Nur noch neun Spiele – wie viele Siege braucht der 1. FC Köln zum Aufstieg noch?
Es sind nur noch neun Spiele in dieser Saison zu spielen. Mit dem jüngsten Sieg in Ulm hat sich der FC wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz gebracht. Ausruhen ist allerdings keine Option: Der 1. FC Köln muss noch einige Siege für den Bundesliga-Aufstieg einfahren.
Die heiße Phase bricht an: Im letzten Drittel der zweiten Bundesligasaison 2024/25 befindet sich der 1. FC Köln mitten im Aufstiegskampf. Der Effzeh liegt nach 25 Spielen mit 44 Punkten auf Platz zwei und damit auf einem direkten Aufstiegsplatz. Doch es bleibt eng: Der 1. FC Köln muss noch einige Siege für den Bundesliga-Aufstieg einfahren.
Falls Aufstieg schiefgeht Droht dem FC-Chef das Aus in Köln?
Der 1. FC Köln steht im Aufstiegsrennen der 2. Liga unter Druck. Falls die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga nicht klappt, droht dem FC-Sportchef offenbar das Aus.
Saison-Aus droht! Weiter Rätselraten um Julian Pauli
Der 1. FC Köln muss womöglich noch länger auf Abwehrtalent Julian Pauli verzichten. Nach seiner Gehirnerschütterung Anfang Dezember kann das Talent weiterhin nicht voll trainieren.Als der 1. FC Köln Anfang Dezember im DFB-Pokal Achtelfinale gegen Hertha BSC in die nächste Runde einzog, stand FC-Talent Julian Pauli (19 Jahre) zuletzt auf dem Platz. Nach einem Zusammenprall mit dem Berliner Marton Dardai musste der gebürtige Londoner früh ausgewechselt werden. Die Diagnose lautete damals schwere Gerhirnerschütterung.Wie die BILD nun berichtet, droht dem Abwehr-Juwel sogar das Saison-Aus. Das Abwehrtalent, 2021 aus der BVB-Jugend nach Köln gewechselt, klagt immer wieder über Nachwirkungen wie Schwindel, Unwohlsein und Gleichgewichtsprobleme. Viele Versuche, Pauli ins Team-Training zu integrieren, scheiterten daher. Auch hinzugezogene Experten konnten bei der Genesung nicht helfen.
Beim 1. FC Köln ist man ein Stück weit ratlos. Niemand weiß, wann Pauli wieder voll trainieren kann. Sobald die Belastung gesteigert wird, muss der Shootingstar die Einheiten abbrechen. Aktuell trainiert der 19-Jährige individuell. Wie das Blatt weiter berichtet, können Gleichgewichtsprobleme in einigen Fällen bis zu mehrere Monate anhalten. Eine Situation, wie sie sich offenbar bei Pauli darstellt. FC-Trainer Gerhard Struber äußerte sich gegenüber dem Express bereits Mitte Januar nachdenklich: "Wir sind besorgt. Weil es eine Situation ist, die uns nachdenklich macht. Es dauert jetzt einfach, die Geduld bringen wir auf, bis er wieder ganz gesund ist. Ich denke es ist an der Zeit, ihn total ruhig zu stellen."
Lemperle steht Köln zur Verfügung, Hoffnung bei Pauli
Während Kölns Trainer Gerhard Struber den nächsten Ausfall kompensieren muss, sind zwei Leistungsträger wieder eine Option - und auch bei zwei Langzeitausfällen gibt es positive Signale.
Jaka Cuber Potocnik Trotz Sturmflaute weiterhin keine Option
Auch trotz eklatanter Sturmsorgen bei den Geißböcken spielt der junge Slowene bei den Profis keine Rolle. Zuletzt bekam Oliver Schmitt den Vorzug und saß gegen den SSV Ulm auf der Kölner Reservebank. Jaka Cuber Potocnik ist für Gerhard Struber keine Option beim 1. FC Köln. Die Nominierung für die U21 von Slowenien dürfte genau zu richtigem Zeitpunkt gekommen sein – eine Art „schlechte-Stimmungskiller“. Denn rund läuft es für Jaka Potocnik dieser Tage beim 1. FC Köln nun mal nicht. Auf den Schultern des Angreifers lastet nach dem Wirbel um das Registrierungsverbot eine besonders hohe Erwartungshaltung. Erfüllen konnte Potocnik diese bislang nicht. Im Gegenteil: Die Personalsorgen der vergangenen Woche waren gerade in der Offensive immens. Mit den Ausfällen von Linton Maina und Damion Downs mussten die Geißböcke auf nahezu die gesamte Offensive verzichten. Zudem fehlte im Duell gegen Ulm auch der eigentlich zum Comeback zurück erwartete Tim Lemperle. Und so blieben FC-Coach Gerhard Struber wenige Optionen, um eine torgefährliche Spitze aufzustellen. Potocnik spielte einmal mehr keine Rolle in den Gedanken des Trainers.
Der 19-Jährige hatte noch zu Beginn der Saison unter dem Österreicher zumindest die Option auf Einsatzzeit bekommen. So stand Potocnik bis zum 20. Spieltag insgesamt neun Mal im Kader der Geißböcke, kam auf einen 15 minütigen Einsatz am siebten Spieltag der Saison gegen den KSC. Seit Anfang Februar wurde der Youngster allerdings nicht mehr berücksichtigt und läuft dafür in der U21 des 1. FC Köln auf. Bei der Kölner Reserve kommt der Slowene auf mittlerweile 16 Kadernominierungen, stand davon 15 Mal in der Startelf von Evangelos Sbonias und erzielte in der aktuellen Saison für die zweite Mannschaft der Kölner drei Tore. Eine Ausbeute, die nicht so richtig das hält, was sich die FC-Verantwortlichen wohl versprochen hatten. Und so stand im Winter auch eine mögliche Leihe des 19-Jährigen im Raum. So äußerte Struber, dass der Stürmer möglicherweise noch einen Zwischenschritt benötige und erklärte damals im „Kicker“, dass „Spielzeit für ihn am wichtigsten“ sei. Eine Leihe kam nicht zustande. Deutliche Worte und eine eindeutige Einschätzung. Offensichtlich schätzt FC-Trainer Struber die Qualität des 19-Jährigen als momentan noch so gering ein, dass er den Stürmer nichtmal bei der aktuellen Personalflaute im Sturm berücksichtigt. Auch Neuverpflichtung Imad Rondic scheint eben auch nicht die gewünschte Sofortverstärkung zu sein. Eine Option für die kommenden Duelle wird der junge Slowene für den Coach aber wohl nicht werden.
