Die verpasste Chance, Talente in der 2. Liga aufzubauen
Timo Horn, Yannick Gerhardt und Jonas Hector: Diese drei Namen werden wohl immer mit dem Aufstieg des 1. FC Köln in der Saison 2013/14 verbunden bleiben. Sie stehen für die genutzte Chance der Geissböcke, den Abstiegsfall für das Fördern von Talenten zu nutzen. Diese Chance hat der FC in dieser Saison verpasst. Nartey darf sich nach 31 Spieltagen beim 1. FC Köln als eine Art Gewinner fühlen. Der Däne ist der einzige Teenager, der in dieser Saison bei den Geissböcken in der Zweiten Liga zum Einsatz gekommen ist. Seine Spielzeit: sechs Sekunden gegen den FC St. Pauli. Talente wie Katterbach, Churlinov oder Ostrak bekamen vor der Saison oder im Laufe der Spielzeit feste Rückennummern bei den Profis, genauso wie Jakobs, Ciftci, Führich, Bisseck und Handwerker. Alleine, sie kamen nicht zum Einsatz. Der Aufstieg stand in dieser Spielzeit über allem, und so fehlten das nötige Vertrauen und die Risikobereitschaft, den besten Talenten des FC in der Zweiten Liga eine Chance zu geben. Aber auch junge Spieler wie J. Horn, Özcan, Hauptmann und Koziello spielten nur eine untergeordnete Rolle. Auch sie bekamen zu wenig Spielzeit oder drängten sich zu selten auf.
Sorgen vor dem Fürth-Spiel Pawlak bangt um Pracht-Offensive
Noch sind es ein paar Tage hin bis zur Auswärtsaufgabe bei Greuther Fürth (Mo., 20.30 Uhr) – und das dürfte Interimscoach André Pawlak ganz recht sein. Denn: Gerade die so hochgelobte Pracht-Offensive des 1. FC Köln scheint in dieser Woche zu lahmen. So kehrte zwar Mittelfeldmann Marco Höger am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück. Angreifer Modeste aber setzte weiter aus. „Wir glauben, dass er morgen einsteigen kann. Er hat heute noch einmal einen abschließenden Test“, sagt Pawlak. Ähnliches gilt für 28-Tore-Mann Simon Terodde (31), dem immer noch vier Tore zum ewigen Zweitliga-Rekord fehlen. Der Mittelstürmer setzte mit dem Training aus, arbeitete individuell. Laut Pawlak eher eine Vorsichtsmaßnahme nach einem Schlag auf die Wade.
„Irgendwann verpufft es“ Was die Anfang-Entlassung über Veh verrät
Geht man nach den Wellen dieser Saison, steht dem 1. FC Köln am Montag (20.30 Uhr) in Fürth ein Sieg bevor. Denn in dieser Saison folgte bislang in jeder Krise auf Armin Vehs Wortmeldung hin eine Siegesserie. Nach dem 1:2 der Kölner gegen Darmstadt reagierte Veh erneut, diesmal jedoch nicht mehr mit einer Ansprache an Trainer und Mannschaft, denn eine Strategie ist das ja tatsächlich nicht. Stattdessen beurlaubte er Cheftrainer Anfang. „Ich habe zweimal etwas gesagt, diesmal wäre es nicht mehr vernünftig gewesen, es verpufft ja irgendwann“, sagt Veh. Markus Anfang allein schien nicht den notwendigen Zugriff auf seine Spieler zu haben. Denn im Kölner Kader der Saison 2018/19 gibt es zahlreiche Profis, die zwar den Aufstieg wollen. Doch eine durchgehende Motivation war dieses Ziel offenbar nicht für sie. Jedenfalls nicht für jene, die zum Beispiel bereits international gespielt haben. Der Aufstieg galt vielen als nichts allzu Erstrebenswertes, zumal die öffentliche Wertschätzung bei diesem sechsten Mal geringer auszufallen droht als zuvor.
