Nach Wirbel um „Keine Soforthilfe“-Aussage Keller ordnet Erwartungen an FC-Neuzugang Rondic ein
Der 1. FC Köln hat sich im Winter mit Imad Rondic verstärkt. Der Bosnier ist allerdings nicht die erhoffte Verstärkung in der Spitze, sondern lediglich in der Breite. Christian Keller ordnet die Erwartungen ein.
Tigges gehen die Argumente aus Die Krux für den Torjäger außer Dienst
Steffen Tigges wartet noch immer auf sein erstes Saisontor für den 1. FC Köln. Die 2. Liga sollte eigentlich seine Chance sein, doch noch den Durchbruch zu schaffen. Stattdessen weiß auch Trainer Gerhard Struber, dass dem 26-Jährigen die Argumente ausgehen. In der vergangenen Saison war Steffen Tigges der beste Torschütze des 1. FC Köln in der Schlussphase der Saison. In den letzten acht Spielen 2023/24 erzielte der Mittelstürmer drei der acht Kölner Treffer, darunter die beiden wichtigen Ausgleichstreffer gegen Union Berlin und Bochum bei den jeweiligen Last-Minute-Siegen. Auch, wenn es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichte. Das Problem: Seitdem hat Tigges nicht mehr für den FC getroffen. 17 Pflichtspiele, 456 Spielminuten, kein Tor. Das ist die harte Realität, auch nach den 90 Minuten gegen Ulm und den 45 Startelf-Minuten gegen Darmstadt. Ohne jede Torgefahr blieb Tigges, ihm fehlte die Bindung zum Spiel, die Positionierung im Strafraum, die Versorgung durch Zuspiele. Nun droht wieder die Bank.
Struber schätzt den sympathischen Hünen, doch auch er konnte bislang aus dem 26-Jährigen keinen Torjäger für den FC machen. „Er hat eine irrsinnig gewinnende Art, hat eine positive Ausstrahlung. Gleichzeitig ist es ein gewisser Fakt, dass er sich im Moment schwertut, ins Toreschießen zu kommen.“ Das Problem: Die Zeit läuft Tigges davon. Die dritte enttäuschende Saison in Folge hat ihn erneut weiter zurückgeworfen. Statt in der 2. Liga endlich durchzustarten, ist der einstige Stürmer des BVB weiter von einer erfolgreichen Zukunft beim FC entfernt denn je. Im Winter galt er schon als aussortiert, dann fand der Club keinen neuen Stürmer, lehnte nach Informationen des Geissblog sogar ein Angebot für einen Wintertransfer ab. Tigges blieb, spielte zuletzt wieder, doch mit dem selben ernüchternden Ergebnis. „Das ist einfach Spitzensport“, gestand Struber nun. „Es gibt Momente, in denen die Erwartungshaltung an die Spieler einfach hoch sind." Für den Saisonendspurt hat Tigges keine guten Karten.
„In besserem Licht erscheinen“ Christian Keller rechtfertigt seinen FC-Kurs
Christian Keller blickt optimistisch in die sportliche Zukunft des 1. FC Köln – und hebt seinen Anteil daran hervor. In einem Interview zieht der FC-Geschäftsführer eine positive Zwischenbilanz und sieht die Kölner trotz des siebten Bundesliga-Abstiegs im vergangenen Sommer insgesamt auf einem sehr guten Weg. „Neben dem Platz ist vieles in die richtige Richtung gelaufen. Jetzt muss der sportliche Erfolg nachziehen. Wenn das gelingt, wird auch unser Plan in besserem Licht erscheinen“, sagte der immer wieder in Köln kritisierte Keller im Gespräch mit dem Fußballmagazin „kicker“. Trotz spielerisch zuletzt sehr enttäuschender Leistungen liegt die Geißbock-Elf nach 26 Spieltagen als Zweiter hinter dem Hamburger SV auf einem direkten Aufstiegsplatz. Das Restprogamm der Kölner im Unterhaus hat es aber in sich. Viele Kölner Fans sind unzufrieden und das Umfeld unruhig.
Für die Unruhe im Umfeld des Absteigers zeigt Christian Keller sogar Verständnis: „Der Sport steht im Fokus der Bewertung. Dabei sieht man aus externer Perspektive: Wir sind 2022/23 in die Conference League gekommen, haben anschließend eine weitere solide Bundesliga-Saison gespielt und steigen dann 2023/24 ab. In der 2. Liga spielen wir eine Saison, in der wir zwischenzeitlich auf Platz 12 standen. Wenn ich diesen sportlichen Verlauf als Fan sehen würde, fände ich das auch nicht allzu cool.“ Der 46-Jährige stellte indes die nicht sofort sichtbaren Erfolge seiner inzwischen dreijährigen Tätigkeit beim Bundesliga-Gründungsmitlied heraus. „Der 1. FC Köln ist nicht nur weg vom wirtschaftlichen Exitus, sondern er war auch nach einem Jahr nicht mehr strukturell defizitär und ist jetzt beinahe frei von Verbindlichkeiten“, sagte Keller. „Wir haben kein strukturelles Defizit mehr und können uns aus eigener Kraft tragen.“ Seit dem 1. April 2022 ist er Sportchef beim 1. FC Köln.
Verletzte Profis mit auf dem Rasen: Hier schwört Struber den FC ein
Der 1. FC Köln zwischen Lustlos-Auftritt und Aufstiegsendspurt: Gerhard Struber hat nicht nur das erste Mannschaftstraining der Paderborn-Woche vorverlegt, sondern auch seine Spieler mit einer Ansprache auf die verbleibenden acht Zweitliga-Spiele eingeschworen.
Rückrunden-Absturz: Der FC gehört nun zu den Offensiv-Schlusslichtern der Liga
Mit der Rückkehr von Tim Lemperle erhoffen sich die Geißböcke wieder mehr Torgefahr in der Offensive. Die ist auch bitter nötig. Denn vor dem Kasten sind die Kölner im Jahr 2025 am unteren Ende der Statistik angekommen: Der 1. FC Köln gehört in der Offensive zu den Schlusslichtern.
