Kommentar zur Pleite in Mainz FC hat es versäumt, Herausforderer für Horn aufzubauen
Der 1. FC Köln hat in Mainz am Freitagabend 1:3 verloren. Wieso es zu der Niederlage kam, ist nur schwer zu erklären. Und die Kölner sind schlecht beraten, den nicht gegebenen Elfmeter als Grund zu sehen. Es muss auch erlaubt sein, über Torhüter Timo Horn zu sprechen. Der FC hat es versäumt, einen echten Herausforderer für Horn aufzubauen. Ein „zartes Pflänzchen“ wollte Kölns Trainer Achim Beierlorzer nach dem guten Auftritt des FC beim FC Schalke (1:1) und dem Pflichtsieg über einen zumindest an diesem Tag nicht konkurrenzfähigen SC Paderborn (3:0) zum „Blühen bringen“. Doch dieses Pflänzchen ist nach der Niederlage in Mainz schon wieder eingegangen.
FC Saarbrücken gegen FC Köln Hochrisiko-Pokalspiel in Völklingen
Das Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen ist am kommenden Dienstag restlos ausverkauft. 6.800 Zuschauer werden zum Pokalspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Köln erwartet. Die Polizei rechnet mit gewaltbereiten Fans. Einige davon dürfen gar nicht erst kommen. Die Polizei rechnet beim Pokalspiel im Hermann Neuberger Stadion in Völklingen mit Pyro-Technik, gewaltbereiten Fans und Verkehrsbehinderungen. Für den Gästeblock im Völklinger Stadion haben 1.100 Fans aus Köln Karten ergattert, 62 weitere kommen auf der Sitzplatz-Tribüne unter. Außerdem wurden zahlreiche Tickets für andere Blöcke verkauft. Die Polizei rechnet mit bis zu 500 Problemfans auf beiden Seiten. Um das Sicherheitsrisiko einzudämmen, wurde daher in 32 Fällen Stadionverbot erteilt - 30 davon an Kölner Fans. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, wurden die Verbote von der Fachdienststelle Sport und Gewalt beim Landespolizeipräsidium empfohlen. So soll verhindert werden, dass Personen, denen mehrere schwere Straftaten wie etwa Körperverletzung angelastet werden, bei dem Fußballspiel für Unruhe sorgen. Sie dürfen weder das Stadion selbst noch die Stadtmitte von Völklingen oder den Stadtteil Heidstock betreten. Bei Zuwiderhandlung droht ein "Zwangsgeld" von 500 Euro.
Es war ein missratenes Jubiläum für Timo Horn: Der Torwart des 1. FC Köln hat am Freitagabend beim FSV Mainz 05 sein 250. Pflichtspiel für die Rheinländer absolviert. Beim 1:3 (1:1) sah der FC-Keeper jedoch am Ende nicht gut aus. Die Verantwortlichen am Geißbockheim lassen auf den Torhüter aber nichts kommen. Bei den Fans sieht das längst anders aus. Er hätte der Mann des Tages für den 1. FC Köln werden können. Mit einem starken Reflex lenkte Timo Horn beim Stand von 1:0 für die Geissböcke einen abgefälschten Schuss von Jean-Paul Boetius gerade noch über die Latte. Beim Stand von 1:2 parierte er im Eins gegen Eins gegen Karim Onisiwo und hielt sein Team im Spiel. Doch am Ende hagelte es wieder Kritik für den FC-Keeper. Den Kunstschuss von Robin Quaison zum 1:2 aus über 25 Metern noch als Traumtor abgehakt, für den Horn einen exzeptionellen Tag hätte haben müssen, sah der 26-Jährige beim dritten Gegentreffer dann ganz alt aus. Einen nicht einmal voll getroffenen Schuss ins kurze Eck von Levin Öztunali ließ Horn einfach passieren. Tags drauf sprang Beierlorzer seinem Torhüter aber noch einmal deutlich zur Seite. Offenbar hatte der FC-Coach mitbekommen, welche Wirkung Horns Leistung in Mainz auf die Anhänger hatte.
