Fußball-Deutschland staunt über den 1. FC Köln. Die Entscheidung, Markus Anfang drei Spieltage vor Saisonende als Tabellenführer rauszuschmeißen, ist hart und riskant. Denn im Aufstiegs-Endspurt könnte das die Mannschaft nach vier sieglosen Spielen noch mehr verunsichern. Und trotzdem ist die Entscheidung richtig! Anfangs Aus zum Saisonende stand intern längst fest, ein einfach „Weiter so“ war nach den zwei Pleiten gegen die Abstiegskandidaten Dresden und Darmstadt sowie der unglaublichen Fan-Wut nicht mehr möglich. Zu viele Baustellen hatten sich angesammelt: Grüppchenbildung in der Mannschaft. Stars wie Modeste und Terodde, die kein wirklich gutes Verhältnis zum Trainer hatten. Dazu der Frust der Fans, weil der versprochene Power-Fußball zumeist ausblieb. Für den 80-Mio-Kader lagen Anspruch und Wirklichkeit trotz Tabellenführung einfach zu weit auseinander.
Jetzt geht alles ganz schnell: Der 1. FC Köln wird Markus Anfang (44) mit sofortiger Wirkung entlassen! Intern ist Anfangs Ende schon beschlossen. Die Frage ist nur, wann die Entscheidung offiziell wird und wer bis Saisonende übernimmt. Wer übernimmt für ihn? Sportchef Armin Veh hatte mehrfach ausgeschlossen, sich selbst auf die Bank zu setzen. U21-Trainer André Pawlak (48 ) ist ein heißer Kandidat. Er ist mit seinem Team aber seit 14 Uhr in der Regionalliga gegen Wiedenbrück im Einsatz. Am Samstagmittag berieten beiden Vizepräsidenten, Toni Schumacher und Markus Ritterbach, die beiden Geschäftsführer Alexander Wehrle und Veh sowie Frank Aehlig, Leiter Lizenbereich, und REWE-Chef Lionel Souque am Geißbockheim. Anschließend gingen die Bosse zum Spiel der FC-Reserve gegen Wiedenbrück – wohl, um Pawlak zu treffen. Als möglicher Nachfolger von Anfang werden Bruno Labbadia (53), Ex-Huddersfield-Trainer David Wagner, André Breitenreiter sowie Regensburgs Achim Beierlorzer gehandelt.
1. FC Köln II: Souveräner Dreier gegen Wiedenbrück
Die Zweitvertretung des 1. FC Köln erreichte einen deutlichen 3:0-Erfolg gegen den SC Wiedenbrück 2000. Damit erledigte Köln II die Hausaufgaben sorgfältig und verbuchte gegen den Underdog einen Dreier. Marius Laux trug sich in der 39. Spielminute in die Torschützenliste ein. Der 1. FC Köln II führte zur Halbzeit knapp mit einem Tor Vorsprung. In der zweiten Hälfte setzte sich die Geißböcke erneut durch und so erhöhte Sven Sonnenberg den Spielstand in der 59. Minute auf 2:0. Der Treffer von Adrian Szöke aus der 79. Minute bedeutete vor den 400 Zuschauern fortan eine deutliche Führung zugunsten von Köln. Ein starker Auftritt ermöglichte dem FC somit am Samstag einen ungefährdeten Erfolg gegen den SC Wiedenbrück 2000. Seit acht Begegnungen hat der 1. FC Köln II das Feld nicht mehr als geschlagene Mannschaft verlassen. Köln sprang mit diesem Erfolg auf den zwölften Platz.
Nächster Sieg für die U21 Der letzte unter André Pawlak?
Die U21 des 1. FC Köln hat gegen den SC Wiedenbrück den nächsten Dreier eingefahren und den direkten Konkurrenten mit 3:0 (1:0) besiegt. Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz ist der Klassenerhalt allerdings noch nicht perfekt. Für André Pawlak könnte es allerdings das vorerst letzte Spiel als U21-Trainer gewesen sein. Abseits des Platzes sorgte aber die bevorstehende Entlassung von Markus Anfang bei den FC-Profis für Schlagzeilen. Denn Andre Pawlak gilt als heißer Kandidat für die Interimslösung im Saisonendspurt der Zweiten Liga. Und so könnte der 3:0-Erfolg gegen Wiedenbrück das vorerst letzte Spiel des 48-Jährigen mit der U21 gewesen sein. Noch am Samstagabend soll die Entlassung Anfangs als Cheftrainer der Profis bekannt gegeben werden.
