„Echt schlecht!“ Fünf Tore in sieben Spielen: Der FC hat ein massives Problem
In der Hinrunde war der 1. FC Köln mit seinem Minimalismus erfolgreich. Doch schon damals absolvierte der FC einen Ritt auf der Rasierklinge. Jetzt werden die Geißböcke dafür bestraft, dass sie nicht mehr umschalten können.
Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar
Die Geißböcke erzielten in diesem Jahr gerade einmal fünf Tore. Die Kölner Offensive strahlt zu wenig Gefahr aus, profitierte oft von Spielglück oder der fehlenden Qualität der Gegner. Das reicht nicht. Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.
Nach zwei absolvierten Dritteln der Saison sollten sich die Mannschaften eigentlich ihrer Leistung nach in der Tabelle angeordnet haben. Vor wenigen Wochen noch an der Tabellenspitze, ist der FC nach dem 24. Spieltag nun auf Platz fünf abgerutscht. Den Geißböcken mangelt es an einer torgefährlichen Offensive. Und: Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.
Nach 0:1 in Karlsruhe: Beim 1. FC Köln muss sich etwas ändern
Dauerhaftes Glück ist Qualität, entsprechend hatte der Kölner Optimismus zu Weihnachten seine Berechtigung: Mit einem 1:0-Sieg in Kaiserslautern und dem Gewinn der Herbstmeisterschaft war man in die Winterpause gegangen und hatte sich anschließend an den Gedanken gewöhnt, die Qualität zu besitzen, mit wenig Fußball viele Punkte holen zu können.
Europameister lästert über Neuzugang Gazibegovic „Ist er aber nicht“
Das war wahrlich kein Augenschmaus, den der 1. FC Köln und der KSC den Fans am Samstagabend boten. Anders als im Hinspiel, als beide Mannschaften beim 4:4 ein offensives Feuerwerk zündeten, war das äußerst schwere Kost im Wildpark. „Das war ein schlechtes Fußballspiel“, fasste Sport1-Experte Markus Babbel das vermeintliche Spitzenspiel treffend zusammen. „Während die ersten 15 Minuten munter losgingen, wurde es danach von Minute zu Minute schlechter“, so der Europameister von 1996. Diese Partie hatte eigentlich keinen Sieger verdient und wäre wohl ohne die Slapstick-Einlage von Gazibegovic und Hübers 0:0 ausgegangen, da sich beide Mannschaften in Ideen- und Harmlosigkeit unterboten. Doch da der Bosnier den eigenen Mann anschoss, anstatt den Ball wenige Zentimeter weiter nach links oder rechts zu klären, lachten sich die Karlsruher am Ende ins Fäustchen.
Doch auch unabhängig von der unglücklichen Szene hatte Babbel den FC-Neuzugang während der 90 Minuten auf dem Kieker. Der Europameister von 1996 fand deutliche Worte für den Auftritt und die bisherigen Leistungen des neuen Rechtsverteidigers. „Wenn ich einen externen Neuzugang hole, dann muss der schon deutlich besser sein als mein Eigengewächs. Das ist er aber nicht.“ Dabei wurde der Nationalspieler extra dafür geholt, um die Baustelle hinten rechts zu schließen und Thielmann wieder mehr offensive Freiheiten zu gewähren. Aus der angestrebten Win-Win-Situation ergibt sich aktuell aber eine Lose-Lose-Situation. Denn Gazibegovic ist bislang noch nicht die erhoffte Verstärkung und Thielmann derzeit lediglich Ersatzmann auf einer Position, die er gar nicht spielen will. Sportboss Keller hat die vertrackte Situation ebenfalls erkannt. Er macht dem B-Jugendmeister von 2019 Hoffnungen für die kommenden Wochen: „Jan trainiert gut und hat sich sicherlich über seine Trainingsleistungen Einsatzchancen verdient und ich gehe davon aus, dass er die auch relativ schnell wieder kriegen wird.“
Befürchtung bestätigt: Sprunggelenksverletzung Maina wird dem FC bis auf Weiteres fehlen
Der 1. FC Köln muss vorerst auf Linton Maina verzichten. Das gab der Verein am Sonntagmittag bekannt. Auf die bittere Enttäuschung nach der 0:1-Pleite gegen Karlsruhe folgte am Sonntag die nächste Hiobsbotschaft. Eine, mit der man nach Samstag aber rechnen konnte. Der 1. FC Köln muss vorerst auf Linton Maina verzichten. Das gab der Verein bekannt. Mit einem beeindruckenden Sprint verhinderte Maina am Samstagabend einen Konter, mit dem der KSC früher in Führung hätte gehen können. Doch der Preis ist ein recht hoher. Maina hatte sich beim Sprint und dem folgenden Zweikampf eine Knöchelverletzung zugezogen. Schon am Samstagabend hatte FC-Trainer Gerhard Struber davon gesprochen, dass der Knöchel leuchte, möglicherweise etwas gerissen sei. Nun gab es einen Scan und weitere Untersuchungen. „Am Sonntagvormittag unterzog er sich einer MRT-Untersuchung. Danach steht fest: Der FC muss auf weiteres mit einer Sprunggelenksverletzung auf den Offensivspieler verzichten“, heißt es in der Mitteilung des Vereins.
Wie lange Maina mit der Verletzung ausfallen wird, ließ der Verein offen, sprach aber von einer „längeren Pause“. Der temporäre Verlust ist ein besonders schmerzhafter. Denn Maina ist in der Liga neben Damion Downs der absolute Topscorer der Kölner, kommt bislang auf zehn Vorlagen und drei Tore. Zudem scheint das Spiel sehr auf die Spielweise des Außenbahnspielers ausgelegt. Maina wird immer wieder von seinen Mitspielern mit Vertiaklpässen in die Tiefe geschickt. Gerade in Spielen mit vielen Umschaltmomenten ist die Geschwindigkeit des 25-Jährigen eine Waffe. Diese wird den Kölnern, die ohnehin unter einer chronischen Harmlosigkeit in der Offensive leiden, fehlen. Neben Maina fiel mit Lemperle ein weiterer Leistungsträger lange aus. Immerhin stehen die Chancen gut, dass Lemperle im Spiel gegen Ulm am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung steht.
Lag Keller wieder daneben? Winter-Transfers sind noch keine Hilfe
Nach einem Jahr Transfersperre konnte der 1. FC Köln im Januar endlich wieder transferieren. Sportchef Christian Keller musste liefern. Doch nach zwei Monaten fällt die Bilanz der Wintertransfers ernüchternd aus. Diese Chance sollte Christian Keller bekommen. Nach der Transfersperre, nach dem Abstieg und mit einer langen Vorbereitungszeit sollte der Sportchef des 1. FC Köln im Januar 2025 zeigen können, dass er die richtigen Neuzugänge für die Geißböcke finden kann, um den Aufstieg im Sommer 2025 noch wahrscheinlicher zu machen. Das war der ausdrückliche Wunsch des Vorstands um Präsident Werner Wolf. Nach acht Pflichtspielen im neuen Jahr fällt die Zwischenbilanz der jüngsten Keller-Transfers allerdings ernüchternd aus. Anthony Racioppi als Nummer zwei hinter Marvin Schwäbe mal ausgenommen – der Torhüter ist bislang nicht seriös zu bewerten –, holte Keller drei Spieler als Soforthilfen, von denen nur einer bislang einen soliden Eindruck hinterließ.