Wie die meisten Fußballverrückten im Lande werden auch Andre Pawlak und Manfred Schmid das Wochenende vor dem Fernseher verbringen. Freitag spielt Paderborn, am Samstag der Hamburger SV, am Sonntag der FC Union - und weil der 1. FC Köln erst am Montag in Fürth ran muss, wird er spätestens dann wissen, ob im Ronhof ein Punkt reicht oder ein Sieg her muss, um den Aufstieg unter Dach und Fach zu bringen. "Punkten müssen wir auf jeden Fall", sagt Pawlak, der in keinem Gespräch den Eindruck vermittelt, unter der Last der Verantwortung zu leiden. Im Gegenteil: der 48-jährige Interimscoach gibt sich locker und glaubt, diese Lockerheit auch auf die Spieler übertragen zu haben: "Sie machen einen sehr positiven Eindruck, motiviert, konzentriert und fokussiert." Sein Fazit drei Tage vor der Partie: "Wir haben sehr gut gearbeitet."
Pawlak kündigt personelle Veränderungen für Spiel gegen Fürth an
Selbst in der Hand haben es die FC-Profis, ob sie am Montagabend den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen, oder eine weitere Woche warten müssen. Denn wenn das Spiel in Fürth beginnt, ist die Ausgangslage klar. „Wir wollen da gewinnen“, sagte André Pawlak am Freitag, „und dann schauen wir mal, ob wir normal mit dem Mannschaftsbus zurückfahren, oder ob es ein Party-Bus wird.“ Zufrieden zeigte sich der neue Trainer vom Zustand und der Bereitschaft der Mannschaft, die Trainingsinhalte umzusetzen. Alle seien mit Freude und Konzentration bei der Sache. Das gilt offenbar auch für jene Spieler, die zuletzt bei Markus Anfang keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielten. Der neue Cheftrainer ist auch überzeugt, dass es am Montag die eine oder andere personelle Änderung gibt, weil sich die Spieler dafür aufdrängen.
Die SpVgg Greuther Fürth betrachtet die Entlassung von Coach Markus Anfang beim 1. FC Köln als zusätzliche Hürde für das Spiel am Montagabend (20.30 Uhr) in der 2. Liga. «Der Trainerwechsel macht die Vorbereitung schon etwas schwieriger. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir gut vorbereitet in die Partie gehen», sagte Trainer Stefan Leitl am Freitag. «Wichtig ist, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und den Fokus auf unser Spiel legen.» Die Fürther haben seit drei Partien nicht mehr gewonnen, aber vor dem 32. Spieltag immer noch acht Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Spielt die Konkurrenz für die Franken, können sie noch vor ihrer eigenen Partie gegen Köln den Klassenverbleib feiern. Als «sehr große Herausforderung» bezeichnete Leitl das Spiel gegen den Tabellenführer. «Da freuen wir uns natürlich drauf.»
Die erste Auswärtsfahrt von André Pawlak als Cheftrainer des 1. FC Köln könnte gleich im großen Trubel enden. Die Voraussetzung dafür: Etwas Schützenhilfe der Konkurrenz, vor allem aber ein Erfolg seiner Mannschaft bei Greuther Fürth. Wir haben es selbst in der Hand, ob es eine normale Rückfahrt wird – oder ein Partybus“, schmunzelt der Coach vor dem Trip ins Frankenland. „Wir werden auf jeden Fall Punkte brauchen – und darauf konzentrieren wir uns.“ Damit das klappt, lässt sich Pawlak nicht in die Karten blicken. Und wenn alles nach Plan läuft, dann besteigt der 1. FC Köln seinen roten Teambus als Aufsteiger. Auf der Fahrt dürften sie dann von vielen der 2000 mitreisenden Fans begleitet werden. Die Rückkehr in Köln wird nicht vor 3 Uhr nachts erwartet.
