Am Sonntag gastiert zum Aufsteiger-Duell der SC Paderborn in Köln. SCP-Stürmer Sven Michel hat nun bereits eine Kampfansage Richtung Köln geschickt. In der vergangenen Spielzeit gab es für den Effzeh gegen Paderborn nichts zu holen: Null Punkte und acht Gegentore standen nach zwei Partien gegen das Team von Steffen Baumgart zu Buche. Logisch, dass sich der bislang sieglose Aufsteiger ausgerechnet gegen den 1. FC Köln Punkte, gar einen Dreier ausrechnet, wie Michel nun im Interview verriet. „Von 100 Leuten sagen 98, dass Paderborn Abstiegskandidat Nummer eins ist. Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben, um drei Punkte einzufahren. Das gilt auch in Köln. Wer jetzt einfach sagt, dass wir letztes Jahr ja auch in Köln gewonnen haben, der muss sich das Spiel noch einmal anschauen und verstehen, warum wir gewonnen haben. Wir hatten dort viel Glück. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir auch am Wochenende in Köln was holen,“ sagt Michel. Aus Kölner Sicht dagegen zu argumentieren fällt aufgrund der Resultate in der Vorsaison und dem traditionell eher schwachen Abschneiden gegen direkte Abstiegskonkurrenten schwer.
Czichos verletzt Dem FC gehen die Abwehrspieler aus
Schlechte Nachrichten für den 1. FC Köln vor dem Spiel gegen den SC Paderborn: Verteidiger Rafael Czichos musste am Donnerstag das Training abbrechen. In der Abwehr wird es nun eng mit einsatzfähigen Spielern. Dem 1. FC Köln gehen die Abwehrspieler aus. Drei Tage vor dem richtungsweisenden Kellerduell gegen den Tabellenletzten SC Paderborn brach Rafael Czichos am Donnerstag das Training ab. Zuvor war er durch Jhon Cordoba an der rechten Wade verletzt worden. Sollte der 29-Jährige ausfallen, stünde mit dem jungen Sebastiaan Bornauw nur noch ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung. Denn Jorge Meré ist aufgrund seines Platzverweises gegen Hertha BSC am Sonntag noch gesperrt, und Lasse Sobiech fällt mit Adduktorenproblemen definitiv aus. „Der Muskel hat zugemacht. Da muss man wegen einer möglichen Einblutung aufpassen“, erklärte Trainer Achim Beierlorzer und meinte, es sei nichts Dramatisches. Der Abbruch sei vorbeugend gewesen, um eine Kompression an der Wade anzubringen. Zudem hätte bei einer Fortsetzung des Trainings etwas reißen können.
Rekordbeteiligung bei der Offenlegung der Pläne für den Ausbau des Geißbockheims! 7.145 Einwendungen gab es laut Stadtverwaltung bis Ende August 2019. Darunter sind viele Bedenken, aber auch Anregungen. Zum Verhältnis von positiven oder negativen Eingaben hat die Verwaltung bisher keinen Überblick. Die Einsendungen werden nun gesichtet und bearbeitet, u.a. von Stadtplanern und Juristen. Zur Hälfte beauftragt die Stadt das Personal dafür, zur Hälfte der FC. Dies dürfte bei Kritikern der Pläne für Ärger sorgen – ebenso wie die Tatsache, dass der FC alle Fachgutachten bezahlt. Zu jeder Stellungnahme wird es eine Kommentierung und Bewertung geben. Die Ratspolitiker bekommen am Ende eine dezidierte Zusammenfassung, in der alle Aspekte benannt werden. Die Bürgerbeteiligung soll dafür sorgen, dass die Stadt wirklich alle planerischen und technischen Vorgaben berücksichtigt, um klar beantworten zu können, ob der Bebauungsplan für die Gleueler Wiese rechtskonform ist. Dabei kann auch herauskommen, dass der wie bisher geplante Ausbau des Rheinenergie-Sportparks in Sülz nicht zulässig ist. Bis Ende März 2020 will die Verwaltung die Eingaben bearbeitet haben, um dem Rat seine Bewertung und Beschlussvorlage geben zu können – mitten im Wahlkampf also!
Der SC Paderborn 07 will beim 1. FC Köln die schwarze Serie von vier Niederlagen beenden. Der letzte Auftritt von Paderborn verlief allerdigs enttäuschend. Mangelnde Aggressivität scheint nicht das Problem des FC zu sein, wie die Kartenbilanz (14-0-2) der vorangegangenen Spiele zeigt. Mit nur fünf Treffern stellt die Elf von Trainer Achim Beierlorzer den harmlosesten Angriff der Bundesliga. Das Heimteam förderte aus den bisherigen Spielen einen Sieg, ein Remis und fünf Pleiten zutage. Die letzten Auftritte waren mager, sodass der 1. FC Köln nur eines der letzten fünf Spiele gewann. In der Fremde ist beim SCP aber noch Sand im Getriebe. Erst einen Punkt sammelte man bisher auswärts. Auf eine sattelfeste Defensive können die Gäste bislang noch nicht bauen. Die bereits 19 kassierten Treffer zeigen deutlich, wo Coach Steffen Baumgart den Hebel ansetzen muss. Das Schlusslicht wird alles daran setzen, den ersten Saisonsieg einzufahren. Diese Begegnung lässt auf Tore hoffen, auch wenn beide Mannschaften vor allem durch Gegentreffer auffallen. So griff der SC Paderborn 07 bisher 19-mal ins eigene Netz. Dagegen hatte Köln bisher 16-mal das Nachsehen in dieser Saison. Beide Teams sind in der gleichen Tabellenregion unterwegs. Den Unterschied machen lediglich drei Zähler aus. Die Zuschauer dürfen ein ausgeglichenes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften erwarten – zumindest lässt das bisherige Saisonabschneiden der beiden Teams diese Schlussfolgerung zu.