Von seinem Handspiel-Blackout gegen Düsseldorf und dem Patzer im Pokalspiel gegen Leverkusen abgesehen, spielte Joel Schmied einen zumeist unaufgeregten, robusten Part, allerdings ohne zu glänzen oder spielerische Akzente zu setzen. Zumindest konnte er Julian Pauli ohne Schluckauf oder Leistungsabfall ersetzen, was man allerdings bei einer Ablöse von über zwei Millionen Euro auch durchaus hätte erwarten können. Viel enttäuschender ist bislang die Leistung von Jusuf Gazibegovic, angekündigt als herausragender Mentalitätsspieler mit großen Qualitäten defensiv wie offensiv. Der Rechtsverteidiger kommt im aktuellen System noch überhaupt nicht klar, bis auf eine anständige Leistung gegen Düsseldorf fiel der Bosnier erstaunlich ab. In dieser Formation wäre Jan Thielmann eine mindestens ebenso gute Alternative, doch dem Eigengewächs haben die Verantwortlichen in den letzten Monaten durch die falsche Position und falsches Erwartungsmanagement offenbar jegliches Selbstvertrauen genommen.
Und jüngst konnte auch Imad Rondic in seinen ersten Einsätzen nicht zeigen, warum Keller ihn verpflichtet hat. Erstaunlich, dass der Sportchef in Karlsruhe plötzlich nichts mehr davon wissen wollte, dass der Bosnier eine „Soforthilfe“ sein sollte. Hat der Sport-Geschäftsführer womöglich schon selbst gemerkt, dass er mit dem 26-Jährigen keinen Spieler geholt hat, der dem FC von jetzt auf gleich weiterhelfen kann? Rund sechs Millionen Euro hat der FC im Winter ausgegeben. Nach acht Pflichtspielen in 2025 konnte noch keiner der Spieler nachweisen, dass sie ihr Geld wert waren. Das mag ein sehr kurzer Zeitraum für eine Bewertung sein, doch der FC hat auch keine Zeit. Diese Spieler sollten sofort weiterhelfen, sollten sofort die Chance auf den Aufstieg erhöhen, sollten sofort echte Alternativen sein und Verletzungssorgen auffangen. Nichts davon ist bislang eingetreten. Das muss sich Keller ankreiden – und der ohnehin schon überaus dürftigen Transferbilanz seiner bisherigen Amtszeit hinzufügen.
Lag Keller wieder daneben? Winter-Transfers sind noch keine Hilfe
Nach einem Jahr Transfersperre konnte der 1. FC Köln im Januar endlich wieder transferieren. Sportchef Christian Keller musste liefern. Doch nach zwei Monaten fällt die Bilanz der Wintertransfers noch ernüchternd aus.
Ein Kommentar von Marc L. Merten
Diese Chance sollte Christian Keller bekommen. Nach der Transfersperre, nach dem Abstieg und mit einer langen Vorbereitungszeit sollte der Sportchef des 1. FC Köln im Januar 2025 zeigen können, dass er die richtigen Neuzugänge für die Geißböcke finden kann, um den Aufstieg im Sommer 2025 noch wahrscheinlicher zu machen. Das war der ausdrückliche Wunsch des Vorstands um Präsident Werner Wolf.
Nach acht Pflichtspielen im neuen Jahr fällt die Zwischenbilanz der jüngsten Keller-Transfers allerdings ernüchternd aus. Anthony Racioppi als Nummer zwei hinter Marvin Schwäbe mal ausgenommen – der Torhüter ist bislang nicht seriös zu bewerten –, holte Keller drei Spieler als Soforthilfen, von denen nur einer bislang einen soliden Eindruck hinterließ. Nur Schmied hilft wegen Paulis Ausfall
Von seinem Handspiel-Blackout gegen Düsseldorf abgesehen, spielte Joel Schmied einen zumeist unaufgeregten, robusten Part, allerdings ohne zu glänzen oder spielerische Akzente zu setzen. Zumindest konnte er Julian Pauli ohne Schluckauf oder Leistungsabfall ersetzen, was man allerdings bei einer Ablöse von über zwei Millionen Euro auch durchaus hätte erwarten können.
Viel enttäuschender ist bislang die Leistung von Jusuf Gazibegovic, angekündigt als herausragender Mentalitätsspieler mit großen Qualitäten defensiv wie offensiv. Der Rechtsverteidiger kommt im aktuellen System noch überhaupt nicht klar, bis auf eine anständige Leistung gegen Düsseldorf fiel der Bosnier erstaunlich ab. In dieser Formation wäre Jan Thielmann eine mindestens ebenso gute Alternative, doch dem Eigengewächs haben die Verantwortlichen in den letzten Monaten durch die falsche Position und falsches Erwartungsmanagement offenbar jegliches Selbstvertrauen genommen. Sechs Millionen, aber keine Soforthilfen
Und jüngst konnte auch Imad Rondic in seinen ersten Einsätzen nicht zeigen, warum Keller ihn verpflichtet hat. Erstaunlich, dass der Sportchef in Karlsruhe plötzlich nichts mehr davon wissen wollte, dass der Bosnier eine „Soforthilfe“ sein sollte. Hat der Sport-Geschäftsführer womöglich schon selbst gemerkt, dass er mit dem 26-Jährigen keinen Spieler geholt hat, der dem FC von jetzt auf gleich weiterhelfen kann?
Rund sechs Millionen Euro hat der FC im Winter ausgegeben. Nach acht Pflichtspielen in 2025 konnte noch keiner der Spieler nachweisen, dass sie ihr Geld wert waren. Das mag ein sehr kurzer Zeitraum für eine Bewertung sein, doch der FC hat auch keine Zeit. Diese Spieler sollten sofort weiterhelfen, sollten sofort die Chance auf den Aufstieg erhöhen, sollten sofort echte Alternativen sein und Verletzungssorgen auffangen. Nichts davon ist bislang eingetreten. Das muss sich Keller ankreiden – und der ohnehin schon überaus dürftigen Transferbilanz seiner bisherigen Amtszeit hinzufügen.
Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar
Die Geißböcke erzielten in diesem Jahr gerade einmal fünf Tore. Die Kölner Offensive strahlt zu wenig Gefahr aus, profitierte oft von Spielglück oder der fehlenden Qualität der Gegner. Das reicht nicht. Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.
Nach zwei absolvierten Dritteln der Saison sollten sich die Mannschaften eigentlich ihrer Leistung nach in der Tabelle angeordnet haben. Vor wenigen Wochen noch an der Tabellenspitze, ist der FC nach dem 24. Spieltag nun auf Platz fünf abgerutscht. Den Geißböcken mangelt es an einer torgefährlichen Offensive. Und: Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.
