FC-Star von peinlichem Fehler betroffen DFB blamiert sich mit neuen Wucher-Trikots
Ein Stück Stoff zum Wucherpreis und peinliche Namen auf dem Rücken: Ohne großes Aufsehen hat der DFB am Montag sein neues Trikot für die EM 2020 vorgestellt und dennoch für viel Spott in den sozialen Netzwerken gesorgt. Besonders zwei Punkte stießen vielen Fans der Nationalmannschaft übel auf. Wer seinen Idolen nacheifern und sich die authentische Variante des DFB-Trikots sichern will, muss dafür tief in die Tasche greifen. Die „offizielle Spielerversion“, wie Adidas das Shirt in seinem Online-Shop anpreist, gibt es mit Spielernamen auf den Rücken für satte 144,95 Euro. Doch allen, die dieser Preis nicht abschreckt, droht eine böse Überraschung. Perfektion versprechen die knapp 150 Euro nämlich noch nicht. So sind die Namen von FC-Star Jonas Hector und Freiburgs Angreifer Luca Waldschmidt falsch geschrieben. Bei Hector spendiert Adidas einen Extra-Buchstaben und listet „Hecktor“ mit der Nummer drei, die Nummer 19 wird in der Auswahl an „Waltschmidt“ vergeben. Große Häme gibt es auch für das Design mit schwarzen Nadelstreifen, das bei vielen Fans überhaupt nicht gut ankommt. „Voll hässlich“, schreibt ein Nutzer bei Twitter.
1. FC Köln verzichtet auf Jecken-Training "Wäre nicht das richtige Signal"
Trotz des Auftakts der Karnevalssession haben die Profis des 1. FC Köln auf das übliche Training in Kostümen verzichtet. Zu ernst ist die sportliche Lage beim rheinischen Bundesligisten rund um das Geißbockheim. "Das kam aus der Mannschaft. Da musste keiner drauf hinweisen, dass nicht der Tag ist, um hier ein Karnevalstraining abzuhalten. Auch wenn es ein richtig gutes Kulturgut ist in unserer Stadt. Aber ich denke, es ist unserer Lage angemessen, darauf zu verzichten", sagte der mit der Trainersuche beim Effzeh betraute Frank Aehlig. "Es wäre nicht das richtige Signal, wenn wir hier einen auf gute Laune und Alaaf machen würden." Zwei Tage nach der Trennung von Chefcoach Achim Beierlorzer leiteten wie geplant die bisherigen Assistenten André Pawlak und Manfred Schmid die Übungseinheit. Beide mochten zur Situation nichts sagen. Die Stimmung bei den Spielern war eher gedrückt und nachdenklich. Namen von öffentlich gehandelten Trainer-Kandidaten kommentierte Aehlig, kommissarischer Nachfolger von Ex-Sportdirektor Armin Veh, nicht.
Trainersuche statt Alaaf Kommt der Neue noch diese Woche?
Die Mannschaft des 1. FC Köln hat am Montagvormittag erstmals unter den Interimstrainern André Pawlak und Manfred Schmid trainiert. Sprechen sollen die beiden Übungsleiter zunächst nicht. Der Grund: Noch vor dem nächsten Pflichtspiel soll ein neuer Trainer gefunden sein. Dieser könnte schon im Laufe dieser oder zu Beginn der nächsten Woche beim FC beginnen. Das erklärte Frank Aehlig am Montag. „Es wäre schön, wenn wir einen neuen Trainer bis zur Vorbereitung auf das Spiel gegen Leipzig finden würden“, sagte der Stellvertreter für den geschassten Armin Veh. „Ob uns das gelingt, kann ich nicht sicher sagen, aber das ist unser Wunsch-Zeitplan.“ Man suche gezielt eine externe Lösung und werde zunächst nur vorübergehend auf Pawlak und Schmid setzen. Die Länderspielpause verschafft dem FC bekanntlich einige Tage mehr Zeit für die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Und diese Zeit ist ob des überschaubaren und schwierigen Trainermarktes offenbar auch nötig. „Ich habe noch keine Gespräche geführt, sondern bislang nur Verfügbarkeiten und Bereitschaften abgeklopft“, verriet Aehlig am Montagmorgen. Ein solches Gespräch war bereits am Samstagmorgen geführt worden, Bruno Labbadia hatte umgehend abgesagt.
„Jetzt beginnen aber die Gespräche“, sagte Aehlig auch, weshalb klar sein dürfte, dass die erste Sondierungsrunde abgeschlossen ist und nun die Verhandlungen mit den Kandidaten beginnen. Am Geißbockheim halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach unter anderem Pal Dardai zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehört. Der Ungar und ehemalige Bundesliga-Profi hatte viereinhalb Jahre bei Hertha BSC an der Seitenlinie gestanden und insgesamt 172 Pflichtspiele in Berlin gearbeitet. Der gilt als ruhiger, sachlicher und harter Vertreter seiner Zunft, als solider Arbeiter, der sich taktisch an den sportlichen Möglichkeiten der Mannschaft orientiert. Aehlig wollte ein mögliches FC-Interesse an Dardai nicht kommentieren. „Es werden jetzt viele Namen gespielt. Der Markt ist ja nicht sehr groß. Ich bin mit allen Namen fein, die da gehandelt werden. Das sind alles Trainer, die über hinreichende Qualifikationen verfügen, um das Amt auszuüben.“ Wer es am Ende der Gespräche tatsächlich werden könnte, dürfte sich in den kommenden Tagen klären. Ob es der FC schafft, darüber hinaus parallel schon einen neuen Geschäftsführer Sport zu finden, steht dabei auf einem anderen Blatt.
