Die Kritik an ihm ist nach der jüngsten Erfolgsserie des FC in der 2. Bundesliga zwar etwas leiser geworden, doch Sportchef Christian Keller gilt in Köln weiterhin als äußerst umstritten. Jede seiner Entscheidungen und seiner Aussagen wird vor allem im Netz kommentiert – oft nicht gerade auf die zimperliche Art. Wie geht der 46-Jährige, der seit April 2022 am Geißbockheim im Amt ist, damit persönlich um. Im Interview gibt Keller u.a. einen Einblick in sein Seelenleben.
Herr Keller, nach der 1:2-Niederlage gegen Paderborn ist es sehr unruhig geworden. Sie wurden massiv angefeindet. Ihre Eltern waren im Stadion. Was haben Sie da gefühlt?
Keller: Ich habe gar nicht so viel gefühlt, weil man in dem Moment funktionieren muss. Das ist mein professioneller Anspruch. Meine Aufgabe war, kritische Fragen der Medien im Sinne des Clubs zu beantworten. Dass ich vor dem TV-Mikro jedoch nicht einmal mehr die Fragen des Reporters verstehen konnte, weil es so laut war, als die Leute mich beschimpften, war schon eine Ausnahmesituation.
Die Kritik an Ihnen ist nach der Erfolgsserie der Mannschaft zwar leiser geworden, aber sie ist immer noch da. Insbesondere im Netz werden Sie weiter angegangen oder beleidigt. Macht das wirklich nichts mit ihnen?
Keller: Die Leute kritisieren mich nicht als Person, sie kennen mich im Regelfall nicht persönlich. Die Leute kritisieren mich in der Funktion. Und ich bin als Geschäftsführer Sport nun einmal gesamtverantwortlich für den Abstieg. Dafür stehe ich gerade. Die Verantwortung für die Transfersperre weise ich hingegen von mir, da der bestrafte Vorgang vor meiner Amtszeit passiert ist. Das wird öffentlich oft falsch wiedergegeben. Mir persönlich ist wichtig, was die Personen, die im Alltag tiefe Einblicke in meine Arbeitsweise haben, zu mir sagen. Zudem habe ich ein gutes Maß an Resilienz. Und wenn der FC mal längerfristigen Erfolg haben sollte, was wir alle hoffen, dann würden Sie mich auch nicht davonflattern oder über den Dingen schweben sehen. Auch in dem Fall wäre ich genauso wie jetzt.
Wissen Sie, was der Nubbel ist?
Keller: Ja, der Sündenbock im Karneval. Der wird doch verbrannt, oder?
Genau, wir meinen das aber natürlich metaphorisch. Manchmal hat man den Eindruck: Ganz gleich, was Sie machen, Sie können es einigen nie recht machen. Teilen Sie diesen Eindruck?
Keller: Im direkten Kontakt werde ich von vielen Menschen angesprochen, die sehr wohlwollend und freundlich zu mir sind und mir Mut zuzusprechen. Es gibt aber auch Leute, die mir gegenüber persönlich Kritik äußern. Eine kleine Geschichte: Ich war im Rheincenter und wollte mir eine Zeitung kaufen. Drei alte Männer saßen vor dem Kiosk und beschimpften mich: „Da ist er, du hast das alles zu verantworten.“ Ich fand das aber ganz cool, denn sie waren offen und direkt. Ich habe sie gefragt, ob ich mich dazusetzen darf und wir über ein paar Themen sprechen könnten. Das taten wir dann. Als unser Gespräch beendet war, sagten sie: „Wir unterstützen dich jetzt, du bist der richtige Mann für den FC.“ Mit einer offenen Kritik, verbunden mit Gesprächsbereitschaft, kann ich etwas anfangen. Nicht aber mit anonymer Kritik im Netz.
Gibt es bei Ihnen eine Grenze, wo Sie sagen würden: bis hierhin und nicht weiter?
Keller: In meinem Privatleben werde ich nicht mit dem FC konfrontiert. Meine Familie und die meisten meiner Freunde leben nicht in und um Köln, das ist ein Vorteil. Die nehmen das anders wahr, für sie ist es schlimmer. Aber auch das muss man aushalten.
Haben Sie auch mal Selbstzweifel? Also an Ihren beruflichen Entscheidungen?
Keller: Nein, ich habe keine Selbstzweifel. Das heißt nicht, dass ich nichts falsch gemacht habe. Denn ich habe auch Sachen falsch gemacht oder hätte sie besser machen können. Da reflektiere ich mich schon. Aber ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass ich gut für die Aufgabe ausgebildet bin und in meiner beruflichen Vita schon einiges erfolgreich gemacht habe, auch einige Veränderungsprozesse. Deshalb weiß ich, wie sie funktionieren. Und ich wurde schließlich auch geholt, um beim FC Dinge langfristig zu verändern.
Welchen Fehler aus Ihrer FC-Zeit würden Sie am liebsten rückgängig machen?
Keller: Wenn ich etwas rückgängig machen könnte, dann wäre es natürlich der Abstieg.
Ist der Abstieg nicht vielmehr das Resultat einer ganzen Fehlerkette?
Keller: Ein Abstieg ist komplex und hat mit vielen Sachverhalten zu tun. Ich habe schon eine Meinung, was für den Abstieg elementar war und was nicht. Das haben wir tiefgreifend und abschließend analysiert.
Ein kolportierter Vorwurf gegen Sie als Geschäftsführer ist: Sie würden zu viel an sich ziehen und anderen, also anderen Führungskräften oder Mitarbeitern, zu wenig Raum lassen. Was entgegnen Sie?
Keller: Ich habe eine klare Vorstellung davon, wie Sachen abzulaufen haben: konzeptionell, strukturell und prozessual. Und das äußere ich deutlich. Andererseits weiß ich aber, wer bei uns der jeweilige Experte im Themenfeld ist, und habe kein Problem damit, einem Experten auch zu vertrauen.
Ein anderer Vorwurf ist, dass Sie den FC kaputtsparen? Ein Abstieg torpediert schließlich sämtliche Sparmaßnahmen und somit die Sanierung.
Keller: Unsere feste Überzeugung ist: Eine Organisation, ob ein Fußballklub oder ein Wirtschaftsunternehmen, muss eine gewisse Substanz haben, um agieren zu können. Wir haben für uns den klaren Auftrag definiert: Wir möchten dem FC ein stabiles wirtschaftliches, infrastrukturelles, organisatorisches und kulturelles Fundament geben, um den Klub so schnell wie möglich wieder gesund bzw. leistungsfähig zu machen. Und zwar um agieren, und nicht nur um reagieren zu können. Das ist unsere Grundsatzentscheidung. Und hinter der stehe ich. Ich möchte nicht Geschäftsführer einer halblebendigen Organisation sein. Und in der Situation waren wir leider.