Die Tonlage hat sich beim 1. FC Köln nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC hörbar verändert. Zumindest konnte man bei einigen Spielern und Verantwortlichen eine in dieser Art bislang unbekannte gewisse Selbstktiritk erkennen – wenn auch nicht jede Aussage die Wahrnehmung einiger Fans trifft. So erklärte Timo Hübers nach dem 0:1, dass es so einfach nicht reiche und Dominique Heintz legte den Finger unbarmherzig in die Wunde der lahmenden Offensive. Der Tenor der Kölner Spieler: Wenn man um den Aufstieg mitspielen will, dann braucht es auch Tore. Und genau daran hapert es gewaltig. Der FC kommt in der Rückrunde auf bislang fünf Treffer und das in sieben Spielen. Weniger hat keine andere Mannschaft in diesem Jahr erzielt.
Es fehlen die spielerischen Mittel
Und würde der xGoals-Wert der Geißböcke nicht knapp über diesen fünf Toren liegen, könnte man vielleicht noch von ein wenig Pech oder Ladehemmung sprechen. De facto kreieren die Geißböcke einfach zu wenig Möglichkeiten, zu wenig Gefahr, zu wenig Spielzüge, die eine gegnerische Defensive vor große Probleme stellen kann. Köln fehlen aktuell die spielerischen Mittel. Noch in der vergangenen Woche hatte Timo Hübers behauptet, dass man nach dem 23. Spieltag ja nicht ohne Grund auf einem Aufstiegsplatz stehen würde. Tatsächlich sollte man doch meinen, dass sich die Tabelle nach zwei Saisondritteln nicht mehr nach Glück und Pech zusammenstellt, sie sich so nivelliert hat, dass sie auch das Leistungsniveau der Spielklasse wiedergibt.
Doch im Falle der Geißböcke darf man da wohl seine gewissen Zweifel haben. Lange war der Tenor der Kölner, dass man über die Stabilität den Schlüssel zum Erfolg gefunden habe, weil man ja wisse, dass das Team schon über die Qualität verfüge, mit einem Treffer Begegnungen zu entscheiden. Die Ergebnisse gaben Köln auch über Wochen, sogar Monate recht. Die Aufholjagd war auch beeindruckend. Nur karschierte sie ganz offensichtliche Probleme. Dem FC fehlen einfach spielerische Mittel. Für eine Mannschaft, die sich ernsthaft mit dem Thema Aufstieg auseinandersetzt, fehlt es an Kreativität, Spielwitz und Ideen. Und das erstaunlicherweise unabhängig von taktischer Ausrichtung. Am Samstagabend war kein Unterschied zwischen Dreier- und Viererkette, zwischen Doppelsturm, Wandspieler oder Konterstürmer zu erkennen. Aufstiegsplatz weiter in Reichweite
Vielmehr ist zu erkennen, dass Leidenschaft alleine nicht reicht. Gegen Teams wie Jahn Regensburg, Preußen Münster und Eintracht Braunschweig ging das gut. Vielleicht auch, weil es die Qualität, die Spielweise oder das Momentum des Gegners gerade zugelassen haben. Denn wirklich besser war Köln auch während der Erfolgsserie nicht in allen Partien. Vielleicht war es dann doch über eine lange Serie eine gewisse Form von Spielglück, die den FC getragen hat. Man denke nur an das Heimspiel gegen den FC Schalke 04, als Königsblau den Kölnern zunächst ein Tor auflegte und dann in der Nachspielzeit den sicheren Ausgleich herschenkte. Ohne die erfolderlichen spielerischen Mittel ist fehlendes Glück in der Liga aber nicht zu kompensieren.
Der FC ist nun also auf den fünften Rang in der Tabelle abgerutscht. Ob die Position dem aktuellen Leistungsniveau gerecht wird, ist schwer zu sagen. Denn die Liga bleibt ausgeglichen, bleibt eng. Jeder kann jeder schlagen. Insofern ist auch nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie für den FC in Sachen Aufstieg nichts vorbei. Nur bringen sich am Ende des Tages Mannschaften wie der Hamburger SV (trotz verdienter Niederlage am Sonntag), der 1. FC Magdeburg oder der SC Paderborn durch spielerische Qualität in Stellung für den Aufstiegskampf. Und gerade Teams mit eben jener spielerischen Qualität sind in aller Regel viel seltener auf Spielglück angewiesen. Und das ist bekanntlich endlich. Ganz offensichtlich auch für den FC.
Der 1. FC Köln hat dem KSC mit einer kuriosen Murmel-Aktion drei Punkte geschenkt. Im Mittelpunkt stand dabei Neuzugang Jusuf Gazibegovic, der hinterher sein Fett von einem Europameister weg bekam. 03.03.2025, 09:04
von Jürgen Kemper (kem)
Das war wahrlich kein Augenschmaus, den der 1. FC Köln und der Karlsruher SC den Fans am Samstagabend boten. Anders als im Hinspiel, als beide Mannschaften beim 4:4 ein offensives Feuerwerk zündeten, war das äußerst schwere Kost im Wildpark.
„Das war ein schlechtes Fußballspiel“, fasste Sport1-Experte Markus Babbel (52) das vermeintliche Spitzenspiel in der Live-Übertragung treffend zusammen. „Während die ersten 15 Minuten munter losgingen, wurde es danach von Minute zu Minute schlechter“, so der Europameister von 1996. Markus Babbel kritisiert FC-Transfer
Diese Partie hatte eigentlich keinen Sieger verdient und wäre wohl ohne die Slapstick-Einlage von Jusuf Gazibegovic (24) und Timo Hübers 0:0 ausgegangen, da sich beide Mannschaften in Ideen- und Harmlosigkeit unterboten.
Doch da der Bosnier den eigenen Mann anschoss, anstatt den Ball wenige Zentimeter weiter nach links oder rechts zu klären, lachten sich die Karlsruher am Ende ins Fäustchen.
Doch auch unabhängig von der unglücklichen Szene hatte Babbel den FC-Neuzugang während der 90 Minuten auf dem Kieker. Der Europameister von 1996 fand deutliche Worte für den Auftritt und die bisherigen Leistungen des neuen Rechtsverteidigers. „Wenn ich einen externen Neuzugang hole, dann muss der schon deutlich besser sein als mein Eigengewächs. Das ist er aber nicht.“
Dabei wurde der Nationalspieler extra dafür geholt, um die Baustelle hinten rechts zu schließen und Jan Thielmann (22) wieder mehr offensive Freiheiten zu gewähren. Aus der angestrebten Win-Win-Situation ergibt sich aktuell aber eine Lose-Lose-Situation.
Denn Gazibegovic, der immerhin Champions-League-Erfahrung mitbringt, ist bislang noch nicht die erhoffte Verstärkung und Thielmann derzeit lediglich Ersatzmann auf einer Position, die er gar nicht spielen will. Sportboss Christian Keller (46) hat die vertrackte Situation ebenfalls erkannt. Er macht dem B-Jugendmeister von 2019 Hoffnungen für die kommenden Wochen.
Der Sportboss sagt: „Jan trainiert gut und hat sich sicherlich über seine Trainingsleistungen Einsatzchancen verdient und ich gehe davon aus, dass er die auch relativ schnell wieder kriegen wird.
Hochkarätige Konkurrenz Will der FC den Zehner Damar holen?