FC vor Pokalaufgabe Beierlorzer: „Wir müssen mental stark sein“
Die erhoffte Serie ist gerissen, bevor sie richtig begonnen hat und so steht Trainer Achim Beierlorzer und seine Mannschaft vor den Spielen im DFB-Pokal in Saarbrücken und bei Fortuna Düsseldorf am kommenden Sonntag schon reichlich unter Druck. „Wir wissen, dass das zwei außerordentliche Spiele sind“, sagt Beierlorzer. „Wir wollen im Pokal weiterkommen und auch in Düsseldorf gewinnen. Denn dann hätten wir nach zehn Spielen zehn Punkte – das ist schon das Minimalziel, dass wir bräuchten.“ Nachdem insbesondere Keeper Timo Horn in die Kritik geraten war, stellte sich Beierlorzer vor seinen Spieler. „Es gibt bei uns keine Torwartdiskussion“, betont der Trainer. „Jeder Spieler macht auch Fehler, bei ihm sind die Konsequenzen groß. Wir werden kritisiert und benotet. Wir müssen mental sehr stark sein. Das kann uns dann aber auch weiterbringen.“ Saarbrücken ist vor Düsseldorf der passende Gegner, findet Beierlorzer: „Beide agieren mit Fünferkette. Das können wir in der Vorbereitung auf die Spiele nutzen.“
Trotz erneut zahlreicher Diskussionen um die Auslegung der Handspielregel haben die Schiedsrichter am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga fast ausnahmslos korrekte Entscheidungen getroffen. Zu dieser Auffassung kommt die Sportliche Leitung Elite-Schiedsrichter des DFB. Einzig die Szene beim Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln am Freitag (3:1) sei falsch gedeutet worden. "In dieser Situation handelt es sich um ein strafbares Handspiel. Der Mainzer Abwehrspieler ist zum Ball orientiert und will den Ball abwehren", lautet die Erklärung der Sportlichen Leitung auf "dfb.de" zum Handspiel des Mainzers Moussa Niakathe (61.), das auf Kölner Seite heftige Diskussionen hervorgerufen hatte: "Der linke Arm ist beim Schuss vom Körper abgespreizt und vergrößert die Körperfläche. Er geht deutlich in die Flugbahn des Balles und bleibt dort auch in der abgespreizten Haltung." Deshalb hat der Videoassistent eingegriffen und Schiedsrichter Frank Willenborg danach die Szene noch einmal angeschaut. "Dabei hätten wir uns gewünscht, dass der Schiedsrichter seine Entscheidung korrigiert und auf Strafstoß entscheidet", so die Beurteilung der Sportlichen Leitung.
Verstraete wieder fit – aber wohl noch nicht für den DFB-Pokal
Birger Verstraete steht beim 1. FC Köln vor seinem Comeback – wohl aber noch nicht im DFB-Pokal, sondern am kommenden Sonntag bei Fortuna Düsseldorf. Der Belgier, der seit rund einem Monat in Folge einer Knie-Operation ausfällt, trainiert wieder mit der Mannschaft und ist beschwerdefrei. Achim Beierlorzer bestätigte am Sonntag, dass Verstraete „überhaupt keine Probleme mehr“ mit seinem Knie habe und auch in Zweikämpfen und bei schnellen Richtungswechseln „endlich so stabil ist, wie wir es uns erhofft hatten“. Der FC-Trainer hofft, dass „wir ihn schnell wieder in Schlagdistanz sehen werden“ und bezog sich damit auf den Kampf um die Kaderplätze für den DFB-Pokal am Dienstag in Saarbrücken und am Sonntag in Düsseldorf. Das Pokalspiel beim Viertligisten könnte noch zu früh kommen, doch im Derby bei der Fortuna dürfte Verstraete wieder zur Verfügung stehen. Der 25-Jährige hatte in den ersten fünf Pflichtspielen der Saison in der Startelf gestanden, ehe ihn eine Meniskusverletzung außer Gefecht setzte. Nun winkt dem defensiven Mittelfeldspieler die Rückkehr. Derweil trainieren die verletzten Lasse Sobiech, Matthias Bader und Christian Clemens weiter individuell.
Analyse: FC Köln verliert 1:3 in Mainz Wehret den Anfängen! Der 1. FC Köln verliert dank einer Mischung aus eigenen und fremden Fehlern bei leidenschaftlichen „Nullfünfern“ aus Mainz. Fünf Erkenntnisse aus der Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Niederlage in Mainz war für den 1. FC Köln gleich auf mehreren Ebenen bitter. Einerseits war sie sportlich vermeidbar, gingen die „Geißböcke“ doch gegen verunsicherte Gastgeber früh in Führung und hatten auch danach genug Möglichkeiten, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Andererseits fühlte sich der effzeh einmal mehr zurecht von einer Schiedsrichterentscheidung benachteiligt, die die Partie trotz eher inkonsequenter und größtenteils schwacher Leistung der Kölner hätte in eine andere Richtung laufen lassen. Darüber hinaus waren es letztlich aber auch zu viele Fehler bei der Mannschaft von Trainer Beierlorzer, um bei einem direkten Kontrahenten im Abstiegskampf etwas Zählbares mitzunehmen. Dank nicht geahndetem Handspiel, einem nicht unhaltbarem Sonntagsschuss und einem schlimmen Patzer von effzeh-Keeper Timo Horn schenkte der Aufsteiger den zuvor schwächelnden Mainzern einen verdienten Heimsieg.
FC-Rotation im Pokal Neue Chance für Modeste & Cordoba?
81 Minuten! So viel Spielzeit sammelten Anthony Modeste und Jhon Cordoba zusammen in den letzten drei FC-Spielen. Zu wenig für die beiden Stürmer. Im Pokal gegen Viertligist Saarbrücken (morgen, 18.30 Uhr in Völklingen) könnte sich das nun ändern. Warum? FC-Trainer Achim Beierlorzer überlegt gegen den Regionalligisten in der Startelf zu rotieren: „Ich werde natürlich nicht verraten, wie wir es im Detail machen. Aber es ist eine Überlegung wert. Es sind alle fit.“ In den vergangenen drei Spielen setzte Beierlorzer immer auf Simon Terodde, der mit zwei Toren zurückzahlte. Aber gegen Saarbrücken könnte ein Stürmer zu wenig sein. Beierlorzer erwartet den Spitzenreiter der Regionalliga Südwest, trainiert von FC-Legende Dirk Lottner, mit einer Fünferkette. Um die Defensive zu knacken, wäre ein zusätzlicher Angreifer umso wichtiger. Auch für das Derby in Düsseldorf ist der Pokal eine gute Einstimmung. Beierlorzer: „Auch Düsseldorf spielt mit einer Fünferkette. Also alles, was wir jetzt vorbereiten, wird uns auch gegen Düsseldorf am Wochenende helfen.“ Spätestens dann hofft Kölns Mittelfeldspieler Birger Verstraete auch wieder auf einen Einsatz. Der Belgier ist zurück im Mannschaftstraining.
Ikone erwartet „seine“ Kölner Lottner: „Ich will FC-Trainer werden!“
Die Pokalfee meinte es gut mit Dirk Lottner. Mit dem 1. FC Saarbrücken trifft das kölsche Original ausgerechnet auf seinen Heimatklub, den 1. FC Köln, für den er in 174 Profispielen die Fußballschuhe schnürte und wo er auch seine ersten Erfahrungen als Trainer machte. Herr Lottner: "Im Pokal kommt der FC. Für Sie das absolute Traumlos? Lottner: "Auf den ersten Blick Ja. Allerdings kommt das Spiel terminlich für uns zur absoluten Unzeit. Wir spielen Samstag gegen Offenbach, danach direkt gegen Elversberg, zwei absolute Mitbewerber um die Aufstiegsplätze." Und das ist unser, das ist auch mein großes Ziel: Im Sommer mit dem 1. FC Saarbrücken in die Dritte Liga aufzusteigen." Und wie sieht ihre Zukunft langfristig aus? Lottner: "Das wird man sehen. Aber ich denke, es ist legitim, als Kölner, der so lange für den FC gespielt hat, davon zu träumen, irgendwann in Köln in der Verantwortung als Cheftrainer zu stehen." Schon als Spieler, wo ich den Umweg über Fortuna und Leverkusen nehmen musste, wurde mir deutlich: Der Prophet zählt oft im eigenen Land nicht so viel oder hat es zumindest schwerer. Das kann mir meine Träume aber nicht nehmen." Was erwartet den FC dort? Lottner: "Für den FC wird es jedenfalls schwerer als für uns, wir haben die Gegebenheiten dort angenommen. Das ist natürlich nur ein Oberliga-Stadion und es kostet uns Woche für Woche Zuschauer. Aber gegen den FC ist es sicher ein Vorteil, denn die müssen die Gegebenheiten, die Umkleiden, den Platz und die Atmosphäre erst einmal annehmen. Es ist nur halb bebaut, die Zuschauer stehen weit weg, es gibt kaum Sitzplätze. Das ist man als Profi alles nicht gewohnt."
Rotation gegen Saarbrücken: Wer muss auf die Bank?
Achim Beierlorzer hat angekündigt, am Dienstag im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken personelle Änderungen vornehmen zu wollen. Ob es eine umfangreiche Rotation wird oder nur punktuell nach dem enttäuschenden 1:3 des 1. FC Köln in Mainz, ließ der FC-Trainer offen. Mehrere Optionen liegen auf der Hand. Nach der Pleite in Mainz sind alle Uhren beim FC wieder auf Null gestellt. Es geht wieder von vorne los, die Aufbauarbeit, die Suche nach dem Selbstvertrauen, das Einimpfen taktischer Disziplin, das Fordern von Laufbereitschaft und Zweikampfhärte: Einige Spieler haben nach zwei guten Partien auf Schalke und gegen Paderborn wieder vieles vermissen lassen. Und so erklärte Beierlorzer am Sonntag: „Rotation ist eine Überlegung wert. Es sind alle Spieler fit, die gegen Mainz dabei waren. Wir brauchen jetzt die richtige Mischung.“ Um seinen Platz in der Startelf wird insbesondere Kingsley Ehizibue bangen müssen. Der Rechtsverteidiger agierte einmal mehr fahrig, fehlerhaft und taktisch undiszipliniert. Mit Benno Schmitz hatte sich in der vergangenen Länderspielpause eine Alternative aufgedrängt, der in Mainz bereits eingewechselt wurde. Saarbrücken betreibt aber keinen Feierabend-Fußball.
Emotionaler Lottner: „Wollen etwas Besonderes aus dem Spiel gegen Köln machen“
Dirk Lottner trifft mit dem 1. FC Saarbrücken in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgerechnet auf den 1. FC Köln. Der ehemalige Profi ist den Rheinländern noch immer emotional verbunden und hat später auch als Trainer dort gewirkt. Verschenken will er mit dem Regionalligisten aber nichts. Auf dem Papier ist die Sache am Dienstagabend (18.30 Uhr) in der zweiten DFB-Pokal-Runde klar: Der 1. FC Saarbrücken empfängt den 1. FC Köln. Auf der einen Seite der Viertligist, auf der anderen Seite der Bundesligist. Die Rollen sind also klar verteilt, auch wenn die Saarländer als Tabellenführer der Regionalliga Südewest viel Selbstvertrauen getankt haben. Dirk Lottner, der sich über ein „Traumlos“ freute und bei den Kölnern eine Vereinslegende der Neuzeit ist, weiß die Begegnung im kicker richtig einzuschätzen: „Es muss alles zusammenkommen.“ Für den Ex-Profi ist diese Partie eine emotionale: „Aber wir wollen auf jeden Fall etwas Besonderes aus diesem Spiel machen, unabhängig vom Ergebnis.“
Beierlorzer über Horn: "Toller Torhüter, der mit dieser Kritik leben muss"
Der 1. FC Köln erlebte beim 1:3 in Mainz einen Dämpfer. Vor dem Pokalspiel in Völklingen gegen den Viertligisten erwägt FC-Trainer Achim Beierlorzer etliche Personalveränderungen. Zwar schätzt Beierlorzer den 1. FC Saarbrücken vom fußballerischen Vermögen her als Drittligisten ein, doch selbst wenn der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest ("Das sind keine Feierabend-Fußballer!") dieses Potenzial verkörpert, trifft er am Dienstag auf einen Gegner, der gleich zwei Klassen höher spielt. Und der selbst im Falle einer Rotation stark genug scheint, die Pokalaufgabe lösen zu können. Immerhin ließ der FC-Trainer einen Einblick in seine Planungen zu und verriet: "Rotation ist eine Überlegung wert." Ein paar Wechsel liegen tatsächlich nahe, zum einen, um die Belastung gerecht zu verteilen, zum anderen, um dem einen oder anderen Profi, der etwas überspielt wirkt, eine Pause zu gönnen und schließlich muss Spielern, die häufiger auf der Bank saßen, als ihnen lieb war, das Gefühl vermittelt werden, dass man sie braucht. Nur im Tor ist keine Rotation vorgesehen - ganz im Gegenteil: Der Coach stärkt dem zuletzt patzenden Timo Horn demonstrativ den Rücken. Horns kicker-Notenschnitt liegt in der Bundesliga derzeit bei 3,5. Damit liegt er im Ranking aller Bundesliga-Keeper genauso wie der FC auf dem 16. Platz. Gegen Mainz lieferte er seine bisher schwächste Partie ab (kicker-Note 5).
FC-Kader für Saarbrücken Koziello ist dabei, Kainz bleibt zu Hause
Für ihn dürfte es das schönste Geschenk gewesen sein: Vincent Koziello wurde an seinem 24. Geburtstag für den Pokal-Kader nominiert und saß am Montag mit im Bus Richtung Saarland. Neben dem Franzosen ist auch FC-Talent Ismail Jakobs neu im Aufgebot im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Mainz 05. Für das Duo mussten Niklas Hauptmann und Florian Kainz weichen. Der Österreicher soll gegen den 1. FC Saarbrücken geschont werden. Kainz plagen seit anderthalb Wochen Fersenprobleme. Achim Beierlorzer gönnt ihm daher ein paar Tage Erholung. Der FC-Trainer dürfte beim Regionalligisten so oder so rotieren: Jhon Cordoba winkt eine Bewährungschance, auch Marco Höger und Jorge Meré dürfen auf einen Einsatz hoffen.
Zwölf Jahre nach Bremen II Wie weit kann Köln kommen?
Der 1. FC Köln ist zuletzt vor zwölf Jahren im DFB-Pokal an einem Regionalligisten gescheitert. Vor der Partie am Dienstag beim 1. FC Saarbrücken hoffen die Geissböcke auf eine souveräne Vorstellung und den Einzug ins Achtelfinale. Die letzten Niederlagen als klarer Favorit gab es zwischen 2007 und 2010 gleich in Serie. Dirk Lottner dürfte nicht vergessen haben, wie es sich als Spieler des 1. FC Köln anfühlt, gegen einen unterklassigen Verein aus dem DFB-Pokal geworfen zu werden. Mit den Geissböcken unterlag der einstige Mittelfeldspieler im August 2000 dem damaligen Oberligisten 1. FC Magdeburg sensationell mit 2:5 in Runde eins. Es war eine der größten Pokal-Blamagen in der Kölner Vereinshistorie, die in der jüngeren Geschichte nur von der Niederlage beim Beckumer SV (1995) in den Schatten gestellt wurde. Nicht nur, dass die Geissböcke dieses Mal gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales haben. Dort werden aufgrund der Auslosung mindestens vier Zweitligisten oder niederklassige Teams stehen, die als potentiell machbare Gegner für den FC in Frage kommen könnten. Nur zwei Viertelfinale, zwei Halbfinale und gar nur ein Finaleinzug in den letzten 30 Jahren – am Geißbockheim will man von nichts anderem als vom Spiel am Dienstagabend in Völklingen wissen. Doch ein Sieg beim FCS könnte nicht nur ein Katalysator für die Bundesliga sein, sondern auch das Schwungrad im Pokal für den FC in Bewegung setzen.