„Werden sie am Samstag erleben“ Kühler Kopf oder Rache-Gelüste? FC-Boss mit Warnung an Darmstadt
Der 1. FC Köln trifft am Samstag auf Darmstadt 98. Im Hinspiel gab es eine böse 1:5-Niederlage für die Kölner. Ob das Ergebnis nun noch eine Rolle spielt?
Strubers Wechselpolitik: "Nicht so nötig, wie es der eine oder andere glaubt"
Nur ein Team wechselt in der 2. Liga seltener aus als der 1. FC Köln. Trainer Gerhard Struber verteidigt sein eher konservatives Spielmanagement. Zuletzt beim 1:0-Sieg in Ulm blieb es auf der Bank des 1. FC Köln mal wieder ruhiger. Während die Gastgeber fünf Spieler austauschten, nahm FC-Trainer Gerhard Struber lediglich drei Veränderungen an seiner Elf vor. Während andere Trainer wechseln, was das Zeug hält, ist der Österreicher bei seinen Eingriffen eher zurückhaltend. 103 Einwechselungen nahm er in den 25 Saisonspielen bislang vor, zehnmal schöpfte Struber dabei seine Möglichkeiten voll aus und tauschte fünf Spieler aus. Nur Schalke brachte weniger neue Profis aufs Feld, nämlich 99. Wechsel-König ist Tabellenführer HSV: Bei den Rothosen wurde in dieser Spielzeit 123 Mal getauscht. "Es muss immer auch die Temperatur im Spiel passen", erklärt Struber seine Zurückhaltung in Sachen Wechsel. Der Moment für diese Maßnahme müsse stimmig sein, und während einige Wechsel erfolgreich waren, habe der FC bei anderen "nicht so den Impuls bekommen, den wir uns gewünscht haben".
Das spiegelt sich in den Jokertoren: Auch hier ist der HSV Spitzenreiter und durfte sich bereits über 12 Treffer von Bankspielern freuen. Köln verzeichnet vier Jokertreffer und liegt damit im Liga-Mittelfeld. Bei den Vorlagen durch Eingewechselte kommt Strubers Team nur auf einen Assist. Schlechter stehen hier nur Ulm und Jahn Regensburg da. "Es ist wichtig, dass der Moment aus meiner Sicht stimmig ist", betont Struber. Für sein Spielmanagement heißt das: 47 der 103 Wechsel nahm Struber bei eigenem Vorsprung vor, 35 bei einem Remis auf der Anzeigetafel und 21 in Rückstand. Wobei sich für den Tabellenzweiten naturgemäß mehr Situationen mit Ergebnisvorsprung als in Rückstand ergaben. Struber deutete außerdem an, dass sich die Profis aus der zweiten Reihe derzeit nur bedingt aufdrängen. Vielmehr mache es seine erste Elf ja oftmals gut. Struber verteidigt seine Wechselpolitik so: "Das Positive ist, dass möglicherweise es viele andere gut gemacht haben und diese Wechsel vielleicht nicht so notwendig waren, wie es der eine oder andere glaubt."
Heiße Phase in der 2. Liga beginnt So viele Siege braucht der FC noch für den Aufstieg
Die 2. Liga bewegt sich auf den Endspurt der Saison zu. Der 1. FC Köln liegt dabei nach 25 Spieltagen mit 44 Punkten auf Platz zwei der Tabelle. Für den Aufstieg müssen die Kölner ihren Punkteschnitt der Rückrunde aber wohl noch steigern. Kapitän Timo Hübers ist sich sicher: Wenn der 1. FC Köln ab sofort jedes Spiel gewinnen würde, wäre die Rückkehr in die Bundesliga gesichert. „Dann könnten wir jetzt auch noch Fünfter sein“, sagte der Innenverteidiger am Mittwoch auf die Tabellensituation angesprochen. Der 28-Jährige dürfte dabei recht haben. Mit 71 Punkten ist noch nie eine Mannschaft seit der Wiedereinführung der Relegation 2008/09 nicht aufgestiegen. Mit Blick auf diese Historie reichten allerdings nur dreimal weniger als 60 Punkte für den direkten Aufstieg. 2014/15 stieg der SV Darmstadt 98 mit 59 Zählern als Tabellenzweiter hinter dem FC Ingolstadt (64) auf. 2018/19 ging der SC Paderborn sogar mit nur 57 Punkten direkt hoch. Zweitliga-Meister wurde damals der FC mit 63 Zählern. Ein Jahr später reichten dem VfB Stuttgart 58 Punkte hinter Bielefeld (68).
Damit auch die Kölner in diesem Jahr die sichere Bundesliga-Rückkehr nach 34 Spieltagen feiern können, braucht der FC statistisch also im Idealfall noch mindestens 16 Punkte. Eher jedoch mehr, denn in elf der 16 Fälle holten die Mannschaften auf Platz zwei immer 63 Punkte oder mehr. In der Saison 2022/23 reichten dem Hamburger SV sogar 66 Zähler nur für die Relegation. Um zumindest 60 Punkte zu erreichen, müsste der FC aus den verbleibenden neun Partien also fünf Siege und ein Unentschieden einfahren. Jeder weitere Erfolg würde die Wahrscheinlichkeit dabei freilich signifikant erhöhen, am Ende einen der ersten beiden Plätze zu erreichen. Heißt im Umkehrschluss aber auch: Viele Spiele verlieren sollte der FC in der heißen Phase der Saison nun nicht mehr. Entscheidend dürften dabei für die Kölner die kommenden Heimspiele werden. Darmstadt, Hertha, Münster und Regensburg gehören aktuell zu den schwächsten Teams der Liga. Das abschließende Spiel am 34. Spieltag mit dem 1. FC Kaiserslautern könnte dabei Stand jetzt auch zum direkten Duell um den Aufstieg werden.
