„Cherry on top“: So denkt Downs über eine FC-Verlängerung und Lemperles Abgang
Damion Downs hat in der Hinrunde zehn Scorerpunkte für den 1. FC Köln gesammelt. Im GEISSBLOG-Interview spricht der Angreifer unter anderem über seine erste volle Halbserie als Profi, den bevorstehenden Abgang von Sturmpartner Tim Lemperle sowie seine eigene Zukunft.
Testspiel gewonnen, aber bewiesen, dass noch viel zu tun ist beim 1. FC Köln
Die Alarmglocken schrillen sicherlich noch nicht, aber so wirklich rund läuft es bei den Geißböcken dann auch nicht. Ausgerechnet die vermeintliche A-Elf des 1. FC Köln offenbart zum Rückrundenstart erstaunliche Schwächen.
Drei Gegentore in den vergangenen sieben Ligaspielen, vier in den beiden Halbzeiten gegen Lugano und Viktoria Köln. Ausgerechnet die vermeintliche A-Elf des 1. FC Köln offenbart zum Rückrundenstart erstaunliche Schwächen.
Noch keine Gespräche mit Damion Downs Sturmjuwel nur noch bis 2026 gebunden
Der Test gegen den kleinen Nachbarn Viktoria Köln brachte zwei Sorgenkinder mit sich. Tim Lemperle und Dejan Ljubicic mussten beide noch vor der Pause vom Feld, den Eindrücken zufolge mit Muskelblessuren. Wie schwer die Verletzungen sind, ist bislang nicht bekannt. Es ist aber zumindest zu befürchten, dass das Duo den Pflichtspielauftakt im neuen Jahr verpasst. Sollte Lemperle, der bereits vor Weihnachten wegen einer Oberschenkelverletzung gefehlt hatte, erneut ausfallen, würde aller Voraussicht nach Damion Downs zusammen mit Linton Maina ein schon bewährtes Sturmduo bilden. Downs hat mit sieben Toren und drei Vorlagen in 16 Hinrundeneinsätzen, davon nur elf von Beginn an, seine Qualitäten gezeigt und sich zu einem großen Hoffnungsträger für die Zukunft entwickelt.
Umso mehr, weil Lemperle bekanntlich den Verein am Saisonende ablösefrei in Richtung TSG Hoffenheim verlassen wird. Weil auch Jonas Urbig und Max Finkgräfe als Wechselkandidaten gelten, wäre ein Verbleib von Downs umso wichtiger. Bislang allerdings haben die Kölner Verantwortlichen mit dem 20-Jährigen noch nicht über eine Verlängerung seines aktuell bis 30. Juni 2026 laufenden Vertrages gesprochen, wie Downs selbst gegenüber dem Geissblog verriet. Immerhin aber signalisierte der deutsche U20-Nationalspieler, der aufgrund seiner Wurzeln auch noch für die USA spielen könnte, aber die grundsätzliche Bereitschaft zum längerfristigen Verbleib in Köln: „Auf jeden Fall. Ich fühle mich hier beim FC wohl und wenn die Zeit so weit ist, dann wird man sich unterhalten.“ Allzu lange Zeit lassen sollte sich Sportchef Keller indes nicht, sondern spätestens nach Abschluss der Wintertransferperiode das Gespräch mit Downs suchen. Denn dass der 1,92 Meter große Angreifer längst auch andernorts auf dem Zettel steht, dürfte niemanden überraschen.
1. FC Köln verpflichtet Torhüterin Aurora Mikalsen
Die Fußballerinnen des FC haben nun die nächste Baustelle des Kaders geschlossen. Der 1. FC Köln verpflichtet Aurora Mikalsen. Die norwegische Keeperin wechselt vom SK Brann an den Rhein. Während die Lücke des Stürmers bei den Herren des 1. FC Köln noch offen ist, haben die Fußballerinnen der Kölner nun alle Kader-Baustellen geschlossen. Nur einen Tag nach der Verpflichtung von Amélie Delabre hat der FC am Mittwoch den nächsten Neuzugang bekanntgegeben. Der FC hat nun auch eine Torhüterin verpflichtet und dazu eine, mit internationaler Erfahrung. Torhüterin Aurora Mikalsen kommt vom SK Brann aus Norwegen zu den Geißböcken. Die 28-Jährige stand in ihrer Karriere aber auch schon in England für Manchester United und Tottenham Hotspur zwischen den Pfosten. Mikalsen hat einen Vertrag bis zum Sommer 2026 unterschrieben. „Mit Aurora Mikalsen haben wir eine Torhüterin verpflichtet, die bereits auf höchstem Niveau gespielt hat und über internationale Erfahrung verfügt“, sagte Bereichsleiterin Nicole Bender-Rümmler. „Ich glaube an das Projekt hier beim 1. FC Köln und habe sehr viel Gutes über den FC mit seinen tollen Fans und Britta Carlson gehört. Ich freue mich sehr, mit ihr zusammenzuarbeiten und finde die Richtung, in die der Club sich bewegt, sehr spannend und möchte mit meinen Leistungen meinen Teil dazu beitragen“, sagt Mikalsen.