Dárdai Wunschkandidat beim 1. FC Köln „Müssen uns an Realitäten orientieren“
Der Vertrag mit Geschäftsführer Armin Veh wurde vorzeitig aufgelöst, einen Tag später die Trennung von Trainer Achim Beierlorzer – der 1.FC Köln muss nach der Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim (1:2) gleich zwei Führungspositionen neu besetzen. Wie „Sport1“ berichtet, hat der Aufsteiger bei der Suche nach einem Coach einen neuen Wunschkandidaten ausgemacht. Demnach haben die Domstädter bereits Kontakt zu Pál Dárdai aufgenommen. Der 43-jährige Coach hat sich nach seiner Trennung von Hertha BSC im Sommer eine Auszeit genommen, steht beim Hauptstadtklub aber weiterhin unter Vertrag. Nach einem Jahr Pause soll der Ungar im Sommer 2020 planmäßig wieder als Nachwuchstrainer für Hertha aktiv sein. Inwieweit Dárdai einem Engagement beim Bundesligisten offen gegenübersteht, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bereits am Samstag sagte mit Bruno Labbadia der ursprüngliche Wunschkandidat des FC ab. „Wir würden gerne, so schnell das möglich ist, einen externen Impuls dazu holen, von dem wir überzeugt sind“, drängte Aehlig bei der Suche nach einem Coach zur Eile. Als weitere Optionen neben Dárdai nannte der „Kicker“ André Breitenreiter, Tayfun Korkut, Huub Stevens und den zuletzt in Mainz freigestellten Sandro Schwarz. Zudem wird „Sport1“ zufolge auch Markus Gisdol als Kandidat gehandelt.
Der Tag beim FC Aehlig: „Wir haben ein Profil erstellt“
Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Hoffenheim und der Freistellung von Cheftrainer Achim Beierlorzer sind die FC-Profis am Montag in die neue Trainingswoche gestartet. Geleitet wurde die Einheit interimsweise von André Pawlak und Manfred Schmid. Anschließend sprachen Frank Aehlig, sportlicher Leiter des FC, und Angreifer Simon Terodde über die aktuelle Situation.
Frank Aehlig sagte …
… zu der Frage, warum die beiden Assistenztrainer die Trainerarbeit nicht dauerhaft übernehmen: Wir haben uns entschieden, eine externe Variante zu suchen und zu prüfen, wer verfügbar ist und bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Länderspielpause gibt uns glücklicherweise ein paar Tage mehr Zeit dafür.
… zu Gesprächen mit möglichen Kandidaten: Ich habe noch gar keine geführt. Ich habe mich damit beschäftigt, Verfügbarkeiten und Bereitschaften abzuklopfen. Wenn das geklärt ist, wird die Gesprächsphase beginnen.
… zum Kandidatenprofil: Wir haben ein Profil erstellt. Ich glaube aber nicht, dass es sinnhaft ist, wenn ich dieses Profil hier in aller Öffentlichkeit ausbreite, weil jede Entscheidung an diesem Profil gemessen würde. Es kann sein, dass wir an der einen oder anderen Stelle abwägen müssen zwischen den möglichen Kandidaten – und deshalb bitte ich um Verständnis, dass ich kein detailliertes Profil herausgeben werde.
… zu Spekulationen um Pal Dardai: Es werden jetzt viele Namen gespielt. Man muss realistisch damit umgehen. Der Markt ist nicht riesengroß und unüberschaubar. Dementsprechend wundert es mich nicht, welche Namen gehandelt werden. Ihr macht es ja auch alle beruflich und beschäftigt euch tagtäglich mit der Branche. Deshalb bin ich mit allen Namen völlig fine, die da gespielt werden. Es sind logischerweise Leute, die über hinreichend Qualifikationen verfügen, so ein Amt auszuüben.
… zur Nachfolge von Armin Veh: Es ist ein Prozess, der nicht von mir verantwortet und geführt wird. Der läuft parallel. So bin ich vom Vorstand informiert. Das ist aber ein Thema, mit dem ich mich im Moment nicht beschäftige, weil ich mit dem anderen gut zu tun habe.
… zum Zeitrahmen der Trainersuche: Es wäre schön, wenn wir der Mannschaft in die Vorbereitung auf das Spiel in Leipzig einen neuen Cheftrainer mit auf den Weg geben könnten. Ob uns das gelingt, kann ich nicht sagen, aber das ist unsere Wunschvorstellung. Wenn sich die nicht realisieren lässt, haben wir eine Interimslösung.
