Verlängerung bei Klassenerhalt oder Abschied im Sommer? Beim 1. FC Köln setzen sie alles auf die Karte Klassenerhalt. Dass die Chancen inzwischen gut stehen, ist den herausragenden letzten Wochen geschuldet. Einen großen Anteil daran hat Jhon Cordoba. Für Sportchef Horst Heldt ist der Kolumbianer gleich doppelt wichtig in den Planungen für die FC-Zukunft. Erst soll der Stürmer den FC zum Bundesliga-Verbleib schießen, dann soll er in Köln verlängern.
Jhon Cordoba und Noah Katterbach sind nach der Vertragsverlängerung von Jan Thielmann die zwei brennendsten Personalien am Geißbockheim. Der Stürmer und das Linksverteidiger-Talent besitzen beide nur noch Verträge bis 2021. Der 1. FC Köln will mit beiden Spielern verlängern, die Gespräche laufen. Doch die Liga-Zugehörigkeit ist dabei ein wichtiger Faktor. Noch können die Geissböcke den Spielern nicht garantieren, dass sie in der nächsten Saison weiter in der Bundesliga spielen werden.
Während bei Katterbach selbst im Abstiegsfalle denkbar wäre, dass das Talent mit in die Zweite Liga gehen würde, erscheint dies bei Cordoba als ausgeschlossen. Und so warten die Spieler und Berater offenbar noch ab, welchen Weg der FC in den nächsten Wochen in der Liga gehen wird. Die Tendenz ist positiv, und so hoffen alle Beteiligten, dass sich diese fortsetzt. Allen voran Horst Heldt. „Natürlich laufen die Gespräche schon länger, denn es gibt ja einen Kader über die Saison hinaus zu planen“, sagte der Sportchef am Mittwoch. „Es ist nur nicht immer damit verbunden, dass diese Gespräche auch öffentlich werden.“ Bei beiden Spielern laufen die Gespräche bereits seit der Zeit vor Heldt. Der neue Geschäftsführer hat an die Arbeit seines Vorgängers Armin Veh angeknüpft.
"Dann würde Jhon Gefallen daran finden, weiter hier zu spielen" Doch Heldt wird sich womöglich in den kommenden Wochen noch mit Vertragsabschlüssen gedulden müssen. Erst der Klassenerhalt, dann die möglichen Unterschriften, so deutet es sich an. Im Mittelpunkt dabei: Jhon Cordoba und seine Tore. „Jhon macht das gerade herausragend gut, das war auch schon im alten Jahr erkennbar. Es ist kein Zufall, dass er das jetzt in Tore ummünzt“, freute sich Heldt und hofft, dass der Stürmer zu einem der entscheidenden Faktoren im Kampf um den Klassenerhalt werden wird – mit schneeballartigen Effekten. „Dadurch, dass er jetzt eine so gute Leistung bringt, hilft er uns bei unserem Ziel die Klasse zu halten. Wenn er einen wesentlichen Teil dazu beitragen würde, würde das wiederum bedeuten, dass er Gefallen daran findet, weiter hier Fußball zu spielen“, sagte Heldt.
Zwar hätte Cordoba auch im Abstiegsfall für 2020/21 noch einmal einen gültigen Zweitliga-Vertrag, doch dürfte der Stürmer wohl kaum zu halten sein. Im Falle des Klassenerhalts hofft Heldt aber auf einen Abschluss. „Die Vertragsinhalte ließen sich dann besser umsetzen“, sagte der Sportchef, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass selbst im Falle des Klassenerhalts ein Verbleib des Stürmers nicht gesichert wäre. „Sollte es zu der Situation kommen, dass wir keine gemeinsame Lösung finden, hätten wir einen Spieler, der eine sehr gute Leistung in der Saison gebracht hat und den wir dann entsprechend auf dem Markt platzieren könnten.“ Heißt im Klartext: viele Cordoba-Tore erhöhen die Chance auf den Klassenerhalt, schrauben aber auch seine Ablösesumme für den Fall in Höhe, dass der Stürmer den FC trotz Bundesliga-Verbleibs verlassen würde. „Ich sehe da nur Vorteile für den 1. FC Köln“, sagte Heldt offen. Auch, weil der FC es sich nicht leisten könnte, Cordoba ein Jahr später ablösefrei ziehen zu lassen. Doch die liebste Variante wäre den Geissböcken ohnehin eine Feier für den Klassenerhalt, auf der die Verlängerung mit Cordoba verkündet werden könnte.
FC-Stammtisch vor Aus? Nach Vorstandsbesuch: Friedrichs will Talk „auf Eis legen“ Eigentlich ist er aus dem FC-Umfeld nicht wegzudenken: Moderator Ralf Friedrichs (55) diskutiert bei seinem bekannten Fußball-Stammtisch seit 2009 regelmäßig mit Kölner Spielern, Funktionären, Fans und Journalisten.
Jetzt steht der Talk des Hürthers vor dem Aus!
200. Ausgabe von Ralf Friedrichs Stammtisch zum 1. FC Köln „Um zu überdenken, ob und wie eine Fortführung des Formats noch möglich ist oder eben nicht, lege ich das Stammtisch-Projekt zunächst einmal für eine unbestimmte Zeit auf Eis“, gab Friedrichs ausgerechnet nach der 200. Ausgabe, die Dienstagabend im Brauhaus Stüsser stattfand, bekannt.
Das steckt dahinter: Für seine Jubiläumsfolge hatte sich der 55-Jährige mit FC-Präsident Werner Wolf (63), Vize Eckhard Sauren sowie Torwart Thomas Kessler (34) und Journalist Thomas Reinscheid (effzeh.com) hochkarätige Gäste eingeladen. Ralf Friedrichs will Format überdenken Die Veranstaltung drohte aber zu platzen. Denn Sauren zeigte sich im Vorfeld des Stammtisches überrascht, dass ein Journalist Teil des Talks sein soll und machte die Teilnahme des Vorstands zunächst davon abhängig, dass die Runde ohne Medienvertreter stattfindet. Letztlich verzichtete Reinscheid nach Gesprächen mit Friedrichs und Sauren selbst.
Eine komplett unbefriedigende Situation für Moderator Friedrichs. Er habe sich und das Format beschädigt. „Die Konsequenz daraus war mir bereits im Moment der Entscheidung klar, dass der 200. Jubiläumstalk wohl auch der letzte sein muss.“ Zunächst mal will Friedrichs aber das Format überdenken.
Sauren hatte im Rahmen der Veranstaltung erklärt: „Die Absprache ist nicht gut gelaufen. Wir sind davon ausgegangen, dass nur wir drei FC-Vertreter hier oben sitzen.“ Man habe Reinscheid kurzfristig angeboten, doch noch dabei zu sein. „Das wollte er dann auch nicht.“
Werner Wolf & Co. auf Talk-Tour Friedrichs entgegnete: „Ich war der Meinung, dass man das Format nach elf Jahren kennt. Wir versuchen hier immer, einen Dreiklang hinzukriegen: Verein, Fans und Medien. Ganz unbekannt war das dem Verein nicht. Aber wir haben aneinander vorbeigeredet.“
Was man dem FC-Vorstand zugute halten muss: Wolf & Co. waren vor ihrer Wahl bei einer Spezial-Ausgabe des Talks als Trio zu Gast gewesen – ohne Journalisten in der Runde. Für Wolf und Sauren war der Friedrichs-Stammtisch Teil zwei einer Talk-Tour. Montagabend hatten sich die beiden gemeinsam mit Vize-Präsident Carsten Wettich (40) beim Mitgliederstammtisch im Karnevalsmuseum den Fragen der Fans gestellt.
Werner Wolf: „Erfolge haben uns bestätigt“ Bei Friedrichs plauderten die Bosse dann über verschiedene Themen rund um den 1. FC Köln. EXPRESS hat die wichtigsten Aussagen gesammelt.
