Verletzt, Bankplatz, ohne Impact – die bittere Winter-Transferbilanz
Nach dem Jahr Transfersperre war die Hoffnung auf eine Kaderverstärkung groß. Doch die Kölner Neuzugänge sind bislang wahrlich nicht die erhoffte Hilfe. Christian Keller spricht davon, dass die Breite des Kaders verbessert wurde. Doch einen Impact haben die Spieler nicht. Die Transferbilanz des 1. FC Köln fällt ernüchternd aus.
Vier Spieler hat Christian Keller im Winter verpflichtet. Zu einem Leistungsträger hat sich keiner von ihnen entwickelt. Nun fällt der vermeintliche Königstransfer auch noch aus. Die Transferbilanz des 1. FC Köln fällt ernüchternd aus
Das Restprogramm des 1. FC Köln Struber-Elf vor kniffligen Aufgaben
Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber hat noch gute Chancen, in die Bundesliga zurückzukehren. Doch das Aufstiegsrennen ist spannend wie nie. Für den direkten Wiederaufstieg hat sich der 1. FC Köln acht Spieltage vor dem Saisonfinale eine aussichtsreiche Ausgangspostion erarbeitet. Mit 47 Punkten nach 26. Spieltagen belegen die Kölner den zweiten Rang knapp hinter dem Spitzenreiter HSV (48 Punkte). Kopf an Kopf führen die beiden Schwergewichte die Tabelle der 2. Liga an, das Polster zumindest auf Rang vier ist für die Traditionsvereine vor der letzten Länderspielpause der Saison halbwegs komfortabel. Sportlich konnten beide Klubs aber in den letzten Wochen nicht wirklich überzeugen. Besonders die Mannschaft von FC-Trainer Gerhard Struber macht aus wenig ziemlich viel. Zum elften Mal gewann die Geißbockelf am Samstagabend im Spitzenspiel gegen den SV Darmstadt 89 mit nur einem Tor Unterschied in der laufenden Saison.
Im Aufstiegsrennen bleibt es an der Tabellenspitze eng und spannend. Selbst die SV Elversberg auf Rang neun hat theoretisch mit 40 Punkten noch Chancen auf den Relegationsplatz, den derzeit das Team der Stunde, der SC Paderborn 07, mit 45 Punkten belegt. Das Restprogramm des 1. FC Köln hat es in sich. In den verbleibenden acht Spielen bis zum Saisonende stehen vier Duelle mit direkten Aufstiegskandidaten auf dem Programm der Kölner. Dazu zählen Paderborn, Hannover 96. 1. FC Nürnberg und in finalen Showdown am letzten Spieltag der 1. FC Kaiserslautern. Gleich nach der Länderspielpause müssen die Kölner am Samstag, 29. März, um 13 Uhr beim direkten Tabellennachbarn SC Paderborn 07 antreten. Die Ostwestfalen haben zuletzt sechs Spiele in Folge nicht verloren. Ein richtiger Stresstest für das Team von FC-Sportchef Christian Keller.
Ein Überblick über das FC-Restprogramm:
27. Spieltag (29.03.2025 13:00 Uhr): Paderborn 98 - 1. FC Köln 28. Spieltag (05.04.2025 20:30 Uhr): 1. FC Köln - Hertha BSC 29. Spieltag (11.04.2025 18:30 Uhr): Greuther Fürth - 1. FC Köln 30. Spieltag (20.04.2025 13:30 Uhr): FC Köln - Preußen Münster 31. Spieltag (25.04. - 27.04.2025): Hannover 96 - 1. FC Köln 32. Spieltag (02.05. - 04.05.2025): 1. FC Köln - Regensburg 33. Spieltag (09.05. - 11.05.2025): 1. FC Nürnberg - 1. FC Köln 34. Spieltag (18.05.2025 15.30 Uhr): 1. FC Köln - Kaiserslautern
„Gute Nachricht für den 1. FC Köln“ Bislang keine Klagen gegen Baugenehmigung für neues Leistungszentrum
Seit mehr als einem Jahrzehnt will der 1. FC Köln am Geißbockheim bauen. Ohne Erfolg. Jetzt fordert der Klub eine Lösung für neue Plätze.
Gegen die Baugenehmigung für den Bau des rund 50 Millionen Euro teuren Leistungszentrum des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln am Geißbockheim liegen aktuell keine Klagen vor. Das teilten das Baudezernat der Stadt Köln und das Verwaltungsgericht Köln dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Im vergangenen Herbst hatte die Stadt die Genehmigung erteilt.
Zuvor hatte eigentlich unter anderem die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ eine Klage gegen die Baugenehmigung angekündigt, sie aber nie eingereicht. FC-Geschäftsführer Philipp Türoff sagte: „Das ist eine gute Nachricht für den 1. FC Köln.“
Doch aktuell befindet sich auf der Fläche für das Leistungszentrum noch ein Fußball-Platz, den der Klub zum Trainieren benutzt. Bevor der Klub keinen neuen Platz hat, wird er das zweistöckige Gebäude nicht bauen. Alles zum Thema Geißbockheim
Laut Türoff findet am 28. März ein Gespräch von Vertretern von Breiten- und Leistungssport mit der Stadt statt, er sagte: „Es ist absolut letzte Eisenbahn. Wir hätten uns das schon viel schneller gewünscht und brauchen endlich Lösungen für unsere Platz-Probleme.“ Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Worum geht es?