„Easy“ zwischen Genie und Wahnsinn Wohin fliegt FC-Spaßvogel Ehizibue?
Er ist aktuell das Sorgenkind beim 1. FC Köln: Kingsley Ehizibue! Dabei war der stets gut gelaunte Spaßvogel nach furiosem Start und glänzenden Leistungen zu Beginn auf dem besten Weg zum neuen Publikumsliebling. Zuletzt pendelte er auf dem Platz aber oft zwischen Genie und viel Wahnsinn. Sportboss Armin Veh prognostizierte nach den Eindrücken im Trainingslager gar schon, dass mit Ehizibue „die Problemposition Rechtsverteidiger auf lange Sicht geschlossen sei“. Doch seine jüngsten Darbietungen geben Rätsel auf. „Easy“ ist etwas neben der Spur. Gegen Gladbach verstolperte der Neuzugang aus Zwolle (drei Millionen Euro Ablöse) das Gegentor, gegen Bayern sah er eine (zugegebenermaßen umstrittene) Rote Karte, und gegen Schalke trieb er selbst seine Mitspieler mit seiner anarchischen Spielweise in den Wahnsinn. Von Kapitän Hector gab es daher für seine seltsamen Laufwege und die teils irrsinnigen Ausflüge ins Zentrum noch während des Spiels einen Rüffel. Achim Beierlorzer war der wilde Auftritt auch nicht verborgen geblieben: „Easy hat auf Schalke zum Schluss etwas gewackelt, war zudem auch Gelb-Rot gefährdet.“ Dennoch stellt der Trainer sich demonstrativ hinter Ehizibue und stärkt dem in München geborenen Holländer den Rücken: „Easy ist ein ganz toller Junge, der unheimlich viel Potenzial hat. Er hat ein wahnsinniges Tempo - ist der schnellste Spieler der Bundesliga.“
Czichos angeschlagen: Bekommt der FC ein Innenverteidiger-Problem?
Der 1. FC Köln ist für das Spiel gegen den SC Paderborn auf der Innenverteidigerposition dünn besetzt. Mit Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw stehen Achim Beierlorzer nur zwei einsatzfähige Spieler zur Verfügung. Umso besorgter war man zunächst, als Czichos das Training am Donnerstag vorzeitig beenden musste. Zwar gab Achim Beierlorzer nach dem Training bereits Entwarnung. Gewissheit, wie die Wadenmuskulatur auf den Schlag reagiert, dürfte man aber erst nach den nächsten Einheiten haben. „Der Muskel hat zu gemacht und da muss man bei so einer Einblutung vorsichtig sein“, erklärte Beierlorzer die Situation. Klar ist, sollte Czichos für Sonntag nicht zu einhundert Prozent fit sein, bekommt der 1. FC Köln ein Problem auf der Innenverteidigerposition. Am Donnerstag agierte Marco Höger beim Abschlussspiel neben Sebastiaan Bornauw in der Innenverteidigung. Diese Variante wäre wohl die naheliegenste, wenngleich sich mit Robert Voloder und Sava Cestic während der Länderspielpause auch zwei Innenverteidiger aus der U19 bei den Profis beweisen durften.
In der Aufstiegssaison 2018/19 war Dominick Drexler einer der Garanten für den Aufstieg des 1. FC Köln in die Bundesliga. Neun Tore und 17 Assists steuerte der offensive Mittelfeldspieler bei. Im deutschen Oberhaus läuft es für Drexler und seine Kölner noch nicht nach Wunsch. Vier Punkte nach sieben Spielen bedeuten Platz 17. Zuletzt fehlte der 29-Jährige mit einem Muskelfaserriss im Bundesliga-Spiel gegen Schalke 04. Warum Drexler weiter optimistisch bleibt, und was der offensive Mittelfeldspieler am 1. FC Köln so schätzt, erzählt er im Gespräch. Der 1:1-Last-Minute-Ausgleich gegen Schalke brachte die Kölner zwar in der Tabelle nicht wirklich voran. Doch psychologisch gesehen war dieser Punkt gegen die Königsblauen enorm wichtig für die kommenden Wochen. "Ich glaube, dass solche Punkte sehr gut für die Moral und den Teamgeist sind", sagt Drexler. Er sah gegen die aufstrebenden Schalker ein ausgeglichenes Spiel. "Das Spiel sollte uns sehr positiv stimmen. Wir haben gesehen, dass wir mit Bundesliga-Mannschaften mithalten können." Nach fünf Pleiten in den sechs Spielen zuvor, eine wichtige Erkenntnis für die Kölner. Drexler fordert von der Mannschaft für die nächsten Wochen noch mehr Engagement: "Wir müssen, wie es der Trainer sagt, noch mehr investieren. Das ist die Aufgabe der nächsten Wochen." Für Drexler ist der Trainer ein wichtiger Faktor, der die Stimmung im Team beeinflusst: "Man darf mit seinen Gedanken in solch einer Phase nicht in eine Negativspirale kommen. Der Trainer wirkt da schon dagegen. Das ist wichtig, damit wir den Spaß nicht verlieren."