Und diese Fortschritte, wie Sie sie nennen, werden zu wenig wertgeschätzt oder nicht gesehen?
Keller: Die Fans müssen das nicht sehen. Im Fußball ist das Entscheidende auf dem Platz, das Spiel steht im Mittelpunkt. Die Leute wollen, dass ihr Herzensklub einfach erfolgreich Fußball spielt. Und das haben wir nicht. Ich kann den sportlichen Misserfolg nicht damit aufwiegen, dass die finanzielle Bilanz besser aussieht und wir 2026 nahezu alle langfristigen Verbindlichkeiten abgebaut haben werden und die schnellste Sanierung aller Zeiten, wie einer der Verantwortlichen aus unserem Bankenkonsortium gesagt hatte, abgeschlossen haben. Das interessiert den normalen Fan verständlicherweise nicht. Und das sportliche Ergebnis war über einen längeren Zeitraum schlecht. Wir sind abgestiegen und waren zwischenzeitlich Zwölfter der Zweiten Liga: Das ist Mist. Aber ich bin zutiefst davon überzeugt: Wenn das Fundament irgendwann gesund ist, dann entwickelst du dich auch sportlich wieder.
Darum blieb er beim 1. FC Köln Thielmanns "dunkelster Tag meiner bisherigen Karriere"
Im Sommer war Jan Thielmann immer wieder mit einem Abschied vom 1. FC Köln in Verbindung gebracht worden. Das Eigengewächs erklärte nun, warum es sich trotz Abstieg für einen Verbleib beim Effzeh entschied.
3:3-Remis bei Gazibegovic-Debüt FC beweist gegen Lugano Moral
Der 1. FC Köln hat sein Trainingslager in Andalusien mit einem 3:3 (0:0/1:2/3:3)-Unentschieden gegen den FC Lugano beendet. Individuelle Fehler verhinderten gegen den Schweizer Tabellenführer einen Erfolg im Testspiel. Zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Estepona stand für den 1. FC Köln noch einmal ein intensiver Härtetest auf dem Programm. Bei knallender Sonne und Temperaturen über 20 Grad duellierten sich die Kölner als Spitzenreiter der 2. Liga über insgesamt 120 Minuten mit dem FC Lugano, dem Tabellenführer der Super League aus der Schweiz. Fazit: Der 1. FC Köln kann mit seine Härtetest eine Woche vor dem Rückrunden-Auftakt gegen den Hamburger SV zufrieden sein. Ohne die individuellen Fehler hätte der Zweitligist die Partie bei heißen Temperaturen sogar gewinnen können, wenngleich Lugano in Summe die besseren Chancen hatten. Bei den Kölnern konnte jedoch auch die junge Mannschaft in den zweiten 60 Minuten überzeugen und den zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch egalisieren. Insgesamt zweimal kamen die Geißböcke nach einem zwei-Tore-Rückstand wieder zurück. So wird der FC-Tross am Abend mit einem weitestgehend guten Gefühl zurück nach Köln reisen können.
So spielte der FC (1.-60. Minute): Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic, Huseinbasic, Ljubicic, Pacarada – Maina, Kainz – Lemperle (46. Downs)
So spielte der FC (60.-120. Minute): Urbig – Sponsel, Telle, Carstensen – Thielmann, Kujovic, Huseinbasic (73. Tigges), Finkgräfe – Downs (91. Potocnik/113. Schmitt), Waldschmidt, Obuz
Zu viele Köln-Böcke! FC patzt sich zum 3:3 gegen Lugano
Diese Fehler muss der FC schleunigst abstellen. Eine Woche vor dem Rückrunden-Auftakt in Hamburg (Samstag, 20.30 Uhr) patzt sich der Zweitliga-Tabellenführer gegen den Schweizer Tabellenersten FC Lugano zu einem 3:3. Im Maxi-Test über viermal 30 Minuten trafen für die Kölner Heintz, Sponsel und Tigges. Neuzugang Jusuf Gazibegovic durfte von Beginn an ran, Julian Pauli (19/Unwohlsein) fehlte. Auffällig: Trainer Gerhard Struber (47) coachte seinen neuen Rechtsverteidiger immer wieder lautstark, Gazibegovic zeigte ein solides FC-Debüt. Struber lobt: „Das war ordentlich. Er ist in dieser Idee daheim, das offensive Verteidigen hat er drin.“ Dann kamen Kölns-Klopse. Einen harmlosen Schuss von Ex-Kölner Przybylko aus 25 Metern kann Torwart Marvin Schwäbe nicht halten, lässt den Ball durch die Beine flutschen, die Kugel kullert über die Linie (38.). Ein Riesen-Bock des sonst so starken Keepers. Vier Minuten später der Doppelschlag - und wieder ein böser Abwehr-Fehler. Dominique Heintz (31) verschätzt sich bei einem langen Ball, sein Kopfball auf Schwäbe gerät viel zu kurz. Lugano-Stürmer Cimignani ist dazwischen und umkurvt Schwäbe (42.).
Kurz vor Ende des zweiten Viertels kommen die bis dato spielerisch überlegenen Kölner zum verdienten Anschluss. Eric Martel legt per Kopf auf Heintz, der aus kurzer Distanz einnicken kann (59.). Im dritten Viertel tauscht Trainer Struber ordentlich durch, aber die Abwehr-Fehler bleiben. Diesmal patzen gleich zwei Kölner. Talent Emin Kujovic verliert den Ball im Aufbau an Koutsias, der schließt von der Strafraumkante ab. Eigentlich ein ungefährlicher Schuss. Aber Jonas Urbig faustet sich den Ball selbst ins Netz. Der nächste dicke Defensiv-Patzer – 1:3. Struber war nach dem Spiel über die vielen Fehler bedient: „Da habe ich mir schon mehr erwartet. Das kann nicht unser Anspruch sein. Heute haben wir das ein oder andere aufgezeigt bekommen. Wir haben heute drei Gegentore bekommen, die nie und nimmer passieren dürfen.“ Dann der nächste Doppelschlag: Eine tolle Freistoß-Flanke von Max Finkgräfe verlängert U21-Spieler Meiko Sponsel (ins Tor (84.). Zwei Minuten später der Ausgleich. Wieder bereitet Finkgräfe vor, Steffen Tigges trifft nach guter Ballmitnahme zum 3:3-Endstand. Bitter für den FC: Mit Ball zeigte die Struber-Elf eine ordentliche Leistung. Aber die vielen individuellen Fehler vermiesen den Abschluss des Trainingslagers in Estepona.
