Die magischen 40: FC sichert sich 89-prozentige Aufstiegschance
Der 1. FC Köln hat als erste Mannschaft der 2. Bundesliga die 40-Punkte-Marke geknackt. Die Historie zeigt: Wer dies schafft, hat den Aufstieg nahezu sicher.
Christian Keller ist bei Damion Downs gefordert – der Rohdiamant wird immer wichtiger für den 1. FC Köln
Auch gegen den FC Schalke 04 machte Damion Downs Downs-Dinge – zumindest erzielte der Stürmer bereits zum sechsten Mal in dieser Saison das wichtige 1:0. Nicht die einzige positive Bilanz: Damion Downs ist jetzt Top-Torjäger des 1. FC Köln. Zehn Saisontore und fünf Vorlagen des Kölner Rohdiamanten stehen in dieser Saison auf dem Konto. Mit seinem Tor gegen den FC Schalke 04 zog der 20-Jährige an Tim Lemperle vorbei. Damion Downs ist jetzt Top-Torjäger des 1. FC Köln.
„Haben Telle heute verloren“ Struber prüft Systemumstellung für Magdeburg
Der 1. FC Köln blickt vor dem Spiel beim 1. FC Magdeburg auf eine Menge Personalprobleme. Trainer Gerhard Struber zieht sogar einen Systemwechsel in Erwägung. Der 1. FC Köln will am Freitag (seine Tabellenführung in der 2. Liga verteidigen. Auf dem Papier scheint es eine klare Sache zu werden, denn der Tabellenvierte aus Sachsen-Anhalt konnte bislang kein einziges Heimspiel gewinnen. Insgesamt ist der FCM bereits seit 15 Spielen ohne Sieg im heimischen Stadion. Doch trotz der eindeutigen Statistik wird das kein Selbstläufer für die Mannschaft von Struber, zumal den FC-Trainer weiter personelle Probleme plagen. Torjäger Tim Lemperle fällt unverändert mit muskulären Problemen aus. „Er wird noch ein bisschen brauchen“, sagt der Österreicher über den Angreifer, der in diesem Jahr lediglich ein paar Minuten gegen Elversberg zum Einsatz kam.
Besonders hart trifft den FC auch der Ausfall von Eric Martel. Der laufstärkste Spieler der 2. Liga muss die kommenden Wochen mit einem Muskelfaserriss aussetzen. Für ihn wird wohl Mathias Olesen auf der Sechserposition beginnen. Doch nicht nur im Angriff und Mittelfeld drückt der Schuh, auch in der Abwehr muss Struber erneut improvisieren. Denn Neo Telle wird nach seinem umjubelten Debüt gegen Schalke 04 am Freitag nicht zur Verfügung stehen. „Wir haben ihn verloren“, sagte Struber in der PK am Mittwoch: „Er hat sich krankgemeldet, wahrscheinlich einen Virus eingefangen.“ Trotz der Rückkehr von Kapitän Timo Hübers bleiben dem Coach erneut nicht viele Optionen in der Abwehr. Daher überlegt Struber das System gegen Magdeburg umzustellen. „Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass wir mit der Dreierkette spielen. Aufgrund der Personalsituation müssen wir bereit sein, in eine andere Richtung zu denken.“ Denkbar wäre dann eine Viererkette mit Kapitän Hübers und Heintz, der sich als beständigster FC-Profi der vergangenen Wochen erwiesen hat.
Potocnik wieder bei der U21 – Winter-Wechsel noch nicht vom Tisch
Jaka Cuber Potocnik trainiert vorerst nicht mehr mit den Profis des 1. FC Köln. Der junge Angreifer soll sich im weiteren Saisonverlauf auf die U21 konzentrieren – oder doch noch verliehen werden.
„Dreierkette nicht in Stein gemeißelt“: Struber denkt vor Magdeburg an System-Wechsel
Kehrt der 1. FC Köln ausgerechnet beim heimschwächsten Team der zweiten Liga zurück zur Viererkette? Entsprechende Gedankenspiele gibt es zumindest bei Trainer Gerhard Struber angesichts des drohenden Ausfalls von Neo Telle. Der Coach strebt am Freitagabend weitere Big Points im Aufstiegsrennen an. So will der 1. FC Köln in Magdeburg punkten.
"War nur mit ein paar Kölsch zu ertragen" Beißende Hector-Kritik: Köln vs. Schalke wie "Kreisliga"
"Das Spiel war wirklich nur mit ein paar Kölsch zu ertragen. Nach dem FC-Spiel war ich noch Kreisliga schauen, das war wirklich genau das gleiche Spiel wie im Stadion zuvor. Sonntag war echt nix. Auch als objektiver Zuschauer war es das schlechteste Spiel, das ich seit langer Zeit gesehen hab. Aber egal, da kräht ja kein Hahn nach", sagte der frühere Nationalspieler im Podcast "Schlag und fertig", den er gemeinsam mit dem Kölner Comedian Fabian Köster betreibt. Gegen den FC Schalke 04 feierte der Effzeh am Sonntag den sechsten Sieg in den letzten sieben Ligaspielen, das goldene Tor erzielte Downs . Mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger HSV führen die Domstädter die Tabelle der 2. Liga damit weiter an.
"Es war keine Glanzleistung, aber auch kein Zufall, dass wir 1:0 gewinnen. Wir bekommen eine Situation auf dem Silbertablett – die musst du aber auch nutzen", sagte Thomas Kessler, Leiter Lizenzbereich beim Effzeh. Er habe "eine Mannschaft gesehen, die viel gearbeitet hat. Die drei Punkte sind für uns enorm wichtig", so der frühere Torhüter. Kölns Trainer Struber erklärte sogar: "Die Jungs haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass jeder bereit ist, hier alles auf den Tisch zu legen. Das schaut nicht immer so schön aus, der Fußball ist nicht immer geprägt von der allergrößten Kontrolle. Wir wollen in diese Richtung besser werden und stabiler in unserem Ballbesitz sein." Schalke muss nach einem schwachen Start ins Jahr 2025 mit nur einem Sieg aus vier Partien wieder nach unten schauen.