Nach Vorbild des BVB Effzeh droht mit Dauerkarten-Entzug
Der 1. FC Köln will künftig gegen den unregelmäßigen Gebrauch von Dauerkarten vorgehen. Bedeutet das die Chance für hunderte Fans auf der Warteliste? 6.000 Plätze blieben beim 1. FC Köln in der vergangenen Saison bei jedem Heimspiel leer. Offiziell war das Stadion jedoch ausverkauft. Zahlreiche Anhänger zogen es offenbar vor bei eher uninteressanten Zweitliga-Partien einer anderen Freizeitgestaltung nachzugehen. Ein Ärgernis für den Effzeh. Damit stehen sie nicht allein da. Borussia Dortmund entzog aus dem gleichen Grund beispielsweise im Sommer 500 Fans die Dauerkarte. Auch bei den Geißböcken wird sich für die Saison 2020/21 vorbehalten, „Dauerkarten, die nicht regelmäßig genutzt werden, zu kündigen“, erklärte der Verein nach Informationen der ‚Rheinischen Post‘ in einem Schreiben an seine Dauerkartenbesitzer an. Wie viele verpasste Spiele zur Kündigung führen, ließen die Kölner zunächst offen. Der Verein sieht die Ankündigung als „Appell an das Fair Play untereinander“. Die Warteliste für eine Dauerkarte umfasst beim Effzeh um die 14.000 Mitglieder, die darauf brennen ihren Verein regelmäßig zu unterstützen.
Erst der monatelange Zoff nach der China-Rückkehr um seine Spielberechtigung. Einen Tag vor der Partie die Freigabe der FIFA. Drei Minuten nach seiner Einwechslung das Tor. Nur die Pleite (2:3) verhindert am Ende das ganz große Kino. Gut acht Monate später: Wieder gegen Paderborn – und es ist wieder ein Neustart für Modeste! Der FC-Stürmer hat in dieser Saison erst einmal getroffen. Seinen Stammplatz ist er los. Sport-Boss Armin Veh sagt zu BILD: „Es gibt Phasen, da fehlt eben das Selbstvertrauen. Stürmer haben es schwerer als andere Spieler.“ Auch seine Sturm-Kollegen Simon Terodde (31/1 Treffer) und Jhon Cordoba (26/0 Treffer) stecken in der Tor-Krise. „Ich muss langsam mein Torjäger-Kostüm anziehen“, hatte Modeste schon vor dem Berlin-Spiel gesagt. Das Tor-Kostüm passt nach wie vor nicht: Schwach, wie alle, beim 0:4 gegen Hertha. Und beim 1:1 auf Schalke kam Tony erst spät ins Spiel, vergab eine Großchance. Aber Modeste kämpft für seinen zweiten Neustart! Die ungewohnte Rolle, nicht mehr die unantastbare Nummer 1 im Sturm zu sein, nimmt der Franzose ohne Murren an. Kein Stargehabe, kein Aufmucken, keine gespielte Fröhlichkeit. Stattdessen fast täglich Sonderschichten in der Länderspielpause und Unterstützung der Kollegen.
Verstraete: „Wird sehr, sehr eng" Czichos kann spielen
Am Sonntag ist die Länderspielpause für den 1. FC Köln endlich vorbei. Um 15.30 Uhr empfängt der FC Mitaufsteiger SC Paderborn im Rhein-Energie-Stadion. Es ist das Duell des Tabellen-17. gegen den Letzten der Bundesliga. Der FC ist bereits seit sechs Spielen ohne Sieg gegen die Ostwestfalen. Gut für den FC: Abwehrchef Rafael Czichos, der Donnerstag im Training mit Jhon Cordoba zusammengerasselt war, kann dabei sein. Trainer Beierlorzer erklärte am Freitag: „Das war nichts Dramatisches, er hatte eine kleine Prellung. Nach dem Training gab es schon Entwarnung." Sonst hätte der FC-Coach mit Sebastiaan Bornauw nur einen etatmäßigen Innenverteidiger zur Verfügung gehabt. Für Birger Verstraete wird es nach seiner Meniskus-OP „sehr, sehr eng." Dominick Drexler fühlt sich nach der Rückkehr ins Mannschaftstraining dagegen gut, kommt zumindest für eine Joker-Rolle infrage. Beierlorzers Marschrichtung ist klar: „Wir wollen an das Schalke-Spiel ansetzen und den ersten Heimsieg."