Seit 1953 hat der Verein seine Heimat im Äußeren Grüngürtel in Sülz, trainiert rund um das Geißbockheim. Die Flächen gehören der Stadt, deshalb sind Verwaltung und Stadtrat entscheidend. Der Verein pachtet die Flächen. Seit 2014 plante der Klub ein neues Leistungszentrum sowie drei neue Fußball-Plätze auf der Gleueler Wiese, die im Norden an das Gelände anschließt. Das wollten Naturschützer verhindern, ein jahrelanger Streit inklusive der Suche nach Lösungen begann, auch weil es im Stadtrat keine politisch umsetzbare Lösung gab. Einen neuen Campus nahe der Autobahn1 in Marsdorf für rund 120 Millionen Euro konnte der FC sich einige Zeit vorstellen, voriges Jahr wollte er aber nicht mehr umziehen und konzentriert sich nun wieder auf den Ausbau am Geißbockheim. Im vergangenen Oktober verabschiedete der Stadtrat schließlich einen Kompromiss (wir berichteten). Philipp Türoff, Geschäftsführer 1. FC Köln.
Wie sieht der aus?
Dass der FC über ein Erbbaurecht ein Leistungszentrum auf einem bisherigen Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion bauen darf. Doch das Mehrheitsbündnis aus Grünen, CDU und Volt hat seine Zustimmung zu diesem Erbbaurechtsvertrag an drei Bedingungen geknüpft.
Welche sind das?
Erstens: Die Gleueler Wiese darf nicht bebaut werden. Die zweite Bedingung: Die sogenannte Kampfbahn darf nicht baulich verändert werden. Der Rasenplatz liegt nördlich der Gleueler Wiese, der FC pachtet ihn schon. Doch es gibt beispielsweise kein Flutlicht. Und drittens: Der FC darf zwar einen Ascheplatz am Fort Deckstein direkt nördlich der Gleueler Wiese zum Kunstrasenplatz umbauen – aber auch alle anderen bisherigen Nutzer sollen ihn laut Grünen, CDU und Volt „verbindlich mitnutzen“. Die Verwaltung soll zeitnah zusätzliche Trainingskapazitäten schaffen. Wie sie dieses seit Jahren bestehende Problem lösen soll, steht nicht im Antrag. Die politische Lösung lässt im praktischen Alltag viele Fragen offen.
Hat die Verwaltung zusätzliche Kapazitäten geschaffen?
Laut Stadtsprecher Alexander Vogel läuft die Prüfung noch. Wie berichtet, nutzt beispielsweise der Sülzer Kinderfußball-Verein „Ballfieber Colonia“ die Kampfbahn und den Ascheplatz. Und die Verantwortlichen des Vereins berichteten im November, dass sie bei einem Treffen mit der Stadt gefragt wurden, ob sie zum Training mit den knapp 150 Kindern des Klubs vom Äußeren Grüngürtel nach Mülheim oder Porz wechseln könnten. Sie lehnten aufgrund der Entfernung ab. Hendrik Sämisch von „Ballfieber Colonia“ sagte jetzt: „Das ist eine große Aufgabe für die Verwaltung, alle zufriedenzustellen.“ Und auch Türoff sagte, dass er einen Platz in maximal fünf Kilometern Entfernung zum Geißbockheim benötige.
Wann fängt der Klub mit dem Bau des Leistungszentrums an?
Wenn der Ascheplatz zum Kunstrasenplatz umgewandelt ist und die Stadt einen weiteren Platz zum Trainieren für den FC gefunden hat. Da der Klub in Hürth mittlerweile einen Platz zum Kunstrasenplatz umgebaut hat, hätte er in diesem Fall die drei Trainingsplätze, die er laut Türoff braucht, um mit dem rund zwei- bis zweieinhalbjährigen Bau des Leistungszentrums zu beginnen. Vor Sommer 2026 wird das aber laut Türoff nicht sein. Der Verein sprach immer von „Satelliten-Plätzen“, wenn es um diese Plätze ging, weil sie noch in der Nähe zum Geißbockheim liegen.
Kann der Verein sich den Bau überhaupt leisten?
Vor drei Jahren hatte Türoff den Klub als „finanzwirtschaftlichen Sanierungsfall“ bezeichnet. Aktuell arbeitet er an einem Finanzierungskonzept und ist „sehr zuversichtlich“.
Hatten die Ausbau-Gegner nicht Klagen gegen die Baugenehmigung für das Leistungszentrum angekündigt?
Ja. Gegen den Bebauungsplan für die drei Plätze auf der Gleueler Wiese sowie das Leistungszentrum hatten die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ und der NRW-Ableger des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) erfolgreich vor dem Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) geklagt. Doch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte das Verfahren zurück an das OVG verwiesen, wo es seit rund einem Jahr liegt. Friedmund Skorzenski von der Bürgerinitiative hatte nach dem Ratsbeschluss im Oktober eine Klage gegen die Baugenehmigung für das Leistungszentrum angekündigt. Nun sagte er: „Wir haben darauf verzichtet, weil sie nur eine aufschiebende Wirkung gehabt hätte.“
Und das war es?
Nicht unbedingt. Die Stadt hatte laut Sprecher Vogel viele potenzielle Kläger über die erteilte Baugenehmigung informiert. Doch keiner klagte dagegen. Für die zuvor informierten potenziellen Kläger ist die Möglichkeit einer Klage laut Vogel nach vier Wochen abgelaufen. Für andere gilt laut Vogel die Frist, Klage zu erheben, von einem Jahr. Demnach läuft sie noch rund ein halbes Jahr.
Wie ist der Sachstand in Münster?
Die Kläger haben beantragt, das Verfahren ruhend zu stellen. Das bestätigte eine OVG-Sprecherin. Noch müssen Stadt und FC aber zustimmen, sie haben demnach noch keine Stellungnahme abgegeben. Skorzenski begründete den Antrag damit, dass die Politik ja beschlossen hat, für die Gleueler Wiese separat einen neuen Bebauungsplan aufzustellen, um sie als „öffentliche Grünfläche“ zu schützen. Damit hätten die Kläger ihr Ziel erreicht und die Klage in Münster verliert an Relevanz.