Ehre für das Maskottchen FC nimmt Hennes I. in Hall of Fame auf
Hennes begleitet den 1. FC Köln seit mehr als 70 Jahren. Dem allerersten Geißbock wird nun eine besondere Ehre zuteil. Zu seinem 77-jährigen Bestehen hat der 1. FC Köln am heutigen Donnerstag bekannt gegeben, dass Maskottchen Hennes I. als Vereinsikone in die Hall of Fame des Vereins aufgenommen werden soll. Am 13. Februar 1950, genau zwei Jahre nach Gründung des Vereins, wurde dem Club der erste Geißbock auf einer Karnevalssitzung überreicht – als Geschenk aus einem Zirkus. Dieser Tag jährt sich nun zum 75. Mal. Der Geißbock erhielt den Namen Hennes zu Ehren des damaligen Spielertrainers Hennes Weisweiler. "Hennes hat eine herausragende Bedeutung als Identifikationsfigur und Sympathieträger des 1. FC Köln", sagte FC-Präsident Werner Wolf. Das Maskottchen ist die zwölfte Aufnahme in die Ruhmeshalle des FC.
Hennes I. reiste bis Anfang der 1960er zu fast allen Spielen mit – zunächst im Mannschaftsbus, später in einem Spezialanhänger. Aus Tierschutz- und logistischen Gründen sowie wegen DFB-Regularien war er später nur noch bei Heimspielen dabei. Er starb im November 1966 an Altersschwäche. Seit 2019 ist Hennes IX. in neunter Generation im Amt. Zur Hall of Fame des 1. FC Köln zählen große FC-Persönlichkeiten, darunter Heinz Flohe, Rolf Herings, Franz Kremer, Wolfgang Overath, Hennes Weisweiler und Wolfgang Weber. Ab sofort soll dieser Kreis jährlich zum FC-Geburtstag am 13. Februar erweitert werden.
Winter-Wechsel scheiterte Hat der FC „Bock“ auf Drittliga-Talent Fiete Bock?
Der 1. FC Köln darf seit diesem Winter wieder auf dem Transfermarkt agieren. Dabei hätte der Zweitligist im Januar wohl gerne einen jungen Stürmer aus der Dritten Liga verpflichtet – blitzte mit seiner Anfrage jedoch ab. Sportchef Christian Keller hat den Profi-Kader des 1. FC Köln in diesem Winter mit vier externen Neuzugängen verstärkt. Doch auch perspektivisch haben die Kölner bereits auf dem Transfermarkt agiert. Patrik Kristal wurde schon im Sommer für die inzwischen angelaufene Rückrunde verpflichtet, Mansour Ouro-Tagba vorzeitig aus Regensburg zurückgeholt und Yannick Mausehund von der Hertha ebenfalls für die U21 mit einer Perspektive für die Profis unter Vertrag genommen. Wie nun durchsickerte, sollen die Kölner dabei auch ein Talent von Hansa Rostock ins Auge gefasst haben, mit ihrer Anfrage beim Drittligisten jedoch vorerst abgeblitzt sein. Wie die Bildzeitung berichtet, hat der FC Fiete Bock auf dem Zettel und bereits erste Gespräche mit der Spielerseite hinsichtlich eines Wechsels geführt.
Der 17-jährige Angreifer ist ein Eigengewächs der Norddeutschen und feierte in dieser Saison als jüngster jemals eingesetzter Spieler sein Profi-Debüt bei Hansa Rostock. Auf sich aufmerksam macht der Stürmer jedoch aktuell vorerst noch überwiegend in der U19: In elf Spielen in der Nachwuchsliga gelangen Bock acht Tore und eine Vorlage. Im Sommer, so heißt es, will der 1. FC Köln einen neuen Vorstoß wagen und Bock ans Geißbockheim lotsen. Konkurrenz könnte der Club jedoch noch von anderen deutschen Vereinen bekommen. Bei Hansa Rostock steht der Youngster noch bis zum Sommer 2026 unter Vertrag. Die Kölner müssten also in jedem Fall eine Ablösesumme für das Rostock-Talent in die Hansestadt überweisen.
Der Kapitän kehrt zurück und dennoch wird gepuzzelt: So könnte der FC gegen Magdeburg spielen
Der 1. FC Köln tritt am Freitag beim 1. FC Magdeburg an. Schon in der Pressekonferenz am Mittwoch erklärte FC-Trainer Gerhard Struber die schwierige Personalsituation vor dem wichtigen Auswärtsspiel. So könnte der 1. FC Köln gegen Magdeburg starten.
Der wuchtige Mittelstürmer Davie Selke mischt derzeit die 2. Liga auf, mit seinen insgesamt 13 Saisontoren zählt er zu den drei besten Torjägern der Liga. Beim HSV hat er sich längst zum Publikumsliebling gemausert, in Köln trauert so manch ein Fan noch heute um seinen Abschied. Weil sein Vertrag in Folge des Abstiegs keine Gültigkeit mehr hatte, wechselte er ablösefrei zum HSV. Seinen Abgang teilte er damals via Instagram mit. Der Abschied stieß einigen Köln-Fans böse auf. Der Verein hegt aber wohl keinen Groll gegen Selke. Ganz im Gegenteil: Sportchef Christian Keller spricht im Interview mit "Bild" über eine sehr hohe Wertschätzung, "weil er sich hier in seiner Zeit komplett eingebracht hat". Zum Abschied, nach dem 0:1-Saisonauftakt gegen den HSV, habe Selke ein Geschenk bekommen – "keines mit materiellem Wert, sondern eine Erinnerung an seine Zeit hier bei uns in Verbindung mit ehrlich gemeinten Dankesworten".