Köln im Kellerduell unter Druck "Wir müssen punkten"
Es waren zweifellos schwierige Wochen für den 1. FC Köln, aber irgendwie auch eine komfortable Zeit. Fast alles, was Rang und Namen hat im deutschen Fußball, stand dem Aufsteiger an den ersten sieben Spieltagen der Saison bereits gegenüber - der schleppende Start war da von Anfang an mit eingerechnet, Welpenschutz für die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer. Doch diese Schonzeit endet nun, genau genommen lief sie schon mit dem vergangenen Spiel beim FC Schalke (1:1) ab. Nun folgt das Pflichtprogramm für den Tabellenvorletzten, die Gegner auf Augenhöhe, und Beierlorzer weiß, dass es keine Ausreden mehr gibt. "Paderborn, Mainz, Düsseldorf, Hoffenheim - das sind die Spiele, in denen wir punkten müssen", sagte der 51-Jährige: "Wir können nicht sagen, dass es ein schweres Auftaktprogramm war und dann die nächsten Spiele auch noch verlieren. Und dann kommt irgendwann wieder das Auftaktprogramm. So können wir nicht arbeiten." Gegen Mit-Aufsteiger und Schlusslicht Paderborn soll nun "unbedingt der erste Heimsieg" her, sagt Beierlorzer. Auch für den SC Paderborn beginnen nun die Wochen der Wahrheit, in denen gepunktet werden muss. In den Spielen gegen Köln, Düsseldorf, Hoffenheim und Augsburg muss sich zeigen, ob Baumgarts Mut in der Bundesliga belohnt wird. Der FC zumindest liegt ihm bislang: In der Aufstiegssaison gewann Paderborn beide Spiele gegen die Kölner.
„Der Einsatz ist das Mindeste, was wir entgegen bringen müssen“
Der 1. FC Köln hat den ersten Heimsieg der Saison fest im Blick. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Paderborn wollen die Geißböcke die lang ersehnten drei Punkte vor heimischem Publikum einfahren. Doch obwohl der Mitaufsteiger bis dato noch sieglos daher kommt, weiß Achim Beierlorzer um die Stärken des Gegners und findet lobende Worte für seinen Trainerkollegen. „Mir gefällt es, wenn ein Trainer an seinem Weg festhält.“ Mit der gleichen Spielphilosophie, die den SCP in der vergangenen Saison zum Aufstieg geführt hatte, agiert die Mannschaft nun auch eine Spielklasse höher. Zwar gab es für diese Spielweise bislang noch keinen Sieg für die Baumgart-Elf zu feiern, trotzdem bereitete der Aufsteiger nicht nur dem FC Bayern München bereits Probleme. „Wenn man sich die Spiele anschaut, dann hatten sie in jedem Spiel ihre Momente und haben auch schon schöne Tore geschossen. Sie sind eine gefährliche Mannschaft, die ihre Qualitäten hat“, lobte Beierlorzer den kommenden Gegner. Insbesondere der läuferische Einsatz zeichnet die Paderborner Spielweise aus. Eine Tugend, die der FC-Trainer bei seiner Mannschaft mitunter zuletzt vermisst und immer wieder eingefordert hat. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass dieser Einsatz das Mindeste ist, was wir entgegen bringen müssen.“
Paderborn will erneuten Coup in Köln "Wir werden attackieren"
In der vergangenen Saison schockte der SC Paderborn den 1. FC Köln gleich zweimal. Beim ersten Mal hieß es nach einem zweimaligen Rückstand noch 5:3 für den Außenseiter. Beim zweiten Mal zu Beginn dieses Jahres machte er aus einem 0:2 noch ein 3:2. Ähnlich forsch will der Tabellenletzte auch am Sonntag (15.30 Uhr) das Aufsteigerduell der Fußball-Bundesliga in Köln angehen. "Wir werden attackieren und mutig nach vorne spielen", sagte Paderborns Trainer Steffen Baumgart. "Wir wollen den 1. FC Köln unter Druck setzen und die drei Punkte holen." Der SCP ist nach sieben Saisonspielen noch immer ohne Sieg. Die kommenden vier Wochen mit den direkten Abstiegskampfduellen gegen Köln, Fortuna Düsseldorf und den FC Augsburg sind für den Verein sehr wichtig. "Die Jungs haben in den letzten 14 Tagen während der Länderspielpause gut gearbeitet. Das wollen wir jetzt auch auf den Platz bringen", sagte Baumgart.