Dem 1. FC Köln wird ein Interesse an Elversbergs Muhammed Damar nachgesagt. Die Geißböcke sollen den von der TSG Hoffenheim ausgeliehenen Zehner beobachten – als einer von mehreren Clubs. Spätestens mit dem 4:0-Erfolg über Hertha BSC hat sich die SV Elversberg vollends zurück ins Aufstiegsrennen katapultiert. Als Tabellensechster, und damit als direkter Nachbar des 1. FC Köln, steht der von Horst Steffen trainierte Underdog nur noch zwei Punkte hinter Rang drei. Großen Anteil daran hat Muhammed Damar, der den Torreigen gegen die Berliner am Sonntag eröffnete. Mit insgesamt sechs Treffern und fünf Vorlagen ist der Kreativgeist Elversbergs zweitbester Scorer nach Fisnik Asllani. Beide Unterschiedsspieler haben die Saarländer von der TSG Hoffenheim ausgeliehen – um beide ranken sich zahlreiche Gerüchte, was ihre Zukunft angeht.
Klar dürfte jeweils nur sein, dass Elversberg kaum bis keine Aussichten auf einen Verbleib hat. Zu den Vereinen, die um das Duo buhlen, soll der 1. FC Köln zählen. Die Bild berichtet nun , dass der FC den 20-Jährigen beobachten soll. Beide Offensivakteure sind zunächst bis Saisonende nach Elversberg verliehen und dann noch ein weiteres Jahr an die TSG gebunden. Ein entscheidender Unterschied aus Kölner Sicht: Während Asllani von Rogon beraten wird, ist Damar bei EMG Mundial angedockt. Bei einem Interesse an dem gebürtigen Berliner hätten die Geißböcke allerdings hochkarätige Konkurrenz: So soll sich der VfB Stuttgart intensiv mit Damar beschäftigen. Der amtierende Vize-Meister soll bereits Gespräche mit dem Berater des Zehners geführt haben. Außerdem sollen Gladbach und Olympique Marseille ihre Fühler nach Damar ausgestreckt haben.
Nach dem Ausflug in den Karneval heißt es für den 1. FC Köln: Kostüme abstreifen – und damit möglichst auch die Erfolglosigkeit der vergangenen Wochen. Welche Tugend für Sportchef Christian Keller jetzt im Vordergrund steht.
Im Jahr 2025 gehört die Kölner Offensive zu den schlechtesten der Liga
Fünf Tore in sieben Spielen, zehn von 21 möglichen Punkten – die Bilanz in 2025 fällt für den FC besonders bitter aus. Die Kölner sehnen sich nach der Offensivwucht der ersten Spieltage und sind meilenweit davon entfernt. Im Gegenteil: Der 1. FC Köln gehört zu den schlechtesten Angriffen der Liga.
Die Torausbeute der Geißböcke ist in der Rückrunde sehr überschaubar. Im Vergleich zu den anderen Teams der zweiten Bundesliga schneidet der FC nicht gut ab. Der 1. FC Köln gehört zu den schlechtesten Angriffen der Liga.
6 Mio. Euro für Platz 5 FC mit den 3 Winter-Neuen immer schlechter
Drei Neue, kein Effekt! Eigentlich wollte der 1. FC Köln 2025 Richtung Bundesliga stürmen. Die Transfersperre war abgelaufen und Wechsel im Winter wieder möglich. Mit guten Einkäufen sollte es in der Rückrunde noch besser laufen. Die Ausgangslage war wie gemalt für Köln als Herbstmeister. Bittere Realität: Jetzt steht der FC nur noch auf Platz 5! Köln spielt nur noch harmlos. Der Aufstieg ist in Gefahr. Das liegt auch an den Transfers, die bislang nicht überzeugen können. Statt mit verbessertem Kader durchzustarten, wird der Absteiger im neuen Jahr immer schlechter. Insgesamt investierte der FC 6 Mio. Euro im Winter. Rechtfertigen können die Zugänge diese Summe noch nicht.
Die Neuen im BILD-Check: Jusuf Gazibegovic: Der Verteidiger sollte Kölns Problem-Zone hinten rechts vergessen machen. Gelingt ihm noch nicht. Defensiv ist Gazibegovic immer wieder wackelig, gewinnt nur 49 Prozent seiner Zweikämpfe. In 498 Einsatzminuten schlug der Bosnier erst 9 Flanken und bereitete 4 Torschüsse vor. Oder Joël Schmied: Sein Handspiel kostete beim 1:1 gegen Düsseldorf den Sieg. Im Pokal in Leverkusen sah der Schweizer beim entscheidenden Treffer alt aus. Schmied begann in den letzten sechs Spielen in der Dreierabwehr und gewann nur schwache 51 Prozent der Zweikämpfe. Und Imad Rondic: In Karlsruhe konnte der Stürmer den Harmlos-Angriff nicht beleben. Er wird zu selten von seinen Mitspielern in Szene gesetzt, passt noch nicht zum FC-Spiel. Noch ohne Torbeteiligung. Sportchef Keller irritierte zuletzt: „Wir haben ihn nicht als Soforthilfe verpflichtet. Wir haben ihn verpflichtet, um noch eine weitere Option zu haben.“ Eine „Soforthilfe“ soll Rondic also nicht sein. Aber: Er muss es im Kampf um den Aufstieg schnellstens werden – wie die anderen Neuzugänge auch.
Macht Keller jetzt Struber Druck? „Sehe das Ziel nicht gefährdet, aber…“
Christian Keller ist unzufrieden mit den Leistungen des 1. FC Köln. Dazu hat der Sportchef allen Grund. Die Mannschaft stagniert in ihrer Entwicklung. Gerhard Struber ist nun gefordert. Vier Monate ist es her, seit Gerhard Struber die richtigen Maßnahmen traf, um den 1. FC Köln wieder auf Erfolgskurs zu führen. Die Umstellung auf die Dreierkette war der beste Schritt, um eine zwar spielstarke, defensiv aber völlig verunsicherte Mannschaft zu stabilisieren. Der FC gewann wieder, startete eine Serie und kämpfte sich Woche für Woche in der Tabelle weiter nach oben. Das Problem: Dabei ging ihr jede Spielstärke verloren. Die Folge: Schon im November und Dezember war immer wieder vom „Ritt auf der Rasierklinge“ die Rede. So auch jetzt. Doch jetzt ist der FC abgerutscht und hat sich dabei ordentlich ins eigene Fleisch geschnitten. Die richtigen Ergebnisse hatten lange Zeit die spielerisch weitgehend dünnen Leistungen übertüncht. Doch jetzt fehlen auch die Ergebnisse.