Testspiel macht Struber sauer „Das kann nicht unser Anspruch sein“
Der 1. FC Köln hat den ersten Sieg im neuen Jahr aufgrund von drei Slapstick-Gegentoren verpasst. Trainer Gerhard Struber machte aus seinem Ärger nach dem 3:3 gegen den FC Lugano keinen Hehl. Immerhin ein 3:3 erreichte der 1. FC Köln gegen den FC Lugano – gegen den Tabellenersten der Schweizer Super League, der auch in der Conference League aussichtsreich unterwegs ist. Doch eigentlich hätten die am Ball ordentlichen Geißböcke das Testspiel im Marbella Football Center am Freitagmittag für sich entscheiden müssen. Wären da nicht diese haarsträubenden Patzer gewesen. Erst ließ Marvin Schwäbe einen flachen Distanzschuss aus rund 25 Metern durch die Beine flutschen – das 0:1 durch Ex-FC-Stürmer Kacper Przybylko (20.). Dann misslang eine Kopfball-Rückgabe von Dominique Heintz völlig, sodass Yanis Cimignani Schwäbe umkurven und mühelos zum 0:2 einschieben konnte (41.). Und nachdem Heintz den 1:2-Anschluss hergestellt hatte (59.), patzte auch noch Jonas Urbig, indem er sich einen ungefährlichen 18-Meter-Abschluss von Georgios Koutsias zum 1:3 ins eigene Tor faustete (78.). „Das waren individuelle Fehler, die da passiert sind“, sagte Gerhard Struber nach dem XXL-Test über viermal drei Minuten und stellte klar: „Da erwarte ich mir schon mehr. Das kann nicht unser Anspruch sein, dass wir hier drei Gegentore kriegen auf so einem Niveau.“
Auch Sportchef Christian Keller kritisierte: „Die Tore haben wir heute hergeschenkt, alle drei.“ Solche Böcke waren die Verantwortlichen von ihrem Team, das vor dem Jahreswechsel mit neun Spielen ohne Niederlage den Sprung ins Pokal-Viertelfinale geschafft und die Zweitliga-Herbstmeisterschaft geholt hatte, gar nicht mehr gewöhnt. Umso mehr legte Struber am Freitag nach Abpfiff den Finger in die Wunde: „Eine Mannschaft, die Spiele in eine erfolgreiche Richtung bewegen will, braucht natürlich auch in Situationen, wo eigentlich nicht viel Gefahr herrscht, Stabilität und einen extrem hohen Fokus. Wir haben heute drei Gegentore gekriegt, die uns so nie und nimmer passieren dürfen.“ Das Positive aus Strubers Sicht: Der FC leistete sich die Aussetzer nicht in der Liga, sondern in einem Testspiel. „Ich denke, wir haben heute schon mal das eine oder andere aufgezeigt gekriegt“, sagte Struber nach dem torreichem Remis: „Vom Pressing her, in unserer Positionierung – aber auch, wie gefährlich wir sein können.“ Die guten Seite des 3:3, das Meiko Sponsel (84.) und Steffen Tigges (86.) mit ihren Treffern retteten, wollte der Österreicher natürlich nicht außer Acht lassen: „Wenn wir in unsere guten Umschaltmomente kommen, sind wir schwer zu verteidigen, auch das hat man gesehen.“ Trotz der Patzer gegen Lugano war sein Gefühl zum Abschluss des Trainingslagers „sehr positiv“. Denn: „Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche und der gesamte Kader ist mit einer richtig guten Energie unterwegs."
Einigung offenbar erzielt: Der 1. FC Köln bekommt wohl seinen Wunschverteidiger Joël Schmied
Geht jetzt alles ganz schnell? Joël Schmied steht offenbar unmittelbar vor dem Wechsel zum 1. FC Köln. Das vermeldet der TV-Sender Sky. Demnach haben sich die Clubs geeinigt und es seien nur noch Details zu klären.
Der FC scheint schon bald seine zweite Neuverpflichtung präsentieren zu können. Denn Wunschverteidiger Joël Schmied steht unmittelbar vor dem Wechsel zum 1. FC Köln. Das berichtet Sky-Experte Patrick Berger.
Christian Keller hatte sich in den vergangenen Tagen zuversichtlich gezeigt. Der Sportdirektor des 1. FC Köln hatte im Rahmen des Trainingslagers in Spanien gleich mehrere Interviews gegeben. Keller betonte darin immer wieder, dass er mit einer Verpflichtung eines Innenverteidigers rechne. Und tatsächlich soll es sich dabei wie erwartet um den Wunschverteidiger Joël Schmied handeln. Der FC scheint sich mit dem FC Sion einig geworden zu sein. Das vermeldet Sky-Transfer-Experte Patrick Berger. „Komplette Einigung zwischen dem 1. FC Köln und Sion im Poker um Joël Schmied. Die Ablöse soll zwischen €2-2,5m liegen. Nur noch Details und Schriftverkehr zu erledigen. Medical ist noch für dieses Wochenende angedacht“, heißt es in einem Tweet des Experten bei „X“. Einigung im Vertragspoker?
Damit bekommen die Kölner einen 26-jährigen Innenverteidiger, der immerhin auf die Erfahrung von mehr als 200 Pflichtspielen zurückblicken kann. Schmied war beim FC Sion absoluter Leistungsträger und Stammspieler. Der Abwehrchef des Schweizer Erstligisten war in der vergangenen Saison maßgeblich am Aufstieg des ehemaligen Schweizer Meisters beteiligt. Der gebürtige Berner gilt als sehr besonnen, aber auch als direkt. Bei seinem Ex-Club war der Abwehrspieler demenstprechend auch ein absoluter Leader. Der FC soll sich mit dem Spieler schon seit einigen Tagen einig gewesen sein. Schmied wollte dem Vernehmen nach unbedingt zum FC wechseln. Allerdings gab es noch einen Ablösepoker. Die Kölner wollten zwei Millionen Euro bezahlen, Sion-Chef Christian Constantin sprach öffentlich die Forderung von drei Millionen Euro aus. Die Wahrheit dürfte wohl irgendwo zwischen den beiden Summen liegen.
