Wenn du nach vier Minuten 0:2 hinten liegst, dann denkst du schon: Puh, das kann ja ein netter Nachmittag werden. Steffen Baumgart (als Trainer beim SC Paderborn), November 2019, nach 3:2 Niederlage gegen RB Leipzig -
„Werden anderes Gesicht zeigen“ FC verspricht nach doppeltem Schlaf-Start Besserung
Köln - Die Traum-Serie ist vorbei – der FC muss im Abstiegskampf hellwach bleiben!
In Dortmund verpennte Köln die Chance auf eine Überraschung (hier lesen Sie mehr) mit einem doppelten Kaltstart: Guerreiro traf nach gerade mal 53 Sekunden – noch bevor überhaupt ein FC-Spieler den Ball berührt hatte – zur Führung. In der zweiten Halbzeit dauerte es dann drei Minuten, bis Sancho auf 3:0 erhöhte. Die FC-Defensive war wohl beide Male gedanklich noch in der Kabine...
Horst Heldt ärgert schwacher Start des 1. FC Köln Sportchef Horst Heldt (50) ärgerte sich: „Wir haben schlecht angefangen und den BVB eingeladen. Das war schon gegen Wolfsburg so und wir müssen analysieren, warum das wieder so war.“
Beim 3:1-Heimsieg gegen den VfL hätte Köln ebenfalls einen krachenden Fehlstart hinlegen können, profitierte aber vom starken Timo Horn (26) und Wolfsburgs schlechter Chancenverwertung.
Dieses Mal ging der Schlaf-Start in die Hose. Torschütze Mark Uth (28): „Das darf uns nicht passieren. Wenn du in Dortmund bestehen willst, dann muss alles stimmen.“
1. FC Köln kassiert zu viele Gegentore nach der Pause Über die ganze Saison gesehen kosteten den FC vor allem die Anfangsphasen nach der Halbzeit viele Punkte. Von der 46. bis zur 60. Minute kassierte Köln bereits sieben Gegentreffer – nur Bremen und Dortmund (je acht) sind noch anfälliger.
Das Fazit von Coach Markus Gisdol (50): „Unsere Abstände waren zu groß, so konnten wir nicht in die Zweikämpfe kommen. Aber Dortmund hat es auch gut gemacht.“ Deswegen lautet das FC-Motto nun „analysieren und abhaken“ – so die Worte von Sportboss Heldt. Gegen die Dortmunder Star-Truppe kann man verlieren – aus den Fehlern muss Köln aber trotzdem ganz schnell lernen. Schluss mit den Start-Patzern!
Rafael Czichos verspricht Besserung Abwehrboss Rafael Czichos (29) blickt voraus: „Wir sind die ganze Zeit im Abstiegskampf, das wird auch noch sehr, sehr lange so bleiben. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Aber das Spiel wird uns nicht aus der Bahn werfen, dazu sind wir in den letzten Wochen mental zu stark geworden. Sonntag gegen Freiburg werden wir wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
Tor-Debüt für FC Uth Gewinner des Rückrunden-Starts – Trio hinten dran
Köln - Eigentlich hätte Mark Uth (2 Grund zur Freude gehabt. Der gebürtige Kölner erzielte beim BVB sein erstes FC-Tor nach der Rückkehr. Angesichts der deftigen 1:5-Klatsche war dieses allerdings nicht mehr als eine nette Randnotiz.
Dennoch: Uth ist einer der Gewinner des Rückrunden-Starts und macht den FC stärker!
Mark Uth ein Jahr ohne Bundesliga-Tor Als der Porzer sein bis Freitagabend letztes FC-Tor in einem Pflichtspiel erzielt hatte, war der Rahmen etwas kleiner als im ausverkauften Signal-Iduna-Park vor mehr als 80.000 Zuschauern ausgefallen. Am 10. Dezember 2011 hatte er für die U21 in der Regionalliga beim 2:2 in Koblenz doppelt getroffen – vor gerade mal 1.767 Zuschauern.
Mehr als acht Jahre später folgte sein Debüt-Tor bei den Profis – gleichzeitig Uths erster Bundesliga-Treffer seit fast auf den Tag genau einem Jahr.
Sein Kopf hing dennoch, als er erklärte: „Es ist für mich persönlich sehr schön, weil ich nach sehr langer Zeit mal wieder getroffen habe. Mein erstes Tor für den FC ist ein gutes Gefühl. Aber leider kann ich mir da nichts für kaufen.“
Mark Uth mit starkem Debüt-Treffer für 1. FC Köln Obwohl Uth wie schon gegen Wolfsburg mit seiner eigenen Leistung zufrieden sein konnte. Er zeigte sich als kluger Ballverteiler, der immer wieder das Offensivspiel ankurbelte. Zudem suchte der neue Zehner immer wieder selbst den Abschluss, hatte die größten FC-Chancen.
Extraklasse: sein Treffer zum 1:3. Nach einem hohen Ball von Kingsley Ehizibue (24) hämmerte Uth die Kugel mit seinem starken linken Fuß per Direktabnahme ins lange Eck. Eine Abschlussstärke, wie sie im Kölner Kader nur wenige Profis haben...
Mark Uth: Drei Tor-Beteiligungen in 157 Minuten Seine ersten 157 Minuten nach der Rückkehr, in denen er an drei von vier Treffern beteiligt war, haben gezeigt: Uth hebt das Niveau in der FC-Offensive merklich an. Während er auf Schalke mit Verletzungen zu kämpfen hatte und meist als Rechtsaußen oder alleinige Spitze versauerte, kommen seine Stärken in Köln hinter Stoßstürmer Jhon Cordoba (26) richtig zur Geltung. Davon profitiert auch der Kolumbianer.
Trainer Markus Gisdol (50) hatte sich bei der Verpflichtung seines Wunschspielers genau das versprochen. „Durch Mark sind wir unberechenbarer. Er erweitert unsere Möglichkeiten, bewegt sich hinter der Spitze unheimlich gut in den Räumen, kann den entscheidenden Pass spielen und erhöht die Torgefahr aus der zweiten Reihe.“
Bleibt Uth fit, ist er einer DER Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt!
Trio des 1. FC Köln durch Verpflichtung von Mark Uth hinten dran Sonntag (15.30 Uhr, Sky) gegen Freiburg passt hoffentlich auch wieder das Ergebnis zu seiner Leistung. Uth: „Dortmund war eine Nummer zu groß für uns. Wir müssen uns auf die anderen Spiele konzentrieren. Wir spielen jetzt zu Hause gegen Freiburg, vor den eigenen Fans. Und das Spiel ist sehr, sehr wichtig für uns.“
Ein Trio ist durch den Rückkehrer in der FC-Hierarchie unterdessen nach hinten gerutscht: Dominick Drexler (29), der bei den drei Siegen vor der Winterpause Uths Position gespielt hatte, sowie die Stürmer Anthony Modeste (31) und Simon Terodde (31). Denn die Chancen, dass Gisdol eine zweite Spitze neben dem gesetzten Cordoba aufbietet, sind deutlich gesunken.
Während der Franzose gegen Wolfsburg und Dortmund zumindest als Joker ran durfte, erlebt Zweitliga-Torschützenkönig Terodde eine ganz schwierige Zeit. Nicht umsonst ranken sich Wechselgerüchte um den Hamburger SV, dem der 31-Jährige abgesagt hat, und England.
Dass die jüngsten Spieler im Kader des 1. FC Köln nicht die gesamte Rückrunde würden überzeugen können, das war den Verantwortlichen der Geissböcke klar gewesen. Auch deshalb kamen Mark Uth und Elvis Rexhbecaj, um Trainer Markus Gisdol Bundesliga-erfahrene Alternativen zu bieten. In Dortmund waren die Youngster wohl auch wegen der Atmosphäre überfordert.
Köln – Wie wäre wohl das Spiel am Freitagabend ausgegangen, wenn Jan Thielmann eine Flanke von Ismail Jakobs in der dritten Minute aus 17 Metern richtig verarbeitet und den Schuss platziert zu seinem ersten Bundesliga-Tor in die Dortmunder Maschen gejagt hätte? Die Chance zum Ausgleich war da gewesen, die Chance für den jüngsten FC-Profi sich erstmals in die Torschützenliste einzutragen. Doch dem Rechtsaußen spielten die Nerven einen Streich. Der Abschluss zu überhastet, der Schuss vorbei.
