Das Aus im DFB-Pokal ist auch ein finanzieller Schlag
Die Spieler des 1. FC Köln haben ihrem Klub einen Bärendienst erwiesen. Viel Geld hatte der FC im Sommer in die Mannschaft erwiesen. Am Dienstag haben die Profis nichts davon zurückgezahlt. Im Gegenteil: Die peinliche Vorstellung in Saarbrücken kostet die Geissböcke nun Geld, das dringend nötig gewesen wäre. Alexander Wehrle hatte es im September angekündigt. Der FC wird die laufende Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem dicken Minus abschließen, potentielle Wintertransfers nicht eingerechnet. Die rund 20 Millionen Euro Transferausgaben im Sommer waren als Sicherheit für den sportlichen Erfolg angelegt worden. Ein negativer Abschluss im laufenden Geschäftsjahr würde man am Geißbockheim gerne in Kauf nehmen, wenn dafür am Ende der Klassenerhalt stünde. Der FC hat also wahrlich kein Geld zu verschenken. Jeder Euro mehr in der Kasse hätte dem Effzeh also gut getan, doch nach dem Aus im DFB-Pokal können die Geissböcke die Prämie für das Achtelfinale in Höhe von 702.000 Euro vergessen, ganz zu schweigen von den 1,4 Millionen Euro, die es gegeben hätte, hätte der FC gar den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Die beiden Geschäftsführer Alexander Wehrle und Armin Veh verfolgten daher auch mit versteinerter Miene am Dienstagabend die Partie in Völklingen. Sagen wollten sie anschließend nichts.
Druck auf Achim Beierlorzer nimmt zu Der Trainerstuhl wackelt
Achim Beierlorzer steht beim 1. FC Köln unter Druck. Nach der Blamage beim 1. FC Saarbrücken muss der 1. FC Köln im Krisen-Derby der Bundesliga am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf liefern - andernfalls wird es für Trainer Achim Beierlorzer ungemütlich. Mehr als 40 Fans hatten sich am heutigen Mittwoch nicht ans Geißbockheim verirrt. Und obwohl die Lage beim Auslaufen der Reservisten eigentlich ruhig war, platzte einem Anhänger des 1. FC Köln am Tag nach der Blamage doch der Kragen. Stürmer Terodde hätte bei der Pokalpleite beim Viertligisten Saarbrücken von Anfang an spielen müssen, schimpfte der Mann in Richtung des angezählten Beierlorzer. Ähnliche Szenen könnten sich schon bald häufen. Denn Beierlorzer scheint in der laufenden Saison der erste Trainer in der Bundesliga zu sein, dessen Stuhl wackelt. Nach dem desolaten Auftritt des Drittletzten in der saarländischen Provinz braucht der erst im Sommer zum Aufsteiger gekommene Coach am Sonntag im Krisen-Derby bei Fortuna Düsseldorf unbedingt ein Erfolgserlebnis. Dass die Kölner in Saarbrücken trotz des späten Ausgleichs am Ende dennoch als Verlierer vom Platz gingen, kann nur als Armutszeugnis für einen Erstligisten gewertet werden. Das sah wohl auch Armin Veh so. Der frustrierte Manager, dessen Verbleib am Rhein über das Saisonende hinaus völlig offen ist, verließ ohne Kommentar den Ort der Demütigung. So still dürfte Veh bei einer weiteren Niederlage am Sonntag nicht bleiben.
Knallt es bald? Es braut sich ganz schön was zusammen beim FC
Es sieht sportlich sehr traurig aus beim 1. FC Köln: weit unten in der Tabelle, ein blamables Aus im DFB-Pokal gegen einen Viertligisten. Dringender Handlungsbedarf ist angesagt. Knallt es womöglich? Da braut sich ganz schön was zusammen beim FC. Aus der Traum. Schon in der 2. Runde des DFB-Pokals hat sich der 1. FC Köln nach einer indiskutablen Vorstellung beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken mit einer 2:3-Niederlage aus dem Wettbewerb verabschiedet. Die Mannschaft gab ein erschreckendes Bild ab, der Trainer hatte einen Blackout in der Pressekonferenz und der Geschäftsführer suchte wortlos das Weite. Es braut sich etwas zusammen beim FC. War das Aus im Pokal schon der sportliche Tiefpunkt der Woche oder setzt der 1. FC Köln am Sonntag beim rheinischen Derby gegen den Kellernachbarn Fortuna Düsseldorf noch einen im negativen Sinne drauf? Eigentlich ist das kaum möglich, denn noch schlechter als beim Regionalligisten in Saarbrücken kann sich ein Bundesligist wohl nicht präsentieren. In Saarbrücken stimmte gar nichts. Die Einstellung genauso wenig wie die Aufstellung, die Defensive genauso wenig wie die Offensive. Es passte vorne und hinten nicht - und das war teilweise hausgemacht. Es könnte die Frage aufkommen, ob nicht ein gestandener, erfahrener Coach weitaus hilfreicher für den FC gewesen wäre und es nun an der Zeit wäre, genau einen solchen zu verpflichten. Noch ist das alles Zukunftsmusik, doch im "Tagesgeschäft Bundesliga" kann es bekanntlich manchmal ganz, ganz schnell gehen.
