Zukunfts-Zoff um Lemperle! Berater kritisiert FC: “Dann bin ich gegangen”
Tims Lemperles Abschied vom 1. FC Köln scheint beschlossene Sache zu sein. Der Berater des Stürmers erhebt nun öffentlich Vorwürfe gegen Christian Keller. Der FC-Sportchef habe “keine Lust, über Tims Zukunft zu sprechen”.
Spielerberater überrascht Kein FC-Angebot für Lemperle
Der 1. FC Köln hat es offenbar versäumt, Tim Lemperle ein Angebot zur Verlängerung des auslaufenden Vertrags vorzulegen. Wie der Berater des 22-Jährigen gegenüber der ‚Sport Bild‘ preisgibt, war man von den Aussagen zu Lemperles Zukunft seitens der Kölner überrascht: „Der Trainer weiß vielleicht gar nicht, dass es keine konkreten Verhandlungen gab.“ Übungsleiter Gerhard Struber hatte zuletzt öffentlich für den „interessanten Weg“ beim FC für Lemperle geworben. Zwar war im Dezember ein Treffen mit Sportchef Christian Keller und Leiter Lizenzspielerabteilung Thomas Kessler anberaumt, allerdings erschien Keller nicht, da er am selben Tag einen lange bekannten Termin mit der DFL hatte. In der vergangenen Woche wollte Keller dann mit Lemperle persönlich sprechen, kassierte aber einen Korb.
Mit acht Treffern ist Lemperle der beste Torschütze der Geißböcke. Bereits seit 2017 kickt er für den FC, in der vergangenen Saison war er an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen. Ursprünglich hatte der Stürmer das Ziel, mit den Domstädtern in der Bundesliga zu spielen, die fehlende Kommunikation mit den Bossen hat ihm aber zu einem Umdenken bewegt, lediglich zu Struber besteht ein gutes Verhältnis. Seinen Vertrag wird er selbst bei einem Aufstieg nicht verlängern. Wie FT exklusiv berichtete, hat sich Lemperle längst für einen Wechsel zu der TSG Hoffenheim entschieden.
Personal-Update: Mathias Olesen wird dem 1. FC Köln lange fehlen
Es gibt einen weiteren Ausfall beim 1. FC Köln: Mathias Olesen fällt verletzt aus. Das gab der Verein am Mittag bekannt. Der Mittelfeldspieler wird den Geißböcken mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Auch weitere Spieler trainierten individuell.
Viertelfinale nicht an Karneval: Pokal-Knaller steigt Anfang Februar!
Der 1. FC Köln trifft am 5. Februar 2025 auf Bayer Leverkusen. Das hat die Terminierung des DFB-Pokal-Viertelfinals ergeben. Damit steigt der Pokal-Knaller wie erwartet nicht zu Karneval.
Vorstands-Suche beim 1. FC Köln Wackelt das Wolf-Team? Gerüchte um Sauren – das ist dran
Der 1. FC Köln steht vor einem schwierigen Jahr. Im Herbst 2025 stehen auf der Mitgliederversammlung neue Vorstandswahlen an. Schon jetzt postieren sich einige Kandidaten.
Berater schießt gegen den FC Die ganze Wahrheit hinter Lemperles Vertrags-Zoff – Hoffenheim-Wechsel längst beschlossen
Neuer Wirbel im Vertrags-Zoff um Tim Lemperle! Der Berater des Stürmers hat mit Aussagen öffentlich gegen den FC geschossen. Dabei ist die Zukunft des U21-Nationalspielers längst entschieden.
FC-Geschäftsführer Christian Keller darf im Winter wieder Spieler verpflichten. Der Kölner Kader dürfte sich stark verändern. Das Winter-Transferfenster naht, und der 1. FC Köln hat bereits angekündigt, seinen Kader im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg verstärken zu wollen. Auf der Suche nach Verstärkung hat der VfB Stuttgart offenbar ein Auge auf Max Finkgräfe vom 1. FC Köln geworfen. Dies berichtet das Fußball-Magazin „kicker“ am Mittwoch. Der Vertrag des U20-Nationalspielers hatte sich in Köln noch im März verlängert und besitzt eine Laufzeit bis Ende Juni 2026. FC-Geschäftsführer Christian Keller könnte somit eine relativ hohe Ablöse für den Spieler aufrufen, schätzt der „kicker“ die Personalie ein. Demnach sei sogar ein Wechsel bereits im Winter möglich.
Gespräche über eine Erneuerung oder Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem FC-Linksverteidiger soll es seit der letzten Vertragsverlängerung am Geißbockheim nicht gegeben haben. Seit Anfang September ist Finkgräfe nach längerer Ausfallzeit wieder zurück im FC-Kader, schaffte es aber bislang nicht, sich unter FC-Coach Struber einen festen Platz in der Kölner Startelf zu erspielen. Struber setzt seit Saisonbeginn hinten links konsequent auf Leart Pacarada. In Stuttgart könnte Max Finkgräfe die Nachfolge von Leih-Linksverteidiger Frans Krätzig übernehmen, der bei den Schwaben offenbar keine Aussicht mehr auf Spielzeit hat, heißt es weiter. Mit Jeff Chabot und Justin Diehl würde Finkgräfe auf bekannte FC-Gesichter stoßen. Allerdings auch auf harte Konkurrenz: Nationalspieler Maximilian Mittelstädt sitzt unter Trainer Sebastian Heoeneß als Linksverteidiger fest im Sattel.