Die Kölner wollten sich sicherlich nicht noch einen weiteren Korb abholen. Vielleicht brachte Constantin auch deswegen einen vermeintlichen zweiten Interessenten ins Spiel. Nun scheint der Wunschverteidiger an den rhein zu wechseln. Die Kölner hatten zunächst Vakanzen auf den Positionen des Rechtsverteidigers und des Stürmers ausgemacht. Spätestens durch die Kreuzband-Reruptur von Luca Kilian wurde die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers unausweichlich. Da der FC mit Elias Bakatukanda einen talentierten Abwehrspieler auf Leihbasis abgegeben hat, waren sich die Kölner Verantwortlichen offenbar sehr sicher, einen Ersatz zu verpflichten. Und das, obwohl sich Köln zunächst einen Korb abholte. Ursprünglich sollte Gregory Wüthrich nach Köln kommen, doch die Kölner nahmen aufgrund der Verletzungshistorie des Nationalspielers der Schweiz Abstand von dem Deal.
Nun bleibt weiterhin die Position im Sturm offen. Zuletzt klang Sportdirektor Keller nicht mehr ganz so euphorisch, wie noch vor einigen Wochen.
Transfer-Poker mit Sion vor dem Ende FC gewinnt Kampf um Schmied
Die Hängepartie ist kurz vor dem Ende. Der FC gewinnt den Kampf um seinen Wunsch-Innenverteidiger! Nach BILD-Information haben sich Köln und der FC Sion (Schweiz) auf einen Transfer von Innenverteidiger Joel Schmied (26) geeinigt – endlich! Die Ablöse dürfte dabei bei etwas über zwei Mio. Euro liegen. Jetzt geht es nur noch um letzte Details, wie etwa eine Erfolgsbeteiligung im Aufstiegsfall. Durchatmen beim FC. Denn obwohl sich Spieler und Klub schon lange über einen Vertrag bis 2028 einig waren, schien der Wechsel diese Woche doch noch platzen zu können. Sion-Boss Christian Constantin machte am Montag noch öffentlich ordentlich Druck auf den FC und Sportboss Christian Keller.
Noch am Freitagmittag wollte sich Keller nicht festlegen, ob Schmied schon bis zum HSV-Spiel zum Rückrunden-Auftakt am Samstag in einer Woche Kölner sein wird. Jetzt gibt es endlich Klarheit. Entscheidend für das Ende des Pokers war der absolute Wunsch des Spielers, Sion zu verlassen. Der Innenverteidiger will den nächsten Karriereschritt – und mit dem FC in die Bundesliga aufsteigen. Mit Schmied verpflichtet der FC einen echten Abwehr-Boss. Der Schweizer kommt aus der Jugend der Young Boys Bern, spielte seit 2021 bei Sion. Dort gelang ihm vergangene Saison der Aufstieg in die erste Liga, Sion um Kapitän Schmied stellt die zweitbeste Abwehr. Die FC-Fans können sich also auf einen neuen Leader in der Defensive freuen. Der dazu ordentlich Torgefahr mitbringt: In 18 Ligaspielen traf Schmied dreimal. Jetzt geht der Innenverteidiger bald für den FC auf Tore-Jagd.
Was für einen Stürmer sich Struber wünscht Bei Keller ein Kann, für Struber ein Muss
Gerhard Struber und seine Mannschaft dürfen ein wenig durchschnaufen. Nach dem 3:3 im Testspiel gegen den FC Lugano, mit dem das Trainingslager in Estepona endete, warten zwei freie Tage auf den Chefcoach und die Profis des 1. FC Köln. Deutlich arbeitsreicher dürfte die Zeit für Christian Keller werden. Der Sportchef muss die letzten Details mit dem FC Sion klären, um die Verpflichtung von Innenverteidiger Joël Schmied über die Bühne zu bringen, und fahndet zudem weiterhin nach einem Stürmer. Wobei Keller in den Interviews, die er in Spanien gegeben hat, durchklingen ließ, dass seiner Meinung nach nicht unbedingt ein zusätzlicher Angreifer kommen müsste. „Wir haben das Ziel, einen Stürmer zu holen – aber das ist nicht zwingend notwendig. „Die Notwendigkeit im Angriff ist kleiner als in der Innenverteidigung. Wenn nur Spieler am Markt verfügbar sind, die uns nicht weiterhelfen, werden wir es nicht machen“, sagte er.
Gerhard Struber wiederum lässt im Interview mit dem Geissblog keine Zweifel daran, dass noch ein Torjäger kommen sollte – bei aller Wertschätzung für Downs und Lemperle. Was für einen Stürmer wünscht sich Struber? „Wir brauchen jemand, der auf Augenhöhe ist und vielleicht noch ein bisschen mehr Erfahrung hat. Er sollte andere Facetten mitbringen, damit wir noch unberechenbarer werden. Und am Ende soll er natürlich den Konkurrenzkampf anheizen“, so der 47-Jährige. Gesucht wird dementsprechend ein routinierter, klassischer Strafraumstürmer – um das Offensiv-Portfolio um die agilen Lemperle und Downs, die in der Vergangenheit auch mal über die Flügel kamen, zu ergänzen. Ivan Prtajin, den die Geißböcke von Union Berlin leihen wollten, wäre wohl so jemand gewesen. Für den Umstand, dass sich im Angriff aktuell noch kein Deal andeutet, hat Struber aber Verständnis. „Stürmer zu finden, die das Level mitbringen, um an diesem Standort direkt ins Performen zu kommen, ist nicht so leicht.“
Köln jagt Bundesliga-Stürmer Pichler FC ist für den Ösi sein Lieblingsklub
Kommt jetzt so richtig Fahrt in die Transferbemühungen des 1. FC Köln? Jusuf Gazibegovic steht schon seit Ende 2024 als Neuzugang der Kölner fest. Innenverteidiger Joel Schmied kommt wohl bald schon vom FC Sion für maximal 2,5 Millionen Euro ans Geißbockheim. Somit würde von der Transfer-Wunschliste von Trainer Struber nur noch ein Stürmer fehlen. Auch wenn auf dieser Position wohl die kleinste Notwendigkeit im Kader besteht So kursierten einige Stürmer-Namen wie Serdar Dursun rund um das Rhein-Energie-Stadion. Aus Österreich kommt nun ein neuer Name rübergeschwappt! Die „Salzburger Nachrichten“ berichteten am Samstagnachmittag, dass sich der FC mit Benedikt Pichler (27) von Holstein Kiel beschäftigt hat. Demnach habe es bereits durchaus positive Gespräche zwischen den Kölnern und dem Spieler gegeben. Eine Anfrage bei den Störchen soll dann aber entschieden abgeblockt worden sein.
Der Bundesliga-Neuling habe auf den bis 2027 laufenden Vertrag des gebürtigen Salzburgers verwiesen und betont, Pichler dürfe den Klub im Winter nicht verlassen. In die erste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte der Kieler startete Pichler noch als Stammspieler im Sturm, seit November hat er diesen Status aber eingebüßt. Der negative Höhepunkt: Pichler stand beim 2:3 in Freiburg am Samstag beim Bundesliga-Jahresauftakt erstmals in dieser Saison nicht im Kader. Ein Hinweis auf einen baldigen Wechsel? Laut „Salzburger Nachrichten“ könne durch die Nicht-Nominierung wieder Fahrt in die Personalie kommen. Also auch wieder in das FC-Gerücht? Zumindest emotional hätten die Kölner bereits einen Stein bei Pichler im Brett. Denn laut Bericht hat der 27-Jährige einst in einem Interview verraten, dass der FC sein Lieblingsklub sei. In der vergangenen Spielzeit war Pichler mit acht Treffern in 22 Spielen am ersten Aufstieg der Kieler beteiligt, in der aktuellen Saison kommt er in 14 Einsätzen nur auf einen mickrigen Treffer. Wäre Pichler dann wirklich ein Trumpf für den FC im engen Aufstiegsrennen der 2. Liga?
„Deswegen ist er daheimgeblieben“ Kiel kommentiert Kader-Aus von FC-Kandidat
Der 1. FC Köln blickt bei seiner Stürmer-Suche in den Norden: Benedikt Pichler soll den Angriff der Geißböcke erweitern. Am Samstag stand der Österreicher nicht im Kader von Holstein Kiel, was laut Trainer Marcel Rapp aber lediglich sportliche Gründe hatte. Die zweite Vollzugsmeldung des Winters naht. Noch im Laufe des Sonntags oder am Montag könnte der 1. FC Köln den Transfer von Innenverteidiger Joël Schmied verkünden, der für zwei bis zweieinhalb Millionen Euro vom FC Sion ans Geißbockheim wechseln wird. Für den Sturm gibt es inzwischen immerhin einen konkreten Namen: Wie am Samstag berichtet, hat der FC den Österreicher Benedikt Pichler ins Visier genommen. Bei Holstein Kiels 2:3-Niederlage in Freiburg stand der 27-Jährige überraschend nicht im Kader des Bundesliga-Aufsteigers. Zuvor hatte er immer zum Aufgebot der Störche gehört, mit Ausnahme eines Ausfalls am zehnten Spieltag wegen einer Fußprellung.
Auf Pichlers Aus angesprochen, erklärte Holstein-Trainer Marcel Rapp auf der Pressekonferenz in Freiburg relativ kurz angebunden: „Wir können nur 20 Spieler mitnehmen, und deswegen habe ich mich für die anderen entschieden.“ Heißt? „Es geht nach Leistung. Ich habe nicht die Leistung gesehen, dass er uns weiterhilft. Deswegen ist er daheimgeblieben.“ Doch nach Informationen des Geissblog ist Pichler definitiv ein Kandidat beim FC. Und er soll einem Wechsel in diesem Winter positiv gegenüberstehen. Womöglich auch, weil am Geißbockheim ein alter Bekannter wartet: Eric Martel sei „ein guter Freund“ von ihm, hatte Pichler mal gegenüber Sky gesagt. Die beiden waren einst Teamkollegen bei Austria Wien. Pichler, wie FC-Trainer Gerhard Struber ein gebürtiger Salzburger, war von den Violetten im August 2021 nach Kiel gewechselt. Für Holstein traf er seitdem 20-mal in 79 Pflichtspielen (plus 13 Vorlagen). In den letzten drei Jahren warfen ihn immer wieder Verletzungs-Probleme zurück. Schon im Endspurt 2024 hatte er siebenmal in Folge nicht in der Startelf gestanden, dennoch sollen die Störche einem Winter-Transfer bislang einen Riegel vorschieben.
Interessante Schwäbe-Ansage FC vor Acht-Millionen-Transfer für Urbig?
Es ist wohl eine der spannendsten Personal-Diskussionen rund um den 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit den Torhütern. Jetzt bahnt sich ein Millionen-Deal an. So wie es jetzt ist, kann es gerne weitergehen“, sagte der Keeper Schwäbe im Interview mit der „Kölnischen Rundschau“. Dann die Nachfrage: Ihr Vertrag läuft bis 2027. Sie bleiben also auch über Sommer 2025 hinaus beim FC? Antwort Schwäbe: „Genau so ist es.“ Im neuen Jahr ist nun auch klar, dass er seinen Vertrag in Köln bis 2027 erfüllen will. Und die FC-Verantwortlichen planen fest mit dem Routinier. Heißt: Urbig wird den Verein wohl in naher Zukunft verlassen. Der FC wittert einen Acht-Millionen-Transfer im Sommer – soviel könnte der FC Bayern München bereit sein, zu zahlen.
Urbig gilt seit einigen Wochen als Wunschkandidat des FC Bayern – er soll im Windschatten von Manuel Neuer zur künftigen Nummer 1 reifen. Neuer will in den kommenden Tagen seinen Vertrag bis 2026 verlängern. Dann wird der ausgeliehene Alexander Nübel auchg künftig beim VfB Stuttgart spielen. Bayern-Keeper Daniel Peretz trauen sie beim FC Bayern offenbar nicht so viel zu wie Urbig, deshalb soll der Israeli im Sommer verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Und wie plant Urbig? Zuletzt kamen neue Details ans Tageslicht: Laut Sky ist ein Wechsel zum FC Bayern für den ehrgeizigen U21-Nationaltorwart eine „ernsthafte Option“. Die Bayern seien bereit, zwischen sechs und acht Millionen Euro zu bezahlen. Urbig hat in Köln noch einen Vertrag bis 2026. Dass er in Köln seinen Stammplatz verloren hat, sollte ihn in seiner Karriere nicht ausbremsen. FC-Coach Gerhard Struber (47) prophezeit dem Keeper eine große Zukunft.
Bei einigen Bundesligisten heiß begehrt, beim 1. FC Köln bleibt es für Max Finkgräfe schwer
Unter FC-Trainer Gerhard Struber war Max Finkgräfe zuletzt „hintendran“, den Stammplatz zu ergattern, wird weiterhin schwer. Eine Situation, die den 20-Jährigen alles andere als glücklich machen dürfte. Clubs aus der Bundesliga hingegen zeigen großes Interesse am Youngster. Der 1. FC Köln droht ein weiteres Talent zu verlieren.