Nach der Blamage beim 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal wird es für Trainer Achim Beierlorzer ungemütlich. Nun steht auch noch das Derby vor der Tür. Er scheint in der laufenden Saison der erste Bundesliga-Trainer zu sein, dessen Stuhl wackelt. Nach dem desolaten Auftritt des Drittletzten in der saarländischen Provinz braucht der erst im Sommer zum Aufsteiger gekommene Coach am Sonntag im Krisen-Derby bei Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr) unbedingt ein Erfolgserlebnis. So still wie nach der Blamage in Saarbrücken dürfte Veh bei einer weiteren Niederlage am Sonntag nicht bleiben. Dann sind seine Aussagen zur Zukunft des Trainers gefragt. Beierlorzer weiß, was auf dem Spiel steht. "Beide Mannschaften haben sieben Punkte. Das wird ein absolutes Duell auf Augenhöhe. Wir wissen, was in Düsseldorf auf uns zukommen wird", äußerte der Coach: "Wir können am Sonntag nicht mit Jammern und Wehklagen unterwegs sein." Da seine verunsicherten Schützlinge auch für ihn die Kohlen aus dem Feuer holen müssen, versuchte es Beierlorzer bereits am Ende des verkorksten Pokalabends mit Seelenmassage. "Es ist ganz wichtig, dass man durch Niederlagen nicht kleiner wird", sagte der Franke: "Wir müssen hart mit uns ins Gericht gehen, aber dann in Düsseldorf voller Selbstvertrauen auflaufen - es gibt keine Alternative dazu." Das gilt allerdings nicht für den Trainer. Für den gibt es immer eine Alternative.
FC-Coach nach Pokal-Aus in der Kritik Fan bepöbelt Beierlorzer am Geißbockheim
Der Tag nach Kölns Pokal-Blamage bei Viertligist Saarbrücken. Für die FC-Profis begann er mit einer ersten Video-Analyse. Im Anschluss schlichen die Spieler, die bei der 2:3-Pleite am Dienstagabend nicht in der Startelf gestanden hatten, auf den Trainingsplatz. Fünf Minuten später folgte Chefcoach Achim Beierlorzer. Die Stimmung unter den rund 40 anwesenden Fans: Ernüchterung pur! Mitten in der Trainingseinheit bekam Beierlorzer den Frust der Anhänger dann deutlich zu hören. Ein älterer Fan schrie von der Bande aus auf den Platz: „Trainer, das ist deine Schuld, weil du Terodde nicht von Anfang an hast spielen lassen – du Blödmann! So ein Idiot.“ Im Vergleich zu den vielen üblen Kommentaren in den Sozialen Netzwerken war diese Wortwahl fast noch freundlich – der FC-Coach steht immer mehr unter Beschuss. Seine Personalwahl im Zweitrunden-Duell gegen Regionalligist Saarbrücken ist nur einer der Kritikpunkte. Beierlorzer nach der Trainingseinheit: „Jetzt müssen wir uns noch mehr aufrichten und die Dinge noch mehr abschütteln. Das macht natürlich was mit einem, was jetzt geschrieben wird, was wir von den Fans zu hören bekommen. Wir müssen jetzt mental noch stärker sein. Wir müssen und wollen Düsseldorf am Sonntag unbedingt besiegen.“ Sonst wird es noch ungemütlicher.
DFB-Pokal-Sieg gegen Köln WM-Held gratulierte Saarbrücken zur Sensation
Mit dem Viertligisten 1.FC Saarbrücken warf Christopher Schorch den 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal. Im Interview erklärte er, wie man als Außenseiter einen Bundesligisten schlagen kann und welcher Rio-Weltmeister ihm nach dem Sensationssieg als Erstes gratulierte. Herr Schorch, wie lautet Ihr Geheimrezept, um als Außenseiter einen Bundesligisten zu schlagen? Schorch: "Du musst definitiv über dein Limit gehen. Ich war selten nach einem Spiel so fertig wie heute. Du musst außerdem einen optimalen Tag erwischen und der Gegner muss schwächeln. Und dann bist du da und merkst diesen großen Unterschied der drei Ligen eigentlich nicht." Wie genau funktioniert es, dass man diesen Unterschied nicht spürt? Schorch: "Du pushst dich über die Mentalität. Wir haben uns gestern nach jedem gewonnen Zweikampf und Kopfballduell gefeiert. Diese positive Energie steigert sich und setzt immer mehr Kräfte frei. Das lässt den Gegner verzweifeln." Wie hat sich Ihr Team auf das Spiel vorbereitet? Schorch: "Der Trainer hat die Kölner Mannschaft per Video vorgestellt: Schwächen und Stärken gezeigt. Wir wussten: Wir kriegen das hin, wenn wir lange die Null halten, die Kölner zu Fehlern zwingen und ihnen die Lust am Spiel nehmen. Ich glaube in der ersten Halbzeit ist uns das gut gelungen. Da waren wir uns sicher: Wir haben eine Chance!" Haben Sie nach dem Spiel Lob bekommen? "Ja, mir haben viele Ex-Kollegen von Real Madrid auf Instagram geschrieben. Besonders habe ich mich aber über die Glückwünsche vom "Schweini" gefreut. Der hat mir mit als Erstes gratuliert. Ich kenne ihn noch von damals aus der Bundesliga und von einem gemeinsamen Trainingslager bei Chicago Fire. Ich habe vor ihm einen riesen Respekt. Und dass er mir gratuliert hat, das war eine überragende Aktion!"
