Marco Höger äußert sich in einem Interview zur Entlassung von Markus Anfang. Dabei kritisiert er vor allem die fehlende Flexibilität des ehemaligen FC-Trainers. Er hat die Freistellung von Trainer Markus Anfang als "folgerichtig" bezeichnet und dessen fehlende Flexibilität kritisiert. "Ich will nicht sagen eingefahren - aber er war sehr darauf versteift, sein System zu spielen", sagte Höger im exklusiven Interview bei Sky Sport News HD. Anfang sei "ein Stück weit distanziert gewesen", dennoch sei das Verhältnis zur Mannschaft "intakt" gewesen. Der Vize-Kapitän des Spitzenreiters nahm aber auch die Mannschaft in die Verantwortung und gab dem gesamten Team Mitschuld an der bereits dritten Schwächephase der Saison. "Ein Trainerwechsel ist immer ein Zeichen dafür, dass es im gesamten Team nicht geklappt hat. Daher würde ich es auch als unser Scheitern ansehen", sagte Höger. Dennoch sei die Entlassung des Coaches "ein Stück weit folgerichtig gewesen, denn den Verlauf der Saison "haben wir uns alle anders vorgestellt".
Begriffe wie „kärchern“ und „beseitigen“ in Bezug auf FC-Mitarbeiter sind inakzeptabel – die Gremien des 1. FC Köln nehmen Stellung zu einem Flugblatt der Wilden Horde. Der FC ist ein toleranter Verein, in dem Mitglieder und Fans ihre Meinung offen und auch kontrovers ausdrücken dürfen und sollen. Das gilt auch für Banner, Plakate und Flugblätter im RheinEnergieSTADION und auch dann, wenn Kritik an handelnden Personen des 1. FC Köln geübt wird. Zu den Werten des Vereins, die in der FC-Charta formuliert sind, gehört jedoch nicht nur Toleranz, sondern auch Fairness und Respekt im Umgang untereinander. Im Spieltagsflyer der Wilden Horde zum Darmstadt-Spiel sind diese Werte aus unserer Sicht verletzt worden. Darin heißt es: „Ich würde mir wünschen, dass ein neues Präsidium einmal durchs Geißbockheim kärchert und sämtliche Inkompetenz von A wie Anfang über K wie Kaufmann bis hin zu V/W wie Veh und Wehrle beseitigt.“ Begriffe wie „kärchern“ und „beseitigen“ in Bezug auf Menschen zu verwenden, so als seien sie Schmutz, ist für uns inakzeptabel. Der FC steht zu jedem seiner Mitarbeiter und nimmt persönliche Angriffe und Diffamierungen nicht hin.
Diskussionsrunde über Ultras: „Bock auf Support ist unabdingbar“
Zu einer Podiumsdiskussion zum allgemein gehaltenen Thema „Ultras –Annäherung an eine subkulturelle Jugendbewegung“ lud die Ultrà-Gruppe Coloniacs am Donnerstagabend in die Kölner Universität ein. In der mit 200 Besuchern gefüllten Aula moderierte Sportjournalist Ronny Blaschke die Podiumsdiskussion mit Fanforscher Jonas Gabler sowie zwei Vertretern aus der Kölner Fanszene. In der Ultrà-Bewegung steckt viel positives Potenzial. Wer sich in einer Gruppe engagiere, könne seine Kompetenzen ausbauen und als Person reifen, so Gabler. „Jeder kann sich einbringen, egal ob das Choreos, die Planung von Auswärtsfahrten, Artikel oder Fanzines sind.“ In den Gruppen und Fanszenen werde Engagement erlernt, das man später in Bürgerinitiativen oder im politischen Kontext anwenden könne. Dass sich viele Ultras durch den Fußball mit der Einschränkung von Bürgerrechten, Diskriminierung sowie Kapitalismuskritik auseinandersetzen würden, sei ein weiterer positiver Nebeneffekt. Ultràkultur hat in den letzten Jahren ein hohes Maß an Ausdifferenzierung erfahren.
