„Für Köln wird das ein Kulturschock“ Ex-FC-Profi Schorch warnt vor Pokal-Duell
FCS-Trainer Dirk Lottner war nicht der einzige, der ausgiebig gejubelt hat, als dem 1. FC Saarbrücken der 1. FC Köln zugelost wurde. Auch José Pierre Vunguidica und Nino Miotke sind am Geißbockheim zu Profi-Fußballern geworden. Und Christopher Schorch hat sein Herz an Köln verloren, als er zwischen 2009 und 2013 mit Unterbrechungen für den FC die Fußballstiefel schnürte. Er freut sich auf das heutige Duell. „Auch wenn die Zeit durch schwere Verletzungen geprägt war, ist da viel hängengeblieben. Mein bester Freund kommt aus der Stadt und ich bin noch oft da“, sagt Schorch, der in der Vergangenheit mit Kreuzbandriss, Knorpelschaden und Patellasehnenriss die schlimmsten Fußballer-Verletzungen erlitt. Kontakt hat er mit kaum jemandem mehr rund ums Geißbockheim. „Ich werde mit Maske spielen, weil ich mir vor zwei Wochen einen Nasenbeinbruch zugezogen habe. Aber das Spiel will ich auf keinen Fall verpassen“, sagt Schorch. „Für uns spricht nicht allzu viel. Die Gegebenheiten um das Stadion vielleicht. Für den ein oder anderen wird das ein Kulturschock.“ Die Kabinen, die Tribüne, die Atmosphäre – all das ist fern von dem, was man als FC-Profi gewöhnt ist. „Das ist schon eine andere Welt hier.“ Trainer Beierlorzer hat beim Video-Studium versucht, seine Mannschaft darauf einzustellen. Für Schorch bleibt der FC haushoher Favorit. „Nach der Niederlage in Mainz wird der FC mit der vollen Kapelle kommen und das Spiel sicher nicht locker angehen“, glaubt er.
Peinlich-Pleite in Saarbrücken FC scheidet sang- und klanglos aus
Der 1. FC Köln hat sich beim 1. FC Saarbrücken blamiert und ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Geissböcke unterlagen den Saarländern in der zweiten Runde mit 2:3 (0:0) – und das völlig verdient. Gegen den Viertligisten konnte der Effzeh nie zu seiner Form finden und schied gegen das Team von FC-Idol Dirk Lottner aus dem Pokalwettbewerb aus.
Fazit
Zum Freuen: Nichts. Die Riesenchance auf das Achtelfinale weggeworfen.
Zum Ärgern: Als Bundesligist eine peinliche Vorstellung bei einem Viertligisten.
Stimmung: Am Tiefpunkt. Jetzt wird es eng für Achim Beierlorzer.
Pokal-Sensation durch Saarbrücken Viertligist haut Köln raus!
Peinlich-Aus für Köln! Gegen Viertligist Saarbrücken mit FC-Legende Dirk Lottner (47/161 Spiele für Köln) auf der Bank fliegt der Bundesligist aus dem Pokal. Weil Kölns Trainer Achim Beierlorzer (51) zu viel umstellt. Sechs Wechsel im Vergleich zum Mainz-Spiel. Zur Pause darf auch Superstar Anthony Modeste (31) raus. Backpfeife nach schwacher Leistung. Köln aber nach dem Seitenwechsel noch schwächer. Erst fälscht Ex-Kölner Christopher Schorch (53.) einen Ball mit seiner Schulter ins Tor, dann trifft auch noch Gillian Timothy Jurcher (22) nach Bilderbuch-Konter. 180-Sekunden-K.o. für Köln! Und vielleicht auch der K.o. für Trainer Beierlorzer? Im Derby am Sonntag in Düsseldorf muss der Ex-Regensburger auf jeden Fall liefern, sonst steht er endgültig auf der Kippe. In der Liga hat der Aufsteiger sein Minimalziel verfehlt, hängt unten fest – und jetzt noch das Pokal-Aus beim Viertligisten. Die Tore von Kapitän Hector (70) und Stürmer Terodde (85.) kommen zu spät (70.). Weil Tobias Jänicke den Saarbrücken-Wahnsinn in der 90. Minute perfekt macht! 3:2 gegen den Erstligisten! Während des Spiels Pyro-Wahnsinn in Völklingen! Schon vor der Partie zündeln die Kölner Ultras, schießen zudem auch Leuchtraketen in die Luft. Die Saarbrücken-Ultras legen nach, zündeln immer wieder während der 90 Minuten. Schon in der Nacht auf Dienstag wurde der FC-Mannschaftsbus mit schlimmen Parolen (u.a. „Köln Hurensöhne“) beschmiert.