Ungewisser Stadionausbau beim 1. FC Köln Alexander Wehrle lotet seine Grenzen aus
Alexander Wehrle redet über Pläne zum Stadion. Neues trägt er dabei nicht vor. Der Zweck der Plauderei scheint ein anderer: Wehrle testet, wie weit er beim neuen Präsidium gehen kann. Es müsste ja alles nicht sein. Der Schreibtisch wäre leer, es gäbe keine Termine und schwupps, sähe die Woche “viel besser aus”. So stand es vor einigen Tagen im Kölner Stadtanzeiger. Aber weil Alexander Wehrle “lieber groß denkt als klein” (KStA-Autor Christian Löer) schultert er die Last eines möglichen Stadionausbaus und erschwert sich somit seine Arbeitstage. All das tut er nur, weil er den 1. FC Köln voranbringen will. Welch noble Selbstaufopferung im Dienst einer höheren Sache. Und erdverbunden ist er dabei auch noch! Auf seine Präsentation eines 75.000 Plätze umfassenden Müngersdorfer Stadions bei der Mitgliederversammlung angesprochen antwortet er: „Die Mitglieder haben doch das Recht, zu erfahren, womit wir uns beschäftigen. Das ist ja keine Legofantasie. Das hat Hand und Fuß.“
Passiert ist de facto jedoch nichts. Das neue Stadion, ob es nun in Müngersdorf aus-, oder in Pulheim neu gebaut wird, ist ein Luftschloss. Auch Alexander Wehrle müsste dies inzwischen wissen. Bekannt sind weder Pläne zur Finanzierung des Projekts, noch zur Veränderung der Infrastruktur, geschweige denn ein Zeitplan. Doch Wehrle kümmert das nicht, er zieht große Worte großen Taten vor. Dabei ignoriert er Henriette Rekers Ablehnung eines Stadionausbaus ebenso wie kritische Fragen aus der Mitgliedschaft. : Die Frage eines Mitglieds auf der Mitgliederversammlung, ob der Klub die Vielzahl von Anwälten und Richtern, die im Umfeld des Stadions wohnen und schon jetzt die Messer wetzen, bei seinen Ausbauplänen berücksichtigt habe, ließ Wehrle abprallen, als sei sie nie gestellt worden. Aber der Geschäftsführer kann so ein bisschen testen, wie weit er beim neuen Vorstand gehen kann. Denn Wehrle galt jahrelang als einziger Unantastbarer im Geißbockheim.
Paderborn bleibt realistisch „Leben nicht in der Vergangenheit“
Auch dank zwei Siegen gegen den 1. FC Köln ist der SC Paderborn in der letzten Saison in die Bundesliga aufgestiegen. Trotz der jüngsten Erfolge gegen die Geißböcke bleibt Steffen Baumgart realistisch und weiß diese Spiele einzuordnen. Dennoch hofft der SCP-Trainer am Sonntag auf einen weiteren Erfolg in Müngersdorf und will seiner Spielweise dabei treu bleiben. Zwar ist der SC Paderborn mit dem geringsten Etat der Liga als großer Underdog in diese Bundesligasaison gestartet, dennoch hatte sich der Aufsteiger durchaus mehr erhofft als den einen Zähler nach sieben Spieltagen. Für SCP-Trainer Steffen Baumgart hat diese Bilanz auch zu dem noch jungen Zeitpunkt in der Saison bereits eine Aussagekraft. „Nach sieben Spieltagen zeigt die Tabelle schon an, wo du stehst. Da sind wir letzter und Köln ist vorletzter“, erklärte der Coach der Paderborner. Dabei fand der Trainer während der Länderspielpause auch mahnende Worte an sein Team. „Wir müssen unseren Fußball zu 100 Prozent auf den Platz bringen. Wenn der ein oder andere das noch nicht verstanden hat, dann muss man öfter mal reden.“ Mit der Umsetzung der Trainingsinhalte zeigte sich der Paderborner Coach vor dem Duell mit den Geißböcken aber zufrieden. Gleichzeitig weiß er aber auch: „Unser Gegner wird auch sehr, sehr gut vorbereitet sein.“
„Wir müssen überlegen, wer die Richtigen für das Spiel sind“
Die Blessuren, die einige Spieler des 1. FC Köln während der Länderspielpause vom Training abgehalten haben, sind vor dem wichtigen Spiel gegen den SC Paderborn weitestgehend überstanden. Möglich, dass Achim Beierlorzer am Sonntag die gleiche Elf wie gegen den FC Schalke 04 auflaufen lässt. Zumindest als Joker könnte zudem Drexler wieder zu einer Option werden. Eigentlich hatte Verstraete spätestens seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft des 1. FC Köln trainieren sollen. Doch auch vier Wochen nach seiner Operation ist das Knie des Belgiers noch nicht so stabil wie erhofft. Durch den weiteren Ausfall von Verstraete könnte es daher zur gleichen Aufstellung wie gegen Schalke 04 kommen. Am Donnerstag ließ Beierlorzer die Defensivspieler mit der gleichen Grundortung wie vor zwei Wochen trainieren. Demnach agierte Jonas Hector neben Ellyes Skhiri erneut im Zentrum und Noah Katterbach stand neben Czichos, Bornauw und Ehizibue in der Viererkette. Der Punkt vor der Länderspielpause hat die Stimmung am Geißbockheim insgesamt aber aufgehellt. „Alle sind fleißig, ich habe eine gute Stimmung mit gutem Einsatz wahrgenommen. Das müssen wir jetzt auf den Platz bringen.“ Gegen das Tabellenschlusslicht wollen die Geißböcke ihren Anhängern unbedingt den ersten Heimsieg seit Ende März schenken. „Dafür müssen wir clever agieren und dürfen Paderborn nicht mit zu viel Hurra in die Umschaltsituationen bringen. Deswegen müssen wir überlegen, wer die Richtigen für das Spiel sind.“
„Das ist kein Salutieren“ Teroddes Tor-Gruß erinnert an Türkei-Jubel