Daum: „Der FC muss ein klares Anforderungsprofil erstellen"
Als Christop Daum am Sonntag im "Doppelpass" gefragt wurde, ob sich Armin Veh im Zuge seiner Trainersuche bei ihm melden dürfte, antwortete Daum mit einem Schmunzeln: „Da müsste ich erst meine Angelica fragen.“ Bei der Suche nach einem Cheftrainer solle sich der Klub ausreichend Zeit lassen. „Was den neuen Trainer angeht, ist der FC gefordert, ein klares Anforderungsprofil zu erstellen, eine klare Stellenbeschreibung zu formulieren. Es geht darum: Wohin will der FC? Nach dem Aufstieg muss er es schaffen, eine Mannschaft aufzubauen, die mittelfristig die Bundesliga hält“ Das sei das übergeordnete Ziel. Welcher Kandidat dafür nun in Köln infrage käme, ob dies nicht besser ein gestandener Trainer umsetzen könne, da will sich Daum nicht einmischen. „Das weiß Armin Veh schon selbst am besten.“ Veh war im Mai 2011 der Nachfolger von Daum als Trainer der Frankfurter Eintracht. Auch als Daum senior weg war, blieb sein Sohn Marcel als Videoanalyst bei den Hessen.
Alex Bade im FC-Podcast „Anfangs Entlassung kommt zur Unzeit"
Was in der Republik für Unverständnis sorgt, konnten in Köln viele Fans verstehen: Markus Anfang und sein Ende beim FC. Trotzdem ist vor allem der Zeitpunkt für viele diskutabel: Musste man noch drei Spiele vor Ende reagieren? Unter anderem darüber sprechen unsere FC-Experten Guido Ostrowski (Radio Köln) und Alexander Haubrichs (Express) mit einem intimen Kenner des 1. FC Köln: Der frühere Torwarttrainer und Keeper Alexander Bade, fast 20 Jahren am Geißbockheim im Dienst, diskutierte diesmal mit. „Für mich ist das eine Entlassung zur Unzeit. Markus Anfang hätte es verdient gehabt, mit der Mannschaft aufzusteigen. Den einen Sieg hätte auch er eingefahren", sagt Bade. Aber der frühere Stöger-Assistent hat noch viel mehr zu berichten. So ist er voll des Lobes über Interimscoach André Pawlak. Er erzählt, wie Timo Horn mit Patzern wie dem am Freitag umgeht und was er sich von Comeback von Manfred Schmid verspricht.
Am kommenden Montag unternimmt der 1. FC Köln einen neuen Anlauf, die sechste Bundesligarückkehr perfekt zu machen. Dabei wird es zwangsläufig aufgrund des Trainerwechsels auch Änderungen beim Personal, dem System und der taktischen Ausrichtung geben. André Pawlak möchte vor allem mehr Stabilität im Defensivverbund besitzen. Um dies zu erreichen, plant er den Wechsel von der Dreier- zur Viererkette. „Beim ersten Training sagte uns der Trainer das. Das ist für uns ja nichts Neues. Wir haben sie schon zum Saisonanfang gespielt. Wir müssen uns nur schnell wieder anpassen, um sie gut umzusetzen“, erklärte Jorge Meré. Gut sei, so der Spanier, dass die Spieler Pawlak bereits aus der Zeit kennen würden, während der er im Rahmen seines Praktikums bei den Profis arbeitete. Für ihn sei es wichtig, so der Abwehrspieler, „dass wir kompakt gegen den Ball arbeiten und ein besseres Anlaufverhalten zeigen. Wir haben das verstanden und versuchen nun, es so gut wie möglich umzusetzen“.
„Einfach weiter gewinnen“ U21 soll Pawlaks Motto fortsetzen
Mittlerweile hat André Pawlak seine ersten beiden Trainingseinheiten Bei den Profis des 1. FC Köln hinter sich. Den heutigen Mittwoch hat er seiner neuen Mannschaft frei gegeben. Zeit auch für ihn, sich bewusst zu werden, was in den vergangenen Tagen passiert ist. Und für seine U21, trotz des Verlusts des Trainers den Klassenerhalt einzutüten. Es muss ungefähr so ausgesehen haben: Am Freitagabend verliert der Effzeh mit 1:2 gegen den SV Darmstadt 98. Am Samstagmittag wird das Kündigungspapier von Anfang unterschrieben. Derweil spielt die U21 des Effzeh gegen den SC Wiedenbrück, das nächste Entscheidungsspiel im Abstiegskampf. An der Seitenlinie steht André Pawlak, führt seine Jungs zu einem weiteren 3:0-Sieg. Nach der Pressekonferenz wird Pawlak ins Büro von Matthias Heidrich zitiert. Dort erfährt er, er soll sich bei Armin Veh melden. „Ich konnte mir da schon ausrechnen, dass Armin Veh nicht nur einen Kaffee mit mir trinken wollte“, sagt Pawlak später.