Nach dem 0:1 beim KSC sagte Keller daher offen: „Selbst wenn es beim 0:0 geblieben wäre, hätten wir nicht zufrieden sein können, weil wir spielerisch weit unter unseren Möglichkeiten geblieben sind“, erklärte der Sportchef. Nur ein „wieder einmal“ hatte in Kellers Ausführungen gefehlt. Denn die Wahrheit lautet: Auch vier Monate nach der Umstellung auf die Dreierkette entwickelt sich der FC spielerisch nicht weiter. Ein Stillstand, der inzwischen mit schlechten Ergebnissen bestraft wird – und für den Trainer Struber die Verantwortung übernehmen muss. „Ich glaube schon, dass das Trainerteam die Spieler immer wieder ermutigt hat, nach vorne zu spielen“, sagte Keller über das fehlerhafte Kölner Spiel in Karlsruhe. „Das war auch in der Halbzeit so besprochen. Wir wollten sehr viel spielerisch lösen, aber du musst irgendwann auch mal erkennen, wenn es spielerisch nicht geht.“ Und weiter: „Du spielst mit zwei Stürmern, dann musst du aber irgendwann mehr Frequenz in den Strafraum bekommen. Im Zweifel musst du die Bälle aus dem Halbfeld reinschlagen und auf zweite Bälle gehen. Wir haben versucht in Schönheit zu sterben“, kritisierte Keller. Klare Worte! Die Frage lautete: Galten sie mehr dem Trainerteam oder der Mannschaft? Schon länger ist beim FC zu beobachten, dass Umstellungen während des Spiels praktisch keine Wirkung haben.
Im Ergebnis verlor der FC in Karlsruhe bereits sein drittes Ligaspiel in der Rückrunde und liegt in der Rückrundentabelle nur auf Rang elf. Aus der oberen Tabellenhälfte hat nur der KSC in der Rückrunde weniger Punkte geholt als der FC. Und bis auf den Sieg gegen Elversberg konnten die Geißböcke erneut kein einziges der Duelle gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg gewinnen. Steigt nun also wieder – wie in der Hinrunde zum fast identischen Zeitpunkt – der Druck auf Struber? „Ich würde das große Ziel nicht gefährdet sehen“, sagte Keller mit Blick auf den Aufstieg zwar, fügte aber an: „Nichtsdestotrotz entwickeln wir in der Rückrunde noch zu wenig Offensivkraft. Wir haben in den letzten drei Spielen nur einen Punkt geholt gegen Gegner, die – bei allem Respekt – nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben. Wir müssen jetzt Strategien entwickeln, wie wir wieder stärker auftreten können.“ Für diese Strategien ist Struber mit seinem Trainerteam verantwortlich. Der März wird für den FC mit Spielen in Ulm, gegen Darmstadt und in Paderborn entscheidend sein. Drei Spiele, die beim FC die Richtung vorgeben werden. Nach den drei verpatzten Partien zuletzt und den teils erschreckend ideenlosen Leistungen muss sich der FC erneut anpassen. Andernfalls dürfte Struber – aber auch Keller – in Erklärungsnot geraten.
Start in die Trainingswoche: Viele Fragezeichen in der Offensive des 1. FC Köln
Als für ihn die Trainingseinheit nach rund einer Stunde im prallen Sonnenschein am Geißbockheim beendet war, nahm sich Tim Lemperle die Zeit, um noch Autogramm- und Fotowünsche der Fans des 1. FC Köln zu erfüllen. Dem Angreifer tat es sichtlich gut, am Dienstag zum Start der Trainingswoche wieder mit den Teamkollegen auf dem Platz zu stehen.
Lemperle kehrte wieder ins Mannschaftstraining zurück – allerdings sehr dosiert. Denn der Torjäger arbeitete noch weitgehend individuell mit Athletik-Trainer Tillmann Bockhorst und Reha-Coach Leif Frach. Im Laufe der Woche soll Lemperle allerdings das Pensum steigern und weiter ins Mannschaftstraining integriert werden. Die Hoffnung der Kölner ist, dass für Lemperle am kommenden Samstag (13 Uhr, Sky) im Auswärtsspiel beim Zweitliga-Vorletzten SSV Ulm ein Joker-Einsatz möglich ist. Eine Option für die Startelf dürfte der Stürmer nicht sein, dafür hat er einfach eine zu lange Pause hinter sich.
Struber muss die Krise abwenden, um nicht wie Anfang zu enden
Drei sieglose Spiele in Folge bringen den 1. FC Köln in Not. Die Konkurrenz liegt zwar weiter in Schlagdistanz. Doch bleibt der FC noch länger ohne Dreier, dürfte genau das eintreten, wovor im vergangenen Herbst gewarnt wurde. Eine Parallele zur letzten Aufstiegssaison dürfte Warnung genug sein.
Der Ausfall von Linton Maina ist kaum kompensierbar – und dennoch eine erzwungene Chance?
Mit Linton Maina müssen die Kölner den nächsten bitteren Ausfall hinnehmen. Der schnelle Außenbahnspieler ist einer, wenn nicht der Aktivposten der Kölner Offensive und zudem einer der Topscorer. Wie lange der 25-Jährige den Geißböcken fehlen wird, ist noch offen. Bietet der Ausfall von Maina dem 1. FC Köln vielleicht auch eine Chance?
Durch den Ausfall des 25-Jährigen geht dem FC ein gern genutztes Mittel im Spielaufbau verloren. Über den schnellen Außenbahnspieler leiten die Geißböcke oft ihre Angriffe ein. Ein probates Mittel, das den Kölnern nun erst einmal fehlt. Vielleicht aber auch eine Möglichkeit, das Spiel noch einmal umzustrukturieren. Bietet der Ausfall von Linton Maina dem 1. FC Köln vielleicht auch eine Chance?
Struber muss die Krise abwenden, um nicht wie Anfang zu enden
Drei sieglose Spiele in Folge bringen den 1. FC Köln in Not. Die Konkurrenz liegt zwar weiter in Schlagdistanz. Doch bleibt der FC noch länger ohne Dreier, dürfte genau das eintreten, wovor im vergangenen Herbst gewarnt wurde. Eine Parallele zur letzten Aufstiegssaison dürfte Warnung genug sein. Timo Hübers wollte nach dem 0:1 in Karlsruhe das K-Wort eigentlich nicht in den Mund nehmen. Doch als er damit konfrontiert wurde, tat er es dann doch: Der 1. FC Köln müsse in den nächsten Tagen wieder das spielerische Potenzial ausschöpfen, das im Kader stecke. „Dann ist es in den nächsten Spielen hoffentlich auch keine Krise mehr“, sagte der FC-Kapitän. Tatsächlich ist der FC von einer Krise nicht mehr weit entfernt. Und genau diese muss der FC nun dringend abwenden.
Gerhard Struber muss deshalb noch einmal die richtige Abzweigung finden. Im Herbst zog er erfolgreich den Stecker, kassierte die zu offensive Spielweise ein und installierte eine Mauertaktik. Doch eine Kombination aus beiden Ansätzen gelang bislang nicht. Genau diese muss der Österreicher nun aber finden. Ansonsten könnte ihm drohen, was Markus Anfang 2018/19 widerfahren war. Anfang war auch mit einer offensiven Harakiri-Spielweise gestartet, um nach zwölf Spieltagen seiner Entlassung mit der Umstellung auf eine Dreierkette entgegen zu wirken. Nach 31 Spieltagen war dann aber doch Schluss. Erstens, weil drei Spiele in Folge nicht gewonnen wurden. Zweitens aber auch, weil Anfang trotz des Erfolgs bereits im Herbst der Hinrunde zu viel Kredit verbraucht hatte, den er nie wieder vollends hatte auffüllen können.