FC-Profis vorab über Coach-Aus informiert Beierlorzer verabschiedete sich per WhatsApp
Zum Feiern war beim 1. FC Köln am Montagmorgen niemandem zumute. Das Training am „Elften im Elften“ fand nach der Beurlaubung von Cheftrainer Achim Beierlorzer ohne den inzwischen schon traditionellen Karnevalsklamauk statt. „Es ist nicht der Zeitpunkt, um jetzt mit Karnevalstrikots aufzulaufen. Wir haben viel zu tun in dieser Woche. Deshalb sollten wir arbeiten“, gab Stürmer Simon Terodde die Devise vor. Dass die Niederlage gegen Hoffenheim das Trainer-Aus bedeuten würde, war auch den FC-Profis klar gewesen. Terodde: „Wenn man das Spiel gesehen hat: Wir wollten unbedingt gewinnen. Selbst der Punkt hätte uns geholfen. Den haben wir nicht geholt.“ Beierlorzer hat sich per WhatsApp von der Mannschaft verabschiedet. „Er hat uns eine Nachricht geschickt, wir waren auch vor der Öffentlichkeit informiert. So wie es sein muss. Aber es bringt jetzt nichts, groß zurückzuschauen. Es muss weitergehen“, erklärt Terodde. Dass noch kein neuer Coach gefunden ist, sieht er gelassen: „Wir müssen trainieren, dafür werden wir bezahlt, dass wir auf dem Trainingsplatz stehen. Es ist jetzt auch egal, wer das Training leitet. Die Suche nach einem Trainer geht weiter, bis dahin werden wir gut arbeiten. Dann schauen wir, was nächste Woche ist.“
Trainersuche: Noch keine Gespräche, aber ein Wunschtermin
Zumindest sportlich brennt es beim 1. FC Köln lichterloh. Tabellenplatz 17, der Trainer beurlaubt, der Sportchef hat den Vertrag aufgelöst. Den Co-Trainern André Pawlak und Manfred Schmid traut man den Job auf Dauer nicht zu. Das Profil für den Neuen ist schnell umrissen: Er muss den FC in der Liga halten. Ein echter Feuerwehrmann soll her! Wer erinnert sich nicht an den kleinen Drachen Grisu, der in der gleichnamigen Fernsehserie nur einen Wunsch hatte: „Ich will Feuerwehrmann werden!“ Auch im Fußball gibt es diese Typen, die kommen, wenn es schon brennt. Wie einst etwa Peter Neururer. Auch der FC braucht jetzt so einen Trainer. Während vor der Saison mit Bruno Labbadia und Dieter Hecking zwei erfahrene Schwergewichte verfügbar waren, ist die Auswahl nun begrenzt. Als Top-Kandidat gilt eigentlich Pal Dardai, der Hertha vier Jahre lang im Mittelfeld hielt und in Berlin noch Vertrag bis 2020 hat. Ob er Interesse an Köln hat, ist allerdings fraglich. Damit bleibt Tayfun Korkut, der 17/18 den VfB Stuttgart als Nachfolger von Hannes Wolf vom Abstiegsplatz beinahe nach Europa führte, ebenfalls im Fokus.
Auf dem Markt sind auch noch Markus Weinzierl (44) und Markus Gisdol (50), aber ihnen werden allenfalls Außenseiter-Chancen eingeräumt. Und Sandro Schwarz (41) ist wahrscheinlich zu frisch auf dem Markt. Auch eine kölsche Lösung ist unwahrscheinlich: Sowohl Dirk Lottner (47, Saarbrücken) als auch der langjährige Fortuna-Coach Uwe Koschinat (48, Sandhausen) würden den Job wohl mit Kusshand machen. Eine andere Lösung wurde intern noch nicht diskutiert, wäre aber nicht ohne Charme: Peter Stöger (53) kennt noch das Gros der Mannschaft und ist der einzige Coach, unter dem Superstar Anthony Modeste dauerhaft funktionierte. Wirklich glücklich wirkt er als Sportvorstand von Austria Wien auch nicht. Wer wird Kölns Feuerwehrmann? Zu löschen gibt es einiges, Brandherde gibt es genug. Und der Klassenerhalt ist für den FC überlebenswichtig. Weiter als bis Saisonende wird derzeit nicht unbedingt gedacht. Hauptsache, man bleibt drin.
Aehlig über Dardai-Gerüchte "Der Markt ist nicht riesengroß"
Die Stimmung rund um das Geißbockheim ist getrübt. Zwar übernahmen mit André Pawlak und Manfred Schmid die beiden bisherigen Assistenztrainer vorübergehend die Betreuung der Mannschaft - doch das sonst so launige Karnevalstraining fiel am Montag aus. "Ich glaube, in unserer Lage ist es angemessen, dass wir darauf verzichten. Es wäre nicht das richtige Signal, wenn wir jetzt hier einen auf gute Laune und Alaaf machen würden", begründete Aehlig den Verzicht auf der Vereinswebsite. Die Initiative sei schließlich auch "aus der Mannschaft selbst" gekommen. Mit der Interimslösung Pawlak/Schmid sieht der Sportliche Leiter den Bundesligisten momentan zwar gut aufgestellt ("Wir bleiben bei den bekannten Abläufen. Das Team ist in guten Händen"). Das soll aber nicht heißen, dass sich die Verantwortlichen bei der Suche nach dem Beierlorzer-Nachfolger allzu viel Zeit lassen. Spätestens in der kommenden Woche soll einer neuer Coach gefunden sein, der die Vorbereitung auf das schwere Spiel gegen Leipzig übernimmt. "Ob uns das gelingt, kann ich nicht sagen, aber das ist unsere Wunschvorstellung", so Aehlig. "Die Länderspielpause gibt uns glücklicherweise ein paar Tage mehr Zeit dafür." Gespräche mit Kandidaten sind allerdings noch nicht geführt worden. Momentan klopfe er "Verfügbarkeiten und Bereitschaften" ab. Ob den Vorstellungen der Vereinsverantwortlichen auch Pal Dardai entspricht? Das ließ der 51-Jährige offen - schloss den ehemaligen Hertha-Coach aber explizit nicht aus: "Es werden jetzt viele Namen gespielt. Man muss realistisch damit umgehen. Der Markt ist nicht riesengroß und unüberschaubar. Dementsprechend wundert es mich nicht, welche Namen gehandelt werden."
1. FC Köln und seine Neuzugänge: Das Zwischenzeugnis
Die fünf Sommer-Neuzugänge des 1. FC Köln haben die Qualität des Kaders erhöht. Nach elf Spieltagen lässt sich ein positives Zwischenzeugnis ziehen. Für Sebastiaan Bornauw, Kingsley Ehizibue, Kingsley Schindler, Ellyes Skhiri und Birger Verstraete hat der Aufsteiger insgesamt 16 Millionen Euro investiert.
Sebastiaan Bornauw: Der belgische U21-Nationalspieler ist seit dem 2. Spieltag Stammspieler beim 1. FC Köln. Der körperlich starke Innenverteidiger klärt viele Situationen kompromisslos und ist recht schnell. Gegen den Berliner Vedad Ibisevic zahlte Bornauw noch ordentlich Lehrgeld. Dafür gelang dem 20-Jährigen im Heimspiel gegen Paderborn sein erstes Bundesligator. Mit Bornauw hat der 1. FC Köln einen guten Griff gemacht, der allerdings auch nicht günstig war.