Gerhard Struber hatte vor dem Testspiel gegen Verl davon gesprochen, dass seine Mannschaft mal wieder ins „Tore schießen“ kommen soll. Doch ist das ganz offensichtlicher leichter gesagt als getan. Denn: Der 1. FC Köln gehört in der Offensive zu den Schlusslichtern.
Unabhängig von der Liga Vertrag läuft aus: So plant der FC mit seinem „Mister Zuverlässig“
Obwohl noch nicht abzusehen ist, in welcher Liga der 1. FC Köln in der kommenden Saison spielen wird, werden hinter den Kulissen bereits die ersten Personal-Entscheidungen getroffen.
Problematische Vertragskonstellation: Die Saison biegt auf die Zielgerade – wird die Zeit knapp?
Bei zehn Profis des 1. FC Köln laufen im Sommer die Verträge aus und hinter dem Großteil stehen dicke Fragezeichen, wie es weitergeht.
Köln – Es gibt viel zu tun für Christian Keller und Co., denn es steht eine Vielzahl an Vertragsverhandlungen an. Besonders im Falle eines Nicht-Aufstiegs wird es noch einmal besonders spannend am Geißbockheim. So ist die Vertragssituation bei den Profis des 1. FC Köln.
Vorstandswahlen im September Wird sie die erste Präsidentin des 1. FC Köln?
Der 1. FC Köln steht vor einem personellen Umbruch in der Führungsriege: Auf der Mitgliederversammlung im September wird ein neuer Vorstand gewählt. Dabei könnte es in diesem Jahr zu einem Novum kommen. Dass Noch-Präsident Werner Wolf dabei sein Zepter abgeben muss, gilt als wahrscheinlich. Immerhin wird der Wirtschaftsexperte vom Mitgliederrat nicht einmal als Kandidat ins Rennen geschickt. Stattdessen wolle man nach sechs Jahren unter Wolf endlich einen personellen Neustart, heißt es aus dem Gremium. Und der könnte spektakulärer werden, als zunächst gedacht. Angeblich soll der Mitgliederrat nämlich erstmals in der Geschichte des rheinischen Klubs eine Frau als Präsidentin vorschlagen. Das berichtet die BILD unter Berufung auf eigene Informationen. Demnach stünden Kommunikationsspezialistin Dr. Marie-Christine Frank sowie IHK-Chefin Dr. Nicole Grünewald (52) hoch im Kurs bei dem Gremium. Letztere soll sogar bereits kontaktiert worden sein, um ihre Bereitschaft für den Posten abzuklopfen. Bevor sie aber offiziell als Kandidatin vorgestellt werden kann, muss der Mitgliederrat noch zwei Vize-Bosse ausfindig machen. Dabei soll insbesondere die sportliche Komponente im Vordergrund stehen. Bis zum 15. August muss ein mögliches Vorstands-Trio dann offiziell vorgestellt werden.
Zu schlecht für die 1. Bundesliga Bei Aufstieg muss Köln 4 Stürmer verkaufen!
Köln im Kampf um den Aufstieg. Schon jetzt ist klar: Gelingt der sofortige Rückkehr-Coup, muss die komplette Offensiv-Abteilung neu aufgestellt werden. Denn das reicht nie für die Bundesliga! Die Zahlen sind erschreckend: Mit gerade mal 40 Toren nach 26 Spielen gehört der FC zu den offensiv schwächsten Teams der 2. Liga. Nur sieben Mannschaften schossen noch weniger Tore. In der Rückrunde traf nur Schlusslicht Regensburg weniger. Dabei hat der FC mit Bosnien-Stürmer Imad Rondic gerade erst nachgelegt und den 1,5 Mio.-Mann im Winter mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet. Die FC-Fans fragen sich bis heute – warum... Fakt ist: Rondic war nur eine C-Lösung im Schattenkader der Verantwortlichen. Er ist selbst in Liga 2 maximal eine Verstärkung in der Kaderbreite. Die Qualität für die Bundesliga dagegen fehlt wohl. Kein Einzelfall. Sturm-Flops haben unter Sportboss Christian Keller traurige Tradition. Der FC ist schließlich nicht ohne Grund abgestiegen und gehört auch danach zu den offensiv schwächsten Klubs der 2. Liga.
► Sargis Adamyan wurde 2022 als Modeste-Nachfolger geholt, bekam damals ebenfalls einen Vier-Jahres-Vertrag und kickt inzwischen auf Leihbasis bei Schlusslicht Regensburg.
► Steffen Tigges (Vertrag bis 2026) brachte es diese Saison in 17 Pflichtspieleinsätzen auf kein Tor und keine Vorlage und scheiterte wie Adamyan unter drei FC-Trainern.
► Florian Dietz (Vertrag bis 2026) ist in der Bundesliga und 2. Liga gescheitert und wurde im Winter aussortiert und an den Ösi-Klub Altach verliehen.
Die bittere FC-Erkenntnis: Steigt Köln im Sommer auf, muss der FC alle vier Stürmer verkaufen! Bei Dietz stehen die Chancen am größten. Läuft es in Altach weiter so für den Kölner (6 Spiele/2 Tore/1 Assist), ziehen die Ösis die Kaufoption. Bei den übrigen Stürmern dürfte es dagegen weitaus schwerer werden, einen Markt zu finden. Eine Mammut-Aufgabe für Keller, die ähnlich anspruchsvoll sein dürfte wie die Suche nach neuen Top-Stürmern. Denn davon braucht Köln aufgrund des Lemperle-Wechsels zur TSG Hoffenheim dann gleich zwei!