Lehren des Spiels Wenn Goliath sich selbst überschätzt
Welche Lehren zieht der 1. FC Köln aus dem 2:3 im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken? Achim Beierlorzer dürfte nun wissen, dass er sich auf einige seiner Spieler nicht verlassen kann. Der Bundesliga-Goliath ließ sich vom Regionalliga-David derart einfach erlegen, dass sich der Trainer fragen muss, wie ihm eine solche personelle Fehleinschätzung unterlaufen konnte. Geschichte des Spiels: Ausgeschieden durch Unwillen, Unvermögen und Ungeduld – so kann man das 2:3 des FC in Saarbrücken zusammenfassen. Erst schien der FC keine große Lust zu verspüren, sich gegen einen Viertligisten um solch einfache Dinge wie Zweikämpfe oder taktische Disziplin kümmern zu müssen. Dann wurde offensichtlich, dass zahlreiche Spieler ihrer Form ungefähr so weit hinterher laufen wie Meré beim 0:2 sei nem Gegenspieler Jurcher beim 0:2. Und schließlich ließ sich Köln düpieren wie eine Schülermannschaft. Eigener Einwurf, Tor Gegner: Der FC hatte sich gerade erst den Ausgleich erarbeitet, Saarbrückens Kräfte schienen zu schwinden. In einer Verlängerung hätten sich die Geissböcke den Gegner wohl zurecht legen und besiegen können. Stattdessen verweigerten die Spieler ein letztes Mal jede Zweikampfführung und jedes taktische Grundverhalten, um Saarbrücken auf einfachste Weise den Siegtreffer zu schenken. Unwillen, Unvermögen und Ungeduld – mit diesen Lastern kegelte sich Köln selbst aus dem DFB-Pokal.
Warum der FC-Trainer bereits wackelt Kommentar: Beierlorzers Anfängerfehler
In einem Interview mit dem kicker bezeichnete sich Achim Beierlorzer vor Saisonbeginn als Expeditionsleiter. Überträgt man dieses Bild auf die aktuelle Situation, muss man konstatieren: Seine Expedition befindet sich auf einem Irrweg, manche sehen sie genau einen Schritt vor dem Abgrund. Soll heißen: Verliert der 1. FC Köln am Sonntag in Düsseldorf, könnte die erste Trainerentlassung der Saison anstehen. Was hat Beierlorzer falsch gemacht? Betrachtet man die komplette Saison mit zwei Siegen, zwei Remis und sieben Pleiten sticht ins Auge, dass er keine gefestigte Mannschaft auf den Rasen bringen kann. Mal hier, mal dort tun sich Löcher auf, die Leistungen vieler einzelner und immer wieder anderer Spieler (und damit der Mannschaft) sind schrecklich inkonstant, es gibt zu viele Baustellen im Team. Im Wissen darum, dass man an diesem einen Pokal-Tag als unterdurchschnittlicher Bundesligist gegen einen enorm ehrgeizigen Viertligisten Probleme bekommen kann, vergrößere ich diese nicht, indem ich das Team durch völlig unnötige Rotation noch zusätzlich in seiner Stabilität schwäche. Wenn Beierlorzer in Köln noch den Turnaround schaffen will, dann muss er Konsequenz zeigen. Es kann nicht darum gehen, Spieler zu nominieren, um die Ruhe im Kader nicht zu gefährden. Blitzschnell muss er die finden, die für Stabilität sorgen. Terodde am Dienstag zu "schonen" war ein Anfängerfehler, aus dem er lernen muss. Beierlorzer benötigt nun die Rückendeckung eines ganzen Klubs. Vor allen Dingen seiner Spieler, die ihn in Teilen schmählich im Stich lassen.
Nach Pokal-Blamage Wackelt beim FC jetzt der Trainerstuhl?
Kapitän Jonas Hector hatte nach dem blamablen Pokal-K.o. des 1. FC Köln nicht einmal ein nettes Wort für seine alten Freunde übrig - und auch Trainer Achim Beierlorzer war die schlechte Laune deutlich anzumerken. Die 2:3 (0:0)-Pleite gegen den Viertligisten 1. FC Saarbrücken hat die Stimmung beim Bundesliga-Aufsteiger ausgerechnet vor dem Richtung weisenden Derby bei Fortuna Düsseldorf am Sonntag auf den Gefrierpunkt sinken lassen. "Es war nicht okay, wie wir hier aufgetreten sind. Das war ein Rückschritt für uns", wetterte Beierlorzer. Der erst im Sommer geholte Fußball-Lehrer steht vor dem 10. Spieltag schon gehörig unter Druck. Mit nur sieben Punkten belegt der FC den Relegationsplatz 16, eine Niederlage in der nicht einmal 50 Kilometer entfernten Landeshauptstadt würde die Unruhe rund um das Geißbockheim weiter verstärken. Ob Beierlorzers Stuhl tatsächlich schon wackelt, können nur die FC-Granden beantworten. Fakt ist aber: Der Auftritt in der Fußball-Provinz war eines Bundesligisten nicht würdig und hinterließ bei allen Beteiligten eine Schock-Wirkung. Mit sechs Änderungen in der Startelf hatte sich Beierlorzer verzockt. Entsprechend groß war nach der Pleite der Frust, den Hector auch verbal zum Ausdruck brachte. Auf die Frage eines Sky-Reporters, ob er für die alten Freunde im Saarland ein nettes Wort übrig hätte, antwortete der in Saarbrücken aufgewachsene Nationalspieler mit einem knappen "Nein" - und stapfte dann missmutig davon.
