Die prekäre Situation des 1. FC Köln So geht es jetzt weiter
Der 1. FC Köln steckt tief im Schlamassel. Geschäftsführer weg, Trainer weg: Nach dem Aus von Armin Veh und Achim Beierlorzer wird die Lage beim 1. FC Köln so prekär, dass nur wenige im Verein in Karnevalsstimmung kommen. Wie geht es nun weiter? Zum Startschuss der Karnevalssaison am 11. November trainieren die Spieler des 1. FC Köln für gewöhnlich verkleidet. In diesem Jahr fiel die traditionelle Spaß-Einheit jedoch aus. Nach Informationen von SPOX und Goal will der Verein im Idealfall noch bis Anfang nächster Woche einen neuen Trainer präsentieren. Das Team soll ohne zu große Nebengeräusche auf das kommende Bundesliga-Spiel am 23. November in Leipzig vorbereitet werden. Nach der Absage von Bruno Labbadia kristallisiert sich Pal Dardai als Wunschkandidat der Verantwortlichen heraus. In den vergangenen Tagen gab es positive Gespräche mit dem seit Sommer vereinslosen Ex-Coach von Hertha BSC. Wäre es aber nicht besser, die Verpflichtung eines neuen Trainers mit dem neuen Geschäftsführer abzusprechen? "Es gibt sicherlich eine Idealvorstellung, zu sagen, man möchte zuerst den Sportvorstand einstellen, der dann mit in die Trainersuche eingebunden wird. Ob das möglich ist, vermag ich nicht zu sagen", so Aehlig.
Das Problem: Die Suche nach einem Nachfolger von Veh gestaltet sich schwieriger als die Suche nach einem Nachfolger von Beierlorzer. Viele Namen potenzieller Geschäftsführer geistern dieser Tage durch Köln, von Ex-FC-Profi Horst Heldt über Thomas Eichin (ehemals Kölner Haie und Werder Bremen) bis hin zu Erik Stoffelshaus (zuletzt Lokomotive Moskau), Jan Schindelmeiser (ehemals VfB Stuttgart) und Andreas Rettig (zuletzt FC St. Pauli). Die wichtigste Anforderung: Der neue starke Mann muss wieder Ruhe und Kontinuität in den Verein bringen. Das allein dürfte aber kaum ausreichen, um alle Brandherde der Ära Veh zu löschen. Der 58-Jährige erkaufte das Ziel Wiederaufstieg teuer. Transfers wie die von Florian Kainz und Niklas Hauptmann, die zusammen an die sieben Millionen Euro kosteten, sowie Spielervertragsverlängerungen wie die von Horn bis 2023 verringerten die finanziellen Probleme zumindest nicht. Zudem versäumte Veh es, den sportlichen Bereich auf ein sicheres Fundament mit modernen Strukturen zu stellen. Ähnlich wie sein Vorgänger Jörg Schmadtke soll er bei sportlichen Anliegen nahezu allein agiert haben, heißt es aus dem Umfeld des Vereins. Sein wichtigster Ansprechpartner war der als Kaderplaner fungierende Aehlig. Ob dieser ohne Veh aber überhaupt noch eine Zukunft beim FC hat, ist aktuell offen. Wie so einiges.
Antisemitismus in der Gesellschaft „Sorgt dafür, dass Köln tolerant bleibt!“ Antisemitische Aktionen und Äußerungen treten in Deutschland immer häufiger zutage – unser Gastautor ist Jude und bemängelt diese Entwicklung. Er fordert uns alle auf, tolerant zu bleiben. In Köln, da fühle ich mich zuhause. Ich wurde hier nicht geboren und ich wusste eigentlich gar nichts über diese Stadt, bevor mich das Leben auf einem unmöglichen Weg hierher geführt hat. Aber diese Stadt hat mich in sich aufgenommen und ich habe dasselbe mit ihr getan. Ein paar Jahre später kann ich mir nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Ich han einfach dat Jefühl, ich bin Zuhuss, wie das Lied es beschreibt. Am meisten fühle ich mich in Köln im Müngersdorfer Stadion zuhause, genauer gesagt in der Südkurve. Das ist so, seitdem ich dort das erste Mal gestanden habe. Das ging sogar so weit, dass ich zu Auswärtsspielen gefahren bin, um dieses Gefühl zu spüren – das hat sogar auch funktioniert. Ich fahre nun zu den meisten Spielen, egal ob auswärts oder zuhause. Menschen in Deutschland sprechen von Fußballfans als Quell allen Übels, aber die Südkurve – genauer gesagt S4 – ist für mich zu einem safe space geworden, überwiegend dank des organisierten Supports. Das ist der eine Ort, an dem ich mich sicher fühle, als würde die äußere Welt gar nicht existieren, als würde die politische Landschaft nicht langsam nach rechts abdriften, als würde Antisemitismus in der Öffentlichkeit nicht immer mehr zutage treten in Deutschland.
Antisemitismus tritt aber immer offener zutage in Deutschland. Für mich jedoch, als einen stolzen Kölner Immi, der zufällig auch Jude ist, war es nie etwas, durch das ich mich bedroht gefühlt hatte. Antisemitismus in der Stadt, in die ich mich verliebt habe, indem ich Karnevalslieder über sie gesungen habe, die sagen, dass sie die toleranteste Stadt in Deutschland sei? Was soll diese Stadt mit Antisemitismus zu tun haben? Diese Stadt hat eine Geschichte mit Antisemitismus. Ich liebe den Karneval. Ich liebe diese Stadt. Ich liebe den 1. FC Köln. Ich habe Antisemitismus bei Spielen des 1. FC Köln erlebt. Ich habe Menschen gehört, die ihre Freunde „Juden“ genannt haben – als Beleidigung. Menschen, die das Trikot des Vereins tragen, von dem ich stolzes Mitglied bin. In den vergangenen Wochen hat das Kölner Fanprojekt zahlreiche Diskussionsrunden und Treffen durchgeführt, bei denen über Antisemitismus im Fußball gesprochen wurde. Dabei ging es auch darum, wie sich der Antisemitismus heutzutage äußert und wie dagegen vorgegangen werden kann. Die Kurve ist immer noch der Ort, an dem ich mich am sichersten fühle. Es wird weitaus mehr brauchen als ein paar Idioten, um mich von dem Klub fernzuhalten, von dem ich ein stolzes Mitglied bin – zumindest für den Moment. Die Treffen, die das Fanprojekt durchgeführt hat, helfen mir und anderen Jüdinnen und Juden dabei, dass es so bleibt. Bitte sorgt auch ihr dafür, dass es so bleibt. Bitte sorgt dafür, dass Köln – die Stadt und die Fanszene gleichermaßen – super tolerant bleibt, dass die Stadt jeden an die Hand nimmt, selbst wenn sie Jüdin oder Jude sind.