Wie Keller im Gespräch mit der "Bild" bestätigt hat, war eine Vertragsverlängerung mit Selke geplant. Der Deal platzte allerdings im Juni. Der Stürmer ließ eine vom 1. FC Köln gesetzte Frist zur Verlängerung verstreichen – und das, obwohl das Angebot finanziell attraktiver war als sein jetziger Vertrag beim HSV. Als Selke schließlich doch noch seinen Verbleib anstrebte, war die Tür bereits geschlossen. Keller hielt an seiner Entscheidung fest. Der Grund: Der FC hat entschlossen, auf seine jungen Spieler zu setzen. "Wir hätten gern verlängert", sagt Keller der "Bild". "Aber es war irgendwann auch eine strategische Entscheidung, auf wen wir setzen, wenn wir ihn nicht so verlängern können, wie wir es uns vorstellen. Wir haben dann auf unsere beiden jungen Spieler gesetzt, auch in Verbindung damit, dass wir so die Hierarchie der Mannschaft bewusst ein bisschen verändern."
Bitterer Abend für die Geißböcke: Der 1. FC Köln unterliegt dem 1. FC Magdeburg 0:3 und dient dem Aufstiegskonkurrenten als Aufbaugegner. Bislang hatte Magdeburg kein Heimspiel gewonnen. Der FC könnte schon am Samstag aus Rang zwei abrutschen. Magdeburg bleibt damit für den FC kein gutes Pflaster. Auch im dritten Spiel in Sachsen-Anhalt konnte der FC nicht gewinnen. Der 1. FC Köln unterliegt dem 1. FC Magdeburg 0:3 und verpassste die Chance, den Abstand auf die Nicht-Aufstiegsplätze zu vergrößern. Den ersten Warnschuss gab Kainz nach fünf Minuten ab, aber erfolglos. Nach einer Ecke kam dann Olesen gleich doppelt aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber Reimann war mit starken Paraden zur Stelle. Doch die Spieldynamik änderte sich. Ein langer Ball hebelte die Kölner Abwehr aus, Livan Burcu brach auf der rechten Seite durch und legte die Kugel quer, Alexander Ahl-Holmström schob ein. Allerdings hatte sich Burcu zuvor hauchdünn im Abseits befunden.
Torlos ging es in die Kabine. Das Bild änderte sich aber auch in Halbzeit zwei nicht. Beide Teams waren bemüht, suchten das intensive Spiel, Strafraumszenen blieben in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts weiterhin Mangelware. In der 74. Minute hielt Finkgräfe den starken Burcu unnötig fest, zog das Foulspiel und damit den Gegentreffer. Baris Atik brachte den Ball von der rechten Seite, Daniel Heber setzte sich im Kopfball-Duell gegen Downs durch (74.). Struber reagierte umgehend, löste die Dreierkette auf und brachte Imad Rondic fürs Zentrum. Doch die Abwehr hatte sich noch nicht so recht organisiert, da schlug der Gastgeber erneut zu. Nach einem langen Ball war Kaars durch, der spielte Samuel Loric frei. Dieser legte noch einmal quer und Mo El Hankouri schob zum 2:0 ein (79.). Nach einer verpazten Abwehr von Hübers nahm Loric die Kugel direkt und verwandelte mit dem Außenrist zum umjubelten 3:0 (90. +3). Am kommenden Sonntag empfängt der FC den Nachbarn aus Düsseldorf im eigenen Stadion.
Einzelkritik: Kaum einer überzeugt Schwache FC-Noten bei Pleite in Magdeburg
Marvin Schwäbe: Note 4 War beim ersten Gegentor aus kurzer Distanz machtlos. Beim zweiten griff er erst hinter der Linie zu. Den dritten kann er sicherlich an einem guten Tag halten.
Timo Hübers: Note 4 War bei seiner Rückkehr nach Gelbsperre zunächst sehr aktiv. Schaltete sich auch immer wieder offensiv ein. Hätte Olesen beinah das erste Ligator aufgelegt. Nach der Pause dann wie alle seine Kollegen nicht mehr so wachsam. Köpfte Torschütze Loric beim 0:3 genau vor dem Füße.
Joel Schmied (bis 77.): Note 4 Nachdem er beim Abseitstor böse vernascht wurde, war er wach. Verhinderte mit einer starken Grätsche gegen Burcu eine vermeintliche Großchance für den Gastgeber. Muss aber auch noch deutlich ruhiger am Ball werden. Musste dann aus taktischen Gründen raus.
Dominique Heintz: Note 4 Sprang bei Magdeburgs dicker Kopfballchance durch Mathisen unter dem Ball durch. Hatte zwar seinen Anteil daran, dass Magdeburg-Stürmer Holmström mit acht Ballkontakten ausgewechselt wurde. In Halbzeit zwei aber auch nicht mehr auf der Höhe.
Jan Thielmann (bis 67.): Note 3,5 Rückte für den zuletzt enttäuschenden Gazibegovic rein. Preschte in der starken Anfangsphase immer wieder nach vorne. Hatte Pech, dass seine Hereingabe nach feinem Solo im letzten Moment geklärt wurde. Empfahl sich eigentlich für mehr, blöd nur, dass er seine fünfte Gelbe Karte wegen Meckerns sah.