Auswärts trifft der FC mit Paderborn, Nürnberg und Hannover noch auf drei Mannschaften, die zumindest teilweise ebenfalls noch leichte Aufstiegsambitionen hegen. Darüber hinaus wartet mit Fürth eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld auf den FC. Für das Erreichen der Relegation haben die Mannschaften übrigens in elf Fällen ebenfalls über 60 Punkte benötigt. In der Saison 2019/20 reichten dem 1. FC Heidenheim 55 Punkte für Platz drei – nie brauchte eine Mannschaft seit der Wiedereinführung weniger Zähler für die Relegation. In der laufenden Rückrunde hat der 1. FC Köln einen Punkteschnitt von 1,625. Behalten sie diesen bis zum Saisonende bei, würden sie am Ende knapp unter 60 Zählern herauskommen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre dürfte das nicht reichen. „Auch gegen die vermeintlich kleineren Gegner muss man viele Punkte einsammeln, in den direkten Duellen dann möglichst nicht verlieren und drei Punkte auf unsere Seite ziehen“, sagte Timo Hübers mit Blick auf die nächsten Spiele. Das „wie“ sei dabei „gar nicht so entscheidend“.
FC: Dreier- oder Viererkette? Überraschung im Sturm?
Die Personalsituation hat sich beim 1. FC Köln wieder ein wenig entspannt. Wirklich beruhigend ist sie gerade in der Offensive aber weiterhin nicht. Es wird erneut Veränderungen geben. FC-Trainer Gerhard Struber hatte schon unter der Woche eine kleine Überraschung am Start, als der Coach die eigentlich öffentlich geplante Trainingseinheit kurzerhand hinter einen Vorhang verbannte. Gut möglich also, dass sich der Kölner Coach für das Duell gegen den SV Darmstadt also einen Geniestreich überlegt hat. Der Gedanke liegt nahe, dass es sich dabei um die zuletzt oft diskutierte hinterste Reihe der Geißböcke handeln könnte. Nur wäre der Überraschungseffekt für die Lilien wohl kein besonders großer. Darmstadt-Coach Florian Kohfeldt wird sein Team mit großer Sicherheit auf beide System eingestellt haben. Da die Vorstellung gegen Ulm in der Defensive eine ordentliche war und zumindest im ersten Abschnitt der FC ein wenig Offensivgefahr entwickelte, würde es nicht überraschen, wenn der Trainer bei der Viererkette bleibt.
Die Besetzung könnte aber anders aussehen. So könnten wohl Pacarada und Heintz wieder zurückkehren und die Reihe mit Hübers und Gazibegovic komplettieren. Martel steht dem FC wieder zur Verfügung und sollte er nicht zurück in die hinterste Reihe rotieren, wird Martel wohl auf seiner angestammten Sechs beginnen. Davor wird es spannend. Thielmann zeigte gegen Ulm eine ansprechende Leistung und könnte genauso in der Startelf stehen wie auf der linken Seite Kainz sowie Waldschmidt hinter der Spitze. Wenn die Ausrichtung die gleiche wie gegen den SSV bleibt. Auch Ljubicic wäre eine Option für das Mittelfeld. Wer im Sturm spielen wird, scheint nach vergangener Woche vollkommen offen. Rondic war eigentlich schon in der Anfangsformation für die Begegnung gegen Ulm erwartet worden, saß 90 Minuten auf der Bank. Tigges konnte sich allerdings nicht empfehlen. Für den gerade genesenen Lemperle dürfte es nicht für die Anfangsformation reichen.Am Ende des Tages könnte genau dort die Überraschung (Rondic?) liegen.
Trotz Potocnik-Führung verliert die U21 Höger fliegt zum dritten Mal!
Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Düren mit 1:2 (1:1) verloren. Die Geißböcke gingen zwar in der 10. Minute durch Potocnik früh in Führung, verloren dann aber zunächst den Faden und schließlich Marco Höger, der in der 74. Minute schon zum dritten Mal in dieser Regionalliga-Saison Gelb-Rot sah. Eigentlich hätte es der dritte Heimsieg in Serie für den 1. FC Köln werden sollenen. Doch trotz fer frühen 1:0-Führung ließ sich der FC vom 1. FC Düren durch zwei Gegentore in der 44. und 64. Minute noch die Butter vom Brot nehmen lassen. Besonders bitter: Nach seinen Gelb-Roten gegen Bocholt im September und Wiedenbrück im Februar flog Marco Höger in der 74. Minute bereits zum dritten Mal in dieser Saison mit der Ampelkarte vom Feld. Fazit: Die U21 des 1. FC Köln hat leichtfertig eine große Chance weggeworfen, sich in der Tabelle vom 1. FC Düren abzusetzen und weiter oben in der Regionalliga anzugreifen. Nach der Führung ließ der FC zunächst die Chance auf das 2:0 aus, ehe man sich durch zahlreiche Fehler um den Lohn der Arbeit brachte. Die Gegentore waren die Folge schlechter Abwehrarbeit, Düren hatte zudem zahlreiche Großchancen für weitere Treffer, weil die Geißböcke nicht konsequent genug verteidigten. Zu allem Überfluss muss der FC nun in zwei Wochen beim KFC Uerdingen auf Kapitän Höger verzichten.