Thielmann hatte bereits in der ersten Minute Rafael Guerreiro aus den Augen verloren und beim 0:1 den Abschluss nicht verhindert. Überhaupt lief es für das Talent beim BVB nicht rund. Nach der ersten Halbzeit musste der 17-Jährige vom Feld, für ihn kam Florian Kainz. Thielmann war nicht der einzige Nachwuchsspieler, der seine Probleme in Dortmund hatte. Ismail Jakobs und Noah Katterbach blieben auch nicht fehlerfrei, konnten sich nur selten durchsetzen und blieben weit hinter den Hoffnungen zurück, die ihre Leistungen in den letzten Wochen geweckt hatten.
Theoretisch könnte sich Thielmann am BVB rächen Der Gegner hatte freilich Borussia Dortmund geheißen, die Atmosphäre von über 81.000 Zuschauern war für sie eine besondere Erfahrung, was es heißt, auswärts in der Bundesliga in einem Hexenkessel bestehen zu müssen. Nicht ganz unwichtig, geht es doch in zwei Wochen zum Rheinischen Derby nach Mönchengladbach. „Unsere jungen Spieler haben heute Lehrgeld gezahlt“, sagte Markus Gisdol nach der Partie und kündigte Gespräche mit den jüngsten FC-Profis an. Das Spiel am Freitagabend wird allen dreien länger in Erinnerung bleiben. Den Stab muss niemand über sie brechen. Gisdol hatte stets betont, die Jungs würden Fehler machen und dürften dies auch. Sie bekamen gegen Dortmund aufgezeigt, dass sie noch ein langer Weg erwartet, um ihr fraglos hohes Niveau zu stabilisieren. Insbesondere Thielmann zeigte bislang zwar gute Ansätze, aber noch längst nicht die enorme Abschluss- und Vorlagenqualität, die ihn in der U17 und U19 ausgezeichnet hatte.
Für den kommenden Sonntag wird Gisdol nun beurteilen müssen, wer vor heimischem Publikum erneut eine Chance bekommen und wem womöglich eine Pause gut tun wird. Thielmann hätte zwar die Möglichkeit sich am kommenden Sonntag am BVB zu rächen, müsste dafür aber vorübergehend zurück in die U19 wechseln. Seine A-Junioren spielen wenige Stunden vor der Bundesliga-Partie gegen Freiburg im ersten U19-Pflichtspiel des Jahres daheim ausgerechnet gegen den BVB. Doch so süß diese Rache für Thielmann sein könnte, so unwahrscheinlich ist sie. Denn Sportchef Horst Heldt betonte im Trainingslager in Benidorm nicht umsonst, dass der ehemalige Trierer nun fest zum Profikader gehört. Und damit wird er wohl auch am Sonntag mindestens wieder im Kader stehen, wenn nicht sogar in der Startelf. Dann nicht von der Atmosphäre RheinEnergieStadion beeindruckt, sondern umso motivierter.
Vor Freiburg: Nur an zwei Tagen öffentliche Trainingseinheiten Auf die Spieler des 1. FC Köln wartet eine lange Woche, ehe sie das 1:5 in Dortmund wieder zurechtrücken können. Nach der Partie am Freitagabend geht es erst am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg weiter. Trainer Markus Gisdol hat einen Trainingsplan festgelegt, der die Wichtigkeit des Spiels gegen die Breisgauer verdeutlicht.
Wenn der 1. FC Köln in der Woche vor einem Bundesliga-Spiel trainiert, schließen sich für Fans nur an den zwei Tagen vor der Partie die Tore. Dann wird nicht-öffentlich im Franz-Kremer-Stadion geübt. Markus Gisdol hat in der kommenden Woche auch für den Dienstag eine nicht-öffentliche Einheit anberaumt. Nur die Doppeleinheit am Montag (10 und 15 Uhr) sowie eine Einheit am Donnerstag um 10 Uhr sind öffentlich. Am Mittwoch haben die Profis trainingsfrei. Gisdol will die äußeren Einflüsse minimieren und den Fokus auf die so wichtige Partie am Sonntag legen.
Dem FC-Trainer hatten gegen Dortmund einige Dinge nicht gepasst. Allen voran monierte er zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und einzelnen Positionen. Gisdol war sauer, dass sich Dortmund nicht einmal durchkombinieren musste, um zu Torchancen zu kommen. Einfache lange Bälle reichten, um den FC auszuhebeln. „Das zweite Tor ärgert mich am meisten. Über die langen Bälle von Hummels haben wir immer wieder gesprochen.“ Auch das 0:1 war durch einen solchen Ball eingeleitet worden.
"So kommst du unter die Räder" „Wir waren zu undiszipliniert“, hatte auch Rafael Czichos moniert und erkennen lassen, dass sich die Spieler nicht an die taktischen Vorgaben des Trainerteams gehalten hatten. „Wir wollten tiefer anlaufen, um die Räume hinter der Abwehr nicht zu groß werden zu lassen. Das ist uns nicht gelungen“, sagte der Innenverteidiger. Die Spieler hatten sich also von Dortmund locken lassen, waren mutig, aber auch kopflos vorne angelaufen und weiter aufgerückt als besprochen. So kam der BVB mit einfachen Mitteln immer wieder direkt vor die Kölner Viererkette oder gar in deren Rücken. „So kommst du unter die Räder“, beklagte Czichos, der wie viele seiner Teamkameraden einen schlechten Tag erwischt hatte.
Im Training dürfte Gisdol nun wieder an den essentiellen Dingen arbeiten lassen, die den FC zuletzt stark gemacht hatten: taktische Disziplin, Laufbereitschaft und Zweikampfhärte. Denn Köln ließ in allen drei Bereichen vieles vermissen. „Wir müssen gegen Freiburg wieder hart und diszipliniert spielen, dazwischen langen und die wichtigen Zweikämpfe gewinnen“, forderte Czichos und traf damit den Kern der Forderungen von Gisdol und Sportchef Horst Heldt. Ob das nicht-öffentliche Training am Dienstag auch einberufen wurde, um erneut ein internes Trainingsspiel über 90 Minuten zu absolvieren, wurde zunächst nicht bekannt.
Köln/Dortmund Bei der 1:5-Niederlage des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund sind nur Torwart Timo Horn und Mark Uth in Normalform. Jetzt gilt es: ärgern, analysieren, abhaken.