Mathias Olesen: Note 4,5 Hätte beinah das frühe 1:0 reingestochert, scheiterte aber zweimal an Keeper Reimann. Mühte sich nach Kräften, den verletzte Martel zu ersetzen. Verlor aber mit zunehmender Spieldauer völlig den Zugriff.
Leart Pacarada (bis 30.): Note 3 War bis zu seinem frühen Aus gut im Spiel. Ermöglichte erst mit einem starken Ballgewinn die erste Chance durch Kainz und schickte dann Maina mit einem feinen langen Ball auf die Reise. Musste dann angeschlagen vom Feld.
Dejan Ljubicic: Npte 4 Taute erst im zweiten Durchgang etwas auf. Insgesamt wechselten sich gute Ideen mit Ungenauigkeiten ab. Den besten Einfall hatte er mit einem Schnittstellenpass auf Downs, der die Situation aber verstolperte.
Florian Kainz (bis 67.): Note 3 Kam bei seiner Rückkehr in die Startelf gut ins Spiel, nahm sich auch direkt den ersten gefährlichen Abschluss. Ließ sich seine Spielfreude auch nicht nehmen, obwohl er ordentlich auf die Socken bekam.
Linton Maina: Note 4 War immer wieder auf der Suche nach seinem kongenialen Partner Downs. Konnte dem Angreifer aber trotz vieler Ideen dieses Mal keinen auflegen. Hatte nicht den Einfluss wie in den vergangenen Wochen, war nach anstrengenden Wochen aber auch am Ende seiner Kräfte.
Damion Downs: Note 5 War viel unterwegs, machte Bälle fest und lauerte auf seine Chance. Mehr als ein Abschluss weit neben das Tor sprang aber nicht heraus. Verlor das entscheidende Kopfballduell vor dem 0:1 gegen den zehn Zentimeter kleineren Heber.
ab 30. Max Finkgräfe: Note 5 Hatte arge Schwierigkeiten mit dem schnellen Burcu, konnte ihn auch vor dem Freistoß zum 0:1 nicht halten. Fälschte den Ball vor dem 0:2 noch entscheidend ab - insgesamt unglücklich.
ab 67. Luca Waldschmidt: Note 5 Blieb nach seiner Einwechslung quasi unsichtbar, die Impulse von der Bank blieben nicht nur bei ihm aus.
ab 67. Jusuf Gazibegovic: Note 5 War kaum im Spiel da fiel das 0:2, auch weil er im Strafraum nur zuschaute und seinen Gegenspieler Loric gewähren ließ. Das reicht nicht.
Stark angefangen, stärker nachgelassen FC beendet Magdeburgs Heim-Leiden
Der 1. FC Köln hat es verpasst, seine Tabellenführung zu festigen und den Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze auszubauen. Gegen den zuvor knapp ein Jahr zu Hause sieglosen 1. FC Magdeburg verloren die Geißböcke am Freitagabend mit 0:3 (0:0). Am Donnerstag feierte der 1. FC Köln seinen 77. Geburtstag, in der Lanxess Arena beschunkelten Tausende Fans ihren Herzensverein. Die Mannschaft von Gerhard Struber verpasste am Freitagabend das passende Geschenk, ließ stattdessen Verfolger Magdeburg „Oh, wie ist das schön“ singen. Das bislang schwächste Heimteam der 2. Liga landete ausgerechnet gegen den Spitzenreiter den ersten Sieg im eigenen Stadion seit dem 24. Februar 2024. Fazit: Der 1. FC Köln lieferte zunächst die beste Liga-Leistung seit langem ab. Auf den starken Anfang folgte allerdings ein noch stärkeres Nachlassen. Nach der Magdeburger Führung hatte der zuvor dreimal in Serie siegreiche Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen, wirkte nach der aufreibenden Pokalwoche saft- und kraftlos. Die Geißböcke werden ein paar freie Tage herbeisehnen – weiter geht es erst am kommenden Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf. Zuvor droht der Verlust der Tabellenführung. Kaiserslautern (Samstag gegen Hannover) und der Hamburger SV (Sonntag in Regensburg) können vorbeiziehen. Gegner Magdeburg und auch der SC Paderborn sind dem FC bereits am Freitagabend wieder auf die Pelle gerückt.