Das Hermann-Neuberger-Stadion ist ein Sportplatz, der im Grunde nur noch auf Schwarz-Weiß-Fotos existiert. Unüberdachte Stehplatztribünen voller Wellenbrecher, die sich in einer großen Kurve ums Spielfeld legen, grasbewachsene Hänge hinter den Toren, natürlich eine Laufbahn - und wo bei anderen Stadien die Gegengerade ist, stehen in Völklingen Bäume. Der 1. FC Saarbrücken, derzeit vierte Liga, musste dorthin umziehen, weil der eigene Ludwigspark umgebaut wird. Im Nachhinein weiß man nie, woran es lag, aber vermutlich kann man es einem Bundesligisten im Pokal noch schwerer machen, wenn man ihn abends auf einem Sportplatz aus einer anderen Zeit antreten lässt. Es gibt viele Geschichten, die man rund um die 2:3-Niederlage des 1. FC Köln beim 1. FC Saarbrücken erzählen kann. Zum Beispiel, dass Saarbrückens Trainer ausgerechnet Dirk Lottner ist. Lottner hängt mit seinem Herzen dermaßen an seiner Heimatstadt Köln, dass er vor dem Pokalspiel, als noch nicht klar war, ob man es wirklich in Völklingen austragen kann (Flutlichtprobleme), ernsthaft vorschlug, es doch nach Köln zu verlegen. Auch schön war, dass für Saarbrücken Christopher Schorch traf, der in der Jugend bei Real Madrid spielte und dann über Köln beim FCS landete. Oder dass für Köln Jonas Hector als Kapitän auflief und zum 1:2 traf, der Nationalspieler, der nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet wurde, sondern auf Dorfsportplätzen des Saarlandes.
Wieder der falsche Trainer beim FC? Auch Zukunft von Veh ist ungewiss
Der Grusel-Schocker von Völklingen zeigt Wirkung: Kurz vor Halloween geht bei den Verantwortlichen des 1. FC Köln die Angst vor einem neuerlichen Absturz um. Nach dem blamablen Aus mit der 2:3-Pleite gegen Viertligist 1. FC Saarbrücken gab es hektische Telefonate und Krisensitzungen. Und immer wieder stellte sich die Frage: Ist Trainer Achim Beierlorzer wieder der Falsche? Während die Pokal-Versager drinnen ihre Wunden leckten, ging es hinter den Kulissen in die Fehleranalyse. Im Fokus: Trainer Beierlorzer. Nachdem das Experiment mit Markus Anfang im vergangenen Jahr scheiterte, setzte Sportchef Armin Veh noch einmal auf einen Bundesliga-Newcomer von einem kleinen Zweitliga-Klub – ohne auch nur mit einer Alternative zu sprechen. Jetzt mehren sich die Zweifel, dass der mit so viel Elan in den Job gestartete Franke den FC in die Spur bekommt. Platz 16 in der Liga und nun diese unnötige und peinliche Niederlage – schon im Derby gegen Düsseldorf (Sonntag, 15.30 Uhr) kann es heißen: Siegen oder fliegen! Wie reagiert der Trainer auf die Blamage? Er reicht den Schwarzen Peter an die Mannschaft weiter. Seine Kritik ist unmissverständlich. Stars wie Modeste und Meré sind völlig außer Form Im Falle eines Scheiterns von Beierlorzer wäre der Sportchef selbst gescheitert. Also ist auch der neue Vorstand um Werner Wolf gefragt, schnellstmöglich die Frage zu beantworten: Ist Beierlorzer schon wieder der Falsche?