So spielte der FC: Nickisch – Krautkrämer, Telle, Salger, Akmestanli – Höger, Kujovic – Kristal, Schmitt – Potocnik, Ouro-Tagba
Klatsche in Unterzahl für FC-Frauen Torlos-Serie endet, aber Cerci schießt den FC ab
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben in Hoffenheim zwar ihre Torlos-Serie beendet, aber letztlich deutlich mit 1:5 (1:3) verloren. Die entscheidende Akteurin im Dietmar-Hopp-Stadion war mit zwei Toren die Ex-FC-Stürmerin Selina Cerci. 374 Minuten dauerte es, bis sich Britta Carlson über ihr erstes Tor als Cheftrainerin des 1. FC Köln freuen durfte. Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich war jedoch die einzige Freude an diesem Samstagnachmittag. Die rund eine Stunde lang in Unterzahl spielenden Geißböcke waren gegen elf Hoffenheimerinnen, bei denen Selina Cerci herausragte, chancenlos. In der 33. Minute hatte Anna Gerhardt die rote Karte bekommen. Fazit: Mit elf gegen elf Spielerinnen wäre für den FC in Hoffenheim wohl etwas möglich gewesen, so die Eindrücke der ordentlichen Anfangsphase. Nach der bitteren Doppelbestrafung aus Elfmeter und Roter Karte für Gerhardt ging es für das Team von Britta Carlson letztlich aber nur noch um Schadensbegrenzung. Und die misslang – das 1:5 stellt die bisher höchste Niederlage unter Carlson dar. Selina Cerci präsentierte sich in einer Verfassung, in der man sie sich in Köln gewünscht hätte. Die Nationalstürmerin schraubte ihr Torkonto auf neun Saisontreffer. In der Tabelle ist der Vorletzte Carl Zeiss Jena durch ein 1:1 gegen Leipzig einen Punkt näher an den FC herangerückt.
FC bleibt nach Blitztor und Elfmetertor durch Waldschmidt auf Aufstiegskurs
Der 1. FC Köln hat sich mit einem 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 drei wichtige Punkte im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr gesichert. Erneut gelang Luca Waldschmidt der entscheidende Treffer. Hamburg hatte mit einer 3:0-Machtdemonstration in Magdeburg vorgelegt und Paderborn war mit einem 5:3-Spektakel gegen Kaiserslautern vorbeigezogen, als der 1. FC Köln in sein Samstagabend-Spiel gegen den SV Darmstadt ging. Unter Flutlicht zogen die Geißböcke nach. Zum Matchwinner avancierte wie in der Vorwoche Luca Waldschmidt. Fazit: Dieser Sieg war trotz der gütigen Darmstädter Mithilfe alles andere als ein Selbstläufer. Vom Blitzstart mal abgesehen, glich der Kölner Offensivvortrag in Halbzeit eins der in der Rückrunde üblichen Ideenlosigkeit. Nach der Pause wurde der FC aktiver, drückte in Überzahl auf die Führung – und erlöste sich schließlich vom Elfmeterpunkt. So haben die Geißböcke nicht nur Platz zwei verteidigt, sondern auch den Vorsprung auf Rang vier auf vier Punkte erhöht. Die Kölner verbringen die Länderspielpause trotz weiterhin nicht zu übersehender Defizite auf Aufstiegskurs.
So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic (68. Lemperle), Olesen (46. Huseinbasic), Kainz (46. Ljubicic), Finkgräfe – Waldschmidt (87. Uth) – Thielmann, Tigges (46. Rondic)
Hitzige Partie gegen Darmstadt Blitztor, Platzverweis & FC-Party
Wiedergutmachung war angesagt beim 1. FC Köln: am Samstag kam Darmstadt 98 nach Müngersdorf. Im Hinspiel hatte der FC eine deftige 1:5-Klatsche kassiert. Das Rückspiel wurde hitzig! Am Ende hieß es 2:1 für die Kölner, die sich mit dem Sieg in der Tabelle oben festbeißen. Platz zwei hinter dem HSV (48 Punkte) mit 47 Punkten. Auf Platz vier (Kaiserslautern, 43) sind es schon vier Zähler. Paderborn ist Dritter mit 45 Punkten, nach der Länderspielpause muss der FC zum SC Paderborn. „Es war wieder kein schönes Spiel. Aber wir haben wieder ein Tor mehr geschossen als der Gegner. Das zählt am Ende“, sagte FC-Kapitän Timo Hübers nach der Partie. Es war auf jede3n Fall ein denkwürdiges Spiel! Ein Blackout von Sergio Lopez bescherte Köln den Traumstart nach 47 Sekunden: Der Darmstädter spielte einen Pass ohne Not in den eigenen Sechzehner, genau in die Füße von Jan Thielmann, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zum 1:0 vollendete.
Dann gab es plötzlich Strafstoß für die Gäste nach Videobeweis: Heintz ging zu einem Kopfballduell hoch, hatte die Hand ähnlich hoch, wie zuletzt Schmied gegen Düsseldorf. Fraser Hornby köpfte den Ball gegen die Hand von Heintz. Schiedsrichter Florian Heft (Neuenkirchen) wurde vor den Bildschirm beordert und entschied auf Elfmeter. Den verwandelte Hornby nach 25 Minuten zum 1:1. Im Stadion herrschte Fassungslosigkeit. „Was sind das für Regeln?“, brüllte Stadionsprecher Michael Trippel ins Mikrofon, die Fans auf der Südkurve sangen: „Ihr macht unseren Sport kaputt.“ Aus kurzer Entfernung bekam Heintz die Kugel von Hornby an die Hand geköpft. Laut aktueller Regel-Auslegung kann man da Elfmeter pfeifen, Heintz war allerdings fassungslos. In der Folge gelang dem FC so gut wie gar nichts mehr. Nach der Pause brachte Struber drei Neue: Ljubicic, Huseinbasic und Rondic kamen für Kainz, Olesen und Tigges. Doch die erste dicke Chance hatte Darmstadt: Hornby scheiterte an Marvin Schwäbe.