„Das darf so nicht passieren“ FC hadert nach Magdeburg-Pleite
Der 1. FC Köln wollte mit einem Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg Druck auf die Konkurrenz ausüben. Stattdessen droht dem Tabellenführer der 2. Bundesliga nach der 0:3-Niederlage am Freitagabend der Sturz auf Rang drei. Gerhard Struber sagte nach dem Spiel: „Wir sind richtig gut reingestartet, die ersten 20 bis 25 Minuten hat das Ding gut Fahrt aufgenommen. Wir hatten Zugriff, hatten gute Möglichkeiten, waren im Umschalten gut und hatten ein gutes Gefühl für das Pressing. Im Ballbesitz haben wir viele Dinge richtig gemacht, haben es dann aber versäumt, richtig auszuholen. In der zweiten Halbzeit kassieren wir unsere Gegentore relativ billig. Nach dem Doppelschlag haben wir dann den Glauben verloren, was die Körpersprache anging. Die Flughöhe der letzten Wochen konnten wir nicht weiter forcieren. Das Ergebnis ist ein sehr bitterer Moment, aber nur ein ganz normaler Rückschlag. Wir sind nicht naiv, wir wussten, dass es immer wieder zu einer Niederlage kommen kann. Die Frage ist: Wie? Speziell in der zweiten Halbzeit sind wir unserem Anspruch nicht gerecht geworden. Wir haben eine sehr fitte Mannschaft, die auch mental auf einer guten Höhe ist und jetzt frisch war. Da erwarte ich mir einfach, dass wir unsere Flughöhe auch immer wieder erreichen. Die haben wir die letzten Wochen auch immer wieder unter Beweis gestellt. Da muss man sich aber auch zur Wehr setzen und dran bleiben und die Ausdauer unter Beweis stellen. Das hat mir heute ein Stück gefehlt. Wir sind wie ein "Buttermesser“ statt „messerscharf“ aufgetreten und alles wirkte ein bisschen halbschwanger.“
Und Mageburgs Trainer Christian Titz sagte zu dem Spiel: „Wir wussten, dass wir auf eine sehr starke Mannschaft treffen, die sehr diszipliniert verteidigt und vorne enorme Geschwindigkeit in der Tiefe hat. Das mussten wir konsequent verteidigen und sie nach außen drängen, aber nicht in die Mitte lassen. Gerade gegen eine solche Mannschaft müssen wir in den Rücken der Kette kommen, wie beim knappen Abseitstor. Das Spiel ging über die Disziplin, wir haben uns belohnt und waren in der zweiten Halbzeit konsequent. Wir wussten nach dem 1:0, dass wir weitere Möglichkeiten bekommen.“
Und plötzlich bröckelt das Prunkstück des 1. FC Köln
Nicht alleine die personellen Ausfälle bei den Kölnern waren am Freitagabend eklatant zu spüren. Laut FC-Trainer Gerhard Struber fehlten auch der Wille und die Gier. Die Mannschaft wirkte müde. Und so kam der FC gegen die starke Magdeburger Offensive unter die Räder: Beim 1. FC Köln schwächelte auch die Defensive.
Die Enttäuschung konnte Gerhard Struber nach der doch deutlichen Pleite beim 1. FC Magdeburg nicht verbergen. „Mir hat der letzte Wille, dieser Hunger, diese Gier gefehlt, das Spiel für uns in eine Richtung zu bewegen. Das ist das, was uns am Ende jetzt etwas frustriert und enttäuscht“, sagte der Kölner Coach bei „Sky“. Sicherlich auch frustriert, weil die Kölner die große Chance hatten, den kleinen Puffer zu den Nicht-Aufstiegsplätzen zumindest ein wenig auszubauen. Nun aber sind die Geißböcke mit dafür verantwortlich, dass die Liga auch weiterhin eine besonders schwache bleibt. Und so ein wenig hatte die Pleite vielleicht auch in der Luft gelegen. Viel war über die Heimschwäche der Mannschaft von Christian Titz gesprochen und geschrieben worden und irgendwie wollte es ein wenig passen, dass die Magdeburger ausgerechnet gegen den Spitzenreiter zuschlagen würden.
Akkus der Kölner leer
Die Sorge vor einer Niederlage gegen den FCM hatte vielleicht vielschichtige Gründe. Sicher nicht, dass die Bilanz in Magdeburg bislang eine sehr bescheidene, wenn auch eine mit wenigen Fallzahlen war. Vielmehr hatte der FC die Reise nach Sachsen-Anhalt doch personell extrem angeschlagen angetreten. Vor allem der Ausfall von Eric Martel war vor der Begegnung natürlich ein großes Thema. Nach der Pleite wollte Struber dem Ausfall nicht zu viel Bedeutung schenken. „In den ersten 20 Minuten sind wir sehr ordentlich rein gekommen, da waren wir auch gut in Schwung und hatten richtig Zugriff auf das Spiel. Dann haben wir nachgelassen im Verlauf der Spielzeit. Das darf uns nicht passieren. Das hat nichts mit Eric Martel zu tun“, sagte der Coach dann doch sehr entschieden.
Die Kölner wirkten müde
Tatsächlich kamen die Kölner mit mehr Schwung auf den Platz, hatten auch die ersten Möglichkeiten, verloren dann den Zugriff, um ihn kurz vor der Halbzeit wiederzufinden. Nach dem Wechsel passierte lange nichts. Zumindest nicht in den Schlussdritteln. Und eigentlich deutete viel auf ein torloses Remis hin. Eigentlich. Denn dann ließ sich der eingewechselte Max Finkgräfe zu einem unnötigen Foulspiel hinreißen. Baris Atik schlug eine starke Flanke in die Box, in der Daniel Heber lauerte und erstaunlicherweise das Kopfball-Duell gegen den doch deutlich größeren Damion Downs für sich entschied. Struber sprach später davon, dass seine Mannschaft dabei die „Duell-Fähigkeit“ nicht unter Beweis gestellt habe und von einem „Schläfchen“. In der Tat wirkten die Kölner müde, erschöpft von den intensiven Spielen der vergangenen Wochen.
„Wir sind kritisch mit uns selber“
Vielleicht war auch deswegen nach dem Gegentor nicht mehr viel im Tank. Doch die fehlende Spritzigkeit kann eben nicht für alle Spieler gelten. Vor allem nicht für die Einwechselspieler, wie Luca Waldschmidt. Der ehemalige Nationalspieler sollte die Offensive der Geißböcke beleben, doch wenn überhaupt blieb es bei dem Versuch. Ohnehin wollten die Kölner die Intensität der vergangenen Tage nicht als Ausrede gelten lassen. „Natürlich war es intensiv, natürlich war es eine harte Woche letzte Woche, wir haben aber trotzdem vier Tage Zeit, um uns zu regenerieren“, sagte Marvin Schwäbe.