Ärgern, analysieren, abhaken, so lautete die Kurzzusammenfassung für die Aufarbeitung der in Dortmund erlittenen 1:5-Pleite des 1. FC Köln aus der Sicht von FC-Sportdirektor Horst Heldt. Dabei galt sein Ärger weniger der Höhe der Niederlage als ihrem Zustandekommen. Da waren die frühen Gegentreffer zu Beginn beider Halbzeiten, da war das 0:2 nach langem, steilen Zuspiel von Mats Hummels, vor dem Markus Gisdol seine Spieler gewarnt hatte. Und da waren die späten Gegentreffer von Erling Haaland. „Wir haben alles mit den Spielern besprochen. Jetzt geht es darum, es im Heimspiel gegen Freiburg besser zu machen. Wir haben in den Spielen davor vieles gut gemacht. Jetzt müssen wir wieder konsequenter zur Sache gehen“, erklärte Horst Heldt. Die Kölner waren vor allem zu selten konsequent, weil im Defensivverbund die Abstände zu groß waren. So kamen die Kölner Spieler viel zu selten in die Zweikämpfe. Wenn es denn gelang, gingen sie meist verloren, da die Geißböcke den entscheidenden Moment zu spät kamen. Ohne den entsprechenden Kölner Zugriff konnten die Gastgeber nach Herzenslust schalten und walten und zu Torschüssen kommen. Dass die Niederlage dabei nicht noch höher ausfiel, hatten die Gäste ihrem Schlussmann zu verdanken. Timo Horn parierte mehrere Schüsse, die leicht zu weiteren Gegentoren hätten führen können. Damit knüpfte er an seine gute Leistung im vorherigen Spiel gegen Wolfsburg an. Außer ihm gelang das nur einem Kölner, Mark Uth. Der Winterzugang war in der Offensive erneut sehr aktiv, suchte Lücken sowohl für sich als auch für Kollegen, die er bediente. Nachdem er gegen Wolfsburg einen Treffer vorbereitet und einen weiteren eingeleitet hatte, nutzte er in Dortmund eine Chance zu seinem ersten Bundesligatreffer für den FC. „Für mich ist das sehr schön gewesen, auch weil ich nach langer Zeit wieder einmal getroffen habe“, meinte der 28-Jährige. Genau ein Jahr zuvor hatte er beim Schalker 2:2 gegen Hertha BSC sein letztes Tor in der Bundesliga erzielt. „Aber von meinem Tor können wir uns jetzt nichts kaufen. Das 1:5 klingt einfach nicht gut, ist nicht gut und war nicht gut! Dortmund war für uns eine Nummer zu groß. Wir müssen uns auf andere Spiele konzentrieren“, forderte Mark Uth. Den Blick schnell nach vorne zu richten, versuchten auch andere. Man müsse wieder dahin kommen, aggressiver aufzutreten, die Gegner mehr zu ärgern, meinte Rafael Czichos. Man müsse disziplinierter verteidigen, mehr Gas geben im Spiel gegen den Ball. Wenn man das beherzige, sei am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen den SC Freiburg mehr möglich. Die Zuversicht dafür müsse bei ihm und seinen Kollegen vorhanden sein, meinte der Innenverteidiger: „Wir sollten uns in den letzten Wochen genug Selbstvertrauen geholt haben, so dass uns diese Niederlage nicht aus der Bahn wirft.“ Das glaubt auch FC-Coach Markus Gisdol. Der Trainer ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft am kommenden Wochende vor eigenem Publikum wieder ein anderes Gesicht zeigen wird. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine junge Truppe haben. Unter dem Strich kann sie aus dieser Partie viel lernen“, sagte der 50-Jährige. Der ist dafür bekannt, dass er die gemachten Fehler dezidiert anspricht und den Spielern erklärt, wie sie sich besser und richtig verhalten hätten. Die lange Vorbereitungszeit auf die Heimpartie gegen Freiburg am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) startet der Trainer am Montag mit zwei Trainingseinheiten. Am Dienstag folgt dann wieder einmal ein internes Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit, bei dem vor allem die Spieler zum Einsatz kommen, die zuletzt gar nicht oder nur für kurze Zeit zum Einsatz kamen.
Schon seit Jahren gilt er als kommender Superstar, ein kölsches Versprechen für die Zukunft, der beste Mittelfeldspieler, der in den vergangenen 30 Jahren die FC-Jugend durchlaufen hat: Florian Wirtz, im vergangenen Sommer Meister mit der U17, immer noch erst zarte 16 Jahre alt. Doch Köln verliert sein Mega-Talent!
Derzeit ist der 1. FC Köln wegen seiner tollen Jugendarbeit in aller Munde. Mit den Eigengewächsen Noah Katterbach (18), Ismail Jakobs (20) und Jan Thielmann (17) schaffte das Team von Trainer Markus Gisdol (50) die Wende in der Bundesliga und den Sprung von Abstiegsrängen.
Florian Wirtz wechselt zu Bayer Leverkusen Auch in Zukunft soll das der Schlüssel sein, wie Präsident Werner Wolf (63) und Eckhard Sauren (4 kürzlich noch mal deutlich machten.
Doch Kölns größtes Talent, so viel ist seit der vergangenen Woche klar, wird seinen Durchbruch nicht im FC-Trikot feiern – sondern ausgerechnet im Dress des rheinischen Nachbarn Bayer Leverkusen!
Florian Wirtz verlässt den FC! Toptalent geht nach Leverkusen Das ist ein bitterer Schlag für den 1. FC Köln. Florian Wirtz wird seinen auslaufenden Vertrag bei den Geissböcken nicht verlängern. Der Kapitän der U17 wechselt im Sommer ablösefrei zum rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen. Der Effzeh hatte monatelang um eine Vertragsverlängerung gekämpft, muss nun aber den 16-Jährigen ziehen lassen.
Er gilt als eines der größten Talente im deutschen Nachwuchsbereich. Sein Name wurde schon mit Kai Havertz in Verbindung gebracht. Doch der 1. FC Köln wird von Florian Wirtz nicht mehr profitieren. Stattdessen will Wirtz offenbar genau den Weg gehen, den Havertz bei Bayer Leverkusen bis in die Bundesliga ging: Das U17-Talent der Geissböcke wechselt auf die andere Rheinseite.
Informationen des GEISSBLOG.KOELN decken sich mit jenen des kicker, der zuerst darüber berichtete. Der Wechsel ist bereits seit Wochen klar, nachdem ein letzter Überzeugungsversuch der Kölner mit der Familie des Eigengewächses vor Weihnachten gescheitert war. Topklubs aus ganz Europa hatten um Wirtz gebuhlt, von Bayern München über RB Leipzig bis hin zum FC Liverpool und dem FC Porto. Letztlich entschied sich Wirtz aber aus familiären Gründen für einen Verbleib im Rheinland und einen Wechsel zu Bayer Leverkusen.
Damit folgt Florian Wirtz seiner Schwester Juliane. Die Geissböcke hatten die 18-Jährige aus ihrem Frauen-Team nach dem Abstieg 2018 nach Leverkusen ziehen lassen. Die Bayer-Verantwortlichen nutzten nun offenbar diesen familiären Kontakt, um auch den kleinen Bruder der Bundesliga-Spielerin nach Leverkusen zu locken. Der Effzeh dagegen steht mit leeren Händen da, nachdem man gehofft hatte, durch die Beförderung von Jan Thielmann ein Zeichen an den Nachwuchs gesendet zu haben.
Wirtz‘ Wechsel zu Bayer ist auch das Erbe von Armin Veh Florian Wirtz wechselt vom 1. FC Köln zu Bayer 04 Leverkusen. Der Effzeh bestätigte am Montagnachmittag auf GBK-Nachfrage den ablösefreien Transfer des 16-Jährigen zum rheinischen Rivalen. Dass der Kapitän der U17 den FC im Sommer verlässt, war keine kurzfristige Entscheidung des Talents. Wirtz und seine Familie hatten sich rund anderthalb Jahre lang Gedanken gemacht, wo der Spieler die größten Chancen auf eine Profikarriere haben würde. Diese Chance sahen sie beim FC lange nicht. Als es soweit war, war es zu spät. Ein Kommentar von Marc L. Merten
Beim 1. FC Köln muss man zwingend zwischen der sportlichen Führung der Profi-Abteilung und der sportlichen Führung des Nachwuchsleistungszentrums unterscheiden. Diese Trennung ist für die Causa Wirtz essentiell. Denn bekanntlich wurde die Profi-Abteilung von Dezember 2017 bis November 2019 von Armin Veh geleitet. Es war diese Zeit, in der Florian Wirtz entschied, den 1. FC Köln zu verlassen.
Wir erinnern uns: Einen Großteil seiner Amtszeit hatte der ehemalige Sportchef Veh den Nachwuchs der Geissböcke links liegen gelassen. Die Zweitliga-Saison plante er ohne Talente, Kaderplätze für den Nachwuchs wurden durch externe Neuzugänge verbaut. Vehs Ansage lautete damals, es zähle nur das kurzfristige Ziel der Rückkehr in die Bundesliga. Zwar redete der einstige Erfolgstrainer gerne davon, man müsse den FC perspektivisch Bundesliga-tauglich aufstellen. Er selbst schien sich darin aber keine Rolle zuzuteilen. Sein Abgang sprach für sich.
