann. Es ist ein Weg, den wir gehen müssen. Er wird ein wichtiger Part sein in diesem Meisterschafts-Marathon“, erklärte der Österreicher. Für Struber ist die Lage doppelt kompliziert. Auf der rechten Seite fehlt ihm derzeit taugliches Personal, während sich Leart Pacarada links festgespielt hat und mit Finkgräfe ein zweiter hoch veranlagter Mann für die Position zurückkehrt.
Jan Thielmann zum Rechtsverteidiger umzuschulen, war mal ein aussichtsreiches Projekt, das längst nicht gescheitert ist, wenngleich der U21-Nationalspieler nach wie vor mit der Position fremdelt. Auf der rechten Angriffsseite ist der Kölner Kader stark besetzt, Thielmann fehlt dort nicht. Dass der 22-Jährige überhaupt in die Abwehr geriet, lag dennoch nicht daran, dass er offensiv nicht funktionierte. Die Versetzung war aus der Not geboren. Denn Rasmus Carstensen lieferte zuletzt indiskutable Leistungen in Training, Tests und Wettkampf. Weil sich die Kölner mit Benno Schmitz nicht über einen neuen Vertrag hatten einigen können, sind ihnen nun die Möglichkeiten ausgegangen.Wie es nun weitergeht auf der Position? Offen. Gegen Ulm wurde Heintz eingewechselt und Pauli von der Innen- auf die Rechtsverteidigerposition zu beordert. Ein kühner Wechsel, den der Trainer nicht leichtherzig vorgenommen haben dürfte. Doch der Erfolg gab ihm recht, Pauli spielte tadellos.
Vorerst bleiben Thielmann und Carstensen eingeplant für die rechte Abwehrseite. Sagt jedenfalls Christian Keller. Carstensen war der vorerst letzte Versuch, die Lücke hinten rechts zu schließen. Im Frühjahr 2022 startete Sportchef Keller eine Transferoffensive. Im Sommer holten die Kölner Adamyan und Tigges als neuen Angriff. Zudem verpflichteten sie Kilian fest für 2 Millionen Euro, außerdem Eric Martel und Nikola Soldo. Rund acht Millionen Euro investierte der Klub damals allein in Ablösesummen. Tigges schaffte es am Samstag nicht in den Kader, Adamyan kam für sechs Minuten zum Einsatz. Die für die Bundesliga geholten Hoffnungsträger enttäuschen auch im Unterhaus. Von Januar an werden die Kölner wieder Spieler registrieren können. Zwar funktioniert der Kölner Kader trotz der Sperre. Doch wird Christian Keller im Winter ein paar Anpassungen vornehmen, um den zuletzt zutage getretenen Schwächen zu begegnen.
Kessler kündigt an FC will mindestens zwei Neue im Winter holen!
Mit zwölf Punkten aus acht Spielen ist der 1. FC Köln anständig in die 2. Bundesliga gestartet. Doch das Ziel lautet Aufstieg. Dafür müssen die Geißböcke deutlich mehr liefern – und im Winter neue Spieler verpflichten. Das hat Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler nun bestätigt. “Bei aller Bescheidenheit und Demut muss man ganz klar sagen: Wir wollen aus dieser Liga raus”, sagte Thomas Kessler am Dienstagabend bei der Veranstaltung “E Levve lang. “Es gibt Positionen, auf denen wir uns verbessern wollen”, sagte Kessler. Als erste Position nannte er die große Vakanz in der Defensive. “Die Rechtsverteidiger-Position ist sicherlich eine, auf der wir uns umschauen.” Kessler nahm dabei Jan Thielmann in Schutz, der “das Zeug” dazu habe und mit dem dieses Projekt rechts hinten “nicht gescheitert” sei. Doch Kessler weiß auch, dass das Problem vor allem besteht, weil der eigentlich nominelle Rechtsverteidiger im Kader – Rasmus Carstensen – außer Form ist. “Er ist leider momentan nicht in der Verfassung.”
Die zweite Position ist ebenfalls umrissen und soll die nötigen Tore liefern. “Wir schauen auch nach einem klaren Neuner, sondieren den Markt”, sagte Kessler. “Ein Neuner, der abschlusstark ist, kostet natürlich das meiste Geld.” Doch das ist vorhanden. Die finanzielle Lage ist wieder stabil, der FC kann wieder in die Mannschaft investieren. Das haben Geschäftsführung und Vorstand auf der Mitgliederversammlung erklärt. Kessler deutete sogar an, “dass wir vielleicht schon das eine oder andere Gespräch geführt haben”. Allerdings machte er auch deutlich: “Dann wird es auch die eine oder andere harte Kaderentscheidung geben.” Wer muss beim FC gehen? Dies dürfte insbesondere den Sturm betreffen, wo aktuell weder Tigges noch Adamyan oder Dietz die erhofften Helfer sind. Damion Downs, Tim Lemperle und Luca Waldschmidt liefern, Mark Uth ist verletzt.