Egal, wie es am Aufstiegskampf weitergeht, klar ist: Auf dem Sofa wird der FC nicht aufsteigen. Je nachdem, wie der HSV gegen Ingolstadt und Union Berlin in Darmstadt spielen, könnte es für Köln am Montag in Fürth zur sechsten Bundesliga-Rückkehr reichen. Nach Paderborns überraschender 0:2-Pleite in Bielefeld am Freitagabend ergibt sich folgende Situation: Der 1. FC Köln steigt am Montag in Fürth auf, wenn er gewinnt und Union Berlin nicht gewinnt oder der Hamburger SV nicht gewinnt. oder er mindestens einen Punkt holt und Union verliert. Sollte es in Fürth nicht mit dem Aufstieg klappen, hat Köln nächste Woche Sonntag (15.30 Uhr) gegen Regensburg die nächste Chance
Welchen Stellenwert hat dieser Transfer noch? Im Sommer kommt mit Kingsley Schindler (25) der dritte Kieler Spieler nach Köln. Ablösefrei, Vertrag bis 2023. „King“, wie er genannt wird, war der Wunschspieler von Markus Anfang. Aber Kölns Ex-Trainer ist weg. Wird Schindler jetzt zum Problem? Armin Veh verteidigt den Transfer, sagt zu BILD: „Bei uns wird kein Spieler verpflichtet, nur weil der Trainer ihn will.“ Mit Czichos und Drexler kicken bereits zwei Ex-Kieler beim FC. Beide sind Leistungsträger. Trotzdem: Im Winter wunderten sich viele im Klub, weil Anfang mit Schindler für die Bundesliga einen weiteren ehemaligen Schüler dazu holte. Denn schon damals hatte es immer wieder Gerede um die „Kiel-Fraktion“ im Kader gegeben. Die angebliche Nähe zu Anfang wurde scharf beobachtet. Veh ist überzeugt, dass Schindler beim FC funktioniert: „Ich wollte Kingsley unbedingt holen – genauso wie der Trainer und an meiner Einschätzung hat sich seitdem nichts geändert.“
Am Samstag vor einer Woche wurde Trainer Markus Anfang beim 1. FC Köln beurlaubt. Nicht ganz unbeteiligt daran: sein Ex-Mitspieler Dimitrios Grammozis. Nach der 1:2-Niederlage am Vortag (Siegtor Felix Platte, siehe Foto) gegen die von Grammozis betreuten Lilien musste der Kölner Coach gehen. Dabei ist sein Verein Tabellenführer der Zweiten Liga und steht kurz vor dem Aufstieg. „Unser Klassenerhalt, unser großes Ziel, stand natürlich an erster Stelle“, sagt Grammozis mit etwas Abstand. Aber natürlich mache es einen nicht froh, wenn ein Trainerkollege beurlaubt werde. Sein Kollege habe in seiner Trainerkarriere sehr gute Arbeit geleistet, sagte Grammozis. Zuerst in Kiel, dann in Köln. „Er hat einen Tabellenführer zurückgelassen. Und das ist ja auch nicht die schlechteste Handschrift, die man hinterlassen kann.“
André Pawlak ändert die Vorbereitung, um einem möglichen Lagerkoller entgegen zu wirken. Für das Spiel in Fürth kündigt der neue Trainer eine Überraschung an. Wenn es nicht nach Wunsch läuft, die Ergebnisse, sprich Siege ausbleiben, dann greifen Trainer bisweilen gerne zu härteren Methoden im Umgang mit ihren Spielern. So geschehen dieser Tage in Hamburg. Da ließ Hannes Wolf am Mittwochmorgen den Mannschaftsbus vorfahren und reiste mit seinen HSV-Spielern ins Kurz-Trainingslager nach Rotenburg an der Wümme. An diesem Samstag kehren sie zurück, und es geht direkt ins Volksparkstadion, wo der abstiegsbedrohte FC Ingolstadt der Gegner ist. Was dessen Besetzung für den Montag anbelangt, so bat der neue Trainer am Freitag um Geduld. Schließlich könne es sein, dass es die eine oder andere Veränderung hinsichtlich des letzten Spiels geben werde. Mehr mochte er sich nicht entlocken lassen, denn „Überraschungen sind dazu da, dass sie Überraschungen bleiben“.