FC Bayern will Urbig vom 1. FC Köln sofort verpflichten
Der FC Bayern drängt nach Sky Informationen auf eine sofortige Verpflichtung von Jonas Urbig! Eine vollständige mündliche Einigung zwischen Bayern und Urbig ist bereits erzielt. Bayern und Köln befinden sich bereits in direkten Verhandlungen über einen Wechsel in diesem Winter-Transferfenster. Der 21-jährige Torhüter soll vor allem Daniel Peretz vertreten, der aufgrund einer Nierenquetschung noch mehrere Wochen ausfallen könnte.
Konsequenzen vor dem HSV-Duell? Wem droht nun die Bank?
Nach den beiden Auftritten seiner A-Elf in den Testspielen gegen den FC Lugano und Viktoria Köln war Gerhard Struber alles andere als glücklich. Ob der Trainer personelle Konsequenzen für das Duell gegen den HSV am Samstag zieht, ist offen. Wem droht beim 1. FC Köln gegen Hamburg die Bank?
FC-Coach Gerhard Struber hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er auch ungemütliche Entscheidungen trifft, wenn er sie für richtig hält. Nachdem der Trainer mit dem Auftreten seiner Startelf nicht zufrieden war, könnte es für die Begegnung beim HSV Änderungen in der Aufstellung geben. Wem droht beim 1. FC Köln gegen Hamburg die Bank?
„Klare Absicht“: Wartet Keller bei der Stürmer-Suche auf die Urbig-Millionen?
Der 1. FC Köln befindet sich weiterhin auf Stürmer-Suche. Nach Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic und Innenverteidiger Joël Schmied soll noch ein Angreifer kommen. Der bevorstehende Bayern-Transfer von Jonas Urbig könnte Christian Keller neue Möglichkeiten verschaffen.
Die Frage kam später als erwartet, aber sie kam. Während des zweieinhalbstündigen Mitgliederstammtisches, am Mittwochabend in Coloneum, erkundigten sich die anwesenden Anhänger des 1. FC Köln natürlich auch nach dem aktuellen Stand der Stürmer-Suche. Wobei Christian Keller kein wirkliches Update geben konnte.
„Wir planen, noch etwas zu realisieren. Wir würden gerne noch einen Stürmer dazunehmen, um uns in der Breite zu verstärken und dem Trainerteam mehr Optionen zu geben“, sagte der Sport-Geschäftsführer, musste aber ergänzen: „Ob das zu 100 Prozent gelingt und wann es gelingt, kann ich nicht sagen.“ „In vier Tagen oder am 31. Januar“
Die Suche nach einer Alternative zu Tim Lemperle, Damion Downs, Steffen Tigges und Jaka Cuber Potocnik dauert an. „Es kann in vier, fünf Tagen so weit sein. Es kann sein, dass es am 31. Januar so weit ist“, erklärte Keller, und: „Es kann auch sein, dass es gar nicht passiert.“.........
Der 1. FC Köln plant die vierte Leihe des Winters. Nach Elias Bakatukanda, Sargis Adamyan und Florian Dietz soll auch Rasmus Carstensen die Geißböcke verlassen. Der Däne steht vor einem Wechsel zu Lech Posen.
Während alle über einen möglichen Winter-Transfer von Jonas Urbig zum FC Bayern München sprechen, befindet sich ein anderer Profi des 1. FC Köln schon auf dem Weg zum Medizincheck: Rasmus Carstensen steht unmittelbar vor einer Leihe zu Lech Posen. Das polnische Portal Meczyki berichtete zuerst.
Der Rechtsverteidiger war bereits in der Hinrunde nur in vier Pflichtspielen (154 Minuten) zum Einsatz gekommen. Nach der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic haben sich Carstensens Aussichten noch zusätzlich verschlechtert – nun soll er beim Spitzenreiter der polnischen Ekstraklasa zu Spielpraxis kommen.