Wieder Ärger zwischen dem 1. FC Köln und seiner Ultra-Gruppierung "Wilde Horde". Der FC gab nun eine Stellungnahme ab mit dem Titel: "Für Fairplay im Umgang." Zuvor hatte sich die Wilde Horde in ihrem Spieltagsflyer gegen die handelnden Personen gestellt. Dort hieß es: "Ich würde mir wünschen, dass ein neues Präsidium einmal durchs Geißbockheim kärchert und sämtliche Inkompetenz von A wie Anfang über K wie Kaufmann bis hin zu V/W wie Veh und Wehrle beseitigt." Für die Kölner eine Nummer zu viel. Begriffe wie "kärchern" und "beseitigen" seien in der Wortwahl inakzeptabel. Die Stellungnahme, die von Müller-Römer, Ritterbach, Schumacher (Vorstand); Wettich, Boecker (FC-Mitgliederrat); Souque (FC-Aufsichtsrat) und Kley (FC-Beirat) ausgestellt ist, heißt es: "Der FC ist ein toleranter Verein, in dem Mitglieder und Fans ihre Meinung offen und auch kontrovers ausdrücken dürfen und sollen. Das gilt auch für Banner, Plakate und Flugblätter im RheinEnergieSTADION und auch dann, wenn Kritik an handelnden Personen des 1. FC Köln geübt wird. Zu den Werten des Vereins, die in der FC-Charta formuliert sind, gehört jedoch nicht nur Toleranz, sondern auch Fairness und Respekt im Umgang untereinander. Im Spieltagsflyer der Wilden Horde zum Darmstadt-Spiel sind diese Werte aus unserer Sicht verletzt worden."
War Markus erst der Anfang? Der große Umschwung beim 1. FC Köln
Ist bald auch Schluss für Armin Veh? Der VfL Wolfsburg buhlt um Alexander Wehrle. Die Großprojekte Stadion und Geißbockheim sind kaum mehr zu verwirklichen. „Schwach“, kommentierte Sky-Reporter Christopher Lymberopoulos, lange Jahre selbst Medienchef am Geißbockheim, auf seinem Sender den Auftritt. „Veh blieb eine schlüssige Erklärung für den Trainerwechsel schuldig.“ Und so wurde auch nach diesem Auftritt rund ums Geißbockheim eigentlich nur über eine Frage gesprochen: War Markus erst der Anfang? Steht noch ein viel größeres Stühlerücken bevor? Steht der FC im Sommer womöglich ohne seine Geschäftsführer Armin Veh und eventuell sogar ohne seinen Kollegen Alexander Wehrle da? Es gibt einige Entscheidungsträger am Geißbockheim, die sich vor dieser Situation fürchten. So sehr, dass kritische Worte vermieden und die Augen vor fälligen Analysen verschlossen werden. Andere versuchen, sich darauf vorzubereiten. Aber es gibt niemanden, der nicht darüber spricht. Wie will Veh die Mängel im Kader mit sehr begrenztem Budget beheben? Oder könnte ein Abgang als Aufstiegs-Manager die einfachste Lösung sein?
Mit Vehs Abschied rechnet so mancher. Eine Verlängerung seines aktuell bis 2020 laufenden Vertrags scheint nicht mehrheitsfähig. Doch man hat ohnehin stets das Gefühl, dass der frühere Stuttgarter Meistertrainer nicht richtig warm wird mit der Stadt, dem Klub und der Aufgabe. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Augsburger die Brocken hinschmeißt, wenn er die Lust verliert.
Vehs schwere Trainersuche: „Ich bin kein Konkurrent“
Kaum hat der 1. FC Köln sein Trainerteam um Markus Anfang entlassen, haben die Spekulationen über die Nachfolge zur neuen Saison begonnen. Mehr als ein Name-Dropping ist bislang aber nicht zu vernehmen. Auch, weil die Aufgabe für Sportchef Armin Veh nicht einfach wird. Denn auch der 58-Jährige steht jetzt unter Beobachtung. Die FC-Gremien beäugen die Arbeit des Geschäftsführers Sport genau, zumal der Vertrag des 58-Jährigen im Sommer 2020 ausläuft und eigentlich bald Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung geführt werden müssten. Dass dies vor der Vorstandswahl im September geschehen wird, ist unwahrscheinlich. Vehs Entscheidung in der Trainerfrage dürfte von elementarer Bedeutung sein, wie die Arbeit des Sportchefs auf der Chefetage bewertet wird und wie es weitergehen könnte. Veh weiß selbst am besten: Das Experiment mit Markus Anfang ist schief gegangen. Der nächste Trainer muss sitzen, sonst würde dem FC erneut der Absturz in die Zweite Liga drohen.