IHK-Chefin Nicole Grünewald als FC-Präsidentin gehandelt
Bekommt der 1. FC Köln erstmals eine Präsidentin? Die Suche nach einem Vorstand ist beim Zweitligisten in vollem Gange. Laut Satzung muss der Mitgliederrat bis zum 15. August ein Trio vorschlagen, doch das Gremium will bereits Ende Mai/Anfang Juni einen Vorschlag unterbreiten können. Dafür hat der Mitgliederrat bereits zahlreiche Gespräche geführt. Bis dato hat sich kein Trio vorgestellt, dafür aber mehrere Einzelbewerber. Und da wird ein interessanter Name gehandelt. Denn erstmals in der Geschichte des Klubs, der sich stets seiner Diversität rühmt, könnte eine Frau den FC als Präsidentin führen oder zum Vorstand zählen. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ kann einen Bericht der „Bild“ bestätigten, wonach Nicole Grünewald, die Präsidentin der Industrie und Handelskammer Köln, kontaktiert wurde. Die 52-Jährige ist seit vielen Jahren bekennender FC-Fan, Mitglied und seit 2023 im Beirat des Vereins tätig. Zu den Gerüchten wollte sich Grünewald auf Anfrage dieser Zeitung nicht äußern. Die IHK-Chefin ist im Hauptberuf Geschäftsführerin der Werbeagentur The Vision Company.
Die ebenfalls von der „Bild“ ins Spiel gebrachte Kommunikations-Expertin („Drei Brüder“ in Köln) Marie-Christine Frank sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Ich fühle mich geehrt, dass mein Name in diesem Zusammenhang genannt wird. Der 1. FC Köln ist für mich weit mehr als ein Fußballverein – er steht für Haltung, Leidenschaft und Identität. Ich habe selbst lange Fußball gespielt, bin Mitinvestorin beim FC Viktoria Berlin Frauenteam und gerne im Stadion – natürlich auch beim FC. Mit dem laufenden Verfahren rund um die Vorstandsnachfolge habe ich allerdings nichts zu tun, und es hat bislang keinerlei Gespräche mit mir gegeben.“ Der aktuelle Vorstand um Präsident Werner Wolf, seit knapp sechs Jahren im Amt, gilt als Trio chancenlos. Sehr wohl möglich ist aber, dass bisherige Präsidiumsmitglieder unabhängig voneinander eine Kandidatur anstreben.
Führungsspieler im Gespräch: Struber sucht den Topspiel-Plan
Der 1. FC Köln startet mit einem Kracher in die finalen Wochen der Zweitliga-Saison. Am Samstag wartet beim SC Paderborn ein direktes Duell um die Aufstiegsränge. Vorab hat Gerhard Struber seine Führungsspieler zum Gespräch gebeten.
1. FC Köln: Das Buhlen um Linton Maina beginnt – mehrere namhafte Interessenten klopfen an
Linton Maina bleibt dieser Tage im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga nur die Rolle des Zuschauers beim FC. Dabei geht es im Endspurt der Liga auch um die Zukunft des 25-Jährigen. Gespräche sollen laufen. Aber vielleicht nicht nur mit dem 1. FC Köln: Mehrere Clubs an Linton Maina interessiert.
Pünktlich zum Frühlingsbeginn nimmt auch das Transferkarussell wieder mächtig Fahrt auf. Die ersten Bewegungen gibt es auch beim 1. FC Köln: Gleich mehrere Clubs sollen etwa an Linton Maina interessiert sein.
Wird das Verletzungspech des 1. FC Köln zum Problem im Endspurt?
Zunächst Linton Maina, dann Jusuf Gazibegovic und nun auch Dominique Heintz. Der FC muss Richtung Saisonfinale auf einige Stammspieler verzichten.
Mehr als 130 Ligaspiele haben Profis des 1. FC Köln in dieser Spielzeit verpasst. Darunter auch einige Stammspieler. Davon fehlen dem Effzeh auch aktuell wieder einige. Wird das Verletzungspech für den 1. FC Köln zur Hürde?
Darum sieht Funkel das Wirken von Kölns Sportchef besonders kritisch
Trainer-Veteran Friedhelm Funkel spricht über das spannende Aufstiegsrennen und darüber, was bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln schief läuft.
Im Profi-Geschäft hat er alles erlebt und weit über 1400 Spiele als Profi und Trainer absolviert. Doch auch mit mittlerweile 71 Jahren kann Friedhelm Funkel nicht ganz von seinem Beruf lassen, der für ihn eine Berufung ist. Jedenfalls hat der gebürtige Neusser seine Trainer-Karriere noch nicht beendet – er fühlt sich schließlich noch fit.
Das Aufstiegsrennen in der 2. Bundesliga steht bei Funkel ganz besonders im Fokus. Am Samstagabend wird der Coach auf dem Betzenberg beim Zweitliga-Verfolgerduell zwischen seinen Ex-Klubs Kaiserslautern und Düsseldorf zu Gast sein. Aber mindestens genauso verfolgt Funkel auch den 1. FC Köln, den er gleich zwei Mal trainierte und 2021 vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahrte.
Im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ spricht Funkel über das spannende Aufstiegsrennen und darüber, was beim FC schief läuft. Der Coach hat da eine deutliche Meinung und sieht vor allem das Wirken des Kölner Sport-Geschäftsführers Christian Keller kritisch.
Herr Funkel, Sie haben in der jüngeren Vergangenheit mit dem 1. FC Köln, dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf drei Vereine trainiert, die in dieser Saison noch allesamt Chancen auf den Sprung in die Bundesliga haben. Wie beurteilen Sie das Aufstiegsrennen?
Friedhelm Funkel: Am Anfang der Saison hatte ich mich festgelegt, dass es der FC und der Hamburger SV schaffen werden. Dabei bleibe ich. Beim HSV gehe ich sogar zu 100 Prozent davon aus. Die Mannschaft wirkt unter Trainer Merlin Polzin, der bei den Spielern ankommt, deutlich stabiler als in den Jahren zuvor. Von einem erneuten Einbruch auf der Zielgeraden gehe ich deshalb nicht aus. Der HSV hat zudem mit Davie Selke, Ransford Königsdörffer und dem wiedergenesenen Robert Glatzel gleich drei echte Torjäger – da kann kein anderer Verein auch nur annähernd mithalten. Für den FC wie den HSV ist der Aufstieg Pflicht. Für die Kölner wird bereits die kommende Partie in Paderborn zum absoluten Schlüsselspiel. Der FC muss mindestens ein Unentschieden holen um Paderborn auf Distanz halten. Sollten die Kölner verlieren, ist das große Ziel aber in Gefahr. Paderborn hätte dann auch das Momentum auf seiner Seite. Und beim FC würde die Unruhe, die bereits unterschwellig zu vernehmen ist, aber von Platz zwei und den knappen Siegen zuletzt noch in den Hintergrund gedrängt wird, deutlich zunehmen. Der Samstag wird spannend: Paderborn ist aus meiner Sicht leicht favorisiert, die Mannschaft hat deutlich weniger zu verlieren als der FC. Sollte der FC nicht aufsteigen, dürfte die Mannschaft in wesentlichen Teilen auseinanderfallen. Abends bin ich dann beim Spiel zwischen Lautern und Fortuna auf dem Betzenberg. Klar ist: Verliert die Fortuna, ist sie aus dem Aufstiegsrennen raus. Und Lautern mittendrin.