Dänischer Trainer bei Lech Posen
Der 24-Jährige soll zunächst lediglich für die Rückrunde verliehen werden, wohl ohne Kaufoption. Präferiert hätte Carstensen gewiss eine Rückkehr nach Dänemark, wo sich jedoch kein passender Club fand. In Posen hat er mit Niels Frederiksen immerhin einen dänischen Cheftrainer an seiner Seite.
Der von der Transfersperre gebeutelte FC hatte den in der letzten Saison vom KRC Genk ausgeliehenen Carstensen frühzeitig fest verpflichtet – noch bevor dieser im Laufe der vergangenen Rückrunde in ein Leistungsloch fiel. Auch nach dem Abstieg wollte die Formkurve des Außenverteidigers nicht wieder ansteigen. Jetzt hoffen die FC-Verantwortlichen, dass Carstensen in Polen wieder an sein zu Beginn der Köln-Zeit gezeigtes Potenzial herankommt.
Seine bevorstehende Leihe ist für die Geißböcke bereits die vierte des Winters. Schon Sargis Adamyan (Jahn Regensburg), Florian Dietz (SCR Altach) und Elias Bakatukanda (Blau-Weiß Linz) haben sich temporär verabschiedet.
„Mit einigen Stürmer im Austausch“ Auch Kevin Behrens war ein Kandidat
Der 1. FC Köln konnte mit Jusuf Gazibegovic und Joel Schmied bereits zwei von drei Wunschtransfers eintüten. Nun fehlt nur noch ein zusätzlicher Neuner, doch die Suche gestaltet sich nach wie vor schwer. „Wir planen, noch etwas zu realisieren. Wir würden gerne noch einen Stürmer dazunehmen, um uns in der Breite zu verstärken und dem Trainerteam mehr Optionen zu geben“, sagt Keller. Doch der Sportboss offenbarte auch, dass der Wintermarkt hart umkämpft ist, weil laut Keller „gefühlt jeder Verein im Winter einen Neuner sucht“. Doch werden hinter den Kulissen verschiedenste Personalien abgeklopft. Das bestätigte heute Thomas Kessler: „Wir sind seit mehreren Wochen im Austausch mit verschiedenen Kandidaten.“ Einer davon war nach Informationen des Express auch Wolfburgs Kevin Behrens (33), der schon zu Zeiten von Steffen Baumgart auf der Shortlist stand. Allerdings hat man den Gedanken wegen Behrens „Homophobie“-Skandal über den Haufen geworfen. Der Angreifer hatte sich im September während einer Signierstunde geweigert, ein Vielfaltstrikot des VfL zu unterschreiben – mit der Begründung: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“ Angesichts der rasanten Entwicklung von Tim Lemperle und Damion Downs gehen die Verantwortlichen die Suche aber eher gelassen an. „Wir sind nicht in der Position, dass wir auf Biegen und Brechen etwas machen werden“, sagt Kessler. „Es kann in vier, fünf Tagen so weit sein. Es kann sein, dass es am 31. Januar so weit ist. Es kann auch sein, dass es gar nicht passiert.“
Mit 21 Mann nach Hamburg Lemperle muss passen, Telle erstmals dabei
Der 1. FC Köln hat sich am Freitag auf den Weg zum ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres gemacht. Tim Lemperle muss für das Duell beim Hamburger SV passen, dafür feiert ein Youngster sein Kader-Debüt. Während Dejan Ljubicic rechtzeitig fit geworden ist, konnte Tim Lemperle die Reise in die Hansestadt nicht mit antreten. Beim heutigen Abschlusstraining war er bereits nach 40 Minuten vorzeitig in die Kabine gegangen. Für Lemperle stieg Neo Telle in den Mannschaftsbus. Für den Youngster ist es die erste Kader-Nominierung bei den Profis. Ebenfalls mit dabei sind die beiden Neuzugänge Joël Schmied und Jusuf Gazibegovic. Der Kader im Überblick:
VfB Stuttgart plant wohl Verpflichtung von Finkgräfe im Winter
Der VfB Stuttgart ist auf der Suche nach Verstärkungen für die laufende Saison und ist offenbar in der 2. Liga fündig geworden. Nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers will der VfB Stuttgart Max Finkgräfe vom 1. FC Köln im Winter verpflichten. Die Schwaben sollen den Rheinländern eine Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro angeboren haben. Kölns Sportchef Christian Keller hat das Angebot allerdings zunächst noch abgelehnt.