Schalke oder Köln? Klopp hat schon zur Wagner-Verpflichtung gratuliert
Jürgen Klopp hat schon mal gratuliert, und wahrscheinlich wird der Glückwunsch des Dortmunder Meistertrainers ausgerechnet an den FC Schalke 04 gehen. „Wo er hingeht, weiß ich nicht. Aber wenn er irgendwo hingeht: Herzlichen Glückwunsch an den Verein“, sagte der Coach des FC Liverpool in einem Sky-Interview über seinen Freund und Trauzeugen David Wagner (47). Die Vorzeichen verdichten sich, dass Wagner zur neuen Saison auf Schalke landen wird. Aber auch der 1. FC Köln und Hertha BSC sind interessiert und buhlen noch um Wagners Dienste. So oder so wird der Fußball-Lehrer diesmal wohl in der Bundesliga landen. In den vergangenen Jahren waren angeblich schon Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen, Darmstadt und Frankfurt an ihm interessiert. Daraus geworden ist nie etwas.
Trauerspiel Abstiegskampf: Der FC hätte sich retten können
Während der 1. FC Köln in dieser Saison die Rückkehr in die Bundesliga anstrebt, schaut man am Geißbockheim mit einem Auge verwundert und weinend auf den Abstiegskampf in der Ersten Liga. Trotz der letztjährigen Pannen-, Pech- und Pleiten-Saison hätten die Geissböcke mit ihrer Ausbeute 2017/18 in diesem Jahr dem Abstieg entkommen können. Eine solch schlechte Saison, dachte man in Köln, hätte wohl auch in jeder anderen Saison zum Abstieg der Geissböcke aus der Bundesliga geführt. Doch direkt die nächste Spielzeit 2018/19 in Liga eins beweist das Gegenteil. Nach 27 Spieltagen hätte Köln mit seinen damals 20 Punkten auf dem Relegationsplatz gelegen (wie dieses Jahr der VfB Stuttgart). Zwar ebenfalls mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, dafür aber mit vier bzw. sechs Zählern Vorsprung auf Nürnberg und Hannover. Für den FC hätte es dieses Jahr womöglich noch für die Relegation gereicht. Ein Beweis, wie schwach auch in diesem Jahr die Kellerkinder in der Bundesliga sind.
Darum kam es zum Bruch zwischen Modeste und Anfang
„Man muss nicht nur eine gute Taktik haben, sondern auch eine Mannschaft mitnehmen können.“ In ein Lob für Interimscoach André Pawlak war Armin Vehs Watsch’n für Markus Anfang verpackt. Der Ex-FC-Trainer scheiterte auch am Verhältnis zu seinen Stars. Am Ende glich die Trainerkabine einer Trutzburg. Markus Anfang und seine beiden Co-Trainer Tom Cichon (42) und Florian Junge (33) hatten Torwarttrainer Andreas Menger (46) ins Büro der Athletik-Trainer versetzt. Und was die Stars über den Cheftrainer dachten, kam bei Anfang selbst offenbar schon länger nicht mehr an. Express erfuhr: Noch bevor die Spielgenehmigung des Franzosen überhaupt in Sicht war, gab es erste atmosphärische Störungen. Tony war menschlich enttäuscht, denn Anfang soll sich nach dem Tod von Vater Guy Modeste nicht bei ihm gemeldet haben – im Gegensatz zum Rest der Mannschaft.