Wolf über Markus Gisdol und Horst Heldt: „Wir hatten bei beiden ein sehr gutes Gefühl und waren sicher, dass wir die Richtigen haben. Aber das ist natürlich keine Garantie. Die Siege haben uns bestätigt. Aber ich muss ein bisschen die Euphorie dämpfen. Wir müssen mit beiden Füßen fest auf der Erde bleiben. Dem Klassenerhalt ist alles unterzuordnen.“
Sauren über Achim Beierlorzers schnelles Engagement in Mainz: „Das war nicht total überraschend. Der Deal mit der Vertragsauflösung war für uns aber fair genug. Deswegen wünschen wir ihm alles Gute. Wir hätten bedeutend mehr Geld ausgegeben, wenn er nicht in Mainz angefangen hätte und sein Vertrag hier weitergelaufen wäre.“
Wolf über den Abschied von Ex-Vize Jürgen Sieger: „Wir finden es schade, das war nicht unser Plan. Er ist zu der Entscheidung gekommen, dass es für ihn nicht geht aus persönlichen Gründen. Das mussten wir akzeptieren. Der Mitgliederrat hat sich dann schnell auf Carsten Wettich geeignet, das war nahtlos. Daran hat man gesehen, dass unsere Strukturen funktionieren.“
Wolf über Ärger mit dem Mitgliederrat um Stefan Müller-Römer: „Es hat ein paar Irritationen gegeben, aber wir sind alle eine große Familie, da kann der Haussegen auch mal schief hängen. Wir werden uns wieder zusammenraufen. Was uns alle verbindet, ist ein Ziel: Dass es unserem FC besser geht. Da sitzen keine Menschen, die einem ans Leder wollen.“
Wolf über den China-Zoff und sein Statement gegen Müller-Römers China-Kritik: „Ich kann nicht alles erklären. Aber wenn das Statement nicht notwendig gewesen wäre, hätte ich es nicht gemacht.“
Sauren über die China-Pläne: „Wir haben genau überlegt und die Entscheidung bewusst getroffen, die Fußballschule nicht zu unterstützen, weil wir eigene Mitarbeiter hätten entsenden müssen. Wir wollten als Verein diese Grenze setzen und denken, dass sie sauber ist.“
Wolf über die Zusammenarbeit mit Lukas Podolski: „Es ist viel spekuliert worden. Wir waren immer im guten Dialog. Wir werden vernünftige Lösungen finden. Wir haben vereinbart, dass wir Stillschweigen bewahren und an gemeinsamen Konzepten arbeiten. In drei bis sechs Monaten wollen wir Klarheit haben, wie wir sofort und nach Lukas‘ aktiver Karriere zusammenarbeiten können. Ich werde da nicht nachlassen.“
Wolf über die finanzielle Situation des FC: „Wir werden einen kontrollieren Verlust machen. Das teuerste, was passieren kann, ist der Abstieg – da fehlen hohe zweistellige Millionenbeträge. Deswegen mussten wir genügend Geld investieren. 2012 waren wir blank, das habe ich damals selbst erlebt. Davon sind wir weit entfernt, auch wenn wir uns verschulden müssen und nicht auf Rosen gebettet sind. Wir sind ein guter Schuldner.“
Wolf über mögliche Investoren: „Die Grundidee ist: Wir wollen ein investorenfreier Klub bleiben. Wir sind überzeugt, dass wir das packen können.“
Wolf über den geplanten Ausbau des Rhein-Energie-Stadions: „Das ist nicht auf Eis gelegt, wir arbeiten daran. Bis zur 2024 EM dürfen wir nichts machen. Das gibt uns Luft zum Atmen. Eine technische Machbarkeitsstudie wurde vor unserer Zeit gemacht. Diese beantwortet die Frage: Kann man 20.000 oder 25.000 Plätze mehr errichten? Und das kann man. Jetzt können wir an zwei Fragen arbeiten: Was benötigen wir überhaupt? Wenn wir 2024 anfangen, brauchen wir drei, vier Jahre. Also müssen wir eine Prognose machen, was dann für ein Bedarf an Plätzen besteht. Und wir müssen überlegen, wie wir das finanzieren.“
Wolf über das mögliche Engagement von Klub-Ikonen wie Thomas Häßler als FC-Botschafter: „Unter anderem mit ihm haben wir gesprochen. Wir haben uns vorgenommen, ein Konzept zu erarbeiten und sind ein bisschen hinten dran wegen der Ereignisse der letzten Monate. Wir haben am Sonntag angefangen, genauer zu planen. Die Arbeit wird ungefähr ein halbes Jahr dauern.“
Sauren über den FC-Slogan „Spürbar anders“: „Es gibt Marktforschungen, da fällt der Claim ziemlich gut aus. Er wird positiv angesehen. Und das Thema Kontinuität spielt auch eine Rolle. So eine Änderung macht man nur mit Bedacht und wenn man eine wesentlich bessere Alternative hat. Wir haben keine Veränderung geplant, das wäre keine Verbessrung für den Verein.“
FC-Keeper immer besser - Horn feiert Jubiläum und ist endlich der große Rückhalt Der FC hat wieder seinen alten Rückhalt! Timo Horn (26) hat maßgeblichen Anteil am aktuellen Kölner Höhenflug. Der Keeper hält auch endlich wieder unhaltbare Dinger.
Er machte gegen Wolfsburg da weiter, wo er im alten Jahr aufgehört hatte. Während er gegen Bremen fast im Alleingang dafür sorgte, dass am Ende die Null stand, bewahrte er sein Team beim vierten Sieg in Folge vor allem zu Beginn vor einem entscheidenden Rückstand. Stattdessen gab es den Jubiläumssieg: Es war Horns 100. Dreier im FC-Trikot!
Timo Horn verhindert Rückstand gegen Wout Weghorst Besonders die Glanztat nach nicht einmal zwei Minuten gegen Wolfsburg-Brecher Wout Weghorst blieb nachhaltig in Erinnerung. Horn: „Einen Ball zu halten, bei dem jeder sagt ’Den habe ich schon drin gesehen’ ist für einen Keeper das Schönste. Solche Momente sind Gold wert.“ Nicht nur seine Paraden, auch seine Bärenruhe bei hohen Bällen strahlte in der Folge Sicherheit auf seine Vorderleute aus. Horn happy: „Es ist schön, wenn man der Mannschaft ein oder zwei Dinger rausholen kann. Ich bin dazu da, dass ich der Mannschaft auch mal den Rücken freihalte. Es muss alles passen, das war der Fall.“
Timo Horn feiert 100. Sieg mit dem 1. FC Köln Der Sieg gegen den Europa-League-Aspiranten war für den Keeper kein Erfolg wie jeder andere. Das 3:1 war nämlich der 100. FC-Sieg für Horn – ein spezielles Jubiläum für den gebürtigen Kölner. „Die Stimmung und die Unterstützung der Fans waren fantastisch. Es tut extrem gut, ins neue Jahr mit einem Sieg zu starten .Wir wissen, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt“, war der Torhüter rundum zufrieden.
Nachdem Horn zu Beginn der Saison viel Fan-Wut einstecken musste, hat der FC-Schlussmann mit seinen zuletzt überragenden Auftritten ordentlich Kredit zurückgewonnen. Die Stimmung in den Sozialen Netzwerken hat sich wieder komplett gedreht, die Anhänger zollen Horn Respekt für die jüngsten Darbietungen.
