Köln verliert Beierlorzers Endspiel nach dramatischem Finale
Achim Beierlorzer hat auch sein "Endspiel" mit dem 1. FC Köln auf tragische Weise verloren und steht beim Aufsteiger vor dem Aus. Gegen die TSG Hoffenheim unterlag der FC durch einen Last-Minute-Elfmeter von Jürgen Locadia (90.+8 ) trotz guter Leistung mit 1:2 (1:0). Der 1. FC Köln kassierte die achte Saisonniederlage - und Beierlorzers 131. Tag im Amt dürfte einer seiner letzten gewesen sein. Jhon Cordoba (34.) hatte mit seinem ersten Bundesliga-Tor für Köln die verdiente Führung erzielt. Joker Sargis Adamyan (48.) glich jedoch für die Gäste aus, und Locadia sorgte in der Nachspielzeit für den wettbewerbsübergreifend sechsten TSG-Sieg in Serie - das ist ein neuer Klubrekord. Hoffenheim sprang damit von Rang neun vorerst auf Platz zwei der Tabelle. Nach der Derby-Pleite in Düsseldorf am vergangenen Wochenende forderte Beierlorzer einen Tunnelblick von seinen Profis. "Die letzte Woche müssen wir abschütteln", sagte er, "wir müssen uns noch mehr abschotten von all den Dingen, die rund um den Verein passieren."
Und vor 49.100 Zuschauern wirkte seine Mannschaft in den ersten Minuten nicht eingeschüchtert, der FC bestimmte das Spiel mit dem Fußball, den Beierlorzer in Köln stets etablieren wollte: Hoffenheim wurde früh angelaufen und kam nicht zur Entfaltung. Köln kam dennoch nicht zu echten Abschlüssen, Hoffenheim indes tat selbst wenig fürs Spiel, verließ sich wohl auf die Durchlässigkeit der Kölner Defensive - und war damit zunächst auch gut unterwegs: Pavel Kaderabek (20.) und Sebastian Rudy (28.) scheiterten jeweils aussichtsreich. Köln war bis dahin dennoch die bessere Mannschaft und vor allem kämpferisch überlegen, Cordobas Treffer war verdient. Nach der Pause war die Kölner Entschlossenheit zunächst aber wie weggeblasen. Wie zuletzt so häufig nahmen zahlreiche unnötige Fehler die Sicherheit, Adamyans Treffer ging ein eklatanter Fehlpass im Spielaufbau voraus. Die Hoffenheimer Überlegenheit ebbte nun wieder ab, von jetzt an war es ein Spiel auf Augenhöhe. Dann ereilte den 21. FC Köln der späte Knockout.
Pleite im Job-Endspiel in der 98. Minute War es das jetzt für Beierlorzer?
Dramatische Niederlage im Job-Endspiel! Aufsteiger 1. FC Köln verliert 1:2 gegen Hoffenheim. Und Trainer Achim Beierlorzer seinen Job? Der Vorstand hatte ihm unter der Woche unmissverständlich klar gemacht, dass es nun auf Ergebnisse ankommt. Nur Sport-Boss Armin Veh stand noch zu dem Mann, den er selbst geholt hatte. Gilt das auch noch jetzt? 90.+5. Minute: Kölns Drexler tritt im Strafraum Adamyan in die Hacken, der fällt. Schiri Robert Kampka bespricht sich mit dem Video-Schiri. Elfer! Locadia ballert in der 98. Minute ins Kölner Herz! Der Stadionsprecher: „Es ist zum Kotzen!" Dabei liefert die Kölner Mannschaft erst, wirft sich in alle Zweikämpfe – und geht verdient in Führung! 34. Minute: Jhon Córdoba (26) trifft zur Führung. Hat bei seinem Schuss aus 18 Metern Glück, dass der Ball durch die Beine von Bewacher Posch geht und Baumann nicht mehr ganz an den Ball kommt. 1:0! Und Hoffenheim? Das Team der Stunde (fünf Siege in Folge) mit Startschwierigkeiten. Zudem fehlt Star-Stürmer Andrej Kramarić für noch mindestens zwei Wochen (Knie). Aber dann sticht der Joker! 48. Minute: Schlimmer Fehlpass von Kölns Skhiri genau in den Fuß von Nationalspieler Sebastian Rudy. Der fackelt nicht lange, flankt auf Sargis Adamyan – und der trifft mit seinem zweiten Ballkontakt zum Ausgleich. Und dann die dramatische Schlussphase ...
VAR trifft FC in Herz Locadia entscheidet Spiel in letzter Sekunde
Der 1. FC Köln verlor eine enge Partie gegen die TSG Hoffenheim nach guter erster Hälfte in letzter Sekunde mit 1:2. Der FC führte zur Pause verdient, nach der Pause hatte die TSG ihre beste Phase und glich schnell aus, ehe ein Strafstoß in der Nachspielzeit nach VAR-Einsatz für die Entscheidung sorgte. Die Kraichgauer springen nach dem sechsten Sieg in Serie vorerst auf Tabellenplatz zwei. Kölns Coach Achim Beierlorzer stellte nach dem 0:2 in Düsseldorf auf drei Positionen um: Statt Katterbach (Faserriss im Oberschenkel), Drexler und Schindler starteten Jorge Meré, Jakobs (Bundesliga-Debüt) und Cordoba. Damit einher ging die Umstellung auf eine defensive Dreierkette, flankiert von den Außen Als alles nach einem leistungsgerechten Remis aussah, schaltete sich in der Nachspielzeit nach einem unglücklichen Einsteigen von Drexler gegen Adamyan, bei dem der Kölner zunächst selbst einen Freistoß zugesprochen bekommen hatte, der VAR ein. Kampka sah sich die Situation selbst noch einmal an und entschied auf Strafstoß für die TSG. Locadia verwandelte humorlos und sorgte somit doch noch für den sechsten Sieg der Gäste (90.+8 ) in Serie.