Nun ist Struber noch nicht so unbeliebt wie Anfang und Sportchef Christian Keller ist nicht so unberechenbar wie Armin Veh. Doch wer in Köln arbeitet, muss wissen: In der 2. Liga zählen keine Ausreden oder keine schönen Pläne. Als 1. FC Köln in der 2. Liga zählt nur der Wiederaufstieg. Jeder, der etwas anderes sagt, gibt sich einer Illusion hin. Das FC-Gebilde ist wieder an einem fragilen Punkt angekommen. Und so sind Struber und Keller wieder gefordert. Sie müssen die nächste Krise abwenden, sonst könnte die Wucht des nächsten Tiefpunkts der Saison nur noch schwer zu kontrollieren sein. Im vergangenen Herbst war noch genug Zeit die Lage zu korrigieren. Mitte der Rückrunde gibt es diese Zeit nicht mehr. Mitte der Rückrunde zählt nur noch der kurzfristige Erfolg. Damit am Ende der Rückrunde der Aufstieg steht.
FC dekodiert: Struber muss erneut den Resetknopf drücken – warum das leicht fallen sollte
Der 1. FC Köln ist im Kampf um den Aufstieg aus dem Tritt gekommen. Nachdem die Mannschaft von Gerhard Struber Ende Dezember noch die Herbstmeisterschaft feiern durfte, läuft im neuen Jahr nur noch wenig zusammen. Der neuerlich biedere, zaghafte und uninspirierte Auftritt bei der 0:1-Niederlage in Karlsruhe lässt Zweifel über den bisherigen Weg aufkommen. Es ist höchste Zeit für den zweiten großen Kurswechsel der Saison. Ein Kommentar. Alarm statt Alaaf! Es herrscht Katerstimmung beim 1. FC Köln nach der ärgerlichen 0:1-Pleite beim Karlsruher SC. Nachdem man vergangene Woche bereits schwachen Düsseldorfern einen Punkt geschenkt hatte, nahm man nun ebenso schwachen Karlsruhern sogar das Toreschießen ab – als Gastgeschenk quasi. Ohne gütige Mithilfe der Kölner hätten die Gastgeber an diesem Abend nämlich im Leben kein Tor erzielt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der FC nicht viel gefährlicher war. Das Spiel reiht sich ein in die uninspirierten und ideenlosen Auftritte des neuen Jahres. Die Struber-Elf hat in sieben Spielen erst fünf Tore erzielt – das ist die Bilanz eines Absteigers, nicht eines Aufsteigers.
Der FC kassierte bereits die dritte Auswärtspleite des Jahres, ohne eigenen Treffer. Dementsprechend ist auch die Punkteausbeute einer Mannschaft, die sich in der Bundesliga sieht, nicht würdig. Zehn von 21 Zählern sind eher Mittelmaß als Ligaspitze. In der Formtabelle (die letzten fünf Spiele) krebst der FC sogar im unteren Drittel der Tabelle herum. Und auch die Geduld der Fans neigt sich langsam dem Ende entgegen. Denn der aktuelle Fußball ist nicht nur nicht erfolgreich, sondern auch gähnend langweilig. Nun ist Struber (erneut) gefordert. Sein Fußball wurde binnen einer Saison bereits zum zweiten Mal dekodiert. Dem Österreicher gelingt es seit vier Monaten nicht, die lahmende Offensive in Schwung zu bringen. Die Beton-Taktik hat sich überholt. Es braucht den Resetknopf. Dass er keine Scheu hat, diesen zu drücken, hat er bereits einmal unter Beweis gestellt. Sich von einem System loszusagen, zu dem man inhaltlich eigentlich ohnehin nicht steht, sollte daher nur ein kleiner Schritt für ihn sein. Der aber zu einem großen für den FC führen könnte.
Donnerstag Härtetest mit Spezialschiene Sorgen um Köln-Knipser Downs!
Auch das noch! Köln stürzt nach dem 0:1 in Karlsruhe in der Tabelle auf Platz 5 ab und verliert für die nächsten Wochen mit Linton Maina (Bänderriss im Sprunggelenk) seinen besten Vorbereiter (schon 10 Torvorlagen). Jetzt gibt es auch noch Sorgen um den besten FC-Torjäger! Damion Downs (9 Tore) konnte am Dienstagvormittag nicht mit der Mannschaft trainieren. Downs ist am linken Arm verletzt. Während die Kollegen auf dem Platz standen, erwischte BILD ihn am Geißbockheim – Kölns Stürmer trägt nun eine Gips-Schiene! Die offensichtlich schwere Verletzung soll sich Downs beim 0:1 in Karlsruhe zugezogen haben. Offen ist damit, ob er Samstag (13 Uhr) in Ulm nun spielen kann. Downs soll deshalb Donnerstag im Training einen Härtetest mit Spezialschiene absolvieren. Bis dahin heißt es zittern!
Umso wichtiger, dass Tim Lemperle zurück ist. Der Star-Stürmer (8 Tore, 4 Vorlagen), der im Sommer nach Hoffenheim wechselt, muss Köln den Aufstieg retten. Lemperle absolvierte Mittwoch fast das komplette Mannschafts-Training, soll Samstag erstmals wieder auflaufen und im Idealfall dann auch wieder für Köln treffen. Denn das ist dringend nötig. Schlimmer als der Absturz in der Tabelle ist die Tatsache, dass der FC seit Wochen schwach spielt und eine erschreckend harmlose Offensive hat. Neuzugang Iman Rondic zumindest ist bislang keine Verstärkung! Von einer spielerischen Entwicklung ist nichts zu sehen. „Ich würde das große Ziel noch nicht gefährdet sehen“, sagt Sport-Boss Keller. Die Zahlen sagen etwas anderes: Nur 5 mickrige Liga-Törchen, kein Team traf weniger 2025. Mit 10 von 21 möglichen Punkten ist Herbstmeister Köln in der Rückrundentabelle sogar nur Elfter. Und jetzt kommen auch noch mehr Verletzungs-Sorgen dazu...
Struber will „etwas bauen“: Ist das Problem dieses Mal die Lösung?
Fast schon chronisch sucht der 1. FC Köln nach der richtigen Balance. Nach dem 0:1 beim Karlsruher SC könnte zum zweiten Mal in dieser Saison ein Punkt erreicht sein, an dem es grundlegendere Veränderungen bedarf.
Gerhard Struber hat bereits bewiesen, dass er in einer sportlich schwierigen Situation die richtigen Schlüsse ziehen kann. Im vergangenen Herbst krempelte er seine Mannschaft nach nur noch fünf Punkten aus sechs Spielen erfolgreich um, führte den 1. FC Köln mit einer Dreierkette und Marvin Schwäbe im Tor zur Herbstmeisterschaft.
Nach dem 0:1 beim Karlsruher SC, und lediglich einem Zähler sowie einem Tor aus den letzten drei Partien, scheinen die Geißböcke wieder einen Zeitpunkt erreicht zu haben, an dem sich etwas ändern muss. Von einer Ergebniskrise zu sprechen, wäre falsch, vielmehr haben sich die Resultate den seit geraumer Zeit dürftigen Leistungen angepasst. Viele Anpassungen, aber kein Durchbruch
Struber übt sich zwar einerseits in Gelassenheit, verweist darauf, dass es nur „Kleinigkeiten bedarf“, um die wieder torgefährlicher zu werden. Doch es ist auch nicht zu überhören, dass es in ihm arbeitet: „Ich bin ein Trainer, der sich das genau anschaut und versucht, systemisch möglicherweise variabler zu sein. Ob das im Spiel ist oder von Beginn weg.“
In den vergangenen Wochen hat der 48-Jährige so einige Anpassungen vor der Kölner Dreierkette ausprobiert: Ein Sechser oder zwei Sechser, ein Zehner oder zwei Zehner, ein Stürmer oder zwei Stürmer – nichts brachte den erhofften spielerischen Durchbruch.