Im vergangenen Sommer blieb lange unklar, ob Jonas Hector oder Marco Höger den 1. FC Köln als Kapitän in die Saison führen würden. Schließlich wurde der Nationalspieler von der Mannschaft zum Spielführer gewählt. Das Sprachrohr des Teams ist jedoch längst Höger. Das zeigt sich auch in der jetzigen Krise wieder. Nach dem 0:3 in Dresden sprach Hector hingegen genauso wenig wie nach dem 1:2 gegen Darmstadt oder überhaupt im Laufe der Saison nach einer der Niederlagen. Hector jedoch tauchte zuletzt einmal mehr unter, was auch den Fans nicht verborgen geblieben ist. Dass dem unnahbaren 28-Jährigen die Arbeit mit der Öffentlichkeit nicht liegt, kann ihm niemand verübeln. Dass dies aber auch zu seiner Jobbeschreibung als Kapitän des 1. FC Köln gehört, wird er irgendwann akzeptieren müssen. Und tendenziell dürften die Anforderungen in der Bundesliga nicht weniger werden. Im Gegenteil.
„Ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung.“ Sportboss Armin Veh zur Trainer-Suche nach der Trennung von Ex-Coach Markus Anfang. Er weiß, dass sein dritter Schuss sitzen muss. Und er weiß, dass Köln nach Anfang und Stefan Ruthenbeck eher kein neues „Experiment“ braucht. Darum muss Veh an Dieter Hecking (54) ran! Das Anforderungs-Profil steht auch ohne öffentliche Ausschreibung. Köln braucht einen erfahrenen und unaufgeregten Trainer, der bei allen Baustellen rund um den FC Ruhe in die Mannschaft bringt. Und Köln braucht einen Chef-Coach, der neben allen taktischen Fähigkeiten führen kann, Stars wie Modeste im Griff hat, aber auch junge Spieler und Talente entwickeln kann. Zudem braucht Köln einen krisenfesten Trainer mit Bundesliga-Erfahrung, der für Kontinuität steht. Der Markt spricht ebenso für Hecking, der vom Gehalt her sicher teurer als die letzten FC-Trainer sein wird, nach der Saison aber ablösefrei zu haben ist.
Köln, Norwich und Co.: Vier Interessenten für Rexhbecaj
Nachdem er in der vergangenen Spielzeit den Großteil seiner Einsätze noch für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord hatte, ist Elvis Rexhbecaj (Foto) in dieser Saison endgültig bei den Profis des VfL Wolfsburg angekommen. Der 21-jährige Mittelfeldmann stand in der Bundesliga 22 Mal auf dem Platz und soll sich nach Informationen der „Bild“ damit ins Blickfeld von vier Vereinen gespielt haben. Demnach sind aus England sowohl Leeds United als auch Norwich City interessiert. Beide Klubs seien bereit, 8 Millionen Euro für die Dienste von Rexhbecaj zu bezahlen. Auch aus den beiden Bundesligen soll es Interesse an Rexhbecaj geben: Tabellenführer 1. FC Köln und der SC Freiburg sollen ebenfalls auf das Wolfsburger Eigengewächs aufmerksam geworden sein – ob die beiden Klubs ebenfalls bereit sind, einen ähnlich hohen Betrag wie die Konkurrenten von der Insel zu bezahlen, berichtet das Blatt indes nicht.
Gefühlt – und wir leben ja in Zeiten, in denen auch „gefühlte Wahrheiten“ ausgesprochen werden – ist derzeit die halbe Bundesliga auf Trainersuche. In Stuttgart, Gelsenkirchen oder beim (noch) Zweitligisten 1. FC Köln stehen fähige, erfolgreiche und möglichst unverbrauchte Übungsleiter hoch im Kurs. Auf dem Trainermarkt tummeln sich altbekannte Namen: Labbadia, Stöger, selbst Ev-VfB-Retter Stevens nahm kürzlich wieder auf der Schalker Trainerbank Platz, anstatt seinen Ruhestand im Schalker Aufsichtsrat zu genießen. Neuerdings macht sich auch eine ehemalige Bundestrainerin wieder einen Namen: Seit Steffi Jones beim Gelsenkirchener Frauen-Landesligisten SSV Buer Co-Trainerin ist, holten die abstiegsgefährdeten Westdeutschen neun Punkte aus ebenso vielen Spielen. Das entspricht einem Schnitt von einem Punkt pro Spiel, was die Ex-Weltmeisterin erfolgreicher macht als die Ex-VfB-Coaches Markus Weinzierl (0,7) oder Tayfun Korkut (0,63) in der laufenden Saison.