Präsident Wolf will Vorstandskritiker Prestin beim 1. FC Köln einbinden
Es ist eine bemerkenswerte Volte: Am Montag verfolgten Werner Wolf, der Präsident des 1. FC Köln, und Dieter Prestin im Franz-Kremer-Stadion gemeinsam das Bundesligaspiel der FC-Frauen gegen Leipzig (1:3). Von außen wirkte ihr Treffen harmonisch. Was für viele überraschend sein dürfte, schließlich hatte sich FC-Doublesieger Prestin zuletzt öffentlich als größter Kritiker des Vorstands und von Sport-Geschäftsführer Christian Keller hervorgetan. Jetzt die neue Entwicklung: Vor dem Leipzig-Spiel trafen sich der FC-Präsident und Prestin am Geißbockheim zur großen Aussprache. Wolfs Intention dürfte klar sein: Mit dem Rücken zur Wand will der 68-Jährige, der mit seinen Stellvertretern mehr denn je daran zweifeln muss, vom Mitgliederrat erneut zur Wahl vorgeschlagen zu werden, seinen größten in Erscheinung getretenen Kritiker in den FC einbinden.
Jetzt äußerte sich Prestin erstmals zum Treffen mit dem Kölner Präsidenten. „Anlässlich der Gründung des Clubs der Legenden habe ich natürlich auch mit Werner Wolf gesprochen. Ich empfinde diese Gründung als außerordentlich guten Schritt, da man sich nach langer Zeit von Seiten des FC entschieden hat, die Alt-Internationalen wieder einzubinden. Darum haben Werner Wolf und ich entschieden, uns zeitnah zu einem Vier-Augen-Gespräch zu treffen. Das ist nun erfolgt. Wir haben uns sehr kritisch ausgetauscht. Es ging um Fakten, nicht um persönliche Eitelkeiten. Das Gespräch verlief überaus entspannt und zielführend“, sagt Prestin. Nach Information dieser Zeitung hat Wolf seinem Kritiker auch etwas Konkretes angeboten: Prestin soll sportlicher Berater des Vorstands werden. Kleines Problem: Mit Frank Schaefer und Erich Rutemöller beschäftigt das Präsidium bereits zwei Berater. Auf Nachfrage will Prestin das Angebot nicht direkt bestätigten, aber er dementiert es auch nicht: „Auch wenn wir nicht in allen Punkten einer Meinung waren, haben wir vereinbart, dass wir Anfang Januar 2025 wieder ein Treffen ausmachen werden. Wie gesagt, geht es darum, dass ich meine Kompetenz einbringen kann, damit wir alle gemeinsam unseren FC wieder dahin bringen, wo er hingehört.“
Hat Wolf damit tatsächlich seinen bisherigen Gegenspieler eingefangen und ihn gar ruhiggestellt? Eher nicht. Denn Prestin, so lässt er durchblicken, hat klare Forderungen an Wolf und will, dass seine Kritik gehört wird und Vorschläge umgesetzt werden. Und er selbst will die Zukunft des Klubs maßgeblich mitgestalten. „Mein Ziel ist es nach wie vor, unseren FC mit meiner Sportkompetenz in einer verantwortlichen Position als Vizepräsident Sport nach vorn zu bringen. Ich bin mir sicher, dass das mit unserem Team und Netzwerk möglich ist. Werner Wolf wird sich dazu in der ersten Januarwoche bei mir melden.“ Der Hintergrund: Am 15. Januar lädt der amtierende Vorstand wieder zu einem Mitgliederstammtisch ein. Dort will auch Prestin anwesend sein. Im amtierenden Vorstand gibt es allerdings schon einen Vizepräsidenten, der für die sportlichen Belange verantwortlich ist: Eckhard Sauren. Unabhängig davon, hat sich der frühere Abwehrspieler im Hintergrund mit seinem Team um Ex-Nationalspielerin und Weltmeisterin Sonja Fuss sowie dem früheren Rhein-Energie-Vorstand Thomas Breuer neu aufgestellt. „Wir sind, ähnlich wie der Mitgliederrat, in diversen Gesprächen. Sobald es etwas Neues zu vermelden gibt, werden wir uns natürlich melden“, sagt der gebürtige Hürther.