Vehs Fernbleiben vom U17-Finale als fatales Signal Veh überließ also den Kölner Nachwuchs seit seinem Amtsantritt im Dezember 2017 anderthalb Jahre sich selbst. Die NLZ-Bosse Matthias Heidrich und Carsten Schiel machten das Beste daraus, formten die U19 und die U17 zu Top-Mannschaften in ganz Deutschland. Unterstützung aus der Chefetage bekamen sie aber nicht. Der Tiefpunkt: Als die U17 im vergangenen Juni im Finale um die Deutsche Meisterschaft in Dortmund auf den BVB traf, war dies für den 1. FC Köln zwar ein Riesenereignis. Für Armin Veh aber offenbar nicht. Der Sportchef hielt es nicht für nötig, zum Finale zu kommen. Es war dieses fatale Signal, das den größten FC-Talenten mit ihren Familien und Beratern verdeutlichte, welchen Stellenwert die nächste FC-Generation in den Planungen des Sportchefs Armin Veh einnahm.
Erst als der Meistertitel feststand, schien die sportliche Führung der Profis aufzuwachen. Der Wandel dürfte nicht von ungefähr gekommen sein. Erstens redete die Kölner Öffentlichkeit mehr denn je über den erfolgreichen Nachwuchs des FC. Und zweitens hatten die Geissböcke deutschlandweiten Ruhm erlangt. Die sportliche Leitung konnte sich also jetzt einen Erfolg auf die Fahne schreiben, auch wenn man selbst herzlich wenig dazu beigetragen hatte. Da war das Kind aber schon in den Brunnen gefallen. Eine Zweitliga-Saison ohne ein einziges Talent bei den Profis, dazu Vehs Abwesenheit in Dortmund – schon im Sommer 2019 verließen mit Can Bozdogan und Dominik Becker zwei hoch gehandelte Talente die Geissböcke.
Veh hatte Glaubwürdigkeit verspielt Bei Florian Wirtz hatte der FC gehofft, dessen Abschied verhindern zu können. Auch Veh hatte begonnen sich für einen Verbleib des U17-Kapitäns einzusetzen. Doch welche Glaubwürdigkeit in Sachen Durchlässigkeit zu den Profis konnte der damalige Sportchef noch an den Tag legen? Noah Katterbach hatte es aufgrund seiner Qualitäten von ganz alleine geschafft. Ismail Jakobs sollte Ende Mai eigentlich noch an Paderborn verkauft werden, ehe Achim Beierlorzer in einer seiner ersten Amtshandlungen in letzter Sekunde sein Veto einlegte. Salih Özcan hingegen wurde von Veh fortgeschickt, obwohl Beierlorzer ihn behalten wollte. Ernsthafte Talentförderung sah auch im Sommer noch anders aus.
Florian Wirtz und seine Familie dürften sich dies gemerkt haben. Und als Mitte November mit dem neuen Sportchef Horst Heldt, mit dem neuen Trainer Markus Gisdol, mit der Förderung von Katterbach und Jakobs sowie der Beförderung von Jan Thielmann im Dezember richtig Zug in die Talentschmiede am Geißbockheim kam, war es zu spät. Selbst ein Treffen vor Weihnachten mit Präsident Werner Wolf konnte den Spieler nicht mehr von seinem Entschluss abbringen. Angeblich hatte Wirtz da Bayer Leverkusen die Zusage längst gegeben. So ruhen die Hoffnungen der Kölner nun darauf, dass die anderen großen Talente erkennen, dass es unter dem neuen Sportchef Horst Heldt anders laufen soll – wenn auch ohne Florian Wirtz.
Neuer Innenverteidiger im Visier – drei Abgänge bis Freitag? Bis Freitag wird sich entscheiden, wie der Kader des 1. FC Köln für die restliche Rückrunde aussehen wird. Dann schließt am 31. Januar das Transferfenster. Sportchef Horst Heldt hat nach den Absagen für die Position des Innenverteidigers offenbar neue Abwehrspieler ins Visier genommen. Derweil deuten sich drei Abgänge bis Freitag an. Überraschend nicht dabei: Niklas Hauptmann.
Simon Falette hätte zum 1. FC Köln wechseln können. Der guineische Nationalspieler von Eintracht Frankfurt war sich mit dem FC eigentlich einig. Dann grätschte Fenerbahçe Istanbul dazwischen und bot dem Innenverteidiger deutlich mehr Gehalt. Falette ging nach Istanbul – und muss nun bangen, ob sein Transfer tatsächlich zustande kommen wird. Sein neuer Klub muss bis Ende Januar finanzielle Auflagen erfüllen. Sonst wäre der Deal hinfällig.
Zum 1. FC Köln würde Falette aber selbst dann nicht mehr wechseln. Das hat Sportchef Horst Heldt auf GBK-Nachfrage bestätigt. Der Spieler habe sich letztlich gegen den FC entschieden, deshalb werde man am Geißbockheim nicht noch einmal über den 27-Jährigen nachdenken. Stattdessen hat sich Heldt offenbar anderweitig orientiert. Nach der Absage von Benedikt Höwedes soll weiterhin ein neuer Innenverteidiger kommen, im Idealfall mit der Qualifikation – wie Höwedes – auch rechts hinten in der Viererkette eingesetzt werden zu können. Nach GBK-Informationen hat der FC mehrere weitere Kandidaten aus dem In- und Ausland im Blick.
Sobiech spekuliert – muss Hauptmann bleiben? Wie aber auch bei den Abgängen hängt die potentielle Neuverpflichtung an dem Verlauf der Domino-Wirkung auf dem Transfermarkt. Ein Beispiel: Lasse Sobiech wird den 1. FC Köln mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten Tagen verlassen. Der Innenverteidiger soll mit dem VfL Bochum praktisch Einigkeit erzielt haben, Vereine aus Belgien und der englischen zweiten Liga sind nach GBK-Informationen aber noch nicht aus dem Rennen. Dass Sobiech wechseln wird, gilt als sicher. Derweil befinden sich Matthias Bader mit einem deutschen Zweitligisten und Vincent Koziello mit einem internationalen Klub noch in Gesprächen. Beide Spieler verhandeln jeweils über ein Leihgeschäft. Es gibt aber offenbar noch vertragliche Dinge zu klären.
Bei Niklas Hauptmann dagegen deutet sich an, dass der Mittelfeldspieler über den Januar hinaus beim FC bleibt. Zuletzt war Hannover 96 an Hauptmann interessiert gewesen, entschied sich letztlich aber gegen Kölns 23-Jährigen und für Dominik Kaiser von Brøndby IF. Der ehemalige Leipziger war der Wunschspieler von 96-Coach Kenan Kocak, und so erhielt der 31-Jährige den Vorzug vor Hauptmann. Auch andere Optionen haben sich zerschlagen. Die Geissböcke müssten im Falle eines Verbleibs des Mittelfeldspielers entscheiden, ob Hauptmann in der Rückrunde bei den Profis trainiert oder bei der U21. Für diese würde er wohl in jedem Fall spielen, da Einsätze bei den Profis aktuell unrealistisch sind.
FC verliert sein größtes Talent Köln - Juwel wechselt zu Bayer Leverkusen Schon seit Jahren gilt er als kommender Superstar, ein kölsches Versprechen für die Zukunft, der beste Mittelfeldspieler, der in den vergangenen 30 Jahren die FC-Jugend durchlaufen hat: Florian Wirtz, im vergangenen Sommer Meister mit der U17, immer noch erst zarte 16 Jahre alt. Doch Köln verliert sein Mega-Talent!
Derzeit ist der 1. FC Köln wegen seiner tollen Jugendarbeit in aller Munde. Mit den Eigengewächsen Noah Katterbach (18), Ismail Jakobs (20) und Jan Thielmann (17) schaffte das Team von Trainer Markus Gisdol (50) die Wende in der Bundesliga und den Sprung von Abstiegsrängen.
Florian Wirtz wechselt zu Bayer Leverkusen Auch in Zukunft soll das der Schlüssel sein, wie Präsident Werner Wolf (63) und Eckhard Sauren (4 kürzlich noch mal deutlich machten.
Doch Kölns größtes Talent, so viel ist seit der vergangenen Woche klar, wird seinen Durchbruch nicht im FC-Trikot feiern – sondern ausgerechnet im Dress des rheinischen Nachbarn Bayer Leverkusen! EXPRESS erfuhr: Wirtz wechselt die Rheinseite, geht ab Sommer für die Werkself auf Torejagd. Für den FC und seine Pläne in der Nachwuchsarbeit ein dramatischer Schlag ins Kontor, denn kaum einem anderen Spieler seines Jahrgangs wird eine derart große Zukunft vorhergesagt wie dem Jungen aus Brauweiler.