Höger kehrt zurück Sturm-Duo trainiert individuell
Der 1. FC Köln steht unmittelbar vor der Rückkehr in die Bundesliga. In der ersten Arbeitswoche von André Pawlak muss der neue Trainer aber gleich auf einige Spieler angeschlagen verzichten. Bis zum Spiel am Montag gegen Greuther Fürth könnte der Kader jedoch wieder komplett sein. Mit Modeste und Terodde fehlten beim 1. FC Köln am Donnerstagmorgen gleich zwei Stürmer angeschlagen. Während Modeste bereits das Spiel gegen Darmstadt aufgrund muskulärer Probleme verpasste, konnte auch Terodde nach dem freien Tag am Mittwoch heute nicht trainieren. Marco Höger konnte hingegen heute wieder mit der Mannschaft trainieren. Auch der 29-jährige musste zu Beginn der Woche aufgrund von muskulärer Probleme passen.
Vor dem Fürth-Spiel: Pawlak macht die Schotten dicht
André Pawlak bleibt als neuer Profi-Trainer des 1. FC Köln nicht viel Zeit, seine Mannschaft kennenzulernen und auf das Spiel gegen Greuther Fürth vorzubereiten. Um auch im taktischen Bereich noch Sachen auszuprobieren, lässt der Fußballlehrer hinter verschlossener Türe trainieren. Bei der Gegneranalyse setzt Pawlak auf seine Scouts. Wer den Feiertag am 1. Mai nutzen wollte, um sich das Interimsduo Pawlak und Schmid mit dem 1. FC Köln auf dem Trainingsplatz anzusehen, trat wohl schnell wieder die Heimreise an. Nach zwei ersten Einheiten am Montag und Dienstag hatte die Mannschaft am Mittwoch frei. Am Donnerstag bat Pawlak sein Team dafür gleich doppelt auf den Platz, allerdings hinter verschlossener Türe und nicht öffentlich. Bis zum Spiel gegen Fürth trainieren die Geißböcke noch jeweils am Freitag und am Sonntag, ebenfalls im Franz-Kremer-Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Ohne Perspektive: Ciftci und Führich im Sommer vor dem Absprung
Die Verträge von Hikmet Ciftci und Chris Führich bei der U21 des 1. FC Köln laufen im Sommer aus. Beide Spieler werden die Geißböcke nach GBK-Informationen zur kommenden Saison verlassen. Vor allem Ciftci hatte in den letzten Monaten immer wieder das Interesse anderer Klubs geweckt. Dem FC ist das Risiko hingegen offenbar zu groß, den verletzungsanfälligen 21-jährigen mit einem Profivertrag auszustatten. Mit dem Aufschwung der U21 unter André Pawlak ist auch Hikmet Ciftci wieder aufgeblüht. Ciftci hat mit seinen Leistungen längst andere Vereine auf den Schirm gerufen. Dem Vernehmen nach sollen Scouts von Galatasaray Istanbul das Talent bereits beobachtet haben. Neben Ciftci wird auch Chris Führich den Verein im Sommer verlassen. Auch sein Vertrag läuft Ende Juni aus. In dieser Saison schaffte es Führich noch nicht in den Kader der Profis.
Modeste: „Die Stimmung ist natürlich nicht so gut“
Anthony Modestes Tor-Quote erinnert schon wieder an seine Glanzzeiten beim FC: Im Schnitt hat der Franzose nach seiner Rückkehr aus China alle 69 Minuten getroffen. Und dennoch wirkte er in den vergangenen Wochen unzufrieden. Modeste wollte noch mehr Einsatzzeiten. Er kam nicht mit Trainer Markus Anfang zurecht. Seine Zusammenarbeit mit Anfang beschreibt Modeste kurz und knapp: „Wir hatten ein professionelles Verhältnis.“ Mehr hat der französische Stürmer dazu nicht zu sagen. Zuletzt hatte der FC viermal nicht gewonnen. Logische Folge aus Modestes Sicht: „Wenn man auf der Zielgeraden viermal nicht gewinnt, ist die Stimmung natürlich nicht so gut." Aber er verbindet die Äußerung mit einem Appell ans Team: "Wir sollten uns aber auch nicht ständig Gedanken darüber machen, sondern unser Ziel erreichen. Dann kommt das ganz von selbst.“
Marcel Risse scherzte mit Lasse Sobiech. Auch Salih Özcan kam gut gelaunt und lachend aus dem Franz-Kremer-Stadion. Nur eine Momentaufnahme vom Trainingsalltag des 1. FC Köln, aber auch ein Indiz dafür, dass sich gerade etwas verändert beim Tabellenführer der 2. Liga. Die Veränderung hat in erster Linie natürlich etwas damit zu tun, dass seit Anfang dieser Woche André Pawlak und Manfred Schmid die sportlichen Geschicke am Geißbockheim leiten. Ein Duo, dass in seiner Zusammensetzung gut zum Ausdruck bringt, wonach der FC in diesen für den Club recht ungemütlichen Tagen gesucht hat. Neue, moderne Ansätze durch den frisch gebackenen Fußballlehrer Pawlak, der die angespannte Stimmung in und um die Mannschaft herum lösen soll. Und mit Co-Trainer Manfred Schmid für die etablierten Spieler etwas von der guten, alten, erfolgreichen Zeit, die es unter Manager Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger ja auch gegeben hat.