Was bedeutet ein ruhendes Verfahren?
Es passiert erstmal nichts. Laut OVG-Sprecherin kann das auch mal Jahre dauern. Entweder eine der beteiligten Parteien beantragt die Wiederaufnahme oder die Kläger ziehen ihre Klage zurück.
Der FC verzichtet also endgültig auf die Gleueler Wiese?
Nein. Türoff hatte immer betont, nur „vorerst“ auf die Gleueler Wiese verzichten zu wollen, je nachdem wie sich die Suche nach Alternativen entwickelt.
Problematische Vertragskonstellation: Die Saison biegt auf die Zielgerade – wird die Zeit knapp?
Bei zehn Profis des 1. FC Köln laufen im Sommer die Verträge aus und hinter dem Großteil stehen dicke Fragezeichen, wie es weitergeht. Dabei muss auch mit weiteren Spielern dringend verhandelt werden. So ist die Vertragssituation bei den Profis des 1. FC Köln.
Es gibt viel zu tun für Christian Keller und Co., denn es steht eine Vielzahl an Vertragsverhandlungen an. Besonders im Falle eines Nicht-Aufstiegs wird es noch einmal besonders spannend am Geißbockheim. So ist die Vertragssituation bei den Profis des 1. FC Köln.
Schlappe auf dem Transfermarkt bei Hettwer Düsseldorf schnappt FC den Wunschspieler weg
Das ist eine ganz bittere Niederlage für den 1. FC Köln auf dem Transfermarkt: Ein Rhein-Rivale Düsseldorf hat dem FC einen potenziellen Neuzugang weggeschnappt! Die Kölner waren bereits im vergangenen Winter stark an Julian Hettwer (21) von der Zweitvertretung von Borussia Dortmund interessiert, ein schneller Wechsel im Januar kam allerdings nicht zustande. Trotzdem machte sich Sportchef Keller weiter Hoffnung auf eine Verpflichtung des Offensivspielers im Sommer und lag im Rennen mit einem halben Dutzend Zweitliga-Konkurrenten, zwei Bundesligisten und Vereinen aus dem Ausland vermeintlich gut im Rennen. Der FC rechnete sich gute Chancen aus, einen der besten Scorer der 3. Liga (elf Tore und sechs Assists in nur 18 Einsätzen) im Sommer zum Nulltarif zu bekommen, denn Hettwers Vertrag an der Strobelallee läuft Ende Juni aus.
Demnach hätte sich der gebürtige Bochumer auch sehr gut vorstellen, in Köln – unweit der Heimat – den nächsten Karriere-Schritt zu gehen. Unabhängig davon, ob der FC im Sommer den Aufstieg schafft oder nicht. Doch jetzt grätscht Fortuna Düsseldorf dazwischen! Ein Bericht der „Rheinischen Post“ deckt sich mit Informationen des Express. Hettwer und Düsseldorf sind sich grundsätzlich über einen Sommertransfer einig, gänzlich unter Dach und Fach ist der Deal aber noch nicht. Grund ist eine Klausel in Hettwers BVB-Vertrag, die besagt, dass sich der Vertrag des 21-Jährigen automatisch um ein Jahr verlängert, sollte er für die Profis der Schwarz-Gelben zum Einsatz kommen. Da Hettwer aktuell mit einer Rückenverletzung ausfällt und aller Voraussicht nach in der laufenden Saison nicht mehr zum Einsatz kommen kann, steht einem Düsseldorf-Deal eigentlich nichts mehr im Wege. Der 1. FC Köln muss also die bittere Pille schlucken und einen seiner Wunschspieler trotz intensivem Werbens zum rheinischen Rivalen ziehen lassen.
Verletzung viel schwerer als erwartet: Saison-Aus für Köln-Star - Bericht Die Sprunggelenksverletzung von Jusuf Gazibegovic bedeutet einen schweren Rückschlag für den 1. FC Köln. Der Winter-Neuzugang wird in dieser Saison wohl nicht mehr auf dem Platz stehen können.
ÖFB-U16-Teamspieler Mijatović wechselt von Austria Wien zum 1. FC Köln
Stürmertaltent Luca Mijatović wechselt im Sommer 2025 von Austria Wien in die Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln. Der 16-Jährige habe sich gegen ein Angebot der Wiener und für den Schritt nach Deutschland entschieden, ließen die Veilchen am Mittwoch via X wissen. Mijatović führt mit elf Toren aus zwölf Spielen die Torschützenliste der österreichischen U16-Jugendliga an. Für den ÖFB absolvierte er bisher zehn Nachwuchsländerspiele, zuletzt in der U16-Auswahl.
Rohdiamant von der Hitz erstmals bei Profis Verliert der FC sein nächstes großes Talent?
Am Dienstag trainierte Justin von der Hitz erstmals bei den FC-Profis. Der Vertrag des hoffnungsvollen Talents läuft aber im Sommer aus, der FC kommt mal wieder nicht aus den Pötten. Er ist das nächste hoffnungsvolle Talent, das auf seinen Durchbruch beim 1. FC Köln hoffen darf. Justin von der Hitz (18 ) durfte am Dienstag das erste Mal in seiner jungen Karriere mit den Profis trainieren und wird am Donnerstag gegen Verl (14 Uhr, Südstadion) wohl seine ersten Minuten für die erste Mannschaft sammeln. Das stellte ihm Gerhard Struber am Mittwoch in Aussicht. „Der Plan wäre gewesen, dass er heute mit uns trainiert, aber er hat eine wichtige Klausur in der Schule geschrieben. Er wird aber am Donnerstag im Spieltagskader stehen und wahrscheinlich ein paar Spielminuten bekommen“, sagte der Österreicher. Es ist ein erstes Reinschnuppern für den U17-Weltmeister, mehr aber noch nicht.