Der 1. FC Köln befindet sich nach dem Pokal-Aus gegen Saarbrücken tief in der Krise. Nun scheint obendrein die sportliche Führung zu erodieren: Sportchef Armin Veh hat keine Zukunft in der Domstadt und jene von Trainer Achim Beierlorzer hängt am seidenen Faden. Ein Nachfolger soll schon bereitstehen. Die Gerüchte über einen Ausstieg von Armin Veh beim 1. FC Köln werden sich allem Anschein nach bewahrheiten. Nach Informationen des ‚kicker‘ wartet die Entscheidung 58-Jährigen, das Geißbockheim nach Vertragsende im Sommer 2020 zu verlassen, „nur noch auf ihre Verkündung.“ Demzufolge soll es die letzte Saison sein, die Veh als Geschäftsführer Sport in Köln verbringen wird. Der langjährige Bundesliga-Trainer kann sich als größten sportlichen Erfolg die Bundesliga-Rückkehr des Effzeh auf die Fahne schreiben, seine Amtszeit wurde jedoch auch von vereinsinternen Querelen begleitet. Darüber hinaus durchleben die Domstädter derzeit eine schwere Krise mit dem Pokal-Aus gegen den 1. FC Saarbrücken (2:3) als vorläufigem Tiefpunkt. Trainer Achim Beierlorzer, dessen Anstellung Veh zu verantworten hat, wackelt bedenklich, sieht sich laut ‚Bild‘ zwei Endspielen gegenüber. Überzeugt die Mannschaft des 51-Jährigen weder gegen den rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf noch gegen die TSG Hoffenheim eine Woche danach, könnte Beierlorzers Stündlein geschlagen haben. Einen aussichtsreichen Nachfolge-Kandidaten bringt der vorstandsnahe ‚Express‘ ins Spiel: Bruno Labbadia.
Wut und Enttäuschung tobten in Achim Beierlorzer, wie man es bei dem bislang stets besonnen auftretenden Trainer der Kölner noch nicht erlebt hatte. Alles sei besprochen gewesen, jeder habe Bescheid gewusst, doch die Mannschaft habe das Spiel nicht angenommen. Mit diesem Vorwurf belastete der studierte Pädagoge seine Spieler nach dem blamablen Pokal-K.o. beim viertklassigen 1. FC Saarbrücken. Der Fußballexperte mochte sich nicht schützend vor die Mannschaft stellen, wie dies zuweilen der Fall ist. Nun stellt sich die Frage, ob der 51-Jährige seine Spieler in seiner Ansprach vor der Partie nicht erreicht hatte? Nein, das sei nicht der Fall gewesen, so seine Antwort. Lustlosigkeit? Das habe für Außenstehende so wirken können, habe er jedoch nicht festgestellt. Vielleicht wird Achim Beierlorzer schlauer, wenn er die Einzelgespräche geführt hat. Denn auch dem Trainer war nicht das völlige Versagen von Spielern wie Meré und Modeste entgangen. Das zeichnete sich jedoch schon in den zurückliegenden Einsätzen der beiden ab. Und womöglich liegt in der kräftig vollzogenen Personalrotation der Grund für das krachende Scheitern. Dieses Problem-Paket Einzelner war nicht dazu bestimmt, als Mannschaft funktionieren zu können. Das war schließlich der Grund dafür, dass sie nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen waren. Deshalb kam es, wie es kommen musste: Jeder einzelne bestätigte seine aktuell schwache Form. Das kollektive Versagen war ein Versagen vieler Einzelner. Dem lag aber auch eine Fehleinschätzung des Trainers zugrunde.
Krisengespräch beim FC: Beierlorzer darf bleiben Veh wird den 1. FC Köln 2020 verlassen
Der 1. FC Köln steht nach einem schwachen Saisonstart unter Druck - das Pokalaus gegen den 1. FC Saarbrücken war der nächste Tiefschlag für die Geißböcke. Doch trotz der sportlichen Talfahrt will der Aufsteiger an Trainer Achim Beierlorzer festhalten. Vorerst. Laut Bild gab es beim 1. FC Köln nach dem blamablen Pokalaus ein Krisengespräch zwischen Beierlorzer und Geschäftsführer Armin Veh. Das Ergebnis der Unterhaltung: Beierlorzer erhält nicht nur das kommende Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf als Bewährungsprobe, sondern wird auch in der darauffolgenden Woche gegen die TSG Hoffenheim auf der Effzeh-Bank sitzen. Der 51-Jährige nach dem Krisengespräch zur Bild: Ich hatte sehr gute Gespräche. Wir fokussieren uns auf das, was ansteht. Man kann natürlich sagen: 'Der Trainer schafft es nicht.' Aber man kann auch sagen: 'Die Arbeit ist zu sehen.' Das müssen diejenigen beurteilen, die in der Verantwortung stehen." Der Hintergrund für die Bewährungsfrist ist klar: Nach dem Hoffenheim-Spiel folgt eine Länderspielpause - oftmals ein beliebter Zeitpunkt für einen Trainerwechsel. Sollte Beierlorzer also auch in den kommenden beiden Spielen mit seinem Team nicht überzeugen, spricht dort vieles für eine Trennung. A propos Trennung: Die Bild wiederholt ihre Informationen, dass Veh seinen 2020 auslaufenden Vertrag definitiv nicht verlängern und die Kölner somit verlassen wird. Sogar das Präsidium soll bereits von der Entscheidung des Sportchefs unterrichtet worden sein. Eigentlich sollte in Kürze auch eine offizielle Verkündung herausgegeben werden - aufgrund der sportlichen Krise und der wackligen Position von Beierlorzer wird das allerdings nicht einfach.