Timo Horn hat den Glauben an sich nie verloren Horn selbst hatte auch in den harten Phasen nie den Glauben an die eigene Stärke eingebüßt. „In schwierigen Zeiten versuche ich immer, mir bewusst zu machen, dass man den Fokus nicht verlieren darf und dann kommen auch wieder bessere Zeiten“, sagt er: „Ich weiß, was ich kann. Darauf muss man sich fokussieren, wenn es mal nicht so läuft.“
Insgesamt profitiert Horn in der öffentlichen Wahrnehmung auch von den zuletzt überragenden Ergebnissen, wie er selbst gesteht: „Es läuft nun in der Mannschaft besser, da kommt dann auch die individuelle Klasse wieder mehr zum Vorschein, dann wird man wieder anders wahrgenommen.“
Am Freitag (20.30 Uhr, DAZN) bei Borussia Dortmund kann der FC erneut einen starken Horn gebrauchen.
1. FC Köln vor dem Spiel in Dortmund - Keine Angst vor Erling Haaland Die Reporter des norwegischen Fernsehens sind schon angekommen in Dortmund, am Mittwoch erkundigten sie sich bei Lucien Favre nach ihrem Wunderlandsmann, nach dem 19-jährigen Mittelstürmer Erling Haaland. Ob es überhaupt denkbar sei, einen Spieler nach drei Treffern wieder auf die Bank zu setzen, fragte einer, offenbar auch getrieben von der Sorge, ohne Bilder des norwegischen Superstars nach Hause zu kommen. „Ich verstehe Ihre Frage“, hob Favre mit wissendem Lächeln an, ehe er grundsätzlich wurde. Es hänge nicht von der reinen Spielleistung ab, ob ein Profi in der folgenden Partie von Beginn an auflaufe. „Erling hat vom zehnten bis Ende Dezember nicht trainiert. Auch im Trainingslager hat er viereinhalb Tage nicht trainieren können. Das macht viel“, sagte der Dortmunder Trainer. Haaland müsse „weiter an seiner Basisausdauer arbeiten, das dürfen wir nicht vergessen“. Dennoch dürften die Norweger nicht vergebens angereist sein. „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagt Favre: „Es ist möglich, dass er nicht am Anfang spielt. Aber nachher wird er da sein.“
Erling Braut Haaland war am vergangenen Samstag eingewechselt worden, als Florian Niederlechner gerade das Augsburger 3:1 gegen Dortmund geschossen hatte. Drei Minuten später traf Haaland zum 2:3, nach Sanchos Ausgleich nach einer Stunde hatte Haaland in der 70. und 79. Minute auf 5:3 gestellt. Es war ein Spektakel, doch ist Haaland an derartige Torfluten gewöhnt. Bei der U-20-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr erzielte er beim 12:0 der Norweger über Honduras neun Tore.
Sehr beeindruckend ist das alles, doch Markus Gisdol war am Mittwoch nicht bereit, in Panik zu verfallen. Dortmund habe schließlich „eine ganze Reihe exzellenter Spieler: Sancho, Hazard, Reus, Götze – das hat immer eine Top-Qualität“, sagte der Kölner Trainer gelassen. Mit Haaland habe der BVB „eine neue Komponente dazugewonnen, einen solchen Spieler hatten sie noch nicht.“ Es sei aber vor allem wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren.
„Tolle Voraussetzungen“ Gisdol scheint nicht bereit, seine Spielvorbereitung auf Diskussionen über einen Teenager zu beschränken. „Wir würden einen Riesenfehler machen, konzentrierten wir uns nur auf ihn. Ich bin kein Freund dieser Hypes. Wie die Entwicklungsschritte bei solchen Spielern sind, ist nicht immer vorhersehbar“, befand er. Haaland sei „ein guter Spieler mit tollen Voraussetzungen“, sagte Gisdol, schränkte aber auch ein: „Wenn du in Salzburg spielst und in jedem Spiel gefühlt fünf Tore schießen kannst, weil deine Mannschaft haushoch überlegen ist, ist das eine tolle Entwicklungsmöglichkeit. Das hat er jetzt mitgebracht, er hat das Selbstvertrauen. Wir werden nun sehen, wie er das in einer Liga stabilisieren kann, die deutlich stärker ist als die österreichische.“
Favre zeigte Anerkennung für die Kölner. „Kein Spiel ist einfach, und sie haben viermal nacheinander gewonnen“, sagte der Schweizer, der die jungen FC Spieler aufzählte: „Katterbach, Jakobs, Thielmann. Sie machen das sehr gut.“
Die Kulisse im Signal Iduna Park am Freitagabend sieht Gisdol nicht als Bedrohung. Er bereite seine Spieler lieber auf die Fakten vor, erklärte er: „Die Jungs sind alle große Fußballfans und schauen sich viele Spiele an. Im Lauf der Zeit nehmen sie wahr, dass es Stadien gibt, die etwas Besonderes haben. Das mache ich nicht extra zum Thema. Die Atmosphäre kann sich jeder vorstellen, vielleicht nicht im Detail. Darum ist die Atmosphäre beim ersten Mal vielleicht ein bisschen besonders. Aber in unserem Stadion ist es auch immer sehr laut, wenn es zur Sache geht. Und die Jungs haben zuletzt positive Erfahrungen mit Lautstärke gemacht.“
Zum Staunen reise seine Mannschaft allerdings nicht zu Deutschlands größtem Stadion. Die jüngsten Siege und der Sprung auf Tabellenplatz 13 seien kein Grund, die Dinge nun lockerer anzugehen, im Gegenteil: „Ich halte nichts davon, solche Spiele genießen zu wollen oder zu sagen, dass wir nichts zu verlieren haben. Wir wollen wieder unseren Fußball zeigen und versuchen, uns auf dem nächsten Level zu präsentieren. Es ist eine nächste Herausforderung. Wir fahren sicher nicht dahin, um uns die Zeit zu vertreiben.“
Hauptmann verhandelt – Angebote für Koziello Louis Schaub wurde an den Hamburger SV ausgeliehen, doch um die anderen drei Aussortierten ist es in den letzten Tagen ruhig geworden. Was machen Niklas Hauptmann, Vincent Koziello und Matthias Bader, die zuletzt mit der U21 ins Trainingslager nach La Manga gefahren waren? Zumindest bei Hauptmann und Koziello könnte nun Bewegung reinkommen.
Wie der GEISSBLOG.KOELN erfuhr, war Hauptmann in der vergangenen Woche vorzeitig aus dem Trainingslager in La Manga abgereist. Allerdings nicht aufgrund von Verhandlungen, sondern wegen muskulären Problemen. Die Verhandlungen hatten da aber offenbar bereits begonnen. Denn nach GBK-Informationen steht Hauptmann nun tatsächlich in ernsthaften Gesprächen mit einem Klub über einen Winter-Wechsel innerhalb der noch verbliebenen acht Tage, ehe das Transferfenster bis zum Sommer schließt.
Um welchen Klub es sich handelt, ist nicht bekannt. Klar ist nur, dass der 23-Jährige beim FC keine Zukunft mehr hat. Der FC wäre wohl bereit, den zentralen Mittelfeldspieler zu verkaufen, wenngleich die Geissböcke wohl wissen, dass sie für den gebürtigen Kölner nicht ansatzweise mehr die 3,4 Millionen Euro bekommen würden, die Ex-Sportchef Armin Veh im Sommer 2018 an Dynamo Dresden überwies.
Auch für Vincent Koziello werden die Geissböcke nicht mehr jene drei Millionen Euro erhalten können, die man vor zwei Jahren im Januar 2018 gezahlt hatte. Damals war der kleine Techniker von OGC Nizza als großes Versprechen in die Bundesliga gewechselt (damaliger Transfermarkt.de-Wert: elf Millionen Euro). Inzwischen hat der 24-Jährige mit dem Kapitel Köln abgeschlossen. Gerüchte um einen USA-Wechsel zerschlugen sich schnell. Stattdessen ist Koziello nach GBK-Informationen mit zwei Klubs in fortgeschrittenen Gesprächen. Der FC hofft, neben Hauptmann auch Koziello noch innerhalb der nächsten acht Tage transferieren zu können.