Obwohl mit Jusuf Gazibegovic der einzig gelernte Rechtsverteidiger womöglich bis Saisonende ausfällt, spielt von der Hitz in Strubers Planungen aktuell keine Rolle. Der FC-Coach sagt: „Er hat Talent und ist eine Riesen-Hoffnung für den Klub in der Zukunft. Ich sehe es aber kritisch, dass er in absehbarer Zeit eine Rolle spielt. Er ist in der U19 geparkt.“ Allzu lang sollten die Verantwortlichen aber nicht mit einem Perspektivangebot an den Youngster warten. Der Vertrag des Rechtsfußes läuft im Sommer aus, bislang konnte man sich noch nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. Das liegt dem Vernehmen nach an einer fehlenden Profiperspektive beim FC. Während Konkurrent Nürnberg von der Hitz bereits einen klaren Profi-Plan vorgelegt hat, kommt man beim FC nicht aus den Pötten. Nur allzu gerne würde von der Hitz bei seinem Heimat- und Herzensverein durchstarten und zum Profi reifen, doch dafür braucht es auch Zeichen des Klubs. Das war aber bislang noch nicht zur Zufriedenheit der Spielerseite. Es ist aber höchste Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, sonst droht das nächste Eigengewächs ablösefrei abzuspringen.
„Kann immense Wichtigkeit haben“: So kann Rondic dem FC helfen
Bislang konnte Imad Rondic dem 1. FC Köln kaum helfen. Gegen Darmstadt konnte der Stürmer nun erstmals andeuten, dass er sehr wohl eine Hilfe sein könnte. Das muss sich zeitnah bestätigen, denn die Geißböcke brauchen den wuchtigen Angreifer – und seine Tore.
Als Imad Rondic am Samstagabend gegen den SV Darmstadt 98 zur zweiten Halbzeit für Steffen Tigges in die Partie kam, brauchte der Bosnier einige Minuten, ehe er ins Spiel fand. Der Winter-Neuzugang konnte dann aber zeigen, dass er dem 1. FC Köln in den kommenden Wochen noch helfen kann. Beinahe wäre ihm auch sein erstes Tor für die Geißböcke gelungen.
Die 73. Minute demonstrierte, wie er für den FC einen Unterschied ausmachen könnte. Tim Lemperle hatte auf der linken Seite mit Tempo den Ball nach vorne getragen, blickte in die Mitte und passte dann flach an den ersten Pfosten. Dort war Rondic eingelaufen, ein starker Laufweg aus der Tiefe und im Rücken seines Gegenspielers, ehe er sich nach vorne absetzte und mit seinem linken Fuß abschloss.
Kaderplanung: Einige Leihspieler drängen sich schon auf – bei Struber bleibt Sekpsis
Vier Spieler hat der FC im Winter verliehen, die gleiche Anzahl im vergangenen Sommer. Und einige der Akteure nutzen ihre Spielpraxis und empfehlen sich für mehr. Aber auch beim FC? Das sagt Gerhard Struber zu den Leihspielern des 1. FC Köln. Ob Elias Bakatukanda, Rasmus Carstensen oder Said El Mala.
Einige der FC-Leihspieler punkten bei ihren Mannschaften in der aktuellen Saison. Das bleibt auch FC-Trainer Gerhard Struber nicht verborgen. Und auf den ein oder anderen hat er wohl schon ein Auge geworfen. Das sagt Gerhard Struber zu den Leihspielern des 1. FC Köln.
„Habe ich vermisst!“ Struber hält Standpauke und verordnet Sondertraining
Die Spieler des 1. FC Köln haben das Testspiel gegen den SC Verl in den Sand gesetzt. Nach Sportchef Christian Keller äußert sich auch Trainer Gerhard Struber anschließend deutlich. Die Folge: Am Freitag müssen die FC-Profis noch einmal ran.
Zwei Lichtblicke bei mauem Test: Lichtblicke, die sich wohl keine großen Hoffnung machen dürfen
Der Auftritt der Geißböcke im Spiel gegen den SC Verl war eine absolute Enttäuschung. Kaum ein Spieler der Kölner wusste gegen den Drittligisten zu überzeugen. Gerhard Struber findet zwei Lichtblicke beim 1. FC Köln. Große Chancen auf Einsatzzeit bekommen die beiden so kurzfristig aber nicht.
Wirklich viel wollte dem FC am Donnerstag nicht gelingen. Gerhard Struber findet aber dennoch zwei Lichtblicke beim 1. FC Köln. Allerdings zwei, die auch weiterhin keine Rolle in der ersten Garde spielen werden.
Nächster Ausfall in der FC-Abwehr Köln muss nun auch auf Heintz verzichten
Der 1. FC Köln muss nach Linton Maina und Jusuf Gazibegovic den nächsten bitteren Ausfall innerhalb kürzester Zeit hinnehmen: Auch Dominique Heintz wird vorerst nicht zur Verfügung stehen, nachdem er sich in dieser Woche im Training verletzt hat. Laut Angaben des Effzeh muss der Verteidiger "vorerst" pausieren, eine genauere Ausfalldauer ließen sich die Rheinländer noch nicht entlocken. Da bei der MRT-Untersuchung aber eine Muskelstrukturverletzung im Oberschenkel festgestellt wurde, dürfte es nicht mit ein paar Tagen Pause getan sein. Heintz droht somit mindestens im kommenden Ligaspiel beim SC Paderborn auszufallen. Da auch Luca Kilia und Julian Pauli aus der Abwehrkette ausfallen, stehen Gerhard Struber nicht mehr allzu viele Alternativen zur Verfügung. Eric Martel wird somit wohl weiterhin in der Dreierkette auflaufen müssen, daneben gibt es noch Timo Hübers und Winter-Neuzugang Joel Schmied, der bislang aber noch nicht zu überzeugen wusste.