Kommentar: Die Entlassung von Markus Anfang war unvermeidlich
Auch wenn im Rest der Republik die Verwunderung groß ist: Der Schritt, Markus Anfang beim 1. FC Köln von seinen Aufgaben zu entbinden, war unvermeidlich, eigentlich war er sogar überfällig. Acht Niederlagen in dieser schwachen Liga sind zu viel, Anfang fand nie einen Draht zu den Anhängern, er kam nicht zurecht mit großen Teilen der Mannschaft und des Stabs, scheiterte an der Integration von Star-Stürmer Modeste. Und trotzdem war Anfang auch nur das schwächste Glied in der Kette, die Sportchef Armin Veh für den Aufstieg geschmiedet hatte. Eine Kette, die irgendwie nicht zusammenpasste: eine Mannschaft, gespickt mit hochbezahlten Helden aus den Stöger-Jahren, ein paar Wunschspielern des Trainers und dann ab dem Winter noch mit Modeste. Doch ganz rund lief es nie, der Kader passte nicht zum Anfang-Fußball, es gab Grüppchen und Krisen, der Zusammenhalt, den die Truppe bis zum Euro-Wunder auszeichnete, entwickelte sich nicht. Also sah sich Veh nun zum Handeln gezwungen, um den Spielern das Alibi Anfang zu nehmen. Nicht so sehr, weil der Aufstieg in Gefahr ist. Sondern weil diese Misserfolgsspirale zur Unzeit kommt. Ob das Bauernopfer ausreicht, um die Stimmung zu kitten, wird aber erst die Zukunft zeigen.
Können Köln und der HSV noch Vierter und Fünfter werden?
Der Aufstiegs-Kampf in der 2. Liga – spannend wie nie! Der 1. FC Köln hat am Samstag nach vier sieglosen Spielen in Folge Trainer Markus Anfang (44) entlassen. Trotz Platz eins und den allerbesten Chancen, direkt aufzusteigen. Aber: Kann Köln noch aus den Aufstiegs-Rängen rausfliegen, Vierter oder Fünfter werden? Und wie sieht das beim Zweiten, dem HSV, aus? Die einfache Antwort: Ja, beide Spitzenteams können am Saisonende in die Röhre gucken, den Aufstieg noch direkt verpassen. Und das ginge zum Beispiel so: Sowohl Köln als auch der HSV verlieren alle ihre restlichen Saisonspiele. Dafür gewinnen Union (spielt noch gegen Hamburg) und Heidenheim (spielt noch gegen Paderborn) alle Partien, Paderborn (spielt noch gegen den HSV und Heidenheim) gewinnt alle Spiele außer das direkte Duell gegen Heidenheim. Dann würde Union als Tabellenführer aufsteigen, Heidenheim als Zweiter und Paderborn müsste als Dritter in die Relegation.
Kommentar: Anfang ist auch das Opfer "seiner Jungs"
Es war nicht nur die achte Niederlage in dieser Saison, die Markus Anfang den Job kostete. Auch nicht die sich Bahn brechende Abneigung von Seiten der Fans. Eine Prise Furcht davor, das gesteckte Ziel doch noch zu verpassen, spielte sicher eine Rolle. Denn Anfangs großes Dilemma war auch: Die Mannschaft, die er immer wieder gerne "meine Jungs" nannte, die folgte ihm nicht da, wo es entscheidend ist: auf dem Platz. Anfang scheiterte nicht an der Qualität der Mannschaft. Er scheiterte daran, dass zu häufig Zweifel an dieser Qualität aufkamen. Sowohl bei den Spielern selbst, als auch bei den Gegnern. Der Geschäftsführung wird die wackelnde Mentalität der Profis nicht entgangen sein, diese unglaubliche Anfälligkeit immer wieder, diese unerklärlichen Fehler. Die Frage, ob diese Spieler nervlich in der Lage sind, am letzten Spieltag womöglich ein Endspiel erfolgreich zu gestalten, war angesichts der Vorstellungen zuletzt legitim - und Anfang damit auch das Opfer "seiner Jungs".
André Pawlak übernimmt FC trennt sich von Markus Anfang
Der 1. FC Köln hat sich nach dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 von Chefcoach Markus Anfang und seinem Trainerteam getrennt. Für die drei noch ausstehenden Partien übernimmt André Pawlak als Cheftrainer gemeinsam mit Manfred Schmid. „Nach intensiver Aufarbeitung der letzten Spiele haben wir uns dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit Markus und seinem Team zu beenden. Trotz der nach wie vor guten Ausgangslage gab es einen negativen Trend. In dieser Phase der Saison war es deshalb notwendig, etwas zu verändern, um unser Ziel nicht in Gefahr zu bringen. Mit André und Manfred als Co-Trainer an seiner Seite haben wir ein erfahrenes Team, das unsere Mannschaft bestens auf die letzten drei Spiele vorbereiten und einstellen wird. Markus und seinem Team danken wir ganz herzlich für ihren Einsatz und wünschen ihnen alles Gute“, sagt Armin Veh. „Mein Kölner Herz trägt Trauer, denn mein klares Ziel war es, gemeinsam mit dem FC aufzusteigen. Die Mannschaft wird es in den letzten drei Saisonspielen auf jeden Fall über die Ziellinie schaffen, denn die Ausgangssituation ist nach wie vor gut. Ich muss die Entscheidung akzeptieren, auch wenn sie natürlich schmerzt. Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt haben und wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft“, sagt Markus Anfang.
Trainersuche beim 1. FC Köln Das sind die Kandidaten
„Maßnahmen und Geschäfte von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung auf der Ebene wesentlicher Beteiligungsgesellschaften (bedürfen der Zustimmung des Gemeinsamen Ausschusses“, heißt es klar und deutlich in der Satzung des 1. FC Köln. Die Verpflichtung eines Cheftrainers für die Profi-Mannschaft zählt zu diesen Maßnahmen. Es ist per se Aufgabe der Geschäftsführung und somit von Armin Veh, einen neuen Trainer vorzuschlagen, aber am Ende muss auch der Gemeinsame Ausschuss Grünes Licht geben. Und das ist beim gehandelten Bruno Labbadia offenbar nicht der Fall. Für den 53-Jährigen würde es in dem Gremium keine Mehrheit geben. Es wird also ein anderer Trainer in Köln übernehmen. Im vergangenen Winter fiel der Name Achim Beierlorzer von Jahn Regensburg. Am Samstag tauchten im Umfeld der Kölner zwei weitere Namen auf: André Breitenreiter und David Wagner. Letzterer ist allerdings auch bei Hertha BSC und dem FC Schalke 04 im Gespräch. Aktuell ohne Job ist auch Peter Stöger. Doch es ist scheint ausgeschlossen, dass der Österreicher zu seinem Ex-Klub Köln zurückkehrt. Sein Abschied vom FC im Dezember 2017 verlief wahrlich nicht reibungslos, zudem wunderten sich die Kölner, dass der Coach nur eine Woche später beim BVB unterschrieb. Stöger soll ohnehin auch mit einem Engagement in England liebäugeln.
Kommentar: Das Ende von Anfang ist selbstverschuldet
Markus Anfang ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Die Talfahrt leitet der Coach mit einem Wechsel gegen den HSV selbst ein. Die 70. Minute ist letztlich der Moment, in dem Anfang symbolisch mit dem Umfeld bricht. Er bringt Innenverteidiger Lasse Sobiech und löst mit Terodde die zweite Spitze auf. Verwunderte Blicke. Schüttelnde Köpfe. Schimpfende Menschen. Anfang legt sich mit diesem Wechsel taktisch auf den Rücken. Dieser symbolträchtige Wechsel war letztlich das Ende von Anfang und dem Anspruch des 1. FC Köln, unter dem Trainer auf eine gute Perspektive zu hoffen. Gegen keinen der drei tabellarischen Verfolger wurde gewonnen, gegen keinen dieser Gegner ging Anfangs Rechnung auf. Er hat spätestens seit der Rückrunde den mit Abstand besten Kader der 2. Liga zur Verfügung. Aber zu selten hat Anfang diese Qualität wie gegen Kiel und Bielefeld mit seinem Team auf den Platz bringen können. Dass man nun bei einer sich einschleichenden negativen Eigendynamik noch zeitnaher reagiert, ist absolut nachvollziehbar. Sportlich und in seiner persönlichen Präsenz passt Anfang nicht zum aktiven, emotionalen Kölner.
Der 1. FC Köln entlässt Trainer Markus Anfang, obwohl nur noch wenige Punkte zum Aufstieg fehlen. "Trotz der nach wie vor guten Ausgangslage gab es einen negativen Trend", sagt Sportchef Armin Veh. Für ihn übernimmt André Pawlak, der Coach der zweiten Mannschaft. Der Tabellenführer hatte zuletzt vier Mal nicht gewonnen. Nun muss Markus Anfang seinen Posten räumen. Es mutet ja schon etwas kurios an: Die Kölner entlassen ihren Trainer als Tabellenerster. Anfang hat den Absteiger seit seinem Amtsantritt im Juli 2018 der Favoritenrolle entsprechend auf Rang eins geführt. "Mein Kölner Herz trägt Trauer", sagte Anfang daher, "denn mein klares Ziel war es, gemeinsam mit dem FC aufzusteigen. Die Mannschaft wird es in den letzten drei Saisonspielen auf jeden Fall über die Ziellinie schaffen, denn die Ausgangssituation ist nach wie vor gut."
Der 1. FC Köln entlässt drei Spieltage vor Schluss als vermeintlich souveräner Tabellenführer der Zweiten Liga seinen Trainer. So absurd es klingt: Die Entscheidung ist richtig und nimmt nur vorweg, was am Ende der Saison ohnehin passiert wäre. Denn das Verhältnis zwischen Markus Anfang und den Spielern war irreparabel gestört. Das Aus des 44-Jährigen verrät dabei viel über eine Ansammlung von FC-Profis, die den Namen „Mannschaft“ nicht verdient hat. Jetzt wird sich Markus Anfang am Ende der Saison nicht einmal Aufstiegstrainer nennen dürfen. Eine Tragik, die zu den knapp zehn Monaten seiner Amtszeit durchaus passt. Erfolgreich, aber eben nicht erfolgreich genug, spürbar anders als Trainer, aber nur an der Oberfläche, wie der FC-Claim selbst auch. Der 44-Jährige brachte eine Spielidee nach Köln, die überraschend früh funktionierte, bis es zwischen dem Trainerteam und der Mannschaft nicht mehr funktionierte. Danach verlor Anfang seine Linie und die Unterstützung der Spieler.
Der 1. FC Köln hat nach SPORT1-Informationen drei Kandidaten für den Trainerposten im Blick, darunter auch ein ehemaliger Bundesliga-Trainer. Wer wird in der kommenden Saison Trainer beim 1. FC Köln? Nach dem Rauswurf von Trainer Markus Anfang läuft die Nachfolgersuche auf Hochtouren, denn das Duo Andre Pawlak und Manfred Schmid fungiert nur als Interimslösung bis zum Saisonende. Als Topkandidaten auf den Trainerposten bei den Domstädtern gelten nach SPORT1-Informationen Achim Beierlorzer (Trainer von Jahn Regensburg), Ex-Huddersfield Town-Coach David Wagner und André Breitenreiter (wurde am 27. Januar bei Hannover 96 entlassen). Eine Rückkehr von Peter Stöger nach Köln (FC-Trainer 2013 bis 2017) ist dagegen kein Thema. Der Österreicher soll mit einem Job in England liebäugeln. Eine Verpflichtung des ebenfalls gehandelten Bruno Labbadiagilt dagegen eher unwahrscheinlich, erfuhr SPORT1.
Der 1. FC Köln hat sich trotz Tabellenführung in Liga zwei von Trainer Markus Anfang getrennt. André Pawlak übernimmt. Warum aber nur so kurz? Ein Kommentar.
Das Vorgehen ist bekannt. Keine Stunde nachdem ein Trainer vor die Tür gesetzt wurde, werden die erste Namen möglicher Nachfolger gehandelt. Meist sind es schlicht und ergreifend die, die eh auf dem Markt sind. So ist es auch in Köln. Bruno Labbadia, David Wagner, André Breitenreiter wurden in den Ring geworfen. Phantasie sieht anders aus.
Dardai sagt Köln angeblich als Anfang-Nachfolger ab
Tabellenführer 1. FC Köln hat sich bei der Suche nach einem Nachfolger des beurlaubten Markus Anfang angeblich die erste Absage eingehandelt. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung fragten die Kölner bei Pal Dardai an, der den Bundesligisten Hertha BSC am Saisonende verlassen wird. Dardai wolle aber wie geplant zunächst eine Pause einlegen. Anfang war am 27. April trotz der Tabellenführung und des bevorstehenden Aufstiegs beurlaubt worden. Bis zum Saisonende übernimmt der bisherige U21-Coach André Pawlak das Team. Sein Assistent ist Manfred Schmid, der bereits unter Peter Stöger viereinhalb Jahre Co-Trainer des Profi-Teams war.
Trotz Tabellenführung des 1. FC Köln Warum die Trennung von Anfang richtig ist
Das Kapitel Markus Anfang beim 1. FC Köln ist beendet – trotz klarer Tabellenführung und nahendem Aufstieg. Es ist eine richtige Entscheidung, die spät, aber nicht zu spät kommt. Trotz der Niederlage gegen Darmstadt 98, die zweite in Folge für den hochkarätig besetzten Aufstiegsfavoriten, thront der effzeh noch an der Spitze, hat die Rückkehr in die Bundesliga noch in der eigenen Hand. In Fußball-Deutschland ist die Verwunderung daher groß – was ist da nur wieder los am Geißbockheim? Sind die Ansprüche in Köln wieder so riesig, dass selbst ein Aufstieg nicht ausreicht? Sind sie wieder größenwahnsinnig geworden beim Chaosclub, beim Karnevalsverein? Keinesfalls, möchte man zurückbrüllen, auch wenn die Vereinsführung in der letzten Zeit beileibe kein Ruhmesblatt für den einst großen 1. FC Köln ist.
Stöger: Anfang-Beurlaubung kurios Keine Rückkehr zum FC wegen Veh
Der langjährige Trainer Peter Stöger hat sein Unverständnis vor allem für den Zeitpunkt der Beurlaubung seines Nach-Nachfolgers Markus Anfang beim 1. FC Köln geäußert. "Drei Runden vor Schluss einen Trainer zu entlassen, der die Zielsetzung erreichen würde, ist für mich als Außenstehender nicht ganz nachvollziehbar. Das ist schon kurios", sagte Stöger in der Sendung "Wontorra" bei Sky: "Der Zeitpunkt ist eigenartig. Wenn man dem Trainer sagt, es geht im Sommer nicht weiter, dann versteht er das schon. Wir sind nicht so dumm, wie man meint."
Eine eigene Rückkehr hält Stöger, der den FC in viereinhalb Jahren zum Aufstieg und in die Europa League führte, ehe er im Dezember 2017 als Tabellenletzter beurlaubt wurde, für ausgeschlossen. "Ich glaube nicht, dass Armin Veh seine Meinung geändert hat", sagte er in Richtung des Sport-Geschäftsführers: "Er hat mir, ohne dass er mich richtig kennt, nicht das beste Bild aufgestellt. Man könnte auch sagen, er hat mir ans Bein gepinkelt. Deshalb liegt die Wahrscheinlichkeit bei null Prozent." Auf die Frage, was er von Veh halte, antwortete der Österreicher: "Ich kenne ihn besser als er mich. Deshalb werde ich nichts Negatives über ihn sagen."
Markus Anfang ist Geschichte beim 1. FC Köln. Um 20.18 Uhr verkündeten die Geissböcke das Aus des Trainers. André Pawlak soll nun zusammen mit Manfred Schmid den Aufstieg eintüten. Der 48-Jährige wird wohl nur ein Drei-Spiele-Aufstiegstrainer. Dabei bringt Pawlak alles mit, um auch für einen Bundesligisten interessant zu sein. Doch dafür bräuchte es beim FC eine Portion Mut. Dass Sportchef Armin Veh für die Bundesliga einen erfahrenen Trainer aus dem Profibereich sucht, um den FC in der ersten Liga zu stabilisieren, gilt als sicher. Dabei traut man ihm beim FC durchaus zu, den Sprung zu den Profis dauerhaft zu schaffen. Als einer seiner Unterstützer im Verein gilt Jörg Jakobs. Der Aufsichtsrat und einstige Entdecker von Peter Stöger hält viel von Pawlak. Schon in den nächsten drei Wochen könnte sich zeigen, in welche Richtung es für den Interimscoach der Geissböcke gehen könnte.
Nach der Entlassung von Markus Anfang als Trainer des 1. FC Köln braucht der Zweitligist einen neuen Coach für die nächste Saison. Am Geißbockheim werden bereits die ersten Namen gehandelt. Mit Andre Pawlak und Manfred Schmid hat der FC ein Interims-Trainerduo eingesetzt, das in den nächsten drei Spielen den Aufstieg perfekt machen soll. Wer übernimmt danach? Noch-Wolfsburger Bruno Labbadia hat wohl keine Fürsprecher in Köln. Pal Dardai (43) plant eine einjährige Auszeit und ist damit keine Option für die kommende Spielzeit. Realistischer könnte dagegen die Verpflichtung von David Wagner (47) sein. Der frühere Jugendtrainer der TSG Hoffenheim hatte nach vier Jahren bei der zweiten Mannschaft vom BVB 2016 den Schritt auf die Insel gewagt. Wäre Wagner also einer für Köln? Der Trainer soll allerdings bei Hertha BSC Berlin auf dem Zettel stehen. Auch Schalke und Stuttgart brauchen noch einen Cheftrainer für die neue Saison. Kölns früherer Trainer Peter Stöger hat in der Sendung "Wontorra" auf Sky eine Rückkehr zum 1. FC Köln ausgeschlossen.
HSV patzt, Paderborn nun Zweiter FC steigt in Fürth auf, wenn...
Nach den Partien am Sonntag steht fest, dass die Kölner einen neuen ersten Verfolger haben. Denn der SC Paderborn ist nach dem 3:1-Sieg gegen Heidenheim neuer Tabellenzweiter. Das Team von Steffen Baumgart profitierte davon, dass der HSV immer tiefer in die Krise schlittert. Die Hamburger verloren mit 0:2 beim direkten Konkurrenten Union Berlin und rutschte nach der Pleite vorübergehend aus den Aufstiegsrängen auf Rang vier ab. Damit haben die Kölner nächste Woche Montag (6. Mai) in Fürth die Möglichkeit, den Aufstieg einzutüten. Wenn Hamburg (Samstag gegen Ingolstadt) und Union Berlin (Sonntag in Darmstadt) beide verlieren sollten, reicht dem FC in Fürth ein Unentschieden zum Aufstieg. Holen der HSV und Union dagegen jeweils einen Punkt, kann die Aufstiegsparty nur nach einem FC-Sieg in Fürth starten. Sollten die drei Verfolger alle gewinnen, reicht selbst ein Erfolg bei den Franken nicht, um den Aufstieg – unabhängig vom Torverhältnis – definitiv einzutüten.
Es ist schon eine besonders tragische Geschichte, die der Fußball da wieder geschrieben hat: Markus Anfang war auf dem besten Weg, den 1. FC Köln wieder in die erste Bundesliga zu führen. Nach sechs Siegen in Folge sah es auch beim MSV Duisburg lange gut aus, ehe die zwischenzeitliche 4:2-Führung gegen die abstiegsbedrohten Zebras noch aus der Hand gegeben wurde. Beim selben Spiel erlitt Anfangs Vater Dieter im Stadion einen Herzinfarkt. Zwar befindet sich dieser auf dem Weg der Besserung, dennoch darf man annehmen, dass es für seinen Sohn nicht nur aus sportlicher Sicht harte Wochen waren. Der Umgang mit diesem erscheint auch deshalb ein wenig pietätlos, zumal sich die Frage stellt, ob es wirklich sinnvoll ist, den ehemaligen Kieler nicht erst nach Saisonende, sondern mitten im Aufstiegsrennen von seinen Aufgaben zu entbinden. https://www.ruhrbarone.de/der-trainerwec...tDmy05tqux3PSVw
Rauswurf trotz Platz eins Die Gründe für Anfangs Aus beim FC
Rauswurf trotz Platz eins! Das sind die wichtigsten Gründe für Anfangs Entlassung! Kapitän Hector war von den vielen Positionswechseln genervt, Modeste wegen seiner geringen Einsatzzeiten – und sie waren nicht die einzigen. Eine ganze Reihe von Spielern hatte kein gutes Verhältnis zum Coach. Insgesamt gibt es zu viel Grüppchenbildung und zu wenig Einheit – dieses Manko konnte Anfang nicht beheben. Teil des Problems waren auch Anfangs Co-Trainer, die mit ihrer Art nie eine Verbindung zum Team aufbauen konnten – und waren womöglich unbeliebter als Anfang selbst. Auch falsche Entscheidungen waren ein Grund: Anfang traf sowohl vor als auch während der Spiele viele fragwürdige Entscheidungen. Vielversprechende junge Spieler wie Özcan oder Koziello konnte Anfang nicht weiterentwickeln. Und: Seine Wechsel kosteten den FC häufiger Punkte als dass sie noch die Wende brachten. Von der Spielidee, mit der Anfang nach Köln gekommen war, sah man vor allem am Ende immer weniger. Obwohl Anfang gebürtiger Kölner ist, kam er mit seiner oft distanziert wirkenden Art bei der Anhängerschaft nie an.
Ex-Profi Kevin McKenna wird als Nachfolger seines zu den Profis aufgestiegenen Chefs André Pawlak bis zum Saisonende die Regionalliga-Mannschaft des Zweitligisten 1. FC Köln als Cheftrainer übernehmen. Der 39 Jahre alte Kanadier spielte von 2007 bis 2014 für den FC, wurde nach seinem Karriereende Trainer im Nachwuchsleistungszentrum und war zuletzt Assistent Pawlaks bei der U21. Von Dezember 2017 bis Mai 2018 fungierte McKenna als Assistent von Stefan Ruthenbeck bei der Kölner Bundesliga-Mannschaft. Pawlak war am Samstag als Interimstrainer nach der Beurlaubung von Markus Anfang zu den Profis befördert worden. McKennas Assistent wird im 32 Jahre alten Florian Hörnig ein derzeit verletzter Spieler der Kölner Reserve.
Von der U21 zu den Profis Perfekter Abschied für Pawlak
So richtig wohl fühlte sich André Pawlak vor dem Duell seiner Mannschaft gegen den SC Wiedenbrück (3:0) nicht. Ob er wusste oder ahnte, dass es sein vorerst letztes Spiel als Trainer der U 21 des 1. FC Köln sein würde, war dabei unerheblich. Er hatte den ganzen Trubel rund um die Entlassung von Cheftrainer Markus Anfang mitbekommen. Selbst wenn er vor dem Spiel an die Konzentration seiner Spieler appellierte, die fragenden Blicke seiner „Jungs“ konnte er spüren. Für Pawlak ist es so oder so eine total verrückte Saison. Eigentlich sollte er ohne festes Amt beim FC den Trainerlehrgang in aller Ruhe absolvieren. Als Ersatz für seinen erfolglosen Vorgänger Markus Daun machte er dann binnen weniger Monate aus der zweitschlechtesten Regionalliga-Mannschaft die aktuell beste. Nun wird er mit den Profis in die Erste Liga aufsteigen. Eine rekordverdächtige Saison. Seine U-21-Spieler werden seine ruhige Art auf der Zielgeraden vermissen. Einige werden aber auch hoffen, unter ihm ein paar Minuten Zweitliga-Luft zu schnuppern. Davon waren Nartey und Co. zuletzt weit entfernt.
Kommentar zur Anfang-Entlassung Reißleine musste gezogen werden
Bei weniger gut informierten Fans des 1. FC Köln hat die Entlassung von Markus Anfang für Verwunderung gesorgt. Den Trainer des souveränen Tabellenführers kurz vor dem Aufstieg rauszuwerfen, das sorgte für Kopfschütteln. Doch wer die Kölner Spielzeit verfolgte, dem war klar, dass diese Maßnahme überfällig war. Obwohl Kölner und von Kindesbeinen an FC-Anhänger wurde Markus Anfang nie heimisch im Verein. Ihm fehlte die Aufgeschlossenheit und Souveränität im Umgang mit seinen Mitmenschen – egal, ob im direkten Umfeld der Mannschaft, gegenüber den Medien oder den Fans. Zudem war er letztlich nicht überzeugt vom eigenen taktischen Konzept und gewann nicht das Vertrauen tonangebender Spieler. Die standen seinem im Vorfeld hoch gepriesenen Offensivspektakel nach jahrelangem Spiel aus einer starken Defensive heraus ohnehin skeptisch gegenüber.