Bei der U21 des 1. FC Köln geht man ebenfalls davon aus, dass weder Koziello noch Hauptmann über den Januar hinaus bleiben werden. Was aus Matthias Bader wird, ist unklar. Das Trio könnte zumindest theoretisch am Freitagabend im ersten Regionalliga-Spiel des Jahres gegen Rot-Weiß Essen zum Einsatz kommen. Sollten sich die Gespräche von Koziello und Hauptmann mit den jeweiligen Klubs jedoch positiv entwickeln, dürfte das Duo eine Verletzung in diesem Spiel wohl kaum riskieren und deshalb nicht zur Verfügung stehen.
Poker um Cordoba - FC-Boss Heldt: „Wenn wir keine gemeinsame Lösung finden...“ Er ist das derzeit heißeste Eisen im Feuer beim 1. FC Köln: Jhon Cordoba (26). Im FC-Sturm ist der Kolumbianer eine Klasse für sich – und die Lebensversicherung im Kampf gegen den Abstieg.
Klar, dass die Topklubs längst auf den Sturm-Bullen aufmerksam geworden sind. Beim FC ist man alarmiert! Der Vertrag des Torjägers läuft bis 2021, Horst Heldt (50) will so schnell wie möglich verlängern. Spätestens im Sommer muss Köln Klarheit haben.
FC-Boss Horst Heldt bleibt bei Jhon Cordoba gelassen Doch der FC-Sportboss möchte sich nicht von der aktuellen Tor-Flut seines Schützlings treiben lassen. „Ich sollte nicht nach Höhen oder Tiefen agieren. Jhon macht es im Moment herausragend. Er arbeitet sehr konzentriert. Es ist kein Zufall, dass er das in Tore ummünzt.“ Gleichzeitig deutete Heldt an, dass beide Parteien schon in losen Gesprächen sind. „Es wäre sehr überraschend, wenn wir jetzt – oder in dem Fall ich – erst anfangen würden, über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Wir sind zufrieden damit, in welcher Situation wir uns befinden.“
Verbleib oder Verkauf? Horst Heldt ist für jegliche Szenarien gerüstet Köln will Cordoba halten, und Cordoba fühlt sich trotz der immer noch vorhandenen Sprachbarrieren wohl in Köln. Spricht zunächst mal für einen Verbleib des Stürmers. Dennoch ist Heldt auch für andere Szenarien gerüstet. „Sollten wir keine gemeinsame Lösung finden, haben wir einen Spieler, den wir auf dem Markt platzieren könnten. All das werden wir in Ruhe besprechen.“
Wobei ein Verkauf natürlich nicht der Wunsch ist. „Wir haben einen Plan“, verspricht Heldt: „Ich freue mich, dass Jhon aktuell richtig gut unterwegs und sehe da nur Vorteile für den FC.“
Erklärung zu den Umständen zum 200. Talk Basierend auf dem Artikel, bzw. der Erklärung von effzeh.com möchte ich ebenfalls Stellung zum dort beschriebenen Vorgang beziehen.
Nach dem Telefonat mit Vizepräsident Eckhard Sauren, in welchem ich ihm gegenüber klar Stellung bezog, das es keine Ausladung meinerseits gegenüber Thomas Reinscheid geben würde, informierte ich diesen über die entstandene Situation. Noch einmal, er wurde definitiv nicht von mir ausgeladen sondern über die Lage informiert. Die Entscheidung, nicht teilzunehmen, traf er nach den Aussagen Herrn Saurens und nach intensiver Rücksprache mit mir letztlich selbst. Über die Entscheidung Reinscheids informierte ich Herrn Sauren, damit schien der Durchführung des Stammtischs erst einmal nichts im Wege zu stehen. Es lag nun an mir zu entscheiden, ob ich die Veranstaltung absage, weil man sich von einem Gast kein Diktat über die weitere Gästezusammensetzung gefallen lässt, egal wie er heißt oder wen er vertritt. Dieses war natürlich der erste, logische und auch richtige Gedanke!
Doch es gibt auch eine andere Seite. Für diesen Talk hatten sich 110 Personen angemeldet, mit denen ich persönlich über Email-Verkehr in Verbindung stehe. Fans des FC und auch des Formats, die sich auf eine Veranstaltung gefreut hatten, die sich zum Teil extra dafür Urlaub genommen haben. Gegenüber diesen Leuten hatte ich ebenso eine Verantwortung wie gegenüber zahlenden Partnern wie u.a. dem Brauhaus Stüsser oder KNDM. Beim Brauhaus Stüsser kommt noch der erhebliche Verdienstausfall dazu, wie hätte man nur wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn diesen Ausfall kompensieren können?
Auch wenn ich kein gelernter Journalist bin, war mir sofort bewusst, dass ich aus der Sichtweise dieses Berufsstands die Veranstaltung absagen muss! Ohne Wenn und Aber!
Aber als Unternehmer und Veranstalter stand ich im Wort gegenüber Partnern, Gästen und auch Fans an den Bildschirmen. Um diese Partner und Gäste habe ich in einem schwierigen Markt lange und hart geworben und ich nehme meine Verpflichtungen ihnen gegenüber sehr, sehr ernst.
In dieser Zwickmühle sitzend verbrachte ich zwischen Montag und dem Veranstaltungstag am Dienstag eine quasi schlaffreie Nacht. Am Dienstagmorgen fiel dann die Entscheidung, die Sache durchzuführen, allerdings mit dem Wissen, das ich mich und das Format aus journalistischer Sicht beschädige. Die Konsequenz daraus war mir bereits im Moment der Entscheidung klar, dass der 200. Jubiläumstalk wohl auch der letzte sein muss. Ganz so einfach ist es dann aber auch nicht, schließlich bestehen noch Verpflichtungen ggü. Partnern und meinen Unterstützern, die Bücher gekauft haben.
Um zu überdenken, ob und wie eine Fortführung des Formats noch möglich ist oder eben nicht, lege ich das „Stammtisch Projekt“ zunächst einmal für eine unbestimmte Zeit aufs Eis. Im Februar wird es schon einmal keinen turnusmäßigen Talk geben. Über alles weitere werde ich beizeiten informieren.
FC-Poker beendet - Weltmeister Benedikt Höwedes sagt Köln ab Der 1. FC Köln muss auf weltmeisterliche Unterstützung in der Rückrunde verzichten. EXPRESS erfuhr: Benedikt Höwedes (31) hat Manager Horst Heldt (50) am Donnerstag endgültig abgesagt! Der Verteidiger wird bis zum Sommer bei Lok Moskau bleiben, und will helfen, erneut die Champions-League-Plätze in Russland zu erreichen.
Seit Wochen hatten der FC und der langjährige Kapitän des FC Schalke intensive Gespräche geführt. Höwedes hätte sich dem Konkurrenzkampf gestellt und um seinen Stammplatz kämpfen wollen, wie in Gesprächen mit Coach Markus Gisdol (50) deutlich wurde. Auch wenn die markigen Sprüche von Kölns Abwehrspieler Rafael Czichos (29) bis ins Lok-Trainingslager gedrungen waren. Höwedes hat sich mit seinen Teamkollegen in Marbella auf die Rückserie nach Moskau vorbereitet.
Benedikt Höwedes wollte finale Lösung mit Lok Moskau Gisdol hätte Höwedes gerne als Verstärkung für die Defensive gehabt. Höwedes, in Moskau absoluter Leistungsträger und in nahezu alle Saisonspielern auf dem Platz, hätte sich den Schritt nach Köln mehr als vorstellen können. Allerdings wollte der Routinier das Thema Russland final beenden, strebte einen Wechsel für eineinhalb Jahr nach Köln an.