Dirk Lottner über das Pokalduell „Die Ausgangssituation gibt etwas her“
Dirk Lottner steht für den 1. FC Saarbrücken an der Seitenlinie und freut sich ganz besonders auf das Pokalspiel gegen den 1. FC Köln. Was der einstige FC-Spieler zu sagen hat, lest ihr in unserem Interview mit „Lotte“. Was war dein erster Gedanke, als das Los gezogen wurde und feststand, dass Saarbrücken gegen den FC antritt? Lottner: "Große Freude mit einem lauten „Ja!“ – ich habe mich wirklich riesig gefreut und jetzt kommt langsam die Vorfreude." Ist es ein Traumlos, weil es gegen die große Liebe geht oder eher ein Trauma, weil entweder dein Verein oder deine große Liebe ausscheidet? Lottner: "Auf jeden Fall ein Traumlos. Unabhängig vom Ausgang des Spiels ist es für uns natürlich ein tolles Event, wenn du den 1. FC Köln zu Gast hast." Wie stehen die Chancen? Lottner: "Minimal, aber wir sind auch nicht chancenlos. Wir wissen alle, dass du als Regionalligist nicht den Anspruch hast, den Erstligisten an die Wand zu spielen und vom Platz zu fegen. Es ist aber schon so, dass die Ausgangssituation ein bisschen was hergibt. Unsere Situation als Tabellenführer macht es vielleicht auch interessanter im Vergleich dazu, wenn wir als normaler Regionalligist in ein solches Spiel gehen würden. Wir treffen auf eine Mannschaft, die im Moment auch so ihre kleinen Problemchen hat. Dann rechnet man sich immer ein bisschen was aus, aber es müssen natürlich viele Faktoren zusammenkommen, wenn du als Sieger aus dem Spiel hervorgehen willst."
Nach Hand-Skandal in Mainz Auch an Pokal-Schiri hat der FC schlechte Erinnerungen
Der Hand-Skandal von Mainz. Die FC-Fans sind noch immer geschockt, dass Schiedsrichter Frank Willenborg (40) dem 1. FC Köln am Freitagabend trotz Video-Überprüfung keinen Elfmeter zusprach. Vom DFB gab es sogar die offizielle Bestätigung: Der Unparteiische hätte auf den Punkt zeigen müssen! Beim Pokal-Spiel in Saarbrücken (Dienstag, 18.30 Uhr) wartet nun ein Schiedsrichter, an den der FC ähnlich schlechte Erinnerungen hat: der Stuttgarter Martin Petersen (34). Rückblick auf den 20. September 2017: Im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wollten die noch punktlosen Kölner endlich den ersten Dreier. Doch der FC wurde früh ausgebremst: Petersen gab nach einem Eins-gegen-eins-Duell zwischen Timo Horn und Frankfurts Mijat Gaćinović Elfmeter. Eine Fehlentscheidung, die zum entscheidenden 0:1 führte. Ganz bitter: Auf der Gegenseite verweigerte Petersen dem FC wenig später einen Elfer nach Foul von Simon Falette an Leonardo Bittencourt. Köln erlebte an diesem Dienstagabend nur eines von vielen schwarzen Schiedsrichter-Kapiteln in der Abstiegssaison. Petersen pfiff den FC im Anschluss noch einmal: in der 2. Liga in Aue. Dort gewann Köln die Nachholpartie des 20. Spieltags mit 1:0 – und zwar ganz ohne Schiri-Ärger.
Lottner hofft mit Saarbrücken auf Coup gegen Herzensverein
Vor dem Pokal-Kracher gegen seinen Herzensverein 1. FC Köln hat Dirk Lottner das große Kribbeln erfasst. "Es ist ja kein Geheimnis, dass ich in dieser Stadt groß geworden bin, dass meine Familie dort nach wie vor lebt und dass ich mit dem Herzen an dem Verein hänge", sagte der Trainer des Viertligisten 1. FC Saarbrücken über den Traditionsclub vom Rhein. Das Zweitrundenduell im DFB-Pokal gegen den Bundesliga-Aufsteiger am Dienstag (18.30 Uhr) ist für den 47 Jahre alten Fußball-Lehrer daher etwas ganz Besonderes. "Ich habe lange davon geträumt, in einem Pflichtspiel mal gegen den 1. FC Köln spielen zu können", sagte Lottner: "Ich freue mich riesig darauf." Von 1999 bis 2004 absolvierte Lottner für den FC insgesamt 161 Pflichtspiele, in denen er 54 Tore erzielte. Durch sein Auftreten auf und neben dem Platz erlangte er damals Kultstatus bei den Anhängern. Den hat er bis heute nicht eingebüßt. Rücksicht auf die alten Freunde will er nicht nehmen. "Wir werden versuchen, dem 1. FC Köln weh zu tun und ihn aus dem DFB-Pokal zu befördern", versprach Lottner dem Favoriten einen großen Kampf. Ein Sieg sei zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber: "Im Pokal ist alles möglich." Die Generalprobe verlief beim 5:0-Ligasieg gegen Kickers Offenbach am vergangenen Samstag schon mal verheißungsvoll. Die Kölner sind also gewarnt.
Doppelte Pflicht ohne Kür in der Woche vor dem ersten Fazit
Wenn der 1. FC Köln am Dienstag beim 1. FC Saarbrücken antritt, bekommen die Geissböcke die schnelle Chance auf Wiedergutmachung nach dem verpatzten Auswärtsspiel bei Mainz 05. Die zweite Runde im DFB-Pokal ist eines von zwei Spielen in einer Woche, in der der FC einiges gewinnen, aber auch einiges verlieren kann. Schönheitspreise wird es nicht geben. Vier Spiele gehörten in den letzten Wochen in ihrer Betrachtung zusammen: Paderborn, Mainz, Saarbrücken, Düsseldorf. Drei Ligaspiele gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller, dazu ein Pokalspiel bei einem Viertligisten, das – bei allem gebotenen Respekt vor dem Tabellenführer der Regionalliga Südwest – aus Kölner Sicht kein anderes Ergebnis wird sehen dürfen als einen FC-Sieg. Ein Sieg am Dienstagabend im Pokal und der damit verbundene Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale ist für den Bundesligisten also Pflicht. Doch keinesfalls waren oder sind die anderen Spiele so eine Art Kür. Die Tabelle der Bundesliga wird heute im DFB-Pokal in Völklingen keine Rolle spielen. Doch die Wirkung des Spiels beim 1. FC Saarbrücken – im Falle eines positiven genauso wie eines negativen Ausganges – wird unbestritten zu spüren sein in den folgenden Tagen zwischen Pokal und Bundesliga-Derby. Die Spieler des 1. FC Köln müssen am Dienstag eine Pflichtaufgabe meistern. Doch es steht mehr auf dem Spiel als nur der Einzug ins Achtelfinale.
Düsseldorf: Polizei bereitet sich auf hochriskantes Derby vor
Das Heimspiel der Fortuna Düsseldorf gegen Köln gehört zu den Begegnungen, die den Sicherheitskräften Sorgen machen. Das war vor einigen Jahren schon in der zweiten Liga so. Am Donnerstag soll ein Konzept veröffentlicht werden. Ob jedes der verkauften 50.000 Tickets für das Bundesliga-Derby am Sonntag genutzt werden kann, ist noch offen. Frühestens am Donnerstag will die Düsseldorfer Polizei über ihr Einsatzkonzept und mögliche Stadionverbote für bekannte Gewalttäter sprechen. Rund 80 sogenannter C-Fans werden der Fortuna zugerechnet, beim 1. FC Köln gehen die szenekundigen Polizeibeamten von knapp doppelt so vielen aus, die weniger mit Fußball am Hut haben, sondern in den Vereinsfarben lieber die körperliche Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Gefolge haben. Im Zusammenspiel mit den Fans der Kategorie B, die eigentlich wegen des Sports ins Stadion fahren, dort aber einer massiven Prügel nicht aus dem Weg gehen würden, wird dem Spiel am Sonntag eine hohe Brisanz zugeschrieben. Dabei sind die beiden Clubs einander durchaus freundschaftlich verbunden, die allerdings in der Ersten Liga auch schon seit 23 Jahren nicht mehr gegeneinander gespielt haben. Als es 2013 in der Zweiten Bundesliga passierte, war die Aggression schon im Vorfeld überraschend groß: Tote Ziegenköpfe vor dem Kölner Stadion brachten Grüße aus Düsseldorf, in der Landeshauptstadt riefen hasserfüllte Plakate zu Dingen auf, die mit Fußball nichts zu tun haben.
Vorspiel: Pokalduell in Saarbrücken Durch ein Erfolgserlebnis wieder in die Spur kommen
Englische Woche für den 1. FC Köln: Der Niederlage in Mainz folgt die Pokalpartie beim Regionalligisten aus Saarbrücken. Unser Vorspiel ergründet, was für den FC auf dem Spiel steht und wie die Ausgangslage aussieht. Schlag auf Schlag geht es derzeit für den 1. FC Köln: Nach der 1:3-Auswärtspleite in Mainz steht mit der 2. Pokalrunde beim 1. FC Saarbrücken am Dienstagabend gleich das nächste Spiel auf dem Programm. Den Samstag nutzten die Profis zur Regeneration, bevor am Sonntag eine lockere Einheit mit regenerativen, koordinativen und technischen Inhalten durchgeführt wurde. Am Montag fand dann das Abschlusstraining statt, bevor der FC-Tross die Reise in den Südwesten der Republik antrat. Mit dem 1. FC Saarbrücken wartet nun ein extrem selbstbewusster Gegner, der in der heimischen Regionalliga Südwest bereits den Herbstmeistertitel feiern konnte. Mit 14 Siegen und je einem Unentschieden und einer Niederlage ist die „gefühlte Drittliga-Mannschaft“, wie Achim Beierlorzer den FCS auf der Pressekonferenz bezeichnete, auf dem besten Wege, den Aufstieg bereits frühzeitig sicherzustellen.
In der Nacht: FCS-Ultras beschmieren Kölner Mannschaftsbus
Wenn der 1. FC Köln noch einen kleine Extra-Motivation für das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken gebraucht haben sollte, so haben gegnerische Fans den Geissböcken diese über Nacht geliefert. Ultras des FCS beschmierten den Mannschaftsbus der Kölner über Nacht mit großflächigen Beleidigungen. Der Klub erstattete umgehend Anzeige. Der 1. FC Köln residiert vor der Partie am Dienstagabend im Victor’s Residenz Hotel im Südosten der Stadt am Rande des Deutsch-Französischen Gartens. Dort entdeckte FC-Busfahrer Michael Liebetrut am Dienstagfrüh gegen 7 Uhr bei der morgendlichen Inspektion des Busses die Schmierereien. Unbekannte hatten in der Nacht auf Dienstag das rote Gefährt mit großflächigen Graffitis überzogen, so war unter anderem „Scheiss Köln“ und „Köln Hurensöhne“ zu lesen. Auch auf die Frontscheibe des Busses wurde Farbe gesprüht. Die örtliche Polizei erklärte, eine Streife habe die Verunstaltungen bereits vor fünf Uhr entdeckt. Der FC selbst setzte sich nach Entdecken mit den Behörden in Verbindung und gab Anzeige gegen Unbekannt auf, wie Pressesprecherin Lil Zercher auf GBK-Nachfrage erklärte. Der Bus hatte auf dem Hotelgelände gestanden.
Noch nie haben sich der 1. FC Köln und der 1. FC Saarbrücken mit einem Unentschieden getrennt. Daran wird sich auch beim nächsten Aufeinandertreffen nichts ändern. Diese und weitere Fakten gibt es in der Statistikvorschau zum Pokalspiel am Dienstagabend.
1. In den vergangenen sieben Jahren stand der 1. FC Köln im DFB-Pokal viermal in einem Elfmeterschießen. Dreimal ging der FC dabei als Sieger vom Platz. Nur im vergangenen Jahr unterlag der FC in der zweiten Pokalrunde gegen Schalke.
2. Erstmals seit der Saison 2013/14 steht Saarbrücken wieder in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Damals kamen die Saarländer sogar bis ins Achtelfinale, schieden aber letztlich mit 0:2 gegen Borussia Dortmund aus.
3. Im DFB-Pokal trafen der FC und Saarbrücken bislang nur ein einziges Mal aufeinander. In der ersten Pokalrunde 2004 gewann der FC auswärts mit 4:1. Carsten Cullmann flog zwar noch im ersten Durchgang mit Gelb-Rot vom Platz, doch der damals erst 19-Jährige Lukas Podolski erledigte den Einzug in die nächste Runde beinahe im Alleingang. Alle vier FC-Treffer erzielte Podolski.
4. Kein FC-Spieler hat in einem DFB-Pokalspiel jemals mehr als vier Treffer erzielt. Simon Terodde ist der bis dato letzte FC-Profi, der mit Podolskis vier Treffern gleichzog. In der ersten Runde vergangenen Jahres traf Terodde gegen den BFC Dynamo vierfach. Auch Christian Timm (gegen Wattenscheid 1999/00), Thomas Allofs (gegen Darmstadt 1988/89) und Dieter Müller (gegen SW Essen 1977/78 ) gelangen vier Treffer in einer Pokalpartie.
5. Die Gesamtbilanz spricht für den 1. FC Köln. In den bisher 13 Begegnungen ging der FC neunmal als Sieger vom Platz, viermal setzte sich Saarbrücken durch. Ein Unentschieden gab es bislang noch nicht. Daran wird sich auch am Dienstagabend nichts ändern.
6. Am 24. August 1963 hat der FC sein erstes Bundesligaspiel bestritten. Gegner damals: der 1. FC Saarbrücken. Der FC gewann das Auswärtsspiel mit 2:0. Die ersten Bundesliga-Torschützen für den FC waren Wolfgang Overath und Christian Müller.
7. Sechs Jahre lief Dirk Lottner für den FC auf. Lottner kommt beim FC auf 174 Pflichtspiele. Dabei erzielte er 57 Tore.
8. Unter Dirk Lottner steht der 1. FC Saarbrücken derzeit nach 15 Spielen an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Dass der FC Saarbrücken in einer Liga nach 15 Spieltagen an der Tabellenspitze steht, gelang zuvor zuletzt in der Saison 1991/92. Damals unter Peter Neururer.