Kaum vorstellbar ist indes, dass Prestin bereit ist, sich in einer unveränderten Führungskonstellation beim Zweitligisten einzubringen. Mit Wettich war der Sportversicherungsmakler aneinandergeraten, Keller hatte er wiederholt scharf kritisiert. „Ich habe bisher mit Carsten Wettich nicht persönlich gesprochen, aber man sollte im Sinne des FC alle Eitelkeiten beiseiteschieben. Ich will und kann mein Know-how und meine Netzwerke einbringen, damit viele Fehler aus der Vergangenheit zukünftig nicht mehr passieren. Der FC muss endlich Top-Personen in allen Bereichen einsetzen. Hier geht es insbesondere um Qualität und Teamfähigkeit.“ Sportchef Keller, dessen Vertrag der Vorstand unlängst um ein weiteres Jahr bis zum 28. Februar 2026 verlängert hat, sieht Prestin weiterhin ebenso kritisch wie das Zustandekommen der Verlängerung. „Ich finde die Art und Weise der Kommunikation nicht in Ordnung. Christian Keller hat viele Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Vielleicht kann man auch hier, zum Beispiel in einem persönlichen Gespräch, Hilfestellung leisten“, sagt Prestin. Dass Ausscheiden von Geschäftsführer Rejek hat ihn überrascht: „Er hat mich von seinen Planungen, auch über das Jahr 2025 hinaus, überzeugt. Natürlich können persönliche Gründe eine Rolle gespielt haben. Aber dann hätte er sofort aufhören sollen und nicht erst am 30. Juni 2025. Meine Informationen sind leider andere, aber die möchte ich hier nicht erwähnen.“
1. FC Köln zieht drastische Konsequenzen aus Lemperle-Zoff
Die Zukunft von Tim Lemperle liegt laut übereinstimmenden Medienberichten nicht beim 1. FC Köln. Mit dem Berater des Torjägers liegt die Klub-Führung der Domstädter sogar öffentlich im Clinch. Der Vertragspoker um den U21-Nationalspieler hat nun offenbar Folgen, die sich bereits auf die Verpflichtung von Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic ausgewirkt haben könnten. Der 1. FC Köln will Informationen der "Kölner Rundschau" zufolge zukünftig keine Spieler der Berateragentur Rogon mehr unter Vertrag nehmen. Das Verhältnis der beiden Parteien sei bereits seit geraumer Zeit belastet, heißt es. Die Lage zum Eskalieren brachte nun offenbar der Vertragspoker um Torjäger Tim Lemperle.
Rogon-Agent Dusan Jevtic teilte heftig gegen die Verantwortlichen des Effzeh aus. Der Vertrag von Lemperle am Geißbockheim läuft im kommenden Sommer aus. Eine Verlängerung gilt mittlerweile als ausgeschlossen. Es häufen sich die Meldungen, dass es den Angreifer im Sommer zur TSG Hoffenheim zieht. Das Unternehmen aus dem rheinland-pfälzischen Frankenthal ist für seine aggressive Transferpolitik bekannt. Bundesligist FC St. Pauli verzichtet daher bereits auf eine Zusammenarbeit mit Spielern der Agentur. Nun zieht offenbar der 1. FC Köln nach. Auswirkungen hatte das bereits auf den ersten Winter-Transfer des Effzeh. Denn laut "Kölner Rundschau" musste Jusuf Gazibegovic, der für rund 1,8 Millionen Euro aus Sturm Graz kommt, zunächst seinen Berater wechseln, um beim Zweitligisten unterschreiben zu dürfen.
Mehr als nur ein Vertreter: Dieser Downs-Wert übertrifft sogar Lemperle
Der 1. FC Köln kann auch ohne seinen Unterschiedsspieler gewinnen. Damion Downs hat Tim Lemperle mit seiner Gala gegen den 1. FC Nürnberg mehr als würdig vertreten – gerade nach den neuesten Entwicklungen eine beruhigende Erkenntnis.
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Umso wichtiger aus FC-Sicht: Downs hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er mehr als nur ein temporärer Vertreter sein kann. Mit sieben Toren und drei Vorlagen steht der Deutsch-Amerikaner dem Kölner Top-Scorer (acht Tore, vier Vorlagen) trotz deutlich geringerer Spielzeit (832 zu 1127 Minuten) kaum etwas nach. In der 2. Liga ist Downs im Schnitt alle 83 Minuten an einem Treffer beteiligt – da kann nicht mal Lemperle (alle 94 Minuten) mithalten.
Nimmt der FC auch Keeper ins Visier? Wird Marcel Lotka zur Option?
Aktuell hat sich Marvin Schwäbe beim FC festgespielt und der Verbleib in Köln scheint wahrscheinlich. Unklar ist nach wie vor die Situation um Jonas Urbig. Dass beide Keeper über den Sommer hinaus beim FC bleiben, ist unwahrscheinlich. Der FC muss sich mittelfristig nach einem neuen Keeper umschauen: Wird Marcel Lotka beim 1. FC Köln zur Option?
Nach den Aussagen der Kölner Verantwortlichen liegt aktuell der Hauptfokus bei den Transferbemühungen auf einem Knipser und dem bereits verpflichteten Rechtsverteidiger. Auch ein Innenverteidiger und ein weiterer Mittelfeldspieler tauchen auf der Liste auf. Mindestens mittelfristig wird der FC aber auch einen Blick auf eine neue Nummer zwei werfen müssen. Wird Marcel Lotka beim 1. FC Köln zur Option?.......
Nur drei Talente machen Plus Marktwert vom FC bricht ein
Der 1. FC Köln muss einen Marktwertverlust von acht Prozent verkraften. Mit den Anpassungen des Portals transfermarkt.de konnten lediglich drei FC-Talente ihren Wert steigern. Anfang des Monats war die Mannschaft des 1. FC Köln noch 63,2 Millionen Euro wert. Nach den neuen Anpassungen haben die Geißböcke nun über acht Prozent verloren – keine andere Mannschaft hat mehr Verlust in Kauf nehmen müssen. Zwar liegen die Kölner damit immer noch auf Rang eins vor Hertha BSC. Mittlerweile sind die FC-Profis in Summe jedoch nur noch 58,1 Millionen Euro wert. Max Finkgräfe, in der vergangenen Saison noch der Shootingstar beim FC, ist mit einer Abwertung von sechs auf vier Millionen Euro der größte Verlierer der gesamten Liga. Nach seiner Verletzung zum Saisonstart kommt Finkgräfe aktuell nicht an Pacarada vorbei und stand in dieser Saison erst 74 Minuten in der 2. Liga auf dem Feld. “Trotz seines unbestritten großen Talents kommt er kaum zu Einsätzen und somit nicht in den Rhythmus. Nur mit regelmäßiger Spielpraxis und guten Leistungen ist ein derart hoher Wert zu halten”, sagt Marcel Fritze von transfermarkt.de.