Heutiges FC-Testspiel gegen Bochum wird im Stream gezeigt
In der Länderspielpause testet der FC am heutigen Donnerstag (13.00 Uhr) gegen den VfL Bochum. Die Begegnung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Das Testspiel des 1. FC Köln gegen Bochum wird im Stream gezeigt. Nach den ersten acht Spieltagen in der zweiten Bundesliga steht für die Mannschaft von Gerhard Struber die Länderspielpause an. Die Zeit nutzt der FC, um ein Testspiel gegen den Bundesligisten VfL Bochum zu bestreiten. Die beiden Teams trafen zuletzt im April dieses Jahres aufeinander. Der FC drehte das 0:1 mit zwei unvergessenen Last-Minute-Treffern noch zu einem 2:1-Sieg. Die Länderspielpause nutzt Gerhard Struber, um auch der zweiten Garde mal eine Chance zu geben. Denn bekanntlich sind nicht alle Spieler anwesend. Neun FC-Profis befinden sich derzeit bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften und fehlen den Geißböcken im Training. Eine Möglichkeit für die verbliebenen Akteure, sich nochmal für Aufgaben in der Mannschaft zu empfehlen.
Bereits im Januar testete Ex-FC-Trainer Timo Schultz sein Team gegen den VfL. Damals endete die Partie 0:2. Die letzte Begegnung der beiden Teams fand im April in der 1. Bundesliga statt. Damals gewann der FC mit zwei Last-Minute-Treffern von Tigges und Waldschmidt mit 2:1. Die Begegnung des FC gegen Bochum findet am Donnerstag um 13 Uhr unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Franz-Kremer-Stadion statt. Wie schon beim Benefiz-Turnier beim Bonner SC fehlen den Geißböcken acht Stammspieler, mit Mathias Olesen kommt ein weiterer hinzu. FC-Fans können die Partie am Donnerstag ab 12.45 Uhr im Livestream auf fc.de und in der FC-App verfolgen. Nach dem Testspiel hat die Mannschaft dann erst einmal drei frei Tage. Erst am Montag startet Struber mit seiner Mannschaft dann in die gezielte Vorbereitung auf den neunten Spieltag. Für den FC steht am kommenden Freitag das Auswärtsspiel in Darmstadt auf dem Plan.
Mit Löw und Flick Poldis Abschiedsspiel läuft heute live im Free-TV!
Eine Legende wird verabschiedet! Lukas Podolski gilt als einer der großen Legenden des deutschen Fußballs. Auch bei seinem Heimatverein 1. FC Köln ist er zwölf Jahre nach seinem Abgang immer noch ein Publikumsliebling. Nun lädt „Poldi“ zum Abschiedsspiel ein. Das Motto: „Unsere 10 kehrt heim – ein letztes Mal in Rut un Wiess“. Am heutigen Donnerstag, passend zu seiner Rückennummer, versammeln sich etliche Weggefährten Podolskis im Kölner Stadion. Der Effzeh hat seit seinem Abgang 2012 die Nummer 10 nicht mehr vergeben. Jetzt läuft der Weltmeister noch einmal mit der magischen Zahl für seinen Jugendverein auf. Die Arena war nur wenige Tage nach der Ankündigung im August restlos ausverkauft. Podolski zeigte sich dankbar: „Es berührt mich sehr, dass so viele Fans diesen besonderen Abend gemeinsam mit mir in Müngersdorf erleben möchten. Es ist mir eine Ehre, vor voller Hütte noch einmal den Geißbock auf der Brust zu tragen.“ Einige prominente Namen wie zum Beispiel Per Mertesacker, Christoph Kramer, Kevin Großkreutz, Erik Durm und Roman Weidenfeller sind bereits bestätigt. Auch Manuel Neuer und Mats Hummels sind mit von der Partie. Trainiert werden die Teams von Weltmeister-Trainer Jogi Löw und seinem damaligen Co-Trainer Hansi Flick. Fifa-Schiedsrichter Sven Jablonski leitet die Partie. ProSieben überträgt das Spiel heute im Free-TV und im Livestream auf ran.de. Der Anpfiff ist um 20.45 Uhr angesetzt, die Übertragung beginnt bereits um 19.45 Uhr mit einem „TV total Poldi Spezial“.
Nach Fehler von Timo Horn Youngster schießt den FC zum Test-Sieg gegen Bochum
Der 1. FC Köln hat sich dank eines späten Tores mit 3:2 (1:1) gegen den VfL Bochum durchgesetzt. Youngster Neo Telle setzte nach einem Fehler von Timo Horn den Schlusspunkt. Knapp acht Stunden vor dem großen Danke-Spiel von Lukas Podolski im RheinEnergieStadion stand für die Profis des 1. FC Köln noch ein Testspiel auf dem Programm. Zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr empfingen die Geißböcke den VfL Bochum zum Testspiel im Franz-Kremer-Stadion. Beim FC sollten sich derweil einige Spieler, die zuletzt weniger zum Zug gekommen waren, empfehlen können. Fazit: Ein Unentschieden wäre womöglich das gerechtere Ergebnis gewesen, doch der 1. FC Köln dürfte den späten Sieg gegen den Bundesligisten aus Bochum gerne mitnehmen. Nach dem frühen Führungstreffer von Adamyan büßte der FC zunächst von seiner anfänglichen Dominanz ein. Im zweiten Durchgang hatten beide Teams gute Chancen auf den Sieg, Bochum traf unter anderem die Latte, Horn parierte zweimal stark gegen seine ehemaligen Teamkollegen.