Vogelwild und harmlos Erschreckend schwacher FC unterliegt Verl
Der 1. FC Köln hat sein Testspiel gegen den SC Verl nach einer besorgniserregenden Leistung ohne jeglichen Antrieb mit 1:2 (1:2) verloren. Gerhard Strubers Abwehr-Experiment misslang, Impulse aus der zweiten Reihe blieben aus. Immerhin 710 Zuschauer fanden am Donnerstagnachmittag den Weg ins Südstadion. Nicht wenige davon dürften ihren Besuch schnell bereut haben. Denn was der 1. FC Köln im Testspiel gegen den SC Verl zeigte, war mit „erschreckend schwach“ noch nett umschrieben. Gerhard Struber sah keinen einzigen Feldspieler, der sich empfehlen konnte, sondern den wohl schlechtesten FC-Auftritt unter seiner Leitung. Fazit: Strubers Abwehr-Experiment mit Schmied als Rechtsverteidiger scheiterte in der Anfangsphase krachend, die gesamte Viererkette agierte vogelwild – gegen den Tabellenachten der 3. Liga. Als Gazibegovic-Ersatz muss ein anderer ran. Genauso besorgniserregend war der Vortrag mit Ball. Struber wollte saubere Abläufe sehen und „ins Toreschießen kommen“. Stattdessen wurde seine Mannschaft von Verl phasenweise dominiert. Von den Reservisten, allen voran auf Marvin Obuz waren die Blicke gerichtet, konnte sich niemand empfehlen. Auch wenn es nur ein Testspiel war, bedarf es klarer Worte des Trainers. Denn mit solch einer Haltung hat der FC im Aufstiegsrennen nichts zu suchen. Und in der Bundesliga schon gar nicht.
So spielte der FC: Racioppi – Schmied, Telle (46. Özkan), Hübers, Finkgräfe – Ljubicic (46. Kujovic), Huseinbasic – Obuz (59. von der Hitz), Kainz (46. Schmitt) – Waldschmidt, Lemperle (46. Rondic)
Warum die gute Ausgangsposition des FC auch trügerisch ist
Nach dem 1:2 im Testspiel gegen den SC Verl schrillen beim 1. FC Köln die Alarmglocken. Christian Keller hatte sich gerade über die blamable Leistung des 1. FC Köln in der ersten Hälfte beim Testspiel gegen Drittligist SC Verl echauffiert, als der Sportchef nach der aktuellen sportlichen Situation gefragt wurde. Ein schwieriger Spagat in einem Moment, in dem der Aufstiegsaspirant all das hatte vermissen lassen, was es braucht, um am 18. Mai das Ziel Bundesliga tatsächlich erreichen zu können. Keller vergegenwärtigte sich wohl kurz das Tabellenbild und antwortete: „Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet.“ Eine Aussage, der man folgen kann. Die Geißböcke sind mit 47 Punkten Tabellenzweiter und stehen damit acht Spieltage vor dem Saisonende auf einem direkten Aufstiegsplatz. Genauer hingeschaut, ist die gute Ausgangsposition aber auch eine trügerische. Der Vorsprung der Kölner auf Rang drei und den formstarken SC Paderborn beträgt vor dem direkten Duell am 29. März nur zwei Punkte. Auch Kaiserslautern ist als Vierter nur vier Zähler entfernt, ganz zu schweigen von dem breiten Verfolgerfeld, das bis zum Neunten SV Elversberg (40 Punkte) reicht.
Mal davon abgesehen, dass das Punktepolster des Teams von Trainer Gerhard Struber durchaus üppiger hätte ausfallen können, ist die Situation der Kölner vor allem abseits des Tabellenbildes. Seit Wochen bringt der FC seine Fans trotz guter Punktausbeute durch seine dürftigen fußballerischen Leistungen zur Verzweiflung: „Wir wissen selbst, dass wir mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, nicht immer zufrieden sein konnten“, räumte Christian Keller ein. Beim 1:2 gegen Verl gaben die Kölner am Donnerstag nun einen Offenbarungseid ab und ließen mit ihrem haltungslosen Auftritt die Alarmglocken läuten. Dass Waldschmidt am Freitag in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger von „mangelnden Vertrauen“ in seine Person sprach, ist ein weiteres Indiz dafür, dass im sportlichen Bereich beim FC nicht alles zum Besten gestellt ist. Erschwerend hinzu kommt, dass nach Maina und Gazibegovic mit Heintz die nächste Stammkraft vorerst ausfällt. Der routinierte Innenverteidiger zog sich am Mittwoch im Training eine strukturelle Muskelverletzung im Oberschenkel zu und stand schon für das Testspiel gegen Verl nicht mehr zur Verfügung.