Die Vorfreude auf das Samstagabend-Spiel ist groß, doch sie wird getrübt. Offenbar gibt es Ausschreitungen mit wilden Schlägereien vor der Begegnung des 1. FC Köln in Hamburg. Zahlreiche Vermummte sind offenbar auf Kölner Fans losgegangen. Gegen Nachmittag meldeten die ersten User auf „X“, dass sich zahlreiche Einsatzfahrzeuge auf dem Weg Richtung Innenstadt befänden. Tatsächlich war die Polizei mit einem Großaufgebot auf dem Weg zur Friedrichstraße. Auf Videos sind um die 50 vermummte Hooligans mit blauen Schals zu sehen, die vor dem bekannten Club „die Rutsche“ scheinbar wahllos auf friedlich vor der Kneipe stehende Menschen einprügeln und eintreten. Gegnerische Hooligans sind auf den Bildern nicht zu sehen. Mobiliar wird demoliert, gegen Fensterscheiben geschlagen. Besucher eines weiteren Clubs rufen nach der Polizei. Wie die MorgenPost schreibt, soll es Verletzte gegeben haben. Das hat die Polizei Hamburg aber bislang noch nicht bestätigt. Ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei mit, dass die Beamten gegen 15 Uhr zum Kiez gerufen wurden. Die Beamten hätten die Situation mit einem Großaufgebot auflösen und die beiden Fanlager voneinander trennen können.
Schwacher Start beim HSV! FC verliert Top-Spiel und damit Tabellenführung
Der 1. FC Köln hat einen schwachen Start in die Rückrunde hingelegt. Die Geißböcke unterlagen dem Hamburger SV am Samstagabend mit 0:1 (0:0) und verloren damit auch die Tabellenführung an die Hanseaten. Die Ungeschlagen-Serie des 1. FC Köln ist zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt gerissen. Nach zuvor neun Partien ohne Pleite verlor die Mannschaft von Gerhard Struber am Samstagabend ausgerechnet das Top-Spiel beim Hamburger SV. Der entscheidende Mann beim 1:0-Erfolg des HSV war wie bereits im Hinspiel Ransford Königsdörffer. Nachdem die Schlussviertelstunde angebrochen war, trat Max Finkgräfe im eigenen Strafraum Marco Richter auf den Fuß – Elfmeter für den HSV! Der eingewechselte Ransford Königsdörffer übernahm den verantwortungsvollen Job und scheiterte mit einem schwachen Strafstoß zunächst an Schwäbe. Im Nachschuss aber traf der Hinspiel-Doppelpacker in der 78. Minute zum alles entscheidenden 0:1 aus Kölner Sicht. Fazit: So steigt man nicht auf. Der 1. FC Köln bestätigte die bescheidenen Eindrücke aus den Testspielen gegen Lugano und Viktoria Köln, agierte beim zuvor drittplatzierten Hamburger SV offensiv völlig harmlos und defensiv ohne die vor dem Jahreswechsel gezeigte Souveränität. Gefühlt befand sich die Mannschaft von Gerhard Struber noch in der Winterpause. Gewinnen Karlsruhe und Elversberg am Sonntag, droht der Absturz von der Tabellenspitze auf Rang vier. Der HSV wiederum feierte am Samstagabend den verdienten Sprung auf Platz eins.
So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic (58. Thielmann), Ljubicic, Huseinbasic (76. Obuz), Pacarada (46. Finkgräfe) – Waldschmidt (58. Kainz) – Maina, Downs (67. Tigges)
FC-Noten und Einzelkritik Nur Schwäbe überzeugt bei Pleite gegen den HSV
Marvin Schwäbe: Note 1,5 Hielt gegen Dompé die Null zur Pause. Nach dem Seitenwechsel packte er einen Sensationsreflex gegen den Karabec-Kopfball aus zwei Metern aus. Auch den Elfer hielt er, nur gegen den Nachschuss war er machtlos. Mit Abstand Kölns Bester.
Timo Hübers: Note 3,5 Bekam es oft mit dem pfeilschnellen Dompé zu tun. War nicht zu beneiden, wenn er ins Eins-gegen-Eins musste. Schlug sich insgesamt aber wacker.