Beim 1. FC Köln ist im Zuge des schwelenden Wahlkampfs um das Präsidentenamt eine Diskussion um die Macht der einzelnen Gremien von Verein und KGaA entbrannt. Ein Gremium spielte dabei bislang keine Rolle, obwohl es in der offiziellen Unternehmensstruktur der ausgelagerten Profiabteilung vorgesehen ist: ein „sportliches Beratungsgremium“. Armin Veh hatte Kritik einstecken müssen für seine Aussage im Kölner Stadt-Anzeiger, wonach der Effzeh nicht demokratisch geführt werden könne. Der Sportchef meinte damit wohl den operativen Bereich, der ihm als Geschäftsführer Sport unterstellt ist. Dass dieser Bereich freilich nicht direkt vom höchsten Organ des Vereins, der Mitgliederversammlung, beeinflusst werden kann, dürfte der 58-Jährige sehr wohl wissen. Aber wie ist der FC überhaupt strukturiert?
Seit einigen Tagen trainiert André Pawlak die Profis des 1. FC Köln. Nun wartet am Montagabend die erste Bewährungsprobe auf ihn: Die Kölner gastieren bei der SpVgg Greuther Fürth und wollen dort mit dem ersten Dreier nach zuletzt vier sieglosen Partien in Folge den Aufstieg in die Bundesliga so gut wie perfekt machen. Während seine Vorgänger Peter Stöger, Stefan Ruthenbeck und Markus Anfang noch jeden Medienvertreter vor der obligatorischen Spieltagspressekonferenz persönlich per Handschlag begrüßten, pflegt Pawlak erst einmal ein etwas distanziertes Verhältnis - er belässt es bei einem freundlichen Nicken in die Runde. Wenn er dann aber von seinen Eindrücken der erste Trainingswoche berichtet, strahlt er viel positive Energie aus. "Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Woche", sagt Pawlak.
Seit sechs Tagen betreuen André Pawlak und Manfred Schmid beim 1. FC Köln gemeinsam die Profimannschaft. Dabei hat Armin Veh nach der Entlassung von Markus Anfang der Mannschaft kein eingespieltes Trainer-Duo an die Seitenlinie gestellt. Trotzdem klappt die Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen U21-Coach und dem Chefscout sehr gut. Unterschiede zur U21 gibt es für den Trainer dennoch. Am Montag um 10 Uhr begann die erste Trainingseinheit nach der kurzen Ära unter Markus Anfang. Dabei leitete erstmals das neu zusammengestellte Interims-Duo André Pawlak und Manfred Schmid die Einheit der Profis am Geißbockheim. Während Pawlak zuvor die U21 gemeinsam mit Kevin McKenna betreute, kehrte Schmid erst im Februar nach Köln zurück. Nach viereinhalb Jahren als Co-Trainer unter Peter Stöger und dem Ende im Dezember 2017, übernahm Schmid beim 1. FC Köln den Posten des Chefscout.
Eine kölsche Groteske: Der „Effzeh“ steckt just vor dem möglichen Aufstieg in die Bundesliga mitten in einem Prozess der Selbstzerfleischung. Die Zunge von Armin Veh wird ihre bayerisch-schwäbische Herkunft wohl nie ganz verbergen können. Das R rollt, Vokale werden nasaliert, aber einen zentralen Wesenszug der Menschen an seinem derzeitigen Arbeitsplatz hat der Sportchef des 1. FC Köln bestens verstanden. Kölner sind etwas sonderbar und dabei ziemlich stolz auf ihre Eigenarten. Der „Jeck“ ist ein lokales Ideal, insofern schmeichelt Veh der FC-Seele sogar, wenn er wie am vorigen Montag lächelnd darauf hinweist, dass „kein Mensch außerhalb Kölns verstehen kann“, warum der Klub Trainer Markus Anfang entlassen hat. Einen Trainer, der mitreißenden Offensivfußball spielen lässt, der an der Spitze der 2. Liga und unmittelbar vor dem Aufstieg in die Bundesliga stand. Sie sind eben ein bisschen verrückt dort am Rhein. Trotz der schönen Erfolge steckt der Effzeh in einem Prozess der Selbstzerfleischung, der immer mehr Fahrt aufnimmt, je näher der Aufstieg rückt. Lakonisch konstatiert die Zeitung „Express“ in dieser Woche, dass es „beim 1. FC Köln derzeit kaum jemanden gibt, der keine Politik macht. Gremien, Funktionsträger, Mitarbeiter, Ultras, Fanklubs und – so viel Ehrlichkeit muss sein – auch Journalisten haben ihre Meinungen und ihre Agenda zur Vereinszukunft.“ Was ist da los?
Nach der Trennung von Markus Anfang ist André Pawlak neuer Trainer des 1. FC Köln. Nun hat sich der 48-Jährige auf den Vereinskanälen über seine Vorlieben als Coach und Mensch geäußert. Dabei verriet Pawlak, dass er in der Defensive eine Viererkette bevorzugt. Dennoch habe er "nicht die eine Lieblingsformation". "Es gibt sicherlich eine Grundordnung im 4-1-4-1, 4-4-2 oder 4-2-3-1 wo ich mich ganz gerne aufhalte, aber wir sind auch in der Lage, alle weiteren Grundordnungen zu spielen", so der gebürtige Gelsenkirchener über seine taktische Ausrichtung. Angesprochen auf ein langfristiges Engagement beim Profiteam zeigte sich Pawlak nicht abgeneigt. "Das kann ich mir sicher vorstellen", sagte der Anfang-Nachfolger. Nun geht es für Pawlak und den 1. FC Köln erst einmal um den Aufstieg in die Bundesliga. Von diesem ist Kölns neuer Übungsleiter übrigens "fest überzeugt".
Konkurrenz strauchelt weiter Mit einem Sieg ist der FC durch
Obwohl der 1. FC Köln aus den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt hat, stehen sie nach vor wie unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz. Durch die erneuten Patzer des SC Paderborn und des HSV können die Kölner den Aufstieg am Montag gegen Greuther Fürth perfekt machen. Beim HSV hält die Krise weiter Einzug. Gegen den FC Ingolstadt konnten die Hanseaten schon zum siebten Mal in Folge nicht gewinnen. Mit 0:3 ließen sich die Hamburger sogar aus dem eigenen Stadion schießen. Damit kann der HSV die Kölner in der Theorie schon nicht mehr einholen. Bei sechs Punkten Rückstand müssten die Hamburger in zwei Spielen über 30 Treffer aufholen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der 1. FC Köln am Montagabend mit einem Sieg bei Greuther Fürth sicher die Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen könnte. Sollte am Sonntag auch Union bei Darmstadt 98 verlieren, würde den Geißböcken am Ronhof sogar ein Unentschieden reichen.
Die Offensive ist Kölns Prunkstück (schon 76 Tore) – und bereitet André Pawlak vor seiner Premiere in Fürth (Montag, 20.30 Uhr) weiterhin Sorgen. Der FC-Trainer muss um Modeste und Terodde bangen, beide können nach wie vor nicht mit der Mannschaft trainieren. „Tony ist weiter angeschlagen. Er trainiert individuell. Wir müssen von Tag zu Tag schauen, ob es besser wird“, sagt Pawlak. Mindestens einer der beiden Stürmer sollte wieder fit werden, um eine Alternative auf der Bank zu haben. Pawlak: „Es sollte bei beiden hoffentlich reichen. Noch haben wir ja Zeit bis zum Spiel.“ Wer auf der „Sechs“ zum Einsatz kommt, ist noch offen, Pawlak wird wohl zwischen Johannes Geis und Marco Höger auswählen müssen, der zuletzt angeschlagene Vize-Kapitän konnte die Einheiten wieder voll mitgehen.