Sogar der FC Liverpool wollte Florian Wirtz Und dabei ging es überhaupt nicht um das liebe Geld als Grund für den Wechsel. Schon seit Monaten rangen selbst die Großmächte des Fußballs um das Edeltalent. Die Bayern warfen ihren Hut in den Ring, Hoffenheim fragte an.
Sogar Champions League-Sieger FC Liverpool mit Jürgen Klopp (52) buhlte um die Gunst des Talents. Doch die Eltern, die bislang ohne Berater auskommen und die Geschicke des Sohnemanns mitentscheiden, schlossen einen Schritt ins Ausland aus. Ohnehin gilt Vater Hans, selbst Trainer in Brauweiler, als extrem bodenständig. Als es bei den Verhandlungen um Geld ging, musste der Sohn die Gespräche verlassen. Grundvoraussetzung für die Eltern war: Florian soll zu Hause die Schule beenden. Und er will trotzdem eine möglichst optimale Profi-Perspektive.
Bayer-Bosse bemühten sich um Florian Wirtz So musste der FC eigentlich nur Bayer Leverkusen ausstechen. Doch auch das klappte nicht. Nach ersten Vorgesprächen ließ der damalige Geschäftsführer Armin Veh (5 das Thema schleifen, Nachwuchschef Matthias Heidrich (42) konnte die Familie nicht überzeugen. Bayer, wo Schwester Juliane (1 im Profikader steht, fuhr andere Geschütze auf: Als Wirtz zum Treffen in die BayArena kam, warteten neben Sportchef Rudi Völler (59) auch Trainer Peter Bosz (56), Geschäftsführer Fernando Carro (55) und Sportdirektor Simon Rolfes (3 auf den Youngster, gaben Wirtz gleich ein gutes Gefühl.
Als sich beim FC die sportlichen Wogen geglättet hatten, gab es zwar einen Gipfel mit Präsident Wolf, und auch Horst Heldt und Markus Gisdol versuchten zu retten, was nicht mehr zu retten war – aber Wirtz hatte sich schon entschieden...
Eine Katastrophe für den klammen FC, schließlich wird Wirtz ein ähnliches Talent bescheinigt wie Kai Havertz (20), der bald der erste deutsche 100-Millionen-Euro-Transfer werden könnte. Und ein Rückschlag für die Erfolgsstory der Kölner Nachwuchsschmiede.
FC-Fans mit Geschmacklos-Banner - Wernze im Fadenkreuz: Jetzt reagiert der Viktoria-Boss
Nach dem geschmacklosen Banner der FC-Fans am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Dortmund (1:5) meldete sich am Montagmorgen Werner Wolf (62) bei Franz-Josef Wernze (71). Der FC-Präsident entschuldigte sich bei dem Viktoria-Macher für die Aktion der Anhänger, die Wernze bei ihrer Veedel-Choreographie im Signal-Iduna-Park für Höhenberg in einem Fadenkreuz zeigten.
Franz-Josef Wernze äußert sich zu Fadenkreuz-Plakat der Fans vom 1. FC Köln „Wir haben ein gutes Gespräch geführt. Ich habe seine ehrlich gemeinte Entschuldigung angenommen und damit ist das Thema für mich aus der Welt geschafft“, sagte Wernze zum EXPRESS. „Es wird vonseiten des 1. FC Köln auch noch ein öffentliches Schreiben an die Viktoria versendet, indem der Verein sein Bedauern ausdrücken möchte.“
Der Boss des Drittligisten von der Schäl Sick wird die Kölner Anhänger für ihre Entgleisung nicht bei der Polizei anzeigen. So müssen Ermittlungen und ein Verfahren von Seiten des DFB gegen den FC nicht weiter verfolgt werden. „Ich will nicht wie diese Idioten handeln und mich mit ihnen auch auf eine Stufe stellen“, begründet Wernze, der sich nach einem Herzinfarkt weiterhin in der Reha befindet, seine Entscheidung.
Nach Fadenkreuz-Banner: Franz-Josef Wernze verzichtet auf Anzeige gegen FC-Fans Damit geht Wernze einen anderen Weg als Dietmar Hopp (79). Hoffenheims Boss hatte 2018 ein Verfahren gegen Dortmunder Anhänger eingeleitet, die ihn in einem Fadenkreuz zeigten und mehrere Schmähgesänge gegen den Milliardär anstimmten. Das DFB-Schiedsgericht verhängte damals ein Stadionverbot auf Bewährung gegen die Dortmunder Fans. Zudem musste der BVB 50.000 Euro Geldstrafe bezahlen.
FC vor wichtigem Heimspiel - Gisdol setzt auf XXL-Training und Geheim-Test Mit XXL-Training und Geheim-Test zum nächsten Dreier für den Klassenerhalt! Der FC hat am Montag einen Vollgas-Start in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr) hingelegt. Coach Markus Gisdol (50) ließ seine Mannschaft am Vormittag erst nach knapp zwei Stunden vom Platz.
1. FC Köln arbeitet weiter an der Fitness Zunächst standen Spielformen auf dem Programm, dann folgten statt des gewohnten Gangs in die Kabine mehrere Läufe. Nach der Mittagspause ging es mit einer Krafteinheit sogar noch weiter. Gisdol macht seinen Jungs also weiterhin Beine, will dem FC die nötige Fitness für den Abstiegskampf verschaffen. In den vergangenen Wochen hatten die Verantwortlichen mehrfach betont, dass es den Spielern in diesem Bereich an Substanz mangelt.
Die lange Vorbereitungswoche bietet noch mal die Gelegenheit, einen Trainingsreiz zu setzen, bevor es im Februar Schlag auf Schlag geht – es warten sechs Liga-Spiele.
1. FC Köln mit Geheim-Test am Dienstag Für diese können sich am Dienstag die Reservisten empfehlen: Statt Training gibt es am Vormittag ein internes Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei treffen die Profis auf ein Team aus der U21 und dem Nachwuchs. Die Belohnung: ein freier Mittwoch.
Gisdol hatte bereits im Dezember – vor dem Start der Siegesserie gegen Bayer Leverkusen – auf interne Testpartien gesetzt.
Test mit Talenten: Nach Wirtz-Abgang spielt Wydra bei Profis vor Geht der Eine, kommt der Andere: Am Montag schockte der Abgang von Florian Wirtz den 1. FC Köln. Nur einen Tag später steht mit Philipp Wydra das nächste große Offensiv-Talent der Kölner U17 im Profi-Fokus. Der Österreicher wird am Dienstag bei einem internen Testspiel der Profis von Trainer Markus Gisdol mit dabei sein.
Auch dank zweier Testspiele nach der Pleite bei Union Berlin hatte Markus Gisdol seine Mannschaft Mitte Dezember wieder auf Kurs gebracht. Gegen Mannschaften aus U21 und U19 hatte der FC-Coach in der Woche vor dem Leverkusen-Derby taktisch und personell einiges getestet. Heraus kam das Bundesliga-Debüt von Jan Thielmann, dem 17-jährigen Rechtsaußen.
Sechs Wochen später greift Gisdol erneut zu einem Test-Tag mit den besten Nachwuchskicker der Geissböcke. Jene Profis mit weniger Spielzeit sollen am Dienstag im Wettkampf auf Einsatzminuten kommen. Gleichzeitig sollen sich die Talente aus dem NLZ unter Profi-Bedingungen beweisen. Wie der GEISSBLOG.KOELN erfuhr, werden am Dienstag nicht nur zwei mit U19- und U21-Spielern verstärkte Teams im RheinEnergieStadion hinter verschlossenen Türen auflaufen. Mit Philipp Wydra wird mindestens ein U17-Spieler mit dabei sein – und damit jenen Platz einnehmen, den Florian Wirtz hätte haben können, wenn er sich nicht für Bayer Leverkusen entschieden hätte.