Randale vor Poldis Abschiedsspiel Brutale Messer-Attacke auf polnischen Fußball-Fan
Vor dem Abschiedsspiel von Lukas Poldolski im Kölner Stadion hat es in der Innenstadt Randale und Gewalttaten gegeben. Ein polnischer Fußballfan wurde niedergestochen. Der 32-Jährige wurde am Nachmittag auf dem Wallrafplatz in der Kölner Innenstadt lmit einem Messer verletzt. Er war laut Polizei mit mehreren Begleitern (polnische Hooligans) in Richtung Dom unterwegs, um sich dort dem geplanten Fan-Marsch zum Rheinenergiestadion anzuschließen. Dann gerieten er und seine Bekannten mit einer entgegenkommenden Gruppe in Streit. Nach WDR-Informationen handelte es sich dabei offenbar um eine Gruppe arabischstämmiger Männer. Ein noch unbekannter Täter stach dem 32-jährigen Polen mit einem spitzen Gegenstand in den Bauch, wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten. Laut Informationen des WDR handelt es sich dabei um ein Messer. Der Mann werde zur Stunde notoperiert. Polizisten nahmen einen 17-jährigen mutmaßlichen Beteiligten am Dom fest. Die Fahndung nach dem Täter läuft derzeit. Nach der Tat kam es zu Randalen in der Kölner Innenstadt. In der Domumgebung wurden nach Polizeiangaben zehn Einsatzkräfte u.a. durch Flaschenwürfe verletzt. Die polnischen Hooligans zündeten Böller und Bengalos. Die Tat wirft einen dunklen Schatten über Poldis Tag in Köln.
Um 10 nach 10 brachen alle Dämme Poldis Tränen-Abschied: weltmeisterlich und emotional
Um 22.10 Uhr oder besser 10.10 Uhr war’s das für Poldi. Der FC-Liebling wurde ausgewechselt. Die passende Uhrzeit für den Zehner. Schluss, aus und vorbei – mit Genuss absolvierte der Kölner Weltmeister die letzten Schritte auf dem Grün des Rhein-Energie-Stadions. Dann brachen alle Dämme, der Himmel weinte, Prinz Poldi auch. Von den Fans gab es an diesem Abend nicht zum ersten Mal Standing Ovations. Die Arena in Müngersdorf wurde am Donnerstagabend (10. Oktober 2024) noch einmal zum Poldi-Tempel. 50.000 Fans waren zum Abschiedsspiel für Lukas Podolski gekommen, darunter auch Tausende Fans aus Polen, von Gornik Zabrze, wo der 39-Jährige noch bis Mai 2025 die Saison zu Ende spielt.
Ein Abschiedsspiel für Poldi in Köln – das geht natürlich nur mit Superlativen. Vor dem Spiel sangen die Höhner, Cat Ballou und Brings. Poldi war Minuten vor dem Anpfiff auch noch in der Sendung TV-Total, die live aus dem Stadion ausgestrahlt wurde. Bei seiner Auswechslung spielten Brings den „Kölschen Jung“ – Gänsehaut-Atmosphäre pur! In seiner Karriere hat er für den FC mit 181 seine meisten Spiele absolviert und dabei 86 Tore erzielt. Die „Linke Klebe“ ging dann um die Welt. Legendär sein Jubel nach dem WM-Titel im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro 2014. Zahlreiche Weggefährten von damals waren in Köln dabei. Sie kickten mit den Spielern von Gornik Zabrze in „Poldis 11“ gegen die Legendenmannschaft des 1. FC Köln mit Spielern wie Helmes, Terodde, Voigt, Sinkiewicz, Maroh oder Scherz. Auch einige Profis der aktuellen FC-Mannschaft waren dabei: Hübers, Kainz, Uth, Waldschmidt oder Köbbing. Ein besonderer Überraschungsgast durfte auch mitspielen: Poldis Sohn Louis (16).
Nach fünf Minuten fiel das erste Tor: Poldi traf für seine 11 - mit der gefürchteten linken Klebe. Zur Pause hieß es 5:0 für Poldis 11, dann zog er das FC-Trikot nochmal an, küsste das Wappen und packte speziell entworfene Schuhe aus, rechts stand 1. FC auf dem Spann, links Köln. Die Fans verfolgten das Spiel mit ständigen Sprechchören. Ihr großes Transparent war eine Liebeserklärung an den kölschen Prinzen: „Poldi: Stück des Vereins, Kind der Kurve, Teil der Stadt! Danke für Alles!“ Dann wurde Poldi im Strafraum von Höwedes gelegt. Den Strafstoß verwandelte er im FC-Trikot vor der Süd sensationell ins rechte obere Eck! Ekstase pur! Die Fans feierten zum Trömmelche ihren Fußball-Helden. Und der Himmel weinte plötzlich beim Poldi-Abschied. Um 10 Uhr und 1o Minuten war Schluss. Poldi drehte eine Ehrenrunde, ging in die Südkurve, hielt sogar einen Bengalo in die Höhe. Von den Ultras gab es ein Geschenk: eine riesige Fahne mit der Aufschrift: „Einer von uns.“ Dazu das Bild, als Poldi Michael Ballack während eines Länderspiels eine Ohrfeige gab.