Köln kommt an den Ronhof Wer stürmt beim Kleeblatt?
Im vierten Anlauf will die Spielvereinigung Greuther Fürth am kommenden Montagabend die 40-Punkte-Marke knacken und sich damit womöglich auch rechnerisch endgültig den Klassenverbleib sichern. Einen Haken gibt es allerdings: Zu Gast im Ronhof ist Tabellenführer 1. FC Köln. Wer soll beim Kleeblatt die Tore schießen? Eine Frage, die man in dieser Saison immer wieder berechtigterweise stellen konnte. 34 Treffer hat die Spielvereinigung in 31 Zweitliga-Partien erzielt – nur der 1. FC Magdeburg (16., 32 Tore) durfte noch seltener jubeln. Vor der Partie gegen den Aufstiegs-Anwärter aus Köln – mit einem Sieg im Ronhof könnte der FC die Bundesliga-Rückkehr fix machen - fehlt nicht nur Fürths Top-Torjäger Daniel Keita-Ruel rotgesperrt. Auch sein möglicher Vertreter Fabian Reese muss nach seiner fünften Gelben Karte ein Spiel aussetzen. Im Fürther Sturmzentrum dürfte deshalb Daniel Steininger (ein Tor zuletzt beim 1:2 gegen Magdeburg) auflaufen. Auch Shawn Parker wäre ein Kandidat, durfte am vergangenen Wochenende allerdings nur Spielpraxis in der U23 sammeln.
Der 1. FC Köln kann am Montag gegen Greuther Fürth die Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen. Doch neben dem Spiel am Ronhof wird man in Köln wohl auch einen Blick nach Düsseldorf werfen. Denn dort kann sich die U21 des FC den Klassenerhalt so gut wie sichern. Und auch auf die U19 und die FC-Frauen warten an diesem Wochenende wichtige Spiele. Sowohl die Profis als auch die U21 des 1. FC Köln dürften an diesem Wochenende gespannt auf die jeweiligen Ergebnisse ihrer Konkurrenten geblickt haben. Während der SC Paderborn und der Hamburger SV dem FC durch ihre Niederlagen den Weg in die Bundesliga geebnet haben und die Kölner am Montag nur noch über die Ziellinie gehen müssen, hat auch die Regionalliga-Konkurrenz der U21 Punkte liegen gelassen.
Führt Trainer Ruthenbeck die Kölner U19 zur Meisterschaft?
Die A-Jugend des 1. FC Köln darf von der ersten Deutschen Meisterschaft seit 48 Jahren träumen. Die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck hat beste Aussichten auf die Westdeutsche Meisterschaft. in der höchsten Westdeutschen Spielklasse belegen die FC-Bubis nach 24 von 26 Spieltagen den ersten Platz vor Borussia Dortmund. An diesem Sonntag steht um 13 Uhr ein wichtiges Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf an. Im Hinspiel gelang ein 3:1-Erfolg. Gewinnen die "kleinen Geißböcke" heute erneut, könnte dies bereits eine Vorentscheidung sein.Die jungen Geißböcke hoffen im Saisonendspurt auf ihre Offensive um Darko Churlinov (18 Tore) und Sebastian Müller (12 Tore). Der Nordmazedonier Churlinov (18 ) debütierte bereits mit 16 Jahren für die A-Nationalmannschaft.