Klares Signal von Heldt und Gisdol Der österreichische U-Nationalspieler wurde Anfang Januar 17 Jahre alt, ist 2003er-Jahrgang und kam erst im vergangenen Sommer aus Wien nach Köln. Wydra galt bislang als kongenialer Partner von Wirtz bei den B-Junioren und ist der beste Torschütze in der Staffel West (13 Treffer). Noch einmal acht Monate jünger als Thielmann, ist das einstige Talent von Rapid Wien im zentralen, offensiven Mittelfeld zuhause. Am Dienstag wird er die Möglichkeit haben sich den FC-Verantwortlichen zu zeigen, nachdem er sich Mitte November nach den Entlassungen von Armin Veh und Achim Beierlorzer im Testspiel gegen PEC Zwolle der Interimsführung hatte zeigen können.
Nun also der erste Test unter Sportchef Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol. Deren Signal ist klar: Der Wirtz-Abgang war auch die Folge von Versäumnissen vor ihrer Zeit. Die neue sportliche Führung will die besten Talente nicht nur fördern, sondern auch frühzeitig bei den Profis einbinden. Diese Marschroute hat auch das neue Präsidium um Werner Wolf vorgegeben. Heldt und Gisdol wollen es mit Leben füllen. Nach Katterbach und Jakobs soll Thielmann nur der Anfang gewesen sein. Spieler wie Sava Cestic, Tim Lemperle und eben Philipp Wydra sollen folgen.
Kommentar zum FC-Abgang von Wirtz: Ein logischer Schritt – und dennoch ein Desaster Mit Florian Wirtz (16) wechselt das wohl am höchsten gehandelte Talent beim 1. FC Köln zum Lokalrivalen Bayer Leverkusen. Der Schritt ist aus Sicht des Spielers verständlich, zeigt aber auch ein großes Problem auf und ist daher für den FC prekär. Ein Kommentar.
Zuallererst: Florian Wirtz oder seinen Eltern sollte man als letztes böse sein.
Mal ehrlich, wie hätten Sie denn für ihr Kind entschieden, wenn es als eins der größten Talente im deutschen Fußball gilt: Auf der einen Seite der 1. FC Köln, ein sportlich taumelnder Fahrstuhlverein, seit Jahren unfähig, den dringend nötigen Bau eines Nachwuchsleistungszentrums in die Wege zu leiten, die Führungsetage von Querelen durchzogen und mit einem Sportchef Armin Veh, der den eigenen Nachwuchs ohnehin nur stiefmütterlich behandelte und in der Zweiten Liga gänzlich links liegen ließ. Dazu sportliche Turbulenzen und ein früher Trainerwechsel. Auf der anderen Seite mit Leverkusen ein wirtschaftlich potenter Klub, seit Jahren Stammgast in Europa, mit einer stabilen Führung und einem charismatischen Weltmeister Rudi Völler an der sportlichen Spitze – und mit einer klaren Zukunftsplanung für das Juwel.
Wechsel von Florian Wirtz für 1. FC Köln nachvollziehbar und dennoch bitter Der Schritt der Familie Wirtz ist nachvollziehbar – und dennoch ein Desaster für den 1. FC Köln. Die einzige Chance für den klammen Klub, den immer größer werdenden Abstand auf die Spitzenklubs zu verringern, wäre die Entwicklung von Toptalenten zu Topspielern – und das Einstreichen von hohen Ablösesummen. Doch der Fall Wirtz zeigt: Was für die Klubs in den unteren Ligen schon länger galt, wird zunehmend auch für kleinere Bundesliga-Vereine Wirklichkeit. Es wird zunehmend schwieriger, die Früchte der eigenen Jugend-Arbeit auch zu ernten. Die Branchenführer aus München und Dortmund, dazu Klubs wie Leverkusen, Schalke oder Leipzig locken mit unmoralischen Angeboten.
Florian Wirtz gilt beim 1. FC Köln als Toptalent Klar hat der FC noch einige Talente im Köcher, doch nicht einer wurde annähernd so hoch gehandelt wie Wirtz. Außer vielleicht Noah Katterbach. Dessen Vertrag läuft nur noch bis 2021, Schalke buhlt schon heftig. Es wäre ein eminent wichtiges Zeichen, baldmöglichst mit dem Linksverteidiger zu verlängern. Damit der Glaube an eine erfolgreiche FC-Zukunft nicht noch mehr verloren geht, sollte Sportchef Horst Heldt dieses Zeichen gelingen.
Für das Duell mit Schaub: Sobiech am Mittwoch weg? Dass Lasse Sobiech den 1. FC Köln im Winter verlassen wird, gilt als sicher. Der Innenverteidiger könnte nun offenbar bereits am Mittwoch zum VfL Bochum wechseln. Der Ruhrpott-Klub steigt am heutigen Dienstagabend bei Arminia Bielefeld in die Zweite Liga ein und könnte den Kölner Abwehrmann am Tag nach der Partie als Neuzugang vorstellen.
Sobiech und Bochum stehen schon länger in Kontakt, sollen sich längst einig sein. Einzig eine Offerte aus der Football League Championship, der zweiten englischen Spielklasse, hätte für den 29-Jährigen noch von Interesse sein können. Ebenso soll es Interesse aus Belgien geben. Die Tendenz geht nun aber offenbar nach Bochum. Und damit zu einem baldigen Duell mit einem zweiten Ex-Kölner.
Louis Schaub mit dem Hamburger SV reist am kommenden Montag zum VfL. Sobiech und Schaub könnten dann direkt aufeinander treffen. Während Schaub allerdings an den HSV ausgeliehen ist, soll Sobiech verkauft werden. Eine nennenswerte Ablösesumme erhoffen sich die Geissböcke wohl nicht mehr. Sie könnten den 29-Jährigen jedoch dauerhaft von der Gehaltsliste streichen, nachdem Ex-Sportchef Armin Veh den Zweitliga-Routinier noch mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet hatte.
Test mit Reservisten und Talenten - Modeste trifft bei Gisdols Geheim-Casting Dienstagvormittag, Rhein-Energie-Stadion: Die Ränge sind leer – doch auf dem Platz geht es zur Sache! Hier kämpfen die FC-Reservisten in einem internen Testspiel um ihre Startelf-Chance für Kölns wichtige Heimpartie gegen den SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky).
FC-Trainer Markus Gisdol (50) bat zum Geheim-Test in Müngersdorf. Während die Stammspieler wie Timo Horn (26) und Rafael Czichos (29) erst am Mittag am Geißbockheim vorfuhren und später auf dem Trainingsplatz standen, mussten die Bankdrücker der letzten Wochen ab 10.30 Uhr im Rhein-Energie-Stadion Gas geben.
Markus Gisdol bittet Profis und Talente beim 1. FC Köln zum Testspiel So lief Gisdols Freiburg-Casting: Zweimal 30 Minuten mit Schiedsrichter-Gespann, die Verantwortlichen aus dem Profi- und Nachwuchsbereich auf der Tribüne und zwei gleichwertige Teams (Endergebnis 4:3). Anders als bei den internen Testpartien im Dezember spielte dieses Mal nicht ein Profi-Team gegen die U21. Stattdessen wurden die Lizenzspieler auf zwei Mannschaften aufgeteilt, diese wurden dann mit Talenten aus der Regionalliga und dem Nachwuchs aufgefüllt. In Weiß spielten unter anderem Anthony Modeste (31), Elvis Rexhbecaj (22), Birger Verstraete (25) und Marcel Risse (30) mit Sava Cestic (1 und Philipp Wydra (17); in Blau Simon Terodde (31), Jorge Meré (22), Marco Höger (30) und Dominick Drexler (29) mit Robert Voloder (1 und Tim Lemperle (17).
Anthony Modeste mit starken Kopfballtor Sorgen-Stürmer Modeste, der in der Hinrunde in Freiburg seinen bislang einzigen Saisontreffer erzielt hatte, tankte direkt zu Beginn neues Selbstvertrauen und köpfte das erste Tor des Tages. Auffällig: Jan Thielmann (17) war als einziger Startelf-Spieler der 1:5-Pleite in Dortmund mit dabei. Coach Gisdol zeigte sich zufrieden, sprach anschließend von einem „guten Test“. Kurios: Einige Nachwuchsjungs liefen mit den Trikots von Profis auf, die entweder nicht mit dabei waren oder auf der anderen Seite spielten. So war beispielsweise U21-Verteidiger Marvin Rittmüller (20) mit weißem Meré-Shirt im Einsatz, während der Spanier selbst in Blau spielte.