29-mal bekamen die FC-Fans auf dem Weg zum Aufstieg dieses Bild zu sehen: Nach jedem seiner Treffer machte Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde (31) seinen Tor-Gruß. Dieser erinnert optisch zwar an den umstrittenen Salut-Jubel der türkischen Nationalspieler, hat aber eine ganz andere Bedeutung. Zum Ursprung erklärte T-Rod mal in einem Interview: „Es war bei einem Auswärtsspiel mit Union Berlin in Duisburg. Da habe ich nach einem Tor meine Eltern im Publikum gesucht. Dieser Jubel hat mir Glück gebracht, deshalb habe ich ihn beibehalten.“ Achim Beierlorzer würde seinen Angreifer am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Paderborn sicher gerne jubeln sehen. Der Trainer bleibt in der Salut-Diskussion ganz entspannt: „Bei Simon ist das ja eher ein Ausblick – er sucht jemanden im Publikum. Das ist kein Salutieren. Damit ist er weit davon entfernt, die Aktionen einer Armee zu kommentieren.“ Generell meint der Köln-Coach: „Wir sollten Sport und Politik in dem Fall trennen. Es ist nicht sehr ratsam für einen Spieler, in der Bundesliga politische Statements zu setzen.“
Modeste und Cordoba Gute Erinnerungen an Paderborn
Es war einer der emotionalsten Momente der vergangenen Zweitliga-Saison: Am 15. Februar 2019 wurde Anthony Modeste im Spiel des 1. FC Köln beim SC Paderborn erstmals seit seiner Rückkehr zum FC eingewechselt und traf nur vier Minuten später. Acht Monate nach dem tränenreichen Comeback kommt es für Modeste zum Wiedersehen mit Paderborn – wohl erneut zunächst von der Bank aus. Es gibt viele Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Achim Beierlorzer gegen den SC Paderborn mit der gleichen Formation auflaufen wird wie beim 1:1 gegen den FC Schalke 04. In Gelsenkirchen stimmten die Abstände der Spieler und Mannschaftsteile zueinander. Simon Terodde lief im Sturmzentrum über einen Kilometer mehr als Anthony Modeste oder Jhon Cordoba in ihren vorherigen Einsätzen. Louis Schaub zeigte eine ansprechende Leistung auf der Zehn. Und so gibt es eigentlich keinen Grund für Beierlorzer etwas an seiner Anfangself zu ändern. Cordoba und Modeste, beide Stürmer dürften eigentlich heiß darauf sein ihrem Trainer zu beweisen, dass sie sehr wohl verdient hätten zu spielen. Doch in den bisherigen Partien hatten sie nur sehr begrenzt überzeugen können.
Bei diesem Gegner kriegt so mancher Kölner Kopfschmerzen! Letzte Saison kassierte der FC gegen Mitaufsteiger Paderborn drei Pleiten und 13 Gegentore. Die bitteren Zahlen: 3:5 und 2:3 in der Liga, 3:5 in einem Testspiel. Auch in den Jahren davor hatte Köln so seine Probleme: Nicht ein Sieg in den letzten sechs Pflichtspielen. Kaum zu glauben. Sport-Boss Armin Veh will von den Frust-Zahlen nichts mehr wissen. Er sagt: „Paderborn ist Vergangenheit, das habe ich abgehakt. Die Niederlagen waren bitter. Aber wir haben einen neuen Trainer, eine neue Liga und neue Spieler.“ Stimmt. Aber Köln hat schon wieder die alten Bundesliga-Probleme, kämpft gegen den Total-Absturz. Auch Veh weiß, dass es morgen um verdammt viel geht. „Wir müssen Heimspiele gewinnen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen“, sagt Veh, „ich bin nach wie vor von der Qualität unserer Mannschaft überzeugt.“ Nach Frust-Gegner Paderborn ist die Heimbilanz aber das nächste FC-Problem, das endlich behoben werden muss: Der letzte Sieg in Müngersdorf liegt über 6 Monate zurück (4:0 gegen Kiel). Vor allem vor Paderborn-Trainer Steffen Baumgart hat Veh Respekt: „Er war damals mein Spieler in Rostock. Ich habe Hochachtung davor, was er mit Paderborn leistet. Die geben Gas, da muss man immer voll dagegenhalten.“
Paderborn zu Gast beim 1. FC Köln Jonglierend durch den Herbst
Für Trainer Achim Beierlorzer geht es gegen Paderborn nicht nur um drei wichtige Punkte, sondern auch darum, sich im Verein weiter zu etablieren und Vertrauen bei den Spielern zu erarbeiten. Wenn man Politikberichterstattung auch nur oberflächlich verfolgt, stellt man schnell ein immer wiederkehrendes Ritual fest: Nach 100 Tagen ist die Schonfrist für jeden neuen Funktionsträger abgelaufen, es wird ein erstes Fazit gezogen. Bei FC-Achim Beierlorzer war dies in den letzten Tagen ähnlich, durch Netz und Gazetten geisterten in der Länderspielpause einige Artikel, die das Wirken in seinen ersten etwas mehr als drei Monaten als FC-Trainer beleuchteten. Was auch immer man vom Ziehen erster Zwischenergebnisse nach dieser eher kurzen Zeitspanne hält, eines kann man bei Beierlorzer auf jeden Fall feststellen: Er ist Kommunikator. Der ehemalige Gymnasiallehrer und ausgebildete Pädagoge verstand es schnell, Spieler, Fans und Verantwortliche durch Worte von sich zu überzeugen, sich dabei stets positiv und optimistisch zu geben und eine außerordentliche Klarheit durch wenig missverständliche und einordnende Sätze auszustrahlen. In der Vorbereitung verpasste er Verein und Umfeld damit jenen Euphorieschub, der nach dem Aufstieg im Mai für einige im Verein unerklärlicherweise ausblieb.