Eric Martel: Note 3,5 Musste nach dem Ausfall von Pauli erneut in der Abwehr ran. War über weite Strecken stabil. Hatte aber einmal Glück, dass sein grober Stellungsfehler bei Dompés Großchance nicht bestraft wurde.
Dominique Heintz: Note 3 Warf wie gewohnt alles rein, ein Vorbild in Sachen Einstellung. War in der Luft kaum zu bezwingen, am Boden mit dem einen oder anderen Wackler, wenn es schnell wurde.
Jusuf Gazibegovic (bis 58.): Note 4 Sah bei seinem Pflichtspiel-Debüt für den FC mit der allerersten Aktion direkt mal Gelb. Hatte noch Anpassungsprobleme, sowohl mit als auch ohne Ball. Musste Gelb-Rot-gefährdet runter.
Denis Huseinbasic (bis 76.): Note 4,5 Bekam das Zentrum nicht unter Kontrolle. Wirkte mit Ball fahrig und in den Zweikämpfen fehlte die letzte Entschlossenheit. Musste schließlich angeschlagen vom Platz.
Dejan Ljubicic: Note 4,5 Es war nicht so recht klar, was seine Aufgabe in Hälfte eins sein sollte, rannte die meiste Zeit nur hinterher. War nach der Pause immerhin etwas besser im Spiel.
Leart Pacarada (bis 46.): Note 5 Hatte Probleme, wenn der HSV mit Tempo über seine Seite kam, da lief er meistens hinterher. Offensiv agierte er viel zu ungenau, fast jeder zweite Ball von ihm landete beim Gegner. Musste zur Halbzeit raus.
Luca Waldschmidt (bis 58.): Note 5 Hatte sich an alter Wirkungsstätte viel vorgenommen, konnte das allerdings nicht auf den Platz bringen. War kaum ins Spiel eingebunden, und wenn, dann versprang ihm meist der Ball.
Linton Maina: Note 4 Da ganz vorne Flaute herrschte, musste er sich die Bälle tief holen. Konnte sein Tempo so kaum mal gewinnbringend einsetzen. Bereitete immerhin die beste Chance durch Obuz vor.
Damion Downs: Note 5 Hatte im wahrsten Sinnes des Wortes einen schweren Stand. Kam mit dem seifigen Untergrund überhaupt nicht zurecht. War meilenweit weg von Torgefahr.
ab 46. Max Finkgräfe: Note 5 Leistete sich kurz nach seiner Einwechslung einen bösen Ballverlust, der beinah teuer geworden wäre. Stand auch in der Folge nicht immer richtig und verschuldete schließlich unnötig den Elfer für den HSV.
ab 58. Florian Kainz: Note 4 Versprühte etwas mehr Esprit als sein glückloser Vorgänger, so richtig gefährlich wurde es aber auch mit ihm nicht.
ab 58. Jan Thielmann: Note 4 Startete mit viel Dampf in die Partie, hätte beinah Kölns ersten Schuss aufs Tor abgegeben, wurde allerdings in letzter Sekunde geblockt. Muss um seinen Platz kämpfen.
ab 67. Steffen Tigges: Note 4 Bekam nach guter Vorbereitung wieder mal eine längere Chance. Stand bei seiner Topchance wohl im Abseits.
ab 76. Marvin Obuz: Ohne Note Hätte seiner Mannschaft beinah noch einen Punkt gerettet. Scheiterte aber mit seinem Versuch auf das kurze Eck aus kurzer Distanz an Keeper Heuer.
Dank Elfmeter-Dusel ist der HSV auf einmal Tabellenführer! Der Hamburger SV gewinnt das Topspiel gegen den 1. FC Köln knapp mit 1:0 und übernimmt damit die Tabellenspitze (beide haben 31 Punkte). In einer von reichlich Zweikämpfen und vielen Fehlpässen geprägten Partie entschied ein Nachschuss von Königsdörffer nach verschossenem Elfmeter das Spiel zugunsten der Hausherren (78.). Der eingewechselte Finkgräfe leistete sich ein unnötiges Foul an Richter. Königsdörffer scheiterte zunächst an Köln-Keeper Schwäbe, doch im Nachschuss gelang ihm der entscheidende Treffer zum 1:0. Hochverdient war der Sieg zwar nicht, doch angesichts der höheren Spielanteile und besseren Torchancen der Hanseaten geht er in Ordnung. Die Rheinländer hatten Pech, als Martel nur den Pfosten traf, blieben offensiv jedoch insgesamt zu harmlos. Schwäbe im Kölner Tor verhinderte mit mehreren starken Paraden Schlimmeres. Durch diesen Sieg zieht der HSV aufgrund des besseren Torverhältnisses an Köln vorbei und übernimmt die Tabellenspitze. Die Hamburger setzen damit ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen, während die Kölner nach ihrer ersten Niederlage seit Oktober eine passende Antwort in den kommenden Spielen finden müssen.