Blamage gegen Saarbrücken! 1. FC Köln fliegt aus DFB-Pokal
Der 1. FC Köln ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden! Im Spiel gegen den Viertligisten 1. FC Saarbrücken verloren die Kölner auswärts mit 3:2. 6000 Zuschauer sahen die Niederlage im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen. Die Tore schossen Christopher Schorch (54. Minute) und Gillian Jurcher (57. Minute). Jonas Hector (70. Minute) und Simon Terodde (83. Minute) konnten für die Kölner treffen. Doch Tobias Jänicke (90. Minute) wurde zum Pokalhelden für die Saarbrückener. Die Kölner gingen mit sechs Änderungen ins Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Trainer Achim Beierlorzer gab unter anderem Stürmer Anthony Modeste in der ersten Halbzeit eine Chance. Besser ins Spiel kamen die Saarbrückener. Sie zeigten offensiv mehr Engagement, nutzten schnelle Angriffe für eigene Torchancen. In der zweiten Halbzeit lief Louis Schaub für Anthony Modeste bei den Kölnern auf. Doch das Torglück hatte der 1. FC Saarbrücken. Der Innenverteidiger Christopher Schorch erzielte in der 54. Minute per Kopfball das erste Tor der Partie. Der Doppelschock für die Kölner folgte in der 57. Minute. Gillian Jurcher schoss das 2:0. Erst in der 70. Minuten gelang dem Bundesligisten aus Köln der Anschluss. Jonas Hector schoss humorlos das 2:1. Mit mehr Motivation im Spiel und einem Wechsel der Kölner kamen die Kölner heran: Simon Terodde kam in der 70. Minute für Benno Schmitz und erzielte in der 83. Minute den wichtigen Ausgleich zum 2:2 für die Kölner. Der 1. FC Saarbrücken blieb aber stark, ging in der letzten Minute der regulären Spielzeit erneut in Führung. Tobias Jänicke (90. Minute) schoss den Ball zum Siegtreffer ins gegnerischen Tor.
Dirk Lottner hat mit dem 1. FC Saarbrücken seinen Herzensverein blamiert und den 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal geworfen. Der Spitzenreiter der viertklassigen Regionalliga-Südwest setzte sich am Dienstagabend in der zweiten Runde sensationell gegen den lange harmlosen Bundesliga-Aufsteiger durch. Vor 6800 Zuschauern in Völklingen trafen Christopher Schorch (53. Minute), Gillian Jurcher (57.) und Matchwinner Tobias Jänicke (90.) für den Außenseiter zum 3:2-Erfolg, der für den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale seit sechs Jahren vom DFB eine Prämie von 702 000 Euro erhält. Jonas Hector (71.) und Simon Terodde (84.) konnten für die enttäuschenden Kölner vor dem Last-Minute-K.o. nur zwischenzeitlich ausgleichen. Die Rotation von Trainer Achim Beierlorzer tat den Kölnern nicht gut. Gleich auf sechs Positionen veränderte der Coach sein Team, setzte im Sturm auf Jhon Cordoba und Anthony Modeste. Wer in der 2. Halbzeit eine Kölner Reaktion nach 45 Minuten biederem Fußball erwartet hatte, wurde überrascht. Ratlos stand Beierlorzer am Spielfeldrand.
Viertligist Saarbrücken sorgt für Sensation gegen Köln
Der 1. FC Saarbrücken hat den 1. FC Köln blamiert und aus dem DFB-Pokal geworfen. Der Spitzenreiter der viertklassigen Regionalliga-Südwest setzte sich am Dienstagabend in der zweiten Runde sensationell mit 3:2 (0:0) gegen den harmlosen Bundesliga-Aufsteiger durch. Vor 6800 Zuschauern in Völklingen trafen Christopher Schorch (53. Minute), Gillian Jurcher (57.) und Matchwinner Tobias Jänicke (90.) für den Außenseiter. Jonas Hector (71.) und Simon Terodde (84.) konnten für die enttäuschenden Kölner vor dem Last-Minute-K.o. nur zwischenzeitlich ausgleichen.
Pokal-Sensation! Regionalligist Saarbrücken wirft den 1. FC Köln raus
SID. Sensation im Saarland! Der Regionalligist 1. FC Saarbrücken gewinnt in der 2. Runde des DFB-Pokals auf dramatische Weise gegen den 1. FC Köln. Ausgerechnet die Kölner Klubikone Dirk Lottner hat die Krise "seines FC" massiv verschärft. Der von Lottner trainierte Viertligist 1. FC Saarbrücken blamierte den desolaten Drittletzten der Fußball-Bundesliga in der 2. Runde des DFB-Pokals. Der 1. FC Köln unterlag 3:2 (0:0) und ist damit vor dem wegweisenden Derby am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf mächtig angezählt.
K.o. in der 90. Minute FC blamiert sich im DFB-Pokal
Der 1. FC Köln hat sich in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken holten die Geißböcke zunächst einen 0:2-Rückstand auf, kassierten aber in der 90. Minute das 2:3. An die bislang schwache Bundesligasaison hat der 1. FC Köln somit auch im DFB-Pokal angeknüpft und sich aus dem Wettbewerb verabschiedet. Zwar besaß der Erstligist eine hohe Ballbesitzquote von über 60 Prozent, doch taten sich die Profis schwer, Lücken in der Defensive des Regionalligisten zu finden ...
Die FC-Spieler in der Einzelkritik Kollektives Versagen der Kölner Offensive
Timo Horn 3 Konzentriert und sicher im schummrigen Flutlicht. Entschärfte Jänickes Hereingabe in der 22. Minute, lenkte später Froeses Flachschuss um den Pfosten. Bei den Gegentreffern machtlos.