Der frühere FC-Profi Davie Selke hat für den HSV in 24 Ligaspielen 17 Treffer erzielt. Hätten Sie ihm das zugetraut? Und war es fahrlässig vom FC, ihn in der Sommerpause nicht zu halten?
Ich hätte ihm das ehrlicherweise nicht zugetraut. Ich bin kein Fan von Davie Selke, weder von seiner Theatralik, Körpersprache noch von seiner Spielweise. Er hatte zuvor auch überhaupt nur in einer Saison zweistellig getroffen. 17 Tore jetzt sind ein Statement – dafür absoluten Respekt! Ob Selke allerdings auch in Köln so funktioniert hätte, das ist im Nachhinein einfach, es zu behaupten. Selke profitiert auch von der Spielweise des HSV mit den vielen Flanken. Beim FC sehe ich diese Flankenstärke, die die Mannschaft mal hatte, längst nicht mehr so.
Gelingt der Aufstieg, ist das große Ziel erreicht. Dennoch ist dann nicht plötzlich alles gut. Auch dann sollten die Verantwortlichen die Saison auf den Prüfstand stellen
Friedhelm Funkel über die Saison des 1. FC Köln
Der FC steht auch für seine Spielweise unter Coach Gerhard Struber in der Kritik. Was ist Ihre Meinung?
Ich sehe das natürlich auch aus Trainer-Sicht: Das Wichtigste ist, die Spiele zu gewinnen. Zu Beginn der Saison hat der FC attraktiver gespielt, aber die Ergebnisse nicht erzielt. Und damit war auch keiner glücklich, im Gegenteil, der Druck auf Struber und Sportchef Christian Keller wurde immer größer. Gerhard Struber hat von der Grundausrichtung und der Herangehensweise etwas geändert, mehr auf Erfahrung gesetzt – und die Ergebnisse wurden besser. Gelingt der Aufstieg, ist das große Ziel erreicht. Dennoch ist dann nicht plötzlich alles gut. Auch dann sollten die Verantwortlichen die Saison auf den Prüfstand stellen und ihre Schlüsse ziehen. Denn der Kader des FC gibt eigentlich mehr her.
Warum ist der FC mit diesem Kader denn nicht in der Lage, besseren Fußball zu spielen?
Die Mannschaft, aber im Prinzip der ganze Verein steht unter Druck. Auch, weil vieles in der jüngeren Vergangenheit schiefgegangen ist und der Abstieg in der vergangenen Saison absolut vermeidbar gewesen wäre. Von außen betrachtet fehlen mir in der Mannschaft ein, zwei Persönlichkeiten, Führungsspieler, die die Richtung vorgeben. Mir ist auch zu wenig Reibung in der Truppe.
Trainer Struber wechselt wiederholt zwischen Dreier- und Viererabwehrkette. Trägt das zur Verunsicherung bei?
Das darf kein Alibi sein. Eine Profi-Mannschaft mit Ambitionen muss absolut in der Lage sein, zwei Systeme zu spielen. Das wird schließlich in den Trainingseinheiten immer wieder einstudiert. In der vergangenen Saison habe ich mit Kaiserslautern in der Endphase des Abstiegskampfs auch von Vierer- auf Dreierabwehrkette umgestellt und das darauffolgende, ganz wichtige Spiel in Kiel 3:1 gewonnen.
Klare Meinung von mir: Das sind keine Verstärkungen. Die Verantwortlichen hatten über ein Jahr Zeit, sich auf die Transferperiode vorzubereiten. Die Neuzugänge hätten Soforthilfen sein müssen
Funkel über die Kölner Winter-Transfers
Der FC hat im Winter nach Ende der Transfersperre in Imad Rondic, Joel Schmied und Jusuf Gazibegovic drei Spieler verpflichtet. Wie sehen Sie das Trio?
Klare Meinung von mir: Das sind keine Verstärkungen. Die Verantwortlichen hatten über ein Jahr Zeit, sich auf die Transferperiode im Winter vorzubereiten. Es galt, erst einmal die Chance auf den direkten Wiederaufstieg zu erhöhen. Dann kann ich aber nicht öffentlich sagen, dass die Transfers nicht als Soforthilfen gedacht seien. Doch, es müssen Soforthilfen sein, die aber natürlich auch mittelfristig der Mannschaft weiterhelfen sollen. Sind sie es nicht, hätte man auch nicht so viel Geld investieren müssen. Was ich nicht verstehe: Seit Monaten war klar, dass der FC händeringend einen Mittelstürmer sucht. Und der kommt dann am letzten Tag des Transferfensters. Bislang sehe ich nicht, warum Rondic für die Mannschaft eine Verstärkung sein soll. Er hat einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag – mein lieber Mann…
Die Kritik an Sport-Geschäftsführer Christian Keller, der seit drei Jahren im Amt ist, lässt nicht nach. Zurecht?
Christian Keller ist ein sehr intelligenter Mann. Ich glaube, dass seine Kompetenzen vor allem in anderen Bereichen liegen. Er ist eloquent, kann vieles gut erklären. Er ist ein guter Verkäufer. Und er scheint ein guter Zahlenmensch zu sein, der wesentlichen Anteil daran hat, dass sich der finanziell konsolidiert hat. Das war ganz sicher in einem bestimmten Maß auch unausweichlich. Aber um welchen Preis? Der Abstieg in der vergangenen Saison, der – wie erwähnt – absolut zu vermeiden gewesen wäre – kostet immer deutlich mehr als bestimmte Einsparungen beim Kader. Ich frage mich nur: Woher sollte Christian Keller denn auch die Expertise und Erfahrung haben, um bei einem großen Klub wie dem FC auch sportlich die richtigen Entscheidungen zu treffen? Unbestritten hatte er zuvor seine Verdienste bei Jahn Regensburg, aber der FC ist eine ganz andere Hausnummer. Und beim FC kommt es eben noch mehr auf Teamwork an. Es gibt heute im Fußball Leute, die denken, sie könnten alles und wüssten auch alles. Diese Leute sind mir in fünf Jahrzehnten im Profifußball aber nur ganz, ganz selten begegnet.