9. Zum zwölften Mal in Folge hat der FC die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Siebenmal gelang danach auch der Sprung ins Achtelfinale.
10. Saarbrücken hat in dieser Spielzeit aus 15 Spielen gerade einmal vier Punkte liegengelassen. Das ist der beste Start eines Teams in die Regionalliga Südwest seit Ligagründung 2012/13. Saarbrücken hat damit den bisherigen Rekord der Kickers Offenbach aus der Saison 2014/15 gebrochen.
Wiedersehen mit Lottner Kann der FC seinen Ex-Kapitän stoppen?
Er war Kapitän des 1. FC Köln, absolvierte 174 Pflichtspiele für die Geissböcke, war später Jugendtrainer und Co-Trainer der Profis: Dirk Lottner ist eines der wenigen Idole aus einer weitgehend erfolglosen Zeit um die Jahrtausendwende beim Effzeh. Heute trifft er auf seinen Herzensklub. Den FC erwartet ein Spiel gegen eine offensivstarke Regionalliga-Mannschaft, in der mit Christopher Schorch ein ehemaliger Kölner in der Defensive spielt. Die zweitbeste Offensive (37 Tore in 15 Spielen) und die zweitbeste Defensive (12 Gegentore in 15 Spielen) der Liga führt mit 40 Punkten souverän die Staffel Südwest an (acht Punkte Vorsprung) und darf sich schon jetzt berechtigte Hoffnungen auf den direkten Aufstieg in die Dritte Liga machen, da in diesem Jahr der Meister im Südwesten ohne Relegationsspiele aufsteigen wird. Für Lottner wäre es ein großer Erfolg, war er 2017/18 mit seiner Mannschaft trotz Meisterschaft noch in der Relegation an 1860 München gescheitert. Ob sich die Elf von Achim Beierlorzer also auf eine mutige und offensive Saarbrücker Elf einstellen muss? Der FC-Coach wird dies in Erwägung gezogen haben in der Vorbereitung auf das Spiel (Anpfiff um 18.30 Uhr). Selbst wird er personell wohl auf mehreren Positionen umstellen, womöglich wieder auf ein 4-4-2 mit zwei echten Spitzen, um den zuletzt auf die Bank verbannten Cordoba und Modeste wieder eine Chance von Beginn an zu geben. Auch Meré dürfte die Möglichkeit bekommen sich zu präsentieren, gleiches könnte für Drexler gelten. Wer dafür auf die Bank muss, wird eine Stunde vor Spielbeginn klar sein.
So könnte der Effzeh auflaufen: Horn – Schmitz, Bornauw, Meré, Hector – Schaub, Höger, Skhiri, Drexler – Cordoba, Modeste
Wirbel beim DFB: Ermittlungen wegen Hans Schäfer und Erich Rutemöller
Großer Wirbel beim DFB! Die Staatsanwaltschaft tauchte am vergangenen Dienstag unangekündigt in der DFB-Zentrale in Frankfurt auf. Bei den Ermittlungen dreht es sich um frühere Beraterverträge von Erich Rutemöller (74) und des 2017 verstorbenen 54er- Weltmeisters Hans Schäfer († 90). Hintergrund: 2014 ordnete der damalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach an, Schäfer für repräsentative Aufgaben eine monatliche Vergütung von 3000 Euro zu zahlen, Ende 2015 wurden die Zahlungen gestoppt. Den Auftrag dazu erteilte der damalige Schatzmeister und spätere DFB-Präsident: Reinhard Grindel. „Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dritte in Verfahren, in denen der DFB als Geschädigter in Betracht kommt“, ließ der DFB mitteilen. DFB-Präsident Fritz Keller sagte dazu gegenüber der „Bild“: „Ich habe zu Beginn meiner Amtszeit deutlich gesagt, dass ich den Verband einer kompletten Generalinventur unterziehen werde. Dass ich bei diesem Vorhaben nunmehr auch die Unterstützung der staatlichen Behörden bekomme, kann ich nur begrüßen, und wir unterstützen diese natürlich vollumfänglich.“
Nach Schiedsrichter-Schelte Veh zu Geldstrafe verurteilt
Sport-Geschäftsführer Armin Veh vom 1. FC Köln kommen seine Aussagen über Schiedsrichter Patrick Ittrich nach dem Spiel bei Rekordmeister Bayern München (0:4) am 5. Spieltag teuer zu stehen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den 58-Jährigen wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro. Veh hatte nach dem Spiel bei den Bayern Ittrich scharf kritisiert. Anlass war eine Elfmeterentscheidung zugunsten der Münchner und ein daraus resultierender Platzverweis gegen Kölns Kingsley Ehizibue. „Die Entscheidung passte zur Leistung des Schiedsrichters. Katastrophe! Er hätte auch das rote Trikot der Bayern anziehen können“, polterte Veh danach.