Keine Tore im Testspiel gegen Ehizibues Ex-Klub PEC Zwolle
Der 1. FC Köln hat sein Testspiel in der Länderspielpause gegen den PEC Zwolle (Tabellen-16. der Eredivisie) mit einem torlosen Remis beendet. Gegen den ehemaligen Klub von Kingsley Ehizibue musste das Interimsduo Pawlak/Schmid auf zahlreiche Spieler verzichten. Nach einer mäßigen ersten Hälfte steigerten sich die Geißböcke im zweiten Durchgang mit Umstellung auf die Viererkette. Darüber hinaus kamen drei Das interimsmäßige Trainergespann André Pawlak und Manfred Schmid setzte wie schon im letzten Spiel unter Beierlorzer erneut auf eine Dreierkette. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Meré und Bornauw standen Schmitz in der Zentrale und Sobiech (links) sowie Czichos (rechts) in der Startelf. Ehizibue saß gegen seinen Ex-Klub zunächst auf der Bank. Für ihn stand Marcel Risse in der Anfangsformation. In der Mitte bildeten Höger und Verstraete das Zentrum, links sollte Jakobs für Tempo sorgen. Vincent Koziello durfte sich zudem hinter der Doppelspitze Cordoba/Modeste zeigen. Die Gäste aus Zwolle waren im 1. Durchgang gefährlicher und erwischten den besseren Start in die Partie. Nach drei Minuten traf Lennart Thy nach einer Unstimmigkeit in der Abwehr nur die Latte. Zwei Minuten später setzte Bruns einen Schuss aus 16 Metern knapp neben das Tor.
Nach dem Seitenwechsel brachte das Trainergespann Pawlak/Schmid Bader, Ehizibue und Terodde für Modeste, Höger und Koziello. Gleichzeitig stellten die Geißböcke auf Viererkette um und zogen Schmitz für Höger neben Verstraete auf die Sechs. Dem FC tat die Umstellung sichtlich gut, die Kölner fanden besser ins Spiel und wirkten sicherer im eigenen Aufbau. In der 55. Minute hatte Terodde die erste Chance im zweiten Durchgang. Nachdem ein Schuss von Schmitz zunächst geblockt wurde, nahm der Stürmer den Abpraller volley, scheiterte aber am PEC-Keeper. Drei Minuten später hatte Bader die nächste Großchance. Mit einer geschickten Körpertäuschung drang der 22-jährige in den Strafraum ein und zog ab. Von Zwolle war erst in der 80. Minute wieder etwas zu sehen, als Kessler den Ball nach einer Bogenlampe von Thy gerade noch über die Latte lenken konnte. Sieben Minuten später hatte Chirino den Siegtreffer für Zwolle auf den Kopf, als der PEC-Spieler nach einer Ecke völlig alleine gelassen wurde, aber Kessler genau in die Arme köpfte.
So spielte der Effzeh: Kessler – Sobiech, Schmitz (85. Obuz), Czichos – Risse (80. Oubella), Höger (46. Ehizibue), Verstraete, Jakobs (65. Hauptmann) – Koziello (46. Bader) – Cordoba (72. Wydra), Modeste (46. Terodde)
dpa. Die Trainersuche beim 1. FC Köln dauert an. Auch am Freitag werde er noch Gespräche mit Kandidaten führen, sagte Interims-Sportchef Frank Aehlig am Donnerstag. "Wir wollen gerne bis Montag eine Lösung haben. Die nächsten Tage werden zeigen, ob wir das umsetzen können", sagte der für die Trainersuche verantwortliche Aehlig nach einem 0:0 des Bundesliga-Vorletzten in einem Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten PEC Zwolle. "Der Prozess läuft. Wir sind im Zeitplan drin, den wir uns selbst aufgestellt haben", sagte Aehlig. Laut Medienbericht gehören der frühere Berliner Pal Dardai als Trainer und der frühere FC-Profi Horst Heldt als Sportchef zum engsten Kandidatenkreis. Beide müssten jedoch noch ihre aktuelle vertragliche Situation bei Hertha BSC und Hannover 96 klären. Dardai soll nach einer Auszeit eigentlich im Hertha-Jugendbereich arbeiten. Heldt war im Frühjahr beim Bundesliga-Absteiger Hannover 96 freigestellt worden, hat dort aber noch einen Vertrag bis 2021. Als Alternativen gelten Markus Weinzierl als Trainer sowie Erik Stoffelshaus und Thomas Eichin als Manager. Stoffelshaus war bis Ende 2018 als Sportdirektor bei Lokomotive Moskau tätig. Der frühere Profi Eichin arbeitete zuletzt als Sportchef für Werder Bremen und anschließend für 1860 München. Aktuell sitzt der Schwiegervater des deutschen Eishockey-Nationalteamkapitäns Moritz Müller im Verwaltungsrat des Eishockey-Clubs Kölner Haie.
Dardai-Deal ins Stocken geraten Aber FC hat in der Trainersuche weiter ein klares Ziel
Die Trainer-Suche am Geißbockheim zieht sich hin – und das ist kein gutes Zeichen für ein Engagement von Pal Dardai (43), der als Kölns Wunschlösung gilt. Je länger sich das Prozedere zieht, desto unwahrscheinlicher wird die Zusage des Ungarn, mit dem sich Frank Aehlig und Finanzboss Alexander Wehrle Anfang der Woche in Berlin getroffen hatten. Das Problem des Hertha-Urgesteins: Der FC wäre seine erste Station außerhalb Berlins, die Aufgabe schwierig, der Druck groß – zumal man zur Premiere ohne die halbe Abwehr beim Titel-Mitfavoriten RB Leipzig antreten muss. Bei einem Scheitern droht schnell der Stempel: Der kann nur Berlin. In der Hauptstadt ist Dardai mit Frau Monika und seiner Familie glücklich. Und: Nach Informationen des Express könnte Dardai sogar zu den Hertha-Profis zurückkehren, sein Nachfolger Ante Covic wackelt gewaltig.