Neben Finkgräfe hat auch Jan Thielmann eine Millionen Euro eingebüßt und ist von fünf auf vier Millionen Euro gefallen. Timo Hübers’ Marktwert wurde derweil von vier auf 3,5 Millionen Euro korrigiert. “Hübers hatte bis Ende Oktober ein großes Formtief und war sehr fehleranfällig. Durch die Umstellung auf die Dreierkette hat er sich zwar stabilisiert, war im Zweitliga-Kontext aber immer noch etwas zu hoch bewertet”, erklärt der Marktwert-Admin. Thielmann stehe im Gegensatz zu Finkgräfe zwar regelmäßig in der Startelf, “kann mit seinen Leistungen aber nur selten überzeugen. Markwert-Aufwertungen haben mit Tim Lemperle, Julian Pauli und Damion Downs derweil nur drei der größten Kölner Talente erfahren. Während Pauli eine Million zugelegt und nun 2,5 Millionen Euro wert ist, steigt Downs von 2,5 Millionen Euro auf drei Millionen Euro. Den größten Sprung hat jedoch Tim Lemperle hingelegt. Der Stürmer ist statt zwei Millionen Euro nun fünf Millionen Euro wert.
Entwicklungsclub 1. FC Köln: Die Basis wirkt vielversprechend, die Aussicht nicht
Der 1. FC Köln sieht sich selbst als Entwicklungsclub. Und die Zahlen geben den Kölnern auch recht. Doch was bringt die Statistik, wenn es am Ende weder einen sportlichen noch ein wirtschaftlichen Benefit gibt? Ist der 1. FC Köln wirklich ein Entwicklungsclub?
Zahlreiche Eigengewächse und U-Nationalspieler. Der Kader des FC weist rein nominell eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit auf. Doch ist der 1. FC Köln wirklich ein Entwicklungsclub?.....
......Es braucht mehr als Fußballromantik
Die Kölner befinden sich in dem Dilemma, ihre eigenen Nachwuchsspieler ködern zu müssen, es macht nur den Eindruck, als wüssten sie nicht womit. So groß die Strahlkraft des 1. FC Köln auch ist, es benötigt auch bei jungen Fußballern anscheinend mehr als nur erhoffte Loylität, Folklore und Fußballromantik. Zu einer Vertragsverlängerung gehören bekanntlich zwei Seiten und wenn eine überhaupt nicht bereit ist, sich darauf einzulassen, dann ist die andere nunmal machtlos. Allerdings muss dann die Frage erlaubt sein, wie es überhaupt zu so einer Konstellation kommen konnte. Im kommenden Sommer laufen fünf Verträge der 14 Eigengewächse im Kader aus. Während bei Lemperle der Abschied besiegelt ist, stehen hinter Marvin Obuz, Maxi Schmid, Meiko Wäschenbach und Mathias Olesen mehr oder weniger große Fragezeichen..........
Abgang perfekt Christian Keller bestätigt Lemperle-Gerüchte
Nach zahlreichen Gerüchten und Berichten herrscht nun Klarheit: Tim Lemperle (22) wird den 1. FC Köln zum Saisonende verlassen. Am heutigen Freitag saß Sportchef Christian Keller in der Pressekonferenz am Geißbockheim neben Trainer Struber. Keller sprach auch über Lemperle: „Wenn man sich die letzten zwei Jahre anschaut, haben alle einen guten Job gemacht bei seiner Karriereentwicklung und Begleitung. Tim hat einen sehr, sehr großen Leistungssprung gemacht. Wenn man sieht, welche Rolle er jetzt bei uns spielt. Da kann man sagen, dass viele gemeinsame Schritte gut waren.“ Keller betonte: „Er wird auch in der Rückrunde eine wichtige Rolle bei uns spielen. Nicht nur, weil er hoffentlich noch ein paar Tore schießt, sondern auch, weil er sich in der Mannschaft ein gutes Standing erarbeitet hat. Er geht voran.“ Doch dann bestätigte er den Abgang von Lemperle offiziell: „Es ist richtig, dass Tim mir mitgeteilt hat, dass er eine neue Herausforderung zur nächsten Saison annehmen wird. Solange aber will er mit vollem Herzblut für den FC auflaufen.“ Zuletzt gab es konkrete Berichte, dass Lemperle sich der TSG Hoffenheim anschließt. Er wird den FC ablösefrei verlassen.
Wenn der FC nicht aufpasst, fliegt Sportboss Christian Keller seine Kader-Planung bald komplett um die Ohren! Seit Monaten wurde aufgrund der vielen auslaufenden oder viel zu kurz datierten Profi-Verträge gewarnt. Experten schlugen Alarm. Berater schlugen angesichts der Kölner Mini-Gehälter außerdem die Hände vor dem Gesicht zusammen. Nur Keller sah die Kader-Katastrophe nicht. Ignoriert bis heute die Frust- und Flucht-Gefahr, die in einer Mannschaft steigt, wenn man Spielern weder das nötige Vertrauen vermittelt, noch das Geld garantiert, mit dem andere Klubs dann schnell mal wedeln können. Im Fall von Tim Lemperle erhielten Köln und Keller jetzt die Quittung für brutale Fehler. Denn dem Spieler und seinem Berater fehlte beides: die Wertschätzung vom Sportboss und ein marktübliches Gehalt.