Danach wurde es hitzig: In der 66. Minute grätschte Hornby brutal Kölns Gazibegovic um. Er musste verletzt runter und der Darmstädter Übeltäter sah Gelb-Rot. Struber brachte Tim Lemperle aufs Feld. Der fügte sich gleich prima ein, bediente Rondic, doch der Bosnier schob die Kugel aus wenigen Metern knapp am Tor vorbei. Köln jetzt da, drängte auf die Führung. Luca Waldschmidt schoss aus 17 Metern knapp drüber. Zuvor war Hübers im Strafraum zu Fall gekommen. Die Szene wurde gecheckt. Entscheidung: Strafstoß. Darmstadts Isac Lidberg hatte den FC-Profi getreten. Den fälligen Elfmeter verwandelte Waldschmidt eiskalt (80.). Köln ließ noch einige gute Chancen liegen. Es gab aber nochmal acht Minuten Nachspielzeit. Darmstadts Vukotic hatte noch eine dicke Kopfballchance, doch Schwäbe hielt den Sieg fest. Mit den Fans wurde dann die große Stadion-Party gefeiert.
FC-Noten: Drei Zweien, aber auch einige Totalausfälle bei VAR-Drama
Marvin Schwäbe: Note 2 Ahnte beim Elfer gegen Hornby die Ecke, kam an den platzierten Schuss aber nicht heran. Dafür blieb er kurz nach dem Wechsel Sieger gegen Darmstadts Stürmer, verhinderte da das 1:2. Und zum Schluss sogar nochmal mit der entscheidenden Parade gegen Vukotic.
Timo Hübers: Note 3,5 Der Spielaufbau bleibt ein Ärgernis. Ein langer Ball nach dem anderen landete beim Gegner oder im Aus. Das kann nicht das Rezept sein. Holte immerhin den Elfer zum 2:1 raus.
Eric Martel: Note 3 Musste in Halbzeit eins der für ihn ungeliebten Abwehrzentrale ran. Lieferte sich da packende Duelle am Rande der Legalität mit Lidberg. Blieb dabei meist Sieger. Am Ball mit zu viel Streuung.
Dominique Heintz: Note 4 Verursachte mit einer ähnlichen Volleyball-Aktion wie Schmied gegen Düsseldorf einen unnötigen Elfmeter. Hatte zudem seine Mühe mit dem flinken Marseiler.
Jusuf Gazibegovic (bis 69.): Note 4 Machte es auf dem Flügel zu kompliziert. Hatte oft viel Platz, legte sich den Ball aber dann umständlich auf den schwachen Linken. Musste später nach einem ganz üblen Tritt von Hornby angeschlagen raus.
Mathias Olesen: Note 5 Wählte meist den Sicherheitspass zur Seite oder nach hinten, so kam kein Tempo ins Spiel. Das war selbst Struber zu wenig.
Florian Kainz: Note 5 Seine Rolle im ersten Durchgang wurde nicht ganz klar. Nahm keinerlei Einfluss auf das Spiel. Musste nach schwacher Halbzeit raus.
Max Finkgräfe: Note 4 Wollte es unbedingt erzwingen, traf aber leider (zu) häufig die falsche Entscheidung. Die meisten Bälle landeten beim Gegner.
Luca Waldschmidt (bis 87.): Note 2,5 Setzte erst nach 28 Minuten mit einem Distanzschuss seine erste zarte Duftmarke, bis dahin unsichtbar. Drehte nach dem Wechsel nochmal auf und krönte ich wie schon in Ulm zum Matchwinner – dieses Mal vom Punkt. Hätte sogar noch das 3:1 drauflegen können.
Jan Thielmann: Note 2 Nutzte direkt in der ersten Minute einen Riesenbock von Lopez für sein zweites Saisontor. Machte er eiskalt. War lange der Einzige, der vorne mal für Belebung sorgte.
Steffen Tigges (bis 46.): Note 5 Ging nach einem Kopftreffer kurz k.o. Rappelte sich danach bis zur Pause wieder auf. Blieb dann aber in der Kabine. Blieb mit kaum einer Szene in Erinnerung.
ab 46. Dejan Ljubicic: Note 4 Hätte nach einem Zusammenprall mit Vukotic im Strafraum gerne Elfer gehabt, gab aber Freistoß für Darmstadt. Kam trotz Überzahl bis auf einen Schuss in der Nachspielzeit nicht so recht zur Geltung.
ab 46. Imad Rondic: Note 3 Sein bisher bester Auftritt. Legte Waldschmidt gleich eine brauchbare Schusschance auf. Hatte in der 72. dann selbst die Chance zum 2:1, setzte den Ball aber nach tollem Laufweg knapp daneben. Danach klaute Lopez ihm kurz vor der Linie sein erstes FC-Tor.
ab 46. Denis Huseinbasic: Note 3 Guckte kurz nach seiner Einwechslung nur zu, als Hornby die dicke Chance auf das 2:1 liegen ließ. Prüfte auf der Gegenseite Schuhen mit einem Distanzhammer. War danach drin und versuchte sich unermüdlich als Antreiber.
ab 69. Tim Lemperle: Note 3 Feierte sein umjubeltes Comeback nach ewig anhaltenden Muskelproblemen. Legte Rondic direkt die dicke Chance zum 2:1 auf. Hätte in der 89. Minute den Deckel draufmachen müssen und traf später sogar nochmal den Pfosten. Reichte aber auch so.