Nächstes Seuchen-Jahr? Cordoba: „Das kann man nicht vergleichen“
Jhon Cordoba und die Bundesliga – das passt beim 1. FC Köln bislang nicht zusammen. Der Kolumbianer wartet nicht nur weiterhin auf sein erstes FC-Tor im Oberhaus, sondern auch noch auf den ersten Dreier. Dabei sollte nach seinem starken Zweitliga-Jahr alles besser werden. Doch Zweifel kennt Cordoba nicht! Seine Kampfansage: „Ich weiß, dass ich solche Krisen überwinden kann.“ Auf dem Weg zum Aufstieg spielte sich Cordoba mit unbändigem Einsatz und 20 Toren in die Herzen der FC-Fans. Er wurde als absoluter Publikumsliebling gefeiert und von den Anhängern sogar zum Spieler der Saison gewählt. Umso enttäuschender verlief die Rückkehr in die Bundesliga. Fünfmal stand der Angreifer auf dem Platz, ein Tor gelang ihm nicht. Beim 1:1 auf Schalke flog Cordoba – zuvor gesetzt – aus der Startelf. Die Sehnsucht nach dem ersten Bundesliga-Tor für den FC – sie wächst weiter! „Es nervt mich, dass ich noch nicht getroffen habe“, sagt Cordoba vor dem Keller-Knaller gegen Paderborn. „Ich bin es gewohnt, Tore zu schießen. Schließlich bin ich Stürmer – daran werde ich gemessen. Aber ich bin und bleibe ein Kämpfer. Ich werde immer alles geben. Deshalb bin ich mir sicher, dass ich bald treffen werde.“ Natürlich hatte er sich den Saisonstart ganz anders vorgestellt. „Mein Ziel war es, auch in die kolumbianische Nationalmannschaft zu kommen, und das habe ich bisher noch nicht geschafft. Ich weiß, dass ich noch Luft nach oben habe“, gibt sich Cordoba selbstkritisch.
Setzt Beierlorzer auf die Schalke-Elf oder mehr Offensive?
„Wir können vieles für uns regeln“, sagt Achim Beierlorzer vor dem Keller-Knaller gegen den SC Paderborn. Was der FC-Coach meint: Gegen den Mitaufsteiger hat Köln die Chance, gleich mehrere Negativ-Serien zu beenden. Vor allem den Heim-Fluch! Saisonübergreifend ist der FC seit sechs Spielen im Rhein-Energie-Stadion sieglos. Zuletzt gab es fünf Pleiten in Folge – damit wurde der Vereinsnegativrekord aus dem Herbst 2001 eingestellt. Beierlorzer: „Wir müssen unsere Fans hinter uns bringen, wir wollen hier in Köln unbedingt den ersten Heimdreier, das steht außer Frage.“ Mit einem Sieg könnte der FC die Abstiegsränge verlassen. Mit der gleichen Elf wie auf Schalke? Beierlorzer hat wenig Grund, etwas zu ändern, könnte mit Cordoba für Schaub aber auch auf mehr Heim-Offensive setzen. Der Coach sagt: „Wir dürfen Paderborn nicht mit zu viel Hurra in die Umschaltsituationen bringen. Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen und überlegen, wer die Richtigen für das Spiel sind.“ So könnte der 1. FC Köln spielen:
Soll der 1. FC Köln auf dem Grüngütel Fußballfelder bauen?
Konrad Adenauer hat den Kölnern ein Wald- und Wiesenband um die Innenstadt hinterlassen: den Grüngürtel. Der sorgt jetzt für heftigen Streit, denn der FC will ein Fußballfelder darauf bauen - Bürgerinitiativen halten dagegen. Die Kölner lieben ihren Dom, ihren Karneval und ihr Kölsch. Aber wenn man gerade die Jüngeren mal fragen würde, was ihnen im Alltag in der Stadt am wichtigsten ist, dann käme wohl sehr oft die Antwort: der Grüngürtel. Das ist ein Band von Park-, Wald- und Wiesenstücken, das sich im Halbkreis um das Stadtzentrum legt. An schönen Sommertagen ist es dort so voll wie im Freibad. Doch jetzt ist ein erbitterter Kampf um die grüne Lunge entflammt. Und dabei steht eine andere Kölner Ikone in der Kritik: der FC. Der Bundesligist will auf der Gleueler Wiese mitten in dem Landschaftsschutzgebiet Kunstrasenplätze für den trainierenden Nachwuchs und ein modernes Leistungszentrum bauen. Heute bangt Adenauers gleichnamiger Enkel um das Erbe seines Großvaters. Bei den Ausbauplänen des FC handele es sich um eine „Todsünde gegen die Gesundheit der Kölner“. Konrad Adenauer: „Die Raupe FC wird nie zufrieden sein und immer weiter "Grün" fressen, wie die Vergangenheit zeigt.“ So wie er denken viele.