Bei Fortuna Düsseldorf freut man sich auf das Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln. Trainer Friedhelm Funkel mahnt seine Mannschaft trotzdem zur Vorsicht. Die Fortunen gehen optimistisch in das erste rheinische Bundesliga-Derby seit 23 Jahren gegen den Erzrivalen 1. FC Köln. "Das wird ein geiles Spiel. Köln wird genauso motiviert sein wie wir, aber sie werden bei uns keine Chance haben, ins Spiel zu kommen", sagte Düsseldorfs Defensivspieler Alfredo Morales nach dem 2:1 (1:1) der Fortuna im Pokalspiel gegen Zweitligist Erzgebirge Aue. Auch Sportvorstand Lutz Pfannenstiel betonte nach dem Arbeitssieg gegen die Sachsen, dass man am Sonntag mit einem "guten Gefühl und viel Optimismus" das Kellerduell gegen die punktgleichen Kölner angehen werde. Trainer Funkel warnte aber, dass Köln nach seiner Pokal-Blamage beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (2:3) alles versuchen werde, sich zu rehabilitieren. "Die Ergebnisse vorher spielen keine Rolle. Sonntag wird es ein ganz anderes Spiel vor einem ausverkauften Haus. Köln wird nicht mehr an das Spiel bei Saarbrücken denken", sagte der 65-Jährige vor dem Duell mit seinem früheren Klub: "Ich freue mich aber auf das Derby und hoffe, dass wir es gewinnen und später einen guten Gegner für die nächste Pokalrunde zugelost bekommen."
Auch am Sonntag (15.30 Uhr) steht ein Derby auf dem Programm: Düsseldorf, 2:1-Pokalsieger gegen Aue, empfängt Köln zum Rheinschlager. Es ist aber auch das Aufeinandertreffen der Geplagten. Die Fortuna kommt in der Liga nicht in Tritt, hat wie der Tabellenvorletzte Augsburg - und wie Köln - nur sieben Punkte auf dem Konto. Zuletzt unterlag das Team von Trainer Friedhelm Funkel beim sieglosen Tabellenletzten Paderborn mit 0:2. Mindestens so trostlos stellt sich die Lage beim FC dar, der nicht nur in der Liga in Mainz (1:3) unterlag, sondern mit dem 2:3-Pokal-Aus beim Viertligisten Saarbrücken eine Schmach erlebte. Trainer Achim Beierlorzer ist schwer angezählt. Funkel könnte wie zuletzt auf die Dreierabwehrkette setzen, denkbar dabei ist, dass Bormuth für Hoffmann beginnt. Fink kehrt in die Startelf zurück, statt Bodzek bieten sich Morales und Baker an. Nach der Pokal-Pleite in Saarbrücken dürfte Achim Beierlorzer wieder zum 4-2-3-1-System zurückkehren. Verstraete steht vor dem Comeback, Hector rückt dafür nach hinten links.
Zusätzliche Brisanz im Rheinduell gegen Köln Morales: "Köln wird hier keine Chance haben"
Nach dem knappen 2:1 im DFB-Pokal gegen Erzgebirge Aue steht für Fortuna Düsseldorf das Derby gegen den 1. FC Köln an. Alfredo Morales und Andre Hofmann beschwören bereits eine besondere Atmosphäre. Schon vor dem Spiel im DFB-Pokal war es Thema, währenddessen nur kurz nicht und nach dem Abpfiff direkt wieder: das erste Aufeinandertreffen seit mehr als 22 Jahren von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln in der Bundesliga. Zwar sahen sich die beiden Klubs aus dem Rheinland schon 1998/99 und 2013/14, da allerdings "nur" in der 2. Liga. Nun bringt die enge Situation im Abstiegskampf zusätzliche Brisanz in die Partie. "Da wird eine besondere Energie im Stadion sein", glaubt deswegen auch Verteidiger André Hoffmann. "Mich kann man gut anstacheln. Wir werden eine Top-Leistung bringen", kündigt Morales mit Bezug auf die zu erwartende "geile Atmosphäre" an. Im Gegensatz zur mauen Kulisse gegen Aue wird die Düsseldorfer Arena am Sonntag ausverkauft sein. Für Morales ist klar, wessen Fans sich dann freuen dürfen - und welche sich ärgern werden: "Die", sagt er über die Gäste, "werden keine Chance haben, hier etwas zu holen."
Gerüchte gab es schon im Sommer Erster Trainer-Kandidat beim FC im Gespräch
Die Krise tobt am Geißbockheim. Wird der FC handeln? Und wenn ja: Wie und wann? Die wahrscheinlichste Variante: Trainer Achim Beierlorzer bekommt ein erstes „Endspiel“ gegen Fortuna Düsseldorf. Die Messlatte hat er selbst gelegt: „Wir wollen gewinnen. Zehn Punkte nach zehn Spieltagen waren das Minimalziel.“ Schon bei einem Remis könnten die üblichen Mechanismen greifen. Interessant dürfte sein, wie der Vorstand um Werner Wolf reagiert und wie weit man Sportchef Armin Veh noch freie Hand lässt. Nicht ausgeschlossen, dass in der Länderspielpause beide beim FC Geschichte sind. Erste Nachfolge-Kandidaten werden bereits gehandelt. Klar ist: Nachdem man zweimal mit frischen System-Trainern den Erfolg suchte, dürfte im Fall von Beierlorzers Scheitern die Sehnsucht nach einem erfahrenen Mann groß sein. Hartnäckig halten sich Gerüchte, es habe schon erste Kontakte zu Bruno Labbadia (53) gegeben. Der frühere Kölner Stürmer hatte zuletzt den VfL Wolfsburg in die Europa League geführt. Labbadia war 1994 als Spieler von Bayern München nach Köln gewechselt und hatte in zwei Jahren 41 Pflichtspiele für den FC bestritten, dabei gelangen ihm 15 Tore. Beim FC war er bereits im Sommer als möglicher Nachfolger für Markus Anfang im Gespräch.