Joker Waldschmidt lässt Köln-Zukunft offen „Am Ende ist es meine Karriere“
Für Luca Waldschmidt (5 Tore bislang) ist es eine zwiegespaltene Saison. Zwar liegt der 1. FC Köln auf einem direkten Aufstiegsplatz in der 2. Liga, der Mittelstürmer gehörte jedoch nur in der Hälfte seiner bislang 22 bestrittenen Partien zur Startelf. Daher habe auch sein Vertrauen in den Effzeh gelitten, wie er im Interview mit dem „Stadt-Anzeiger“ zugab. „Wenn man immer wieder angezweifelt wird, kann man das nicht ganz beiseiteschieben“, sagte Waldschmidt, der deswegen eine längere Unterhaltung mit Chefcoach Struber hatte. „Ich habe ihm gesagt, was mir ganz guttun würde und was für mein Spiel schwieriger ist. Der Trainer will ja auch, dass meine Stärken besser zur Geltung kommen. Deshalb war es gut, dass wir ein offenes, ehrliches Gespräch hatten.“ Waldschmidts Haltung ist, dass er in seiner Karriere „mit Abstand am besten“ war, wenn er „regelmäßig gespielt und gewisse Freiheiten hatte“. Derzeit gehe es bei den Kölnern aber darum, Ergebnisse zu erzielen, um wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Dafür müssen die Spieler teilweise zurückstecken. "Bei mir heißt es oft: Das Spiel läuft an dem vorbei. Aber wenn ich gar nicht erst in die entscheidenden Aktionen komme, in denen ich den Unterschied machen kann, dann ist es für mich eben auch nicht so einfach. Da gilt es für mich, eine Frustrationstoleranz zu haben und zu akzeptieren, wie das Spiel gerade läuft. Im Sinne des Erfolgs der Mannschaft.“
In den letzten beiden Partien erzielte er jeweils den Siegtreffer. „Die Tore waren wie eine Erlösung – für die Mannschaft, aber auch für mich. Bei mir hatte sich einiges aufgestaut, dass dann einfach mal raus musste. Hinter mir lag eine sehr schwierige Zeit mit wenig Einsatzzeit. Dazu kam, dass ich seit Oktober auf einen Torerfolg warten musste. Ich habe zwar immer weiter Gas geben, doch ich will gar nicht verhehlen, dass dann auch eine gewisse Frustration aufkommt, wenn es eben nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Man muss dagegen ankämpfen und auf dem Rasen abliefern.“ Waldschmidts Vertrag ist bis 2027 gültig, ob er bis dahin für die Geißböcke aufläuft, hängt auch mit der Ligenzugehörigkeit zusammen. „Wenn wir aufsteigen, ist es mein absolutes Ziel, beim FC zu bleiben“, so der Stürmer über seine Pläne für den kommenden Sommer. In seinem Arbeitspapier soll aber auch eine Ausstiegsklausel verankert sein. Sollte Waldschmidt im Saisonendspurt nicht auf mehr Einsatzzeiten kommen, könnte er seine Meinung womöglich ändern, deutete er an: „Ich will spielen und der Mannschaft mit meiner Qualität helfen. Darum bin ich nach dem Abstieg auch beim FC geblieben. Doch dafür muss ich auf dem Platz stehen. Und das war zuletzt nicht so oft der Fall. Ich liebe den Verein, den Stadt und will nichts lieber, als dass wir erfolgreich sind. Aber am Ende ist es meine Karriere. Ich will spielen.“
Vorstandssuche: Erste Namen kursieren in Köln Heißer Kandidat arbeitete schon beim FC
2025 ist für den 1. FC Köln ein äußerst aufregendes Jahr: Sportlich geht es um die Rückkehr in die Bundesliga und im September stehen auf der Mitgliederversammlung Neuwahlen an – ein Präsidium wird gesucht. Die Findungskommission aus dem Mitgliederrat führt schon seit Anfang Januar Gespräche mit neuen potenziellen Kandidaten und Bewerbern. Der Mitgliederratsvorsitzende Fabian Schwab, seine Stellvertreterin Stacy Krott, Fritz Guckuk, Josef Derkum und Victor Robertz klopfen aktuell geeignete Kandidaten ab. Und jetzt ploppen erste Namen auf. Eher wenige Chancen sollen dabei die Ex-Profis Dieter Prestin und Matthias Scherz haben. Doch ein Mann, der schonmal beim FC arbeitete, könnte interessant werden: Christian Müller (61) war von 1992 bis 1993 Vorstandsassistent beziehungsweise Leiter der Geschäftsstelle des FC. Der Diplom-Kaufmann arbeitete danach unter anderem bei einer Unternehmensberatung, machte dann weitere Erfahrungen im Profi-Fußball: Von 2001 bis 2010 war Müller Geschäftsführer für Lizenzierung und Finanzen bei der DFL, danach war er noch bis 2011 Berater der DFL-Geschäftsführung.
Müller arbeitete als Fußball-Funktionär auch an der Entwicklung des Financial-Fairplay-Konzeptes der Uefa mit. Von 2012 bis 2014 war er Hauptgeschäftsführer von Dynamo Dresden. Zudem lehrt er Sportmanagement an zahlreichen Hochschulen, auch an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Nach Informationen des Express soll sich Müller zu ersten Gesprächen mit dem Mitgliederrat getroffen haben. Völlig unklar ist indes weiterhin, wie sich das amtierende Präsidium mit Wolf, Sauren und Wettich positioniert. Die Chancen, dass sie in dieser Konstellation nochmal vom Mitgliederrat vorgeschlagen werden, sind mehr als gering. Ob sie in anderen Konstellationen nochmal antreten wollen, ist auch unklar – alle drei ducken sich weg, wollen in der Öffentlichkeit nichts über den laufenden Wahlkampf sagen. Nach der Vorauswahl durch die Findungskommission wird der gesamte Mitgliederrat die Vorschläge prüfen. Anschließend wird das Gremium ein Trio nominieren, den Aufsichtsratsvorsitzenden Lionel Souque und den Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck informieren und anhören. Bis zum 15. August muss ein neues Präsidium dann bei der Wahlkommission eingereicht werden. Schwab sagte allerdings schon, dass man schneller sein will: „Es gibt keinen genauen Zeitpunkt, unser Ziel ist es aber, den Wahlvorschlag früher kommunizieren zu können.“
Aufstiegs-Alarm! Beim Scheitern: Verein auf allen Ebenen schachmatt
Der 1. FC Köln geht mit einem schlechten Gefühl in die Länderspielpause und das danach anstehende Saisonfinale. Der gesamte Zustand des Klubs macht Sorgen. Das Testspiel gegen den Drittligisten SC Verl sollte der Mannschaft des 1. FC Köln noch mal einen Schub geben, bevor es in ein freies Wochenende und danach in den Aufstiegs-Endspurt geht. Doch der Schuss ging nach hinten los. Auch wenn es nur ein Testspiel war: Spätestens nach der peinlichen Niederlage gegen Verl (1:2) herrscht Aufstiegs-Alarm rund ums Geißbockheim. In den kommenden zwei Monaten geht es um die Zukunft des 1. FC Köln. Noch sind acht Spiele im engen Aufstiegsrennen der 2. Liga zu absolvieren. Der Gang in die Bundesliga ist für den gesamten Klub enorm wichtig. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was passiert, sollte die Mannschaft den Aufstieg auf der Zielgeraden noch verdaddeln. Doch nach dem Peinlich-Auftritt gegen Verl muss man die Frage stellen, ob sich alle Beteiligten der Situation bewusst sind und ob tatsächlich alle Sinne geschärft sind. Es geht hier schließlich um die Zukunft des gesamten Vereins. Der amtierende Vorstand duckt sich im Wahljahr komplett weg. Keiner weiß, was Wolf, Sauren und Wettich planen oder vorhaben.