Kingsley Ehizibue: Nach den ersten Spielen schien es, als ob Kingsley Ehizibue die Probleme auf der Rechtsverteidigerposition lösen könnte. Der 24-Jährige überzeugte mit Dynamik und Zweikampfstärke. Leider wandelt der Abwehrspieler zu oft zwischen Genie und Wahnsinn. In München sah er eine Rote Karte wegen einer Notbremse, auf Schalke folgte fast der zweite Platzverweis. Ehizibue gehört zu den schnellsten Spielern der Liga, seine Flanken sind bisher allerdings zu ungenau und seine Leistungen zu unbeständig. Findet Ehizibue Konstanz in seinen Leistungen, dürfte er als Rechtsverteidiger beim FC weiterhin gesetzt bleiben.
Kingsley Schindler: Die Verpflichtung von Flügelspieler Kingsley Schindler war bereits im vergangenen Winter unter Ex-Trainer Markus Anfang perfekt gemacht worden. Aber auch unter Trainer Beierlorzer erhielt Schindler Spielzeit auf dem rechten Flügel. Gegen Freiburg wurde ihm sein erstes Bundesligator aberkannt. Der 26-Jährige ist kein Edeltechniker, bringt jedoch Wucht ins Kölner Offensivspiel. Immerhin schon zwei Tore hat er vorbereitet. Der Transfer des ablösefreien Schindler dürfte bisher die Erwartungen erfüllt haben, der Spieler muss sich aber noch steigern.
Ellyes Skhiri: Der tunesische Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri darf als Kölner Königstransfer des Sommers bezeichnet werden. Als laufstarker Staubsauger mit Impulsen nach vorne überzeugte der 24-Jährige direkt. Sein Solo sicherte dem FC den Sieg in Freiburg. Dazu kommen zwei Vorlagen. Zuletzt wirkte der Tunesier allerdings überspielt und patzte ungewohnt häufig, beispielsweise vor dem Hoffenheimer Ausgleich zum 1:1. Mit Skhiri hat der 1. FC die Qualität im defensiven Mittelfeld deutlich erhöht.
Birger Verstraete: Auch Verstraete wechselte aus Belgien zum 1. FC Köln. Der Mittelfeldspieler deutete seine Klasse im Mittelfeld an, fiel dann aber wegen einer Meniskusverletzung aus. Nach der Länderspielpause dürfte der 25-Jährige wieder ein Kandidat für die Startelf sein. Verstraete wird den FC auf Sicht verstärken und scheint neben Skhiri die beste Alternative im defensiven Mittelfeld zu sein.
Trainersuche nimmt Fahrt auf Wegen Dardai? Kölns Bosse waren in Berlin
Köln macht ernst! Jetzt kann alles ganz schnell gehen bei der Trainer-Suche. BILD weiß: Seit Montag laufen die Gespräche. Geschäftsführer Alexander Wehrle jettete im Zuge der Suche nach einem Nachfolger für Achim Beierlorzer am Mittag gemeinsam mit Übergangs-Sportboss Frank Aehlig für rund fünf Stunden nach Berlin. Etwa wegen Pal Dardai? Der Ex-Hertha-Coach steht nach der Absage von Bruno Labbadia ganz oben auf der Liste, die Kölns Bosse abarbeiten. Außerdem Tayfun Korkut, André Breitenreiter und Markus Gisdol. Die Probleme bei Dardai: Auch Mainz soll den Ungarn nach der Trennung von Sandro Schwarz auf dem Zettel haben. Und der FC müsste viel Überzeugungs-Arbeit leisten. Denn Dardai ist fünf Monate nach seinem Hertha-Aus zwar bereit, einen neuen Liga-Job anzunehmen – wollte wie Labbadia aber eigentlich nicht als Feuerwehrmann ran, nachdem er Hertha 2015 gerettet und danach vier Jahre erfolgreich gearbeitet hatte. Aehlig sagte gestern Vormittag zum Stand der Trainer-Suche: „Gespräche habe ich noch nicht geführt.“ Das hatte sich wenige Stunden später geändert. Kölns Plan: Der neue Trainer soll Montag einsteigen.
Die Lehren der bisherigen Saison für den neuen Trainer
Zwei Siege aus elf Spielen, nur zehn Tore, dafür schon acht Niederlagen: Der 1. FC Köln steht nach einem Drittel der Bundesliga-Saison 2019/20 völlig zurecht im Tabellenkeller. Die sportliche Führung musste gehen. Doch was erwartet einen künftigen Sportchef und einen nächsten Trainer beim FC? Die Pleite gegen Hoffenheim hat die Mängelliste, aber auch die Hoffnungen offen zu Tage gefördert. Geschichte der bisherigen Saison: Viele individuelle Fehler, ungenutzte Chancen, taktische Defizite, Pech mit dem Videoassistenten: Daran ist der FC bislang in den meisten Spielen gescheitert. Einfache Gegentore sind das altbekannte Lied. Dazu musste Achim Beierlorzer immer wieder erklären, dass man vorne die Tore nicht gemacht habe und – auffällig genug und darüber hinaus das Eingestehen des eigenen Problems – auf taktische Veränderungen des Gegners immer wieder zu lange gebraucht habe, um zu reagieren. „Das Hoffenheim-Spiel war ein Spiegelbild der bisherigen Saison“, befand daher auch Frank Aehlig. „Wir haben teils guten Fußball gespielt, waren teils aggressiv, sind in Führung gegangen, sind mit der Führung aber wieder nicht so klar gekommen, dass wir sie ins Ziel gebracht hätten. Und am Ende haben wir wieder durch eine mehr als unglückliche VAR-Situation verloren.“ Das fast die Kölner Geschichte der ersten elf Spieltage treffend zusammen.
