Innenverteidiger Marlon Monning verlässt die U21 des 1. FC Köln in der Winterpause und schließt sich dem Regionalligisten Türkspor Dortmund an. Damit verabschiedet sich Monning nach über 13 gemeinsamen Jahren vom FC. Der gebürtige Kölner wechselte 2012 im Alter von sieben Jahren von Fortuna Köln in die FC-Akademie und ging seitdem alle Entwicklungsschritte beim FC. Als Höhepunkt seiner Nachwuchszeit gewann er 2023 als Stammspieler mit der U19 den Deutschen Juniorenpokal. Der 1. FC Köln wünscht Marlon Monning alles Gute für seinen weiteren Weg. Im Sommer 2024 wurde Monning, der seinerzeit als großes Talent galt, vom FC noch mit einem langfristigen Profivertrag ausgestattet.
Der 1. FC Köln hat eine Verpflichtung von Ivan Prtajin (28 ) noch nicht aufgegeben. Die ‚Bild‘ berichtet, dass Kölns Sportgeschäftsführer Christian Keller am Mittwoch erneut bei Prtajins Berater Petar Duvnjak angerufen hat, um sich nach dem Angreifer zu erkundigen. Zum Kontext: Mit dem bis 2027 an Union Berlin vertraglich gebundenen Kroaten war sich der Zweitligist schon einig. Doch dann ließ Unions neuer Cheftrainer Steffen Baumgart den Transfer platzen, da er sich zunächst selbst ein Bild von Prtajin machen wollte. Bis zum 3. Februar bleibt den Kölnern Zeit, den Deal doch noch abzuwickeln. Dann schließt das Winter-Transferfenster seine Pforten.
Dejan Ljubicic schießt den FC zwischenzeitlich an die Spitze
Der 1. FC Köln feiert im ersten Heimspiel des Jahres den ersten Dreier der Rückrunde. Der 1. FC Köln gewinnt gegen die SV Elversberg 1:0. Allerdings doch sehr glücklich. In einer zerfahrenen Begegnung entschied Dejan Ljubicic die Partie. Zumindest bis zum Abend springt der FC damit wieder an die Tabellenspitze der 2. Liga. Der FC gab zunächst den Ton an, dominierte und suchte immer wieder den schnellen Weg in die Spitze. Nach einer guten Viertelstunde fand dann auch der Gast besser ins Spiel und kam zu Chancen. Unter anderem verschätzte sich Schwäbe bei einer Ecke und die Kugel lag frei, aber Martel rettete im Fallen. Ähnlich spektakulär rettete Gazibegovic nachdem Tom Zimmerschied alleine aufs Tor zulief (20.). Der FC verlor zunehmend den Faden und Elversberg gewann zunehmend die Kontrolle. Allerdings machte der Gast viel zu wenig aus der Feld-Überlegenheit. Die große Torgefahr fehlte den Saarländern.
Die Geißböcke kamen mit Schwung aus der Pause. Nach einer Ecke von Linton Maina ließ Martel den Ball Richtung langer Pfosten abtropfen, allerdings nur Richtung. Auf der anderen Seite machte Elversberg aber auch wieder direkt Druck und es Asllani eigentlich besser. Petkov ging mit Tempo über die linke Seite, ließ Schmied viel zu einfach aussteigen und spielte quer, der Top-Torjäger der Saarländer musste nur noch einschieben. Allerdings stand Petkov beim Zuspiel im Abseits (51.). Keine 180 Sekunden später tauchte Neubauer im Strafraum auf, stand vollkommen blank, der Ball rutschte dem Elversberger aber über den Schlappen (54.). Und der Gast hielt das Tempo hoch. Wieder wurde Petkov freigespielt und traf den Außenpfosten (62.). Elversberg war der Führung deutlich näher als der FC, der sich zunehmend schwer tat. Das mögliche 1:0 durch Maina in der 68. Minute nahm der VAR wegen einem Foulspiel wieder zurück. Nur wenige Minuten später legte Maina in der Box ab auf Ljubicic, der aus 16 Metern die Kugel ins lange Eck schlenzte (81.). Der FC brachte das Spiel danach über die Zeit.
Marvin Schwäbe: Note 3,5 Als er das erste Mal und einzige Mal im ersten Durchgang im Blickpunkt stand, segelte er unter einer Ecke durch. Hatte danach wenig Möglichketen sich auszuzeichnen. Kam einmal entscheidend raus und fing weit vor dem Kasten einen Konter ab.
Timo Hübers: Note 3,5 Hatte das Geschehen über weite Strecken im Griff. Nur wenn es Elversberg schnell spielte, kam er in Bedrängnis – so wie bei einem Konter, als er Nebenmann Schmied über den Haufen rannte.
Joel Schmied: Note 3 Dirigierte bei seinem FC-Debüt von Beginn an auffällig viel. Startete mit einem Stellungsfehler, der Elversberg einen aussichtsreichen Freistoß einbrachte. Danach meist verlässlich, als er sich erstmal eingegroovt hatte.
Dominique Heintz: Note 2,5 Abgeklärter Auftritt des Verteidigers. Räumte kompromisslos auf und kochte seine Gegenspieler im direkten Duell meist routiniert ab.
Jusuf Gazibegovic (bis 59.): Note 3,5 Verhinderte mit einer Grätsche gegen Zimmerschied in höchster Not den Einschlag (19.). Vorne sorgte er mit einem Dropkick-Strahl, der knapp vorbeiflog, für Raunen. Holte sich im zweiten Spiel die zweite Gelbe ab.
Eric Martel: Note 3 Kehrte auf seine Lieblingsposition im Mittelfeld zurück, war überall zu finden. Hatte seine Szenen in beiden Fünfern. Hinten bügelte er Schwäbes Patzer im Getümmel aus, vorne köpfte er nach Pacarada-Ecke knapp vorbei.