In die sportliche Entwicklung wird der Vorstand auf keinen Fall mehr eingreifen, egal wie schlimm die spielerischen Vorstellungen noch werden. Christian Keller und Trainer Gerhard Struber müssen im sportlichen Bereich nun mehr liefern als ihre Durchhalteparolen. Wenn der von ihnen mehrfach hochgelobte Kader wirklich so gut ist, müssen sie ihn jetzt ans Laufen bringen und zum Aufstieg treiben. Aktuell wirkt es eher so, als ob jede Nicht-Leistung (wie gegen Verl oder auch in einigen Spielen zuvor in der Rückrunde) ohne Konsequenzen bleibt, weil die Verantwortlichen Angst haben, den Kader komplett zu verlieren. Falls die Mannschaft scheitern sollte, ist der gesamte Klub erst mal schachmatt. Kein starkes Präsidium, Keller weg, Struber auch, und mit ihm die halbe Mannschaft. Ein neuer Vorstand wird erst im Herbst gewählt – wer bis dahin den Klub vor einer weiteren Zweitligasaison sportlich führen soll und wer eine neue Mannschaft zusammenstellt, ist völlig unklar. Dass bei ausbleibenden Erfolgen in den kommenden zwei Monaten noch mal personell reagiert wird, scheint ausgeschlossen. Die FC-Bosse haben sich in eine schwierige Situation manövriert. Jetzt heißt es: Augen zu und durch. Nach dem weiteren Warnschuss gegen Verl sollten sich alle bewusst werden, worum es geht: Köln muss aufsteigen!
Reaktion auf Pauli-Verletzung? FC geht diesen Deal ein
Der 1. FC Köln geht bei der Behandlung von Kopfverletzungen neue Wege. Die Geißböcke setzen auf eine Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen „PolarCool“ und wollen von dessen spezieller Technologie profitieren. Auch dreieinhalb Monate nach seiner im Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC erlittenen Gehirnerschütterung kann Julian Pauli nicht mit der Mannschaft des 1. FC Köln trainieren. Der Innenverteidiger, in der Hinrunde Gerhard Strubers Senkrechtstarter, soll zwar Schritte in die richtige Richtung machen, klagte während seines Rehaprozesses aber immer wieder über einen beeinträchtigten Gleichgewichtssinn. Beim FC setzt man nun auch auf eine besondere Technologie. So gab das schwedische Unternehmen PolarCool in dieser Woche bekannt, ab sofort mit dem Zweitligisten zu kooperieren.
Das Unternehmen widmet sich medizinischen Kühlverfahren im Leistungssport. Das sogenannte PolarCap-System, ein tragbares Kühlgerät, soll nach einer Kopfverletzung zur kontrollierten Absenkung der Gehirntemperatur beitragen. Christian Osebold, Koordinator für Medizin und Physiotherapie am Geißbockheim, sagt in einer Mitteilung: „Die aktive Arbeit am Wohlergehen und der Gesundheit der Spieler hat für uns beim 1. FC Köln höchste Priorität. Die wissenschaftlichen Beweise für PolarCap sind überzeugend. Ich freue mich nun darauf, meine Spieler bei Gehirnerschütterungen akut behandeln zu können und damit das Risiko von Langzeitausfällen zu reduzieren.“ Womöglich hätte mit der Technologie, die insbesondere im Eishockey schon länger im Einsatz ist, auch Paulis Ausfallzeit reduziert werden können. Der FC und PolarCool haben sich auf eine Testphase geeinigt, anschließend soll ein zweijähriger Deal folgen.
Pulverfass FC: Kampfabstimmung droht Stellen sich mehrere Teams zur Präsidiums-Wahl?
Hinter den Kulissen des 1. FC Köln laufen in diesen Tagen zahlreiche Handys heiß, es wird viel geredet und debattiert, sich getroffen und hinter verschlossenen Türen vernetzt. Auch die ein oder andere Allianz wird gebildet. Im Herbst 2025 stehen auf der Mitgliederversammlung auch die Wahlen für ein neues FC-Präsidium an. Seit Anfang Januar spricht die Findungskommission aus dem Mitgliederrat Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Ein interessanter Name kursiert in der Gerüchteküche: Christian Müller (61), Anfang der 1990er Jahre Geschäftsstellenleiter beim FC. Von 2001 bis 2010 war Müller Geschäftsführer für Lizenzierung und Finanzen bei der DFL. Dem Vernehmen nach ist er allerdings nur ein Kandidat unter vielen. Der amtierende Vorstand hat sich wenige Wochen vor der Wahl noch nicht öffentlich positioniert. Keiner weiß also so genau, was die drei planen. In der aktuellen Konstellation werden sie vom Mitgliederrat nicht mehr als Team vorgeschlagen. Dass sie es einzeln, mit anderen Partnern versuchen, ist nicht ausgeschlossen.