„Ein Domino-Effekt“ und Waldschmidts „Vertrauen“ Stimmen zum Darmstadt-Sieg
Dank Luca Waldschmidts Elfmeter-Tor hat der 1. FC Köln seinen direkten Aufstiegsplatz in der 2. Liga behauptet. Luca Waldschmidt: „Die zwei Siege jetzt waren sehr wichtig. In der ersten Halbzeit war es zäh, in der zweiten Halbzeit haben wir es erst verpasst, das 2:1 früher zu machen, und dann verpasst, mit dem 3:1 die Entscheidung zu machen. Wenn Kainzi auf dem Platz gestanden hätte, hätte er wohl den Elfmeter geschossen, aber er war schon unten, daher habe ich ihn mir genommen. Ich habe mich sicher gefühlt, von daher war klar, dass ich ihn mir nehme. Ich habe da schon viel Vertrauen in mich. Am Ende zittert man schon, acht Minuten Nachspielzeit waren sehr lang, aber wir hätten einfach das 3:1 machen müssen, hatten genügend Chancen dafür, die wir hätten sauberer ausspielen müssen. So wurde es hintenraus noch mal brenzlig. Jetzt können wir in der Länderspielpause noch mal kurz durchschnaufen und Kraft tanken, dann geht es in den Endspurt der Saison. Uns ist allen bewusst, was das bedeutet.“
Und Gerhard Struber sagte zum Spiel: „Wir kommen gut rein mit dem Tor. Die ersten zehn Minuten hatten wir noch ein Stück weit mehr Kontrolle, aber dann haben wir den roten Faden verloren. Der Gegner hat es anständig gemacht, ist aber auch nicht zu besonders großen Chancen. Der Elfmeter von Heintz war ein unglücklicher Moment. So haben wir dem Gegner natürlich in die Karten gespielt, haben Darmstadt zurückgeholt. Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht die Kontrolle entwickeln, die wir uns vorgenommen hatten. Der Führungstreffer hat uns zu wenig Zutrauen gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir das Personal verändert und viel mehr Dynamik in unser Spiel nach vorne gekriegt. Wir haben den Gegner viel mehr unter Druck gesetzt und haben viel bessere Entscheidungen getroffen. Dann war es aus meiner Sicht so ein bisschen Domino-Effekt mit der Gelb-Roten Karte und dem Elfmeter. Wir haben einfach viel investiert und natürlich hat uns die Überzahl in die Karten gespielt, hat uns ein Momentum gegeben. Das haben wir uns aus meiner Sicht aber auch erarbeitet. Nach dem 2:1 hatten wir viele, viele Chancen, die wir besser zu Ende spielen müssen, dann ist das schneller erledigt, dann müssen wir hintenraus nicht noch zittern, dass uns Schwäbe in der 90.+8 vor Vukotic rettet. Das hätte am Ende auch in einen unglücklichen Moment ausarten können.“
Mit Gazibegovic droht nächster Langzeit-Ausfall „Es blüht auch hier wieder der Knöchel“
Der 1. FC Köln muss wohl vorerst auf Jusuf Gazibegovic verzichten. Der Rechtsverteidiger wurde gegen Darmstadt mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt. Gerhard Struber klingt vor der MRT-Untersuchung am Montag wenig optimistisch. Die spielentscheidende Szene des Samstagabends könnte Gazibegovic den Rest der Saison kosten. Nach 66 Minuten sprang Fraser Hornby völlig übermotiviert in Huseinbasic und Gazibegovic hinein, den Winter-Zugang des 1. FC Köln erwischte Darmstadts Torschütze folgenschwer am Knöchel. Während die FC-Profis kollektiv und zu Recht einen Platzverweis forderten, kugelte sich Gazibgeovic mit Schmerzen auf dem Müngersdorfer Rasen. Teamarzt Peter Schäferhoff und Physiotherapeut Christian Osebold eilten zu dem Rechtsverteidiger, konnten ihn nach der Behandlung aber nur noch vom Platz geleiten. Gazibegovic humpelte in die Katakomben, konnte nicht mehr richtig auftreten.
„Es geht ihm nicht gut, er hat eine Knöchelverletzung“, berichtete nach Abpfiff ein bedienter Gerhard Struber und erklärte das weitere Vorgehen: „Wir wollen den Sonntag abwarten und werden am Montag eine Bildgebung bekommen.“ Wenn die Schwellung zurückgegangen ist, geht es für Gazibegovic in die MRT-Röhre. „Dann sehen wir mehr“, sagt Struber, klingt aber wenig zuversichtlich: „Es blüht auch hier wieder der Knöchel – nach einer sehr unsauberen Attacke.“ Zuletzt hatte der FC-Trainer schon den Ausfall von Linton Maina wegen einer Sprunggelenksverletzung verkraften müssen. Auch Gazibegovic dürfte längerfristig fehlen. „Fraser Hornby weiß, dass er vorbelastet da nicht so hingehen darf und macht sich große Vorwürfe“, sagte Darmstadts Trainer Kohfeldt und sprach bei der Ampelkarte vom „Schlüsselmoment dieses Spiels, das ist relativ unstrittig“.
Köln droht Gazibegovic-Ausfall: "Es geht ihm nicht gut"
Beim 2:1-Sieg des 1. FC Köln musste Trainer Gerhard Struber Jusuf Gazibegovic vom Feld nehmen, konnte im Gegenzug aber zwei zuletzt verletzten Profis wieder Einsatzzeit verschaffen.
Der FC verschafft sich Luft Spielerisch bleibt es aber mau
Spielerisch blieb es weiter dürftig, aber am Ende stand ein wichtiger Erfolg: Mit dem 2:1-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 sendet der FC vor der Länderspielpause ein positives Signal im Aufstiegsrennen. Der FC gewann gegen die Südhessen Dank viel harter Arbeit, großzügiger Darmstädter Geschenke und eines gut aufgelegten Jan Thielmann. Die linke Hand flach ans linke Ohr gelegt, die rechte gerade nach vorne gestreckt. Jan Thielmann feierte seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 wie ein DJ, der hauptberuflich in der Kölner Clubszene unterwegs ist. Nur 50 Sekunden nach dem Anpfiff profitierte der Offensicspieler von einem Anspielfehler des Darmstädter Rechtsverteidigers Sergio Lopez und versenkte den Ball abgebrüht hinter Darmstadts Torhüter Schuhen im Kasten der Gäste. Er machte nach seiner Leistung gegen Ulm nun einmal mehr deutlich, dass er nach vorne in die Offensive gehört, wo er Druck entfachen und Chancen kreieren kann.
Steffen Tigges, der neben Thielmann in der Sturmspitze auflief, zeigte sich zwar engagiert im Pressing und überzeugte in der Defensivarbeit, strahlte aber weiterhin kaum Torgefahr aus. Gleiches galt in der Anfangsphase für den Mann eine Position hinter ihm, Luca Waldschmidt, obgleich er einer der aktivsten Kölner in der Offensive war, mit den meisten Torschüssen, 11,04 gelaufenen Kilometern – nur Thielmann lief mit 11,42 Kilometern mehr – und den entscheidenden Elfmeter nach Foul an Timo Hübers, den er souverän zum 2:1-Endstand verwandelte. Schon gegen Ulm hatte Waldschmidt seine läuferische Stärke unter Beweis gestellt, und auch diesmal stand er sinnbildlich für Arbeitsmoral und Einsatzwillen.