Struber stellte nach dem Gegentreffer zudem um, wechselte von der Dreier- auf die Viererkette und erhoffte sich mehr Power im Angriff, bekam aber Auflösungserscheinungen in der Abwehr. „Es hat Momente gegeben, wo wir einfach nicht sauber und souverän in der Box verteidigen und das Ding weg klären“, sagte Struber und sprach den zweiten Gegentreffer an. Der dritte fiel nach einem Konter und einem doch erstaunlich schwach verteidigten Ball von Timo Hübers. „Wir sind kritisch mit uns selber und haben schon einen gewissen Anspruch, wie wir liefern wollen“, sagte Struber. Dem Anspruch wurde der FC aber am Freitag keinesfalls gerecht.
„Schnell den Haken setzen“
Im Gegenteil, die Kölner kamen gegen die erwartet starke Offensive der Magdeburger phasenweise unter die Räder. Dabei war der Vorwärtsdrang des Gegners durchaus bekannt. Schon alleine statistisch ist die einfach nicht von der Hand zu weisen. Mit dem 3:0-Erfolg kommt der FCM nun auf 47 Tore und damit auf genauso viele wie der HSV auf dem Konto hat – kein anderes Team ist gefährlicher. Allerdings konnten sich die Geißböcke in den vergangenen Wochen auf die eigene, eine stabile Abwehr verlassen. Fünf Gegentore in elf Ligaspielen sprachen ebenfalls eine eindeutige Sprache. Nun sind es acht in zwölf und das auch aufgrund der Effizienz, die Magdeburg begleitet. Im Schnitt ist jeder siebte Versuch ein Tor, beim FC ist es jeder elfte.
Beim 1. FC Köln schwächelt die Defensive
In der Schlussphase der zweiten Halbzeit hatte die Kölner Hintermannschaft jedenfalls viel von der Abwehr, die in der Hinrunde in den sechs Spielen von Magdeburg bis Paderborn ganze 15 Gegentore kassierten. Soweit soll es nun natürlich nicht kommen. „Wir werden aber auch ganz schnell dann wieder den Haken setzen und flott drauf losgehen in diese lange Trainingswoche und versuchen, es nächstes Mal über die gesamte Spielzeit auf einem viel besseren Level hinzubekommen“, sagte Struber. Das wird gegen Düsseldorf auch nötig sein.
Pacarada und Downs wackeln gegen Düsseldorf So verschießt Köln den Aufstieg
So rutscht der FC ganz schnell aus den Aufstiegsrängen. Kölns Defensiv-Fehler schenkten am Freitagabend den Magdburgern den ersten Heimsieg (3:0) seit einem Jahr. Alarmierender aber ist die Situation im FC-Sturm. Nicht EINE gefährliche Torannäherungen nach der 20. Minute. In den ersten fünf Spielen im Jahr 2025 schoss Köln erst gerade mal vier Tore. In der Hinrunde waren es zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf. 0,8 Rückrunden Treffer pro Partie – das ist eine Ab- und keine Aufsteiger-Bilanz... Das Problem ist hausgemacht. Zu Saisonbeginn traf Köln am Fließband, vergaß bei aller Offensive aber die Abwehrarbeit. Im November stellte Struber auf Fünferkette um, nullte den FC zum Herbstmeister. Sieben 1:0-Siege gab es seitdem, Offensiv-Fußball aber eben kaum noch. Das funktioniert nur, wen die Abwehr steht und der Angriff aus wenigen Chancen viel macht. Beides war in Magdeburg nicht der Fall und das Ergebnis mehr als ein Warnschuss.
Die Pleite war vielmehr eine Trend-Bestätigung. Wer sich dauerhaft so wenige Chancen erspielt und sich wie gegen Schalke (1:0) darauf verlässt, dass sich der Gegner selbst ein Tor einschenkt, darf sich nicht wundern, wenn am Ende vorne die Null steht. Im Derby gegen Düsseldorf nächsten Sonntag müssen vor allem die zuletzt enttäuschenden Offensiv-Leistungsträger um Kainz, Waldschmidt und Ljubicic dem Angriff neues Leben einhauchen. Und die kaum am Spiel teilnehmenden FC-Stürmer wieder mit guten Bällen füttern. Bleibt Köln auch gegen die Fortuna offensiv harmlos, droht der Absturz auf Platz fünf. Bitter: Der Einsatz von Top-Torjäger Damion Downs (neun Tore) im Derby wackelt. Der Stürmer spielte in Magdeburg zwar durch, beklagte danach aber Muskelprobleme (Zerrung). Gleiches gilt für Linksverteidiger Leart Pacarada, der am Freitag in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste.