Nicht wenige Insider befürchten daher in den nächsten Wochen eine Schlammschlacht im Wahlkampf. Hinter den Kulissen hat dieser längst begonnen, doch schon bald könnte er auch öffentlich ausgetragen werden. Denn es ist durchaus möglich, dass sich mehrere Teams bewerben. Der Mitgliederrat wird einen Vorschlag bis spätestens 15. August abgeben, stellt damit ein Trio zur Wahl. Laut Satzung können aber auch andere Teams antreten – wenn sie im Vorfeld eine gewisse Zahl an Unterschriften gesammelt haben. Aktuell liegt die Zahl bei rund 4200 Unterstützern, die es braucht. Da die Mitgliederzahlen beim FC stetig steigen und bald die 150.000 erreicht werden könnten, würde die Unterschriften-Zahl auf rund 4500 ansteigen. Das ist schonmal eine Hausnummer. Aber hinter den Kulissen gibt es Gerüchte, dass mindestens ein Team versuchen wird, per Unterschriften den Weg an die FC-Spitze zu erklimmen. Andere Bewerber würden dagegen eine Kampfabstimmung scheuen und ohne den Segen vom Mitgliederrat gar nicht erst antreten. Ist Lukas Podolski (39) in einem Team dabei, würde dieses Trio wohl problemlos an die Unterschriften kommen.
Struber entdeckt die Dreierkette für sich wieder Ist sie das Alheilmittel?
Beim 1. FC Köln steht die Dreierkette dieser Tage als Begriff für mehr Stabilität in der Defensive. Eine Formation, die in Köln, aber auch bei Gerhard Struber lange keine Option war. Doch die Abwehrreihe ist für den Coach alles andere als neu: Ist die Dreierkette beim 1. FC Köln nun das Allheilmittel? Der aktuelle Tabellenstand kaschiert auch weiterhin einige offensichtliche Probleme beim FC. Denn spielerisch überzeugten die Geißböcke in den vergangenen Wochen nur selten. Der Versuch gegen den SC Verl, mit Joel Schmied als Rechtsverteidiger der Viererkette misslang und auch die Innenverteidigung war alles andere als sicher. Und so stellte der Kölner Trainer bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde um. „Ja, es war einfach nicht in der Art und Weise für uns hilfreich. Man hat einfach gesehen, dass diese Veränderung mehr Unsicherheit bringt als Sicherheit. Das war dann der Grund, warum ich versucht habe, eine gewisse Stabilität hineinzubringen“, sagte Struber. Und Stabilität bedeutet beim FC dieser Tage Dreierkette. Nachdem Struber im Oktober vergangenen Jahres auf die Dreierformation umstellte, wirkt die Abwehr gefestigter.
Wirkt, denn es wird noch mehr Ursachen für die Stabilitäts-Wende als „nur“ die Dreierkette geben. Für den FC dennoch ein möglicherweise überraschender Umstand. Denn bei den Kölnern wurde bekanntlich in den vergangenen Jahren gezielt auf die Viererformation gesetzt. Bis tief in die Krise der vergangenen Spielzeit hinein war für Ex-Trainer Steffen Baumgart die Viererformation gesetzt, das einzige sinnvolle Mittel und erst als dem Rostocker die Ideen ausgingen, nahm er die Scheuklappen ab. Als großer Verfechter der Viererkette wurde auch der Kader für diese Ausrichtung für den Coach zusammengestellt. Ein Umstand, den die Kölner Verantwortlichen auch immer wieder betonten. Auch Gerhard Struber griff den Gedanken zu Saisonbeginn auf. Eine Ausnahme war zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich. Nun scheint der Trainer die Liebe zu der Dreierkette entdeckt zu haben. Scheint, denn so ganz stimmt das nicht. Struber ließ zu Beginn der Spielzeit ausschließlich die Viererkette spielen. Nach dem Ausfällen von Heintz und Gazibegovic wird Struber vermutlich einmal mehr Martel in die letzte Kette zurückziehen. Damit beschneidet sich der Coach zwar selbst um den wohl besten Sechser der 2. Liga, doch die gewünschte und erhoffte Stabilität in der Defensive wird wohl auf den letzten Metern der Saison das gewünschte Mittel sein.
Gefährliche Wochen: Darum ist der FC zum Aufsteigen verdammt
Der 1. FC Köln steht vor gefährlichen Wochen. Der Aufstieg in die Bundesliga muss gelingen, andernfalls droht die Mannschaft auseinander zu brechen. Und das in einer Phase, in der die Machtverhältnisse im Club nicht ansatzweise geregelt sind.
Ohne Haltung und Ernsthaftigkeit? Fehlt der Fokus für den Endspurt? – Ein Kommentar
Am Montag startet der FC in den letzten Teil der Saison. Noch acht Spiele stehen auf dem Programm. Auch, wenn so nicht immer kommuniziert, ist seit Saisonbeginn der Aufstieg das einzige Ziel. Nach dem Auftritt gegen Verl darf zumindest die Frage nach dem richtigen Fokus gestellt werden. Ein Kommentar zum Endspurt des 1. FC Köln.
Selbstvertrauen wird das Testspiel gegen Verl den Kölnern wohl nicht mitgegeben haben. Die Leistung der Geißböcke wirft eher Fragen auf, wie weit es mit dem Fokus der Mannschaft her ist für den „Ritt auf der Rasierklinge“. Ein Kommentar zum Endspurt des 1. FC Köln.