Das Spiel gegen die Darmstädter von Florian Kohfeldt war keine fußballerische Glanzleistung, sondern vor allem harte Arbeit. Der FC gewann mehr Zweikämpfe, zog mehr Fouls und lief als Mannschaft fast zehn Kilometer mehr als die Gäste. Zudem gab der FC mit einem Verhältnis von 20 zu 8 deutlich mehr Torschüsse ab, von denen allerdings viele harmlos blieben, so dass beide Mannschaften das Spiel mit einem identischen xGoals-Wert von 1,17 beendeten. Für Heintz kein Grund, die Spielweise von Trainer Struber in Frage zu stellen: “Für mich zählen nur Punkte. Zum Schluss ist mir das scheißegal, wie wir die holen.” Der Erfolg gegen die Lilien lässt zumindest beim Blick auf die Tabelle einen positiven Trend erkennen, auf dem es nun aufzubauen gilt. Mit vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat sich der FC ein kleines Polster erarbeitet. Nach der Länderspielpause geht es am 29.03. (13.00 Uhr) auswärts gegen den direkten Konkurrenten SC Paderborn. Vielleicht steigt dort dann ja die nächste Showeinlage von DJ-Thielmann.
Dieses Novum war ein notwendiges Zeichen von Struber
Gerhard Struber hat am Samstagabend beim Heimsieg des 1. FC Köln gegen den SV Darmstadt 98 (2:1) so deutlich wie noch nie auf schwache Leistungen seiner Spieler reagiert. In dieser Phase der Saison war es das richtige und notwendige Signal.
Geheimtraining unter der Woche – welche große Überraschung war es nun beim 1. FC Köln?
Der 1. FC Köln gewann zwar das Heimspiel gegen Darmstadt, doch den großen Umschwung gab es noch nicht. Dabei hatte Gerhard Struber das Training in dieser Woche weitestgehend geheim abgehalten. Welche Überraschung hatte der 1. FC Köln denn nun parat?
Nach dem geheimen Training stellten sich viele die Frage: Wie wird FC im Spiel gegen Darmstadt nun auftreten? Mit einer Doppelspitze? Oder doch eine Dreierkette? Welche Überraschung hatte der 1. FC Köln denn nun parat?
22 Minuten wie ein Orkan Dieser FC-Stürmer ist Kölns Trumpf im Aufstiegsrennen
Stürmer Tim Lemperle hat in der Schlussphase gegen Darmstadt seine Qualitäten unter Beweis gestellt. In Köln hoffen sie nun, dass er den FC noch in die 1. Liga schießt.
Die Ausgangslage für den FC ist gut Es bleibt aber bis zum Ende wohl ein Zittern
Von den vor der Saison befürchteten Horrorszenarien ist keins eingetreten. Es riecht nach Aufstieg. Doch so wirklich zurücklehnen sollte man sich beim FC sicher nicht. Vor allem aufgrund der bislang mauen spielerischen Qualität wird es wohl der versprochene Ritt auf der Rasierklinge. Der Blick auf die Statistik der Begegnung der Kölner gegen den SV Darmstadt lässt nur einen Schluss zu. Die Partie hat ihren verdienten Sieger gefunden. 3:1,5 xGoals-Wert, 30:8 Torschüsse, 58:42 Prozent Ballbesitz, ja sogar die so unbeliebte Zweikampfquote ging mit 53:47 recht deutlich an den FC. Auf den ersten Blick gibt es wohl kaum eine Statistik, die einen Zweifel daran lässt, dass die Kölner die Verhältnisse mit den Lilien zumindest ein wenig zurecht gerückt haben. Die so kolportierte Revanche ist geglückt, der FC hat drei immens wichtige Punkte fürs Aufstiegsrennen eingefahren und verabschiedet sich auf dem 2. Tabellenplatz in die letzte Länderspielpause der Saison. In der kommenden Woche beginnt bereits die Vorbereitung auf das Saisonfinale mit acht Spielen und vermutlich auch einem packenden Endspurt.
Und die Kölner haben sich eine gute Ausgangsposition dafür erarbeitet. Tatsächlich starten die Geißböcke in das letzte Saisonviertel mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Der FC hat sich also in dieser erstaunlich engen Liga ein wenig Luft verschafft. Eine enge Liga, in der sich aktuell mindestens Platz neun noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen kann. Die gute Nachricht ist also, dass der HSV und der FC in diese letzte Saisonphase, in der die Kölner in der Hinrunde sechs von acht Spielen gewannen, 19 von möglichen 24 Zählern holten, mit einem kleinen Puffer starten. Eine Situation, die zahlreiche Fans, aber ganz sicher auch der ein oder andere Kölner Verantwortliche im vergangenen Frühling sicherlich sofort unterschrieben hätten. Gerade als die Themen „Ausstiegsklausel“, „Spielerflucht“, „Ausverkauf“ und „Liga 3“ rund ums Geißbockheim geisterten.
Von den Horrorszenarien ist Köln weit enttfernt. Also alles super? Ganz sicher nicht. Denn die Ausgangsposition und gerade auch der Sieg gegen Darmstadt sind mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Das Ergebnis, vor allem aber der Blick in die Statistik sollte möglichst nicht die weiter vorhandenen Schwachpunkte der Geißböcke kaschieren. Der FC tat sich auch gegen die Lilien gerade in der Vorwärtsbewegung einmal mehr unheimlich schwer. Und das lag sicherlich nicht daran, dass die Kölner nach der frühen Führung erst einmal auf Rückwärtsgang aus waren. Der FC hat einmal mehr ein Geschenk bekommen, das dankend angenommen und ist dann wieder in die spielerische Lethargie der vergangenen Wochen verfallen. Die Wahrheit der Statistik sagt nämlich auch, dass Darmstadt nach einer Stunde mehr Schüsse auf dem Konto hatte, dass nach 75 Minuten beide Teams einen xGoals-Wert von knapp 1,2 hatten und dass das 1:1 zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.