Stimmen zur HSV-Pleite „Der Auftritt macht uns nicht happy“
Der 1. FC Köln hat das Top-Spiel gegen den Hamburger SV nach einer schwachen Leistung verdient mit 0:1 (0:0) verloren. Die Spieler sowie Verantwortlichen haderten hinterher selbst mit dem eigenen Auftritt. Gerhard Struber: „Gratulation an den HSV zum Sieg. Von uns war es über weite Strecken eine sehr überschaubare Leistung. Wir haben in vielen Phasen nie den richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir in unseren Ballbesitzphasen viel mutiger agieren und uns mehr zutrauen. In einigen Momenten habe ich Intensität, Schlagkraft und Aggressivität nicht so erleben dürfen, wie in den letzten Monaten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auf mäßigem Niveau steigern können. Am Ende haben wir das Spiel durch einen sehr unglücklichen Moment aus der Hand gegeben. Wir haben in vielen Belangen nicht das gebracht, was ich mir vorstelle. Wir brauchen keine halbschwangeren Leistungen. So werden wir am Ende nichts ernten. Der Auftritt macht uns nicht happy und zeigt uns, dass noch viel vor uns liegt.“
Christian Keller: „In erster Linie hat heute die Intensität gefehlt. Es waren insgesamt zu wenig Meter, Tempoläufe und Sprints. Das ist für unser Spiel unabdingbar. Wenn es an den Basis-Komponenten fehlt, ist es schwierig, ein gutes Spiel zu machen. Wir hatten mit dem Ball keine gute Positionierung und wenn, dann war es zu unsauber. Wir hätten am Ende 0:0 spielen können, auch wenn sich der HSV den Sieg verdient hat. Insbesondere, wenn man sich den xG-Wert anschaut. Es war recht naiv, wie es zum 0:1 gekommen ist. Wenn ich es wohlwollend bewerte war es maximal unglücklich. Die erste Halbzeit war die deutlich schwächere von zwei schwachen Halbzeiten. Hinzu kam, dass wir einfach mit dem Ball sehr, sehr unsauber waren und gerade in der ersten Halbzeit gar keine Lösungen hatten. In der zweiten Hälfte sah es dann ab und zu auch mal nach einem Fußballspiel aus. Wir sind alle sehr klar, dass die Tabelle aktuell keinerlei Aussagekraft hat.“
HSV-Trainer Polzin: „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis natürlich. Wir haben viel an den Dingen gegen den Ball gearbeitet, davon hat die Mannschaft viel umgesetzt. Wir haben auch immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Die Situationen die wir hatten, waren richtig gut herausgespielt, wo Marvin Schwäbe etwas mit einem sehr guten Tag dagegen hatte. Ich bin sehr zufrieden, wie meine Mannschaft sich dem FC entgegengesetzt. Wir haben das Volksparkstadion wie zu seinen besten Zeiten erlebt. Die Geschlossenheit, die uns auszeichnen soll, hat man heute gesehen.“
Nach Pfiffen der FC-Fans Selke genießt HSV-Sieg mit hämischen Küsschen
Beim Verlesen der Aufstellung hagelte es beim Namen Davie Selke Pfiffe aus dem Gästeblock. Viele Kölner Fans reagieren gereizt, wenn es um den Hamburger Stürmer geht. Die FC-Anhänger haben den unharmonischen Abgang im Sommer Richtung HSV nicht vergessen. Für Selke war es dann ein großer Genuss, gegen seine alten Kameraden mit 1:0 gewonnen zu haben. Selke sagte nach dem Spiel: „Das war hochverdient. Die erste Hälfte war überragend, wir haben extremen Druck ausgeübt auf den FC und konnten viele gefährliche Situationen kreieren. Da hat nur die Fußspitze gefehlt, um ein Tor zu erzielen. „Riesen-Kompliment an die Truppe. Man hat gesehen, dass wir fokussiert an unserem Ziel arbeiten, jetzt haben wir noch 16 Spiele zu absolvieren“, war Selke angetan. Der Angreifer hatte sich im Sommer nach dem Kölner Abstieg nicht ganz geräuschlos vom FC getrennt. Selke wollte nach einer verstrichenen Frist das Verlängerungsangebot doch noch annehmen, Sportchef Keller lehnte das aber ab. Selke polterte danach öffentlich, dass ihm eine Chance genommen wurde.