Zu viele Fragezeichen für den 43-jährigen Dardai? Aus seinem Umfeld mehren sich die Stimmen, dass der Ex-Profi nicht nach Köln wechseln wird. Dazukommt: Nach der informellen Anfrage von Wehrle an die Hertha meldete sich der FC nicht mehr. Auf dem Markt wären dann noch die üblichen Feuerwehrmänner wie Markus Gisdol, Markus Weinzierl, Tayfun Korkut und André Breitenreiter. Fest steht: Es läuft alles auf eine konventionelle Lösung hinaus – der schwierige Kader, so glauben die Bosse, braucht einen erfahrenen Trainer. Aehlig: „Der Markt ist überschaubar. Die Gespräche gehen am Freitag weiter. Das Ziel ist weiterhin, am Montag einen Trainer präsentieren zu können, der die Mannschaft auf die Partie in Leipzig vorbereitet. Das ist meine Aufgabe und die versuche ich zu erfüllen – unabhängig von der Suche nach einem Sportchef.“
Bis zum Sommer trainierte Pál Dárdai mehr als vier Jahre lang die Profis von Hertha BSC. Seitdem pausiert der 43-Jährige. Kommt es schon bald zum überraschenden Comeback? Noch am gestrigen Mittwoch hatte vieles darauf hingedeutet, dass Pál Dárdai als neuer Trainer des kriselnden 1. FC Köln einsteigt. Doch mittlerweile mehren sich die Zweifel. Ein brisanter Grund dafür: Laut dem ‚Express‘ könnte der Ungar auf die Trainerbank der Profis von Hertha BSC zurückkehren. In Berlin ist Dárdais Nachfolger Ante Covic nicht frei von Kritik. Nach zwölf Spielen stehen für die neureichen und somit ambitionierten Hauptstädter lediglich elf Punkte zu Buche. Schon im Sommer hatten Kritiker nicht nachvollziehen können, weshalb die Hertha Urgestein Dárdai absetzte. Der ursprüngliche Plan sieht vor, Dárdai nach seiner derzeitigen Schaffenspause im Berliner Jugendbereich als Coach zu integrieren. Bei der Alten Dame besitzt der 43-Jährige schließlich einen unbefristeten Vertrag. Ein überraschendes Comeback beim Bundesliga-Team würde dieses Vorhaben jedoch zunichte machen. FT-Meinung: Dass die Hertha Dárdai eine Rückkehr zu den Profis in Aussicht gestellt hat, könnte ein Grund für das Zögern des ehemaligen Mittelfeldspielers mit einer Zusage an den 1. FC Köln sein. Allerdings würde Manager Michael Preetz sich in einem solchen Szenario sicherlich die Frage gefallen lassen müssen, weshalb er Dárdai im Sommer überhaupt abgesetzt hat.
Trainersuche in Köln stockt Kehrt zweifelnder Dárdai zu Hertha zurück?
Für den vakanten Trainerposten beim 1. FC Köln galt Hertha-Ikone Pál Dárdai als ausgemachter Wunschkandidat. Von einer Einigung kann aber nach wie vor nicht die Rede sein. Dass sich die Suche nach einem Nachfolger für den freigestellten Achim Beierlorzer länger hinzieht, sei kein gutes Zeichen für ein Engagement von Dárdai, schreibt der „Express“. Nach Informationen des Blattes könnte es gar eine überraschende Entwicklung geben. Einem Bericht zufolge ist es denkbar, dass der 43-Jährige zu Hertha BSC zurückkehrt. Bei den Berlinern steht Cheftrainer Ante Covic unter Druck – der Nachfolger von Dárdai stehe bei einer Fortsetzung der sportlichen Talfahrt vor dem Aus. Bei Dárdai soll es ohnehin die klare Tendenz geben, dass er nicht nach Köln wechseln wird – das will man aus dem Umfeld des Ex-Profis erfahren haben. Dazu passe, dass sich Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle nach einer informellen Anfrage nicht mehr beim Trainerkandidaten gemeldet haben soll. Das Ziel ist weiterhin, am Montag einen Trainer präsentieren zu können, wird Interims-Sportchef Frank Aehlig zitiert.Sollte Dárdai nicht Trainer in Köln werden, stehen nach „Bild“-Angaben die vereinslosen Markus Gisdol und Markus Weinzierl im Fokus. Bis Sonntag soll eine Entscheidung gefallen sein.
Es gibt zwei Köln-Alternativen Dardai-Entscheidung fällt bis Sonntag!
Endspurt in der Trainer-Frage beim FC. Spätestens Sonntag soll die Entscheidung gefallen sein. „Wir liegen im Zeitplan und wollen es gerne schaffen, bis Montag eine Lösung zu haben“, erklärt Übergangs-Sportboss Frank Aehlig. „Wir führen Gespräche, die sind noch nicht abgeschlossen. Und je nachdem, wie die ausfallen, geht es dann weiter...“ Heißt im Klartext: Der FC wartet auf das Okay von Top-Kandidat Pal Dardai und müsste sich dann auch noch mit Hertha einigen, wo der Ungar noch bis 2020 unter Vertrag steht. Scheitert Köln mit diesem Trainer-Plan, stehen zwei Alternativen bereit: Hamburgs Ex-Trainer Markus Gisdol oder Stuttgarts Ex-Coach Markus Weinzierl wird die Retter-Aufgabe ebenfalls zugetraut! Markus Gisdol ist der heißeste Köln-Kandidat, wenn Dardai nicht realisierbar ist! Beide haben im Gegensatz zu Dardai aber schon Karriere-Rückschläge erlebt. Gisdol hatte zu seiner besten Zeit in Hoffenheim zudem ausgerechnet mit FC-Star Anthony Modeste große Probleme...
Trainer-Suche geht weiter „Wir sind im Zeitplan drin“
Der 1. FC Köln befindet sich weiter auf der Doppel-Suche nach einem Sportchef und einem Trainer. Beide Prozesse laufen dabei unabhängig voneinander ab. Auch heute sollen weitere Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt werden. Frank Aehlig bleibt dabei zuversichtlich, bis Montag eine Lösung präsentieren zu können. „Das war eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen“, sagte Interims-Sportchef Frank Aehlig am Donnerstag nach dem 0:0 im Testspiel gegen den PEC Zwolle. Trotzdem blieb kaum ein FC-Verantwortlicher dem Freundschaftsspiel gegen den Ex-Klub von Kingsley Ehizibue in der Länderspielpause fern. Neben FC-Präsident Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle war unter anderem auch Erich Rutemöller aus dem Sportkompetenzteam anwesend und machte sich ein Bild vom derzeitigen Zustand der Mannschaft.