Folge: Der FC verliert seinen Top-Stürmer Lemperle und Hoffnungsträger im Juni für lau. Es bleibt in dem Zusammenhang unbegreiflich, dass man den U21-Nationalspieler im Sommer mit einem auslaufenden Vertrag in die Saison schickte, während man mit Florian Dietz verlängerte und sich ein Spieler wie Adamyan seit Jahren auf einem gut dotierten Renten-Vertrag ausruhen kann. Noch schlimmer aber ist die Tatsache, dass Keller und Co. sich danach zurücklehnten in der naiven Annahme, es würde schon reichen, wenn man die Vertragsgespräche erst im Winter aufnimmt. Hatte man ja schließlich so vereinbart... Eine Fehlerkette, die den FC jetzt um Millionen bringt! Diese eigenen Fehler werden trotzdem ignoriert. Die Schuld liegt immer bei den anderen. So wurde am Ende auch noch Lemperles Berater verprellt. Auch das hat System. Er ist zumindest nicht der erste Spielerberater, der sauer ist über Vorgänge in und mit Köln.
Der Lemperle-Hammer ist aber nur ein Teil der Kölner Kader-Katastrophe: Mit Jonas Urbig, Max Finkgräfe und Maiko Wäschenbach drohen längst die nächsten Abgänge – eine Talente-Flucht! Alle drei schieben Frust, sehen sportlich und finanziell keine echte Perspektive. Mit Linton Maina soll außerdem – wie bei Lemperle – noch nicht über seinen auslaufenden Vertrag gesprochen worden sein. Elf weitere Arbeitspapiere enden im Sommer. Nur 4 von 33 Spielern stehen bis 2027 unter Vertrag. Bei den übrigen muss im nächsten halben Jahr eine Zukunfts-Entscheidung zwischen Verkauf und Verlängerung her – alles andere wäre erneut nur allzu naiv und fahrlässig! Kölns Kader-Katastrophe könnte üble Folgen haben für den Klub. Und man fragt sich, was die Verantwortlichen um Sportboss Keller eigentlich während der Fifa-Transfersperre so gemacht haben...
Kein Top-10-Sieg FC muss gegen Lautern Novum schaffen
Der 1. FC Köln steht nach 16 Spieltagen tatsächlich auf einem Aufstiegsplatz. Und das, obwohl die Mannschaft gegen kein Team aus der jetzigen oberen Tabellenhälfte gewinnen konnte. Von zwölf auf zwei innerhalb weniger Wochen: Nach zehn Spieltagen war der 1. FC Köln nur noch vier Zähler von einem Abstiegsrang entfernt. Zwei bittere Pleiten hatten die Geißböcke in eine tiefe sportliche Krise rutschen lassen. Der Traum vom direkten Wiederaufstieg schien schon früh in der Saison in weite Ferne zu rücken. Sechs Spieltage später ist die Welt in der Domstadt jedoch eine gänzlich andere. Mit 16 von 18 möglichen Punkten haben sich die Kölner bis auf den zweiten Platz vorgearbeitet und belegen nach 16 Spieltagen erstmals in dieser Saison einen Aufstiegsplatz. Dabei war der Weg dorthin durchaus kurios.
Denn der FC ist bis auf Platz zwei gekommen, ohne gegen eine einzige Mannschaft aus den aktuellen Top-10 der Liga zu gewinnen. Gegen Elversberg, Düsseldorf, Hannover und Karlsruhe gab es für die Kölner jeweils ein Unentschieden. Gegen Paderborn, Hamburg, Magdeburg und Darmstadt setzte es Niederlagen. Dafür jedoch konnte die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber alle (!) Spiele gegen die derzeit restlichen Teams auf den Plätzen elf bis 18 für sich entscheiden. Zum Hinrunden-Abschluss gegen den 1. FC Kaiserslautern hat der FC am Sonntag jedoch noch einmal die Chance, an dieser Siegslos-Statistik gegen die Top-10 etwas zu verändern. Um Weihnachten sicher auf einem Aufstiegsplatz zu verbringen, sollte der FC die Partie auf dem Betzenberg für sich entscheiden. Mit einem Remis würde aber zumindest Kaiserslautern sicher hinter den Kölnern bleiben.
Rasmus Carstensen: Dritte Reihe, Abschied oder Leihe?
Rasmus Carstensen kam als Backup für Benno Schmitz, wurde aber schnell zum Stammspieler. Das Jahr 2024 ist für den Dänen alles andere als zufriedenstellend. Hat Rasmus Carstensen beim 1. FC Köln noch eine Chance?
In den Dänen hatte vor allem Christian Keller große Hoffnungen gesteckt. Doch erfüllen konnte der 24-Jährige diese zuletzt nicht mehr. Unter Gerhard Struber spielt der Rechtsverteidiger keine Rolle und bekommt nun auch noch Jusuf Gazibegovic vor die Nase gesetzt. Hat Rasmus Carstensen beim 1. FC Köln noch eine Chance?