Ob die Pfiffe zu Beginn des Spiels ihn motiviert haben? „Ja natürlich, falls ich noch nicht ganz wach war, was ich aber war, war ich es danach. Danke nochmal“, grinste er. Dass sein HSV nun Tabellenführer vor Köln ist, will er nicht zu hoch bewerten: „Ich möchte mich damit gar nicht befassen, wir haben 17 Spiele im Trainingslager ausgerufen, in denen wir alles auf den Platz bringen, was wir heute gezeigt haben. Jetzt wollen wir eine Stimmung kreieren, dass wir immer so auftreten. Besser als heute werden die Mannschaften nicht mehr. Köln ist eine der besten Mannschaften der Liga neben uns.“ Nach dem Spiel kam dann der Provokateur in Selke wieder zum Vorschein. Er warf ein paar provokante Küsschen Richtung Kölner Fans. Danach musste Selke selber über seine Art lachen: „Ich krieg’s nicht raus, ich krieg’s einfach nicht raus. Es ändert aber nichts dran, dass ein paar Pfiffchen rauskommen aus der Kurve, aber ich bin authentisch. Der FC ist immer noch ein besonderer Verein, hat tolle Fans – alles gut, aber die Punkte bleiben in Hamburg.“
Nach Fehlstart beim HSV Kölner Bosse zerlegen ihre Herbstmeister!
Der Herbstmeister entthront. Köln stolpert mit einem fahrigen Harmlos-Auftritt beim HSV in die Rückrunde und stürzt nach dem 0:1 direkt von der Spitze. Nach dem Fehlstart setzte es Klartext von den Bossen. Vor allem Sportboss Keller fand überraschend deutliche Worte, unterstellte seinen Profis „naives“ Vorgehen vor allem vor dem Gegentor und eine erste Hälfte, die nicht ansatzweise nach Fußball aussah. Auch Trainer Gerhard Struber war sichtlich bedient nach einer „sehr überschaubaren Leistung“. Struber hatte seine Leistungsträger nach den eher mauen Testspiel-Auftritten schließlich schon vor dem HSV-Spiel gewarnt, dass man „mit Standgas“ keine Spiele gewinnt. Angekommen waren seine Worte offenbar nicht. Vor allem die Intensität und Laufbereitschaft fehlten den Kölner beim HSV komplett. Klartext Struber: „Die Intensität ist unser Schlüssel zum Erfolg. Wenn der ein oder andere sich ein Päuschen gönnt, hat das eine Wirkung. Und dann schaut die ganze Mannschaft nicht gut aus.“
Sportboss Keller ging noch weiter: „Die erste Halbzeit war die deutlich schwächere von zwei schwachen Halbzeiten. In der zweiten Hälfte sah es auch ab und zu mal nach Fußballspiel aus. Das konnte ich in der ersten Halbzeit nicht erkennen. Das war in Summe viel zu wenig!“ Fakt: Von einem Herbstmeister-Schwung, einer Unschlagbar-Euphorie nach 7 Spielen ohne Pleite oder der Extra-Motivation eines Spitzenreiters, war in Hamburg tatsächlich nichts zu sehen. Den ersten richtigen Torschuss setzte der FC erst nach 63 (!) Minuten ab. Die von Struber angezählten Leistungsträger blieben erneut schwach. Der FC wirkte bis zum Schluss überfordert. Das Dumm-Foul von Jungstar Max Finkgräfe war nur der Gipfel des FC-Desasters. Keller: „Das war schon recht naiv, wie es zum 0:1 gekommen ist." Fehlstart perfekt. Euphorie weg. Stimmung im Keller. Ob der Bosse-Klartext diesmal Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich aber ist, dass Kölns Trainer Samstag gegen Elversberg endgültig Startelf-Konsequenzen zieht. Struber warnt: „Es ist nicht angebracht, über den Aufstieg nachzudenken, sondern nur über das nächste Spiel. Wir müssen sehr demütig und bescheiden bleiben. Wir brauchen einen Schulterschluss und nicht irgendwelche Fantasien. Es ist alles andere, als ein Selbstläufer.“
Der Schuss vor den Kölner Bug kommt zur rechten Zeit