Bislang konnte Max Finkgräfe noch nicht sonderlich viel Einsatzzeit sammeln. Der Youngster verlor seinen Stammplatz bekanntlich an Leart Pacarada und scheint diesen auch nicht so schnell wieder zurück zu bekommen. Unter diesen Voraussetzungen ist eine Vertragsverlängerung schwierig. Der 1. FC Köln droht ein weiteres Talent zu verlieren.
„Im San Siro!“ Strubers erste FC-Liebeserklärung und ein unterhaltsames Gerücht
Im zweiten Teil des GEISSBLOG-Interviews blickt Gerhard Struber auf eine ereignisreiche Hinrunde zurück. Was für den Cheftrainer „Fantasie pur“ war und warum es ihm beim 1. FC Köln inzwischen „voll taugt“.
Transferbemühungen: 1. FC Köln erwartet Schmied – Interesse an Angreifer aus Kiel
Die Transferphase läuft, und wie es sich für ein anständiges Geschacher gehört, darf man es vorerst nicht mehr ganz so genau nehmen mit dem, was so gesagt wird. Marcel Rapp jedenfalls äußerte sich am Samstag sehr klar: Dass der Kieler Trainer seinen Stürmer Benedikt Pichler erstmals in dieser Saison aus dem Kader gestrichen hatte, habe rein sportliche Gründe gehabt. „Ich muss die Leistung von jedem Spieler bewerten und schauen, ob es dann passt. Ich kann nur 20 Spieler mitnehmen“, sagte der 45-Jährige nach dem 2:3 beim SC Freiburg.
In der Jupiler Pro League in Belgien steht Tolu Arokodare aktuell mit 13 Treffern an der Spitze der Torjägerliste. An seine Zeit beim 1. FC Köln denkt der Stürmer allerdings nicht gerne zurück, wie er nun in einem Interview verraten hat.
Im Sommer 2020 war Tolu Arokodare auf Leihbasis vom lettischen Club Valmiera zum 1. FC Köln gewechselt. Der damals 19-Jährige fand sich in der Domstadt jedoch nie zurecht. Nur elf Spiele machte der Stürmer während seiner Zeit beim FC, keines davon in der Startelf. Eine Torbeteiligung wollte Arokodare ebenfalls nicht gelingen.
Entsprechend war die Zeit des Nigerianers beim FC schnell wieder vorbei. Arokodare zog weiter zum französischen Zweitligisten Amiens SC, ehe er im Januar 2023 für 2,5 Millionen Euro vom GRC Genk verpflichtet wurde. Dort gehört der inzwischen 24-Jährige zu den erfolgreichsten Stürmern Belgiens. In der laufenden Saison hat Arokodare in 21 Spielen 13 Tore geschossen und fünf weitere vorbereitet – so viele wie kein anderer.
Arokodare schimpft auf seine FC-Zeit
In Köln jedoch funktionierte der Spieler überhaupt nicht, auch kulturell hatte Arokodare große Anpassungsschwierigkeiten. Entsprechend blickt der heutige Genk-Profi nicht gerne auf seine Zeit am Geißbockheim zurück. „Wir spielten mit drei Angreifern, aber selbst als die anderen beiden verletzt waren, zogen sie es vor, einen Mittelfeldspieler oder sogar den Linksverteidiger als Stürmer aufzustellen“, erinnert sich Arokodare in einem Interview mit dem belgischen Portal Humo.
Gemeint sein dürfte damit das Spiel gegen RB Leipzig, das der FC am 20. April 2021 mit 2:1 gewinnen konnte. Jonas Hector wurde damals von Friedhelm Funkel in den Sturm beordert – und erzielte beide Tore zum wichtigen Sieg auf dem Weg zum Erreichen der Relegation. Für Arokodare jedoch kaum ein Grund zur Freude. „Meine Mitspieler lachten mich aus, der Trainer glaubte nicht an mich und mein Selbstbewusstsein wankte“, schießt der Angreifer nun gegen den FC.
Kulturelle Unterschiede als Grund
Nachdem der Stürmer beim FC wochenlang nicht berücksichtigt wurde, suchte Arokodare das Gespräch. „Irgendwann habe ich mir ein Herz gefasst und bin zum Trainer gegangen. Er war es leid, mir immer und immer wieder dasselbe zu erklären“, erinnert sich der Stürmer nicht ohne Verwunderung an das Gespräch. „Das ergab keinen Sinn: Er hatte nie mit mir gesprochen!“ Ob Arokodare dabei Funkel oder dessen Vorgänger Markus Gisdol meint, ließ der Profi dabei offen.
Aufgrund der unterschiedlichen Kulturen sei es am Geißbockheim jedenfalls oft zu Missverständnissen gekommen. „Die Leute wissen oft nicht, wie sie mit afrikanischen Jungs umgehen sollen. Wir sind unter anderen Umständen aufgewachsen, also musst du es mir vielleicht zehn Mal erklären. Kulturen prallen im Fußball oft aufeinander. Auch asiatische und südamerikanische Spieler erleben das.“
Arokodare schwärmt von Thorsten Fink
Inzwischen läuft es für Arokodare jedoch mehr als rund. Internationale Top-Clubs haben den Spieler längst auf dem Zettel, Genk hängte dem Stürmer zuletzt eine zweistellige Millionen-Summe als Preisschild um den Hals. Grund dafür sei auch der deutsche KRC-Coach Thorsten Fink. Dabei sei Arokodare anfangs besorgt gewesen. „Ein deutscher Trainer? Nein, nicht schon wieder“, dachte der Stürmer. „Wegen meiner schlechten Erfahrungen in Deutschland schaltete ich direkt in den Sicherheitsmodus.“
Fink sei jedoch anders. „Jemand, der ihn nicht kennt, würde nie glauben, dass er Deutscher ist. Deutsche sind normalerweise sehr streng, fast wie beim Militär. Aber er ist anders. Er stellt Menschlichkeit über seinen Job. Das allein unterscheidet ihn schon von anderen Trainern“, schwärmt der 24-Jährige. Und weiter: „Er ist ein Gott. Es ist, als wären wir füreinander bestimmt.“ Etwas, das man von Arokodare und dem 1. FC Köln bei weitem nicht behaupten konnte.