Achim Beierlorzer hat in seinem Endspiel beim 1. FC Köln ganz spät mit 1:2 gegen Hoffenheim verloren. Es ist ein Freitagabend mit Folgen für den 1. FC Köln. Leidtragender einer völlig unnötigen Fehlentscheidung ist auch Achim Beierlorzer. Es gab eine einfache Alternative zu dem, was am Freitag passiert ist. Achim Beierlorzer hätte nach dem Desaster gegen Düsseldorf freigestellt werden und durch Manfred Schmid und André Pawlak ersetzt werden können. Die beliebten Assistenten hätten mit den besten Wünschen von Fans und Vorstand ein Spiel in Angriff nehmen können, das kaum zu gewinnen war. Und am Montag hätte einfach der neue Mann übernommen.
„Es ist zum Kotzen!“ Später Elfmeter kostet FC das Unentschieden
„Es ist zum Kotzen!“ So was hat es in Müngersdorf auch noch nicht gegeben. Als Jürgen Locadia in der achten Minute der Nachspielzeit den Elfmeter zum 2:1-Sieg für die TSG Hoffenheim verwandelt hatte, schrie der Kölner Stadionsprecher Michael Trippel beim Verkünden des Torschützen seinen Frust über das Stadionmikrofon raus. Der 1. FC Köln hatte erneut auf tragische Weise verloren, wieder entschied der Videobeweis gegen die Mannschaft des Tabellenvorletzten, die nach dem Abpfiff von den Fans dennoch Applaus erhielt. Dominick Drexler hatte zuvor Sargis Adamyan im Strafraum getroffen. Sportchef Armin Veh hatte seinen Platz schon vor dem Abpfiff verlassen und ist sogar ganz weg. Wie nur wenige Minuten später bekannt wurde, wurde sein Vertrag „einvernehmlich aufgelöst“, Kaderplaner Frank Aehlig übernimmt. Unfassbar. Ein Verein am Abgrund. Die Entscheidung, wie es jetzt mit dem angezählten Trainer Achim Beierlorzer weitergeht (oder eben nicht), ist für die Vereinsführung nicht einfacher geworden. Seine Mannschaft zeigte nach den erschütternden Auftritten zuletzt eine Leistungssteigerung.
Die Kölner, die drei Tage vor dem Sessions-Beginn im Karnevalstrikot spielten, zogen so die aufgebrachten Fans zumindest teilweise wieder auf ihre Seite. Doch unter dem Strich ist es kaum vorstellbar, dass Beierlorzer nach der vierten Niederlage in Folge im Amt bleibt. Es wird wohl zu einem Wechsel kommen, Bruno Labbadia gilt als Top-Kandidat. Dass der Verein nach den desaströsen Leistungen zuletzt schwer in Aufruhr ist, das wurde bereits vor dem Anstoß deutlich. Im Unterrang der Südtribüne verschafften die Fans ihrem Unmut mit etlichen Transparenten Luft. Machtspiele und vermeintliche Seilschaften wurden ebenso angeprangert wie der Modeste-Transfer, ein drohender wirtschaftlicher Verlust, die China-Kooperation, das Thema „Geißbockheim ohne Plan“ oder die „Pseudo-Stadiondiskussion“. Vor allem die Geschäftsführer Armin Veh und Alexander Wehrle dürften sich als Adressaten gefühlt haben, wurden sie doch wie einst „Susi und Strolch“ in der legendären Spaghetti-Szene auf einem großen Banner verewigt. Untermalt wurde das Ganze mit „Wir haben die-Schnauze voll“-Rufen. Ein schöner Empfang ist anders.
Elfmeter in der Nachspielzeit FC verliert gegen Hoffenheim
In der Nachspielzeit hat der 1. FC Köln gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2 (1:0) verloren und ein Spiel noch aus der Hand gegeben, das man hätte gewinnen können. Ein Elfmeter nach Videobeweis kostete Köln einen Punkt und könnte Achim Beierlorzer nun um den Job als FC-Trainer bringen. Beinahe hätten die Geissböcke die Niederlage-Serie der Englischen Woche durchbrochen und einen verdienten Punktgewinn gefeiert. Am Ende reichte das erste Bundesliga-Tor von Jhon Cordoba aber nicht aus. Als die Fans des 1. FC Köln am Freitagabend in die Südkurve gingen, bekam der eine oder andere von ihnen einen Kurven-Flyer der Ultras in die Hand gedrückt. Im „Kallendresser“ war formuliert, was die FC-Profis an diesem Abend aus der Südkurve zu erwarten hatten. „Nach drei weiteren desaströsen Auftritten […] hat die Mannschaft die Kurve aktuell sicherlich nicht verdient. Solange sie aber heute noch eine realistische Chance auf drei Punkte hat, sollten wir sie genau daran durch eine lautstarke Unterstützung erinnern. Die Uhr schlägt 5 vor 12, aber bis der Zeiger auf 12 steht, werden wenigstens wir in der Kurve den 1. FC Köln würdig vertreten. Die Mannschaft hat die Chance, die Uhr wieder zurückzustellen, aber viel Zeit bleibt ihr dafür nicht mehr.“ Den Schluss des Statements bildete ein vielsagender Satz über die Anspannung vor der Partie: „Zerreißt euch endlich für diesen Verein oder verpisst euch aus der Stadt!“
Fazit
Zum Freuen: Die FC-Profis bewiesen Moral.
Zum Ärgern: Das Kölner Unglück, wenn ein Punkt verdient gewesen wäre.
Stimmung: Nach dem Abpfiff pures Entsetzen und Wut.
Mann des Tages: Jetzt trifft Cordoba für den FC auch in der Bundesliga.
Knall mit Schlusspfiff Sportchef Veh verlässt FC mit sofortiger Wirkung
Der 1. FC Köln außer Rand und Band: Vor dem Spiel nahmen die aktiven Fans in der Südkurve die Geschäftsführung mit Armin Veh und Alexander Wehrle aufs Korn, nach dem Spiel kam es dann noch doller: Der Klub gab bekannt, dass der Sportchef seinen Vertrag aufgelöst habe. Frank Aehlig übernimmt seine Aufgaben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Noch bevor es richtig losging, hatte die Partie ihren ersten Hingucker – in der Südkurve. Die aktive Fanszene nahm nach den turbulenten letzten Wochen nun die Geschäftsführung aufs Korn – nicht nur Armin Veh allein, sondern auch Finanzchef Alexander Wehrle. Durchaus kreativ hatten die Anhänger die „Spaghetti-Szene“ aus dem Walt-Disney-Klassiker „Susi und Strolch“ als Vorlage für ihre Choreo „Alex und Armin“ genutzt. Kritikpunkte gab es reichlich: Ob Kader-Zusammenstellung, Modeste-Verpflichtung, die China-Abenteuer, die Luftschloss-Diskussion ums Stadion, der Geißbockheim-Ausbau, der zu scheitern droht, dazu das drohende 15-Mio-Euro-Minus in dieser Saison. Auch Seilschaften, das Verprellen von Talenten und das Verschleißen von Trainern sorgt für Unmut bei den Anhängern.
Dazu kam noch die „Erpressung“ in dieser Woche – zumindest Veh hatte sich geweigert, Achim Beierlorzer zu entlassen und dem Coach damit einen Gnadenfrist verschafft. Die Gerüchte, auch Wehrle habe mit Rücktritt gedroht, hatten Vorstand und Geschäftsführung dementiert. Trotzdem skandierten die Anhänger lauthals: „Wir haben die Schnauze voll.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen lasen sich Wehrle und Veh die Kritikpunkte durch und ließen sich zumindest äußerlich keine Verärgerung anmerken. Bei Cordobas Führungstreffer merkte man die Anspannung dann doch: Keine Freude, versteinerte Mienen bei beiden. Schließlich wussten sie schon, was der Verein später per Pressemitteilung verschickte: Die sofortige Vertragsauflösung. „Ich hätte den Job gerne zu Ende gemacht, aber der Verein muss jetzt wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen“, ließ sich Veh zitieren. Präsident Werner Wolf hätte sich „eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen können. Jetzt habe man eine für beide Seiten faire Lösung gefunden.“ Die wichtigen Entscheidungen wird nun er treffen müssen.
Der 1. FC Köln verliert am 11. Spieltag im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim aufgrund eines Last-Minute-Elfers. Sportvorstand Armin Veh tritt zurück. Achim Beierlorzers Gesicht schien sich in Stein zu verwandeln. Der ohnehin schwer angezählte Trainer des 1. FC Köln hat durch einen Last-Minute-Knockout auch sein "Endspiel" verloren und steht beim Aufsteiger vor dem Aus. Gegen die Rekordjäger von der TSG Hoffenheim unterlag der FC am Freitag trotz guter Leistung mit 1:2 (1:0), kassierte seine achte Saisonniederlage - und Beierlorzers 131. Tag im Amt dürfte einer seiner letzten gewesen sein. "Ob ich bleiben kann, kann ich nicht beeinflussen", sagte der Trainer nach dem Spiel, vor allem der späte Foulelfmeter für Hoffenheim nach Videobeweis wurmte ihn. "Es ist zum Kotzen", rief Stadionsprecher Michael Trippel in sein Mikrofon. Beierlorzer steht unmittelbar vor der Entlassung - Sportchef Veh ist schon weg. "Der Vorstand und Armin Veh haben einvernehmlich entschieden, seinen noch bis 30. Juni 2020 laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung aufzulösen", teilte der FC im Moment des Abpfiffs via Twitter mit. Die Trennung zum Saisonende war ohnehin bereits beschlossene Sache.
Die Fans des 1. FC Köln teilen gegen die Bosse aus. Beim Freitagsspiel gegen die TSG Hoffeneim werden im Fanblock des FC viele Banner gezeigt, die gegen die Führung des Tradtionsklubs gerichtet sind "Ihr seid nicht FC. Ihr seid spürbar anders" ist dort unter anderm zu lesen - ein Seitenhieb mit Verweis auf das Marketing-Motto der Geißböcke. Auch "15 Mio. Verlust", "Kader katastrophal zusammengestellt", "Seilschaften" und "Überteuerte Verträge" ist auf Plakaten zu lesen, ebenso wird der Modeste-Transfer kritisiert. Vor 49.100 Zuschauern wirkte Beierlorzers Mannschaft in den ersten Minuten nicht eingeschüchtert, der FC bestimmte das Spiel mit dem Fußball, den Beierlorzer in Köln stets etablieren wollte: Hoffenheim wurde früh angelaufen und kam nicht zur Entfaltung. Köln kam dennoch nicht zu echten Abschlüssen. Der FC war dennoch die bessere Mannschaft und vor allem kämpferisch überlegen, Córdobas Treffer war verdient: Kingsley Ehizibue und Louis Schaub setzten sich über rechts durch, der Kolumbianer traf aus zentraler Position von der Strafraumkante.Nach der Pause war die Kölner Entschlossenheit zunächst aber wie weggeblasen. Wie zuletzt so häufig nahmen zahlreiche unnötige Fehler die Sicherheit, Adamyans Treffer ging ein eklatanter Fehlpass im Spielaufbau voraus. Die Hoffenheimer Überlegenheit ebbte nun wieder ab, von jetzt an war es ein Spiel auf Augenhöhe. Dann ereilte den 1. FC Köln der späte Knockout.