Benno Schmitz 5 Spielte nach einer halben Stunde eine Rückgabe in Jurchers Lauf, der nur das Außennetz traf. Im Offensivspiel auf der rechten Seite kein Faktor.
Jorge Meré 4,5 Wirkte in seinen direkten Duellen etwas eingerostet. Immer wieder in Schwierigkeiten gegen die schnellen Saarbrücker.
Sebastiaan Bornauw 4 Konnte trotz seiner Größe nicht für die Kölner Lufthoheit im Strafraum sorgen. Gegentreffer nach Standards sollte ein Bundesligist gegen einen Viertligisten ausschließend können.
Noah Katterbach 3 Der 18-Jährige versuchte, von der Linksverteidigerposition aus offensive Impulse zu setzen und war damit mit Abstand mutigster Kölner. Starke Aktion vor Hectors Anschlusstreffer.
Ellyes Skhiri 4 Gab den Hausmeister im Kölner Mittelfeld und erledigte, was so anfiel. Initiativ wurde er dabei allerdings nicht, offensiv fand der Tunesier nicht statt.
Jonas Hector 3 Begann giftig, was ihm eine frühe Gelbe Karte einbrachte. Einige Ballgewinne, gute Pässe sowie der Treffer zum 1:2. Am Kapitän lag es nicht.
Dominick Drexler 4 Der Mann im Kölner Team, dem offensiv am meisten zuzutrauen war. Allerdings fehlten ihm Spielpartner und Wucht.
Marcel Risse 5 Auf dem rechten Flügel kaum am Spiel beteiligt. Seine Ecken waren ordentlich, doch reicht das gegen einen Viertligisten nicht.
Jhon Córdoba 4 Leistete sich einen übel verrutschten Flügelwechsel ins Seitenaus. Körperlich ein Faktor, wurde jedoch nicht torgefährlich. Dann spielte er den Pass zu Teroddes 2:2, es war seine beste Aktion des Abends.
Anthony Modeste 5 Eine Halbzeit lang vollständig isoliert, dann ausgewechselt. Ein bitterer Abend für den Franzosen.
Louis Schaub (ab. 45.) 5 Ein Abschluss mit dem rechten Fuß von der linken Seite, der jedoch zu unplatziert war. Ansonsten überwiegend unsichtbar.
Kingsley Schindler (an 55.) 5 Sollte die Wende bringen, fand aber keinen Zugang zum Spiel.
Einzelkritik zur Pokal-Blamage Viermal die 6 – FC versagt
2:3 bei Viertligist Saarbrücken – der 1. FC Köln ist blamabel aus dem DFB-Pokal ausgeschieden! Ein erschreckender Auftritt der Mannschaft von Achim Beierlorzer. Entsprechend fallen die Noten in der Einzelkritik aus. Diese Noten verdienten sich die Spieler des 1. FC Köln:
Timo Horn 4 Musste nach 22 Minuten erstmals eingreifen – da hellwach. Auch als Froese schoss (27.). Bei den Gegentoren machtlos. Kölns Keeper war nicht das Problem.
Benno Schmitz 6 Vorne wie hinten eine Zumutung. Das reicht nicht mal gegen einen Viertligisten.
ab 71. Terodde – Machte wieder seinen Treffer. Da schien die Wende greifbar. Ein Trugschluss.
Jorge Meré 6 Gleich zu Beginn mit einem Wackler. Zeigte, warum er in der Bundesliga derzeit nicht spielt. Im Sprint-Duell vor dem 2:0 hoffnungslos unterlegen.
Sebastiaan Bornauw 5 Ebenfalls nicht wackelfrei in der Anfangsphase. In der zweiten Halbzeit bei den Gegentoren nicht zu sehen.
Noah Katterbach 3 Wenn ein 18-Jähriger die mutigsten Aktionen hat... Leitete den Anschlusstreffer stark ein. Konnte aber letztlich das Saarbrücker Siegtor nicht verhindern.
Jonas Hector 4 Bei seinem „Heimspiel“ war der Saarländer mächtig motiviert. Sah früh Gelb. Trocken beim Abschluss. Noch einer der besseren Kölner.
Ellyes Skhiri 5 Kreative Dinge sah man beim Tunesier sehr selten. Aber auch defensiv war sein Pokal-Auftritt ungewohnt fehlerhaft.
Marcel Risse 6 Ein Schatten seiner selbst. Kein Selbstbewusstsein, keine Spritzigkeit, keine Ideen.
ab 55. Schindler 5 Konnte kaum Impulse geben gegen die müden Amateure. Das war viel zu wenig.
Dominick Drexler 5 Bei ihm merkte man zumindest, dass er gewinnen wollte. Aber auch seine Aktionen waren zu brotlos.
Jhon Cordoba 4 Mit dem Willen und der Bereitschaft für die Wende – in dieser Mannschaft nicht selbstverständlich. Bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.
Anthony Modeste 6 Für den Franzosen war früh Feierabend. Ohne Szene, ohne Wirkung – ein Drama. Es wirkt, als würde er sich immer mehr von seiner Topform entfernen.
ab 46. Schaub 5 Der Österreicher sollte die FCS-Defensive knacken. Aber auch von ihm kam viel zu wenig.
Nach Kölner Aufholjagd Jänicke versetzt Saarbrücken in Ekstase!