Tim Lemperle ein Kandidat für den Sprung beim 1. FC Köln Wer sich für die Bundesliga empfehlen konnte, wird sich in den nächsten Tagen – nach dem freien Mittwoch – zeigen. Zur Erinnerung: Nach den Testspielen im Dezember war Jan Thielmann erst ins Profi-Training und dann in die Startelf gegen Bayer Leverkusen gerutscht. Seitdem durfte der Rechtsaußen unter Gisdol immer von Beginn an ran. Wird Tim Lemperle das nächste Juwel, das es in die Bundesliga schafft? Der U19-Offensivmann traf bereits im Spanien-Trainingslager für die Profis und war auch am Dienstag wieder erfolgreich.
Sofort-Wechsel möglich: Ärger mit Bayer wegen Wirtz? Wechselt Florian Wirtz nicht erst im Sommer, sondern noch in dieser Woche vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen? Klar ist: Die Verantwortlichen beider Klubs sprechen über einen möglichen Transfer noch in dieser Woche bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar. Denn durch die Entscheidung des 16-Jährigen hat sich die Stimmung beim FC verändert. Der Deal des Kapitäns der Kölner U17 mit Bayer stößt am Geißbockheim sauer auf.
Wenn ein Spieler seinen Klub verlässt und sich einem anderen anschließt, so ist dies heute ein normaler Vorgang. Dass der Wechsel von Florian Wirtz vom FC zu Bayer hohe Wellen schlägt, liegt einerseits an der außergewöhnlichen Begabung des Kölner Eigengewächses. Andererseits liegt es daran, dass Bayer gegen ein Gentlemen’s Agreement der beiden Klubs verstoßen hat, wonach man sich gegenseitig keine Nachwuchsspieler abwerben wollte. Diese Vereinbarung steht nun auf der Kippe, der Transfer könnte einiges an Porzellan zerschlagen haben.
Bayer argumentiert nun, man habe Wirtz nicht als Nachwuchs-, sondern als Profispieler angesehen, den man offenbar auch mit einem solchen Lizenzspielervertrag ausgestattet hat. Das jedoch ist wohl eher Haarspalterei. Die Wahrheit dürfte vielmehr darin liegen, dass Leverkusen die Vereinbarung in der Causa Wirtz egal war, schließlich ging es nicht um irgendeinen Spieler, sondern um eines der größten Talente, das es im deutschen Fußball in den letzten Jahren gegeben hat. Ob Wirtz tatsächlich mit einem sofortigen Gehalt von über 300.000 Euro jährlich geködert wurde, ist reine Spekulation. Dass Geld eine Rolle spielte, ist zwar vorstellbar. Erstens wäre dies im Milliardengeschäft Fußball keine Überraschung mehr. Und zweitens hätte der 16-Jährige beim FC perspektivisch wohl kaum deutlich weniger verdient.
Versäumnisse sollen aufgearbeitet werden Sauer ist den Geissböcken vor allem aufgestoßen, dass der Spieler im Rheinland wohnen bleiben wollte, nicht aber bei jenem Klub, der ihn zehn Jahre lang ausgebildet hatte, mit dem er Deutscher B-Junioren-Meister geworden war und bei dem er in den nächsten Jahren als Toptalent alle Chancen gehabt hätte, die aktuell Noah Katterbach oder Jan Thielmann nutzen. Man ist sich am Geißbockheim sehr wohl bewusst, dass man sich in dieser Hinsicht auch selbst an die Nase fassen muss, womöglich Wirtz schlichtweg verschlafen hat in einer Phase, in der die alte sportliche Führung dem Nachwuchs keine gesteigerte Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
Nach GBK-Informationen sollen die Vorgänge, die zu Wirtz‘ Entscheidung geführt haben, intern aufgearbeitet werden. Hinweise auf Versäumnisse gibt es bereits. Warum wurde Wirtz‘ Schwester Juliane, die im Sommer 2018 vom FC zu Bayer in die Bundesliga-Mannschaft wechselte, nicht mit allen Mitteln gehalten? Lag es an der Geringschätzung, die damals den FC-Frauen entgegen gebracht worden war? Warum schreibt aktuell eine weitere Schwester des U17-Spielers ihre Masterarbeit bei Bayer Leverkusen und nicht beim FC, obwohl die Wirtz-Familie und die Geissböcke seit zehn Jahren eng verbunden schienen? Wie konnte es also passieren, dass sich ein konkurrierender Klub offenbar über zwei Jahre hinweg strategischer, gezielter und intensiver um die Familie Wirtz bemühte als der FC?
Wechselt Wirtz noch diese Woche oder erst im Sommer? All dies ist jedoch nur Teil einer Aufarbeitung eines abgeschlossenen Falls. Kurzfristig müssen die Geissböcke den Schaden auf anderer Ebene abwenden und entscheiden, ob Wirtz überhaupt noch bis Sommer beim FC spielen wird. Die Gespräche zwischen Köln und Leverkusen über einen möglichen Wintertransfer laufen. Dann würden die Geissböcke zumindest noch eine kleine, wenn auch verschwindend geringe Ablösesumme erhalten und sich womöglich eine Beteiligung im Falle eines Weiterverkaufs sichern können. Letzteres ist aber unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass der FC nun intern beraten muss, welchen Weg man mit Wirtz noch gehen will und welche Entscheidung für die U17, immerhin Tabellenführer der B-Junioren-Bundesliga Staffel West, die beste wäre. Eine Entscheidung wird kurzfristig fallen. Am Freitag schließt das Transferfenster.
Wirtz vor Sofort-Wechsel - FC sauer: Bayer bricht Abkommen und lockt mit Kohle Der Kampf um die Kinder wird immer härter. Der Transfer von FC-Toptalent Florian Wirtz (16) nach Leverkusen schlägt am Geißbockheim hohe Wellen. Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig, weil Bayer offenbar jedes Mittel recht war, um den Transfer zu realisieren. Dafür setzten sich Rudi Völler und Co. sogar über ein Abkommen mit dem FC hinweg.
Bayer Leverkusen bricht Abkommen mit dem 1. FC Köln Der Stachel sitzt tief. Der FC verliert sein mit Abstand größtes Talent – ausgerechnet an einen rheinischen Rivalen. Ein Transfer mit Geschmäckle: Denn eigentlich gibt es zwischen Köln, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach ein Abkommen. Dieses besagt, dass sich die drei Vereine im Nachwuchsbereich nicht gegenseitig die Talente wegschnappen. Leverkusen widersetzte sich dem und verwies nach EXPRESS-Informationen darauf, dass es sich bei Wirtz um einen Lizenzspieler handelt.
Wechselt Florian Wirtz noch im Januar zu Bayer Leverkusen? Heißt: Die Werkself wird ihn umgehend mit einem Profi-Vertrag ausstatten. Das Mittelfeld-Juwel soll sogar noch in dieser Woche wechseln – die Gespräche laufen auf Hochtouren. Köln würde dann eine geringe Ablöse kassieren. Beim FC ist man stinksauer über Leverkusens Auslegung des Abkommens. Offiziell äußern will sich niemand, intern aber soll man sogar beraten, ob das Agreement nun noch bestehen kann.
Ärger mit Bayer Leverkusen, Einigkeit mit Borussia Mönchengladbach Ärger mit Bayer – Einigkeit mit Borussia: Denn Gladbach hat sich nach dem Wirtz-Beben bereits beim FC gemeldet und versichert, dass die sich die Verantwortlichen auch künftig an das Abkommen halten werden. Platzt die Vereinbarung mit Leverkusen, dürfte der FC künftig noch schlechtere Karten im Kampf um die besten Talente am Rhein haben. Der Werksklub spielt finanziell in einer anderen Liga. Auch bei Wirtz dürfte am Ende das Geld eine nicht unerhebliche Rolle für den Wechsel gespielt haben.