Woher sollte Christian Keller denn auch die Expertise und Erfahrung haben, um bei einem großen Klub wie dem FC auch sportlich die richtigen Entscheidungen zu treffen?
Funkel über den Kölner Sport-Geschäftsführer
Und beherrscht Keller kein Teamwork? Entscheidet er zu viel alleine?
Beim FC gibt es mit Thomas Kessler auch noch den Leiter der Lizenzspielerabteilung. Den Eindruck hat man, wenn man mit Leuten im und rund um den FC spricht. Es hat wohl auch Gründe, warum mit Markus Rejek der dritte Geschäftsführer aufgehört hat. Ich kenne Markus seit sehr vielen Jahren, er ist ein absoluter Fachmann und zudem ein guter Typ. Thomas Kessler hat einen guten Einblick in die Mannschaft und ins Geißbockheim, er hat Ahnung vom Geschäft, aber irgendwie nimmt man ihn öffentlich kaum wahr. Vielleicht überlegt der FC ja, im sportlichen Bereich neben Christian Keller noch einen weiteren Mann zu installieren, der eine gewisse Erfahrung und Expertise mitbringt. Ich weiß nur nicht, ob Keller das auch mittragen würde. Er scheint mir sehr meinungsstark zu sein.
Kritisiert wird auch der FC-Vorstand, den man derzeit ebenfalls kaum wahrnimmt. Wie ist Ihr Verhältnis zu Werner Wolf und Co.?
Das ist derzeit absolut in Ordnung, die drei Herren sind sehr freundlich zu mir. Dass ein Vorstand sich grundsätzlich eher im Hintergrund hält, das kann manchmal auch ein Vorteil sein – da spreche ich aus Erfahrung (lacht). Ich nehme allen dreien ab, dass ihnen das Wohl des Klubs am Herzen liegt. Dennoch bin ich der Meinung, dass es dem aktuellen Vorstand an sportlicher Kompetenz fehlt.
„Es gibt Leute, die denken, sie können alles“ Brutale Kritik: Funkel watscht Sportchef Keller ab!
2021 rettete er den 1. FC Köln sensationell vor dem Bundesliga-Abstieg. Jetzt geht Kult-Trainer Friedhelm Funkel mit dem FC und vor allem mit Sportboss Christian Keller hart ins Gericht! Seine Vorwürfe: Fehlende Erfahrung. Zu viele Alleingänge. Und ganz schwache Wintertransfers. Auch der Abstieg geht laut Funkel alleine auf Kellers Kosten. Funkel glaubt vor dem FC-Spiel am Samstag (13 Uhr) in Paderborn zwar weiter an den Köln-Aufstieg. Das Wirken von Keller aber sieht er nach drei Amtsjahren sehr kritisch. Klartext Funkel: „Ich frage mich nur: Woher sollte Christian Keller denn auch die Expertise und Erfahrung haben, um bei einem großen Klub wie dem FC auch sportlich die richtigen Entscheidungen zu treffen? Unbestritten hatte er zuvor seine Verdienste bei Jahn Regensburg, aber der FC ist eine ganz andere Hausnummer. Und beim FC kommt es eben noch mehr auf Teamwork an. Es gibt heute im Fußball Leute, die denken, sie könnten alles und wüssten auch alles.“ Volle Breitseite gegen Kölns Sportboss.
Funkel lobt Keller zwar als „intelligenten Mann“, sieht ihn als Sportchef aber überfordert und sagt: „Ich glaube, dass seine Kompetenzen vor allem in anderen Bereichen liegen. Er ist eloquent, kann vieles gut erklären. Er ist ein guter Verkäufer. Und er scheint ein Zahlenmensch zu sein.“ Enttäuscht zeigt sich Funkel vor allem von der Rückkehr auf dem Transfermarkt nach der Fifa-Sperre. Keller konnte dadurch im Winter erstmals wieder einkaufen, holte u.a. Racioppi, Schmied, Gazibegovic und Rondic. Funkel: „Klare Meinung von mir: Das sind keine Verstärkungen.“ Kölns Ex-Coach kritisiert: „Die Verantwortlichen hatten über ein Jahr Zeit, sich auf die Transferperiode im Winter vorzubereiten. Dann kann ich aber nicht öffentlich sagen, dass die Transfers nicht als Soforthilfen gedacht seien. Doch, es müssen Soforthilfen sein, die natürlich auch mittelfristig der Mannschaft weiterhelfen sollen.“
Funkel weiter: „Was ich nicht verstehe: Seit Monaten war klar, dass der FC händeringend einen Mittelstürmer sucht. Und der kommt dann am letzten Tag des Transferfensters. Bislang sehe ich nicht, warum Rondic für die Mannschaft eine Verstärkung sein soll. Er hat einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag – mein lieber Mann…“ Mehr Kritik geht nicht. Funkel hat aber auch einen Rat für Kölns Bosse parat und sagt: „Vielleicht überlegt der FC ja, im sportlichen Bereich neben Christian Keller noch einen weiteren Mann zu installieren, der eine gewisse Erfahrung und Expertise mitbringt. Ich weiß nur nicht, ob Keller das auch mittragen würde. Er scheint mir sehr meinungsstark zu sein.“
„Wahrscheinlich schon entlassen“ WDR-Moderator mit harten Worten an FC-Boss Keller
Trotz grausamen Fußballs darf sich der 1. FC Köln weiter Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Radio-Moderator Sven Pistor zeigt sich aber frustriert – und schießt scharf gegen Christian Keller. Der 1. FC Köln ist zwar voll dabei im Aufstiegsrennen, doch spielerisch überzeugte der Bundesliga-Absteiger zuletzt viel zu selten. Daran änderte auch die Transferphase im Januar nichts – die Kölner Neuzugänge entpuppten sich noch nicht als Verstärkungen. WDR-Moderator Sven Pistor fällte nun ein vernichtendes Urteil über Sportboss Christian Keller. Im Podcast „Thekenphilosophen“ von Ralf Friedrichs fand der Radio-Mann harte Worte. „Der Flaschenhals beim FC ist für mich die Personalie Christian Keller“, so Pistor. „Das habe ich ihm selber auch schon face to face gesagt: Wenn das ein Verein wäre, der normal funktionieren würde, hätten sie dich wahrscheinlich schon längst entlassen.“