Schiffbruch in Hamburg erlitten, aber kein Beinbruch als Folge: Das 0:1 des FC muss die Sinne schärfen und zu einer Reaktion auf dem Transfermarkt führen. Was einige nach dem Abpfiff schon als „Attacke“ von Gerhard Struber gegen den Konkurrenten werteten, entsprach vielmehr der Wahrheit, die der Kölner Trainer nach der 0:1-Niederlage gegen den HSV ausgesprochen hatte. Zwar habe er „großen Respekt“ vor dem HSV, aber die Hamburger hätten am Samstagabend eben auch nicht auf einem „hohen Level“ gespielt.Das Duell der Traditionsklub, der Bundesliga-Gründungsmitglieder, hatte in der Tat das Prädikat Zweitliga-Spitzenspiel nur vom Ambiente her verdient. Vielfach war die Rede von der „besten 2. Liga aller Zeiten“: Sie sei so ungemein ausgeglichen, spannend, jeder könne jeden schlagen. Doch es gibt auch eine andere Lesart: Die Liga ist vom spielerischen Niveau so schwach wie lange nicht. Keine Mannschaft hat bisher irgendeine Art von Dominanz ausgestrahlt. Der Punkteschnitt der drei bestplatzierten Teams nach der Hinrunde war bezeichnenderweise nicht ohne Grund der schlechteste der vergangenen elf Jahre. Spannend und reizvoll ist die Liga dennoch – vor allem dank der vielen Traditionsklubs. Aber eben auch nicht so gut, wie gedacht.
Am Samstagabend gewann am Ende ein tonangebender, griffigerer HSV nach einem soliden Auftritt verdient gegen eine an diesem Tag harmlose Kölner Mannschaft. Ein starker FC-Torwart Marvin Schwäbe verhinderte Schlimmeres. Die Folgen: Die Niederlage ist für den FC nach neun ungeschlagenen Punktspielen kein Beinbruch, in der Tabelle (nun Platz 3) hat sich nicht viel verändert, alle Chancen sind weiterhin intakt. Doch sie sollte die Sinne schärfen. Es ist gut, dass nahezu alle Kölner den eigenen Vortrag an der Elbe hinterher so einordneten, wie er auch war: schwach. Manche sagen, die Leistung hätte sich nach den letzten beiden Testspielen, in denen viele Defizite erkennbar waren, bereits angedeutet. Zwei Erkenntnisse nach dem bitterkalten Abend von Hamburg indes sollten außer Zweifel stehen: Der FC benötigt noch einen klassischen Mittelstürmer, der neben Klasse auch eine gewisse Erfahrung mitbringt. Tim Lemperle, der bisher treffsicherste Kölner, den es zur TSG Hoffenheim zieht, fällt noch verletzt aus. Und die Last darf nicht allein auf den Schultern des erst 20-jährigen Downs liegen. Sportchef Christian Keller muss da in dieser Transferperiode noch reagieren. In der Seesprache würde man sagen: Der FC erlitt an der Waterkant Schiffbruch, doch die Niederlage könnte für die Kölner zur rechten Zeit der Schuss vor den Bug gewesen sein.
Kiez-Schande HSV-Schläger nach Attacke auf FC-Fans international geächtet: „Auflösen und in die Elbe werfen“
Nach den Vorfällen rund um das Zweitligaspiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln herrscht Fassungslosigkeit. Die HSV-Schläger werden nach ihrem feigen Angriff auch international geächtet.
Jusuf Gazibegovic offenbart beim Debüt Anlaufschwierigkeiten beim 1. FC Köln
Der Neuzugang der Kölner konnte im Duell gegen den HSV nicht überzeugen. Auch Gazibegovic selber war mit den Leistungen nicht zufrieden, blickt aber positiv in die Zukunft. Es war ein durchwachsenes Debüt für Jusuf Gazibegovic beim 1. FC Köln. Gleich zu Beginn der Partie gab es Gelb für den neuen Abwehrspieler. Es war ein durchwachsenes Debüt für Jusuf Gazibegovic beim 1. FC Köln.
Zweifel am Urbig-Plan: So bewertet Matthäus den Bayern-Transfer Der FC Bayern möchte sich Jonas Urbig sichern und ihn bestenfalls zum Nachfolger von Manuel Neuer aufbauen. Lothar Matthäus sieht dieses Vorhaben aber kritisch. Verrennt sich der Köln-Keeper?