Jetzt ist die FC-Bombe geplatzt! Sport-Boss Armin Veh wird seinen im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag (seit 2018 ) nicht verlängern. Damit ist das nun offiziell, was BILD schon berichtet hat. Veh in einer FC-Mitteilung: „Ich möchte mich beim neuen Vorstand um Dr. Werner Wolf für die vertrauensvollen Gespräche ausdrücklich bedanken. Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in den Überlegungen und Gesprächen über die Zukunft gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte.“ Und weiter: „Der FC ist ein besonderer Club mit tollen Mitarbeitern. Auch deshalb ist es mir wichtig, für Klarheit zu sorgen. Der FC hat nun Planungssicherheit und genügend Zeit, den richtigen Mann für meine Nachfolge zu finden. Ich werde alles tun, damit wir mit dem FC unsere Ziele erreichen. Wir müssen uns jetzt voll auf den Klassenerhalt konzentrieren.“ Das Präsidium wusste schon seit längerem Bescheid, dass Veh nicht verlängern will. Nun ist das baldige Aus perfekt. Brisant: Die Verkündung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt! Am Sonntag (15.30 Uhr) steht das Derby gegen Fortuna Düsseldorf an.
Vertrag läuft im Sommer aus Armin Veh wird beim FC nicht verlängern
Geschäftsführer Armin Veh wird seinen Vertrag beim 1. FC Köln nicht über den Juni 2020 hinaus verlängern. Armin Veh sagt: „Ich möchte mich beim neuen Vorstand um Dr. Werner Wolf für die vertrauensvollen Gespräche ausdrücklich bedanken.“ Als entscheidend für seinen Entschluss nennt der 58-Jährige persönliche Gründe. „Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in den Überlegungen und Gesprächen über die Zukunft gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte“, sagt Armin Veh. „Der FC ist ein besonderer Club mit tollen Mitarbeitern. Auch deshalb ist es mir wichtig, für Klarheit zu sorgen. Der FC hat nun Planungssicherheit und genügend Zeit, den richtigen Mann für meine Nachfolge zu finden. Ich werde alles tun, damit wir mit dem FC unsere Ziele erreichen. Wir müssen uns jetzt voll auf den Klassenerhalt konzentrieren.“
FC-Präsident Dr. Werner Wolf sagt: „Der FC respektiert Armin Vehs persönliche Entscheidung. Er hat als sportlich Verantwortlicher den FC mit seinem Team 2019 zum direkten Wiederaufstieg geführt und den Kader verstärkt. Wir schätzen es, dass er nicht gepokert oder auf Zeit gespielt, sondern uns frühzeitig und offen über seinen Entschluss informiert hat.“ Wolf ergänzt: „Unabhängig von der Frage, wer die Position des Sport-Geschäftsführers beim 1. FC Köln künftig übernehmen wird, ist der FC voll handlungsfähig. Wir werden jetzt in Ruhe und vor dem Hintergrund der sportlichen Entwicklung über die weiteren Schritte zur Neubesetzung beraten.“
Lukas Podolski verwundert mit einem Tweet mit Köln-Bezug. Freut sich der Weltmeister von 2014 über den Abschied Armin Vehs beim 1. FC Köln? Wenige Minuten nachdem der 1. FC Köln bekanntgab, dass der 58 Jahre alte Geschäftsführer seinen bis Saisonende laufenden Vertrag nicht verlängern wird, postete Podolski eine Szene aus dem Kölner Kultfilm "Voll normaaal" mit Tom Gerhardt und Hilmi Sözer als GIF. Versehen war das GIF mit der Zeile: "Und alle so: Yeah!" Ein weiterer erklärender Kommentar fehlte. Twitter-User kommentierten den Tweet des Weltmeisters mit Bezug zu Veh. "Lukas, wirst du Nachfolger von Armin Veh?", fragte einer, ein anderer schrieb: "Herr Veh hat dann wohl Köln-Kalk-Verbot." Veh kam im Dezember 2017 als Geschäftsführer zu den Kölnern. Im Sommer endet sein Engagement bei den Domstädtern.