Die Sensation ist perfekt. Der 1. FC Saarbrücken, seines Zeichens Regionalligist, schmeißt nach Jahn Regensburg auch den Bundesligisten 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal. Die Geißböcke waren über weite Strecken nicht in der Lage, den Klassenunterschied auf den Rasen zu bringen, kamen aber durch zwei Treffer in der Schlussphase zurück. Auf den Torerfolg von Jänicke hatte Köln allerdings keine Antwort mehr parat. Kölns Coach Achim Baierlorzer warf nach der 1:3-Pleite bei Mainz 05 die Rotationsmaschine an und wechselte auf sechs Positionen: Schmitz, Meré, Risse, Drexler, Modeste und Cordoba starteten für Ehizibue, Czichos, Schindler, Schaub, Terodde (alle fünf Bank) und Kainz (nicht im Kader). In der ersten Hälfte war der Klassenunterschied der beiden Mannschaften kaum bis gar nicht erkennbar. Der 1. FC Saarbrücken präsentierte sich äußerst mutig, störte den Gegner bereits früh im Spielaufbau und setzte zumeist auf Konter. Der 1. FC Köln hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz (61 Prozent), wusste aber nicht richtig etwas damit anzufangen. Die Hausherren kamen auch mit ordentlich Feuer aus der Kabine und übten enormen Druck auf das Tor von Horn aus. Nach einem 2:2-Zwischenstand vollstreckte Saarbrückens Jänicke in der 90. Minute eine lange Ecke und sorgte für Jubelstürme auf den Rängen. Die Saarländer brachten die knappe Führung über die Zeit und zogen somit ins Achtelfinale ein.
K.o. in letzter Minute: Viertligist Saarbrücken schmeißt FC aus DFB-Pokal
Au Backe FC! Der 1. FC Köln ist in der 2. Runde des DFB-Pokals an Viertligist 1. FC Saarbrücken gescheitert. Zwar holten die 'Geißböcke' im Saarland einen 0:2-Rückstand auf - in der 90. Minute verpasste der Underdog dem Bundesligisten aber den Pokal-K.o.. Der Mittelfeldmann legte den Kölnern die Murmel ins lange Eck - ganz lange Gesichter in Kölle. Bittere Pointe aus Kölner Sicht: Trainer der Saarbrücker ist die FC-Legende Dirk Lottner. Ausgerechnet gegen seinen Herzensclub gelang dem 47-Jährigen der wohl größte Erfolg seiner bisherigen Trainer-Laufbahn. 90. Minute und wie aus dem Nichts Tobias Jänicke: Der Mittelfeldmann legte den Kölnern die Murmel ins lange Eck - ganz lange Gesichter in Kölle. Nach dem Schlusspfiff die ultimative Demütigung für die Kölner: Aus den Stadion-Lautsprechern in Völklingen ertönte 'Viva Colonia'. "Wir wussten vorher, dass sie Probleme und wir einen Lauf haben. Der Verlauf war typisch für den Pokal, deshalb kommen die Zuschauer ins Stadion," sagte Matchwinner Jänicke und fügte keck hinzu: "Bayern und Dortmund will ich aus dem Weg gehen, die will ich erst in Berlin."
FC-Blamage in Saarbrücken Viertligist haut FC aus DFB-Pokal
„Ihr seid nimmer dabei, das ist prima, viva Colonia“, schallte es aus den Lautsprechern. Kein Witz: Der Regionalligist hatte gleich nach Schlusspfiff den passenden Song für die Kölner Pokal-Versager parat. Coach Achim Beierlorzer hatte sein Team nach der Pleite in Mainz auf sechs Positionen geändert. Einen wirklichen Nachweis, dass die sechs Neuen in den vergangen Wochen zu Unrecht zuschauten, konnte kaum einer liefen. Meré pennte gleich zum Start und wirkte auch danach unsicher, die rechte Seite mit Schmitz und Risse hatte ihre liebe Mühe mit dem in Köln aussortierten José Pierre Vunguidica. Und vorne schuftete Cordoba zwar, doch weder er noch Modeste wurden so richtig gefährlich. Das waren dann schon eher die Gastgeber. Auf den spielerischen Offenbarungseid seiner Mannschaft reagierte Beierlorzer zur Pause und brachte Edeltechniker Louis Schaub, dafür musste Modeste gehen, der bis auf einen missglückten Seitfallzieher nichts zustande brachte. Besser wurde dadurch – nichts! Im Gegenteil. Ein unfassbar schlechter Auftritt des Bundesligisten!
Harmlos, blamabel. katastrophal: Begriffe, die nach dem Auftritt des so stolzen 1. FC Köln im DFB-Pokal kursieren. Der Club lässt sich vom 1. FC Saarbrücken aus der vierten Liga mit 3:2 aus dem Wettbewerb werfen. Zuhause, am Kölner Geißbockheim, hatte der Tag schon schattig begonnen. Es war ziemlich kühl über Nacht geworden, und so erfrischend die Luft im Grüngürtel im Kölner Südwesten auch war, so konnte man gleichzeitig die Handschuh-Temperaturen für Jogger auch als schlechtes Omen deuten. Es sollte kein gemütlicher Tag für den 1. FC Köln werden. Und das war nur das erste schlechte Omen. Die Kölner Spieler waren da schon lange auf und davon, hatten in Saarbrücken übernachtet. Als die Verantwortlichen am Morgen ihren Teambus ansahen, verdüsterten sich die Mienen. Der Geißbock auf der Außenseite war mit einem großen "FCS"-Graffiti übersprüht worden, auf der anderen Seite ließ die Schrift "Ultras FCS" auf die Urheberschaft schließen. Manager Armin Veh orderte für die Fahrt zum Austragungsort nach Völklingen einen anderen Bus. Soweit, so schlecht. Die erste Halbzeit verlief so, wie es für einige Kölner Spiele in dieser Murks-Saison so typisch war. Man konnte sich die Augen reiben, wie schwer sich die Bundesliga-Profis gegen das Team aus der vierten Liga taten. Die 256 Kilometer zurück nach Köln sollten für Trainer Beierlorzer ("völlig enttäuscht und auch ein bisschen sauer"), für den standesgemäß übellaunig blickenden Manager Veh und die Kicker keine allzu beschwingte Angelegenheit werden - in welchem Bus auch immer: Im Pokal herausgeflogen, in der Liga auf Platz 16. Das Motto "spürbar anders", mit dem der Klub für sich wirbt, ist im Moment eher "spürbar schwach".
Stimmen zum Pokal-Aus „Da habe ich auch keinerlei Verständnis für die Mannschaft“
Der 1. FC Köln erlebt mal wieder einen bitteren Abend im DFB-Pokal. Die Stimmen nach der 2:3-Blamage bei Regionalligist 1. FC Saarbrücken.
Saarbrückens Matchwinner Tobias Jänicke: „Wir wussten vorher, dass sie Probleme und wir einen Lauf haben. Das war Pokal-like. Wir genießen das und freuen uns auf den nächsten Gegner. Einen Wunsch habe ich nicht. Dortmund würde ich gerne aus dem Weg gehen. Die will ich erst in Berlin.“
Kölns Trainer Achim Beierlorzer: „Ich bin natürlich maßlos enttäuscht. Wir haben 60 Minuten überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden. Wir haben Tore kassiert, die wir so nicht kriegen dürfen. Da habe ich auch keinerlei Verständnis für die Mannschaft.“
FC-Geschäftsführer Armin Veh eilte wortlos aus dem Stadion – es sei besser, nichts zu sagen, raunte er den wartenden Journalisten nur zu.
Saarbrückens Trainer Dirk Lottner: „Wir genießen diesen Sieg und werden ein klein wenig feiern, aber nicht überdrehen. Wir haben etwas Besonderes geschafft. Respekt für meine Mannschaft, auf die ich unheimlich stolz bin.“
Beierlorzer: „Ich habe heute kein Verständnis für die Mannschaft“
Der 1. FC Köln hat sich in der zweiten Pokalrunde blamiert und ist beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken ausgeschieden. Die FC-Spieler verschwanden nach der 2:3 (0:0)-Niederlage wortlos in der Kabine. Kein Profi wollte sich zur gezeigten Leistung äußern. Achim Beierlorzer zeigte sich nach Schlusspfiff verärgert über seine Mannschaft.
Achim Beierlorzer: „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben heute 60 Minuten überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden. Die letzte halbe Stunde haben wir begonnen, so Fußball zu spielen, dass wir den 0:2-Rückstand egalisieren konnten. Durch Drexlers Chance hätten wir das Spiel auch für uns entscheiden können, stattdessen kommen wir dann nach einem Einwurf final in Rückstand. Ich habe heute kein Verständnis für die Mannschaft. Ich verstehe nicht, wie man so ein Tor am Schluss kriegen kann. Wir wollten heute mit frischem Personal und neuer Moral auftreten, das ist uns leider nicht geglückt. Stattdessen haben wir einen Rückschlag erlitten. Die Mannschaft wusste über Saarbrücken Bescheid, konnte es heute aber nicht umsetzen. 30 gute Minuten reichen dann einfach nicht aus. Deswegen scheiden wir verdient aus.“