„Was mir große Sorgen macht“ Litti mit Knallhart-Analyse nach Klatsche in Magdeburg
Der ehemalige Offensiv-Star Pierre Littbarski will den FC schnell wieder erstklassig sehen, doch nach dem 0:3 der Kölner am Freitag in Magdeburg muss auch Litti sich erstmal schütteln. Auf seinem Instagram-Kanal analysierte er die Klatsche knallhart. „Für den FC-Fan ein schrecklicher Abend. 0:3 verloren, vollkommen zurecht“, beginnt Littbarski, um dann die Unzulänglichkeiten im Kölner Spiel aufzuzählen: „Uns fehlte die Spritzigkeit und die Durchschlagskraft nach vorne. Wenig Ideen, nichts kam über die Flügel und hinten waren wir in den entscheidenden Situationen nicht richtig wach.“ Treffend! Doch Litti hat auch Erklärungen und Ideen, wie es besser werden kann: Zum einen weiß der 1990er-Weltmeister: „Martel und Lemperle lassen sich natürlich nicht so einfach ersetzen.“
Dann hat Litti eine interessante Idee parat - dabei geht es um eine große Schwachstelle im Kölner Spiel seit einigen Wochen: „Was mir große Sorgen macht, ist die Position hinter den Spitzen. Weder Kainz noch Waldschmidt haben da irgendwelchen Einfluss auf das Spiel.“ Littbarski regte dann an, dass sich Trainer Struber mal Gedanken machen könnte: „Drüber nachdenken: Rondic und Downs vorne und dahinter Maina. Vielleicht können wir da mehr Offensiv-Aktionen erwarten.“ Trotz Niederlage will sich Littbarski den Optimismus nicht nehmen lassen: „Die Mannschaft wird sich jetzt erholen, es sind neun Tage bis zum großen Derby gegen die Fortuna. Ich bin sicher, dass wir die wegputzen.“
Nicht sexy: Spiel leidet unter Beton-Taktik FC verzichtet freiwillig auf Lösungen
Die 0:3-Pleite des 1. FC Köln beim 1. FC Magdeburg hallt auch noch mit etwas Abstand nach. Die Art und Weise – vor allem offensiv – wie sich die Mannschaft von Gerhard Struber beim Verfolger präsentiert hat, ist besorgniserregend. Kein Tempo, kaum Ideen, null Überraschungsmomente, wenn überhaupt mal einer Alarm macht, ist es Linton Maina. Er und sein kongenialer Partner Damion Downs haben den FC-Angriff in den letzten Wochen quasi allein getragen. Und dahinter? Passiert wenig. Aus dem Mittelfeld kommt aktuell zu wenig Torgefahr. „Mir hat unser messerscharfer Stil gefehlt. Das war wie ein Buttermesser. Alles ganz nett und schön. Aber der letzte Wille und die Gier, hier das Spiel in unsere Richtung zu bringen, hat mir gefehlt“, analysierte der FC-Trainer treffend. Was auffällt: Seit Struber das System umgestellt hat, leidet die Spielqualität massiv. Der FC tut sich mit Strubers Beton-Taktik mit einem Sechser und zwei Achtern äußerst schwer, kreative Lösungen zu finden. Es wirkt oft sehr statisch, vor allem wenn dann auch noch der Druck von Außen ausbleibt. Dort überzeugt aktuell aber nur Leart Pacarada. Finkgräfe, Gazibegovic und Thielmann sind in erster Linie auf der Suche nach der eigenen Form und daher primär darauf bedacht, defensiv keine Fehler zu machen.
Was die Ketten mal sprengen würde, wären Tempo, Spielwitz und ein gewisses Maß an Unbekümmertheit. Also all das, was Said El Mala vereint. Das Kölner Top-Talent geht in der 3. Liga durch die Decke, kaum ein Spieltag vergeht aktuell ohne ein Highlight-Video des Viktoria-Angreifers. Alleine im neuen Jahr hat El Mala bereits fünf Scorerpunkte in vier Spielen gesammelt. Angesichts der Leistungen und der eigenen Ideenlosigkeit fragen sich immer mehr FC-Fans, warum Keller den Shootingstar nicht schon im Winter geholt hat. Auch Marvin Obuz bekommt beim FC keine Chance. Das Eigengewächs ist ein ähnlicher Spielertyp. Ein Zocker, einer der mal etwas probiert und das Eins-gegen-eins sucht. Doch trotz ordentlicher Trainingsleistungen und mehrerer Beteuerungen von Struber, ihn mal von der Leine zu lassen, ist der Youngster völlig außen vor. Obwohl andere wie Waldschmidt ihre Chancen mehr als einmal verspielt haben, guckt Obuz in die Röhre. Strubers taktisches Korsett sieht einen wie ihn nicht vor, wenn der Fußball aber wieder „sexy“ (eines seiner Lieblingswörter) werden soll, muss der Österreicher die Strukturen langsam mal wieder aufweichen.
Nur eine Mannschaft schlechter – und jetzt werden die Sorgen noch größer
Der 1. FC Köln bangt vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf um seinen erfolgreichsten Torjäger. Ein Ausfall von Damion Downs wäre extrem bitter – stellen die Kölner ohnehin die zweitschwächste Offensive der Rückrunde.
Mit Jusuf Gazibegovic und Imad Rondic haben die Kölner im Winter zwei Baustellen geschlossen. Doch beide Akteure haben noch nicht den erhofften Effekt. Die Kader-Baustellen sind beim 1. FC Köln noch immer die gleichen.
Wenig Optionen, keine Gefahr Köln fehlt der Druck von der Bank
Das letzte Joker-Tor des 1. FC Köln fiel Ende November, oft wechselt Trainer Gerhard Struber eher zurückhaltend. Dabei könnten die Geißböcke mehr Druck aus der zweiten Reihe dringend gebrauchen. Den letzten Joker-Treffer für die Rheinländer gab es zuletzt Ende November vergangenen Jahres, als Damion Downs das Tor zum 2:2-Endstand gegen Hannover erzielte und einen Punkt rettete. Seitdem ist Downs zwar als Stamm-Stürmer weiter erfolgreich, weil durch Tim Lemperles Verletzung eine Stelle frei wurde. Von der Bank allerdings kann Struber so gut wie keine Impulse setzen.
Der Bosnier Gazibegovic tut sich seit Beginn seines Engagements in Köln sehr schwer, seine kicker-Durchschnittsnote von 4,13 spricht Bände. Den ersten Gegentreffer gegen Magdeburg begünstigte Gazibegovic mit schülerhaftem Abwehrverhalten, nach vorne bleibt er bislang komplett ohne Wirkung. Mit der Folge, dass inzwischen wieder Jan Thielmann rechts außen spielt, wo der doch eigentlich wieder vermehrt als Angreifer eingesetzt werden sollte. Auf jeden Fall bietet sich Gazibegovic bislang nicht als die Lösung hinten rechts an, die es so dringend braucht, egal, in welcher Systematik.