Danach gab Prinz Poldi sein Abschiedsinterview bei Christian Sprenger, der auch 2003 das erste TV-Interview (damals für Premiere) mit Poldi nach dessen erstem Bundesligator bei Hansa Rostock (1:1) führte. Das Gespräch wurde im Stadion über die Videoleinwand gezeigt. Poldi meinte am Mikrofon: „Ich wollte immer normal bleiben, einer von der Straße. Ohne die Fans ist der Fußball nichts. Mir war es immer wichtig, diese Werte zu behalten. Es war mir eine große Ehre für den FC aufzulaufen, den habe ich gelebt und den kann mir keiner mehr nehmen.“ Poldi bedankte sich bei der gesamten FC-Familie, die ihn aufgenommen hat, als er im Alter von zehn Jahren in den Verein kam. Er musste seine Rede unterbrechen, weil ihm erneut die Tränen kamen: „Ich habe dieses Trikot immer in Ehren getragen! Einmal Kölner – immer Kölner! Es ist schwer Abschied zu nehmen von meinem Wohnzimmer, ich würde am liebsten hier schlafen.“ Geschlafen wurde aber erstmal nicht – im Anschluss wurde noch bis tief in die Nacht gefeiert, natürlich im Stadion.
"Er gehört zu Köln wie der Dom" FC-Fans wünschen sich Rückkehr von Lukas Podolski
Lukas Podolski feiert im Rhein-Energie-Stadion seinen großen Abschied von den Fans des 1. FC Köln. Diese wollen ihn bald wieder in Rot und Weiß sehen.
Lukas Podolski und der 1. FC Köln werden für ewig miteinander verbunden sein. Noch bevor die Vereinslegende aber als aktiver Spieler abtritt, verabschiedet sich "Poldi" von "seinem FC". Vor dem Spiel im Rhein-Energie-Stadion sind die Fans heiß auf die Rückkehr von Podolski, der zahlreiche Ex-FC-Spieler und Weltmeister von 2024 eingeladen hat.
Plötzlich mit Papa auf dem Rasen Spielt Poldis Sohn bald auch für den FC?
Zweimal Poldi im Köln-Trikot. Es war einer der bemerkenswertesten und beeindruckendsten Momente beim so emotionalem Danke- und Abschieds-Spiel von FC-Legende Lukas Podolski Donnerstag in Köln. Der Weltmeister hatte natürlich seine ganze Familie dabei. Poldis Frau Monika schaute von der Tribüne mit den Töchtern Maya (8 ) und Ella (1) zu. Poldis Sohn Louis (16) aber stand überraschend mit auf dem Rasen, kickte mit seinem Papa und den FC- und WM-Legenden und zeigte, was er drauf hat, bevor er am Ende mit seinem Vater vor der Südkurve stand und die Emotionen genoss. Der nächste Podolski auf der großen Fußball-Bühne. Spielt Poldis Sohn bald etwa auch für den FC? Aktuell spielt Louis im polnischen Heimatverein seines Vaters, Gornik Zabrze, in der U17, ist Teil der dortigen Nachwuchs-Akademie. Poldi Junior ist wie der Papa ein starker Offensiv-Spieler, feierte beim 6:2 Sieg seiner Mannschaft am 7. Spieltag gegen Arka Gdynia vor Kurzem einen Hattrick und wird von vielen Klubs beobachtet.
Nach BILD-Informationen schaut man auch beim FC genau auf die Entwicklung von Louis. Aber was denkt der Papa über den Sohn? Sieht er ihn irgendwann in Zukunft beim FC? Podolski: „Mal schauen, wie er sich entwickelt. Es liegt an ihm, wie intensiv er den Sport weiter betreiben will oder ober er irgendwann doch studiert und nur nebenbei kickt.“ Poldi weiter: „Louis trägt auf der Stirn kein Tattoo mit ‚Sohn von Podolski‘. Er ist ein ganz normaler Junge, wir haben ihn ganz normal erzogen und er hat einen ähnlichen Charakter wie ich. Nein, der Name macht ihm weder Druck, noch hilft er ihm weiter. Ich sage ihm immer: ‘Geh' raus und mach' dein Ding.‘“ Das macht Louis. Wie beim spektakulären Abschieds-Spiel seines Vaters in Köln. Dort trug Poldi Junior übrigens die 36 auf seinem FC-Trikot. Die Nummer, mit der auch der Papa seine Weltkarriere einst in Köln begann.