Während sich die Führungsetage bei anderen Testspielen im Rahmen von Länderspielpausen eher selten blicken lässt, ist die Situation in der sich die Geißböcke derzeit befinden, eine spürbar andere. Noch wartet man am Geißbockheim allerdings auf eine Vollzugsmeldung sowohl in der Sportchef- als auch in der Trainerfrage. Zu konkreten Namen äußert sich derzeit am Geißbockheim offiziell niemand. So wiegelte Aehlig auch beim zuletzt in der Öffentlichkeit als Favoriten auserkorenen Pal Dardai schnell ab. „Es macht keinen Sinn, einzelne Personalien oder den Stand des Prozesses zu kommentieren. Da hat keiner einen Vorteil von, vor allem nicht der 1. FC Köln.“ Trotz aller Schwierigkeiten auf dem Markt bleibt Aehlig weiter optimistisch, zügig eine gute Lösung präsentieren zu können. „Es geht auch darum, Leute von uns zu überzeugen. Wenn du mit dem Kopf unter dem Arm ankommst, ist das der falsche Ansatz.“
Heldt, Stoffelshaus oder Mister X? 1. FC Köln sucht den Super-Sportchef Während die Trainersuche beim 1. FC Köln Ende der Woche abgeschlossen sein soll, könnte es mit der Besetzung der neuralgischen Position des Geschäftsführers Sport noch etwas länger dauern. Horst Heldt ist sicher ein prominenter Kandidat – aber nicht der einzige. Express blickt hinter die Kulissen: So läuft das FC-Casting – Köln sucht den Super-Sportchef! Gut Ding will Weile haben. FC-Präsident Werner Wolf und seine Mitstreiter wissen: Dieser Schuss muss direkt sitzen. Deshalb soll alles hochprofessionell ablaufen. Die Ausgangslage: Ob bei Trainer oder Manager: die Auswahl der mitten in der Saison verfügbaren Kandidaten ist begrenzt – die Aufgabe damit schwierig. Die Kandidatenlisten wurden erstellt. Einige Manager schafften es dabei von der „Long List“ auf die sogenannte „Short List“ – das waren die Favoriten. Etwa Horst Heldt oder Erik Stoffelshaus und der Ex-Hamburger Jens Todt. Auch Bielefeld-Manager Samir Arabi, Jörg Jakobs und YB Berns Christoph Spycher spielten wohl eine Rolle.
Die engagierte Personalberatungsagentur Zehnder sprach die Kandidaten an, prüfte die Bereitschaft. Arabi winkte irgendwann ab und bekannte sich zur Arminia – sicher nicht ohne sich eine Gehaltsaufbesserung zu sichern. Auch Spycher soll sich aus dem Rennen verabschiedet haben. Für diese beiden ist der FC wohl eine Nummer zu groß. Es ging in die Interviews – eine Phase, die gerade abgeschlossen sein könnte. Horst Heldt sprach beispielsweise am Dienstag im Köln-Turm im MediaPark bei den Vorständen Werner Wolf, Eckhard Sauren und Jürgen Sieger sowie Berater Erich Rutemöller vor. Aber nur weil die Gespräche lanciert wurden, heißt das nicht, dass der in Hannover unter Vertrag stehende Heldt gleich Topkandidat wäre. Spannend, wer sich nun fürs große Finale qualifiziert. Abschließend geht es vor die Jury. Heißt: Zum zweiten Mal nach 2017 wird der siebenköpfige Gemeinsame Ausschuss die Favoriten des Vorstands unter die Lupe nehmen. Dem Vernehmen nach ist das Ziel, zwei oder drei Kandidaten ins Rennen zu schicken – dann müssen die Bosse entscheiden. Dieses Mal dürften sich Heldt und Stoffelshaus bereits für das Finale qualifiziert haben, dazu unter Umständen noch ein dritter Kandidat. Und dann muss die große FC-Jury entscheiden.
FC-Lazarett füllt sich weiter Modeste und Höger nach Test verletzt
Die schlechten Nachrichten beim FC reißen nicht ab! Denn nun ist klar: Nach dem Spiel gegen den niederländischen Erstliga-Klub PEC Zwolle (0:0) hat sich das Kölner Lazarett noch mal vergrößert. So haben sich Anthony Modeste und Marco Höger bei dem müden Testkick Blessuren zugezogen. Während den Franzosen Oberschenkelprobleme plagen, hat der Vizekapitän einen Schlag auf den Fuß bekommen. Beide FC-Profis fuhren am Freitagvormittag zu Untersuchungen in die Mediapark-Klinik. Neben dem Duo fallen aktuell auch Jorge Meré, Sebastiaan Bornauw und Youngster Noah Katterbach mit Muskelverletzungen, sowie Florian Kainz (Fersenorobleme) und Kingsley Schindler (Schlag auf den Fuß) aus. Immerhin absolvierten Kainz, Katterbach und der langzeitverletzte Christian Clemens (Kreuzbandriss) am Freitag eine individuelle Einheit mit Rehatrainer Dennis Morschel. Dennoch: Vor dem Spiel bei RB Leipzig (23. November, 18.30 Uhr) drückt beim FC damit der Schuh in allen Mannschaftsteilen. Vor allem in der Abwehr und auf den Außen muss der neue Trainer nach den Ausfällen Kreativität beweisen.
Berater-Treffen Verlässt Koziello den FC schon im Winter?
Vincent Koziello in der Startelf des 1. FC Köln – dieses Bild gab es in dieser Saison nur in Testspielen. In der Liga spielt der kleine Techniker schon lange keine Rolle mehr. Noch keine einzige Bundesliga-Minute stand er auf dem Feld. Auch im Pokal gegen Saarbrücken durfte so ziemlich jeder ran – aber nicht Koziello, der im Januar 2018 für drei Millionen Euro aus Nizza kam. Deshalb plant er die Flucht. Im Winter will Koziello einen Verein finden, bei dem er größere Einsatzchancen hat. Seine Berater Guido Nickolay und Clement Halet waren beim Spiel gegen Zwolle im Stadion, hatten sich vorher mit Frank Aehlig getroffen. Ähnlich aussichtslos scheint die Lage für Niklas Hauptmann (23), der 2018 für 3,6 Millionen Euro aus Dresden kam.