Falls FC-Geschäftsführer Christian Keller sich ab und an die Werte seiner Schützlinge auf dem Online-Portal transfermarkt.de anschaut, dann dürfte sich auf dem Gesicht des Sportdirektors vor ziemlich genau einem Jahr ein leichtes Lächeln ausgebreitet hat. Denn Keller schien da ein kleines Schnäppchen an Land gezogen zu haben. Natürlich rein nach den Werten des Online-Portals, dessen Werte zumindest in Teilen geschätzt sind. Dennoch bilden sie einen Fingerzeig, vielleicht einen Richtwert ab. Und bei Rasmus Carstensen stand da eine Marktwert-Steigerung auf drei Millionen Euro. Und der Sportdirektor, sollte er diese Zahl wahrgenommen haben, dürfte ein Gefühl von Bestätigung empfunden haben. Denn er holte den jungen Dänen gegen einige Widerstände – auch innerhalb des Vereins. Carstensen spielt unter Struber keine Rolle
Zumindest erklärte der Sportdirektor genau das in einem Podcast dem WDR. „Auf den ersten Blick war klar, wenn ich mir die vier Einsätze von Genk anschaue, dann brauchen wir über den Spieler nicht weiter nachzudenken“, gab der Sportdirektor zu. Aber: „Ich kannte den Spieler noch von seiner Zeit aus Dänemark, bei Silkeborg“, so Keller weiter. Das habe er noch im Kopf gehabt. In Dänemark galt Carstensen als großes Talent, war Stammspieler bei Silkeborg und legte in 89 Spielen 24 Tore auf, erzielte zwei selbst. „Ich hatte einfach den Eindruck, dass wir uns mit dem Spieler noch näher beschäftigen müssen. Wir waren uns in der Runde alles andere als einig. Es gab einen, der war vehement dafür, dass wir uns mit dem Spieler beschäftigen, es gab auch andere, die nicht so überzeugt waren.“ Keller stimmte dafür......
Verteidiger Wütherich in Köln gesichtet Aber Medizincheck macht Sorgen
Der 1. FC Köln im Vorweihnachtsstress! Während die Mannschaft am Sonntag noch eine teuflische Prüfung auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern hat, planen die Verantwortlichen im Hintergrund am Kader. Und da ploppen jetzt neue Gerüchte und Erkenntnisse rund um einen geplanten Wintertransfer auf. Wunschkandidat Gregory Wüthrich (30) soll mit Personen aus seinem Umfeld am vergangenen Samstag und am Sonntag beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg in Köln gewesen sein. Der Innenverteidiger aus der Schweiz, der seit 2020 für Sturm Graz in Österreich spielt und dort Teamkollege von FC-Neuzugang Jusuf Gazibegovic war, soll bei den Kölnern ganz oben auf der Liste stehen, wenn es um einen neuen Innenverteidiger geht. Doch es gibt auch Bedenken, denn Wüthrich wollte schonmal nach Deutschland wechseln. 2023 scheiterte ein Transfer zum FC Augsburg, weil der Profi durch den Medizincheck fiel. Der damalige Grazer Sportchef Schicker sagte damals, dass der Check „keine neuen Erkenntnisse“ hervorgebracht hätte, „die Sturm-Fans müssen sich auch in weiterer Zukunft keine Sorgen machen.“ Wüthrich hatte schon früh in seiner Karriere 2016 einen Meniskusriss und eine weitere Knie-OP. Doch er spielte in der Folge ohne größere Probleme...
Ein Jahr nach dem Crash: Was hat der FC wirklich gelernt?
Heute vor einem Jahr lag der 1. FC Köln am Boden. Der 21. Dezember 2023 ist schon jetzt in die Geschichte der Geißböcke eingegangen. Was hat der Club aus dem Desaster gelernt?
Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag eines jeden Jahres, der dunkelste Tag mit den wenigsten Sonnenstunden. Für den 1. FC Köln war der 21. Dezember 2023 ebenfalls der dunkelste, aber womöglich der längste Tag des Jahres. Heute vor einem Jahr schien der Alptraum kein Ende zu nehmen, als die Geißböcke zunächst die Trennung von Steffen Baumgart bekannt gaben und dann das Urteil durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS verkündet wurde.
Die Entlassung des vermeintlichen Erfolgstrainers plus die historische Transfersperre: Der 21. Dezember 2023 ist tatsächlich als eine Art Wintersonnenwende in die Geschichte des 1. FC Köln eingegangen. Nie zuvor lag der Club derart am Boden wie an diesem Schwarzen Donnerstag, wie man ihn vereinsintern schon jetzt nennt. Nie zuvor hatte sich der Club selbst auf der internationalen Bühne derart blamiert.
Späte Ohrfeige für FC-Bosse
Viele Mitglieder und Fans forderten Konsequenzen. Die Aufarbeitung jedoch verlief stockend. Der Stammtisch im Januar wurde zur Farce, Vorstand und Geschäftsführung wurden bei offenen Lügen erwischt. Es folgten der Abstieg, der Verlust wichtiger Spieler. Erst mit einem zweiten Mitglieder-Stammtisch gelang es, so etwas wie einen Schlussstrich zu ziehen. Bis auf der Mitgliederversammlung im September der Vorstand nicht entlastet wurde – eine späte Ohrfeige der Mitglieder für das Versagen der FC-Bosse.