„Einer der Allergrößten“ Promis spekulieren über Podolskis Rolle beim FC
Dass der FC und Lukas Podolski zusammengehören, war spätestens nach seinem „Danke-Spiel“ klar. Einige Größen sehen für den Weltmeister in Zukunft eine Rolle beim FC. Joachim Löw, der freundliche Ex-Bundestrainer, hatte nach dem „Danke-Spiel“ von Lukas Podolski Mitteilungsbedürfnis. Der 64-Jährige, der von 2004 bis zum Rücktritt des Kölners aus der Nationalmannschaft im März 2017 13 Jahre lang fast nur erfolgreich mit Podolski zusammengearbeitet hatte, war richtig angetan vom Verlauf des Abends und der Stimmung im Rhein-Energie-Stadion. „Ich weiß nicht, ob es jemals einen solchen Abschied in unserem Land gab. Ich jedenfalls habe das noch nie erlebt“, sagte Löw in den Katakomben des Kölner Stadions und hob noch einmal das Wesen des 39-Jährigen hervor: „Wo Lukas auftaucht, ist fantastische Stimmung. Die Menschen tragen ihn im Herzen, weil er nahbar, ehrlich ist und ein großes Herz hat. Er wird in Köln verehrt wie sonst niemand. Er war einer der Allergrößten in unserem Land.“
Löw, aber auch andere Teilnehmer am „Danke-Spiel“, blickten schon einmal in die Zukunft. In Podolskis Zukunft und die des 1. FC Köln. Sie waren der Meinung, dass die kölsche Fußball-Ikone nach Beendigung seiner aktiven Karriere zu seinem Jugendklub zurückkehren soll. Wann dies der Fall sein könnte und in welcher Funktion, das ließen sie freilich offen; sie wissen es auch nicht. „Wenn er dann mal aufhören sollte, Fußball zu spielen, hoffen wir wohl alle, dass er dem Fußball erhalten bleibt.“ „Eine Persönlichkeit kann jeder Verein gut gebrauchen. Er kann mitreißen und motivieren, und deshalb glaube ich, dass er in Köln irgendwann eine Funktion übernehmen wird“, befand Löw. Manager-Urgestein Reiner Calmund pflichtete dem Coach bei: „Lukas ist ein echter Kölner, ein echter Rheinländer. Er gehört zu Köln wie Tünnes und Schäl. Und ich hoffe, dass der 1. FC Köln dadurch noch mal mitbekommen hat, wie er die Menschen in Wallung bringen kann. Er ist nach wie vor ein positiv Bekloppter mit Gefühl und Herz. So einen muss der FC nach der Karriere aktivieren.“
Während Podolski von den 50.000 in der ausverkauften Arena abgefeiert worden war, hatte ein langjähriger Profi von FC-Erzrivale Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend einen schweren Stand. Weltmeister Christoph Kramer wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Ob das bei einem Abschiedsspiel der Fall sein muss, ist zumindest fraglich, gehört aber wohl zur Folklore dazu. Kramer gab sich jedenfalls gewohnt cool, fast gewann man den Eindruck, dass er sogar etwas Spaß an den Pfiffen empfunden hatte: „Diese Rivalität gehört dazu und zeichnet den Sport irgendwie aus. Die Gladbacher nervt es sogar, dass der FC derzeit in der 2. Bundesliga spielt. Man will ja diese Derbys und ihre Brisanz haben. Das ist eine Hassliebe.“ Für Podolski indes hatte es nur Liebe gegeben.
Schwäche im Kader Diese Statistik ist ein Auftrag an Keller
Der 1. FC Köln hat seit Jahren ein Tempo-Defizit. Dem FC laufen immer wieder die Gegenspieler davon. Auch in der 2. Liga hat sich das nicht geändert. Nach acht Spieltagen in der 2. Liga zeigt ein Blick in die Statistiken der DFL, dass der 1. FC Köln auch in der neuen Saison ein Tempo-Problem hat. Waren in der Vergangenheit im Bundesliga-Oberhaus schon nur wenige FC-Spieler im Top-Speed unter den schnellsten Spielern der Liga, hat sich das im Unterhaus nicht verändert. Der FC hat mit Linton Maina zwar immerhin den zehntschnellsten Spieler der 2. Liga im Kader (35,11 km/h). Doch danach kommt lange nichts mehr. Maina ist der einzige (!) FC-Profi in der Top 80 der 2. Liga. Mit Timo Hübers (mit 33,53 km/h auf Platz 83) und Jan Thielmann (33,51 km/h auf Platz 85) folgen zudem nur zwei weitere FC-Spieler in den Top 100.
Zum Vergleich: Von den Top Sechs der 2. Liga, also den sechs Teams, die in der Tabelle aktuell vor dem FC stehen, haben fast alle Konkurrenten zahlreiche Spieler mit Top-Speed in ihren Kadern. Düsseldorf hat alleine drei Spieler in den Top 20, Magdeburg acht, der HSV und Hannover 96 sogar je neun Spieler in den Top 100. Paderborn kommt auch sechs Spieler in den Top 100. Struber hat sich bereits dazu bekannt, dass er Spieler mit einer hohen Endgeschwindigkeit mag. Nur verfügt er bislang über nur wenige in seinem Kader. Auch daran wird Sportchef Keller etwas ändern müssen, sobald die Geißböcke ab der Winter-Transferperiode wieder Spieler verpflichten dürfen. Trainer Struber weiß: Hätte er gerade in der Offensive noch schnellere Spieler zur Verfügung, könnte der FC das Anlaufen noch druckvoller aufziehen. Gleichzeitig könnte der FC hinten darauf hoffen, Konter noch besser ablaufen zu können. Doch aktuell gibt dies der Kader noch nicht her.