1. FC Köln bot Vertrag bis Sommer FC-Manager Heldt hatte dem Stammspieler beim WM-Triumph 2014 lediglich einen Kontrakt bis Sommer angeboten. Das wiederum wollte Höwedes nicht, schließlich stünde er dann nach vier Monaten vor dem gleichen Problem wie jetzt im Winter. „Benni hat echt für die Aufgabe in Köln gebrannt und wäre bereit gewesen, auf einiges zu verzichten. Aber letztlich haben wir uns in diesem entscheidenden Punkt nicht einigen können. Der Spieler strebt eine endgültige Lösung an. Höwedes wollte eine Option über den Sommer hinaus, dazu war der FC nicht bereit“, sagt Höwedes-Berater Volker Struth, der in diesem Winter schon Mark Uth nach Köln brachte. Ein Transfer, der den FC schon im ersten Spiel weiterbrachte.
Höwedes aber gab dem FC einen Korb. Ob Manager Heldt nun eine Alternative verpflichtet, ist ungewiss: „Wenn wir zu der Erkenntnis kommen, dass uns die Alternativen nicht vollumfänglich überzeugen, werden wir keine weiteren Spieler zu uns holen.“
Noah Katterbach hat sich in den zurückliegenden Monaten einen Namen gemacht. Der 18-Jährige soll seinen Vertrag beim FC zeitnah verlängern, hat aber auch das Interesse der Bundesliga-Konkurrenz geweckt.
Abfahrt nach Dortmund: Mittelfeldgespann muss erneut zuhause bleiben Der 1. FC Köln ist bereits am Donnerstagnachmittag mit dem Bus nach Dortmund gereist. Nach vier Siegen in Folge konnten die Geißböcke zuletzt einiges an Selbstvertrauen tanken. Nun trifft der FC mit Borussia Dortmund am Freitagabend aber auf nochmal auf anderes Kaliber. Vier Spieler müssen dabei erneut von zuhause aus zugucken.
Obwohl der Weg nach Dortmund nur knapp 100 Kilometer weit ist, kann sich die Fahrt ins Ruhrgebiet aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zu Zeiten der Rush-Hour schon mal mehrere Stunden ziehen. Daher hat sich der FC-Tross bereits am Donnerstagnachmittag auf den Weg gemacht, um sich am Freitag in aller Ruhe auf das Abendspiel gegen den BVB vorbereiten zu können.
Keine Veränderungen im Kader Dabei konnte Markus Gisdol bei seiner Kader-Auswahl beinahe aus dem Vollen schöpfen. Einzig Christian Clemens und der angeschlagene Lasse Sobiech stehen dem Trainer morgen nicht zur Verfügung. „Wir haben keine größeren neuen Blessuren. Marco Höger ist jetzt wieder im Einsatz gewesen, sodass wir mehr Möglichkeiten haben“, hatte Gisdol am Mittwoch auf der Pressekonferenz erklärt. Nach vier Siegen in Folge besteht für den Trainer morgen allerdings wenig Grund, an seiner Startelf etwas zu verändern. Ob es dennoch zu Rotationen kommt, wird sich erst knapp eine Stunde vor Spielbeginn zeigen. Am 20 Mann großen Kader hat sich jedenfalls im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel nichts verändert. Damit muss das Mittelfeld-Duo um Birger Verstraete und Marco Höger erneut zuschauen. Nachdem Höger letzte Woche noch aufgrund muskulärer Probleme ausgefallen war, dürften nun alleine Leistungsgründe den Ausschlag gegeben haben, den Routinier nicht mit nach Dortmund zu nehmen. Darüber hinaus muss auch Kingsley Schindler zum zweiten Mal in Folge zuhause bleiben.
Der FC-Kader für das Spiel gegen Borussia Dortmund
Tor: Timo Horn, Thomas Kessler Abwehr: Kingsley Ehizibue, Sebastiaan Bornauw, Rafael Czichos, Jorge Meré, Noah Katterbach, Ismail Jakobs, Benno Schmitz Mittelfeld: Mark Uth, Jonas Hector, Elvis Rexhbecaj, Marcel Risse, Jan Thielmann, Florian Kainz, Ellyes Skhiri, Dominick Drexler Angriff: Anthony Modeste, Simon Terodde, Jhon Cordoba
Nicht berücksichtigt: Marco Höger, Kingsley Schindler, Birger Verstraete Krank/Verletzt: Lasse Sobiech Im Aufbautraining: Christian Clemens
Jetzt kommt Haaland: Der nächste Brocken für Bornauw und Czichos Der 1. FC Köln bekommt es am Freitag mit dem neuen Stürmer-Star der Bundesliga zu tun. Mit einem Hattrick innerhalb von 21 Minuten sicherte der Norweger dem BVB gegen den FC Augsburg am vergangenen Wochenende den Sieg. Nun müssen Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos den 19-jährigen in den Griff bekommen.
Dass vier Siege in Folge kein Zufall sind, betonten Spieler und Trainer des 1. FC Köln in der vergangenen Woche immer wieder. Nun müssen die Geißböcke am Freitagabend aber bei Borussia Dortmund gegen eines der besten Teams der Liga bestehen, die sich in diesem Winter zusätzlich mit einem der wohl talentiertesten Angreifer Europas verstärkt haben. Mit dem 20 Millionen Euro Neuzugang von RB Salzburg haben sich die Dortmunder eine echte Waffe in ihre eigenen Reihen geholt.
Haaland versetzt Fußball-Deutschland in Staunen Wie gefährlich diese sein kann, bekam der FC Augsburg in der vergangenen Woche eindrucksvoll zu spüren. Die Bayern hatten gegen den BVB gerade das 3:1 erzielt, da wurde der norwegische Neuzugang eingewechselt. Es dauerte nur drei Minuten, ehe Haaland nach Vorarbeit von Sancho das erste Mal einnetzte. Mit seinen weiteren Treffern in der 70. und 79. Minute verhinderte der 19-jährige nicht nur einen Fehlstart des BVB in die Rückrunde, sondern versetzte Fußball-Deutschland in Staunen.
Nach diesem Gala-Auftritt dürfte BVB-Trainer Lucien Favre seinen neuen Superstar wohl am Freitagabend gegen den FC von Beginn an im Signal-Iduna-Park auflaufen lassen. Auf Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos in der Innenverteidigung der Geißböcke wartet also der nächste Stürmer-Brocken. Mit 1,94 Metern verfügt der Norweger über das Gardemaß für einen Angreifer. Doch mit dem Kölner Aufschwung in den letzten Wochen hat sich auch das Duo in der Innenverteidigung deutlich stabilisiert. Gegen den VfL Wolfsburg hatte Wout Weghorst, der mit 1,97 Metern noch größer daher kommt, nur in den Anfangsminuten eine Chance gegen die Geißböcke. Und den 1,96 Meter großen Bast Dost von Eintracht Frankfurt hatten Bornauw und Czichos am 16. Spieltag ebenfalls ordentlich im Griff. Größentechnisch steht zumindest Bornauw Haaland auch nur um wenige Zentimeter nach, sodass es im Luftduell keine Vorteile für den jungen Norweger geben dürfte. Seine drei Treffer gegen den FC Augsburg erzielte der Angreifer aber ohnehin allesamt mit seinem starken linken Fuß.