Schmied ist schon in Köln Sion-Boss bestätigt FC-Transfer
Nächster Köln-Transfer perfekt. Der FC hat den Kampf um Schweiz-Abräumer Joel Schmied (26/FC Sion) gewonnen. Inzwischen ist Schmied in Köln und soll am Sonntag und Montag den obligatorischen Medizincheck bestanden haben. Sion-Präsident Christian Constantin bestätigt den Deal und eine Einigung bereits und sagt im Schweizer „Blick“ zum Ergebnis im Streit um die Millionen-Ablöse: „Darüber haben wir Stillschweigen vereinbart.“ Der Poker lief teils öffentlich: Während Köln-Sportboss Christian Keller für Schmied ursprünglich nicht mehr als 2 Mio. Euro Ablöse zahlen wollte, hatte Constantin eine Ablöse jenseits der 3 Mio. Franken (3,2 Mio. Euro) eingefordert („Unter drei wechselt er aber nicht“). Nach BILD-Infos einigte man sich am Ende in der Mitte. Die Ablöse soll mit Boni bei rund 2,5 Mio. Euro liegen. Schmied wird beim FC einen Vertrag bis 2028 unterschreiben! Damit konnte Sportboss Keller zumindest Kölns B-Lösung realisieren. Der ursprüngliche Plan, Schmieds Landsmann Gregory Wüthrich von Sturm Graz zu verpflichten, war zum Jahresstart gescheitert.
Köln auf seiner Stürmersuche auch in Kiel abgeblitzt
Die Suche von Wintermeister 1. FC Köln nach Verstärkungen für die zweite Saisonhälfte im Sturm entwickelt sich zu einem zähen Geschäft. Auch der zweite Versuch der Rheinländer bei Benedikt Pichler von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel bringt scheinbar keinen schnellen Erfolg. Kiel soll laut Angaben der Salzburger Nachrichten zumindest zum jetzigen Zeitpunkt im Winter nicht zu einer Freigabe für Pichler bereit sein. Dabei kommt der Österreicher seit Wochen kaum noch regelmäßig zu Einsätzen. Höchstens als Joker hat KSV-Trainer Marcel Rapp für Pichler momentan noch Verwendung. Aufgrund seiner unbefriedigenden Situation an der Förde liebäugelte der Mittelstürmer zuletzt auch mit einem Vereinswechsel nach Köln. Pichler spielt seit 2021 für Kiel. Sein Vertrag mit dem Erstliga-Neuling läuft noch bis 2027. Der Marktwert des Angreifers wird momentan auf rund zwei Millionen Euro taxiert. Trainer Struber läuft derweil langsam die Zeit für eine Integration von neuen Spielern davon. Erst kürzlich noch war der Österreicher zuversichtlich gewesen, "dass wir das in den nächsten Tagen hinbekommen“. Pichler ist schon der zweite vergebliche Anlauf für einen neuen Angreifer.
Die Profis des 1. FC Köln starten am Montag in die Trainingswoche vor dem Rückrundenstart in Hamburg. Dieses Personal steht FC-Cheftrainer Gerhard Struber im ersten Training der Woche zur Verfügung.
Mit Emin Kujovic und Neo Telle dürfen sich zwei Talente aus der U21 weiter bei den Profis zeigen. Nicht dabei ist aufgrund von Unwohlsein weiterhin Julian Pauli. Die Langzeitverletzten Luca Kilian, Mathias Olesen und Mark Uth arbeiten im Reha-Bereich. Ab Montag ist auch Jacob Christensen wieder zum Reha-Training am Geißbockheim.
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder - keine Frage ...
Transfer von Schmied offiziell vom Verein bestätigt Deswegen passt der neue Innenverteidiger zum FC
Es hatte sich schon in den vergangenen Tagen angedeutet, seit Freitag haben sich die Anzeichen verdichtet und nun ist es auch offiziell: Der 1. FC Köln verpflichtet Innenverteidiger Joël Schmied. Das gab der Verein am Mittag bekannt. Die Ablöse soll laut der Bild rd. 2,5 Mio Euro (incl. Boni) betragen. Schmied hat einen Vertrag bis 2029 unterschrieben. Die Verhandlungen sollen zäh gewesen sein, doch am Ende steht unterm Strich der zweite Neuzugang beim 1. FC Köln. Bei Schmied gab es keine Bedenken, der Abwehrspieler ist ab sofort Teil der Mannschaft. „Joël passt mit seinen athletischen und technisch-taktischen Fähigkeiten sehr gut zu unserem Anforderungsprofil. Beim FC Sion ist er auf und neben dem Feld zudem als Kapitän und sehr guter Kommunikator vorangegangen“, sagt FC-Geschäftsführer Christian Keller. „Wir freuen uns, dass Joël das alles ab sofort im Training und in den Spielen beim FC einbringen und den Konkurrenzkampf auf dieser Position auf ein anderes Level heben wird.“
„Der Wechsel zum FC ist für mich Ansporn pur. Ich bin sehr glücklich, dass ich nach meiner erfolgreichen Zeit beim FC Sion jetzt in Köln, bei diesem großen Traditionsverein, meinen nächsten Karriereschritt machen kann. Die Verantwortlichen haben mir in den Gesprächen von Beginn an ein sehr gutes Gefühl gegeben und für meine Verpflichtung gekämpft“, sagt Joël Schmied. „Das fand ich herausragend und werde ab jetzt alles dafür tun, um das Vertrauen und den Glauben in meine sportlichen Fähigkeiten auf dem Platz zurückzuzahlen. Ich freue mich auf die ersten Einheiten mit der Mannschaft und kann es kaum erwarten, das erste Mal mit dem Geißbock auf der Brust aufzulaufen.“ In jedem seiner Clubs avancierte Schmied schnell zu einem Stammspieler, Leistungsträger und Leader. Der Abwehrspieler beschreibt sich selbst als besonnen, gleichzeitig aber auch geradeheraus. Schmied gilt als sehr konsequenter Abwehrspieler, kommt auf eine ordentliche Zweikampfquote von mehr als 65 Prozent. Die gute Passquote lässt auf ein ordentliches Aufbauspiel schließen.
„Konzentration auf was Neues legen“: Das sagt Struber zum Pichler-Gerücht
Der 1. FC Köln hat am Montag seinen zweiten Neuzugang in diesem Winter unter Dach und Fach gebracht. Nun geht die Fahndung nach einem Stürmer weiter. Das sagt Trainer Gerhard Struber zur Personalie Benedikt Pichler.