Für die Spieler des 1. FC Köln war der gestrigen 11.11. ein ganz normaler Arbeitstag. Während in der Domstadt der Karnevalsbeginn zelebriert wurde, standen die FC-Profis erstmals unter Leitung der beiden Interimstrainer Andre Pawlak und Manfred Schmid auf dem Platz. Wie lange das Duo in der Verantwortung bleibt, ist unterdessen noch offen. Klar ist aber, dass hinter den Kulissen die Suche nach einem Nachfolger für den am Samstag entlassenen Achim Beierlorzer auf Hochtouren läuft. Nach Bruno Labbadia scheint indes auch ein zweiter Wunschkandidat nicht gewillt, die Mission Klassenerhalt in Köln anzunehmen. So berichtet die B.Z., dass Pal Dardai Anfragen sowohl aus Köln als auch vom 1. FSV Mainz 05 vorliegen sollen. Der 42 Jahre alte Ungar wird dieser aber voraussichtlich nicht annehmen, sondern wartet dem Vernehmen nach auf Klubs mit einer besseren Ausgangsposition. Alexander Wehrle und Frank Aehlig weilten laut „Bild“ am gestrigen Montag aber dennoch in Berlin. Sehr wahrscheinlich, um mit Dardai zu sprechen und diesen von einem Engagement bei den Geißböcken zu überzeugen. Sollte es auch von Dardai final einen Korb geben, würden andere Kandidaten ins Blickfeld rücken. Dabei halten sich weiterhin die Namen Tayfun Korkut, Andre Breitenreiter und Markus Gisdol.
Nach Beierlorzer-Aus FC-Bosse haben erstes Trainergespräch geführt
Kölns Trainer-Suche spitzt sich zu! Montagmittag hatte der kommissarische Sportchef Frank Aehlig noch erklärt: „Ich habe bislang auf Bereitschaft und Verfügbarkeit abgeklopft. Gespräche gab es noch keine.“ Doch anschließend machte sich Aehlig gemeinsam mit Geschäftsführer Alexander Wehrle auf den Weg nach Berlin. Wegen Pal Dardai (43)! Jetzt macht der Bundesliga-17. also ernst. Nach Informationen des Express haben sich Aehlig und Wehrle in Berlin definitiv mit Dardai getroffen. Zu einem Ergebnis führten die Gespräche bislang aber nicht. Möglicherweise zögert der Ungar, weil auch andere Klubs (wie Mainz) Interesse zeigen und sein Hertha-Vertrag noch bis 2020 läuft. Dardai muss sich den Abstiegskampf also nicht antun. Mit einer Entscheidung am Dienstag ist Stand jetzt nicht zu rechnen.
Wenn es bei einem Fußballklub einen Trainerwechsel gibt, sind die ersten Aussagen der Verantwortlichen eigentlich vorhersehbar: Man könne viel Freude im Training wahrnehmen, es werde viel gelacht, die Spieler hätten Spaß, man sehe gelöste Gesichter. Auch beim 1. FC Köln war dies am Montag zu beobachten. Die Spieler des 1. FC Köln haben nichts zu befürchten. Die Länderspielpause wird ohne harte Maßnahmen im Training vorüber gehen. Zwar ließen die Interimstrainer André Pawlak und Manfred Schmid am Montag über zwei Stunden trainieren, erst körperlich in der Halle, dann mit Ball auf dem Rasen. Doch die Stimmung sollte gut sein. Darauf legten alle großen Wert. Es wurde tatsächlich viel gelacht, die Spieler hatten selbst bei Sprintübungen ihren Spaß, weil sie spielerisch gelöst wurden. Pawlak und Schmid stehen beide nicht im Verdacht, wie Felix „Quälix“ Magath in Krisenzeiten die Medizinbälle auszupacken und seine Spieler bis an den Rand der Erschöpfung zu schinden. Ein Training pro Tag ist in dieser Woche nur angesetzt. Eine Ausbelastung oder gar ein straffes Anziehen der Zügel als Folge des desolaten ersten Saisondrittels (acht Niederlagen in elf Spielen) wird es nicht geben.
Das mag wohl auch daran liegen, dass die Verantwortlichen des 1. FC Köln die beiden Interimstrainer nicht mit der Autorität ausgestattet haben, ernsthafte Konsequenzen ziehen zu können, sollten ihre Spieler nicht mitmachen. Weder Pawlak noch Schmid werden sich in den kommenden Tagen äußern, hieß es. Auch, weil sie aktuell als gleichberechtigte Trainer die Einheiten leiten und die Mannschaft führen würden. Einen Chef auf dem Platz gibt es aktuell also nicht. Der sitzt im Büro und heißt – auch nur vorübergehend – Frank Aehlig. Die Spieler müssen zur Zeit also den Zorn eines Chefcoaches genauso wenig fürchten wie jenen der FC-Verantwortlichen. Man darf zwar davon ausgehen, dass Aehlig am Samstag und auch am Montag klare Worte in der Kabine an die Mannschaft gerichtet hat. Doch der eigentliche Leiter der Lizenzspieler-Abteilung weiß auch, dass der FC gerade eine Gratwanderung unternimmt: Trainer- und Sportchef-Suche auf der einen Seite, Vorbereitung auf die kommenden Bundesliga-Aufgaben durch ein Interims-Trainerduo auf der anderen Seite. Insofern versuchte Aehlig am Montag, den Spielern eine Gewissenhaftigkeit zu attestieren, dass sich diese ihrer Situation durchaus bewusst seien. Der neue Trainer wird dann entscheiden, welcher Umgang mit den Spielern in den kommenden Wochen und Monaten zum Erfolg führen könnte.