"Vielleicht können wir ihn stoppen" Zu sehr fokussieren will sich Markus Gisdol mit seiner Mannschaft am Freitagabend aber ohnehin nicht auf Erling Haaland. „Wir wollen uns wieder sehr stark auf uns konzentrieren. Den ein oder anderen Spieler mal gesondert zu beobachten, kann man in der Spielanalyse machen, um auf bestimmte Dinge hinzuweisen. Aber am Schluss gilt es jeden Spieler als Mannschaft gut zu verteidigen“, erklärte der Trainer am Mittwoch auf der Pressekonferenz. Denn Gisdol weiß auch: Konzentriert sich seine Mannschaft zu sehr auf den neuen Stürmerstar, bekommen andere Topspiele wie Jadon Sancho, Marco Reus oder Thorgan Hazard automatisch mehr Freiräume. „Dortmund hat eine ganze Reihe an exzellenten Spielern. Egal wer spielt, es ist immer eine Topqualität.“ Trotzdem weiß Gisdol, was seine Spieler am Freitagabend erwartet: „Er ist ein guter Spieler mit großer Zukunft. Er hat das Selbstvertrauen aus Salzburg und jetzt noch diese Erinnerungen daran. Vielleicht können wir ihn stoppen, vielleicht aber auch nicht.“ In Österreich traf Haaland in der Hinrunde in 14 Spielen beeindruckende 16 Mal. Allerdings spielte der Stürmer dort auch in einer Liga bei einer Mannschaft, die den anderen Team weitaus überlegen ist. Doch dass Haaland längst über internationales Niveau verfügt, hat er in der Champions League bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gegen den KRC Genk gelang dem Norweger ein Hattrick, gegen den SSC Neapel traf er in zwei Spielen drei Mal und auch in Liverpool an der Anfield Road war Haaland erfolgreich. Einzig Robert Lewandowski steht in der Torschützenliste der Königsklasse aktuell vor dem Norweger.
Für den FC wird das Spiel am Freitagabend in jedem Fall noch einmal eine neue Herausforderung und ein echter Härtetest. Doch für Erling Haaland dürfte sich nach seinem Traum-Einstand am vergangenen Wochenende etwas verändert haben. Wurde der Neuzugang am vergangenen Wochenende noch mit gedämpften Erwartungen eingewechselt, sich als neuer Spieler in einer besseren Liga erst zurecht finden zu müssen, richten sich die Blicke nun vermehrt auf ihn. Trotzdem ist sich Gisdol sicher: „Wir werden eine Topleistung brauchen, um bestehen zu können“, sagte Trainer und fügte am Ende scherzhaft hinzu: „Wir haben den großen Bus mit dem wir rüberfahren. Vielleicht stellen wir den einfach in den Strafraum – oder drei Busse nebeneinander.“
Mentor Helmut Groß erklärt: Warum Markus Gisdol zum 1. FC Köln passt Markus Gisdol und Helmut Groß kennen sich seit 40 Jahren.
Der FC-Trainer sieht in dem 73-Jährigen seinen Mentor.
Helmut Groß erklärt, warum sein schwäbischer Landsmann so gut nach Köln passt.
Markus Gisdol strebt am Freitag mit dem 1. FC Köln seinen fünften Sieg in Folge an. Dass das im Spiel bei Borussia Dortmund (20.30 Uhr) alles andere als leicht wird, ist dem FC-Trainer bewusst. Doch der 50-Jährige könnte eine kleine Klub-Geschichte schreiben: Denn fünf Bundesliga-Siege in Serie gelangen den Kölnern letztmals vor fast 40 Jahren; im April und Mai 1985 waren es sogar deren sieben. Und Gisdol waren in bisher 140 Spielen als Bundesliga-Trainer ebenfalls noch keine fünf Siege in Folge vergönnt.
Ex-Kölner über BVB-Duell: „Der FC ist Herausforderer, aber..." „Ich habe mein halbes Leben lang für den BVB gespielt, daher hänge ich natürlich immer noch am Verein“, sagt Florian Kringe (37). Aber auch: „Beim FC habe ich die ersten Schritte als Profi gemacht. Ich habe die letzten Spiele im Müngersdorfer Stadion gemacht und die ersten im Rhein-Energie-Stadion, bin aufgestiegen, abgestiegen, habe einige sehr gute Freunde kennengelernt und nach der aktiven Karriere hier wieder eine Heimat gefunden. Selbstverständlich fiebere ich auch mit dem FC.“ Kringe spielte von 2002 bis 2004 als BVB-Leihgabe für den 1.FC Köln. Der frühere Mittelfeldspieler arbeitet heute als Spielerberater für PRO Profil.
Florian Kringe: „Die Vorzeichen versprechen Hochspannung!“ Freitagabend, Flutlicht im Signal Iduna Park, Dortmund eröffnet gegen Köln den 19. Bundesliga- Spieltag! Bringt sich der BVB vor heimischem Publikum wieder in Lauerstellung für die eigens formulierten Meisterschafts-Ambitionen oder stolpert er gegen den FC, der die Mannschaft der Stunde stellt und mit mächtig Selbstvertrauen im Gepäck anreist?
Die Vorzeichen versprechen Hochspannung! Dazu die Fans zweier Clubs, die mitunter gegenseitige Sympathien hegen, für mich ohnehin zu den stimmungsvollsten Anhängern gehören und ganz sicher für die entsprechende Atmosphäre sorgen werden!
Nachdem Dortmund die eigenen Ansprüche nicht zuletzt durch namhafte Transfers vor der Saison nach ganz oben geschraubt und sogar öffentlich die Schale als Ziel ausgegeben hat, musste man sich während der Hinrunde mit diversen „Krisen- und Mentalitäts-Diskussionen“ auseinandersetzen.
Das NLZ des 1. FC Köln darf sich auf die Schulter klopfen Krise auf gehobenem Niveau wohlgemerkt. Als sich der FC am 14. Spieltag mit 8 Punkten am Tabellenende wiederfand, hätte man wohl gerne die Dortmunder Probleme gehabt.
Das Schöne am Fußball: gerade mal vier Spieltage später stellt sich die Situation für die Kölner völlig anders dar: alle zwölf möglichen Punkte wurden eingefahren. Das Team vertraut wieder auf die eigene Stärke, dem Lauf stand auch die Winterpause nicht im Weg. Bemerkenswert, dass Markus Gisdol den Mut hatte, diese Phase auch mit jungen Eigengewächsen zu bestreiten, und umso schöner, wenn es funktioniert. Da kann sich auch das NLZ mal auf die Schulter klopfen! Der BVB sollte gewarnt sein. Und seinerseits bekannte Mängel abstellen, wenn man in Sachen Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden will.
Borussia Dortmund braucht ein besseres Defensivdenken Mit einem Sieg käme die Borussia zumindest über Nacht wieder auf vier Punkte ran an Leipzig. Dazu braucht es allerdings ein besonneneres Defensivdenken, insbesondere hinsichtlich der Angriffs-Absicherung, zudem weniger individuelle Fehler.
Klar ist: Wenn der BVB ins Rollen kommt, wird’s für jede Mannschaft schwer, diese Offensiv-Power zu stoppen. Gleichwohl hat es das spielerisch enorm starke Personal in der Hinrunde zu oft nicht geschafft, sich durch die gegnerische Defensive zu kombinieren. Als Reaktion darauf wurde Erling-Braut Haaland verpflichtet, von dem man sich dank seiner Wucht eine weitere Facette im Spiel nach vorne erhofft. Einen eindrucksvollen Ausblick darauf hat er gleich beim Einstand letzte Woche mit seinem Hattrick gegeben.
1. FC Köln bleibt Herausforderer, kann aber etwas mitnehmen Köln bleibt Herausforderer. Wenn das Team es schafft, auch vor über 80.000 Zuschauern unbekümmert und mutig aufzuspielen, gut organisiert ist und auch für Entlastung sorgt, in dem es die BVB-Defensive beschäftigt, gibt es die Möglichkeit, etwas mitzunehmen. Dortmund bastelt noch an einer ausgewogenen Balance aus Offensiv-Spektakel und der nötigen defensiven Stabilität, die für einen Titelkampf ebenso wichtig ist. Die Borussia ist aufgrund der individuellen Klasse natürlich trotzdem klarer Favorit.
Ich habe während meiner Leihe zum FC allerdings auch erlebt, dass man als Underdog gegen den BVB gewinnen kann.
FC-Trumpf gegen Dortmund? Hier ist die Gisdol-Elf fast doppelt so gut wie der BVB Jonas Hector (29) traute dem Braten zunächst nicht so ganz. Und auch Trainer Markus Gisdol (50) jubelte erst mal verhalten, nachdem sein Kapitän gegen Wolfsburg zum 3:0 eingeköpft hatte. Doch nachdem weder die Abseitsfahne hochging, noch Protest aus dem Videokeller kam, war klar: Der vierte Sieg in Folge und damit der Sprung auf Platz 13 ist dem 1. FC Köln nun kaum noch zu nehmen.