Druck auf die Verantwortlichen wächst FC-Frauen kassieren nächste Pleite
Die Frauen des 1. FC Köln bleiben in der Frauen-Bundesliga weiter sieglos. Vier Niederlagen und ein Unentschieden lautete die ernüchternde Bilanz der Frauen des 1. FC Köln vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag. Gegen die TSG sollte endlich der Knoten platzen und der lang ersehnte erste (Heim)-Sieg eingefahren werden. Dieses Vorhaben ging erneut nach hinten los, der FC bleibt nach der bitteren 0:3-Heimniederlage gegen die Kraichgauerinnen weiter sieglos und steckt tief im Abstiegsschlamassel fest. Am kommenden Wochenende (Samstag, 14 Uhr) im absoluten Keller-Duell gegen den Tabellen-Nachbarn Carl Zeiss Jena muss zwingend ein Sieg her. Der Druck – auch auf Coach Weber – wächst damit. Die Mannschaft bleibt im bisherigen Saisonverlauf weit hinter den Erwartungen der Verantwortlichen zurück, dazu kommt das peinliche Pokal-Aus gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach (2. Liga). Christian Keller wird nicht müde zu betonen, dass man mit diesem Kader eigentlich nicht gegen den Abstieg spielen müsste.
Die zweite Hälfte der Hinrunde „Beste Mannschaft der Liga“ reicht nicht mehr
Am Freitag startet Köln mit dem Duell gegen den SV Darmstadt in die zweite Hälfte der Hinrunde. Der Saison-Auftakt liegt hinter den Teams, die Tabelle hat sich mittlerweile nivelliert – und für die Geißböcke heißt das weder Top noch Flop. Will man bis zur Winterpause auf Schlagdistanz bleiben, gibt es aber nur eine Marschroute für den 1. FC Köln: Der FC muss die Punkteausbeute massiv erhöhen. Mittlerweile hat sich die Tabelle bereits in weiten Stücken nivelliert. Konnte man in den ersten Tagen noch von Glück oder Pech eines Vereins reden, so spricht die Statistik zunehmend die Wahrheit. Die meisten Teams haben nun schon sowohl gegen vermeintlich stärkere als auch schwächere Gegner gespielt – mindestens ersten Tendenzen sind erkennbar. Mit zwölf gesammelten Zählern sortiert sich der 1. FC Köln auf Platz sieben ein, hat vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz zur Bundesliga, den zurzeit der SC Paderborn mit 16 Zählern belegt und sechs Punkte Vorsprung auf den Richtung 3. Liga. So befindet sich der Bundesliga-Absteiger, der sich den „schnellstmöglichen Aufstieg“ als Ziel gesetzt hat, aktuell nicht wie in den Horrorszenarien skizziert unten in der Tabelle – aber eben auch nicht wie erhofft ganz oben.
Nach dem ersten Viertel der Saison zeigt sich, dass man punktemäßig wohl noch nicht zu den Top-Mannschaften der Liga gehört. Bisher. Maina brachte es auf den Punkt: „Wir müssten ganz woanders in der Tabelle stehen." Ein „müssten“ reicht aber bekanntlich am Ende nicht aus. Will der FC weiterhin auf Schlagdistanz mit den Aufstiegsplätzen bleiben, müssen nun in der zweiten Hälfte der Hinrunde Punkte her – und das schnell. In der Winterpause wollen die Kölner auf dem Transfermarkt nachlegen, um dann auch in der Breite mehr Kaderqualität auf den Platz zu bringen. Dass die Konkurrenz den FC bereits jetzt als „Beste Mannschaft der Liga“ ansieht, lässt insofern hoffen. Die Tabelle spricht aber eine andere Wahrheit. Und da auch die weiteren Aufstiegskandidaten nachjustieren werden, sollten die Kölner den Anschluss an die Top-Plätze nicht verlieren. Immerhin geht es dann in der letzten Phase des Jahres ab November in die Duelle mit vermeintlich leichteren Gegnern. Neben den Begegnungen gegen die Aufsteiger Regensburg und Münster stehen auch die Spiele gegen Fürth, Nürnberg und Kaiserlautern auf dem Spielplan. Das sind die Spiele, in denen der FC gewinnen muss. Wenn er denn ein Aufstiegs-Wörtchen mitreden will.
Poldi plant FC-Neustart Rettig würde ihn als Präsident wählen – darum reist Wolf zu ihm nach Polen
In jedem Ende liegt ein neuer Anfang! Lukas Podolski hat am Donnerstag in Köln ein emotionales Abschiedsspiel in Köln erlebt. Ab jetzt wird an seiner FC-Zukunft gearbeitet.