Durch cleveren Schachzug von Heldt Kommt der neue FC-Sportchef zum Nulltarif?
Kommt der Wunsch-Sportdirektor zum Nulltarif? Horst Heldt hat seinen bis 30. Juni 2021 datierten Vertrag bei Hannover 96 bereits im Oktober aufgelöst. Offenbar ging Heldt selbst mit dem Auflösungs-Angebot auf Klubboss Martin Kind zu. Demnach seien die Bedingungen: Er verzichtet bis Vertragsende auf die eine Hälfte seines Gehalts und bekommt dafür die andere Hälfte als Abfindung ausgezahlt, das berichtet die „Bild“. Demzufolge willigte Hannover ein, überwies dem Manager rund eine Millionen Euro. Damit ginge dem Zweitligisten eine sechsstellige Ablöse für Heldt durch die Lappen. Hannover 96 bestätigte derweil offiziell die Vertragsauflösung, dementiert allerdings die genannten Zahlen. Die Abfindungsregelung sei „zu Gunsten von Hannover 96 gestaffelt“, fällt also umso niedriger aus, je früher Heldt eine neue Beschäftigung antritt.
Bei den Roten Bullen herrscht vor der Partie gegen die Geißböcke Abwehr-Alarm. Doch auch beim FC gibt es personelle Engpässe in der Defensive. Wer am Donnerstag die Aufstellung des 1. FC Köln im Testspiel gegen den PEC Zwolle verfolgt hat, dürfte sich durchaus gewundert haben. In einer Dreierkette agierte Benno Schmitz im Zentrum und wurde von Lasse Sobiech rechts und Rafael Czichos links flankiert. In dieser Formation hatten die Geißböcke in der Abwehr noch in keinem Spiel gemeinsam auf dem Platz gestanden. Dass es am Donnerstag zur Premiere kam, war aber weniger der Tatsache geschuldet, dass das Interimsduo Pawlak/Schmid etwas neues ausprobieren wollte. Vielmehr standen schlichtweg keine weiteren Spieler für dieses System zur Verfügung. Während Hector auf Länderspielreise weilt und ohnehin eher ein Kandidat für den offensiven Part in der Fünferkette ist, fehlen Meré und Bornauw derzeit aufgrund einer Muskelverletzung auf unbestimmte Zeit. Ob es für beide bis zum Spiel gegen RB Leipzig reicht ist ungewiss.
Doch nicht nur beim 1. FC Köln türmen sich die Sorgen in der Abwehr. Auch der kommende Gegner wird gegen die Geißböcke nicht auf seine Stammelf zurückgreifen können. Ibrahima Konaté fehlt bereits seit einigen Wochen aufgrund eines Muskelfaserrisses. Dafür machte sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann zuletzt Hoffnungen, dass ihr Kapitän Willi Orban nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen würde. Doch nun der Rückschlag für den 27-jährigen: Orban fällt weiterhin mehrere Wochen aus. Darüber hinaus zogen sich mit Nordi Mukiele und Marcel Halstenberg zwei weitere potenzielle Defensiv-Stammkräfte Verletzungen zu. Beide laborieren ebenfalls an einem Muskelfaserriss. Zumindest beim Deutschen Nationalspieler haben die Leipziger jedoch Hoffnung, ihn gegen den 1. FC Köln mit dabei zu haben. Qualität dürfte bei den Roten Bullen aber trotz der zahlreichen Ausfälle noch vorhanden sein. Beim jüngsten 4:2-Erfolg gegen Hertha BSC lief Dayot Upamecano neben dem eigentlichen defensiven Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker auf.
Köln und Beierlorzer einigen sich auf eine Vertragauflösung
Der 1. FC Köln und sein entlassener Cheftrainer Achim Beierlorzer haben sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. Beierlorzer war nach der sportlichen Talfahrt in der Bundesliga und dem blamablen Pokal-Aus beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken am Samstag vorzeitig von seinen Aufgaben entbunden worden. "Damit haben wir für beide Seiten eine sehr faire Lösung gefunden", sagte der Kölner Geschäftsführer Alexander Wehrle: "Wir bedanken uns bei Achim für seinen Einsatz für den 1. FC Köln und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute." Durch die Vertragsauflösung kann sich Beierlorzer jederzeit einem neuen Verein anschließen. Der FC kann dadurch nun auf die Fortzahlung des Gehaltes von Beierlorzer verzichten, dessen Vertrag ursprünglich noch bis zum Sommer 2021 gelaufen wäre. Stattdessen dürfte Beierlorzer nun eine Abfindung in Höhe eines Jahresgehaltes kassieren. Wer bei den Rheinländern seine Nachfolge übernimmt, ist weiterhin offen. Derzeit betreuen die Co-Trainer Andre Pawlak und Manfred Schmid interimsmäßig die Mannschaft. Als Favorit auf den Job als Cheftrainer gilt der frühere Hertha-Trainer Pal Dardai. Auch der Posten des Geschäftsführers Sport ist nach der ebenfalls vorzeitigen Vertragsauflösung von Armin Veh weiter vakant.
Sportchef-Suche beim 1. FC Köln erneut nicht ohne Medienwirbel: Der Heldt vom Erdbeerfeld
Der 1. FC Köln sucht einen Sportchef. Erneut ist Horst Heldt in der Verlosung. Die Konkurrenz wirkt seriöser. Horst Heldt ist mal wieder in aller Munde. Der Manager, bis vor ein paar Monaten noch bei Hannover 96 aktiv beschäftigt, gehört zum Kandidatenkreis bei der Sportdirektoren-Suche des 1. FC Köln. Mal wieder. Und mal wieder weiß auch jeder davon. Dass Gespräche zwischen Heldt und dem 1. FC Köln öffentlich werden, ist schließlich nicht neu: Bereits vor zwei Jahren, als die Domstädter schlussendlich Armin Veh an den Rhein holten, war Heldt einer der Kandidaten – und die Wunschlösung von Alexander Wehrle. Der Plan scheiterte, Veh kam, Heldt nicht. Schon damals waren die Verhandlungen der Kölner mit ihrem Ex-Spieler sofort öffentlich geworden. Ex-Vizepräsident Toni Schumacher plauderte im Live-TV munter aus dem Nähkästchen und sorgte damit zusätzlich für Verärgerung in Hannover. Der potentielle Geschäftsführer wäre dem Vernehmen nach damals gerne „mit dem Fahrrad nach Köln“ gekommen. Das Ende der Geschichte: Heldt blieb mit blutiger Nase bei den Niedersachsen und der 1. FC Köln verpflichtete mit blutiger Nase Armin Veh – Wehrles zweite Wunschoption.