Kommentar: Ein Berg an Problemen Wolf und Co. müssen Lösungen finden
Der Plan war relativ klar: Obwohl die Gremien in der Mehrheit eine Entlassung von Trainer Achim Beierlorzer gefordert hatten, stellte sich Armin Veh dagegen. Der Sportchef, der beim FC wohl mehr Machtkämpfe als Bundesliga-Spiele gewonnen hat, verschaffte dem Trainer ein Endspiel gegen die TSG Hoffenheim. Der Rest lief nach Drehbuch. Der Vorstand via Presseerklärung und die Geschäftsführung mittels Geißbockecho formulierten eindeutige Ultimaten. Eine überzeugende Leistung müsse her und Punkte auch. Das Dumme bei so einem Endspiel mitten in einer Bundesliga-Saison: Im Gegensatz zu einem Finale kann es Unentschieden ausgehen. Wie geht es mit Achim Beierlorzer beim 1. FC Köln weiter? Und so werden heute wieder die Gremien tagen und sich die Frage stellen: Und jetzt? Glaubt man an eine Wende und gibt ihm noch die Länderspiel-Pause? Oder will man die Zeit mit einem neuen Trainer nutzen? Es bleibt spannend.
Die Last-Minute-Niederlage gegen Hoffenheim verschärft die Krise beim 1. FC Köln. Nach dem sofortigen Aus für Sportchef Armin Veh droht nun auch Trainer Achim Beierlorzer das Ende seiner kurzen Amtszeit. Nach der vorzeitigen Auflösung des Vertrages mit Sportchef Armin Veh soll nun auch kurzfristig über die Zukunft von Beierlorzer befunden werden. Darauf deutet die kurzfristige Absage des eigentlich für heute angesetzten Trainings hin. Stattdessen sollen mit allen Beteiligten Gespräche geführt werden. «Wir müssen jetzt bewerten, ob wir eine Veränderung auf der Trainerposition vornehmen müssen. Ich muss hören, was die Spieler und der Trainer sagen, fühlen und denken», erläuterte Frank Aehlig. Der bisherige Leiter des Lizenzspielerbereichs übernimmt mit sofortiger Wirkung als Nachfolger von Veh die sportliche Leitung. Nach den Gesprächen will er eine «Handlungsempfehlung» aussprechen und diese mit dem Vorstand, der Geschäftsführung und den zuständigen Gremien besprechen. «Wir werden zu einer Entscheidung kommen, nicht irgendwann, sondern zügig. Wir sollten das nicht hinziehen - egal welche Entscheidung wir treffen», kommentierte Aehlig.
Besonders zuversichtlich, dass er auch nach Länderspielpause noch auf der Kölner Trainerbank sitzt, wirkte der erst im Sommer verpflichtete Beierlorzer nicht. Schließlich spricht die dürftige Bilanz mit acht Niederlagen in elf Spielen nicht für ihn. «Jetzt muss der Verein eine Entscheidung treffen, ob er mit dem Trainer Achim Beierlorzer weiter machen will oder den Resetknopf drücken und einen neuen Trainer herholen will. Dieser Entscheidung stelle ich mich. Ich bin dafür verantwortlich. Wir haben nur sieben Punkte, das ist zu wenig», sagte Beierlorzer. Zudem verliert der Fußball-Lehrer in Veh einen seiner angeblich letzten Befürworter im Verein. Der Sportchef, der Ende Oktober seinen Ausstieg zum Vertragsende im Sommer 2020 angekündigt hatte, hört nun mit sofortiger Wirkung auf. Das macht Sinn, damit sein Nachfolger Einfluss auf die mögliche Trainersuche nehmen kann. «In unserer derzeitigen Situation, in der der 1. FC Köln wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen muss, ist es aus meiner Sicht konsequent, dass wir die Zusammenarbeit kurzfristig beenden», erklärte Veh. Auch der eigentlich passable Auftritt seines Teams dürfte Beierlorzer nicht vor dem Rauswurf bewahren.
Der 1. FC Köln hat die Partie und Achim Beierlorzer sein vermeintliches Endspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Freitagabend verloren. Der dramatische Höhepunkt ereignete sich in der siebten Minute der Nachspielzeit, als die TSG einen Elfmeter per Videobeweis zum 2:1 verwandelte. Nach der Partie gab der Verein zudem bekannt, den Vertrag mit Geschäftsführer Armin Veh einvernehmlich aufgelöst zu haben. Die Stimmen zum Spiel. Timo Horn: „Es ist einfach nur Leere in mir. Es tut mir unheimlich Leid für die Jungs, die Mannschaft und den ganzen Verein, dass wir heute nichts Zählbares mitgenommen haben. Es ist unglaublich, wenn wir etwas verdient gehabt hätten, dann heute. Es wird die ganze Saison schon so viel gegen uns entschieden. Es kommt in so einer Situation alles zusammen. Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen und das haben die Fans auch gesehen. Was jetzt mit dem Trainer passiert, entscheidet der Verein. Wir haben immer Gas gegeben und versucht, alles umzusetzen was der Trainer uns mit an die Hand gegeben hat. Die Bereitschaft bei jedem einzelnen ist immer da gewesen.“
Achim Beierlorzer: „Das ist ein extrem bitteres Ende für uns, weil die Mannschaft mehr als ein 1:2 verdient gehabt hätte. In der ersten Halbzeit ist alles aufgegangen. Obwohl wir es in der Pause angesprochen haben, ist es ärgerlich, dass wir so lange gebraucht haben, um uns auf die Umstellung von Hoffenheim eingestellt haben. Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Dieser Videobeweis trifft uns zum x-ten Mal gegen uns. Es ist momentan wirklich sehr bitter, mit welchen Nackenschlägen die Mannschaft umgehen muss. Wir haben heute ein sehr ordentliches Spiel gegen eine starke Hoffenheimer Mannschaft gemacht. Das haben auch die Fans gesehen und honoriert. Sie haben ein tolles Gespür dafür, was die Mannschaft geleistet hat. Über die Entscheidung von Armin Veh und dem Verein muss ich mir erstmal meine Gedanken machen. Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert. Ich stelle mich der Entscheidung. Wir haben zu wenig Punkte, das weiß ich. Der Verein muss jetzt die Entscheidung treffen, ob die Leistung ausgereicht hat.“
Training am Samstag abgesagt So geht es jetzt weiter
Der 1. FC Köln hat das Training der Profis am Samstag abgesagt. Nach der Trennung von Geschäftsführer Armin Veh gab Interims-Sportchef Frank Aehlig am späten Freitagabend bekannt, statt der Einheit nach dem Spiel gegen Hoffenheim mit den FC-Profis und dem Trainerteam das Gespräch suchen zu wollen. Anschließend soll „zügig“ eine Entscheidung in der Trainerfrage fallen und bekannt gegeben werden. Das Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim hätte für den 1. FC Köln und Achim Beierlorzer noch einmal den sportlichen Turnaround bedeuten können. Nach der ersten Halbzeit im RheinEnergieStadion wollte man daran auch beinahe glauben. Die Mannschaft lieferte eine engagierte und kämpferische Leistung ab, die mit dem Führungstor durch Jhon Cordoba belohnt wurde. Nach dem Seitenwechsel folgte jedoch prompt der Nackenschlag nach einem individuellen Fehler von Ellyes Skhiri. Nur wenige Minuten nach Schlusspfiff gab der Verein die sofortige Trennung von Sportchef Armin Veh bekannt. Wie es nun mit Trainer Achim Beierlorzer weitergeht, dürfte sich noch an diesem Wochenende entscheiden. Bislang hatte Veh die schützende Hand über den 51-Jährigen gehalten. Nun deutet Vehs sofortiger Abschied auf eine Trennung von Beierlorzer hin.
Das für den Samstagvormittag angesetzte Training wurde bereits abgesagt. Schon am Tag der Trennung von Markus Anfang Ende April war dies das erste Zeichen für den Abschied des Trainers gewesen. So weit wollte Frank Aehlig, der nun vorübergehend als Interims-Sportchef fungiert, aber noch nicht gehen. „Wir müssen jetzt bewerten, ob wir den Glauben nicht mehr haben und eine Veränderung auf der Trainerposition vornehmen wollen oder ob uns das, was wir gegen Hoffenheim gesehen haben, reicht, um weiterzumachen“, sagte er am späten Freitagabend. Die Spieler müssen trotz des abgesagten Trainings am Geißbockheim aufschlagen und mit den Verantwortlichen in die Analyse gehen. „Ich muss von ihnen hören, was sie sagen, was sie denken, was sie fühlen. Nicht nur von den Spielern, sondern auch vom Trainerstab“, sagte Aehlig. „Diese Eindrücke müssen wir dann zusammenfassen und mit der Geschäftsführung, dem Vorstand und den Gremien besprechen und zu einer Entscheidung kommen.“ Diese soll möglichst zügig fallen, um die Weichen für die kommenden Wochen zu stellen. „Wir sollten das nicht hinziehen“, versprach der Interims-Sportchef. Am Wochenende, möglicherweise noch am Samstag, dürfte die Entscheidung in der Trainerfrage also fallen.
Nach FC-Pleite Verletzte bei Ausschreitungen Mann stürzt über Balustrade
Heftige Szenen in Köln: Nach dem Fußball-Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und der TSG 1899 Hoffenheim sind sechs Menschen bei Ausschreitungen verletzt worden. Auf einem Parkplatz prügelten am Freitagabend mehrere Vermummte auf einige Gästefans ein, wobei vier Hoffenheimer Verletzungen erlitten, wie die Polizei mitteilte. Im Kölner Stadion versorgten Sanitäter nach Abpfiff einen schwer verletzten Mann, der über eine Balustrade gestürzt war. Ein weiterer Mann musste als medizinischer Notfall behandelt werden. Während die Retter die Verletzten versorgten, traten Unbekannte den Seitenspiegel des Notarztwagens ab. Nach der vierten Niederlage in Serie bleibt Köln mit sieben Zählern auf Platz 17 der Tabelle.
Krisensitzung beim FC! Zieht Köln jetzt die Reißleine? Schon vor dem 1:2 gegen Hoffenheim hatte Köln-Sportchef Armin Veh seinen Vertrag aufgelöst, jetzt beraten die Bosse über die Zukunft von Trainer Achim Beierlorzer. Am Freitagabend nach der Pleite hatten die Bosse schon im Stadion getagt. Am Samstagvormittag wurde die Zukunft Beierlorzers im Geißbockheim weiterdiskutiert. Kurz vor 10 Uhr: Kapitän Jonas Hector trifft zur Krisensitzung ein. Auch er wird stellvertretend für die Mannschaft zur Trainer-Frage angehört. Und zwar von Frank Aehlig. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung hat die sportliche Leitung von Veh übernommen.