Das gelingt auch Waldschmidt (kicker-Note 4,23) nachhaltig nicht: Der Ex-Nationalspieler, vergangene Saison aus Wolfsburg geliehen und im Sommer für 1,5 Millionen Euro Ablöse fest verpflichtet, ist nicht einmal mehr ein Schatten seiner selbst. Derzeit ist Waldschmidt keine ernsthafte Option für irgendetwas, das Mini-Formhoch aus dem Herbst, als er immerhin dreimal traf, scheint Äonen entfernt. Und Mittelstürmer Imad Rondic, den der FC für eine ähnliche Ablösesumme wie Gazibegovic erst in diesem Winter als Soforthilfe holte, hat in den drei Kurzeinsätzen seitdem noch nicht bewiesen, helfen zu können. Gegen Magdeburg blieb Rondic bei acht Ballkontakten in 14 Minuten auf dem Platz.
FC-Manko hält an: Diese Spiele bedrohen den Wiederaufstieg
Der 1. FC Köln steht weiterhin an der Spitze der 2. Bundesliga. In den direkten Duellen mit den Top-Teams geht die Mannschaft von Gerhard Struber allerdings nahezu immer als Verlierer vom Platz. Die Sechs-Punkte-Spiele könnten den FC den Aufstieg kosten.
Formtabelle: In 2025 bislang nur Mittelmaß – und die „schwere“ Phase kommt jetzt erst
Die Bilanz im Jahr 2025 fällt für den Spitzenreiter der 2. Bundesliga insgesamt durchwachsen aus. Sechs Pflichtspiele, drei Siege, drei Niederlagen. In der Formtabelle ist der 1. FC Köln aktuell Mittelmaß und die schwerste Phase der Hinrunde hat gerade erst begonnen.
Neun Punkte aus den fünf Ligaspielen in 2025 und dennoch Platz eins der Liga. Zwar sind die Geißböcke nach wie vor Spitzenreiter, doch so richtig rund läuft es nicht. In der Formtabelle ist der 1. FC Köln aktuell Mittelmaß, dabei kommen jetzt Gegner, gegen die sich der FC in der Hinserie doch schwer getan hat.
Nur elf Spiele seit 2022 Soldo und 1. FC Köln lösen Vertrag vorzeitig auf
Innenverteidiger Nikola Soldo und der 1.FC Köln gehen nach rund zweieinhalb Jahren vorzeitig getrennte Wege. Wie der Zweitliga-Tabellenführer mitteilte, wurde der auslaufende Vertrag mit dem 24-Jährigen einvernehmlich aufgelöst. „Nikola kam mit der Bitte zu uns, seinen Vertrag aufzulösen, um seine Karriere fortsetzen zu können. Er hat sich trotz seiner Situation vorbildlich verhalten, sodass wir dies möglich gemacht haben. Wir wünschen Nikola alles Gute“, sagte Thomas Kessler, Leiter Profifußball beim FC.
Der in Stuttgart geborene Sohn von VfB-Legende Zvonimir Soldo war 2022 für 500.000 Euro Ablöse von NK Lokomotiva Zagreb nach Köln gewechselt. Seitdem stand der frühere kroatische U21-Nationalspieler aber nur elfmal für die Profis und dreimal für die Reserve auf dem Feld. 2023/24 war Soldo an den 1. FC Kaiserslautern verliehen, für den er 17 Einsätze bestritt. In dieser Saison gehörte er dem Kader von Trainer Gerhard Struber nicht einmal an.
Darum gibt's keine Aufstiegs-Ansage vom 1. FC Köln
Nach einem vollkommen verkorksten Saisonstart mit Tabellenplatz zwölf nach den ersten zehn Spieltagen hat sich der 1. FC Köln gefangen und in der 2. Bundesliga eine eindrucksvolle Aufholjagd hingelegt. Mittlerweile grüßt der Erstliga-Absteiger von der Tabellenspitze und befindet sich klar auf Kurs zurück in die Erstklassigkeit. Vom Aufstieg will Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller aktuell aber noch nicht sprechen. Die große Ausgeglichenheit in der 2. Liga ist Grund genug für den Sportchef der Kölner, sich weiterhin mit großen Ansagen sehr bedeckt zu halten. "Die Tabelle ist extrem eng, jedes Spiel ist für uns eine Herausforderung, das hat man in Magdeburg gesehen. Wir spielen die Liga nicht in Grund und Boden. Warum sollten wir dann große Ankündigungen machen?", meinte Keller nach der glatten 0:3-Klatsche am Wochenende. Der 1. FC Köln grüßt zwar weiterhin von Platz eins in der Tabelle, hat aber auch nur sechs Zähler Vorsprung vor dem Neunten aus Nürnberg. Es bleibt also hochspannend in der 2. Bundesliga.
Keller betonte, dass intern bei den Kölnern derzeit noch nicht konkret über den möglichen Wiederaufstieg gesprochen wird: "Wir unterhalten uns in der Kabine über das nächste Spiel, diskutieren unsere Leistungen und freuen uns über Siege. Wir wollen schnellstmöglich hoch, daran hat sich nichts geändert." Die Stimmungslage rund um das Geißbockheim hat sich dabei innerhalb von wenigen Monaten schlagartig geändert. Noch im Herbst wehte den Verantwortlichen um Keller ein heftiger Wind aus der eigenen Fan-Szene entgegen. Der 46-Jährige selbst wurde zigfach zum Rücktritt aufgefordert, beschrieb diese Phase seiner Amtszeit selbst als "natürlich nicht geil", relativierte aber gleichzeitig: "In meiner Tätigkeit muss man Belastungen standhalten. Mein Image nach Außen ist für mich nicht so entscheidend wie mein tatsächliches Handeln im Alltag. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, sind mir viele Leute wohlgesonnen – das war auch in schweren Phasen so."