Dirk Lottner: „Wir haben heute etwas Besonderes geschafft. Grundsätzlich glaube ich, dass man von der ersten Minute an gesehen hat, was wir uns vorgenommen hatten und dass wir an uns geglaubt haben. Wir haben direkt zu Beginn ein Zeichen gesetzt. Wir wollten mitspielen, und mit jeder guten Aktion hat die Mannschaft gemerkt, dass sie wirklich was holen kann. Wir hätten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen können, hatten die Kölner da, wo wir sie haben wollten: Wir haben sie geärgert, haben uns Torchancen herausgespielt. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir uns nun auch belohnen wollen. Dass die Jungs das so umsetzen, konnte man nicht erwarten. Dass die Jungs jederzeit an sich geglaubt haben, sieht man daran, dass wir nach dem Ausgleich nicht mausetot waren. Respekt vor meiner Mannschaft, ich bin unglaublich stolz. Es war nicht mal ein glücklicher Sieg. Er war hart erkämpft, aber nicht unverdient.“
Totales Versagen Diese Pleite hat Beierlorzer beschädigt
Das Aus im DFB-Pokal trifft den 1. FC Köln ins Mark. Nach neun mehrheitlich enttäuschenden Spieltagen in der Bundesliga und der nun erlittenen Niederlage beim 1. FC Saarbrücken muss alles bei den Geissböcken umgehend auf den Prüfstand. Das Trainerteam, der Kader, die sportliche Leitung: Jeder muss sich selbst hinterfragen – und auch das neue Präsidium muss umgehend unangenehme Fragen an die Verantwortlichen richten. Die Leistung des 1. FC Köln am Dienstagabend beim 1. FC Saarbrücken war ein Offenbarungseid. Anders kann man das, was die hochgezahlten Profis in Völklingen abgeliefert haben, nicht bezeichnen. Angebliche Führungsspieler, Möchtegerne-Stammspieler, millionenschwere Neuzugänge, seit Wochen formschwache Topverdiener – am Dienstag versagten sie alle auf ganzer Linie. Das zwischenzeitliche Aufbäumen? Geschenkt. Am Ende stand eine blamable Leistung mit einem verdienten wie entlarvenden Ergebnis. Ob die Spieler nun zu einer selbstkritischen Einstellung und dauerhaften Besserung finden, muss bezweifelt werden. So hat der 1. FC Köln nun nicht nur eine Ergebniskrise, wie es im Schönredner-Fußballdeutsch heute gerne heißt. Beim Effzeh steht vielmehr plötzlich das gesamte Gebilde auf dem Prüfstand. Der Kader, das Trainerteam, der Sportchef: Was man sich am Geißbockheim vor der Saison als stabiles Gerüst vorgestellt hatte, erscheint drei Monate später äußerst wackelig. Bislang waren personelle Konsequenzen kein Thema. Nach dem Auftritt in Saarbrücken scheint dagegen nichts mehr unmöglich, sollte es auch am Sonntag in Düsseldorf so weitergehen.
Noch hat die Bundesliga in der Saison 2019/20 nicht die erste Trainerentlassung. Beim 1. FC Köln wird es für Achim Beierlorzer aber seit dem Aus im DFB-Pokal am Dienstagabend langsam, aber sicher brenzlig. Beim 1. FC Saarbrücken präsentierten sich die Geißböcke in erschreckender Verfassung und verloren gegen den Regionalligisten völlig verdient mit 2:3. Beierlorzer, der seine Startelf auf sechs Positionen umgebaut hatte, war nach der Partie mächtig angefressen: „Ich bin maßlos enttäuscht. So kann es nicht weitergehen“. Zugleich richtete der Coach gegenüber dem Express aber auch den Blick wieder nach vorne: „Wir müssen jetzt hart mit uns ins Gericht gehen, aber dann mit Selbstvertrauen ins Spiel gegen Düsseldorf gehen. Dazu gibt es keine Alternative.“ Klar ist, dass im Derby eine ganz andere Vorstellung nötig ist, um zu punkten. Und auch, um den Job Beierlorzers wieder sicherer zu machen. Dass sich Geschäftsführer Armin Veh am Dienstagabend nicht äußerte, dürfte für den Coach kein gutes Zeichen sein. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob Veh angesichts seiner noch ungeklärten Zukunft überhaupt noch weitreichende Entscheidungen treffen sollte. Der 1. FC Köln steht wieder einmal vor wichtigen Wochen, in denen die Maßnahmen sitzen müssen. Andernfalls drohen schwere Zeiten und der siebte Bundesliga-Abstieg, der den Verein vor gravierende Probleme stellen würde.
Pokalaus: Kein FC-Plan zu sehen Wie eng wird es für Beierlorzer?