Viele FC-Fans fragen sich bis heute: Was hat der Club eigentlich aus dem Chaos vor einem Jahr gelernt? So manches Versprechen wurde in den vergangenen Monaten gegeben. Insbesondere, dass ein Transfer wie jener von Jaka Cuber Potocnik – nicht sportlich, sondern rechtlich – nicht noch einmal passieren werde. Vorstand und Geschäftsführung beteuerten, intern die Prozesse so verändert zu haben, dass künftig eine höhere Sicherheit gewährleistet sei. Von außen überprüfbar ist das nicht. Der Mitgliederrat als Aufsichtsorgan jedoch bemängelte noch im Juli 2024 weiterhin “eine gravierende Lücke in den Kontrollmechanismen des FC”.
Zweifel an Kontrollmechanismen
Offenbar gibt es selbst in den verschiedenen Gremien unterschiedliche Vorstellungen über die Art und Weise eines funktionierenden Risikomanagements für einen Fußballclub. Es heißt, dass der Mitgliederrat bei der Auswahl des nächsten Vorstands auch auf diese Qualifikation achten will.
Andere Versprechen wie eine größere Transparenz und eine bessere Kommunikation wurden im Zuge des Herumlavierens bei der Vertragsverlängerung von Christian Keller bereits wieder begraben. Erst unter großem Druck der Öffentlichkeit äußerte sich der FC schließlich zur Zukunft seines Sportchefs – und handelte damit genau gegensätzlich zu dem, was Keller noch Tage zuvor öffentlich erklärt hatte.
Der Vorstand hat sich derweil seit der Mitgliederversammlung wieder aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Sein Mitglieder-Newsletter im November wurde zum kommunikativen Bumerang. Für kritische Nachfragen stand das Trio vor Weihnachten einmal mehr nicht zur Verfügung. Nächster halb-öffentlicher Auftritt: ein Mitglieder-Stammtisch zu sportlichen Themen im Januar, wenn man sich halbwegs sicher sein kann, dank Tabelle und Wintertransfers ein paar gute Nachrichten verkünden zu können.
Folgen werden noch Jahre nachwirken
Überhaupt stehen die Wintertransfers für das Ende dieser zwölf Monate seit dem 21. Dezember 2023. Die Folgen allerdings sind längst nicht ausgestanden, sie werden noch Jahre nachwirken. Der FC befindet sich auch wegen der Transfersperre in der 2. Bundesliga. Der Club hat an Ansehen eingebüßt. Die Geißböcke müssen erst wieder nachweisen, dass sie langfristig verlässlich sind.
Christian Keller äußerte auf der Pressekonferenz am Tag nach dem Crash den Wunsch, dass der 22. Dezember 2023 als “Tag eins” eines neuen FC wahrgenommen werden sollte. Der Vorstand erklärte in seinem November-Newsletter, der FC steht “vor der einmaligen Chance, den ganzen Verein nachhaltig in eine bessere Zukunft zu führen”. Worte, die weit in die Zukunft gerichtet sind. Zumindest aber ist ersichtlich, dass der FC nach dem Desaster von 2023 wieder aufgestanden ist. Sollte 2025 der Aufstieg gelingen, wäre dies der erste große Schritt zur Besserung.
Nach Rejek-Entscheidung: Keller deutet Nachfolger an
Markus Rejek wird den 1. FC Köln im neuen Jahr verlassen. Geschäftsführerkollege Christian Keller sieht den Club für den Übergang auch mit zwei Bossen gut aufgestellt. Der Sportchef lässt allerdings durchklingen, dass ein Rejek-Nachfolger kommen sollte.
Angesichts des Theaters um Tim Lemperle ist die erste entscheidende Personalmeldung dieser Woche beinahe in Vergessenheit geraten: Markus Rejek, seit November 2022 Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, will seinen im Juni 2025 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern – wird seinen Posten beim 1. FC Köln wohl schon weitaus früher räumen.
Mit Finanzboss Philipp Türoff und Sportchef Christian Keller verbleiben den Geißböcken zwei weitere Geschäftsführer. “Markus hat gesagt, dass er die Tätigkeit aus privaten Gründen nicht fortführen kann – das gilt es zu respektieren”, kommentiert Keller die Entscheidung seines Kollegen. “Das ist eine ganz große Aufgabe”
Wie geht es nun weiter? “Zumindest für eine Übergangssituation”, erklärt der sportlich Verantwortliche, “könnten wir das auch mit zwei Geschäftsführern fortführen, ohne dass man es von außen oder von innen spürt”. Schließlich sei die Organisation des Clubs inzwischen “ganz ordentlich aufgestellt”.
Eine Dauerlösung ist die Duo-Konstellation mit ihm und Türoff aus Kellers Sicht aber offenbar nicht. Es sei zwar nicht seine, “sondern eine Gesellschafter-Entscheidung, wer hier Geschäftsführer ist und wie viele Positionen es gibt”, erklärt der 46-Jährige, gibt mit Blick auf die Vermarktung in Eigenregie ab Juli 2026 jedoch zu bedenken: “Dafür gilt es, einiges vorzubereiten. Egal, in welcher Personenkonstellation das nachher stattfindet: Das ist eine ganz große Aufgabe, für es auf jeden Fall Unterstützung brauchen wird.”