Die Kölner werden für den Aufstieg ein anderes Gesicht, ein anderes Auftreten brauchen. Bis dahin ist noch Zeit. Es kann noch so viel passieren. Dass die Geißböcke den Schlüssel zur Offensivwucht, die zweifelsohne vorhanden ist, in dieser Spielzeit wiederfinden werden, ist jedoch angesichts der jüngeren Leistungen eher unwahrscheinlich. So heißt es wohl weiterhin auf die knappen und damit auch glücklichen Siege, auf die Fehler der Gegner bauen. Dass das nun nicht immer gut geht, haben die Spiele gegen Magdeburg und Karlsuhre gezeigt. Es wird bis zum Ende der Saison der von Gehard Struber schon fast überstrapazierte Ritt auf der Rasierklinge bleiben. Dafür gilt es nun in der Länderspielpause die nötige Kraft, die richtigen Schlüssel zu finden, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Ausgangslage ist jedenfalls gut. Nun heißt es den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dass die Kölner das können, haben sie in den vergangenen Wochen oft genug bewiesen.
Befürchtungen haben sich bestätigt Gazibegovic fällt für längere Zeit aus!
Der 1. FC Köln muss mindestens mehrere Wochen auf Jusuf Gazibegovic verzichten. Der Winter-Neuzugang der Geißböcke hat sich gegen den SV Darmstadt 98 eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Wie der 1. FC Köln am Montagvormittag bekannt gab, fällt Jusuf Gazibegovic länger aus. Der Bosnier war in der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen den SV Darmstadt 98 von Fraser Hornby per Grätsche abgeräumt worden. Dabei zog sich der 25-Jährige eine Sprunggelenksverletzung zu. Das ergab eine MRT-Untersuchung in der MediaPark Klinik. Wie die Geißböcke bestätigten, zieht die Verletzung „eine längere Pause“ nach sich. Gazibegovic wird demnach mehrere Wochen im Saison-Endspurt fehlen. Ob der Bosnier überhaupt noch einmal in dieser Spielzeit auf dem Rasen stehen wird, ist noch völlig offen. Auch Linton Maina fällt bereits seit zwei Wochen mit einer ähnlichen Verletzung aus. Die beschwerdefreien Kölner trainieren am Montag, Dienstag und Mittwoch, am Donnerstag steht dann ein Testspiel gegen Verl im Südstadion an (14 Uhr). Danach gibt es ein paar Tage zur Erholung frei, bevor es zum Wochenstart wieder in die Vorbereitung auf das Paderborn-Spiel geht.
FC-Trainer Gerhard Struber hat beim Sieg über Darmstadt 98 hart durchgegriffen und damit zwar Erfolg gehabt. Seine Möglichkeiten hat er aber auch eingeschränkt. In den vergangenen beiden Zweitliga-Spielzeiten standen nach dem 26. Spieltag jeweils die Mannschaften auf den direkten Aufstiegsplätzen, die schließlich auch den Aufstieg schafften. Das ist eine gute Nachricht für den 1. FC Köln, geht man doch auf Rang zwei in die letzte Länderspielpause dieser Saison. Dennoch ist die Lage nicht komfortabel, und Gerhard Struber hat gut daran getan, nach dem wackligen Sieg über dezimierte Darmstädter deutliche Worte zu finden. Seine Rede über die „totale Unzufriedenheit“ mit dem Auftreten seiner Mannschaft und der Dreifach-Wechsel nach 45 Minuten dürften in die Geschichte dieser Spielzeit eingehen. Und angeführt werden, wenn es darum gehen wird, zu erklären, warum es geklappt hat mit dem direkten Wiederaufstieg – oder eben nicht.
Struber machte deutlich, dass für ihn die Phase der Entscheidungen begonnen hat. Dass er Olesen, Kainz und Tigges zuletzt zu massenhaft Spielzeit verhalf, hatte nichts mit Liebhaberei zu tun; der Trainer musste am Samstag keine Lieblinge fallen lassen. Verletzungen und die indiskutable Verfassung von Imad Rondic zwangen ihn, auch jenen eine Chance zu geben, an deren Potenzial kaum noch jemand glaubt. Nun entschied er konsequent. Auch Struber verließ damit die Komfortzone, er spielt mit hohem Einsatz. In den verbleibenden Partien wird er darauf angewiesen sein, dass etwa Lemperle, der das Spiel am Samstag veränderte, nicht nur gesund bleibt. Sondern sich voll und ganz der Kölner Aufstiegsmission verschreibt, obwohl er den Verein im Sommer verlassen wird. Downs, womöglich gar Mark Uth.
Struber ist seit Samstag noch einmal deutlich mehr auf die nachhaltige Rückkehr seiner Unterschiedsspieler angewiesen. Denn die zweite Reihe hat er in Teilen abgeräumt. Gegen eine Darmstädter Mannschaft, die sich größtenteils selbst schlug, funktionierte Strubers Plan, wenngleich Marvin Schwäbe in der Schlussminute noch rettend eingreifen musste. Dass Strubers Maßnahmen den Erfolg brachten, war für Trainer und Mannschaft lebenswichtig. Denn viele Möglichkeiten, Dinge zu verändern, bleiben Struber nicht mehr. Der FC wäre nicht die erste Mannschaft, die nach dem 26. Spieltag noch den Aufstieg verspielt.
Nach Lemperle-Comeback: So wird der Stürmer zum Aufstiegs-Trumpf
Nach drei Monaten kann der 1. FC Köln endlich wieder auf Tim Lemperle zurückgreifen. Der Angreifer feierte gegen Darmstadt sein Comeback und zeigte direkt, warum er für die Geißböcke zum Aufstiegs-Trumpf werden könnte.