„Es ist zum Kotzen“, schimpfte Stadionsprecher Michael Trippel, nachdem Jürgen Locadia in der achten Minute der Nachspielzeit den Elfmeter zum 2:1-Sieg für die TSG Hoffenheim geschossen hatte. Der Strafstoß per Videobeweis traf den 1. FC Köln ins Mark – und kostet Trainer Achim Beierlorzer wahrscheinlich den Job. Mit versteinerter Miene verfolgte der angezählte Trainer Achim Beierlorzer das Schauspiel. Der FC und Veh lösten den Vertrag dann nach dem Spiel mit sofortiger Wirkung auf. Und Beierlorzer? Der musste schon beim Vorlesen seines Namens erste Pfiffe der Fans über sich ergehen lassen. Die Klubführung hatte ihm nach den schwachen letzten Wochen noch 90 Minuten Vertrauen geschenkt. Mit einem Schnitt von 0,7 Zählern pro Bundesliga-Spiel war Beierlorzer vor der Partie gleichauf mit Marcel Koller und Uwe Rapolder, die bislang den schlechten Punkteschnitt aller FC-Trainer hatten. Der geht nun weiter in den Keller, heute droht die Rote Laterne!
Das obligatorische Training am Samstagvormittag (10 Uhr) wurde noch am Abend abgesagt. „Die Situation ist schwierig, aber nicht prekär. Wir können das noch korrigieren“, sagte Kaderplaner Frank Aehlig, der vorläufig sportlich das Sagen hat: „Wir müssen jetzt bewerten, ob wir eine Änderung auf der Trainerposition vornehmen wollen – ob uns das reicht, was wir jetzt gesehen haben. Wir haben das Training abgesagt, weil wir mit allen Beteiligten sprechen wollen, mit dem Trainerteam, mit Spielern. Dann werden wir zügig zu einer Entscheidung kommen.“ Aehlig weiter: „Es macht Sinn, nicht heute Abend irgendwelche Parolen rauszuhauen, sondern eine Nacht nicht darüber zu schlafen und dann Gespräche zu führen.“
Die Trainer-Entscheidung ist gefallen: Nach Informationen des Express muss Achim Beierlorzer den 1. FC Köln verlassen! Am Nachmittag will der Klub den Rauswurf offiziell bekannt geben. Die Co-Trainer André Pawlak und Manfred Schmid bleiben und sollen den FC interimsweise coachen. Nicht ausgeschlossen, dass sie sogar nach der Länderspielpause in Leipzig auf der Bank sitzen. Und wer übernimmt langfristig? Bruno Labbadia jedenfalls nicht! Nach EXPRESS-Informationen gab es zwar Kontakt, doch der Ex-Wolfsburger hat abgewunken, möchte kein Feuerwehrmann sein. Samstagvormittag hatte am Geißbockheim die angekündigte Krisensitzung stattgefunden. Der kommissarische Sportchef Frank Aehlig fuhr um 12.13 Uhr davon. Um dem Trainer die Entscheidung mitzuteilen? Am Nachmittag will Aehlig dann öffentlich über die FC-Entscheidung sprechen.
Köln zieht die Reißleine! Schon vor dem 1:2 gegen Hoffenheim hatte Köln-Sportchef Armin Veh seinen Vertrag aufgelöst, jetzt feuerten die Bosse nach BILD-Informationen Trainer Achim Beierlorzer. Am Freitagabend nach der Pleite hatten die Bosse schon im Stadion getagt. Am Samstagvormittag wurde die Zukunft Beierlorzers im Geißbockheim weiterdiskutiert. Kurz vor 10 Uhr: Kapitän Jonas Hector trifft zur Krisensitzung ein. Auch er wird stellvertretend für die Mannschaft zur Trainer-Frage angehört. Und zwar von Frank Aehlig. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung hat die sportliche Leitung von Veh übernommen. Auch da sind Alexander Wehrle, die Co-Trainer Pawlak und Schmid und Torwart-Coach Menger. Um 10.29 Uhr war Hector dann wieder weg. Die anderen tagten weiter. 11.21 Uhr Wehrle fährt vom Gelände, zwölf Minuten später ist auch Menger weg. Nach BILD-Informationen trennt sich der FC zwar von Beierlorzer, aber nicht von den Co-Trainern. Sie werden wohl erstmal interimsmäßig das Training übernehmen. Eine endgültige Trainerlösung gibt es noch nicht. Ex-Wolfsburg-Trainer Bruno Labbadia gilt als heißer Kandidat für die Nachfolge...