Kommentar: Wohlfühloase Geißbockheim Spieler müssen raus aus der Komfortzone
Der 1. FC Köln in der Krise. Innerhalb weniger Stunden verabschiedete sich der Klub von Sportchef Armin Veh und Trainer Achim Beierlorzer. Die Mannschaft ist nun mehr denn je in der Pflicht. Schon nach wenigen Trainingsminuten schien alles vergessen: Die vier Niederlagen in Serie, das Aus von Trainer Achim Beierlorzer. Ein fröhliches Fangspiel, ein bisschen Gymnastik. Dann ein knackiges Kleinfeld-Duell und schon konnten sich die FC-Profis wieder den angenehmeren Seiten des Lebens widmen. Das gemeinsame Karnevals-Event war zwar abgesagt, aber wen es dennoch nach draußen ziehen sollte, keine Sorge: Die nächste Trainingseinheit steht erst Dienstagnachmittag auf dem Plan. Es macht den Eindruck, als ob Trainer kommen und gehen beim 1. FC Köln – aber die Mannschaft ist schnell immer aus allem raus. Dass man auf den Ernst der Lage auch mal mit intensiverer Arbeit oder gesteigerter Konzentration auf den Job reagieren könnte, diesen Eindruck hat man bei diesem Verein allzu selten. Stattdessen richtet sich so mancher Profi in seiner Wohlfühloase Geißbockheim ein. Kaum einer, der sich wirklich zu 100 Prozent zerreißt. Wer nicht spielt, bekommt ja trotzdem sein Geld und läuft nicht Gefahr, auf dem Rasen zu scheitern. Simon Terodde hat schon Recht: Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht. Es wäre an der Zeit, dass man ihr das auch deutlich macht. Denn es ist ja nicht so, dass die Qualität der einzelnen Spieler schlechter wäre als die der Konkurrenten im Abstiegskampf. Es ist viel mehr so, dass man sie zu selten als Mannschaft gemeinsam abruft. Wer auch immer als neuer Trainer kommt: Diese Truppe muss raus aus der Komfortzone.
Veh-Nachfolge FC-Berater Rutemöller führt Verhandlungen mit Horst Heldt
Der 1. FC Köln fahndet intensiv nach einem Nachfolger für Armin Veh. Favorit auf den Posten des Sportdirektors ist aktuell demnach Horst Heldt (49). Der Ex-FC-Kicker (1990-1995) ist seit seinem Aus als Manager von Hannover 96 am 9. April ohne Job. Nach Informationen des „Kölner Stadtanzeigers“ fanden am Dienstagvormittag im Mediapark 8 schon Gespräche zwischen Heldt und Kölns Vorstand-Berater Erich Rutemöller statt. Bereits 2017 stand Heldt kurz vor einem Engagement beim FC. Doch damals verwehrte ihm Hannovers mächtiger Boss Martin Kind die Freigabe fürs Rheinland. Für Heldt spricht, dass er mit Alexander Wehrle einen großen Fürsprecher im Klub hat. Beide kennen sich seit Jahren, der FC-Finanzboss und Heldt arbeiteten gemeinsam jahrelang beim VfB Stuttgart.
Nach der Trennung von Achim Beierlorzer könnte es bei der Beantwortung der Trainerfrage könnte es auf Pal Dardai hinauslaufen. Der 1. FC Köln muss wichtige Entscheidungen treffen in diesen Tagen. Die sportliche Führung ist mit der Demission von Armin Veh und Achim Beierlorzer zerschlagen. Und so hat der bisherige Kaderplaner Frank Aehlig als Interims-Sportchef die undankbare Aufgabe, das Trainerthema auch in der Öffentlichkeit zu bearbeiten. Hinter den Kulissen war man beim 1. FC Köln in den vergangenen Tagen dabei, die Bereitschaft der möglichen Aspiranten abzuklopfen, ob diese sich überhaupt vorstellen können, den Trainer-Job beim Aufsteiger und Tabellenvorletzten anzutreten. Bei dem Kölner Wunschkandidaten Bruno Labbadia, der in der vergangenen Saison den VfL Wolfsburg in die Europa League führte und seitdem vertragslos ist, bekam er die Antwort, dass dieser nicht für Gespräche zur Verfügung stünde, wie Aehlig erklärte. Und wie Labbadia wurden auch andere Kandidaten abgeklopft. Darunter auch der in Köln mittlerweile als Favorit gehandelte Pal Dardai. Am Montag nahm der Klub Kontakt zu dem Ungarn auf, der von Februar 2015 bis zum Sommer 2019 als Cheftrainer bei Hertha BSC in Berlin tätig war und sich seitdem in einem Sabbatjahr befindet. Doch anders als bei Labbadia bekamen sie von Dardai kein kategorisches Nein als Antwort. Für den 43-Jährigen scheint der Job in Köln durchaus denkbar. Und das obwohl seine Auszeit erst sechs Monate andauert. Dardai soll aber auch in das Anforderungsprofil des FSV Mainz 05 passen.