Die Einkaufspolitik des FC, der im Winter zum ersten Mal seit der Transfersperre wieder normal Spieler verpflichten und registrieren durfte, kann Pistor nicht nachvollziehen: „Wenn ich sehe, der FC hat anderthalb Jahre, um sich auf die erste Transferperiode vorzubereiten und kann dann einen Stürmer verpflichten (...) und dann sehe ich Imad Rondic …“ Der Bosnier hat bislang noch nicht für den FC getroffen. Bei Pistor hat er auch davon abgesehen keinen guten Eindruck hinterlassen. „Wenn ich sehe, wie der auf dem Feld rumläuft, frage ich mich ernsthaft: Was kann der eigentlich besser als Tigges?“ Pistor weiter: „Ich finde, wenn man so viel Zeit hat und es der Hauptberuf ist, Leute auszusuchen, die vielleicht direkt funktionieren sollten und du kommst zu diesen Ergebnissen, dann sitze ich da – privat bin ich FC-Fan – und bin total frustriert.“ Pistor macht sich auch Sorgen um den FC – selbst im Falle eines Aufstiegs. „Es ist ja eigentlich ein Wahnsinn, dass du Zweiter bist mit dem grausamen Fußball, den der FC spielt“, so der WDR-Reporter. „Wie soll das denn in der ersten Liga werden?“
Schon 15 Millionen Euro: In Kölns Akadamie steckt endlich Profi drin
Der 1. FC Köln treibt die Modernisierung des Geißbockheims weiter voran. 15 Millionen Euro sind bereits in diverse Umbaumaßnahmen geflossen. Auch der Nachwuchs profitiert.
Seit über zehn Jahren kämpft der 1. FC Köln bereits für einen Ausbau seines Geißbockheims. Inzwischen wurde eine Baugenehmigung für das neue Leistungszentrum erteilt, das auf dem Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion errichtet werden soll. Noch in dieser Woche sollen erneut Gespräche zwischen den Vereins-Verantwortlichen und der Stadt stattfinden, bei denen es um die Erweiterung der Trainingsmöglichkeiten auf Satellitenplätzen geht.
Ohne diese wird der FC sein Leistungszentrum nicht bauen, schließlich würde durch das neue Gebäude auf dem Kunstrasen ein weiterer Trainingsplatz wegfallen. Mindestens 50 Millionen Euro würde den Club sein neues Trainingscenter kosten. Da sich der Konflikt mit der Stadt jedoch bereits seit über zehn Jahren hinzieht und das Geißbockheim seit seiner Errichtung vor über 70 Jahren nur kaum bis gar nicht angefasst wurde, haben die Verantwortlichen in den vergangenen drei Jahren bereits reagiert.
KI berechnet: Der 1. FC Köln kehrt in die Bundesliga zurück
Daten des Global Soccer Network, eine der führenden Daten-Scouting Agenturen weltweit, haben berechnet, wer in der laufenden Zweitliga-Saison den Sprung in die 1. Bundesliga schafft. Und das Ergebnis werden die FC-Fans gerne hören. Die KI-Vorhersage: Der 1. FC Köln kehrt in die Bundesliga zurück.
Zukunftsvisionen beim FC GBH- und Stadionausbau wird ein Thema
Die sportliche Entwicklung des 1. FC Köln steht und fällt mit den kommenden acht Spielen im Saisonfinale der 2. Liga. Im besten Fall ist der FC dann Ende Mai 2025 wieder erstklassig. Doch unabhängig vom sportlichen Erfolg hat man im Klub große Zukunftsvisionen. Nach jahrelangem Stillstand wird das marode Geißbockheim, das bei der Errichtung 1953 das modernste Klubhaus im deutschen Fußball war, ausgebaut und modernisiert. Beim FC wurden in den vergangenen Jahren die wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen, dass man finanziell gesund und handlungsfähig ist, um größere Investitionen stemmen zu können.
Doch es gibt ein noch größeres Thema: Stadionausbau. Das Rhein-Energie-Stadion zählt zu den absoluten Zuschauermagneten in Europa, ist mit knapp 50.000 Fans regelmäßig ausverkauft. Wenn der FC künftig wirtschaftlich weiter wachsen will, wäre ein größeres Stadion sinnvoll. Auch einen Fußball-Tempel mit über 70.000 Plätzen könnte der FC locker regelmäßig füllen. FC-Sportchef Keller bestätigte im Gespräch, dass entsprechende Zukunftspläne bald ein Thema werden sollen: „Es gibt diesen Gedanken, der weit vor meiner Zeit gefasst wurde. Aktuell gilt unsere volle Konzentration in Sachen Infrastrukturplanung aber dem Geißbockheim.“
Keller denkt also erstmal Schritt für Schritt. Erst das Geißbockheim modernisieren, dann das Stadion-Thema vorantreiben: „Wir wollen den Bestand modernisieren, sodass er zeitgemäß ist. Der nächste Schritt ist im besten Fall der Ausbau. Wenn wir alles so umgesetzt haben, wie wir uns das vorstellen, dann können wir uns wieder dem Stadionausbau widmen.“ Es soll nun deutlich mehr Tempo in die Sache kommen als zuletzt. Über zehn Jahre dauern die Diskussionen um einen Ausbau jetzt schon. Beim Geißbockheim-Ausbau gibt es aktuell weitere positive Tendenzen. Nachdem eine Baugenehmigung für das neue Leistungszentrum erteilt wurde, gibt es keine Klagen. Entsprechende Fristen, bis wann man gegen einen Bau hätte vorgehen können, sind abgelaufen. Ausbau-Gegner wie die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ sind diesmal nicht aktiv geworden.