„Ihr seid nimmer dabei, das ist prima, bye bye Colonia“, schallte es aus den Lautsprechern. Kein Witz: Viertligist 1. FC Saarbrücken hatte gleich nach Schlusspfiff den passenden Song für die Kölner Pokal-Versager parat. Heißt es bald sogar: Bye, bye, Beierlorzer? Fest steht: In der Völklinger Provinz ging Coach Achim Beierlorzer mit seiner Mannschaft 2:3 baden – nach dem schwachen Liga-Start (Platz 16) und dem blamablen Pokal-Aus wackelt sein Stuhl schon bedenklich! „Ich bin maßlos enttäuscht. So kann es nicht weitergehen. Vor allem in der Verteidigung von Dingen“, sagt Beierlorzer, der seine Mannschaft noch auf dem Rasen nach allen Regeln der Kunst zusammengefaltet hatte. Dabei lag auch er mit seinen Umstellungen komplett daneben. Der FC-Coach hatte mit Meré, Schmitz, Drexler, Risse, Cordoba und Modeste neue Profis in die Mannschaft rochiert – Frische brachte keiner von ihnen. „Wir wollten mit zwei Stürmern und einem Vierer-Mittelfeld die Saarbrücker unter Druck setzen“, erklärte Beierlorzer einen Plan, der nie zu sehen war, „weil wir unsere Positionen nicht gehalten haben.“ Der überragende Ex-FC-Profi Christopher Schorch stänkerte: „Wir sollten ja so ein Testlauf für das Düsseldorf-Derby sein. Da müssen sie noch viel üben.“ Beim FC wehrte sich wenigstens der Jüngste, Noah Katterbach, leitete den Anschlusstreffer von Jonas Hector ein. Nach dem Spiel flüchteten die FC-Profis durch die Hintertür, Sportchef Armin Veh kam erst gar nicht mehr wie gewohnt zur Pressekonferenz. Besser so – so entging ihm das betretene Schweigen, als Beierlorzer bei der Aufzählung seiner gebrachten Stars der Name von Schmitz nicht einfiel. Nur die letzte Peinlichkeit eines bodenlosen Gesamtauftritts! Beierlorzer: „Wir müssen jetzt hart mit uns ins Gericht gehen, aber dann mit Selbstvertrauen ins Spiel gegen Düsseldorf gehen. Dazu gibt es keine Alternative.“
Das war peinlich, Köln! 2:3 bei Viertligist Saarbrücken – der Bundesliga-Aufsteiger blamiert sich bis auf die Knochen. Für Köln-Trainer Achim Beierlorzer wird es langsam eng. In der Liga nur auf Platz 16 und damit hinter den Erwartungen zurück, im Pokal jetzt sensationell raus. Zumal Beierlorzer an der Pleite am Dienstag nicht unschuldig ist! Er stellt viel um, ändert die Startelf auf sechs Positionen gegenüber dem Mainz-Spiel (1:3). Die Rechnung geht nicht auf. Im Derby am Sonntag in Düsseldorf muss er auf jeden Fall liefern. Für Beierlorzers Trainer-Kollegen Dirk Lottner (47) ist es dagegen ein großer Triumph. 161 Spiele stand der gebürtige Kölner für den FC auf dem Platz, war Liebling der Fans. Jetzt steht er mit Saarbrücken in der Regionalliga auf Platz 1 – und im Pokal-Achtelfinale! Der Saarbrücker Pokal-Wahnsinn! Und Spott für die Kölner: Nach dem Abpfiff dröhnt aus den Boxen ein umgeschriebener Karnevalshit. Statt „Viva Colonia“ heißt es „Bye-bye Colonia“...
2:3-Pokalblamage in Saarbrücken Die Schlafwandler des 1. FC Köln
Beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken scheidet der 1. FC Köln blamabel aus dem DFB-Pokal aus. Gegen den Außenseiter offenbaren sich bei den „Geißböcken“ große Schwächen. „Bye bye Colonia“ – so schallte es zur Melodie von „Viva Colonia“ aus den Boxen im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion, als die Sensation in der 2. Runde des DFB-Pokals perfekt war. Mit 3:2 hatte der 1. FC Saarbrücken, seines Zeichens Regionalligist, den vermeintlichen Favoriten 1. FC Köln niedergerungen – trotz verspieltem 2:0-Vorsprung schlug der Außenseiter kurz vor Abpfiff noch einmal zu und brachte die verdiente Blamage für den Bundesliga-Aufsteiger über die Ziellinie. „Maßlos enttäuscht“: Das war dagegen die Kernaussage, die Achim Beierlorzer nach der Partie vermittelte. Maßlos enttäuscht sei er von der Leistung seiner Mannschaft, für die er nach einem schauerlichen Auftritt im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion „kein Verständnis“ übrig hatte. Das Verständnis, es ist allerdings auch allmählich für den glück- und ratlos wirkenden Coach aufgebraucht.
Es war der traurige Tiefpunkt einer über weite Strecken unterirdisch absolvierten Pokalpartie des 1. FC Köln. Die Chance auf das Erreichen des Achtelfinales, auf Zusatzeinnahmen und Zusatzprestige, die Hoffnung auf einen möglichen Lauf in diesem Wettbewerb: Zunichte gemacht durch eine lustlose, lethargische Leistung, die niemand verdient hat, dessen Herz für die „Geißböcke“ schlägt. Fußballerisch, taktisch, läuferisch, kämpferisch – alles, was die Beierlorzer-Elf an diesem trostlosen Dienstagabend auf den Rasen brachte, hatte mit Bundesliga-Anspruch nichts zu tun. Ungenügend – in allen Belangen. Es schmerzt, aber nach einer solchen Leistung ist klar, dass sich einiges verändern muss, will der Verein nicht dem siebten Abstieg seiner Geschichte entgegentaumeln. Die bisher in dieser Saison gezeigten Leistungen machen einem für das anstehende Derby in Düsseldorf am Wochenende wenig Hoffnung.