Der 1. FC Köln versteht die Welt nicht mehr. „Wir wollen kein Atomkraftwerk bauen, sondern Fußballplätze. Und wir wollen auch nicht den Grüngürtel zerstören“, sagt FC-Sprecher Tobias Kaufmann. Den betrachte auch der FC als „kölsches Kulturgut“. Es gehe hier um nicht mehr als eine einzige Wiese. „Diese Wiese wird nicht oder nur kaum genutzt.“ Und Tatsache sei nun mal, dass sich hier seit 1953 die Vereinszentrale befinde, das Geißbockheim. Das Trainingsgelände sei aber inzwischen viel zu klein. Ein Ausweichen auf einen anderen Standort sei praktisch kaum möglich und auch nicht sinnvoll: „Wir finden es sehr wichtig, dass unsere Profis auf dem Gelände am Geißbockheim weiter auf die elfjährigen Nachwuchsspieler treffen und umgekehrt.“ Und zwischen zwei Standorten hin- und herzupendeln, sei ja nun auch nicht gerade klimafreundlich.
Von der U8 zu den Profis Heimdebüt für Katterbach?
Als Siebenjähriger absolvierte Noah Katterbach im Sommer 2008 ein Probetraining beim 1. FC Köln und wurde als eines von nur zwei Talenten aus über 100 Kindern ausgewählt. Seitdem ist der heutige FC-Profi bei den Geissböcken. Am Sonntag winkt ihm sein Heimdebüt in der Bundesliga im RheinEnergieStadion. Es wäre der vorläufige Höhepunkt der noch jungen Karriere des Linksfußes. Über Jahre hatten seine Eltern das Talent aus dem 70 Kilometer entfernten Dreiborn in der Eifel nahe der belgischen Grenze zum FC und zurück gefahren, irgendwann vier- bis fünfmal die Woche. Mutter und Gastronomin Yvonne sowie Vater und Schornsteinfeger Edwin war kein Aufwand zu groß, dem Sprössling den Traum vom Profi-Fußball zu ermöglichen. Weil der FC zwar einen Fahrdienst anbot, aber nicht in die tiefste Eifel, hing Noah Katterbachs Karriere lange am Engagement seiner Eltern, ehe er ins Sportinternat nach Köln zog. Aus dem Schatten dieses Internats am Rande des RheinEnergieStadion zieht es Katterbach am Sonntag nun ein paar Meter weiter auf den Rasen vor der Südkurve. Beierlorzer fand großes Lob für den 18-Jährigen nach dessen Debüt auf Schalke. Gegen Paderborn dürfte Katterbach nun die Chance bekommen, diesem Lob vor den heimischen Fans weitere Taten folgen zu lassen.
So könnte der Effzeh auflaufen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach – Skhiri, Hector – Schindler, Schaub, Kainz – Terodde
FC-Fan Lauterbach verwundert Was ich an Beierlorzers Stelle anders machen würde
Er ist einer der größten deutschen Schauspieler – und einer der größten FC-Anhänger. Seit 60 Jahren drückt Heiner Lauterbach den Kölnern die Daumen. Vor dem Keller-Duell gegen den SC Paderborn richtet der Edel-Fan einen flammenden Appell an die Mannschaft. "Man spricht oft vom Spiel der Wahrheit. Nun, wenn der Vorletzte den Letzten empfängt hat das schon viel davon. Gegen Paderborn müssen Punkte her. Es wird ein schweres Spiel, weil wir es gewinnen müssen. Aber leider wird das auch kein Selbstläufer, denn den Paderbornern ist es ähnlich gegangen wie uns. Sie hatten ein sehr schweres Auftakt-Programm und haben eigentlich immer nur knapp, wenn nicht gar unglücklich verloren. Sechs der sieben Gegner dieser beiden Mannschaften waren identisch. Dazu kam bei Paderborn noch das schwere Spiel in Leverkusen. Also, Achtung vor dieser Mannschaft, die sich bislang deutlich unter Wert verkauft hat. Andererseits – gegen wen will man denn noch gewinnen, wenn nicht gegen den Tabellenletzten? Ich würde an Beierlorzers Stelle allerdings den Fokus auf die geschlossene Einheit legen, die ja bei fehlender individueller Klasse gerne hergenommen wird. Klar, wenn man keinen Havertz oder Thiago in der Mannschaft hat, muss es über andere Tugenden gehen. Kampf- und Laufbereitschaft. Geschlossene Einheit und Siegeswille. Also, um meinen ganzen Sermon in leicht abgewandelter Beckenbauer Manier zusammenzufassen: „Jungs, geht‘s raus und lauft‘s!“"