Zwei Jahre später scheint sich an den Wünschen des Kölner Finanzchefs Wehrle derweil wenig geändert zu haben: Kaum war Vehs Demission bekannt, war Horst Heldt auch schon in der Verlosung. Der Sportmanager brenne für den 1. FC Köln und würde sehr gerne in der Domstadt und damit bei seinem Ex-Verein arbeiten, so liest man. Doch kaum war ein erstes Gespräch zwischen dem Kölner Vorstand und Heldt vereinbart, landete die Information bereits in der Öffentlichkeit. Nur wenige Stunden nach dem Treffen stand die Story brühwarm in den Kölner Gazetten – Details inklusive. Pikant an der Story: Wie „Sportbuzzer“ berichtet, könnte Heldt die Vertragsauflösung in Hannover vor allem angestrebt haben, da er dementsprechende Signale aus dem Geissbockheim bekommen habe – und so in Hannover noch möglichst viel Geld mitnehmen konnte, bevor er bei den Kölnern anheuert. Belegen kann „Sportbuzzer“ den Verdacht allerdings nicht. In der Domstadt gehen die Beratungen der Führungsetage derweil auch am Freitag weiter – auch über Horst Heldt. Konkurrenz bekommt der 49-Jährige angeblich vor allem von Erik Stoffelshaus. Der ehemalige Sportdirektor von Lokomotive Moskau spielt in den Gazetten dieser Tage allerdings keine Rolle – weder mit Wirbel beim Ex-Club noch mit Gesprächsdetails in Boulevard-Zeitungen oder exklusiven „BILD“-Geschichten über Abfindungsgeschacher und Trickserei.
Nachfolger für Veh Keine Mehrheit für Horst Heldt beim FC
Hannover 96 hat bestätigt, den Vertrag mit seinem ehemaligen Sportdirektor Horst Heldt aufgelöst zu haben. Die Abfindungsregelung sei gestaffelt: Je früher Heldt einen neuen Arbeitgeber finde, desto geringer die Zahlung der Hannoveraner an Heldt. 96 hatte sich im April trotz eines Vertrags bis Juni 2021 von Heldt getrennt. Der 49-Jährige war zuletzt beim 1. FC Köln als Nachfolger von Armin Veh im Gespräch. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger" wird es aber nicht dazu kommen, da es beim FC keine Mehrheit für Heldt gibt. Der Ex-FC-Profi hatte bereits im Winter 2017 vor einem Wechsel zum FC gestanden, doch der war am Veto des Hannoveraner Klubchefs Martin Kind gescheitert – obwohl Heldt signalisiert hatte, die Freigabe für Köln erhalten zu können. Zunächst führt Frank Aehlig die Geschäfte beim FC – und es könnte gut sein, dass er länger im Job bleibt. Zwar will der 51-Jährige nicht dauerhaft in der ersten Reihe stehen und ist daher kein dauerhafter Kandidat auf den Chefposten. Allerdings scheint gut möglich, dass Aehlig sogar bis zum Sommer weitermacht.
Für die U21 des 1. FC Köln läuft es in dieser Saison rund. Mit einem glatten zwei-Punkte-Schnitt liegt die Elf von Trainer Mark Zimmermann auf einem starken fünften Platz der Regionalliga West. Heute Abend erwartet die Mannschaft bereits den nächsten Härtetest, wenn die Nachwuchs-Geißböcke auf den DFB-Pokal-Achtelfinalisten und aktuell Tabellenzweiten SC Verl treffen. Im Interview sprach Mark Zimmermann unter anderem über die jüngsten Bundesliga-Debütanten, die Perspektiven im Nachwuchs und das derzeitige Erfolgsrezept der U21.
Herr Zimmermann: Mit Noah Katterbach und Ismail Jakobs haben zwei Spieler aus dem Nachwuchs zuletzt ihr Startelfdebüt bei den Profis gegeben. Auch Darko Churlinov hat zu Saisonbeginn sein Profi-Debüt gefeiert. Wie sehen Sie deren Entwicklung? Zimmermann: „Ich habe Noah und Darko in unserem Spiel gegen Aachen kennengelernt. Das was unser sechstes Saisonspiel. Die beiden waren vorher überhaupt nicht bei uns und ich kannte sie nur vom Erzählen. Mein erster Eindruck von den Jungs bei diesem Spiel war dann top. Dafür, dass Noah vom Status her immer noch ein U19-Spieler ist, hat er das für mein Empfinden sehr gut gemacht. Er hat sich schnell im Männerfußball akklimatisiert. Vielleicht haben ihm die Spiele bei uns dann auch geholfen, sich die Wettkampfhärte für die Profis zu holen. Iso Jakobs hat meiner Meinung nach einen guten Intellekt. Er weiß wo er herkommt, dass er eine sehr gute letzte Saison gespielt aber noch viel Arbeit vor sich hat. Ich glaube, dass er die Qualität hat, bei den Profis zu spielen. Er hat Geschwindigkeit und ein großes Laufvermögen. Dazu ist er sehr zweikampfstark. Aber natürlich brauchst du auch noch ein bisschen Glück. Wenn du einen Deutschen Nationalspieler auf deiner Position hast, ist es nicht so einfach, an ihm vorbeizukommen. Er muss jetzt die Chance nutzen. Man kann das aber nicht voraussetzen, nur weil einer in der U19 der Beste seines Jahrgangs war. Bei den Profis herrscht eine völlig andere mentale und körperliche Belastung.“
Bei Churlinov folgten nach seinem Profi-Debüt nur noch Einsätze in der Regionalliga. Wie kommt das? Zimmermann: „Für Darko ist es bei dieser Offensive natürlich schwierig, bei den Profis reinzukommen. Aber gerade zuletzt hat er es bei uns sehr gut gemacht. Eine andere Möglichkeit hat er auch nicht. Er muss die Geduld haben und da sein, wenn er gebraucht wird. Ich messe ihn nicht an Toren, sondern an seiner Art. Er muss nicht der beste Spieler bei uns sein, aber er muss sich einbringen. Das tut er bislang.“
Stoffelshaus höchstens noch Außenseiter für Sportchef Heldt fehlt der Rückhalt! Wird es am Ende Aehlig?