Treffen in Köln FC-Vorstand verhandelt mit Horst Heldt
Die Suche des 1. FC Köln nach einem neuen Geschäftsführer Sport wird konkreter. Ein Top-Kandidat ist allem Anschein nach der ehemalige FC-Profi Horst Heldt (49), der seit seinem Abschied als Manager von Hannover 96 am 9. April ohne Engagement ist. Denn nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ fanden am Dienstagvormittag im Mediapark 8 Gespräche zwischen Heldt und dem FC-Vorstand statt. Teilnehmer der Runde waren neben Heldt also auch Präsident Werner Wolf, seine Vizepräsidenten Jürgen Sieger und Eckhard Sauren sowie Vorstandsberater Erich Rutemöller. Im Mediapark hat auch die Sauren Fonds-Service AG von FC-Vizepräsident Sauren ihren Sitz. Wie diese Zeitung erfuhr, sollen die Gespräche positiv und harmonisch verlaufen sein. Obwohl Heldt seit über einem halben Jahr nicht mehr für 96 tätig ist, hat sein bis zum 30. Juni 2021 laufender Vertrag in Hannover noch Gültigkeit. Heldt wurde bisher nicht vom Bundesliga-Absteiger abgefunden, sondern er wird vom Klub weiterhin monatlich bezahlt. Für den 1. FC Köln bedeutet das, dass er sich auch mit den Verantwortlichen des Bundesliga-Absteigers einigen müsste. Heldt wurde offenbar von einem Headhunter kontaktiert, den FC mit der Personalsuche beauftragt hat. Es sollen sich um denselben Berater handeln, der bereits Ende 2017 nach der Demission von Jörg Schmadtke bereits Heldt angesprochen hatte.
Mythbusters beim 1. FC Köln Mehr Alleinherrschaft und weniger Mitgliederrat?
„Warum übernimmt der Mitgliederrat nicht gleich den ganzen Verein?“ fragt Frank Lußem in seiner kommentierenden Analyse der Situation des 1. FC Köln für den kicker. Eigentlich ist das eine Frage aus der Vergangenheit, ein kaltes Eisen. Denn, eine „komplexe Gremienstruktur“ wie der Kölner Stadt-Anzeiger sie beim 1. FC Köln erkannt haben will, hat das Geflecht aus Verein und KGaA eigentlich gar nicht. Das Hauptaugenmerk der Satzung des Vereins liegt zudem genau darauf, dass kein Akteur eine übermäßige Machtposition einnehmen kann. Lußems Sorgen sind also unbegründet. Dennoch sind sie in diesen Tagen bei vielen FC-Fans zu hören oder in den sozialen Netzwerken zu lesen. effzeh.com macht daher einen auf Mythbusters und nimmt sieben derzeit populäre Behauptungen rund um die prekäre Lage des 1. FC Köln genauer unter die Lupe.
Mythos: „Der 1. FC Köln ist führungslos!“ Die These ist falsch. Das Präsidium um Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren amtiert als Vereinsführung ebenso weiter wie der Mitgliederrat, der Aufsichtsrat und der Beirat. Mit Alexander Wehrle ist ein hauptamtlicher Geschäftsführer weiterhin im Amt. Sogar die Vakanz, die durch die Vertragsauflösung von Armin Veh entstand, kompensiert vorübergehend der Kaderplaner Frank Aehlig. Auch im Gemeinsamen Ausschuss sind alle Beteiligten nach wie vor entscheidungsfähig. Die Gremienstruktur gewährleistet sogar, dass der Verein nicht führungslos bleibt; das zeigte auch die Entsendung Stefan Müller-Römers in den Vorstand, nachdem Werner Spinner zurückgetreten war. Die Gremienstruktur erklären wir im Folgenden genauer. Dass der 1.FC Köln derzeit führungslos sei, kann man jedenfalls nicht guten Gewissens behaupten...
FC-Vorstand spricht mit Horst Heldt Samir Arabi hat abgesagt
Doppelte Findungsphase beim 1. FC Köln: Interims-Sportchef Frank Aehlig und Geschäftsführer Alexander Wehrle fühlen Trainer-Kandidaten auf den Zahn, während die Klub-Bosse um Werner Wolf am Dienstag einen potenziellen neuen Sportchef empfingen: Ex-Hannover-Manager Horst Heldt. Die Büros von Eckhard Sauren am Mediapark sind für das neue Präsidium ein guter Ort, um sich im Verborgenen mit Gesprächspartnern zu treffen. Am Dienstag kam aber schnell heraus, wer der prominente Gast im Köln-Turm war: Horst Heldt, einst Profi des 1. FC Köln und zuletzt bei Hannover 96 tätig, stellte sich als potenzieller neuer Geschäftsführer Sport vor. Das Thema ist nicht ganz neu: Schon 2017 galt der frührere Stuttgarter Kollege von Finanzchef Alexander Wehrle als Topkandidat auf den Posten. Er würde mit dem Fahrrad von Hannover nach Köln kommen, sagte Wehrle damals. Es sei eine angenehme Gesprächsatmosphäre gewesen, heißt es. Doch ob Heldt der Topfavorit auf den Posten ist, scheint gar nicht ausgemacht. Express erfuhr: Auch mit anderen Kandidaten hat der Vorstand bereits Kontakt aufgenommen oder Gespräche geführt. Ein Kandidat soll Ex-HSV-Manager Jens Todt sein. Ein anderer ist weg von der Liste: Bielefelds Erfolgs-Manager Samir Arabi hat sich gegen den FC entschieden, sagte den Bossen ab. Läuft also am Ende doch alles auf Heldt raus? Der gilt als Wunschkandidat von Wehrle – und könnte sofort loslegen.
Das Doppel-Aus in Köln von Armin Veh und Achim Beierlorzer. Der FC sucht gleich zwei Nachfolger – und holt sich den nächsten Korb! Zuletzt hatte Bruno Labbadia keine Lust den Trainer-Job von Beierlorzer zu übernehmen. Auch beim Veh-Erben gibt es jetzt eine erste Absage. Bielefelds Geschäftsführer Samir Arabi war bis zuletzt nämlich auch einer der Kandidaten. Aus dem Klub-Umfeld sickerte jetzt aber durch, dass er sich gegen den FC entschieden hat! Auf Bild-Nachfrage bestätigt Arabi: „Eine solche anspruchsvolle Position bei einem Bundesligisten ist immer spannend und ich freue mich natürlich, dass man mich beim 1. FC Köln als einen geeigneten Kandidaten ins Auge gefasst hat. Aber meine Aufgabe hier bei der Arminia finde ich nach wie vor extrem spannend. Daher habe ich mich für das Interesse bedankt, dem FC aber abgesagt. Mein Platz ist weiterhin bei der Arminia.“ Arabi ist mit Bielefeld derzeit Tabellenführer der 2. Liga mit acht Punkten Vorsprung auf Platz 4.