Jetzt ist die FC-Bombe geplatzt! Sport-Boss Armin Veh wird seinen im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Veh in einer FC-Mitteilung: „Ich möchte mich beim neuen Vorstand um Dr. Werner Wolf für die vertrauensvollen Gespräche ausdrücklich bedanken. Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in den Überlegungen und Gesprächen über die Zukunft gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte.“ Ob Veh auch wirklich bis zum Saisonende bleibt, ist völlig offen. Denkbar, dass er schon im Winter aufhört – wenn Köln rechtzeitig einen Nachfolger finden sollte. Gehandelt werden Bielefelds Samir Arabi (40), Horst Heldt (49), dessen Name schon in den letzten Jahren immer mal wieder fiel, und Thomas Eichin (53). Präsident Wolf: „Unabhängig von der Frage, wer die Position des Sport-Geschäftsführers beim 1. FC Köln künftig übernehmen wird, ist der FC voll handlungsfähig. Wir werden jetzt in Ruhe und vor dem Hintergrund der sportlichen Entwicklung über die weiteren Schritte zur Neubesetzung beraten.“
Kommentar: Vehs Abschied bewahrt FC vor einer schwierigen Debatte
Armin Veh wird seinen auslaufenden Vertrag beim 1. FC Köln nicht verlängern. Mit seinem Abschied erweist der scheidende Sportdirektor den Kölnern einen Dienst. Das veränderte Jobprofil könnte einer der Gründe sein, wieso Veh das Weite sucht. Mit der Entscheidung, seinen Vertrag nicht über diesen Sommer hinaus zu verlängern, hat Armin Veh dem 1. FC Köln durchaus einen Dienst erwiesen. Denn er hat dem Verein eine Diskussion erspart, die zu führen gewesen wäre und die durchaus das Potenzial gehabt hätte, Zerwürfnisse zu beschwören. Zwar hatte der neue Vorstand schon im September seinen Willen zu Kontinuität in der Führung erklärt, und nach schwierigen Phasen hatte Veh beim FC zahlreiche Akteure auf seine Seite gebracht, die ihn anfangs kritischer gesehen hatten.
FC-Sorgen: Veh kündigt Abschied an Beierlorzer droht Aus
Beim 1. FC Köln wird es unruhig. Der Trainer steht in der Kritik, der Sport-Geschäftsführer steigt am Saisonende aus - und ausgerechnet jetzt steigt das Derby in Düsseldorf. Nach dem peinlichen Pokal-Aus weitet sich die Krise beim 1. FC Köln auf allen Ebenen aus. Inmitten der Diskussion über die Zukunft von Trainer Achim Beierlorzer kündigte Sport-Geschäftsführer Armin Veh drei Tage vor dem brisanten Rhein-Derby in Düsseldorf aus persönlichen Gründen seinen Ausstieg zum Saisonende beim Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga an. Inwieweit Veh somit noch Einfluss auf die Frage über eine weitere Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer hat, bleibt offen.
Kandidaten für die Nachfolge auf den Posten des Sport-Geschäftsführers werden schon munter gehandelt. Der frühere FC-Manager Andreas Rettig, der wieder in Köln wohnt, oder der ehemalige FC-Profi Horst Heldt, der den Job schon mal gerne gehabt hätte, werden genannt. Auch Samir Arabi von Arminia Bielefeld, der Vereinsmanager Thomas Eichin und der ehemalige Sportdirektor von Lokomotive Moskau, Erik Stoffelshaus, könnten Kandidaten sein. Für Beierlorzer kommt die Unruhe im Umfeld mit der neuen Personaldebatte zur Unzeit. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll Beierlorzer eine Bewährungsfrist von zwei Spielen erhalten haben. Doch in Köln kann sich keiner so richtig vorstellen, dass der FC-Coach eine Niederlage am Sonntag in Düsseldorf im Amt überstehen würde. Der stets optimistische Beierlorzer schätzt die Lage selbst realistisch ein. «Man kann sagen, dass es am Trainer liegt und der Trainer es nicht schafft. Aber das haben andere zu entscheiden.»
Der FC und Armin Veh verschaffen sich Handlungsfreiheit
Dass bereits Ende Oktober 2019 klar ist, dass Armin Veh spätestens im Juni 2020 gehen wird, ist gut für den 1. FC Köln. Dass diese Entscheidung in dieser schwierigen Phase bereits vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf kommuniziert wurde, ebenfalls. Denn so haben der Vorstand und der Sportchef mehr Handlungsfreiheit, sollte es sportlich weiter bergab gehen. Der 1. FC Köln ist ab sofort auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer und Sportchef. Für das neue Präsidium ist diese Suche verbunden mit der ersten großen Herausforderung und Prüfung im Amt. Sollte der FC in den kommenden Wochen zu sportlichem Erfolg zurückfinden und eine anständige Bundesliga-Saison unter Armin Veh und Achim Beierlorzer absolvieren, könnte die Suche in Ruhe im Hintergrund, ohne Eile und mit der gebotenen Professionalität verlaufen. Der Amtswechsel würde wohl im Laufe der Rückrunde eingeläutet, damit der neue Sportchef die Planungen für die Saison 2020/21 rechtzeitig vorantreiben kann. Sollte es sportlich aber nun weiter bergab gehen, würde Veh weitreichende Entscheidungen wie auf der Trainerposition oder bei Wintertransfers nicht mehr alleine treffen. So, wie man sich beim FC jetzt geeinigt hat, kann der Klub weiter handlungsfähig bleiben.