Der sportliche Misserfolg hat den 1. FC Köln in den letzten anderthalb Jahren viel Geld gekostet. Nicht nur, dass den Kölnern durch den Abstieg ein mittlerer, zweistelliger Millionenbetrag durch die Hände geronnen ist. Auch die hohen Abfindungen, die der Verein seit dem Herbst 2017 zahlen musste, haben das Budget belastet. Mit der Entlassung von Markus Anfang und seinem Trainerteam kommen nun weitere Abfindungszahlungen hinzu. Zehn Monate nach seinem Einstand bekommt Anfang für seinen Ausstand ein weiteres Jahresgehalt (1 Mio. €) obendrauf. Auch die beiden Co-Trainer Tom Cichon und Florian Junge werden mit einem Jahresgehalt im jeweils unteren sechsstelligen Bereich verabschiedet.
Dieter Hecking wird Mönchengladbach zum Saisonende verlassen - so viel steht fest. Hecking, der unter anderem mit Schalke 04, Hertha BSC, Hannover 96 und dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht wird, will den Fokus erst noch auf die laufende Spielzeit legen. Demnach sei es nicht verwunderlich, dass sein Name durch die Medien kursiere, merkte der Fußballlehrer an. An den Gerüchten sei aber oftmals weniger dran, als es tatsächlich der Fall sei. "Ich habe vor einigen Wochen gesagt, dass ich mir vorstellen kann, am 1. Juli wieder irgendwo an der Linie zu stehen. Es kann aber auch sein, dass dies nicht der Fall sein wird. Nicht, weil ich kein Interesse an einem anderen Verein habe, sondern weil ich vielleicht für mich selber die Entscheidung fälle, mal eine Auszeit zu nehmen", erklärte Hecking. Aber: "Wenn was Spannendes kommt, bei dem ich das 100-prozentige Gefühl habe, dass es gewollt ist, mich zu verpflichten und eine spannende Aufgabe auf mich wartet, dann kann es auch sein, dass ich zur neuen Saison weitermache."
Einladung zum effzeh.com-Communitytreffen am 24. Mai
Die Redaktion von effzeh.com lädt für den 24. Mai zu einem Community-Treffen nach Köln ein und freut sich über viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Das Online-Magazin effzeh.com begleitet die Entwicklung des 1. FC Köln seit 2012. Der glorreiche 1. FC Köln, aber auch die Bundesliga, Fußball- und Fankultur stehen im Zentrum unserer Arbeit – „meistens parteiisch, oft kritisch, aber immer von Fans für Fans“ heißt es auf unserer Homepage. Seit unserer Gründung haben wir verfolgt, wie sich der 1. FC Köln von einem Zweitligisten hin zu einem Europapokalteilnehmer und wieder zurückentwickelt hat. In dieser Zeit haben wir darüber berichtet, was die Fans des 1. FC Köln bewegt – neue Spieler oder Trainer, aufregende Spiele und Diskussionen um die Weiterentwicklung des dreimaligen Deutschen Fußballmeisters, es war alles dabei. Wir haben viel Herzblut in das Projekt effzeh.com gesteckt und dabei von unseren Leserinnen und Lesern Feedback aufgenommen – egal, ob positiv oder negativ. Wir werden auch wichtige Personen aus dem Umfeld des 1. FC Köln einladen. Wir bitten um eine Rückmeldung bis zum 17. Mai an die E-Mail-Adresse arne@effzeh.com – bitte angeben, mit wie vielen Personen teilgenommen wird. Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen!