Jürgen Klopp gab mal wieder den Motivator. Vor dem Kellerduell seines Herzensvereins FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln schickte der Coach des FC Liverpool gute Wünsche und einen Rat an seinen Ex-Club, bei dem er einst seine Erfolgskarriere als Fußball-Lehrer gestartet hatte. "Erinnert euch, wie viele Krisen wir schon gemeinsam gemeistert haben", rief der Welttrainer per Videobotschaft am vergangenen Montag auf der Mitgliederversammlung zur Geschlossenheit in sportlich schweren Zeiten auf. Mit nur sechs Punkten aus acht Spielen sind die Rheinhessen Tabellenvorletzter und stehen am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den Aufsteiger unter Siegzwang. "Wir müssen liefern", sagte Sandro Schwarz. Die Forderung bezog der 05-Trainer nicht nur auf das nackte Ergebnis, sondern vor allem auf die Leistung. Denn nicht nur dem 41-Jährigen merkt man die Enttäuschung über die desaströse Vorstellung beim 0:1 in Düsseldorf in der Vorwoche immer noch an. "Wenn wir weiter so auftreten wie am Samstag, werden wir kein zwölftes Jahr Bundesliga nacheinander in Mainz mehr erleben", warnte Sportvorstand Rouven Schröder und gab den Profis einen pragmatischen Tipp mit auf den Weg: "Die Birne hoch nehmen, auf das Spiel freuen und eine gute Leistung zeigen."
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Mainz 05: Zentner - Brosinski, St. Juste, Niakhaté, Aaron - Kunde - Baku, Maxim - Boetius - Szalai, Quaison
FC-Änderung wegen Pleiten-Serie Köln besiegte mit Zeugwart-Trick den Heimfluch
„Rote Hosen? Was tragen wir sonst?“ FC-Trainer Achim Beierlorzer beschäftigt sich offensichtlich wenig mit der Kleiderordnung – noch weniger hat er mit Aberglaube zu tun. „Das interessiert mich überhaupt nicht. Abergläubisch bin ich nicht. Rituale sind etwas anderes.“ So fiel dem Coach wohl gar nicht auf, dass Zeugwart Kreso Ban angesichts von 203 Tagen ohne Heimsieg ein Detail im Outfit geändert hatte. „Wir haben so lange zu Hause nicht gewonnen. Manchmal hilft es, einfach mal etwas anders zu machen. Das weiße Heimtrikot steht fest, aber bei Hosen und Stutzen kann man variieren. Also habe ich die roten Hosen hingelegt“, sagt Ban dem EXPRESS. „Das behalten wir auch erst einmal bei, solange das jetzt Glück bringt.“ Beim FC sind große Serien beinahe traditionell mit Kleidungsstücken verbunden – unvergessen sind Udo Latteks blauer Pullover oder das blaue Hemd von Ex-Coach Ewald Lienen. In der vergangenen Saison hatte Köln beim 8:1 gegen Dresden im Karnevalstrikot die erste Krise beendet und danach in Ringelsocken unter anderem Beierlorzers Regensburger besiegt. Die roten Hosen können beim nächsten Heimspiel bleiben, der Rest wird sich aber ändern: Gegen Hoffenheim (8. November) spielt der FC im Karnevalstrikot.
0:1 in Düsseldorf, wieder eine Niederlage, Absturz auf Rang 17. Die Verantwortlichen in Mainz nahmen das Wort Abstiegskampf nicht in den Mund, der Kapitän schon: "Wir haben von acht Spielen sechs verloren, es ist Abstiegskampf", meinte Latza. Gegen Köln steht nun am Freitagabend (20.30 Uhr) das nächste Kellerduell an. Gegenüber dem ganz schwachen Auftritt bei der Fortuna ist eine klare Leistungssteigerung von Nöten, um nicht wieder mit leeren Händen dazustehen. Denn der FC hat kräftig Selbstbewusstsein getankt, besiegte Paderborn souverän mit 3:0 und "steht besser in der Grundordnung", wie Keeper Horn weiß. Auch beim FSV? Eine Rückkehr zur Mittelfeldraute scheint bei Mainz wahrscheinlich. Da Fernandes wegen Sperre ausfällt und Latza angeschlagen ist, könnten Baku und Maxim auf den Achterpositionen beginnen. Zwar sind bei Köln Meré, Drexler und Verstraete wieder einsatzbereit, doch nach zuletzt zwei Spielen ohne Niederlage besteht in Mainz wenig Grund, die Startformation zu ändern.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Mainz: Zentner - Brosinski, St. Juste, Niakhaté, Aaron - Kunde - R. Baku, Maxim - Boetius - Szalai, Quaison
Veh, Arabi und Heldt Schon brodelt die Gerüchteküche
Die Entscheidung um die Zukunft von Armin Veh beim 1. FC Köln ist noch nicht gefallen – oder zumindest noch nicht kommuniziert -, da sprießen bereits die Gerüchte über die potentielle Nachfolge für den Geschäftsführer Sport. Sollte Veh tatsächlich seinen Abschied aus Köln wählen, so könnte der Findungsprozess eines neuen Sportchefs zeigen, ob sich beim FC etwas verändert hat. Als der 1. FC Köln in diesem Sommer am Ende des Trainingslagers in Kitzbühel auf den FC Villarreal traf, beobachtete Armin Veh das Spiel gemeinsam mit Horst Heldt. Der ehemalige Manager von Hannover 96 hatte Veh und dem FC einen Besuch abgestattet und – erholt und deutlich erschlankt – den Kontakt zur Führungsriege der Geissböcke aufgewärmt. Dass nun unter FC-Fans Horst Heldt bereits als nächster Manager am Geißbockheim gehandelt wird für den Fall, dass Veh tatsächlich nicht mehr weitermachen sollte, verwundert also nicht. Eher schon überraschte der kicker am Mittwoch mit der Meldung, dass der FC angeblich Samir Arabi für eine mögliche Veh-Nachfolge auf der Liste haben soll. Ob Jakobs Geschäftsführer Arabi tatsächlich im Falle eines denkbaren Veh-Abschieds als eine Art schnelle Lösung dem Vorstand ins Ohr flüstern könnte, erscheint jedoch als unwahrscheinlich. Die Gründe: Erstens ist längst nicht bestätigt, dass Veh wirklich sein Amt nicht weiter ausführen möchte. Zweitens will der Vorstand versuchen Veh zu halten. Und drittens, sollte es doch zu einer Trennung kommen, käme eine „schnelle Lösung“ durchaus überraschend. Denn genau dies hatte in der Vergangenheit zu Unstimmigkeiten am Geißbockheim geführt, weil bei Veh der Auswahlprozess durch den ehemaligen Vorstand auf Kritik gestoßen war. Daher erscheint es als unwahrscheinlich, dass im Falle eines Veh-Abgangs tatsächlich eine schnelle Entscheidung für eine Nachfolge getroffen würde.
Zeitnahe Entscheidung Die Zukunft von Veh beim FC ist fraglich
Verlängert er seinen Vertrag oder verlässt er den 1. FC Köln? Die Zukunft von Armin Veh bei den „Geißböcken“ ist längst noch nicht geklärt, erste mögliche Nachfolger werden bereits gehandelt. Eigentlich hätte Achim Beierlorzer gar nicht antworten zu brauchen, denn seine Mimik und Gestik sprach Bände. Mit einem deutlichen Kopfschütteln reagierte der FC-Trainer auf die Nachfrage, ob die Zukunft von Armin Veh derzeit ein Thema für ihn sei. „Es tut mir leid, wenn ich das so sage, aber es interessiert mich einfach nicht“, erklärte der 51-Jährige. Dennoch: Die Diskussion um Armin Veh ist bei den „Geißböcken“ spätestens seit dem Montag wieder voll entbrannt. „Wir werden zeitnah entscheiden, wie es weitergeht“, betonte der ehemalige Meistertrainer des VfB Stuttgart bei seinem Auftritt in der „Sky“-Talksendung „Wontorra on Tour“ und vermied abermals sowohl ein deutliches Statement zu seinen Zukunftsplänen als auch ein klares Bekenntnis zum Verein.
Ob sich der 1. FC Köln allerdings überhaupt über jemanden bemühen muss, der im Sommer auf Armin Veh folgen wird, oder ob der erfahrene Sportchef nicht doch weitermacht, ist längst noch nicht geklärt. Die Tendenz allerdings, so ist zwischen den Zeilen zu vernehmen, gehe beim gebürtigen Augsburger Richtung Abschied. Eine zeitnahe Entscheidung über die Zukunft auf dem Posten des Sportgeschäftsführer zu forcieren, scheint aber nicht nur deshalb geboten zu sein: Zwar ist der Club auch bei einem nahenden Abschied Vehs noch handlungsfähig, da er seinen jetzigen Vertrag bis Sommer in jedem Fall erfüllen will, doch für die mittelfristigen Planungen bei den „Geißböcken“ muss alsbald Klarheit herrschen. Damit die komplette Konzentration rund um den FC voll und ganz auf den anstehenden Aufgaben liegen kann.
Fakten zum Spiel in Mainz FC will mieser Auswärtsserie ein Ende setzen
Der 1. FC Köln holte aus den letzten beiden Spielen gegen Schalke (1:1) und Paderborn (3:0) vier Punkte und will nun an die Leistungen anknüpfen. Gegen Mainz 05 will der FC drei weitere wichtige Punkte einfahren, um sich vom Tabellenkeller abzusetzen. Für Statistik-Freunde hat EXPRESS 10 Fakten zur Partie gegen Mainz – die Opta-Daten werden präsentiert vom, Streamingdienst DAZN.
1. Der 1. FC Köln verlor 6 seiner 8 Bundesliga-Auswärtsspiele beim 1. FSV Mainz 05 (1 Sieg, 1 Remis). Bei keinem anderen Bundesligisten hat Köln in seiner BL-Historie auswärts eine so hohe Niederlagenquote (75%).
2. Der 1. FSV Mainz 05 kassierte in den 16 Bundesliga-Spielen gegen den 1. FC Köln nur 15 Tore (0.9 im Schnitt). Unter den aktuellen Bundesligisten hat der FSV nur gegen Fortuna Düsseldorf einen geringeren Gegentorschnitt (0.6).
3. Der 1. FSV Mainz 05 bewahrte in den 16 Bundesliga-Spielen gegen den 1. FC Köln 8-mal eine Weiße Weste – öfter als gegen jeden anderen Gegner in der Bundesliga.
Zuversicht vor Mainz Veh-Entscheidung wohl terminiert
Für den 1. FC Köln waren die Rheinhessen in der Fremde bisher ein Angstgegner. Der Vorletzte aus Mainz ist aber nicht in Form und kassierte schon 18 Gegentore. FC-Sportchef Armin Veh wird sich wohl nach dem zehnten Pflichtspiel erklären, wie es um seine Zukunft steht. Wer Fan des 1. FC Köln ist oder gar der Profi-Abteilung angehört, der konnte den Narrhalla-Marsch in den vergangenen Jahren nicht mehr ertragen. Die ersten Takte eines der bedeutendsten Musikstücke der Mainzer Fastnacht erklingen nach jedem Tor des FSV Mainz 05 – auch in dieser Saison. In den vergangenen Jahren bekamen die Kölner den Marsch viel zu oft zu Gehör.
FC startet Saison-Dokumentation „24/7 FC“ Tiefe Einblicke, trügerische Nähe
Tief gestapelt hat der 1. FC Köln weiß Gott nicht, als er seine Saisondokumentation „24/7 FC“ vorstellte. So nah dran wie nie zuvor seien die FC-Fans dank des aufwändigsten Bewegtbildprojekt der Vereinsgeschichte. Gänsehautnah. Näher dran an der Mannschaft, an den Spielern, am Trainerteam – alle seit Saisonbeginn von Kameras bei ihrem Wirken begleitet. Nachdem die erste Pilotepisode über die Vorbereitung und den Saisonstart im DFB-Pokal beim Anhang der „Geißböcke“ gut angekommen war, entschied sich der Club dazu, als erster Bundesligist während einer laufenden Spielzeit Einblicke hinter die Kulissen zu geben. Acht kostenpflichtige Episoden a 30 Minuten wird es geben – allesamt zeitnah zu den Geschehnissen in der Saison. Ein mutiger Schritt der Verantwortlichen, denn der Ausgang ist für alle im Vorhinein völlig ungewiss. Kein Drehbuch – so preist es der FC wiederholt an. Das kann natürlich auch in die Hose gehen: Einen Absturz a la „Sunderland til I die“ auf Film zu bannen, dürfte keine allzu verlockende Aussicht gewesen zu sein. Ein mutiger Schritt der Spieler und des Trainerteams um Achim Beierlorzer, diese Nähe auch in angespannten Situationen zuzulassen. Die ersten beiden Folgen, die seit Freitag auf der vereinseigenen Plattform und einen Tag später bei DAZN verfügbar sind, machen das bereits deutlich.
Vorspiel: FC muss in Mainz antreten Den Aufwärtstrend bestätigen
Kaum hat der 1. FC Köln den Heimsieg gegen den SC Paderborn analysiert, steht gleich die nächste Aufgabe ins Haus: Am Freitag reist der Tabellen-15. zu einem direkten Duell nach Mainz. Der dortige 1. FSV liegt mit einem Punkt weniger auf Rang 17, zuletzt verloren die Nullfünfer nach einer relativ uninspirierten Leistung mit 0:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Zuvor war der Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz ein Auswärtssieg in Paderborn gelungen. Durch die bisherige Bilanz von lediglich sechs Punkten aus acht Spielen ist bei den Mainzern schon ein wenig Druck auf dem Kessel, den der Trainer durch seine Äußerungen auf der Pressekonferenz zu verringern versuchte. „Die Leistung von Samstag hat uns angekotzt! Den größten Scheiß haben wir gespielt“, lautete sein Fazit im Rückblick auf das Spiel in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Die deutlichen Worte auf der PK zeigen, dass die Mainzer selbst ziemlich unzufrieden sind mit dem, was sie bisher in dieser Saison und speziell im letzten Spiel auf den Rasen gebracht haben.
Es ist das erste Abendspiel des Fußball-Bundesligisten Mainz 05 in dieser Saison. Heißt: Das neue LED-Flutlicht der Rheinhessen, das im Sommer installiert wurde, feiert beim Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln seine Premiere. "Dafür wollen wir uns was Besonderes einfallen lassen", kündigt Stephan Bandholz, Stadionmanager der Opel Arena, an. Vor der Partie, also zum Beispiel beim Aufwärmen oder im Zuge der Begrüßung der Tribünen, könnte es zu Lichteffekten kommen. "Was zu welchem Zeitpunkt genau passieren wird, werden die Fans definitiv merken", so Bandholz. Eins schließt er aus: "Wir werden nichts während des Spiels machen. Das kommt vielleicht in einem nächsten Schritt. Nach dem Köln-Spiel werden wir erstmal analysieren, wie die Effekte ankommen."
Beierlorzer nimmt 21 Mann mit nach Mainz Churlinov und Koziello müssen zu Hause bleiben
Auf zum nächsten Dreier! Nach dem Abschlusstraining am Donnerstagnachmittag stiegen die FC-Profis in den Mannschaftsbus Richtung Mainz. Freitagabend (20.30 Uhr) eröffnet der FC beim Vorletzten den neunten Spieltag. Zurück im Kölner Kader: Dominick Drexler und Jorge Meré. Während der Spanier seine Rotsperre aus dem Hertha-Spiel absetzen musste, fehlte Drexler zuletzt zwei Spiele wegen einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich. Beierlorzer freut sich über die Rückkehrer: „Das ist wichtig für das Team.“ Zudem darf Julian Krahl Profi-Luft schnuppern. Beierlorzer nimmt das 19-jährige Torwarttalent als 21. Kaderspieler mit. Für Drexler und Meré musste Beierlorzer zwei Spieler aus dem Paderborn-Kader von Sonntag zu Hause lassen: Es traf Vincent Koziello und Offensiv-Juwel Darko Churlinov. Beide stiegen nach dem Abschlusstraining am Donnerstag nicht mit in den Mannschaftsbus und könnten stattdessen bei der U21 Spielpraxis sammeln. Kein Thema ist weiterhin Birger Verstraete. Der belgische Sommer-Neuzugang kann nach seiner Knie-OP immer noch nicht voll belastet werden. Auch Donnerstag absolvierte er wieder eine individuelle Einheit mit Sobiech und Bader bei Reha-Coach Dennis Morschel.
Zweimal ungeschlagen und jetzt nach Mainz Die wichtigsten Gründe für den FC-Aufschwung
Das Remis auf Schalke (1:1) und der 3:0-Sieg gegen Paderborn haben den größten Druck von FC-Trainer Achim Beierlorzer und seiner Mannschaft genommen. „Jetzt wollen wir eine Serie starten. Wir wollen das kleine Pflänzchen, das wir in diesen Spielen aufgezogen haben, zum Blühen bringen – etwas Großes daraus starten.“ Der Kölner Tross geht also mit Rückenwind auf die drei Auswärtsreisen: Zum Start geht es am Freitag gegen den FSV Mainz 05, 4.000 Fans werden den FC begleiten. „Mainz ist eine absolute Bundesliga-Mannschaft, die immer wieder Neuzugänge ins Team integriert hat. Sie sind spielstark, auch wenn sie das derzeit noch nicht so hinbekommen.“ Aber Beierlorzer will gar nicht so sehr auf den Gegner schauen. „Wir müssen unser Spiel durchbringen, dann ist das andere unerheblich. Das ist uns in den letzten beiden Partien sehr gut gelungen.“ Das sind Beierlorzers Trümpfe für eine Super-Serie, die der FC starten will: 1. Der Stamm steht: Sollte in den kommenden Trainingseinheiten nichts Außergewöhnliches passieren, wird der Coach zum dritten Mal in Serie dieselbe Startelf aufbieten. „Es ist gut, wenn vieles passt. Dann kann man auch dieselbe Mannschaft zum dritten Mal spielen lassen“, sagt Beierlorzer. 2: Die Star-Stürmer und Rückkehrer machen Druck von der Bank und 3. Volle Laufbereitschaft der kompletten Elf.
„So entstehen Karrieren“ Wie Katterbach beim FC in den Vordergrund rückte
Es war sein erstes Heimspiel als FC-Profi, doch Noah Katterbach spielte schon abgeklärt wie ein alter Hase. Der Linksverteidiger blieb gegen Paderborn (3:0) defensiv stabil, setzte sogar offensive Akzente – und überzeugte damit auch in seiner zweiten Bundesliga-Partie. Kein Wunder, dass die Klub-Verantwortlichen ins Schwärmen geraten! Trainer Achim Beierlorzer (51) sagt mit einem stolzen Grinsen: „Das ist ein toller Junge. Er macht das prima und gefällt mir richtig gut.“ Beierlorzer hatte Katterbach vor der Länderspielpause auf Schalke (1:1) ins kalte Wasser geworfen. Der FC-Coach stellte den U19-Nationalspieler überraschend in die Startelf und verhalf ihm so zum Bundesliga-Debüt. „Das sind so Geschichten, die der Fußball schreibt. Nach dem 0:4 gegen Hertha hatte Beierlorzer etwas ändern müssen. Er versetzte Jonas Hector auf die Sechs, um das Mittelfeldzentrum zu stärken – das funktionierte gegen Schalke und Paderborn. Hinten links wurde ein Platz für Katterbach frei. Armin Veh erklärt: „Der Trainer wollte Jonas unbedingt auf die Sechs stellen, was nach dem Hertha-Spiel der Logik entsprach. So ist Noah reingekommen. Er kennt die Position und wir vertrauen ihm.“ Aktuell gibt es keinen Grund, Hector zurück in die Viererkette zu ziehen – zumal sich Birger Verstraete erst wieder herankämpfen muss. So dürfte Katterbach auch Freitag in Mainz wieder in der Startelf stehen.
FC zwischen angepeilter Serie und der Veh-Nachfolge
Köln tritt heute zum Keller-Duell in Mainz an. Für den Fall einer Nichtverlängerung des Geschaftsführers wird bereits Samir Arabi gehandelt. Rein sportlich ist die Stimmung beim 1. FC Köln wesentlich entspannter als noch vor einer Woche. Der Aufsteiger fährt nach einem 1:1 auf Schalke und dem jüngsten 3:0-Sieg gegen den Mitaufsteiger SC Paderborn mit breiter Brust zum Freitagsspiel zum FSV Mainz 05. „Wir haben gesagt, wir wollen eine kleine Serie starten. Genau in diese Richtung wollen wir weiter agieren“, sagte Achim Beierlorzer. Nebengeräusche stören da nur, weshalb ihn die Debatte über die Zukunft von Geschäftsführer Armin Veh kalt lässt. Ein Name fällt bereits in Köln als mögliche Alternative: Samir Arabi, Geschäftsführer des Zweitligisten Arminia Bielefeld, gilt als ein möglicher Kandidat. Der gebürtige Aachener arbeitete bereits vor rund zehn Jahren als Scout mit dem heutigen FC-Vorstandsberater Dr. Jörg Jakobs bei Alemannia Aachen zusammen.
Die Frage nach der Veh-Zukunft: Unruhe zur Unzeit für den 1. FC Köln!
Die neu entfachte Diskussion um die Zukunft von Armin Veh kommt für den 1. FC Köln zur Unzeit. Das sollte auch den Entscheidern am Geißbockheim deutlich zu denken geben. Betrachtet man nur das Sportliche, läuft es für den 1. FC Köln derzeit fast unerwartet gut: Nach schwachem Saisonstart holten die „Geißböcke“ vier Punkte aus den letzten beiden Spielen, besiegten den SC Paderborn mit einer guten Leistung ungefährdet mit 3:0, hüpften von den Abstiegsplätzen und stehen damit vor einer wichtigen Englischen Woche mit drei Auswärtsspielen gegen auf dem Papier machbare Gegner. Doch ausgerechnet die beiden Geschäftsführer verfolgten dieser Tage ihre eigene Agenda und torpedieren so die so oft beschworene konzentrierte Arbeitsatmosphäre rund ums Geißbockheim. Erst lehnte sich Finanzchef Alexander Wehrle letzte Woche in der Diskussion um einen Stadionausbau einmal mehr weit aus dem Fenster, schlug grundsätzlich andere Töne als der Rest des Vereines an und testete auf diese Weise offensichtlich, wie weit er unter dem neuen Vorstand gehen kann. Diese Woche war dann Armin Veh an der Reihe. Der Sportchef der Kölner setzte sich am Montag zu Jörg Wontorra und plauderte mit dem Moderator auf eine Art, die nur Männer beherrschen, welche von sich beanspruchen, eine der wenigen Figuren zu sein, die das Fussball–Business verstehen. Eines der besprochenen Themen: Die Vertragsverlängerung des Geschäftsführers Sport. Der neue Vorstand wünschte diese sich bereits öffentlich mit der Begründung, dass Veh gute Arbeit geleitetet habe und man ein großer Freund von Kontinuität sei. Dieses öffentliche Angebot zur Verlängerung war ein großer Vertrauensvorschuss und ein ausgerollter roter Teppich.
Veh hätte diesen überschreiten und die ausgestreckte Hand des neuen Vorstands ergreifen können. Oder dankend, für alle Seiten gesichtswahrend und mit persönlichen Motiven begründet die Vertragsverlängerung ablehnen. Beides wäre legitim und in der Kommunikation nicht kritikwürdig gewesen. Veh dachte bei Wontorra im Fernsehstudio allerdings nicht einmal daran, die Umgarnungsversuche von Werner Wolf zu erwidern und den Vertrauensvorschuss positiv zu erwidern. Immerhin weiß man nun, dass eine Vertragsverlängerung eher unwahrscheinlich ist. In Folge kamen Spekulationen zu möglichen Nachfolgern vor dem wichtigen Spiel gegen Mainz natürlich schnell auf, sogar Namen möglicher Nachfolger geisterten durch die Gazetten. Ein gänzlich unnötig eröffneter Nebenkriegsschauplatz, den der FC derzeit wirklich nicht gebrauchen kann. Er lenkt ab, er bringt potentiell Unruhe rein, er nervt. Nicht nur Beierlorzer, der auf der Spieltagspressekonferenz auf Veh angesprochen sehr deutlich zum Ausdruck brachte, dass ihn das Thema nicht interessiere. Vehs Aussagen in der Vergangenheit und auch diese Woche bei Wontorra zeigen ironischerweise wenig von der Professionalität, die er sich gerne selbst anheftet. Im Gegenteil sind sie Ausdruck einer One-Man-Show, die jedoch heutzutage so nicht mehr gefragt ist. Der Vorstand wollte mit Veh verlängern, Kontinuität war dabei ein enorm wichtiges Argument. Kontinuität hat Veh in Köln tatsächlich bewiesen, leider ist es eher eine des selbstverliebten Querschießens. Der Vorstand sollte unabhängig von Vehs Entscheidungsfindung und seiner sportlichen Bilanz noch einmal reflektieren, ob der Experte Armin Veh zum 1. FC Köln passt – und einen Plan B für den sich bitten lassenden Sportchef parat haben.
Simon Terodde ist eines der Gesichter der letzten zwei Spieltage beim 1. FC Köln. Auf Schalke durfte der Stürmer erstmals in dieser Saison von Beginn an ran. Gegen Paderborn traf der Torschützenkönig der letzten Spielzeit zum wichtigen 1:0. Mit dem Stürmer verbindet der FC die Hoffnung auf weitere Erfolge in den kommenden Tagen. Als der 1. FC Köln am Donnerstag in Richtung Mainz aufbrach, war Simon Terodde natürlich wieder mit an Bord. Auch Cordoba und Modeste stiegen in den Bus, im Gegensatz zu Koziello und Churlinov, die von Trainer Achim Beierlorzer nicht berücksichtigt wurden. Der FC-Coach hatte einen erweiterten Kader von 21 Spielern mit zum FSV genommen. Auch Julian Krahl reiste als dritter Keeper mit nach Mainz. Terodde wird dafür wohl wieder voran gehen. „Es ist egal, wer die Tore schießt. Es geht darum, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind“, hatte der Stürmer nach dem Sieg gegen Paderborn erklärt. Was nach einer Floskel klingt, füllte Terodde zuletzt jedoch mit Leben. Er riss Lücken, war anspielbar, lief Räume zu, störte den gegnerischen Spielaufbau – Beierlorzer lobte die taktische Disziplin seines Mittelstürmers. Ein Umstand, der dem FC im taktischen Korsett zu mehr Stabilität in der Defensive verhalf und zu mehr Möglichkeiten im Spiel nach vorne. Zudem hatte sich Terodde gegen den SCP nicht davon beeindrucken lassen, dass ihm auf Schalke trotz mehrerer Großchancen kein Treffer gelungen war. Während seine Sturmkollegen mit ihren Quoten hadern, ist Terodde nun also oben auf – und will es in Mainz bleiben.
Pünktlich vor Sessionsstart FC will die Karnevals-Meisterschaft
Das Trömmelche oder der Narrhalla-Marsch – welcher Karnevals-Song schallt am Freitag-Abend durch die Opel-Arena in Mainz? Und ähnlich wichtig: Wer hat im Stadt-Duell mit Düsseldorf am Sonntag (15.30 Uhr) in einer Woche die Nase vorn? Im Dreikampf der Karnevalsstädte kann sich der 1. FC Köln die goldene Narrenkappe aufsetzen! Damit würde der FC kurz vorm Auftakt der Session einen riesigen Schritt Richtung Mittelfeld der Tabelle machen. Allerdings könnte Köln mit zwei Niederlagen auch so richtig tief in den Bundesliga-Keller sinken. Daran wollen Achim Beierlorzer und sein Team gar nicht erst denken. „Wir wollen das zarte Pflänzchen, das wir mit dem Punkt auf Schalke und dem Sieg gegen Paderborn gepflanzt haben, zum Blühen bringen“, sagt der FC-Trainer. Ein unbeschwerter Sessions-Start samt Karnevals-Meisterschaft wäre da doch ein schönes Nebenprodukt. Beierlorzer: „Wichtig sind für uns die Punkte, die brauchen wir. Dass wir dann an Karneval gut dastehen würden, ist eine schöne Nebenerscheinung für unsere Fans.“ Dass ausgerechnet vor dem Elften im Elften alle drei Karnevalshochburgen eine kleine Dreierwertung ausspielen, gibt dem Kampf um den Anschluss im Mittelfeld auf jeden Fall eine jecke Note.
Mit Kainz in Mainz? Nur eine offene Frage für die Startelf
Der 1. FC Köln trifft am Freitagabend zum Auftakt des 9. Spieltags der Bundesliga auf den 1. FSV Mainz 05. Bei den Rheinhessen wollen die Geissböcke den zweiten Sieg in Folge einfahren und zum dritten Mal ungeschlagen bleiben. Daher dürfte Achim Beierlorzer auch zum dritten Mal in Folge dieselbe Startformation aufbieten. Die Personalsorgen von Achim Beierlorzer haben sich in den letzten Tagen zumindest etwas gelegt. Jorge Meré ist nach seiner Rot-Sperre wieder spielberechtigt. Dominick Drexler ist nach seiner Muskelverletzung wieder fit. Das Duo hatte seit der Partie gegen Hertha BSC gefehlt. Birger Verstraete dagegen muss sich ebenso weiter gedulden wie Lasse Sobiech. Zumindest aber hat Beierlorzer nun wieder drei fitte Innenverteidiger sowie eine weitere Option im Mittelfeld des FC. Gerade Drexlers Rückkehr könnte wichtig sein, ist doch Florian Kainz wegen einer Knochenhautreizung zumindest leicht gehandicapt. Der Österreicher soll in Mainz erneut von Beginn an auflaufen. Wie stark die Schmerzen tatsächlich sein werden, ist aber schwer abzuschätzen. Drexler stünde bereit, um den zuletzt starken Flügelspieler auf der linken Seite zu ersetzen.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach – Skhiri, Hector – Schindler, Schaub, Kainz – Terodde
Mainz 05 vor Kellerduell gegen Köln Boëtius verteidigt Trainer Schwarz!
Noch im Sommer war Jean-Paul Boëtius der, der immer lacht. Immer fröhlich, immer zu Späßen aufgelegt. Im Moment hat der Holländer aber sein Lachen verloren! „Ich bin schon ernster – auf dem Platz“, gibt er zu. „Das liegt an unserer Situation.“ Die Mainz-Krise hat Boëtius das Lachen geraubt! „Klar war das in Düsseldorf schwach, unser schlechtestes Spiel dieser Saison“, blickt Boëtius zurück. Er sieht sich derzeit auch selbst kritisch: „Ich muss im Ballbesitz dominanter werden, habe meine Leistung von letzter Saison noch nicht gezeigt.“ Grund? Boëtius: „Vielleicht fehlt mir im Moment etwas die Spielfreude! Die holt man sich wieder durch Siege.“ Der Holländer erinnert daran, dass sich die Mainzer in der vergangenen Saison ähnlich schwer taten: „Letzte Saison hatten wir nach neun Spielen neun Punkte, da wurde nicht gemeckert. Im Moment wird aber alles schlecht und auch zu kritisch gesehen. Gerade jetzt muss Mainz 05 die große Familie sein, die es immer war.“ Bei den Fans ist auch Sandro Schwarz wieder in der Kritik. „Bei uns nicht“, stellt Boëtius vehement klar: „Der Trainer gibt immer mehr als 100 Prozent, nur kriegen wir's nicht auf den Platz – nach dem Anpfiff ist es unser Job!" Ein Sieg gegen Köln muss her! Boëtius lächelt: „Und danach kann ich auch mal wieder fröhlicher sein.“
Die neunte Runde der deutschen Bundesliga wird am Freitag mit dem Kellerduell zwischen dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln eröffnet. Mit nur sechs Punkten aus acht Spielen sind die Mainzer aktuell nur Tabellenvorletzter, die Kölner Gäste haben jedoch auch nur einen Punkt mehr auf dem Konto und sind 15. Für beide Clubs gilt deshalb: verlieren verboten. „Wir müssen liefern“, sagte Mainz-Trainer Sandro Schwarz. Die Forderung bezog der 41-Jährige nicht nur auf das nackte Ergebnis, sondern vor allem auf die Leistung. Denn nicht nur ihm merkt man die Enttäuschung über die desaströse Vorstellung beim 0:1 in Düsseldorf in der Vorwoche immer noch an. „Wenn wir weiter so auftreten wie am Samstag, werden wir kein zwölftes Jahr Bundesliga nacheinander in Mainz mehr erleben“, warnte Sportvorstand Rouven Schröder. Wesentlich entspannter ist die Stimmung rund 180 Kilometer rheinabwärts in Köln bei Florian Kainz, Louis Schaub und Co. Der Aufsteiger kommt nach einem 1:1 auf Schalke und dem jüngsten 3:0-Sieg gegen den Mitaufsteiger SC Paderborn mit breiter Brust nach Mainz. Vor allem auch dank Schaub, der nach seinem Treffer zum 2:0 vom „kicker“ als „Taktgeber und Laufwunder“ gepriesen sowie als „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet worden war.
Mit dem Sieg über Schlusslicht Paderborn hat der 1. FC Köln am vergangenen Spieltag einen kleinen Befreiungsschlag gelandet und den zweiten Saisonerfolg eingefahren. In Mainz geht es am Freitagabend zum Auftakt des 9. Spieltags um den nächsten Big Point im Tabellenkeller (Anstoß: 20.30 Uhr). Doch auch die Mainzer haben drei Zähler dringend nötig und könnten an den Domstädtern vorbeiziehen. Anders als die Kölner hat Mainz es am zurückliegenden Spieltag verpasst, gegen die direkte Konkurrenz zu punkten. Durch das 0:1 in Düsseldorf kassierte die Elf von Sandro Schwarz bereits die sechste Saisonpleite im achten Spiel und droht in der Folge im unteren Tabellendrittel zu versinken. Gegen Neuling Köln bietet sich nun die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen. Die Länderspielpause hat die Mannschaft von Coach Achim Beierlorzer effektiv genutzt und durch das 6:0 gegen Viktoria Köln nach fünf sieglosen Spielen für neues Selbstvertrauen gesorgt. Dies zahlte sich beim überzeugenden 3:0-Erfolg über Paderborn aus und spülte drei wichtige Punkte auf das Konto der Rheinländer. Prognose zum Spiel: Mainz ist merklich angeschlagen, während der "Effzeh" aus Köln nach drei Spielen ohne Pleite mit viel Selbstbewusstsein anreist. Wir trauen dem zuletzt auch spielerisch überzeugenden Aufsteiger daher einen Sieg zu.
Geht er? Bleibt er? Vehs ungewisse FC-Zukunft Arabi, Heldt und Stoffelshaus die Nachfolgekandidaten
Armin Vehs Vertrag beim 1. FC Köln läuft im Sommer aus. Noch hat der Sport-Geschäftsführer nicht entschieden, ob er bleibt - erste Nachfolgekandidaten werden bereits gehandelt. Ehrlichkeit ist eine Tugend, die Armin Veh besonders schätzt. Etwas zu versprechen und dann doch anders zu handeln - für den Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist das ein Tabu, betont er immer wieder. Das führt dazu, dass der 58-Jährige nicht immer die populärsten Entschlüsse fasst, sondern jene, mit denen er am besten leben kann. Nun steht Veh vor der nächsten schwierigen Entscheidung. Veh: „Die entscheidenden Fragen für mich sind jetzt: Möchte ich das weitermachen? Möchte ich etwas anderes machen? Möchte ich einfach mal Pause machen?“ Der Manager weiß aber auch, dass das Zögern um seine Zukunft zum Problem für die Mannschaft werden kann. Jüngst hatte Trainer Beierlorzer eine Nachfrage zu Veh recht genervt pariert („Interessiert mich nicht“), zudem geistern bereits Namen potenzieller Nachfolger umher. Samir Arabi vom Zweitligisten Arminia Bielefeld wird da genannt, auch Horst Heldt oder Erik Stoffelshaus, zuletzt bei Lokomotive Moskau aktiv, sollen Kandidaten sein.
Mainz war für den 1. FC Köln selten eine Reise wert
Der 1. FC Köln spielt am Freitagabend bei Mainz 05. Dort haben die Kölner erst einmal gewonnen. Im Verlauf der vergangenen Jahre ergaben sich merkwürdige Gemeinsamkeiten bei den Partien gegen Mainz. Zuweilen ergeben sich beim Fußball im Verlauf der Jahre eigentümliche Gemeinsamkeiten. So zum Beispiel bei den vergangenen Abstiegsspielzeiten des 1. FC Köln. Sowohl in der Saison 2011/12 als auch 2017/18 verlor der FC in Mainz (0:4 und 0:1). Bei beiden Begegnungen pfiff Felix Brych, in beiden Spielen führten umstrittene Strafstöße zugunsten der Gastgeber die Kölner auf die Verliererstraße. Diesmal ist der Unparteiische aus München, der drei der letzten fünf Duelle der beiden Clubs in Mainz leitete, nicht dabei. Sein Kollege Frank Willenborg, ein Realschullehrer aus Osnabrück, wurde vom DFB für die Partie angesetzt.
Kölner Ex-Prinz Jung: „Mein Appell an unsere Jungs“
Karneval und der 1. FC Köln – mit diesen beiden Themen kennt sich Stefan Jung bestens aus. 2017 war er Kölns Prinz Karneval. Vor dem Spiel in Mainz meldet sich Jung mit einer FC-Kolumne zu Wort. "Ein Schelm, der Närrisches dabei denkt. Da lässt die DFL doch tatsächlich vom 8. bis 10. Spieltag der Saison die karnevalistische Meisterschaft ausspielen, denn die Bundesligisten der drei Karnevalshochburgen Köln, Mainz und – na gut – Düsseldorf treffen beziehungsweise trafen in direkten Duellen aufeinander. Die karnevalistische Fußballmeisterschaft – kurz vor dem hoffnungsfroh erwarteten Auftakt der fünften Jahreszeit – kann in meinen Augen nur ein Team gewinnen: der FC! Mit hohem kämpferischen Einsatz gelang uns zuletzt ein verdienter Punktgewinn auf Schalke und vergangenen Sonntag ein deutlicher 3:0-Erfolg gegen unseren Angstgegner SC Paderborn. Der Knoten ist geplatzt und der FC scheint nun endlich in der Spur, sodass zwei Auswärtssiege in Folge eingefahren werden können. Die sechs Punkte, gerade gegen direkte Konkurrenten, wären enorm wichtig, um sich in der unteren Tabellenhälfte ein bisschen Luft zu verschaffen. Daher mein Appell an unsere Jungs: Zeigt Biss, Zweikampfstärke, stabiles Abwehrverhalten und schießt etliche Tore in Mainz und Düsseldorf."
Kellerduell in Mainz Fährt Köln den dritten Dreier ein?
Mit dem jüngsten 3:0 gegen den SC Paderborn ist dem 1. FC Köln ein Befreiungsschlag gelungen. Nun gastieren die Rheinländer zur Eröffnung des 9. Spieltags beim 1. FSV Mainz 05, der zuletzt 0:1 bei Fortuna Düsseldorf verloren hat. Wer entscheidet das Kellerduell für sich? Beide Teams können Punkte momentan nur zu gut vertragen. Die Nullfünfer stehen mit nur zwei Punkten auf Platz 17 des Tableaus. Allerdings: Sollte heute ein Sieg gelingen, winkt zumindest vorübergehend Platz 13, theoretisch sogar Platz 12. Ein Sprung ins Tabellenmittelfeld ist auch für die Rheinländer möglich. Mit einem Punkt mehr auf dem Konto als Mainz rangiert Köln auf Platz 15. Zuletzt holte der Effzeh vier Punkte aus den Spielen gegen Schalke (1:1) und Paderborn (3:0). Zu den Aufstellungen: Mainz-Coach Sandro Schwarz tauscht nach der 0:1-Pleite in Düsseldorf auf drei Positionen: Für den Gelb-Rot-gesperrten Fernandes beginnt Baku. Außerdem besetzen Szalai und Quaison die Spitze neu. Dafür rücken Onisiwo und Awoniyi auf die Bank. Bei Köln beginnt Cheftrainer Achim Beierlorzer zum dritten Mal in Folge mit derselben Startelf.
Aufstellungen:
Mainz: Zentner - Brosinski, St. Juste, Niakhaté, Aaron - Kunde, R. Baku, Öztunali, Boetius - Szalai, Quaison