Dejan Ljubicic: Note 3 Startete mit viel Elan, nahm sich in der Anfangsphase gleich mehrere Abschlüsse. Verlor im Laufe des Spiels aber immer mehr den Faden, bis zu seinem goldenen Moment. Avancierte mit seinem feinen Schlenzer zum Matchwinner.
Leart Pacarada: Note 3 Hatte vor allem in Halbzeit zwei deutlich mehr Zug nach vorne als in Hamburg. Bereitete die dicke Chance von Downs und das vermeintliche Maina-Tor vor. Hatte hinten allerdings Riesenglück, dass Gegenspieler Petkov nur den Pfosten traf.
Florian Kainz (bis 76.): Note 4,5 War zwar viel unterwegs, hatte aber auch viel Leerlauf in seinem Spiel. Vor allem fehlte ihm die letzte Präzision in seinen Aktionen.
Linton Maina: Note 4 Im Ansatz oft vielversprechend, aber je näher es Richtung Tor ging desto ungenauer wurde es. Bei seinem vermeintlichen Tor zeigte er endlich mal Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit – das wurde ihm dann aber zurückgepfiffen. Legte immerhin entscheidend auf Ljubicic ab.
Damion Downs (bis 90.+2): Note 4,5 Deutlich präsenter und besser eingebunden als beim Jahresauftakt. Ging aber im Sechzehner teils fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um. Verstolperte gleich zwei aussichtsreiche Chancen.
ab 59. Jan Thielmann: Note 4,5 Sollte für neuen Schwung auf rechts sorgen, das gelang ihm allerdings nicht. Hatte kaum eine brauchbare Aktion. Ließ immerhin hinten nichts mehr anbrennen.
ab 76. Tim Lemperle: ohne Note Machte nach seiner Einwechslung noch mal ordentlich Betrieb, auch wenn er keine echte Torchance mehr hatte. Wichtig, dass er wieder fit wird.
Zweites Tor bringt Tabellenführung! Ljubicic schießt den FC zum Zitter-Sieg
Der 1. FC Köln hat sich gegen die SV Elversberg zum 1:0-Heimsieg gezittert. Erst fand ein Tor von Linton Maina keine Anerkennung. Dann aber traf Dejan Ljubicic zum Sieg und zur vorübergehenden Tabellenführung. Der 1. FC Köln hat sich für die Niederlage beim HSV rehabilitiert und hat das erste Heimspiel des Jahres gewonnen. Gegen Elversberg mussten die Geißböcke aber nach einer lange Zeit erneut schwachen Leistung zittern. Ein Treffer der Gäste wurde wegen Abseits nicht gegeben, ein Tor von Linton Maina nicht wegen eines vermeintlichen Foulspiels. Am Ende reichte es aber trotzdem zum Dreier. Nach einer Pacarada-Flanke ins Zentrum wehrte Elversberg nicht gut ab. Maina konnte den Ball im Strafraum annehmen und an die Strafraumkante zu Ljubicic zurücklegen. Der Österreicher reagierte schnell, wusste, dass er keine Zeit hatte – und dann ging alles ganz schnell. Ballannahme, Schuss mit rechts, der Ball schlug in der 82. Minute perfekt im langen Eck ein. Fazit: Der 1. FC Köln darf sich über den Sieg gegen Elversberg freuen, muss intern aber Tacheles reden. Die Leistung hatte über weite Strecken nichts mit einem Aufstiegskandidaten zu tun. Eine Stunde lang ließen die Geißböcke fast alles vermissen, was es für die Bundesliga-Rückkehr braucht. Am Ende war der Sieg glücklich, brachte aber dennoch die Tabellenführung, ehe am Sonntag die letzten Spiele des 19. Spieltags folgen.
Kein Jubel mit den Fans vor der Südkurve War Lemperle wegen Verletzung so sauer
Ärger mit den Fans oder Ärger mit seinem Körper? Tim Lemperle hat nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen Elversberg für Aufsehen gesorgt. Der Stürmer wollte nicht vor der Südkurve feiern und verschwand mit versteinerter Miene in den Katakomben. Offenbar aber nicht, weil er kurz vor dem Abgang steht. Am Samstag saß der Stürmer zunächst auf der Bank und wurde erst nach 67 Minuten für Florian Kainz eingewechselt. „Tim hat es in den Kader geschafft, aber wegen der Muskelverletzung wollten wir nichts riskieren. Es geht um seine Belastbarkeit“, hatte Gerhard Struber vor dem Anpfiff bei Sky gesagt – und sollte offenbar Recht behalten. Denn nach dem Spiel wirkte Lemperle alles andere als glücklich. Der Stürmer war stinksauer. So verärgert gar, dass er nur halbherzig mit den Fans den Sieg feierte und trotz Aufforderung seiner Mitspieler vorzeitig in der Kabine verschwand. Ein Bruch mit den Fans? Keineswegs. Lemperle war trotz seines feststehenden Abgangs bei seiner Einwechslung nicht ausgepfiffen worden. Nach Informationen des Geissblog war ein neuerlicher Stich in der Muskulatur der Grund für die schlechte Stimmung. Lemperle hatte kurz vor dem Schlusspfiff erneut etwas im Oberschenkel gespürt und soll am Wochenende genauer untersucht werden. Den Geißböcken droht also der erneute Ausfall des besten Angreifers der bisherigen Saison.
Kessler kritisiert trotz Sieg "Vieles gesehen, das mir nicht gefallen hat"
Das erste Heimspiel des Jahres gewann der 1. FC Köln gegen die SV Elversberg und thront damit wieder an der Ligaspitze. Rundum zufrieden war aber keiner bei den Geißböcken - ganz im Gegenteil. Thomas Kessler legte nach dem Spiel gleich los: "Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dürfen wir uns nicht beschweren, wenn wir in Rückstand geraten", sagte Kessler etwa und machte schnell deutlich, dass er alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war. Sein Kernpunkt der Kritik: "Wenn du den beiden Mannschaften neutrale Trikos angezogen hättest, wäre ich heute lange Zeit nicht auf die Idee gekommen, dass Elversberg die Mannschaft in Ballbesitz war. Am Ende haben wir ein bisschen Glück gehabt." Bei Lukas Petkovs Pfostentreffer in der 58. Minute etwa. Ein kurzer Schockmoment in einer Phase, in der Elversberg deutlich mehr vom Spiel hatte.
Mit einer dominanten Schlussphase korrigierten die Kölner die Statistik zwar noch halbwegs, nur 47 Prozent Ballbesitz sind für die Ansprüche der Kölner aber deutlich zu wenig. Zumal zwar 14 Torschüsse zu Buche stehen, aber die wirklich gefährlichen Möglichkeiten an einer Hand abzuzählen sind: Vier Chancen kamen zustande, mehr nicht. "Ich habe heute vieles im Spiel gesehen, das mir nicht gefallen hat", kritisierte Kessler also und kündigte an, "knallhart analysieren" zu wollen: "Es waren schon viele Möglichkeiten, in denen sich Elversberg durchgespielt hat." Konkret bemängelte der Ex-Profi, dass der Ballbesitz viel zu schnell verloren ging. Umgekehrt lag Gäste-Coach Steffen gar nicht falsch mit der Aussage, das Ergebnis wäre umgekehrt auch nicht unverdient gewesen.
FC-Trainer Gerhard Struber war sich bewusst, dass die Leistung eher ein "Arbeitssieg" als eine Glanzleistung war. "Es war nicht so einfach, Zugriff auf ihre Zehner zu finden", fand der Österreicher einen Tag nach seinem 48. Geburtstag und zog ein etwas milderes Fazit: "Es gibt einige Dinge, die wir positiv mitnehmen und einiges, wo wir gesehen haben, dass man immer am Anschlag sein muss, um ins Punkten zu kommen." Gegen die SVE reichte nun ein Schlenzer Ljubicics für drei Zähler, die den FC wieder an die Tabellenspitze befördern. Das dürfte auch in den Köpfen der Profis einiges bewirken. Das jedenfalls hofft Struber: "Ein Sieg, der wichtig war hinsichtlich unserer Gefühlslage und unseres Vertrauens, wieder einzusteigen in dieses neue Jahr." Die Ergebnisse sollen schließlich auch in den kommenden Partien stimmen - genauso wie der Fußball auf dem Rasen.
Stimmen nach dem Spiel „Ruck durch die Mannschaft“
Der 1. FC Köln hat gegen die SV Elversberg den ersten Sieg im neuen Jahr eingefahren und sich die Tabellenführung zurückerobert. Die Spieler und Verantwortlichen ordneten das 1:0 (0:0) hinterher der Kategorie Arbeitssieg zu. Gerhard Struber: „Es war ein Spiel, das uns viel abverlangt hat. Der Gegner hat schon einiges drauf und feiert frei von der Leber weg in ihrem Positionsspiel immer wieder Erfolge. Es war nicht so einfach, Zugriff auf ihre Zehner zu finden, die immer wieder gut aufgedreht haben. Es war ein Arbeitssieg am Ende. Am Ende brauchst du ein Stück weit Glück. Hintenraus haben wir nochmal einen Punch erlebt und hatten mehrere Impulse hintereinander, das Spiel auf unsere Seite zu bekommen. Der Sieg ist wichtig für unser Vertrauen. Es gibt einige Dinge, die wir sehr positiv mitnehmen. Man muss immer auf Anschlag sein und es gibt einiges zu verbessern.“
Und Dominique Heintz sagte: „Jedes Spiel in der 2. Liga ist ein hartes Stück Arbeit. Wir haben uns gut reingekämpft. Die zweite Halbzeit war auch besser nach vorne, da haben wir uns mehr Torchancen erarbeitet. Das ein oder andere haben wir überstehen müssen, Elversberg spielt es sehr gut mit dem Ball. Wenn man das ganze Spiel sieht, finde ich, dass wir es verdient haben. Wir sind drangeblieben und haben gekämpft. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ singen wir natürlich gerne mit den Fans, das tut immer gut. Es war heute von der Energie her schon viel besser als letzte Woche. Ich freue mich für das ganze Team und das Stadion.“
1. FC Köln steht unmittelbar vor der Verpflichtung von Lodz-Stürmer Imad Rondic
Für den 1. FC Köln könnte die Stürmer-Suche bald ein Ende haben. Der Wunschkandidat kommt aus Bosnien und Herzegowina und geht aktuell in Polen auf Torejagd. Die Kölner arbeiten an einem Transfer von Imad Rondic. Der 25-jährige Stürmer von Widzew Lodz möchte sofort nach Köln wechseln. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Die Vereine befinden sich bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen. Es geht um eine Ablöse von etwa einer Million Euro. In der laufenden polnischen Erstliga-Saison erzielte Rondic bereits neun Tore und lieferte zwei Assists. Mehrere Vereine waren und sind an ihm dran. Aber Rondic will unbedingt zum Effzeh.
Nächstes Stürmer-Gerücht Kommt Bosnier Rondic aus Polen?
Mit Jusuf Gazibegovic holte der 1. FC Köln im Winter bereits den zweiten bosnischen Nationalspieler nach Denis Huseinbasic ans Geißbockheim. Laut Sky könnte ein weiterer Bosnier folgen: Imad Rondic soll in den Fokus der Geißböcke gerückt sein. Das 1:0 des 1. FC Köln gegen die SV Elversberg zeigte am Samstag erneut: Der FC hat ein Problem im Sturmzentrum. Laut Sky hat Köln den Bosnier Imad Rondic von Widzew Lodz ins Visier genommen. Der Mittelstürmer ist 25 Jahre alt, 1,90 Meter groß und besitzt beim polnischen Erstligisten nur noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025. Sein Marktwert wird auf etwas unter einer Million Euro geschätzt. Eine mögliche Ablöse könnte rund eine Million Euro betragen.
Rondic ist international noch ein unbeschriebenes Blatt, kein Nationalspieler seines Landes und bislang noch nicht als konstanter Knipser aufgefallen. Bei Slovan Liberec in Tschechien traf Rondic in drei Jahren 14 Mal in der Fortuna Liga (neun Vorlagen), kam dabei aber nur teilweise als Stammspieler zum Einsatz. Auch in seinem ersten Jahr in Lodz (wechselte 2023 ablösefrei nach Polen) war er mehrheitlich Joker, traf fünf Mal in 32 Einsätzen. Der Knoten platzte erst in dieser Saison. Mit neun Toren in 18 Spielen ist Rondic (wird im Februar 26 Jahre alt) in dieser Saison erstmals in seiner Profi-Karriere auf Kurs, zweistellig zu treffen. Vorausgesetzt, er bleibt so lange in Lodz. Dem Medienbericht zufolge sollen sich Köln und der polnische Club in fortgeschrittenen Verhandlungen befinden, nachdem sich der Spieler bereits für Köln entschieden haben soll. Eine Bestätigung des Gerüchts gab es am Samstagabend nicht mehr.
Wäre Rondic eine Soforthilfe? Der GEISSBLOG meint: Der FC hat kund getan, dass die Suche nach einem neuen Stürmer schwer fällt. Die Geißböcke müssen offenbar kreative Lösungen suchen und in einigen Bereichen Abstriche machen, um sich im Angriff noch zu verstärken. Dass dies zwingend nötig ist, zeigt ein Blick auf den Kader und auf die letzten Spiele. Dass aber nicht jeder Spieler eine Soforthilfe wäre, ist ebenfalls klar. Rondic steht im Saft, ist fit und könnte sofort loslegen. Offen ist, ob ihm sofort die Adaption aus Polen in die 2. Liga gelingen würde.
Einigung wohl nach Treffen mit Eberl Letzter Urbig-Jubel vor der Südkurve
War der Sieg des 1. FC Köln gegen die SV Elversberg das letzte Spiel von Jonas Urbig als Geißbock? Der Torhüter steht unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Bayern. Beide Parteien sollen sich in dieser Woche auf einen Transfer geeinigt haben. Jonas Urbig war einer der letzten Spieler des 1. FC Köln, die nach dem 1:0-Sieg gegen Elversberg noch vor der Südkurve standen, applaudierten und sich von den FC-Fans feiern ließen. Während Dominique Heintz und Marvin Schwäbe noch mit ihren Kindern die Welle machten, blickte Urbig noch einmal in die Südkurve, wandte sich dann ab und schritt in Richtung Katakomben.
Zwar hatte Urbig als aktuelle Nummer zwei der Geißböcke auf dem Rasen keinen Einfluss auf die 90 Minuten genommen. Doch womöglich ging dem 21-Jährigen in diesem Moment durch den Kopf, dass er diesen Anblick nicht noch einmal als FC-Spieler erleben wird. Der FC Bayern will Urbig noch im Januar holen, Urbig will noch im Januar nach München wechseln. Und so hat der Keeper am Samstag wohl letztmals im FC-Trikot gejubelt. Denn beide Clubs haben sich unter der Woche offenbar geeinigt. Zehn Zweitliga-Spiele und einen DFB-Pokal-Einsatz hat Urbig bislang in seiner Profi-Karriere für den FC auf der Habenseite, darunter sechs Heimspiele vor 50.000 Zuschauern in Müngersdorf. Es werden keine weiteren mehr hinzukommen. Am Samstag kam heraus, dass sich FC-Sportchef Christian Keller mit seinem Gegenüber beim FC Bayern, Sport-Vorstand Max Eberl, unter der Woche in Düsseldorf getroffen hatte.
Laut Sky verhandelten Keller und Eberl erneut über Urbigs Wechsel – und das offenbar so, dass man in späteren Gesprächen in der Woche eine Einigung erzielen konnte. Lange hatte der FC auf zehn Millionen Euro Ablöse bestanden. Die Frage schien aber nur noch zu sein, wie die Ablöse aufgeteilt würde, wie hoch die Sockelablöse betragen und welche Boni womöglich noch dazu kommen würden. Am Sonntag nun berichtete die Bild, beide Parteien hätten sich bei rund sieben Millionen Euro geeinigt. Die Boni könnten noch einmal einen weiteren Millionenbetrag ergeben. In Urbig sieht der FC Bayern potenziell einen Spieler, der die Tradition der deutschen Nationaltorhüter wie Oliver Kahn und Manuel Neuer fortsetzen kann. Und genau das lässt sich der 1. FC Köln nun auch entsprechend bezahlen.
Analyse: Köln fährt wichtigen Heimsieg gegen starke Elversberger ein
Der 1. FC Köln ist zurück an der Tabellenspitze. Mit dem 1:0 (0:0)-Sieg am Samstagmittag im Rhein-Energie-Stadion rettete die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber nach der Niederlage gegen den Hamburger SV ihren Start ins neue Jahr und wird den 19. Spieltag auch nach den ausstehenden Partien auf einem Aufstiegsplatz beenden. Gegen die Saarländer, die den Kölnern im Hinspiel ein 2:2 abgetrotzt hatten, tat sich der taktisch und personell im Vergleich zum HSV-Spiel veränderte FC lange Zeit schwer. In der ersten Halbzeit hatte Köln nur 42 Prozent Ballbesitz und eine sehr ausbaufähige Passquote von 79 Prozent. Mann des Spiels: Trotz oder womöglich gerade wegen seiner vielen Unzulänglichkeiten Linton Maina, der auch nach der arg späten Rücknahme seines Treffers nicht aufsteckte und den Pass vor dem Kölner Siegtreffer spielte. In der Schlussphase löste er noch drei Gelbe Karten für Elversberg auslöste.
Das war gut: Die Kölner Pressingmomente in der Anfangsphase, als die Mannschaft gut ins Spiel zu finden schien. Und das war schlecht: Die Momente, in denen das Pressing dann nicht mehr stattfand. Zwar fanden die Kölner einmal mehr einen Weg, irgendwie ein Ergebnis zu liefern. Doch von Spielkultur im Ballbesitz war auch nach der Umstellung im Mittelfeld nur wenig zu sehen. Besonders schlecht war dann, dass Gerhard Struber nichts übrigblieb, als seinen zuletzt angeschlagenen Spieler Tim Lemperle zu bringen. Der brachte zwar eine deutliche Verbesserung im Ballbesitz. Verletzte sich aber in der Schlussphase und wirkte nach der Partie, als falle er nun erneut aus – womöglich wochenlang.
Das sagen wir: Es war ein dringend benötigter Heimsieg gegen einen schwierigen Gegner. Zwar gelang es den Kölnern nicht, ihr Publikum zu begeistern, tatsächlich stöhnte und murrte Müngersdorf am Samstag hörbar. Doch zeigen die Erfahrungen dieser Saison, dass die Kölner gut daran tun, sich Spiel für Spiel zu erarbeiten und jeweils rasch abzuhaken, was hinter ihnen liegt. Die Partie zeigte die Mängel im Kader. Hätte Gerhard Struber bereits eine neue Alternative im Angriff, wäre er kaum das Risiko mit Lemperle eingegangen, das sich postwendend realisierte. Kurzfristig bleiben drei Punkte aus dem ersten Heimspiel des Jahres. Langfristig gehören jedoch gerade nach Lemperles Verletzung sehr viel Fantasie und Optimismus dazu, will man sich die Kölner nach dem 18. Mai unter den ersten Drei der Tabelle vorstellen.
Stürmersuche: Rondic-Spur nach Polen nicht heiß Dafür lässt Keller bei Prtajin nicht locker
Der 1. FC Köln fahndet weiter fieberhaft nach einem neuen Stürmer. Doch die Suche gestaltet sich – sehr zum Ärger von Christian Keller – weiter schwieriger als gedacht/gehofft. Mit Prtajin (Union Berlin), Kjerrumgaard (Odense) und Asllani (22/ SV Elversberg) gab es zwar einige Kandidaten, doch bei allen gab es einen entscheidenden Haken, warum es am Ende nicht klappte. Bei Dänen-Youngster Kjerrumgaard, ist es vor allem die horrende Ablösesumme, die sein Verein aufruft. Demnach verlangt Odense zwischen acht und zehn Millionen Euro für den U21-Nationalspieler. Und auch der nun von „Sky“ ins Spiel gebrachte Imad Rondic (25) von Widzew Lodz wird nach Informationen des Express wohl nicht für den FC auf Torejagd gehen. Zwar hat der Klub grundsätzlich sein Interesse am Bosnier, der vom Spielertypen ins gesuchte Profil passt, bekundet. Die Spur zum Angreifer, der in der laufenden Ekstraklasa-Saison bereits neun Tore in 18 Spielen erzielt hatte, ist aktuell aber eher kalt.
Vielmehr hat Keller unter der Woche noch mal einen neuen Versuch bei Prtajin unternommen. Wie Berater Petar Duvnjak bestätigte, fühlte Kölns Sportboss vor ein paar Tagen nochmal telefonisch wegen des Kroaten vor. In dem Gespräch soll Keller seinem Gegenüber vermittelt haben, dass Prtajin nach wie vor die angestrebte Wunschlösung sei. Auf die Frage, ob die Tür nicht doch noch kurzfristig aufgehen könnte, handelte sich der FC-Sportchef allerdings eine erneute Absage ein. Union ist weiterhin nicht gewillt, den aktuell noch verletzten Stürmer ziehen zu lassen. Bis zum Ende des Transferfensters am 3. Februar gilt deshalb: Entweder der FC findet noch einen geeigneten Kandidaten oder man geht ohne neuen Angreifer in die dann verbleibenden 14 Spiele. Denn Keller versicherte zuletzt, dass man sich generell gut aufgestellt sieht und nicht aktionistisch handeln wolle.
Mündliche Einigung zwischen dem 1. FC Köln und Rondic
Der 1. FC Köln und Imad Rondic haben sich laut Sky-Reporter Florian Plettenberg bis zum Deadline Day mündlich über einen Transfer geeinigt. Kaiserslautern war ebenfalls an dem 25-jährigen Stürmer von Widzew Lodz interessiert. Rondic will aber unbedingt zu Köln. Aktuell laufen die Verhandlungen zwischen Köln und Widzew Lodz. Noch gibt es aber keine Einigung zwischen den beiden Vereinen. Der Deal kann noch scheitern, da er bislang nicht abgeschlossen ist. Aber Rondic wartet nur auf grünes Licht, um sich in Köln der medizinischen Untersuchung zu unterziehen.
Sehr viel mehr als das kleinste Übel – Ein Kommentar zum Wechsel von Jonas Urbig
Urbigs Wechsel zum FC Bayern München ist absolut verständlich. Doch auch auf Kölner Seite macht er absolut Sinn. Eine Verlängerung stand nicht mehr zur Debatte, gespielt hätte der Keeper nicht mehr. Unterm Strich scheint Christian Keller sehr gut verhandelt zu haben. Ein Kommentar zum Transfer von Jonas Urbig zu den Bayern.
Stürmersuche beim FC Rondic-Spur nach Polen nicht heiß – dafür lässt Keller bei anderem Kandidaten nicht locker
Der 1. FC Köln tut sich bei seiner Stürmersuche nach wie vor schwer. Auch Imad Rondic wird wohl nicht die erhoffte Verstärkung, vielmehr hat Christian Keller nochmal bei seiner A-Lösung angeklopft.
Verwirrung um Rondic-Interesse Würde der Stürmer überhaupt zum FC passen?
Am Samstagabend machte erstmals der Name Imad Rondic rund um den FC die Runde. Der Angreifer wurde als möglicher Wechselkandidat genannt, ein Interesse der Kölner aber aus Lodz dementiert. Komplett vom Tisch ist das Thema aber möglicherweise nicht beim 1. FC Köln. Für einige Stunden machte es den Eindruck, als könnte der FC den so dringend gesuchten Stürmer gefunden haben. Sky-Experte Florian Plettenberg berichtete in der Nacht zu Sonntag vom Kölner Interesse an Imad Rondic. Der bosnische Stürmer steht aktuell bei Widzew Lodz unter Vertrag und könnte sich den Geißböcken anschließen, hieß es. Am Sonntag berichteten gleich mehrere Medien, dass die Spur kalt sei. Vielleicht auch, weil Lodz-Präsident Michał Rydz das Interesse der Kölner umgehend medial dementierte. Es gäbe weder ein Angebot, noch Gespräche, noch sei ein Interesse bekannt, hieß es. Vielmehr sollen sich die Kölner doch wieder um Ivan Prtajin kümmern. Am Sonntagabend legte Plettenberg nach und berichtet, dass sich Spieler und Verein wohl doch einig seien. Es gäbe aber noch keine Einigung zwischen den Clubs.
Wie ernst das Interesse ist, ist nicht genau bekannt. Dass Imad Rondic aber Tore erzielen kann, hat er spätestens in dieser Saison in der Ekstraklasa bewiesen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten in der Vorsaison kommt Rondic nach 18 Saisonspielen für Widzew Lodz insgesamt auf neun Tore und zwei Torvorlagen. Dabei erfüllt der Angreifer des polnischen Erstligisten ein Anforderungsprofil, das den Kölnern in der Offensive helfen könnte. Rondic ist stark in den Luftzweikämpfen, der 1,90 Meter große Angreifer ist kopfballstark, robust und wuchtig im Zentrum. Zudem verfügt der 25-jährige Stürmer über einen starken linken Abschluss im Strafraum. Dabei ist der Bosnier nicht nur ein reiner Linksfuß, auch mit dem vermeintlich schwächeren rechten Fuß ist Rondic technisch gut unterwegs. Rondic ist ein Zielstürmer, der als Wandspieler fungieren kann. Auffällig ist zudem, dass sich der Angreifer beim eigenen Ballbesitz zurückfallen lässt und teilweise den Ball aus der eigenen Hälfte holt. Das Laufpensum ist für einen Offensivspieler beeindruckend und der Stürmer ist stark in der Ballrückeroberung.
Der Mittelstürmer wäre neben Huseinbasic und dem Neuzugang Gazibegovic der dritte bosnische Spieler im Team des 1. FC Köln. Die gemeinsame Sprache die beiden Mitspieler könnten ebenfalls zu einer schnellen Eingliederung im Umfeld führen. Zumal das finanzielle Risiko für den FC sehr gering scheint. Die Ablösesumme soll laut Sky im unteren siebenstelligen Millionenbereich liegen. Ob Rondic das Niveau der polnischen Ekstraklasa in die zweite Bundesliga mitnehmen und sich in einem Verein mit hohen Ansprüchen beweisen kann, bleibt allerdings mindestens offen. Im Unterschied zu Ivan Prtajin von Union Berlin kommt Rondic in dieser Saison regelmäßig zum Einsatz, konnte seine Torgefahr beweisen. Allerdings gab es in der vergangenen Spielzeit auch heftige Kritik von den eigenen Fans. Der 25-Jährige habe seine Probleme beim ersten Kontakt und sein Stellungsspiel als Angreifer sei ausbaufähig. Zudem fehle ihm der Torriecher. Immerhin den letzten Punkt konnte Rondic in dieser Saison wiederlegen. Ohnehin werden nun die kommenden Tage erst einmal zeigen, in welche Richtung die Kölner Stürmersuche geht. Das Interesse an Prtajin ist groß, über das an Rondic gibt es weiterhin Verwirrung.
Debüt mit „Licht und Schatten“: Woran Schmied noch arbeiten muss
Joel Schmied hat am Samstag gegen die SV Elversberg sein Debüt für den 1. FC Köln gefeiert. Dem Innenverteidiger fehlt es noch an der Abstimmung, was aber auch an den Vorderleuten lag.
Urbig-Nachfolger gesucht Bedient sich der 1. FC Köln beim BVB?
Jonas Urbig steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge vor einem Wechsel vom 1. FC Köln zum FC Bayern. Der Fußball-Zweitligist blickt auf der Suche nach einem Nachfolger für den Torwart-Backup offenbar auch zu Borussia Dortmund. Wie "Bild" berichtet, soll Marcel Lotka von Borussia Dortmund ein Transfer-Thema beim 1. FC Köln sein. Der 23-Jährige ist vertraglich nur noch bis zum Sommer an den BVB gebunden. Der gebürtige Duisburger ist in der Drittliga-Mannschaft der Schwarz-Gelben die unangefochtene Nummer eins. Lotka absolvierte während seiner Karriere auch schon zehn Einsätze in der Bundesliga, alle in der Rückrunde der Saison 2021/22 für Hertha BSC. Der 1. FC Köln hat Lotka offenbar als Nachfolger für Jonas Urbig im Blick. Den 21-Jährigen zieht es übereinstimmenden Medienberichten zufolge zum FC Bayern. "Bild"-Reporter David Verhoff veröffentlichte am Montagvormittag auf X ein Video, welches den deutschen U21-Nationalkeeper auf dem Weg zum Medizin-Check im Münchner Krankenhaus Barmherzige Brüder zeigt. Er könnte zeitnah einen Vertrag bis 2030 unterschreiben. Wie "Bild" berichtet, sucht der 1. FC Köln auch noch nach einem neuen Mittelstürmer. Ivan Prtajin von Union Berlin ist wohl weiter Kandidat. Gerüchte um Imad Rondic sollen hingegen nicht heiß sein.
Nächster Stürmer-Name: Steve Mounie FC hat Bundesliga-Bankdrücker im Blick
Der 1. FC Köln ist weiter fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Dabei richtet sich aktuell auch ein Blick nach Augsburg. Dort könnte eine Personalie interessant werden. Denn wenn der Wechsel von Mergim Berisha von der TSG Hoffenheim zum FC Augsburg über die Bühne geht, wäre der Weg frei für Steve Mounié (30). Der Express kann einen Bericht von „Ligainsider“ bestätigen, wonach Christian Keller Interesse am Kapitän von Benins Nationalmannschaft zeigt. Er ist einer von mehreren Kandidaten, die noch auf der Liste sind. Dazu passt: Keller hatte bereits durchblicken lassen, dass sich sein Blick nach einer kurzfristigen Hilfe auch auf die Ersatzbänke der Bundesliga richtet. Mounié ist so ein Fall. Der Angreifer, der 2017 noch für satte 13 Millionen Euro zu Huddersfield nach England gewechselt war, kommt bei den Fuggerstädtern nicht in Tritt. In seinen zehn Bundesliga-Einsätzen, in denen er meist nur als Joker ins Spiel kam, gelang ihm weder ein Tor noch eine Vorlage. Beim FC wäre der Routinier als Backup eingeplant, der sich auch hinter den beiden Youngstern Downs und Lemperle auf die Bank setzt, aber in der Schlussphase noch mal Alarm machen kann. Bei Mounié tendiert es dann zu Nummer drei im FC-Sturm.
Offiziell: Verstärkung fürs Tor FC Bayern verpflichtet Jonas Urbig
Herzlich willkommen beim FC Bayern, Jonas Urbig! Der 21 Jahre junge Torhüter wechselt ab sofort vom 1. FC Köln zum Rekordmeister (Vertrag bis 2029) und wird in München die Rückennummer 40 tragen. „Der FC Bayern ist einer der größten Vereine der Welt. Ich bin stolz, jetzt hier zu sein und freue mich darauf, meine neue Mannschaft möglichst schnell kennenzulernen“, sagte Jonas Urbig. Und weiter: „Mein Ziel ist es, jeden Tag professionell an mir zu arbeiten und mich mit unserer Torwart-Gruppe um Manuel Neuer beständig weiterzuentwickeln.“ Und Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Jonas Urbig einen weiteren Transfer mit Blick auf die Zukunft umsetzen konnten. Er ist einer der vielversprechendsten jungen Torhüter im deutschen Fußball, sehr ehrgeizig und hat riesiges Potenzial. Jonas ist ein moderner Torwart, der von seiner Art und Weise, wie er das Torwartspiel interpretiert, sehr gut zum Spielstil des FC Bayern passt.“ Im Verein und auch in den deutschen Junioren-Nationalmannschaften (22 Länderspiele) überzeugt Jonas Urbig einerseits mit starken Reflexen, andererseits aber auch als mitspielender Torwart. Im Spielaufbau besticht der Junioren-Nationalspieler mit einer sehr hohen Passquote und konnte insbesondere in der vergangenen Saison, als er an die Spielvereinigung Greuther Fürth verliehen worden war, eine starke Quote an erfolgreichen Abwehraktionen auch außerhalb des Strafraums vorweisen...
Der FC Bayern und der 1. FC Köln haben sich auf einen Transfer von Jonas Urbig geeinigt. Der U21-Nationalkeeper wechselt in der Winterpause zum deutschen Rekordmeister in die Bundesliga. „Jonas ist eines der größten Torwart-Talente Deutschlands. Nunmehr hat sich für ihn die großartige Chance ergeben, zum erfolgreichsten Fußballclub Deutschlands zu wechseln und dort die nächsten Schritte in seiner Karriere zu gehen. Diesen Schritt wollten wir ihm ermöglichen, sind dabei einerseits natürlich traurig, ein Eigengewächs zu verlieren, andererseits aber auch sehr stolz, dass ein echter ‚Kölsche Jung‘ aus unserer FC-Akademie den Sprung zum FC Bayern schafft. Für seine Zukunft wünschen wir Jonas nur das Allerbeste“, sagt FC-Geschäftsführer Christian Keller.
„Der FC ist mein Heimatverein. Ich bin am Geißbockheim groß geworden, deshalb ist das kein einfacher Abschied. Auf der anderen Seite war die Situation für mich zuletzt nicht zufriedenstellend. Dass sich für mich jetzt diese Möglichkeit ergeben hat, ist eine großartige Chance, mich auf höchstem Niveau zu entwickeln. Ich bin dem FC nicht nur für die Zustimmung dankbar, sondern auch für all die Jahre im Club, in denen ich immer die größtmögliche Unterstützung erfahren habe. Mein Wunsch ist, dass der FC und die Jungs am Ende der Saison in die Bundesliga zurückkehren. Dafür drücke ich dem gesamten FC und den Fans die Daumen“, sagt Jonas Urbig. Jonas Urbig kam im Alter von acht Jahren zum FC und durchlief die komplette FC-Akademie.
Elf Pflichtspiele hat Jonas Urbig am Ende für den 1. FC Köln absolviert und damit elf mehr als Florian Wirtz, Kölns letzter Jugendspieler, dem eine internationale Karriere vorausgesagt wurde, als er seinen Heimatklub verließ. Dass Wirtz nie als Profi das FC-Trikot getragen hat, trägt zum Kölner Trauma bei. Hinzu kam damals, dass Wirtz praktisch keine Ablösesumme einbrachte, als er vor exakt fünf Jahren Abschied nahm vom Geißbockheim und nach Leverkusen wechselte, wo er sich nun anschickt, einer der besten Fußballer der Welt zu werden. Auch das ist im Fall des Torhüters Jonas Urbig anders, besser. Knapp zehn Millionen Euro für einen Spieler, für den in Köln in dieser Saison keine Spielzeit mehr reserviert war. Für einen Spieler zumal, dessen Vertrag im Sommer nur noch ein Jahr gültig gewesen wäre. Die Trennung vom „Kronprinzen“, wie der frühere FC-Sportchef Jörg Jakobs Urbig einmal ungewollt plakativ genannt hatte, ist eine, von der die Kölner finanziell profitieren. Dass Jonas Urbig zu gut für den 1. FC Köln der Gegenwart war, um wie vor ihm Toni Schumacher oder Bodo Illgner eine Ära prägen zu können, war ohnehin klar.
Für Urbig selbst bedeutet der Abschied aus der Heimat einen weiteren Aufbruch. Der 21-Jährige hat bei seinen Leihen nach Regensburg und Fürth bewiesen, dass er trotz seiner Jugend in der Lage ist, sich auf fremde Umgebungen einzustellen. In München wird er erneut auf die Probe gestellt. Zwar war er in Köln an Nervosität und öffentliche Aufmerksamkeit gewöhnt. Doch beim FC Bayern wird er eine Kabine voller Superstars vorfinden, in der er zwar als Torwart der deutschen U-21-Nationalelf, aber eben auch als die Nummer 2 eines Zweitligisten begrüßt werden wird. Dennoch wird der Rekordmeister den gebürtigen Euskirchener menschlich wie sportlich weiterbringen, finanziell sowieso. Gleichzeitig hat sich der FC Bayern das spannendste deutsche Torwarttalent gesichert. Urbig könnte für den Rekordmeister der Spieler sein, dem man zumindest zutrauen darf, eines Tages in Manuel Neuers Fußspuren zu gehen. Ob Urbig dann tatsächlich das Potenzial zur absoluten Weltklasse hat, wird sich erweisen müssen.
Marvin Schwäbe wird seinem jungen Kollegen nicht lange nachtrauern. Der 29-Jährige ist im besten Torhüteralter und mag zwar nicht der beste Flankenfänger im deutschen Fußball sein. Doch spielt er eine grundsolide Saison – und noch wichtiger im Torwartkontext: Er hat eine außerordentliche Wirkung auf seine Vorderleute. Bis 2027 steht der Keeper noch in Köln unter Vertrag, lebt mit der Familie im Umland. Ihn zu überzeugen, über 2027 hinaus beim FC zu bleiben und womöglich hier seine Karriere zu beenden, scheint für den FC gut machbar. Christian Keller wird zufrieden auf sein Werk blicken. Der Kölner Sportchef hatte im Sommer davon ausgehen müssen, Schwäbe zu verlieren und daraufhin Leih-Rückkehrer Urbig etwas hastig zur Nummer 1 erklärt. Dass Schwäbe dann blieb und nicht ganz glücklich war, seinen Stammplatz so einfach an den Kollegen verloren zu haben, war nicht allein schlechtes Management, sondern auch eine Verkettung unglücklicher Umstände. Wenngleich ein ideales Management derlei Umstände einkalkuliert. Doch der 1. FC Köln neigt grundsätzlich nicht dazu, Dinge kommen zu sehen. So drohte zeitweise eine ganz andere Konstellation. Nämlich die, im Sommer 2025 Marvin Schwäbe zu verlieren. Und Jonas Urbig noch dazu, dann allerdings mit einem auslaufenden Vertrag für weniger Geld.
So ist der 1. FC Köln in eine großartige Lage geraten, für die niemand etwas konnte. Schwäbe war nicht so überragend im Training, dass er Urbig zwangsläufig beerben musste. Urbig wiederum war in seinen elf Pflichtspielen zuvor nicht schlecht genug, um dringend ausgetauscht werden zu müssen. Andererseits war er auch nicht so gut, um auf dem Radar des FC Bayern aufzutauchen und unbedingt für eine Millionenablöse verpflichtet werden zu müssen. Dennoch hatten die Münchner Bedarf. Manuel Neuer ist mit 38 Jahren auf der Zielgeraden seiner Karriere, früher oder später braucht der Rekordchampion einen angemessenen Ersatz für den Weltmeister. Die Ablöse wird die Bayern nicht weiter schmerzen. Acht Millionen Euro fix sind keine Summe, die Max Eberl am Einschlafen hindert. Mögliche Bonuszahlungen von bis zu fünf Millionen Euro werden sich weniger an künftigen Erfolgen des FC Bayern als an Einsatzzeiten für Urbig orientieren. Für Christian Keller waren es angenehme Verhandlungen. So können alle ihren Frieden schließen mit dem Wechsel des größten deutschen Torwarttalents zum größten deutschen Verein, wo derzeit noch der größte deutsche Torwart aller Zeiten zwischen den Pfosten steht: die FC-Fans, die Münchner, Schwäbe, Keller. Und am Ende vor allem Jonas Urbig selbst, auf den nicht weniger wartet als die Chance seines Lebens.
Transfer-Auftrag an Keller: Die Urbig-Millionen müssen in den Kader fließen
Jonas Urbig spült einen Millionenbetrag in die Kasse des 1. FC Köln, der den Unterschied zwischen 2. Bundesliga und Bundesliga-Rückkehr ausmachen könnte. Sportchef Christian Keller muss nun handeln, denn das eingenommene Geld muss in den Kader investiert werden.