Der 1. FC Köln sucht einen Sportchef, der im Idealfall den neuen Trainer verpflichtet. Bis zum Ende dieser Woche sollten beide Posten neu besetzt sein. Doch dazu wird es zumindest zum Teil nicht kommen. Denn die Geschäftsführer-Frage bleibt unbeantwortet, obwohl sich die verbliebenen zwei Kandidaten am Mittwoch noch einmal und final präsentiert hatten. Während Erik Stoffelshaus, wenn überhaupt, nur noch Außenseiterchancen zugerechnet werden, fehlt Horst Heldt die ausreichende Unterstützung im Klub. Zwar soll sich der frühere Sportdirektor von Lokomotive Moskau in den verschiedenen Gesprächsrunden am Dienstag und am Mittwoch stark präsentiert haben, doch aufgrund unterschiedlicher Positionen bezüglich der Vorgehensweise in der Trainerfrage sind Stoffelshaus' Chancen rapide gesunken.
Hintergrund: Der FC hatte in den vergangenen Tagen durch Interims-Sportchef Frank Aehlig und Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle die Bemühungen um Pal Dardai, der noch bei Hertha BSC unter Vertrag steht, aber derzeit ein Sabbatjahr einlegt, extrem vorangetrieben, sich mit dem Ungar getroffen, mit diesem sportlich ins Detail gehend den Kader durchdiskutiert und auch die Ablösevorstellungen der Berliner abgeklopft. Dass die Causa Dardai so stark forciert wurde, liegt auch daran, dass die handelnden Personen den Trainermarkt als so begrenzt ansehen, dass man bei der Auswahl ohnehin nicht zu einer anderen im Sinne von besseren Einschätzung kommen könne - egal, wer am Ende den Sportchef-Posten übernimmt. So erklärte Aehlig am Donnerstag nach dem 0:0 im Testspiel gegen PEC Zwolle: "Das Ziel ist weiterhin, am Montag einen Trainer zu haben - unabhängig von der Suche nach einem Sportchef. Das haben wir aber intern auch so besprochen." Eine Einordnung, die also das klubinterne Credo darstellt, die aber zu hinterfragen ist und die sicherlich nicht jeder Geschäftsführer-Kandidat teilen dürfte.
Wer aber glaubt, dass dadurch, dass Stoffelshaus durch seine Ansicht in der Trainerfrage entscheidend an Boden verloren hat, jetzt der Vollzug mit Heldt nur noch Formsache ist, liegt falsch. Denn auch für den ehemaligen FC-Profi gibt es im Klub keine breite Unterstützung. Doch die Chancen des früheren Managers des VfB Stuttgart, des FC Schalke 04 und von Hannover 96 sind stark gesunken, da er im Verein einen starken Gegner und nicht nur diesen einen hat. Wäre Heldt unumstritten, müsste der FC die Personalie jetzt ja nur noch abwickeln, nachdem Stoffelshaus nicht mehr als die gewünschte Lösung eingestuft wird. Doch wie geht es jetzt weiter? Stoffelshaus scheint aus dem Rennen, Heldt ist zumindest umstritten. Ein immer wieder ins Spiel gebrachter dritter Kandidat in der am Mittwoch bereits erfolgten Endausscheidung ist nicht bekannt. Womit der FC erstmal ohne neuen Geschäftsführer Sport dastehen würde. Falls am Ende nicht Übergangssportchef Aehlig, der als Mann in der zweiten Reihe in der Branche einen guten Ruf genießt, die Position weit über das kommende Wochenende hinaus bekleidet - mit oder ohne Interims-Titel. Dann hätte der Klub zumindest dafür gesorgt, dass der neue Sportchef den neuen Trainer ausgewählt hätte. Jubelstürme würde die Personalie Aehlig, der bislang als rechte Hand und Kaderplaner Vehs fungierte, allerdings nicht auslösen - und die Klubführung bei ihrer ersten großen Entscheidung alles andere als gut aussehen lassen. Doch zumindest würde der Klub etwas Zeit gewinnen, um neue Kandidaten anzusprechen, um eine - aus seiner Sicht - passendere Lösung zu finden.
SC Verl siegt im Topspiel gegen 1. FC Köln U21 mit 2:1
Für den 1. FC Köln U21 endete das Auswärtsspiel gegen den SC Verl erfolglos. Der Gastgeber gewann 2:1. Begeistern konnte Verl bei diesem Auftritt jedoch nicht, weshalb der Erfolg am Ende eher als Arbeitssieg zu sehen war. Aygün Yildirim besorgte vor 1.124 Zuschauern das 1:0 für das Team von Coach Guerino Capretti. Zur Pause war der Tabellenprimus im Fahrwasser und verbuchte eine knappe Führung. In der Halbzeitpause änderte Mark Zimmermann das Personal und brachte Lucas Musculus und Gabriel Boakye mit einem Doppelwechsel für Kaan Caliskaner und Vincent Geimer auf den Platz. Matthias Haeder beförderte das Leder zum 2:0 des SCV über die Linie (62.). In der 62. Minute wechselte der 1. FC Köln U21 Kasra Ghawilu für Tim Sechelmann ein, einen nominellen Verteidiger für einen anderen. Der SC Verl tauschte zwei etatmäßige Verteidiger: Nico Hecker ersetzte Haeder (68.). In der 77. Minute lenkte Frederik Lach den Ball zugunsten des 1. FC Köln U21 ins eigene Netz. Mit dem Schlusspfiff durch den Unparteiischen Lars Bramkamp siegte Verl gegen den 1. FC Köln U21. In der Tabelle liegt der 1. FC Köln U21 nach der Pleite weiter auf dem fünften Rang.