Spannender Transfer-Winter steht an Mehrere Abgänge beim 1. FC Köln?
Die Transfer-Sperre des 1. FC Köln endet im Januar. Der Zweitligist plant derzeit bereits, wie der Kader im Winter punktuell verstärkt werden kann. Gleichzeitig könnten sich die Rheinländer dann von gleich mehreren Spielern trennen.
Interessante Ansätze Ohne Investoren: Sammelt der 1. FC Köln so bald Millionen-Beträge ein?
Es war eine interessante Gesprächsrunde beim EXPRESS. Mit DFB-Boss Andreas Rettig und Kölns Lizenz Leiter Thomas Kessler wurde auch über die Finanzen des FC gesprochen.
Nach seinem suboptimalen Comeback auf der rechten Abwehrseite könnte Max Finkgräfe am Freitag nun wieder auf seine angestammte linke Außenverteidiger-Position zurückkehren. Der Grund: Leart Paqarada droht eine Zwangspause.
Personal-Update: Ohne Pacarada und Ljubicic in die Vorbereitung auf Darmstadt
Der FC ist am Montag in die Vorbereitung auf das Duell gegen den SV Darmstadt gestartet. Trainer Gerhard Struber kann aber nicht mit der ganzen Mannschaft trainieren beim 1. FC Köln: Acht Nationalspieler, Pacarada und Ljubicic fehlen zum Auftakt. Nach drei freien Tagen für die Struber-Elf ist der FC in die Vorbereitung auf die kommende Partie gestartet. Am Freitag sind die Geißböcke am neunten Spieltag zu Gast beim SV Darmstadt. Vorab gab es ein Personal-Update beim 1. FC Köln: Acht Nationalspieler, Pacarada und Ljubicic fehlen.
Fahndung auf dem Transfermarkt nach RV Wer schließt die Problem-Position?
Der 1. FC Köln sucht im Winter Verstärkung auf der Rechtsverteidiger-Position. Nach der Bestätigung von Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler werden nun erste Namen gespielt. Der Absteiger will sich im Winter mindestens auf zwei Positionen verstärken. Der Angriff und die rechte Abwehrseite stehen dabei besonders im Fokus. Die Kölnische Rundschau, dass der FC Stefan Lainer und Christopher Trimmel auf die Kandidatenliste für die rechte abwehrseite genommen habe. Dabei erscheint es durchaus wahrscheinlich, dass die Kölner für ihre junge Mannschaft insbesondere erfahrene Neuzugänge suchen. Mit ihren 32 und 37 Jahren sind sowohl Lainer als auch Trimmel Routiniers auf ihren Positionen. Allerdings: Beide Spieler hätten damit für den FC auch keinerlei Wertsteigerungs-Potenzial mehr.
Zudem dürfte es äußerst unwahrscheinlich sein, dass der FC mit Lainer einen langjährigen Spieler vom Rivalen Gladbach verpflichtet. Trimmel ist derweil nach wie vor Kapitän bei Union Berlin und stand zuletzt erst 90 Minuten gegen den BVB auf dem Feld. Somit dürften beide Rechtsverteidiger trotz der österreichischen Verbindung zu Trainer Gerhard Struber eher keine Optionen für den FC im Winter sein. Eher in das Profil passen könnte derweil Leandro Morgalla. Der 20-jährige Rechtsverteidiger wechselte im Sommer 2023 von 1860 München zu RB Salzburg, das zu diesem Zeitpunkt noch von Struber trainiert wurde. Der Trainer kennt den Youngster also bestens. Aufgrund von einigen Verletzungen und Erkrankungen konnte sich der gebürtige Hesse bislang aber nicht vollständig bei den Österreichern durchsetzen. Für den FC könnte der deutsche U21-Nationalspieler als Leihe mit Kaufoption durchaus interessant sein, wenngleich der ehemalige Münchener noch über keine Zweitliga-Erfahrung verfügt und somit wohl keine sofortige Verstärkung auf der Position wäre.
Anders könnte dies bei Danny da Costa von Mainz 05 aussehen. Der Rechtsverteidiger kommt in dieser Saison bislang auf keine einzige Spielminute, verfügt allerdings über die Erfahrung von 174 Bundesliga- und 66 Zweitligaspielen. Zudem bringt der inzwischen 31-Jährige die nötige Geschwindigkeit für den Struber-Fußball mit. Der Vertrag des EL-Siegers von 2022 mit Frankfurt endet im kommenden Sommer, eine hohe Ablösesumme dürfte daher nicht im Raum stehen. Darüber hinaus wäre es für da Costa als gebürtigem Neusser die Chance, wieder näher in Richtung Heimat zu ziehen. Kommentieren möchte man am Geißbockheim zum jetzigen Zeitpunkt freilich keine Namen. Dennoch deutete Kessler bereits an, “dass wir vielleicht schon das eine oder andere Gespräch geführt haben”.