Vielleicht rollen ja tatsächlich bald die Bagger, um mit dem rund 50 Millionen Euro teuren Bau zu beginnen. Am 28. März stehen Gespräche zwischen dem FC und der Stadt an, dabei geht es um mögliche Flächen für neue Plätze. Der FC will das neue Leistungszentrum auf dem Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion erst bauen, wenn für den wegfallenden Trainingsplatz Alternativen gefunden wurden. Die ursprünglichen Planungen des FC müssen beim Bau dann allerdings nochmal angepasst werden. Man wünscht sich nun im Verein eine Kultur, in der alles vernetzt ist, Männer-, sowie Frauen-Teams und Nachwuchsmannschaften sollen sich begegnen – dies soll natürlich im neuen Komplex auch umgesetzt und gelebte Realität werden. In den ursprünglichen Planungen, die bereits vor einigen Jahren entworfen wurden, sind Frauen noch gar nicht berücksichtigt worden.
„Nicht absehbar“: FC hofft, muss aber weiter auf seinen Top-Spieler warten
Linton Maina fehlt der Offensive des 1. FC Köln nach seiner Verletzung an allen Ecken und Enden. Zu einer Rückkehr des besten Vorlagengebers könnte es womöglich aber erst an den letzten Spieltagen der Saison kommen.
Vor dem FC-Gastspiel bei Paderborner Dauerläufern: Das verlangt Struber von seinen Spielern
Eins scheint im Vorfeld bereits festzustehen: Das Gastspiel des FC bei den Ostwestfalen am Samstag wird eine intensive Angelegenheit. Der Tabellenzweite trifft auf den direkten Verfolger. So will der 1. FC Köln gegen den SC Paderborn gewinnen. Die Ostwestfalen sind die laufstärkste Mannschaft der zweiten Bundesliga. Der FC will die jüngsten Siege in Ulm und gegen Darmstadt im NRW-Duell vergolden – und wird dafür ersatzgeschwächt ordentlich Meter abspulen müssen. So will der 1. FC Köln gegen den SC Paderborn gewinnen.
Köln droht Wirtz 2.0 Leverkusen beobachtet von der Hitz
Justin von der Hitz darf den 1. FC Köln im Sommer ablösefrei verlassen. Das Talent vom Geißbockheim wird von einigen Vereinen genau unter die Lupe genommen – auch in der rheinländischen Nachbarschaft. Die Formkurve von Justin von der Hitz zeigt in den letzten Monaten steil nach oben. Nachdem der gebürtige Bensberger 2023 mit der U17-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel gewonnen hatte, ging es rapide bergauf. Das Talent vom 1. FC Köln hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung vollzogen, die nicht nur im Umfeld des Geißbockheims Aufsehen erregt. Der 18-Jährige spielt eine überragende Saison in der U19 der Domstädter, wusste aber auch bei seinen drei Einsätzen im Regionalliga-Team zu überzeugen. Gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn (2:2) erzielte der junge Flügelspieler nach seiner Einwechslung beide Tore. Obwohl von der Hitz als vielversprechende Nachwuchshoffnung gilt, ist seine Zukunft über den Sommer hinaus noch offen. Inzwischen wurden zahlreiche Vereine aus Deutschland und dem Ausland bei von der Hitz vorstellig. Dem Rechtsfuß, der offensiv wie defensiv auf dem Flügel eingesetzt werden kann, stehen einige Türen offen.
Und das sorgt bei den Verantwortlichen der Kölner für Schweißperlen auf der Stirn. Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung stocken seit geraumer Zeit. Vor allem, weil dem Youngster keine ansprechende sportliche Perspektive aufgezeichnet wird. Der FC befindet sich längst nicht mehr in der Pole Position. Vor einigen Tagen wurde vom Interesse des 1. FC Nürnberg berichtet, nach FT-Informationen gehören auch Bundesligisten sowie weitere ambitionierte Zweitligisten zum Interessentenkreis. Sogar ein Top4-Klub aus Liga eins hat angeklopft, könnte sich eine Verpflichtung mit sofortiger Leihe zu einem Partnerverein vorstellen. Trotz starker Leistungen in den vergangenen Monaten äußerte sich Trainer Gerard Struber zum Kölner Eigengewächs wenig beeindruckt. In seinen Planungen spielt von der Hitz vorerst keine Rolle: „Dass er aber in absehbarer Zeit schon ein Spieler für uns sein wird, sehe ich sehr kritisch.“ Worte, mit denen man im Lager des Spielers wohl keine Pluspunkte gesammelt hat. Im Testspiel gegen den SC Verl attestierte Struber seinem Schützling eine gute Leistung, äußerte sich aber erneut ungeschickt: „Auch der kleine Justin hat es sehr ordentlich gemacht, als er reingekommen ist“. Ob er damit seine unbedachten Worte über die Perspektive des Spielers wieder glattbügeln konnte, ist äußerst fraglich.
Beim Spiel waren auch Scouts von Bayer Leverkusen anwesend, die von der Hitz längst auf dem Zettel haben. Dort könnte der Rohdiamant aus Köln langfristig als Nachfolger von Jeremie Frimpong (24) aufgebaut werden. Aufgrund des Spielstils und der Stärken ähnelt das Profil des Kölners dem des Niederländers. Es deutet vieles auf einen Abschied hin. Nach Yann Bisseck, der bei Inter Mailand für Furore sorgt und sein Nationalmannschaftsdebüt gegen Italien (3:3) feierte, Jens Castrop, der sich mit guten Leistungen in Nürnberg für einen Wechsel zu Gladbach empfohlen hat und Florian Wirtz, der bei Bayer Leverkusen zum Weltklassespieler reifte, könnte von der Hitz das nächste Toptalent aus den eigenen Reihen sein, das dem FC Köln durch die Lappen geht.