Viertligist 1. FC Saarbrücken konnte sich eine fiese Spitze in Richtung des geschlagenen Bundesligisten nicht verkneifen: Nach Abpfiff der Partie zwischen dem FCS und dem 1. FC Köln (3:2) tönte es zur bekannten Kölner Melodie aus den Stadion-Lautsprechern: "Ihr seid nicht mehr dabei, das ist prima - bye, bye Colonia". Für den Spott ist also gesorgt, der 1. FC Köln muss jetzt mit dem Schaden zurechtkommen. "Ich bin maßlos enttäuscht. So kann es nicht weitergehen", hatte Trainer Achim Beierlorzer nach der peinlichen Pleite im Halbdunkel des Ausweich-Stadions in Völklingen gestammelt, Armin Veh hatte sich aus einem Nebenausgang verabschiedet. Die obligatorische Pressekonferenz fand ohne den Sportboss statt. "Wir müssen jetzt hart mit uns ins Gericht und mit Selbstvertrauen ins Spiel gegen Düsseldorf gehen", sagte Beierlorzer dort. Doch wie soll ein Team Selbstvertrauen tanken, das innerhalb von nur vier Tagen mit dem 1:3 in Mainz und dem 2:3 in Saarbrücken in zwei richtungsweisenden Partien beinahe völlig versagt hat? Anstatt sich nach dem hammerharten Auftaktprogramm in der Liga so allmählich zu stabilisieren, offenbart der FC gerade etliche offene Baustellen, die sich durch sämtliche Mannschaftsteile ziehen. Sollte in Düsseldorf die nächste Niederlage folgen, dürfte es zumindest für Trainer Beierlorzer schon wieder ganz eng werden. Die Kölner Boulevardblätter ("Jetzt wackelt Beierlorzer") haben jedenfalls die Messer schon gewetzt.
Kommentar zum Aus FC erleidet einen Rückschlag epischen Ausmaßes
Die Niederlage beim Regionalligisten war im Versagen der Mannschaft begründet. Trainer Beierlorzer droht an einem Kader zu scheitern, der nach falschen Maßgaben erneuert wurde. Sollten die Kölner am Sonntag auch in Düsseldorf verlieren, drohen Konsequenzen. Achim Beierlorzer kennt das aus seiner Zeit am Gymnasium: Wenn die Schüler das Ziel nicht erreichen, muss der Lehrer nach den Ursachen dafür suchen. Lag es an den Schülern, die nicht aufgepasst hatten, als er es ihnen erklärte? Lag es am Leistungsvermögen? Oder an den Umständen? Ein Lehrer will keine Fünfen verteilen, schließlich ist der Erfolg der Klasse auch sein Erfolg, und weil ein Lehrer zu seinen Schülern besser früher als später ein persönliches Verhältnis aufbaut, schmerzt ihn der Misserfolg jedes einzelnen.
Kommentar zum FC-Aus: Bitterer Eindruck verfestigt sich
Der Pokal mag ja seine eigenen Gesetze schreiben, aber der Auftritt des 1. FC Köln am Dienstagabend beim 1. FC Saarbrücken war vor allem eines: eine Pokal-Blamage aus dem Lehrbuch. Vom Start weg wirkten einst hochgejubelte Profis wie Tony Modeste und Jorge Meré, als wären sie nicht bei der Sache. Nur als Aushilfen in der Englischen Woche herhalten zu müssen, das schien zu viel verlangt. Und so verfestigt sich nicht nur der Eindruck, dass da Spieler Dienst nach Vorschrift verrichten, sondern vor allem der, dass der Coach Teile der Mannschaft schon verloren hat. Dass man den Ausgleich schaffte und die Partie trotzdem noch wegschenkte, war die vielleicht unglaublichste Wendung an diesem Abend. Damit geht die sportliche Talfahrt ungebremst weiter und es stellt sich die Frage: Wer soll diese Krise stoppen? Auf dem Platz gibt es kaum Führungsspieler, der Trainer wirkt rat- und ideenlos. Dass ihm der Name des eigenen Spielers auf der Pressekonferenz entfiel, war da nur das i-Tüpfelchen. Und Sportchef Armin Veh tauchte gleich nach Schlusspfiff ab. Irgendwer aber wird beim FC schleunigst Führungsqualitäten zeigen müssen, sonst wird diese Saison ein böses Ende nehmen!
FC zwischen Karnevalsverein und Krisenherd Zu groß für die 2. Liga, zu schlecht für die Bundesliga
Der 1. FC Köln kommt seit mehr als 20 Jahren nicht aus der Krise heraus. Für eine Trendwende täten die „Geißböcke“ gut daran, sich auf das Kerngeschäft Fußball zu konzentrieren. Der FC hat im DFB-Pokal am Dienstagabend eine Gelegenheit genutzt, sich gegen einen Viertligisten zu blamieren. Mal wieder. In Völklingen unterlagen die Domstädter völlig verdient dem 1. FC Saarbrücken und verabschiedete sich damit frühzeitig aus dem Pokalwettbewerb. Mal wieder. Wer bei den „Geißböcken“ an der Seitenlinie steht, spielt hinsichtlich solch trauriger Tiefschläge bereits seit Jahren schon keine große Rolle mehr. Spätestens mit dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte im Jahr 1998 begann beim 1. FC Köln der Wandel vom stolzen ersten Bundesliga-Meister hin zum im ganzen Land gerne – wenn auch meist mitfühlend – belächelten „Chaosclub“, auch wenn man das in der gerne mal von sich selbst besoffenen Stadt am Rhein erst spät gemerkt hat. Trainer kamen, Trainer gingen. Noch mehr Spieler kamen, noch mehr gingen. Der 1. FC Köln stieg wieder auf, der 1. FC Köln stieg wieder ab. Unterm Strich und mit ein bisschen sachlicher Distanz betrachtet, hat sich bei den „Geißböcken“ seit dem ersten Abstieg nur wenig an der sportlichen Lage geändert. Der Verein ist zu groß für die 2. Liga und zu schlecht für die Bundesliga.