1. FC Köln ist Ligaspitze bei Kopfballtoren Mit Köpfchen aus dem Keller! Neun Kopfballtore sind Höchstwert in der Bundesliga – und vor allem beachtlich, wenn man bedenkt, dass der FC mit insgesamt 22 Treffern auf dem Papier weiterhin eine der schwächsten Offensiven der Bundesliga stellt. In der Kopfballtabelle steht Köln vor Frankfurt (7), Hoffenheim (6) und Bremen (6).
Den Sieg gegen Wolfsburg hatte Köln – dank Jhon Cordoba (26) – bereits per Kopf eingeleitet. Nach einer Freistoßflanke von Rückkehrer Mark Uth (28). Hectors Kopfballtreffer resultierte dann aus einer Uth-Ecke.
Coach Gisdol lobt: „Wir sind sehr gut in Standardsituationen gewesen – sowohl im Verteidigen als auch im Verwerten.“
Sieben FC-Spieler trafen diese Saison schon per Kopf Stark: Schon sieben verschiedene Kölner trafen per Kopf. Für Cordoba war das Tor gegen Wolfsburg eine Saisonpremiere. Abwehr-Riese Sebastiaan Bornauw (20) und Nationalspieler Hector (29) waren bereits zweimal erfolgreich; Dominick Drexler (29), Anthony Modeste (31), Louis Schaub (25) und Rafael Czichos (29) je einmal.
In Dortmund (Freitag, 20.30 Uhr, DAZN) wird es für den FC wohl nicht so leicht, per Kopf zu treffen. Der BVB kassierte nur fünf von 27 Gegentoren durch die Luft. Dortmund erzielte aber auch erst fünf eigene Kopfballtreffer. In dieser Statistik ist der FC also fast doppelt so gut wie die Schwarz-Gelben.
Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund: Gib mir Fünf, 1. FC Köln! Nach der spektakulären Fortsetzung der eigenen Siegesserie reist der 1. FC Köln zu Borussia Dortmund. Beim BVB geht es für die „Geißböcke“ am Freitagabend um die Beendigung gleich zweier Flüche.
Gelöst ist die Stimmung rund um den 1. FC Köln vor dem schweren Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund. Vier Siege in Serie konnten die „Geißböcke“ zuletzt einfahren, sind mit einem 3:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg perfekt aus der Winterpause gekommen und können mit breiter Brust die anstehende Aufgabe angehen. „Kein Zufall und nicht nur Glück“ sei es gewesen, das betonte FC-Coach Markus Gisdol in der abschließenden Pressekonferenz vor dem Duell mit dem BVB, dass die Kölner Mannschaft gepunktet hat. „Sie hat Spaß daran gefunden, wie wir auf dem Platz agieren wollen. Das spürt man“, erklärte Gisdol.
Man spürt auch: Gelöst, aber nicht entspannt ist die Stimmung rund um den 1. FC Köln, denn trotz der Siegesserie liegt der Aufsteiger nur drei Punkte vor dem Relegationsrang. Und nun das schwierige Spiel bei den Schwarzgelben: Im Westfalenstadion haben die „Geißböcke“ zuletzt 1991 gewonnen – ein Doppelpack des viel zu früh verstorbenen Maurice Banach sicherte den Kölner einen 2:1-Auswärtssieg beim BVB. 19 Partien in Folge ist der FC seitdem sieglos in Dortmund, ein verpasster Dreier am Freitagabend würde einen neuen Negativrekord in der schillernden Vereinshistorie der Kölner bedeuten.
Der Freitagabend-Termin liegt dem 1. FC Köln nicht Weitere Einträge aus dem Gruselkabinett der schlimmen Statistiken: Während der 1. FC Köln seine letzten sechs Partien an einem Freitagabend allesamt verlor (darunter übrigens auch zwei Heimspiele gegen den BVB), hat Borussia Dortmund hat keines der letzten 27 Heimspiele an einem Freitagabend verloren. Insgesamt musste Schwarzgelb vor den eigenen Fans in den vergangenen 25 Heimspielen nur eine einzige Niederlage einstecken. Doch der FC arbeitet gerade an seiner eigenen historischen Serie: Der Aufsteiger gewann die letzten vier Bundesliga-Spiele – eine solche Serie war dem FC zuletzt vor über 19 Jahren gelungen. Fünf Siege hintereinander konnten die „Geißböcke“ zuletzt im Jahr 1985 bejubeln.
„Wir fahren sich nicht nach Dortmund, um uns die Zeit zu vertreiben“ Auch deshalb will der FC, wenn es nach seinem Trainer geht, in Dortmund an die positive Eindrücke der jüngsten Vergangenheit anknüpfen: „Wir wollen wieder unseren Fußball zeigen. Die Mannschaft hat Spaß daran gefunden. Wir wollen versuchen, es gegen Dortmund auf einem nächsten Level zu präsentieren“, skizziert Gisdol die Ansprüche an seine Schützlinge. Trotz der klaren Außenseiterrolle sieht der FC-Coach das Duell beim BVB nicht als eine Art Bonusspiel: „Wir fahren sicher nicht nach Dortmund, um uns die Zeit zu vertreiben. Wir werden in Dortmund eine Top-Leistung bringen und wir werden sie brauchen, um dort bestehen zu können.“
Haaland-Hype lässt Gisdol kalt Warum die „Geißböcke“ diese tatsächlich brauchen werden, zeigten die Schwarzgelben zum Auftakt in die Rückrunde. Beim FC Augsburg lag der BVB bereits mit 0:2 und 1:3 hinten, schoss sich aber mit einer furiosen Aufholjagd im zweiten Durchgang noch zu einem 5:3-Auswärtserfolg. Im Fokus des Interesses nach dem spektakulären Spiel: Neuzugang Erling Haaland, der sein Bundesliga-Debüt gleich mit drei Jokertoren krönte. Dem Hype um das norwegische Ausnahmetalent, im Winter von der österreichischen Filiale eines Brauseherstellers nach Dortmund gewechselt, verschaffte dies die Zündung der nächsten Eskalationsstufe. Der „Brecher mit dem Babyface“ (Quelle: DAZN-Kommentar der Zusammenfassung), er wird auch für den 1. FC Köln zur Herausforderung. „Wir haben einen großen Bus. Vielleicht nehmen wir aber auch drei und parken sie vor dem Tor“, scherzte Gisdol auf der Pressekonferenz zu den zahlreichen Fragen über den neuen Angreifer in Diensten der Schwarzgelben, betonte jedoch auch „kein Freund von diesen Hypes“ zu sein. Wir würden einen Fehler machen, wenn wir uns nur auf diesen einen Dortmunder Spieler konzentrieren. Dortmund hat eine ganze Reihe an exzellenten Spielern – ob Sancho, Hazard, Reus oder Götze. Es ist immer Top-Qualität“, erklärte der FC-Coach und schob hinterher: „Es ist wichtig für uns, dass wir uns wieder auf uns und unsere Stärken konzentrieren. Wir haben auch viele gute Spieler. Wir werden alles dafür tun, um es Haaland und Co. so schwer wie möglich zu machen.“
Hinspiel zeigt: Der FC kann auf Augenhöhe agieren! Wie gut dem FC das gelingen kann, zeigte bereits das Hinspiel: Über 70 Minuten machte die Mannschaft des damaligen Trainers Achim Beierlorzer dem Titelkandidaten das Leben enorm schwer, führten sogar über weite Strecken dank eines Kopfballtreffers von Dominick Drexler. Erst dann schwanden die Kräfte bei den „Geißböcken“, während der BVB frische Kräfte und enorme Qualität von der Bank brachte. Am Ende stand zwar ein 1:3 aus Sicht des Aufsteigers zu Buche, doch eine Leistung, die sogar nach all den Umwälzungen in den anschließenden Monaten noch Mut machen kann. Dass Borussia Dortmund verwundbar ist, hat diese Saison hinlänglich bewiesen. Dass Borussia Dortmund vor allem zuhause schwer zu schlagen ist, allerdings auch. Alles egal: Gib mir Fünf, 1. FC Köln!