Das erwartet heute den FC in Paderborn Kopfballstärke, viele Flanken und laufstarke Gegner
Am Samstag ist der FC zu Gast beim SC Padeborn. Keine leichte Aufgabe für die Geißböcke. Denn die Ostwestfalen warten mit ziemlich viel Qualität auf. Das erwartet den 1. FC Köln: Kopfballstärke, viele Flanken und laufstarke Gegner! Aktuelle Form: Das Team von Trainer Lukas Kwasniok ist seit sechs Ligaspielen ungeschlagen. Nach zwei Siegen beim SSV Ulm (2:0) und gegen Preußen Münster (2:0) holten die Ostwestfalen einen Punkt bei Hannover 96 (1:1). In der Folge gingen die Paderborner im Heimspiel gegen den Tabellenführer Hamburg mit 2:0 als Sieger vom Feld, bevor es eine Woche später ein torloses Unentschieden beim Schlusslicht Regensburg gab. Vor der Länderspielpause schlugen die Jungs von Kwasniok in einem wilden Spiel zu Hause den 1. FC Kaiserslautern mit 5:3 und zogen dadurch an den Pfälzern in der Tabelle vorbei. In der Rückrundentabelle belegen die Ostwestfalen mit 17 Punkten den dritten Platz – nur der Hamburger SV (20) und der 1. FC Nürnberg (19) holten in diesem Zeitraum mehr Punkte.
Stärken und Schwächen
Kopfballstark: Die Paderborner gehören zu den kopfballstärksten Teams der Liga. Mit zehn Kopfballtoren erzielte das Team von Trainer Kwasniok gemeinsam mit Karlsruhe und Münster die zweitmeisten Tore per Kopf. Einzig der Hamburger SV traf noch häufiger mit dem Köpfchen (16). Allerdings gaben die Ostwestfalen mehr Abschlüsse per Kopfball ab als alle anderen ZWeitligisten.
Viele Versuche von außen: Mit 342 Flanken schlugen die Paderborner die meisten Flanken der Liga. Einen großen Anteil daran haben besonders die beiden Schienenspieler Aaron Zehnter und Raphael Obermeier. Zehnter brachte in dieser Saison bislang die meisten Flanken (115). Obermair steht in dieser Statistik mit 80 Hereingaben hinter Leart Pacarada (90) auf dem dritten Rang.
Rote Karten: Gemeinsam mit Tabellenschlusslicht Regensburg kassierte Paderborn in dieser Spielzeit die meisten Roten-Karten. Bereits dreimal mussten die Schwarz-Blauen die Partie in Unterzahl beenden.
Laufstarkes Spiel: Paderborn ist aktuell die laufstärkste Mannschaft der Liga. Insgesamt legten die Spieler 3115,2 Kilometer zurück. Auch bei den intensiven Läufen ist der SCP absolute Spitze. Mit 19063 intensiven Läufen stehen sie in dieser Statistik mit Abstand auf dem ersten Platz.
Aluminiumpech: In den bisherigen 26 Pflichtspielen scheiterte das Team von Trainer Lukas Kwasniok bereits 13 Mal am Pfosten oder an der Latte. Damit steht der SCP in dieser Statistik auf dem dritten Platz. Einzig der Karlsruher SC mit 15 – und der Hamburger SV mit acht Treffern scheiterten häufiger am Aluminium.
Goldenes Händchen: Paderborn erzielte in dieser Saison bereits zwölf Jokertore. Neben den Treffern konnten Kwasnioks Joker weitere acht Tore vorbereiten. Mit insgesamt 20 Scorern nach Einwechslungen ist der SC in dieser Kategorie Tabellenführer. Im Vergleich dazu: Die Einwechslungen des FC waren bislang erst an fünf Toren beteiligt.
Taktik: Im Fokus: Mit Ilyas Ansah hat der SC Paderborn ein echtes Top-Talent in den eigenen Reihen. Der 20-Jährige kam in dieser Saison bislang in jedem Spiel zum Einsatz. Dabei erzielte er vier Treffer und legte seinen Kollegen vier weitere Tore auf. Ansah ist offensiv variabel einsetzbar und kann sowohl die Position des Links- und Rechtsaußen als auch die des Mittelstürmers einnehmen. Der deutsche U20-Nationalspieler bringt mit 1,94 m eine gute Größe mit, ist körperlich robust, kann aber auch mit einer hohen Geschwindigkeit glänzen. Auch am Ball hat der gebürtige Lüdenscheider enorme Qualität. So sucht er häufig das direkte Duell mit dem Gegenspieler und traut sich dies auch in nahezu aussichtslosen Situationen zu. Seine Qualität bleibt auch anderen Vereinen nicht verborgen. So soll unter anderem Eintracht Frankfurt an den Diensten von Ansah interessiert sein.
Formation/Taktik: Trainer Lukas Kwasniok lässt seine Mannschaft fast ausschließlich in einer Dreierkette auflaufen und variiert vorn immer abhängig vom Gegner. In den letzten vier Spielen entschied sich Kwasniok für ein 3-4-1-2 und dürfte darauf auch wieder gegen den FC setzen. Dabei schieben die beiden Schienenspieler bei jedem Angriff mit nach vorne und stellen damit weitere Anspielstationen dar. Im Angriff setzen die Paderborner auf einen spielerischen Ansatz durch das Zentrum, nutzen aber auch regelmäßig die Flanke. Daher sind die Ostwestfalen in der Offensive sehr variabel. Aber nicht nur offensiv, sondern auch in der Defensive sind die Spieler sehr diszipliniert. Hier lassen sich die Akteure in eine Fünferkette fallen und machen das Zentrum durch die beiden Sechser dicht. Damit versuchen sie den Gegner auf die Außen zu drängen, da sie in der Innenverteidigung sehr kopfballstarke Spieler haben, die nahezu jeden hohen Ball klären. Mit Adriano Grimaldi und Felix Platte haben die Schwarz-blauen zwei sehr bullige Stürmer, die sehr gut die Bälle fest machen.
Personal Paderborn: Lukas Kwasniok muss gegen den FC auf Calvin Brackelmann (Muskelverletzung im Oberschenkel), Laurin Cruda (5. Gelbe Karte), Luis Engels (Knieprobleme) und Felix Platte (Bandscheibenprobleme) verzichten.