Cheftrainer-Entscheidung FC stellt Achim Beierlorzer frei
Der 1. FC Köln hat entschieden, Achim Beierlorzer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Cheftrainer zu entbinden. Die Betreuung des Teams übernehmen interimsweise André Pawlak und Manfred Schmid. Frank Aehlig, der sportliche Leiter des FC, sagt: „Ich bedauere es, dass wir uns zu diesem Schritt gezwungen sehen, denn wir schätzen Achim Beierlorzer sehr. Jedoch ist der erhoffte sportliche Erfolg bisher ausgeblieben und es ist unsere Aufgabe, alles dafür zu tun, dass der FC seine Ziele erreicht. Daher haben wir diese Entscheidung gemeinsam mit Vorstand und Geschäftsführung und in Abstimmung mit dem Gemeinsamen Ausschuss getroffen. Wir arbeiten ab sofort daran, einen neuen Cheftrainer für den FC zu finden, der mit unserem Team einen Neustart und die sportliche Wende schafft. Bis dahin ist die Mannschaft bei André Pawlak und Manfred Schmid gut aufgehoben. Ungeachtet der Entwicklung ist es mir wichtig, zu betonen, dass Achim Beierlorzer ein hoch kompetenter Trainer ist und mit seiner offenen, kommunikativen Art sowohl intern als auch nach außen bis zuletzt ein Sympathieträger war. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.“
Achim Beierlorzer sagt: „Ich bedauere, dass ich den FC in diesen vier Monaten nicht zum gewünschten sportlichen Erfolg führen konnte. Ich habe mich in diesem tollen Verein zu jeder Zeit wohl gefühlt. In einem guten Arbeitsumfeld konnte ich mit der Mannschaft zu jedem Zeitpunkt konstruktiv zusammenarbeiten. Für den Rest der Saison wünsche ich der Mannschaft und dem Verein das nötige Quäntchen Glück und den erhofften Erfolg.“
Bruno Labbadia wird nicht neuer Trainer beim 1. FC Köln. Der 53-Jährige hat dem Tabellen-17. der Bundesliga abgesagt, die Nachfolge des am Samstag beurlaubten Cheftrainers Achim Beierlorzer anzutreten. "Wir haben bei Bruno angefragt, ob er für ein Gespräch zur Verfügung steht. Er hat abgelehnt. Ich hätte mir das gut vorstellen können", sagte Kölns kommissarischer Sportlicher Leiter Frank Aehlig vor Journalisten. Labbadia, der einst für Köln als Stürmer auflief, ist seit dem Ende seiner Trainer-Amtszeit beim VfL Wolfsburg im Sommer vereinslos. Die Wölfe hatte Labbadia zuvor vor dem Abstieg gerettet und in die Europa League geführt. Andre Pawlak und Manfred Schmid übernehmen zunächst die Betreuung der FC-Mannschaft.
Veh und Beierlorzer weg Aehlig: „Im Nachhinein kann man immer etwas anders machen“
Während Beierlorzer gestern Abend noch um seinen Job kämpfte, hatte Sportboss Armin Veh die Brocken schon hingeworfen. Seine Aufgaben übernimmt interimsweise Frank Aehlig, der seit Donnerstag Bescheid weiß. Der bisherige Lizenzbereich-Leiter äußerte sich nach Schlusspfiff u.a. über den Zeitpunkt des Abschieds von Veh: „Im Nachhinein kann man immer etwas anders machen. Ich glaube, Armin ist seiner Verantwortung als Geschäftsführer so lange nachgekommen, wie er im Amt war. Sein Entschluss, den Vertrag nicht zu verlängern, und die momentane Lage haben da als Beschleuniger gewirkt. Ich finde, das ist von Armin nur konsequent. So kenne ich ihn auch, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Für uns auf Strecke wären sie auch eher belastend gewesen, als hilfreich.“ Und die Stimmungslage im Umfeld: „Die ist angespannt. Die meisten Leute machen sich Sorgen – auch nicht zu Unrecht. Das ist alles nachvollziehbar.“
Zu seiner Vertragsverlängerung sagte er: „Das war im ersten Trainingslager in Donaueschingen, Anfang Juli. Wir hatten einige Gespräche, die waren auch ein Stück weit überlagert vom Interesse von Leipzig an mir. Ich habe mich dann am Ende entschieden, hier weiterzumachen – weil ich das Gefühl hatte." Und zu einer möglichen Zukunft als Sport-Geschäftsführer erkläte Aehlig: „Darüber haben wir überhaupt noch nicht gesprochen. Der Vorstand hat mich gefragt, ob ich das jetzt vorübergehend übernehmen kann. Das mache ich gerne, das macht auch Sinn. Alles andere würde ich erstmal dem unterordnen, dass wir sportlich wieder in die Spur finden müssen. Ich habe mich im meiner Rolle bisher wohl gefühlt. Egal, wie es sich am Ende darstellt: Ihr werdet mich nicht depressiv vorfinden.“
Trainerwechsel beim 1. FC Köln Trennung von Achim Beierlorzer beschlossen
Der 1. FC Köln hat beschlossen, Trainer Achim Beierlorzer am heutigen Samstag mit sofortiger Wirkung freizustellen. Der Gemeinsame Ausschuss entschied sich einstimmig gegen den Verbleib des Trainers; am Montag hatte das höchste Gremium des Vereins noch auf eine Abstimmung verzichtet, um dem neuen Vorstand um Präsident Werner Wolf die Entscheidung zu überlassen. Nun aber war man sich einig. Aehlig wird zunächst die Geschäfte der sportlichen Abteilung beim FC führen, nachdem der Verein am Freitagabend unmittelbar nach dem Schlusspfiff kommuniziert hatte, dass Sportchef Armin Veh seine Arbeit für den FC endgültig und sofort einstellt. Wegen einer Auflösungsklausel in Vehs Geschäftsführervertrag wird er für den Rest seiner Amtszeit bis zum 30. Juni weiter bezahlt. Alexander Wehrle traf seinen Geschäftsführerkollegen am Samstag, um letzte Details zu erörtern. Gleichzeitig läuft die Suche nach einem Nachfolger für Beierlorzer, den die Kölner für eine Ablöse von 700.000 Euro von Jahn Regensburg verpflichtet und mit einem Vertrag bis Juni 2021 ausgestattet hatten. Auch mit Beierlorzer dürfte eine Trennungsklausel vereinbart sein. Dem ehemaligen Gymnasiallehrer steht damit eine Abfindung von einem Jahresgehalt zu. Bruno Labbadia sagte aber dem FC laut Aehlig schon ab.