Mit Blick auf Ulm wolle er „etwas bauen, was uns mehr Power in der gegnerischen Box bringt, was die Anzahl der Spieler angeht“. Dies könnte ein System mit Viererkette sein. In Magdeburg und Karlsruhe hatte Struber zuletzt jeweils nach Rückstand auf ein 4-4-2 umgestellt. Am Samstag in Ulm könnte der FC nun erstmals seit viereinhalb Monaten wieder mit einer Viererkette beginnen. Keller: „Müssen Strategien entwickeln“
Womöglich ist das Problem von damals jetzt Teil der Lösung: Zu Beginn der Saison hatte der FC in verschiedenen Variationen des 4-4-2 spektakulären Fußball gespielt, aber zu offensiv gedacht. Mittlerweile schlägt das Pendel in die komplette Gegenrichtung aus. Ein offensiveres System könnte die zu harmlosen Geißböcke, die die defensiven Tugenden grundsätzlich fraglos verinnerlicht haben, wachküssen.
Struber betont zwar, dass es wichtig sei, „in so einer Phase nicht zu viel zu hinterfragen, sondern den Jungs ein richtig gutes Gefühl und Vertrauen zu geben“. Doch der Kölner Chefcoach hatte in den vergangenen Woche schon mehrfach mit einer Umstellung kokettiert und ließ nun bei der Dienstagseinheit, bei den ersten Spielformen der neuen Woche, tatsächlich mit Viererkette trainieren.
Wir arbeiten sehr zielstrebig daran, in absehbarer Zeit Verbesserungen zu erleben – oder in ganz rascher Zeit. Gerhard Struber
Christian Keller, ein Freund der Viererkette, sagt: „Wir müssen Strategien entwickeln, wie wir offensiv stärker auftreten können, wie wir uns wieder mehr Chancen herausspielen.“ Wobei das System für den Sportchef nicht das alles Entscheidende ist. „Der Schlüssel, offensiver zu denken, liegt eher im Kopf“, meint Keller und wünscht sich mehr Mut und Zutrauen im Spiel mit dem Ball. Struber: „Man kann in dieser Liga schnell…“
Struber dürfte sich im Vorfeld der Ulm-Partie, bei der für den FC nach dem Absturz auf Platz fünf quasi Siegpflicht herrscht, nicht vollends in die Karten schauen lassen, was sein System angeht. Doch dass sich im Vergleich zu den letzten Auftritten etwas ändern muss, steht außer Frage.
„Wir arbeiten sehr zielstrebig daran, in absehbarer Zeit Verbesserungen zu erleben – oder in ganz rascher Zeit“, weiß der Österreicher, dass die Geißböcke im engen Aufstiegsrennen dringend wieder in die Spur finden müssen. Was er aus eigener Erfahrung ebenfalls weiß: „Man kann in dieser Liga, das haben wir alle schon des Öfteren mitbekommen, schnell wieder auf den Plätzen landen, wo wir am Ende herauskommen wollen.“
Sturmsorgen gegen Abwehrbollwerk – Wer kann für den 1. FC Köln die Tore schießen?
Vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Ulm bereitet den Geißböcken der Sturm große Sorgen. Trotz der Tabellensituation trifft der FC auf eine gut organisierte Mannschaft, die bisher wenig Tore zugelassen hat. Die Ausfälle im Sturm verschärfen die Krise für den 1. FC Köln.
Nach dem Ausfall von Linton Maina haben sich die Probleme in der Kölner Offensive weiter vergrößert. Da Damion Downs für das Spiel in Ulm wackelt und Tim Lemperle wahrscheinlich nicht von Anfang an spielen wird, gehen FC-Trainer Gerhard Struber die Optionen aus. Die Tabellensituation macht es nicht einfacher: Die Ausfälle im Sturm verschärfen die Krise für den 1. FC Köln.
FC schottet sich vor Ulm ab Personal-Alarm! Trio fehlt – Stürmer bricht Härtetest ab
Geheime Vorbereitung am Geißbockheim – die bange Frage vor dem Spiel in Ulm: Mit wem kann FC-Trainer Struber planen? Ein Trio fehlte am Donnerstag krank. 06.03.2025, 11:09
von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)
Am Donnerstagmorgen (6. März 2025) bat FC-Trainer Gerhard Struber seine Profis um 10.30 Uhr zu einer Einheit. Abgeschottet hinter einem Vorhang am Eingang bereitete sich das Team intensiv auf das Auswärtsspiel beim SSV Ulm vor (Samstag, 8. März, 13.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de).
Die Frage vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten: Mit welchen Spielern kann Struber planen? Damion Downs trainiert mit Gips
Hoffnung macht, dass Topstürmer Damion Downs (20) trotz seiner Armverletzung mit auf den Platz marschierte. Der Kölner Topscorer (neun Tore, vier Vorlagen) trug an der linken Hand einen weißen Gipsverband. Am Dienstag und Mittwoch trainierte er noch individuell, jetzt der Härtetest mit der Mannschaft vor dem wichtigen Auswärtsspiel. Dann der Downs-Schock: Der Stürmer verließ schon um kurz nach 11 Uhr wieder das Training. Da hatte er eine schwarze Neopren-Manschette an der Hand.
Der FC konnte in den letzten drei Partien nur einen Punkt verbuchen. Im engen Aufstiegsrennen wäre ein Auswärtsdreier nun enorm wichtig, um ganz oben dabei zu bleiben.
Wenn Downs mit Tim Lemperle (22) stürmen könnte, wäre das schon mal ein Trumpf. Doch es sieht nicht gut aus. Nicht dabei ist definitiv Linton Maina (25), der mit einer Sprunggelenksverletzung länger ausfällt.
Doch es gibt noch mehr Probleme. Innenverteidiger Dominique Heintz (31), Sechser Eric Martel (22) und Linksverteidiger Leart Pacarada (30) fehlten allesamt beim Training am Donnerstag. Das Trio ist krank.
Seit Jahresbeginn läuft beim 1. FC Köln nicht mehr viel zusammen. Der ehemalige Tabellenführer rutschte zuletzt aus den Aufstiegsrängen und will nach einer internen Krisensitzung so schnell es geht gegensteuern. Denn ein Nichtaufstieg hätte für die Domstädter gravierende Folgen. von Martin Schmitz - Beim 1. FC Köln schrillen aufgrund der aktuellen Ergebniskrise alle Alarmglocken. @Maxppp
In Köln ist nach Tagen des ausschweifenden Karnevals wieder der Ernst des Alltags eingekehrt. Das gilt für die Bewohner, aber noch viel mehr für das fußballerische Aushängeschild der Domstadt. Der 1. FC Köln befindet sich im Jahr 2025 in einer Krise, die dem Klub zum großen Verhängnis werden könnte.