Verstärkung im Winter So läuft es für Winter-Neuzugang Kristal
Der 1. FC Köln darf ich im Winter auf einen hochspannenden Neuzugang freuen. Seit der Verpflichtung im Juli ist es bei Patrik Kristal weiter nur bergauf gegangen. Inzwischen hält er einen Rekord in Estland. Die Spannung steigt, ab Januar darf der 1. FC Köln endlich wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden. Einen hochspannenden Spieler hat der Klub schon sicher. Denn mit Patrik Kristal (16) wechselt das größte Talent Estland Anfang 2025 ans Geißbockheim. Mittlerweile ist Kristal sogar A-Nationalspieler seines Landes. Der Neu-Kölner gab beim Nations-League-Spiel gegen Schweden (0:3) sein Debüt und stellte damit den 23 Jahre alten Rekord des jüngsten Nationalspielers Estlands ein. Profi-Debüt in der ersten estnischen Liga mit 14, mit 16 jüngster Nationalspieler Estlands – Kristal ist früh dran und jetzt schon weiter als die meisten Jungs in seinem Alter. Auch bei seinem Verein Paide Linnameeskond läuft es rund. Kristal ist unumstrittener Stammspieler und Strippenzieher im Mittelfeld. Seine bisherige Saisonbilanz kann sich sehen lassen: In 26 Ligaspielen der „Premium Liga“ erzielte Kristal sechs Tore und legte vier weitere Treffer auf. Dazu sammelte er bereits 10 (!) Gelbe Karten, das zeigt, dass der schmächtige Techniker (1,70 Meter) nicht nur die feine Klinge beherrscht, sondern auch ganz schön dazwischen hauen kann. Nächsten Monat wird er 17.
„Harte Kader-Entscheidungen“ – Potenzielle Abgänge auf dem Prüfstand
Neben den geplanten Neuzugängen wird es beim FC wohl auch den ein oder anderen Weggang geben. Dass alle gehandelten Namen die Geißböcke verlassen, ist aber mehr als unwahrscheinlich. Dennoch wird es Bewegung geben beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind mögliche Transfer-Kandidaten?
Vor den Wochen der Wahrheit Was der FC jetzt braucht
Wie zeigt sich der 1. FC Köln im heißen Herbst der 2. Bundesliga? In den kommenden vier Wochen geht es darum, sich für den Rest der Saison zu positionieren. Wenn der FC am Freitagabend beim SV Darmstadt 98 zum Duell der Absteiger antritt, steht mehr auf dem Spiel als die Revanche für eine der bittersten Niederlagen der letzten Jahre. Am 20. April hatte der FC überraschend zu Hause gegen die Lilien mit 0:2 verloren und damit den Glauben an die Rettung aufgegeben. Nun soll mit einem Sieg am Böllenfalltor der Glaube an den Aufstieg gestärkt werden. Die Geißböcke stehen vor richtungsweisenden Wochen mit vier großen Herausforderungen zwischen den Länderspielpausen im Oktober und November: Nach Darmstadt kommt mit dem SC Paderborn der Tabellenzweite nach Köln, ehe rund 12.000 FC-Fans zum Spiel bei Hertha BSC in die Hauptstadt reisen. Vor dem Elften im Elften geht es dann zuhause gegen Greuther Fürth.
Alle vier Gegner haben eigentlich den Anspruch, in der 2. Liga oben mitzuspielen. Und so liefert der Spielplan eine Blaupause für die Frage, ob der FC selbst um den Aufstieg wird mitspielen können. Der Ausdruck "Wochen der Wahrheit" wird gerne mal überstrapaziert. Auf den FC im Herbst 2024 trifft er jedoch zu. Diese Partien werden zeigen, ob sich die Geißböcke in der Tabelle vorteilhaft so positionieren können. Solide ist die Ausbeute von zwölf Punkten aus acht Spielen bisher nicht. Denn der bisherige Punkteschnitt von 1,5 würde über die gesamte Saison betrachtet (hochgerechnet 51 Punkte aus 34 Spielen) nicht für einen der ersten drei Ligaplätze reichen. In den letzten vier Jahren mussten es über 60 Punkte sein, um überhaupt die Relegation zu erreichen. Und das bedeutet: Statt eines Schnitts von 1,5 wird der FC ab sofort einen Schnitt von über 1,8 benötigen. Der FC muss den heißen Herbst nutzen, um oben dranzubleiben und im Bestfall nach dem jüngsten Sieg gegen Ulm eine Serie starten.
Nach weiterem fahrigen Auftritt: Jan Thielmann eröffnet erneut das Abwehr-Roulette
Nach seinem eher schwachen Auftritt gegen den Karlsruher SC erhielt Jan Thielmann zuletzt eine Pause gegen Ulm. In der U21-Nationalmannschaft sammelte der gelernte Offensivspieler auch nicht gerade Argumente für das kommende Spiel des 1. FC Köln: Die rechte Abwehrseite bleibt die Problemstelle der Geißböcke. Bei der U21 konnte Jan Thielmann am Dienstagabend nicht überzeugen. Und zuletzt auch nicht beim 1. FC Köln: Die rechte Abwehrseite bleibt die Problemstelle im Struber-Gebilde. Doch dem Österreicher fehlen die Alternativen.