Frank Aehlig als Dauerlösung? FC lässt sich bei Suche nach neuem Sportchef Zeit
Auf einmal stand Frank Aehlig in der ersten Reihe. Unmittelbar nach dem 1:2 am 8. November gegen Hoffenheim und dem mit Abpfiff verkündeten Ende der Zusammenarbeit mit Sportchef Armin Veh führte der Leiter der Lizenzspielerabteilung des 1. FC Köln das öffentliche Wort beim Bundesligist. Das tat der 51-Jährige auch am Montag nach der Freistellung von Trainer Achim Beierlorzer und am Donnerstag nach dem 0:0 im Testspiel gegen PEC Zwolle. Und Stand Freitagabend ist durchaus denkbar, dass aus dem Übergangs-Sportchef Aehlig beim FC ein Sportchef auf unbestimmte Zeit wird. Offenbar braucht der Vorstand bei seiner Suche nach einem Veh-Nachfolger nämlich länger als geplant. Wird die Übergangslösung zur Dauerlösung? Nach Informationen dieser Zeitung befanden sich die Kölner Gremien bereits Mitte dieser Woche auf der Zielgeraden ihres Auswahlverfahrens. Mit Horst Heldt und Erik Stoffelshaus hatten sich dem Vernehmen nach zwei Favoriten herauskristallisiert. Offensichtlich konnte aber keiner der beiden Kandidaten den Gemeinsamen Ausschuss vollends überzeugen.
Für Heldt soll es keine Mehrheit im GA geben. Stoffelshaus entsprach wohl nicht in allen wichtigen Details den Vorstellungen des Gremiums. Am Freitag hieß es jedenfalls, dass der Prozess weiter im Gange wäre und weitere Gespräche geführt würden. Ob und inwieweit Heldt und Stoffelshaus weiter Gegenstand des Auswahlverfahrens sind, ist offen. Am Freitag berichtete die Bild-Zeitung, dass Horst Heldt schon Ende Oktober seinen noch bis 2021 laufenden Vertrag mit Hannover 96 mit einer gestaffelten Abfindung aufgelöst hatte. Kurz nachdem der FC bekannt gegeben hat, dass Armin Veh seinen Vertrag nicht über Juni 2020 hinaus verlängert. Das nun aber eine Entscheidung für einen der beiden Kandidaten ausgeblieben ist, lässt vermuten, dass der FC noch nach einer aus seiner Sicht passenderen Lösung sucht. Das umfassende Auswahlverfahren für einen Geschäftsführer Sport mit Hilfe eines Personalberaters ist im ersten Anlauf ohne Ergebnis geblieben. Offensichtlich möchte sich der neue Vorstand auch bei der Besetzung des wichtigsten Postens im sportlichen Bereich trotz der prekären Tabellensituationen der Geißböcke die Zeit nehmen, die er für nötig hält. Und Zeit, die der Kaderplaner nutzen kann, um sich weiter in der ersten Reihe zu profilieren und vielleicht sogar zu etablieren. Für eine längere Lösung mit Aehlig spricht zudem, dass der gebürtige Dresdener die entscheidende Kraft bei der Trainersuche ist. Bis Montag soll die Einigung mit Topfavorit Pal Dardei unter Dach und Fach sein. Sollte der Ungar absagen, gibt es noch zwei weitere Kandidaten (eventuell Markus Gisdol und Markus Weinzierl).
Schon 27 Tage Sportboss-Suche Worauf wartet der FC eigentlich? Macht der FC so weiter, debattiert und diskutiert er sich am Ende auf schnellstem Weg in die 2. Liga... Am Sonntag ist es auf den Tag genau vier Wochen her, dass Ex-Sportboss Armin Veh dem Vorstand sein Köln-Aus verkündete. 27 Tage sind seitdem mit der Suche nach einem neuen Sportboss vergangen und die Fans fragen sich inzwischen zu recht: Worauf wartet der FC eigentlich? Dabei sind die Kandidaten (Stoffelshausen, Eichin, Todt und Co.) fast ausschließlich auf dem Markt, könnten also sofort einsteigen und hätten – wäre der Vorstand ein wenig schneller vorgegangen – sogar bei der Trainersuche aktiv helfen und entscheiden können. Wie es zunächst ja auch angedacht war und in jedem anderen Klub abgelaufen wäre. Worauf wartet der FC also? Die Frage stellt sich umso mehr, nachdem BILD enthüllt hatte, dass sich mit Horst Heldt ein Fachmann und Bundeligakenner vor seiner Bewerbung für Köln sogar aus seinem Hannover-Vertrag gepokert hat und keine Ablöse kostet. Der in Königswinter geborene Manager bringt den Kölsch-Faktor mit (151 FC-Spiele), der Klub ist für ihn eine Herzensangelegenheit und er wäre die Wunschlösung von Finanzboss Alexander Wehrle, der mit Heldt ein starkes Geschäftsführer-Team bilden würde. Mehr geht nicht! Aber genau das scheint einigen Funktionären am Ende nicht in den Kram zu passen. Heldt soll nach BILD-Infos keine Mehrheit in den Gremien haben. Denn da sitzen zu viele Menschen, die mitreden wollen.
Die U21 des 1. FC Köln musste sich beim diesjährigen Überraschungsteam der Regionalliga West und im DFB-Pokal SC Verl am Freitagabend mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Dank zwei jeweils starken Anfangsphasen zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit sicherten sich die Hausherren den Sieg und zumindest über Nacht die Tabellenführung. Erst eine Niederlage hatte die Elf von Trainer Mark Zimmermann im bisherigen Saisonverlauf auf fremdem Platz kassiert. Doch mit dem SC Verl wartete am Freitagabend die Überraschungsmannschaft schlechthin auf die Nachwuchsgeißböcke. Nach einem siebten Platz im Vorjahr und am Ende nur einem Punkt mehr als die beinahe abgestiegenen Kölner, gehören die Verler in diesen Saison zu den Top-Teams der Liga. Nicht nur, dass die Ostwestfalen im Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft ein gehöriges Wort mitmischen, im DFB-Pokal hat der SCV durch Siege gegen den FC August und Holstein Kiel das Achtelfinale erreicht. Auf heimischen Platz waren die Gastgeber zudem bislang noch ungeschlagen. Mit dem erneuten Heimsieg hat sich der DFB-Pokal-Achtelfinalist zumindest vorübergehend die Tabellenführung gesichert.
"In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten." (Hans Meyer)