1. FC Köln II vs. FC Schalke 04 II 3:0 Im Duell der Zweitvertretungen des 1. FC Köln und des FC Schalke gingen die Punkte nach einem deutlichen Sieg verdient an den FC. Nach torloser erster Hälfte brachte Lucas Musculus nach 56 Minuten die Kölner in Front, Darko Churlinov und Kaan Caliskaner erhöhten. Mit einem Spiel Rückstand beträgt der Rückstand der Gastgeber zur Spitze sechs Punkte, die Schalker finden sich im Mittelfeld der Tabelle wieder.
1. FC Köln II: Julian Krahl, Matthias Bader, Tim Sechelmann, Ricardo Henning, Vincent Geimer (73. Kasra Ghawilu), Justin Petermann, Marius Laux, Marvin Rittmüller, Darko Churlinov (81. Leon Augusto), Lucas Musculus (63. Kaan Caliskaner), Gabriel Boakye (46. Oliver Issa Schmitt) - Trainer: Mark Zimmermann
Schiedsrichter: Marco Goldmann (Warendorf) - Zuschauer: 525
Krisen durchlebte der 1. FC Köln im vergangenen Vierteljahrhundert eine Menge. Trainerentlassungen und Rücktritte von Verantwortlichen gehörten zum Verein wie Auf- und Abstiege. Auf eines aber konnte sich der Klub verlassen: Trainer oder Manager, die zum FC wollten, gab es genug. Das ist mittlerweile anders. Und das hat Gründe. Der 1. FC Köln gilt in Fußball-Deutschland längst nicht mehr als gute Adresse. Wer sich darüber informiert, was in diesem Verein abgeht, der wird sich mehrmals überlegen, ob er sich das antut. Bruno Labbadia, den Ex-Kölner, zog nichts nach Köln. Warum wohl? In der größten Tageszeitung der Stadt musste sich der Vorstand des Klubs dafür rügen lassen, dass er mit der Entscheidung, Achim Beierlorzer nicht direkt nach dem Spiel in Düsseldorf geschasst zu haben, beim Mitgliederrat "für Enttäuschung" gesorgt hatte, bei denen, "die ihnen ins Amt geholfen haben." Zu Ende gedacht bedeutet dies: Was immer der Vorstand entscheidet, muss nach dem Gusto derjenigen geschehen, die sie als Führung vorgeschlagen haben. Die Frage sei erlaubt: Warum übernimmt der Mitgliederrat nicht gleich den ganzen Verein?
Immerhin: Folgt man den Eindrücken der vergangenen Wochen, muss mit der Demission von Armin Veh Vieles besser werden. Der Geschäftsführer wurde am Ende für alles Schlechte verantwortlich gemacht, erst als er bekanntgab, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, wandten sich die Kritiker seinem Kollegen zu. Seitdem steht Alexander Wehrle im Trommelfeuer, in der vergangenen Woche sah sich der Vorstand genötigt, eine Ehrenerklärung für ihn abzugeben, der zum wiederholten Male Opfer von Indiskretionen geworden war. Bekannt ist: dem fußballerisch eher konservativ denkenden Chef des Mitgliederrates, Stefan Müller-Römer, gefallen die Visionen Wehrles nicht. So unterminierte er als Interims-Vorstand (von März bis September segnete er übrigens jede Entscheidung mit ab) das China-Geschäft des Klubs, regte aber zum Beispiel die Aufnahme einer Tisch-Kicker-Abteilung in den Verein an. Da treffen Welten aufeinander. In einem Klub, der in der Tradition Franz Kremers Erfolge sammeln möchte, wird in einer Handvoll Gremien geschwätzig Politik gemacht. Wo Kremer als autoritärer Alleinherrscher das Fundament für Erfolge legte, werden heute ellenlang Befindlichkeiten diskutiert. Wenn sich daran nicht bald etwas ändert, diese Fundamental-Opposition nicht bald aufweicht, wird man sich erneut in die 2. Liga gequatscht und intrigiert haben.
Aus für Beierlorzer und Veh Köln zieht die Reißleine
Er kam erst im Sommer, nun muss Achim Beierlorzer beim 1. FC Köln schon wieder gehen. Die sportliche Bilanz mit acht Niederlagen in elf Spielen ist ernüchternd. Auch die Zeit des Sportchefs ist abgelaufen. Der 1. FC Köln hat das unglaubliche Kunststück vollbracht, schon zum dritten Mal in diesem Jahrzehnt sowohl den Trainer als auch den Sportchef zu verlieren. 2012 wurde zunächst Volker Finke entlassen, bevor wenig später Stale Solbakken folgte. 2017 wiederholte sich der Vorgang mit Jörg Schmadtke und Peter Stöger, nun sind Veh und Beierlorzer weg. Derzeit gibt es viele Stimmen, die sich über die vielen Gremien und die komplexen Strukturen beklagen, allerdings zeigen sich in diesen Krisentagen auch die Vorteile eines solchen Konstruktes. Mit Jörg Jakobs und Erich Rutemöller, die den neuen Vorstand in sportlichen Fragen beraten, sowie Aehlig verfügt der Verein immer noch über eine Menge Fachkompetenz. Nun brauchen die Herren dringend ein gutes Händchen bei der Suche nach einem neuen Sportchef und dem passenden Trainer.