Florian Wirtz blüht astronomisches Gehalt für 16-Jährigen Nach EXPRESS-Informationen werden Talenten seines Kalibers mittlerweile bereits Gehälter von rund 30.000 Euro im Monat und noch mehr gezahlt. Ein Beispiel: Sam Schreck (20), der vor wenigen Jahren als ähnliches Juwel galt, soll bei Bayer gar knapp eine halbe Million Euro im Jahr verdient haben. Summen, von denen selbst manch Zweitliga-Spieler nur träumen kann.
Wirtz ist weg, jetzt muss der FC bei den anderen Juwelen auf der Hut sein. Ein ähnlicher Super-GAU soll unter allen Umständen verhindert werden.
Welche Talente der 1. FC Köln unbedingt halten will Das Augenmerk richtet sich dabei vor allem auf Philipp Wydra (17). Die U17-Tormaschine hat sich mit 13 Treffern in zwölf Spielen bereits in die Notizbücher sämtlicher Bundesliga-Scouts gespielt. Der Vertrag des Torjägers läuft noch bis 2022, der FC hält also aktuell noch alle Trümpfe in der Hand. Es geht nun darum, dem Jungen die richtige Perspektive für die nächsten Jahre aufzuzeigen. Der erste Schritt ist schon erfolgt: Wydra durfte sich beim Geheimtest am Dienstag erneut im Kreis der Profis beweisen (siehe nächste Seite). Im November schnupperte er bereits erste Profiminuten im Test gegen PEC Zwolle.
Und selbst beim 2004er Jahrgang ist schon Vorsicht geboten. Dort sorgt aktuell Justin Diehl (15) für Furore. Er stürmt vor Wydra in der U17, erzielte bereits sieben Tore in sechs Spielen und ist heiß begehrt. Dass der FC trotz einiger Wettbewerbsnachteile dennoch weiter zieht, zeigt das Beispiel von Luca Heise. Der 14-Jährige konnte von Fortuna Düsseldorf losgeeist werden. Er entschied sich für die Perspektive in Köln und gegen das große Geld bei Schalke und Mönchengladbach.
Ex-FC-Profi Heintz: „Wir sind nicht mehr der kleine SC Freiburg"
- Dominique Heintz stand drei Jahre beim 1. FC Köln unter Vertrag, 2017 gelang war er Teil des Teams, das sich für die Europa League qualifizierte. - Mittlerweile ist der Verteidiger Stammspieler beim SC Freiburg, dem nächsten Gegner der Kölner. - Im Interview spricht Heintz über seinen Ex-Klub und die Entwicklung seines aktuellen Arbeitgebers.
Drei Jahre von 2015 bis zum Sommer 2018 lief Dominique Heintz (26) für den 1. FC Köln auf. Der Verteidiger erlebte zwei starke Spielzeiten mit, 2017 gelang dem FC sogar erstmals nach 25 Jahren die Qualifikation für den Europa-Pokal. Nach dem Abstieg 2018 verließ er die Kölner in Richtung SC Freiburg. Im Breisgau fühlt sich der Abwehrspieler mittlerweile richtig wohl. Jetzt kehrt Heintz erstmals mit seinem neuen Klub zu einem Pflichtspiel ins Kölner Stadion zurück (Sonntag, 15.30 Uhr). Im Interview mit dieser Zeitung spricht Heintz über die Rückkehr, seinen Ex-Verein, seinen Werdegang und den des Sport-Clubs und über den schillernden Trainer Christian Streich.
Kommentar zum Wirtz-Wechsel: Wir reden hier immer noch über einen Teenager Fußball-Deutschland redet derzeit sehr viel und zuweilen sehr hitzig über seine Nachwuchsfußballer und deren Förderung. Vor allem der BVB mit seinem 15-jährigen Super-Talent Youssoufa Moukoko hat das Thema auf den Tisch gebracht. Dortmund fordert ein Absenken der Altersgrenze für Bundesliga-Fußballer auf 16 Jahre.
Ex-FC-Profi - Dieser Kölner UEFA-Cup-Held ist heute Fahrlehrer
Erinnern Sie sich noch an das letzte große internationale Endspiel des FC? Kalle Geils (64) hat es natürlich immer vor Augen. Er stand ja auf dem Platz. Es war am 6. Mai 1986. An der Seite der großen Toni Schumacher und Klaus Allofs. Als Köln gegen das übermächtige Real Madrid im UEFA-Cup-Finale nur knapp den kürzeren zog.
Kölns Kalle Geils ärgert sich bis heute „Ich ärgere mich bis heute, dass wir das Rückspiel, wegen Fanausschreitungen zuvor, in Berlin austragen mussten. In Köln, mit den Fans im Rücken, hätten wir das Ding aus dem Hinspiel (1:5, Anm. d. Red.) vielleicht noch gedreht und höher als 2:0 gewonnen”, sagt der frühere Grätschen-Spezialist dem EXPRESS.
1. FC Köln: Kalle Geis ist Fahrlehrer Was der Familienvater heute macht? Nichts im Fußball. Von wegen Trainer, Sportdirektor oder Berater - Geils hat die Seiten komplett gewechselt und sitzt heute am Steuer. Denn in seiner Heimat Ritterhude im Norden leitet er seit einigen Jahren eine Fahrschule.
„Zum einen, weil ich sesshaft werden wollte und man durch den Fußball ja dauernd umziehen muss. Zum anderen, weil ich mich schon zu meiner Bundeswehr-Zeit für diesen Job interessiert und den LKW-Führerschein gemacht hatte”, erinnert er sich. Seine früheren Klubs, zu denen neben dem FC auch Arminia Bielefeld, Bremen oder Hannover gehörten, verfolgt Fahrlehrer Geils natürlich noch immer.
Kalle: „Zu meiner Zeit beim FC war der Klub ein absoluter Vorzeige-Verein und moderner als andere aufgestellt. Im Umfeld, Medizin, Trainingsbetrieb. Das war für die damalige Zeit schon sehr professionell”.
Kalle Geils wünscht dem 1. FC Köln Platz 15 Eines stört ihn, wenn er heute die Spiele sieht: „Die Spieler sind heute viel egoistischer als früher. Wenn mein Nebenmann besser postiert ist, muss ich abgeben. aber das passiert inzwischen viel zu selten”, mokiert er. Was er den Nachfolgern am Geißbockheim wünscht, ist indes klar: „Einfach nur 15. werden und drinbleiben, das ist doch die Hauptsache. Es ist einfacher drinzubleiben als wieder aufzusteigen zu müssen. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!”
Völler: "Wirtz nicht zu holen, wäre fahrlässig gewesen" Der bevorstehende Wechsel des U-17-Nationalspielers Florian Wirtz (16) vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen wirbelte in der Szene gehörig Staub auf. Nun äußert sich Rudi Völler, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, in einer Kolumne für den kicker (Donnerstagsausgabe) zu dieser Personalie.
Völler zum Ursprung des Wechsels: "Als Simon Rolfes vor einiger Zeit zu mir kam und mich darauf aufmerksam machte, dass überraschenderweise ein überaus talentierter Spieler aus der Region auf dem Markt und wechselwillig sei, stiegen wir in die Verhandlungen ein." Es wäre fahrlässig gewesen, dies nicht zu tun: "Der 16-jährige Offensivspieler stand bei vielen Top-Klubs aus dem In- und Ausland auf dem Wunschzettel."
Man konnte einen Spieler, der vor der eigenen Haustür kickt, nicht kampflos zu einem Konkurrenten wechseln zu lassen, führt Völler an und erklärt, warum Wirtz sich letztlich für Bayer entschied: "Wir haben Florian in den Gesprächen eine sportliche Perspektive aufgezeigt und sicherlich auch davon profitiert, dass wir in der Vergangenheit vielen jungen Spielern wie Kai Havertz, Julian Brandt oder Benjamin Henrichs sehr früh die Chance gegeben haben, sogar in der Champions League aufzulaufen."
Diesen Vorteil habe man sich erarbeitet, "mit diesem Pfund nicht zu wuchern, wäre dumm und verantwortungslos." Deshalb habe man keine Rücksicht auf "unser seit vielen Jahren gutes Verhältnis zum 1. FC Köln und auch zu Horst Heldt" nehmen können. Völler: "Er hätte im umgekehrten Fall, da bin ich sicher, ebenso gehandelt."