Weiter mit Nachwuchs-Power oder Pause für Thielmann? Nach vier Siegen in Folge strotzt der 1. FC Köln aktuell vor Selbstvertrauen. Mit Borussia Dortmund wartet heute Abend aber noch einmal ein anderes Kaliber auf die Geißböcke. Könnte das für Markus Gisdol auch ein Grund sein, seine Startformation möglicherweise zu verändern?
Markus Gisdol setzt beim 1. FC Köln auf Kontinuität: In den letzten vier Spielen nahm der Trainer maximal eine freiwillige Änderung an seiner Startformation vor. Einzig gegen Eintracht Frankfurt tauschte Gisdol im Vergleich zum vorherigen Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen zwei Mal: Jhon Cordoba ersetzte Anthony Modeste und Benno Schmitz musste für den gesperrten Kingsley Ehizibue einspringen. Dass Gisdol in den letzten Wochen weitgehend auf dasselbe Personal vertraute, hatte einen einfachen Grund: Der 1. FC Köln war erfolgreich und holte zwölf von zwölf möglichen Punkten.
Kommt Rexhbecaj zu seinem Debüt im FC-Dress? Nach dem erneut über weite Strecken überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg, wo einzig Neuzugang Mark Uth Dominick Drexler im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Bremen kurz vor Weihnachten ersetzte, hat Gisdol auch für das Spiel gegen Borussia Dortmund nur wenig Grund seine Anfangsformation zu verändern. Die Mannschaft hat wieder Selbstvertrauen getankt. Doch mit dem BVB wartet am Freitagabend zum Auftakt des 19. Bundesliga-Spieltags eines der größten Kaliber der Liga auf die Geißböcke. Wird dies den FC-Coach möglicherweise zu einer leicht veränderten Taktik bringen und die Geissböcke ein Stück weit defensiver ausrichten?
Dabei könnte Elvis Rexhbecaj als variabler Mittelfeldspieler für das Zentrum auf die Zehn rücken und Mark Uth auf Rechtsaußen ausweichen. Damit würde jedoch Jan Thielmann nach vier Spielen in der Startformation erstmals auf der Bank Platz nehmen. Zwar zeigte der 17-jährige in allen Partien ansprechende Leistungen und überzeugte vor allem mit seinem Tempo und seiner Laufbereitschaft. Doch die nachvollziehbare Nervosität hat der Youngster noch nicht gänzlich abschütteln können. Auswärts vor 81.000 Zuschauern und der schwarz-gelben Wand im Signal Iduna Park wäre für Thielmann ein außergewöhnliches Erlebnis. „Die jungen Spielen nehmen sehr gut wahr, dass es Stadien gibt, die etwas Besonderes haben“, sagte Gisdol am Mittwoch, deutete aber an, dass er dies nicht zum Kriterium seiner Aufstellung machen werde. „Das mache ich nicht extra zum Thema. Das kann sich jeder vorstellen, wenn auch vielleicht nicht im Detail. Das kann dann auch etwas Gutes haben.“
Thielmanns wichtige Erfahrung aus der U19 Thielmann hat also erneut alle Chancen auf einen Startelfeinsatz und würde eher aus taktischen Überlegungen weichen, sofern Gisdol mit Rexhbecaj oder auch Drexler einen anderen Spielertyp bringen wollte. Der FC-Coach weiß aber auch um Thielmanns Qualitäten, nicht nur im Tempo nach vorne, sondern auch im Rückwärtsgang. In der U19 agierte das Talent häufig als freier Mann, der bei knappen Spielen von Trainer Stefan Ruthenbeck sogar auf die Sechs zurückgezogen wurde, um einen Sieg über die Zeit zu bringen. Diese Fähigkeiten könnten dem 17-Jährigen nun in Dortmund zugute kommen. „Wir konzentrieren uns stark auf uns. Wir wollen unseren Fußball auf dem nächsten Level zeigen, an dem unsere Mannschaft jetzt Spaß gefunden hat“, verriet Gisdol am Mittwoch. Und dazu gehörte zuletzt ohne Frage auch Thielmann.
So könnte der FC spielen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach – Skhiri, Hector – Thielmann, Uth, Jakobs – Cordoba
Abwehr-Chaos bei Borussia Dortmund: Die Lage ist kritisch Aktualisiert am 24. Januar 2020, 09:25 Uhr Erling Haaland rettete den BVB gegen den FC Augsburg. Allerdings übertünchte die Leistung des neuen Stürmers ein großes Problem: und das ist die Abwehr. Von Pit Gottschalk, Sportjournalist, Kolumnist
Endlich eine gute Nachricht für die leidgeprüften BVB-Fans: Dortmund ist vor dem Spiel gegen Köln gar nicht Liga-Vierter, sondern Zweiter. Die schlechte: Es geht um die Tabelle, die individuelle Fehler vor Gegentoren aufzählt. Schon neun Mal ist dieser Fauxpas der Mannschaft von Trainer Lucien Favre in dieser Saison unterlaufen, das ist gar nicht gut. Nur der SC Freiburg (11) war bisher anfälliger. In den vergangenen drei Spielen kam's ganz schlimm, da leistete sich Borussia Dortmund drei solcher Patzer: zwei gegen RB Leipzig, einen gegen den FC Augsburg. … Die Lage ist also kritisch, und die handelsüblichen Ausreden gelten nicht. Schließlich hat der BVB im Sommer für zwei neue Abwehrspieler (Mats Hummels und Nico Schulz) insgesamt 56 Millionen Euro gezahlt. Da wird man doch ein bisschen Gegenleistung verlangen dürfen. Darf man aber nicht: Wenn die These, dass Geld keine Tore schießt, je gestimmt hat, dann zeigt das Beispiel Dortmund deshalb jetzt – Geld verhindert auch keine. … Da kommt der 1. FC Köln zur Unzeit. Das Team von Trainer Markus Gisdol hat die letzten vier Spiele gewonnen und dabei zehn Tore geschossen – auf Dortmunds neuen Wunderstürmer Erling Haaland kommt viel Arbeit zu. https://web.de/magazine/sport/fussball/b...itisch-34371046
Taktik-Analyse: So spielt der 1. FC Köln unter Neu-Trainer Markus Gisdol
Der 1. FC Köln hat sich mit einer Siegerserie unter Neu-Trainer Markus Gisdol auf den 13. Tabellenplatz geschoben. Mutige Yougnster und taktischen Umstellungen sei dank.
Vier Spiele, vier Siege - der 1. FC Köln hat die starke Form aus der englischen Woche erfolgreich mit ins neue Jahr genommen und zum Rückrunden-Auftakt auch den VfL Wolfsburg vor heimischem Publikum geschlagen. Mit 3:1 setzte sich die Mannschaft von Markus Gisdol durch - erneut setzte der Neu-Trainer auf Kräfte aus der eigenen Jugend des Clubs. Mit Erfolg. Dank der zwölf von zwölf Punkten haben sich die Domstädter auf den 13. Platz vorgearbeitet. Das entscheidende Erfolgsgeheimnis ist dabei das Spiel gegen den Ball und der Fokus auf Zielspieler Jhon Cordoba.
Wenn du nach vier Minuten 0:2 hinten liegst, dann denkst du schon: Puh, das kann ja ein netter Nachmittag werden. Steffen Baumgart (als Trainer beim SC Paderborn), November 2019, nach 3:2 Niederlage gegen RB Leipzig -