Erstes Training am Geißbockheim: Struber schwärmt von Joel Schmied – Pauli-Situation macht FC-Coach „nachdenklich“
Als wolle er es den Trainingsbesuchern im bitterkalten Franz-Kremer-Stadion ein wenig leichter machen, trug Joel Schmied bei seinem ersten Trainingseinsatz für den 1. FC Köln zur besseren Erkennbarkeit leuchtend gelbe Schuhe. Nach erfolgreich durchlaufenem Medizincheck hatten die Kölner den Wechsel des Schweizers vom FC Sion ans Geißbockheim am Sonntagabend finalisiert. „Der Wechsel zum FC ist für mich Ansporn pur. Ich bin sehr glücklich, dass ich nach meiner erfolgreichen Zeit beim FC Sion jetzt in Köln, bei diesem großen Traditionsverein, meinen nächsten Karriereschritt machen kann“, teilte der Verteidiger am Montag mit.
FC-Frauen: Erster Sturm-Transfer des Winters „Bringt unglaublichen Siegeswillen mit“
Der erste Sturm-Transfer des Winters ist am Geißbockheim den Bundesliga-Frauen gelungen. Amélie Delabre wechselt vom belgischen Meister RSC Anderlecht zum 1. FC Köln. Während Christian Keller für die Zweitliga-Männer des 1. FC Köln noch einen weiteren Angreifer sucht, haben die Bundesliga-Frauen die Verpflichtung ihrer neuen Torjägerin bereits verkündet. Die Französin Amélie Delabre schließt sich den Geißböcken an. Wie der FC am Dienstagmorgen bekannt gab, hat die 24-Jährige einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschrieben. „Ich möchte der Mannschaft mit meinem Tore helfen“, sagt Delabre, die in den vergangenen eineinhalb Jahren für den RSC Anderlecht spielte, und erklärt ihren Wechsel wie folgt: „Ich wollte eine andere Erfahrung in einem anderen Land machen. Jetzt in Köln verlasse ich meine Komfortzone. Aber es war eine leichte Entscheidung – ich sehe den Verein und das Projekt und denke, dass es sehr gut zu mir passt.“ Nach nur zehn Toren in den bisherigen zwölf Liga-Partien war es das erklärte Ziel der FC-Frauen, im Winter eine neue Angreiferin zu holen. „Amélie Delabre ist eine torgefährliche Stürmerin, was sie in der vergangenen Saison bereits unter Beweis gestellt hat“, sagt Sportchefin Nicole Bender-Rummler nun und ist überzeugt: „Sie hat eine starke Mentalität und bringt einen unglaublichen Siegeswillen mit. Wir freuen uns, dass Amélie uns verstärken wird.“
Bittere Generalprobe: Spiel mit 3:2 gedreht Aber der FC verliert Lemperle und Ljubicic
Der 1. FC Köln hat eine bittere Generalprobe vor dem Rückrunden-Auftakt erlebt. Zwar siegten die Geißböcke nach einem 0:2-Rückstand im Test-Derby gegen Viktoria Köln noch mit 3:2 – der FC verlor aber die verletzten Tim Lemperle und Dejan Ljubicic. Eigentlich wollte sich der 1. FC Köln am Dienstagnachmittag gegen Viktoria Köln mit Debütant Joël Schmied für den Rückrunden-Start beim HSV (Samstag, 20.30 Uhr) warmschießen. Stattdessen verließ Trainer Gerhard Struber das eisige Franz-Kremer-Stadion mit neuen Sorgen. Nicht nur aufgrund der über weite Strecken schwachen Leistung beim 3:2-Comeback-Sieg gegen den Drittligisten. Mit Tim Lemperle und Dejan Ljubicic mussten gleich zwei Stammkräfte verletzt raus, sie drohen nun gegen den HSV auszufallen.
Königstransfer mit Folgen: Gazibegovic sorgt in Köln für Hochdruck
Die Position hinten rechts war beim 1. FC Köln zuletzt eine Baustelle. Mit Jusuf Gazibegovic (24) soll die nun ein Profi mit Erfahrung aus der Königsklasse schließen. Doch das hat Auswirkungen auf einige andere Teile des Teams......
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder - keine Frage ...
Köln stolpert und humpelt Richtung Rückrunden-Start am Samstag (20.30 Uhr) beim Hamburger SV. Der letzte Härtetest und der Auftritt der vermeintlichen A-Elf waren lange nicht wirklich überzeugend! Vier Tage nach dem 3:3 im spanischen Trainingslager gegen Lugano gewann der FC Dienstag zwar das Stadtderby mit Drittligist Viktoria Köln im Franz-Kremer-Stadion (1400 Zuschauer) am Ende mit 3:2 (0:2). Vor allem die erste Hälfte hat Trainer Struber so kurz vorm HSV-Hit aber gar nicht gefallen. Seine Ansage an die bislang gesetzten Spieler: „Wenn wir glauben, wir können mit Standgas Spiele gewinnen, dann gerät man unter die Räder. Ein Schuss vor den Bug. Das darf uns zukünftig nicht passieren.“ Der Grund für die Struber-Kritik ist eine völlig verkorkste erste Hälfte, in der es sportlich 45 Minuten lang mau blieb. Vor allem defensiv agierte Strubers erste Elf (u.a. mit Neuzugang Gazibegovic) oft vogelwild, ließ sich mehrmals brutal auskontern oder vom an die Viktoria verliehenen Said El Mala austanzen.
Das 0:1 fiel schließlich nach einem Schwäbe-Patzer. Kölns Keeper ließ einen El Mala-Schuss nur abklatschen. Güler staubte ab (21.). Das 0:2 machte El Mala selbst nach einem Pfostenknaller von Velasco (40.). Der FC drehte erst nach der Pause auf. Angeführt vom starken Spielmacher Waldschmidt, der erst per Traumtor aus 20 Metern zum 1:2 traf (63.), dann auch am 2:2 beteiligt war – am Ende ein Eigentor von Koronkiewicz (77.) – und schließlich per Elfer den Sieg eintütete (3:2/80.) Grund genug für Struber, seine Startelf mit Blick auf das HSV-Spiel noch mal zu überdenken. Kölns Coach: „Viele Jungs, die möglicherweise eine Nasenspitze hinten waren, zeigen mir gerade, dass sie es drauf haben. Das Rennen um die Startplätze ist damit einmal mehr neu eröffnet.“ Dazu gibt es die nächsten Personal-Sorgen: Stürmer Lemperle musste schon nach 31 Minuten verletzt raus, wurde per Golfcar Richtung Kabine gefahren. Muskelbeschwerden. 10 Minuten später dann griff sich auch Dejan Ljubicic nach einem Sprintduell an den Oberschenkel und musste vorzeitig vom Platz. Struber: „Wir haben noch keine Rückmeldung. Beide haben aber noch heute eine Untersuchung und dann wissen wir mehr.“