So deutet Keller an, dass ein Rejek-Nachfolger kommen sollte. Nach GEISSBLOG-Informationen ist dies auch der Plan des Vorstands. Die Suche nach einem neuen dritten Geschäftsführer an der Seite von Keller und Türoff dürfte nach dem Jahreswechsel anlaufen. Zoff unter den Bossen? Das sagt Keller
Dass die noch aktuelle Dreier-Führung nicht immer auf einer Wellenlänge war, will Keller gar nicht bestreiten: “Das war ein kritisch-konstruktives Miteinander, das haben wir immer wieder betont.” Doch er glaubt: “Dass wir in der Sache alle drei nicht immer einer Meinung waren, ist gut so. Wir mussten uns teilweise zu Lösungen diskutieren – aber wenn eine Diskussion konstruktiv verläuft, entsteht am Ende meistens eine bessere Lösung. Das war in unserer Dreierkonstellation gegeben.”
Alle drei Geschäftsführer beteuern, dass atmosphärische Störungen nicht der ausschlaggebende Grund für Rejeks bevorstehenden Abschied gewesen seien. “Dieses Dreierkonstrukt hat, auch wenn es ab und zu anderweitig dargestellt wird, funktioniert”, sagt Keller, der bei seiner vorherigen Station Jahn Regensburg als alleiniger Geschäftsführer fungiert hatte.
Last-Minute-Ausfall von Pauli! FC mit letztem Aufgebot nach Kaiserslautern
Der 1. FC Köln ist am Samstag zum letzten Spiel des Jahres aufgebrochen. Gerhard Struber nominierte, wer noch verfügbar war. Am Ende musste Julian Pauli kurzfristig doch noch passen. Marvin Obuz reiste zwar mit nach Kaiserslautern, aber wohl ohne Einsatzchance. Als die Spieler des 1. FC Köln am Samstagnachmittag in den Mannschaftsbus stiegen, begann für die Geißböcke der letzte Auswärtstrip des Jahres. Am Sonntag steigt das Topspiel der 2. Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern. Für diese Partie muss der FC jedoch auf zahlreiche Spieler verzichten. Tim Lemperle (Muskelfaserriss), Mathias Olesen (Rückenverletzung) und Florian Dietz (Gehirnerschütterung) fielen ohnehin schon aus, dazu kam am Samstag der erkrankte Philipp Pentke.
Mit Feuereifer bereitet sich der 1. FC Köln auf die anstehende Transferperiode vor, ist es doch die erste seit fast eineinhalb Jahren, in der wieder Spieler in die Domstadt wechseln dürfen. Mit etwas Glück liegen sogar zwei Präsente unterm Weihnachtsbaum. Mit der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic hat der 1. FC Köln den ersten Transfer bereits unter Dach und Fach gebracht. Und die Chancen stehen offenbar gut, dass der Rechtsverteidiger einen bisherigen Mitspieler von Sturm Graz gleich mitbringen wird. Das Interesse der Domstädter an Gregory Wüthrich ist verbrieft. Wie der ‚Express‘ berichtet, soll der 30-jährige Innenverteidiger am vergangenen Wochenende zusammen mit seiner Entourage Gast im Müngersdorfer Stadion gewesen sein. Darüber hinaus wird für den Sturm seit Wochen Ivan Prtajin (28 ) von Union Berlin mit den Rheinländern in Verbindung gebracht. Die Kölner Boulevardzeitung bezeichnet das Duo nun als „zwei heiße Eisen im Feuer“. Mehr noch: Demnach sind die „Verhandlungen schon sehr weit“ vorangeschritten, die Fixmeldung von mindestens einem Transfer noch vor Heiligabend möglich.
“Kann ich nicht wegpacken” Strubers erstes Mal, Anfangs Rache?
Zum sportlichen Jahres-Abschluss treffen am Sonntag der 1. FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern aufeinander. Während sich Gerhard Struber auf eine besondere Premiere freut, will sein Gegenüber alte Gefühle ausblenden. 52-mal ist eine Profi-Mannschaft des 1. FC Köln bereits zu einem Pflichtspiel auf den Betzenberg gereist. Beide Gründungsmitglieder der Bundesliga verbindet eine lange Geschichte. Für den heutigen FC-Trainer Gerhard Struber wird das Spiel im Fritz-Walter-Stadion jedoch eine Premiere. “Es ist für mich das erste Mal auf dem Betzenberg, ich habe schon sehr viel darüber gehört”, sagte der Österreicher. “Da wird eine richtig herausfordernde Atmosphäre auf uns zukommen.” Strubers gegenüber in Kaiserslautern ist dabei ein alter Bekannter in Köln. Markus Anfang war in der Saison 2018/19 FC-Trainer, wurde jedoch nach dem 31. Spieltag als Tabellenführer entlassen.
“Ich habe es damals geschafft, den Verein in die Bundesliga zurückzuführen”, sagte der gebürtige Kölner Anfang vor dem Spiel in einem Interview. “Die Punktzahl, die wir geholt haben, hat gereicht zum Aufstieg, auch wenn ich den nicht feiern durfte, weil ich frühzeitig entlassen wurde”, erklärte der 50-Jährige jetzt mit einer Portion Bitternis. Der damalige Geschäftsführer Armin Veh hatte Anfang nach vier sieglosen Spielen und zwei Niederlagen in Folge freigestellt – trotz eines Punkteschnitts von 1,88. “ Nach Stationen in Darmstadt, Bremen und Dresden ist Anfang seit Beginn der Saison Verantwortlich für den 1. FC Kaiserslautern und wird am Sonntag zum ersten Mal auf seinen Ex-Club treffen. Aber nicht nur Markus Anfang hat eine Rechnung mit dem FC offen. Auch die Kölner wollen sich für das Pokalaus von einem Jahr revanchieren.