Nach 17 Duellen liest sich die Bilanz gegen den 1. FC Köln aus Fürther Sicht nicht wirklich rosig. Bei lediglich zwei Siegen reichte es nur noch zu sieben Unentschieden, während Köln acht Erfolge feierte. Selbst zu Hause ist die Statistik der SpVgg mit nur einem Sieg, drei Remis und drei Pleiten negativ. Allerdings verlor Fürth vor dem 0:4 im Hinspiel in Köln fünfmal in Folge (1-4-0) nicht gegen die Geißböcke. Das letzte Aufeinandertreffen am Ronhof endete 2013/14 torlos. Drei Matchbälle zum Klassenerhalt hat Greuther Fürth zuletzt liegen gelassen und nur einen von neun möglichen Punkten geholt. Nun ausgerechnet gegen Spitzenreiter Köln wieder einen Dreier zu landen, wird den Franken durch eine angespannte Personalsituation erschwert. Nachdem beim jüngsten 1:2 in Magdeburg Torjäger Daniel Keita-Ruel bereits rotgesperrt fehlte, handelte sich mit Fabian Reese ein weiterer Angreifer eine Gelbsperre ein.
Kein Nachspiel beim FC-Trainer Anfang-Trennung im Einvernehmen
Saubere Trennung statt Rosenkrieg: Nach dem Aus von Markus Anfang beim 1. FC Köln fürchteten nicht wenige Kenner der Szene eine schwierige Trennung. Ein Vorteil: Die grundsätzlichen Modalitäten im Falle einer Freistellung waren schon vertraglich geregelt. Weil Anfang bereits im April gehen musste, hätte ihm laut Wortlaut des Vertrags neben seinem Zweitliga-Jahresgehalt (rund 600 000 Euro) nur noch die Abfindung in gleicher Höhe zugestanden, nicht aber die Aufstiegsprämie von angeblich rund 400 000 Euro. Dass man mit Anfang nicht in die Bundesliga ging, hatte zwar nur sportliche Gründe, finanziell wäre es aber auch ein Wagnis gewesen. Angeblich hätte der Trainer im Oberhaus rund 1,8 Millionen Euro kassiert, die Abfindung wäre entsprechend höher gewesen. Gut, dass mit der Unterschrift unter den Auflösungsvertrag nun alles geregelt ist. Alexander Wehrle sagt auf Nachfrage: „Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu Vertragsdetails. Ich kann aber bestätigen, dass wir die Vertragsaufhebung mit Markus Anfang und seinen Co-Trainern bereits einvernehmlich vollzogen haben.“
Es ist Zeit, dass der 1. FC Köln in Fürth die Saison abschließt
Der 1. FC Köln spielt am Montagabend (20.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth um die Rückkehr in die Erste Liga. André Pawlak, am vergangenen Samstag von der U21 zu den Profis befördert, könnte in seinem ersten Spiel als Zweitligacoach seinen Lebenslauf um den Posten „Bundesliga-Aufstieg mit dem 1. FC Köln“ verschönern. Eine Saison voller Unruhe ist auf der Zielgeraden. Am Ende war es die Art Quälerei, mit der Favoriten in der Zweiten Liga leben müssen. Der HSV erlebt derzeit es noch bitterer als Köln. Die FC-Profis können sich mit einer konzentrierten Leistung in Fürth befreien und die Spielzeit 2018/19 abschließen. Es ist Zeit.
Braucht der 1. FC Köln keine Punkte mehr für den Aufstieg?
Die Krise beim einstigen Aufstiegsfavoriten HSV nimmt dramatische Formen an. Der Bundesligaabsteiger unterlag Abstiegskandidat FC Ingolstadt 0:3 (0:1) und verpasste damit die Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz, den vorerst weiterhin der SC Paderborn trotz einer 0:2-Niederlage im Ostwestfalen-Derby bei Arminia Bielefeld belegt. Am Sonntag könnte Union Berlin durch einen Sieg beim SV Darmstadt 98 nicht nur Platz zwei erobern, sondern den Vorsprung auf Hamburg auf drei Zähler ausbauen. Der 1. FC Köln ist unterdessen in der komportablen Lage, selbst bei einer Niederlage am Montag gegen Fürth mit mindestens fünf Punkten Vorsprung auf Platz drei in die letzten beiden Spiele gehen zu können. Die Wahrscheinlichkeit, dass die bisher gesammelten 59 Punkte schon für den Aufstieg reichen, ist hoch – auch weil die Konkurrenz aus Paderborn und Hamburg noch aufeinander trifft.