Der 1. FC Köln hat am Dienstag bei den beiden Innenverteidigern Jorge Mere und Sebastiaan Bornauw Muskelverletzungen vermeldet. Die Kölner mmüssen vorerst auf Jorge Mere verzichten. Wie die Domstädter am Dienstag mitteilten, hat sich der Spanier im Training eine Muskelverletzung zugezogen. Mere ist jedoch nicht der einzige Ausfall beim 1. FC Köln an diesem Tag: Auch Sebstiaan Bornauw hat sich eine Muskelverletzung zugezogen, erklärte der Club. Der Innenverteidiger wird in der Länderspielpause daher nicht für die belgische U21-Mannschaft im Einsatz sein. Stattdessen kehrt Bornauw nach Köln zurück, um sich am Geißbockheim behandeln zu lassen. Zudem pausieren beim 1. FC Köln derzeit Kingsley Schindler (Schlag auf den Fuß), Christian Clemens (Aufbautraining ), Florian Kainz (Fersenprobleme) und Noah Katterbach (Muskelverletzung).
Sportchef weg, Trainer weg – der FC in der Stunde Null. Im FC-Podcast blicken die FC-Experten Guido Ostrowski (Radio Köln) und Alexander Haubrichs (EXPRESS) kurz zurück auf den dramatischen Freitagabend in Müngersdorf und dann vor allem nach vorn. Sie sprechen über die Kandidaten in der Trainer- und Sportchef-Suche und analysieren die Situation in der Mannschaft. Welchen Trainer braucht die Mannschaft nun? Und wie sieht es mit Blick auf die Partie in Leipzig sportlich aus? Wie immer gibt es den Podcast kostenlos auf Spotify, Soundcloud oder iTunes. Also hört rein (53 Minuten)!
In Wien als Märchenonkel verhöhnt Flüchtet Stöger zurück in die Bundesliga?
Kehrt Peter Stöger in die Bundesliga zurück? Nach nur vier Monaten als Sport-Vorstand bei Austria Wien steht der ehemalige Trainer des 1. FC Köln und von Borussia Dortmund möglicherweise schon wieder vor dem Abflug. Die Flucht vor dem Chaos bei den Violetten könnte ihn zurück nach Deutschland führen. Dabei hatte Stöger erst am 1. August den Posten als Sportvorstand bei der Austria angetreten, mit einem bis 2021 gültigen Vertrag. Jedoch hat Stöger wohl Ausstiegsklauseln bei entsprechenden Anfragen aus dem Ausland in seinem Arbeitspapier. „Also im Sport ist man im Grunde zu gar nichts verpflichtet. Der Fußball ist so schnelllebig geworden, du kannst im Grunde nichts garantieren“, antworte Stöger im Interview mit der Wiener Zeitung auf die Frage, ob er verpflichtet sei, den Vertrag bis 2021 zu erfüllen: „Deswegen betrachte ich das nüchtern und sage: Ich kann gar nichts ausschließen. Der Grundzugang hier bei der Austria ist aber schon, dass die Zusammenarbeit längerfristig ist.“
Allerdings gibt die aktuelle Stimmungslage in der österreichischen Hauptstadt dies nicht unbedingt her. Mit 15 Punkten nach 14 Spielen eiert die Austria meilenweit von der Spitze entfernt auf Platz sieben durch die Liga. Beim letzten Heimspiel gegen Mattersburg (2:1) verschärften die Fans ihre Proteste gegen den Vorstand. „Um eure Fehler zu kaschieren, versucht ihr die Fanszene zu ruinieren“, hieß es auf einem Riesentransparent. Als Sündenbock der Fans gilt AG-Vorstand Kraetschmer, aber auch Stöger ist in der aktiven Szene nicht mehr gut gelitten, wie heute.at berichtet. Demnach wurde von den Anhängern ein Fantalk mit Stöger – 19 Euro Eintritt, Getränke und kaltes Buffet inklusive – verhöhnt. „19 Euro für ein Gespräch mit P. Stöger? Die Nöstlinger hat schon für weniger Geld Märchen erzählt“, hieß es auf einem Transparent, das die Fans in der ersten Halbzeit des Mattersburg-Spiels zeigten. Sollte Stöger keine Lust mehr haben auf die Wiener Heimat, wohl aber auf eine Rückkehr auf die Trainerbank, würde ihn der FSV Mainz 05 offenbar nun gerne als Nachfolger des gerade entlassenen Sandro Schwarz (41) verpflichten. Auch Bruno Labbadia, Pal Dardai, Markus Gisdol und Zeljko Buvac ollen laut Bild auf der Mainzer Liste stehen.
"Fakt ist: Dardai hat bei Hertha noch einen Vertrag bis 30. Juni 2020. Danach könnte er sogar wieder in den Jugendbereich zurückkehren. Schwer vorstellbar, dass der ehrgeizige und engagierte Coach das machen wird. Dardai wartet auf den richtigen Klub zur richtigen Zeit.
Mainz (dort wurde Sandro Schwarz entlassen) und Köln (da musste Achim Beierlorzer gehen) sind das bestimmt nicht, da geht es nur um den Klassenerhalt. Das kennt Dardai zur Genüge aus Berlin, wo er den Klub 2015 auch vorm drohenden Abstieg retten konnte. Momentan genießt Dardai mit seiner Familie das Leben, hospitierte auch schon einige Tage bei Thomas Tuchel (46) in Paris.
Und er bekommt mit Sicherheit bald den richtigen Anruf."