Seit Jahresbeginn gewann der FC lediglich drei von sieben Spielen in der 2. Bundesliga, dabei erzielte der Klub magere fünf Tore. Die Folge: Herbstmeister Köln stürzte von der Tabellenspitze auf Rang fünf ab. Dabei wäre der Aufstieg enorm wichtig, wie die ‚Bild‘ zusammenfasst. Andernfalls droht ein kompletter Profi-Exodus.
Dem Bericht zufolge könnten bis zu elf Leistungsträger bei einer verpassten Bundesliga-Rückkehr dem Klub den Rücken kehren. Viele Profis hätten sich nach dem Abstieg im vergangenen Sommer dazu entschieden, die Scharte wieder auszuwetzen, eine Ehrenrunde im Unterhaus wolle sich aber keiner antun. Zu groß wäre die Unsicherheit, wie es in der Folge mit dem Klub weitergeht. Krisensitzung der Mannschaft
Dass somit auch die langfristige Zukunft des FC am Ausgang dieser Saison hängt, ist der Mannschaft durchaus bewusst. Daher haben die Profis am gestrigen Mittwoch eine Krisen-Mannschaftssitzung abgehalten, um sich vor dem Duell mit dem SSV Ulm am Samstag (13 Uhr) auszusprechen und klare Ziele zu formulieren.
Kölns Profis geigten sich laut der Boulevardzeitung vor dem Training am Mittwoch die Meinung. „Wir gehen ganz offen, ehrlich und kritisch miteinander um. Wir wissen, dass es in den letzten Spielen nicht super gelaufen ist. Aber wir versuchen, uns wieder nach vorne zu treiben, um die Leistung besser zu machen und uns auf die nächsten drei Punkte einzustimmen“, verriet Keeper Marvin Schwäbe (29) im Nachgang.
„Es tut – egal, in welchem Unternehmen oder in welcher Mannschaft – gut, wenn man hier und da rückblickend darauf eingeht, was war und wie der Ist-Zustand ist. Eine Mannschaft sollte mündig sein. Jeder sollte dazu beitragen. Wenn einem etwas auffällt, sollte man es ansprechen, weil man nur so bestimme Themen besser machen kann. Wir wollen den vollen Fokus aufs Wochenende legen, drei Punkte holen und eine bessere Leistung zeigen“, so der Schlussmann weiter. Elf Abgänge drohen
Fakt ist, dass Köln schnellstmöglich den Turnaround schaffen muss. Sollte nach dem Millionen-Invest der vergangenen Monate der direkte Wiederaufstieg verpasst werden, droht der Abgang einer ganzen Stammelf, wie die ‚Bild‘ zusammenfasst.
Dejan Ljubicic (27) und Linton Maina (25) haben bereits betont, dass sie ihre im Sommer auslaufenden Verträge nur im Aufstiegsfall verlängern werden. Dazu kommen einige Spieler, die aufgrund von Ausstiegsklauseln gehen können oder verkauft werden müssen, weil ihre Verträge 2026 auslaufen.
Dazu zählen Schwäbe, Abräumer Eric Martel (22) und Angreifer Luca Waldschmidt sowie die Jungstars Jan Thielmann (22), Max Finkgräfe (20) und Denis Huseinbasic (23).
Neben Tim Lemperle (23), dessen Abgang zur TSG Hoffenheim im Sommer bereits feststeht, würde auch Sturmkollege Damion Downs (20) beim Nichtaufstieg nur schwierig zu halten sein. Und auch Kapitän Timo Hübers würde laut der ‚Bild‘ nicht noch eine Saison in der zweiten Liga dranhängen. veröffentlicht am 06/03/2025 16:47 - Aktualisiert am 06/03/2025 16:48
Personelle Lage spitzt sich beim FC zu Krankheitswelle nach Karneval
Mehrere FC-Spieler haben sich nach Karneval krankheitsbedingt abgemeldet. Es ist kein unbekanntes Thema für den Klub. Es war im März 2023, als Steffen Baumgart, rückblickend davon sprach, dass der Karneval der Mannschaft „nicht gutgetan“ habe. Denn Baumgart hatte nach den jecken Tagen zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen gehabt, es folgten nicht zufriedenstellende Ergebnisse und die Ankündigung, in Zukunft während Karneval die Zügel straffer zu ziehen. Anfang März 2025 hat der 1. FC Köln erneut einige krankheitsbedingte Ausfälle in seinen Reihen. Mit Martel, Heintz und Pacarada haben sich aktuell gleich drei Leistungsträger krank abgemeldet und fehlten am Donnerstag ebenso im Mannschaftstraining wie Mark Uth, den es bereits zuvor erwischt hatte. „Es gibt den einen oder anderen Spieler, der mit einem Infekt wackelt. Da haben wir Fragezeichen“, sagte Trainer Gerhard Struber zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SSV Ulm. Der Karneval und der FC, das scheint untrennbar verbunden, schließlich betont der Verein immer wieder, den Karneval auch in der Klub-DNA zu haben. Auf die Frage, ob die Ausfälle eine Folge des Karnevals seien, entgegnete Trainer Struber: „Ich bin kein Virologe. Was und wer daran Schuld hat, hilft uns eh nicht.“ Der Österreicher, der eine Teilnahme auf dem Wagen dankend abgelehnt hatte, ergänzte zudem, dass es eben die Zeit des Winters mit einzupreisenden Krankheitsfällen sei.
Doch sollten gleich mehrere Spieler nicht mehr gesund werden, würde sich die ohnehin angespannte Personallage noch einmal deutlich zuspitzen. Und dies in einer Phase, in der der FC nach nur einem Punkt und nur einem Tor aus den vergangenen drei Partien auf Platz fünf abgestürzt ist. Vor allem in der Offensive gehen die Kölner, die bisher im Kalenderjahr nur fünf Tore in sieben Ligaspielen erzielten, auf dem Zahnfleisch. Der formstarke Linton Maina wird aufgrund seiner Sprunggelenksverletzung noch wochenlang ausfallen, und auch der Einsatz von Torjäger Damion Downs steht auf der Kippe. Der 20-Jährige hatte sich bei der 0:1-Niederlage in Karlsruhe eine Handverletzung zugezogen. Der Stürmer bekam daraufhin eine Carbonschiene angefertigt, mit der am Donnerstag zwar ins Mannschaftstraining zurückkehrte, allerdings nach rund 35 Minuten schon wieder aus der Einheit ausstieg. „Ich hätte mir gewünscht, dass er länger trainiert“, bekannte Struber: „Der Schmerz ist momentan noch auf einem Level, das ihn ein bisschen aus dem Konzept bringt. Es ist ein Pochen spürbar. Von daher wackelt er.“ Doch ganz gleich, mit wem Struber in Ulm planen kann, die Erwartungen werden nicht geringer. Bei einem Gegner, der 2022/23 noch in der Regionalliga und drei Klassen tiefer als der FC spielte, sind auch personell geschwächte Kölner in der klaren Favoritenrolle. Bei einer weiteren Pleite würde der Druck auf den Trainer wieder deutlich zunehmen.