Thielmann erhält noch vor dem Wolfsburg-Spiel ein Vertragsangebot
Neue Optionen für Gisdol: "Dieser Prozess wird fortgeführt"
Weil man ja nie vorhersagen kann, in welcher Form sich eine Mannschaft zum Start befindet, ist es auf jeden Fall als Erfolg zu verbuchen, wenn sich kein Spieler verletzt hat und der Kader dem Trainer einen guten Eindruck vermittelt. Das ist in Köln so.
..." Dazu wurde des Trainers Forderung "Fitness First" erfüllt: "Wir haben körperlich etwas draufgesattelt und versucht, unsere Spielidee einzubringen. Wir haben im Trainingslager intensiv gearbeitet, wir wollen uns in unserem Umschaltspiel und spielerisch verbessern, ohne die Spieler zu überladen. Nach der englischen Woche war der Akku leer, die Mannschaft hatte viel geleistet in der Endphase des letzten Jahres. In der Winterpause konnten wir uns etwas ausruhen und können uns jetzt neu ausrichten."
...Mark Uth ist ein Spieler, der uns mehr Möglichkeiten gibt. Er kann sich im zentralen Bereich zwischen den Räumen bewegen oder von der Außenposition kommen. Er hat einen guten Schuss und sorgt für mehr Torgefahr aus der zweiten Reihe. Wir sind so schwerer auszurechnen und das wird uns helfen." ...Hector bringt auf jeden Fall mehr Stabilität in die Viererkette, wenngleich Katterbach es zuletzt sehr gut machte. Aber ein 18-Jähriger muss nicht zwingend jedes Spiel nominiert werden. Weniger sinnvoll erschiene es da, einen Kilometerfresser (Skhiri) für den anderen (Rexhbecaj) draußen zu lassen. Auch Jan Thielmann wird wohl auf der Bank sitzen, rechts vorne dürften Dominick Drexler oder Marcel Risse die Nase vorne haben. Wie groß die Wertschätzung für Thielmann ist, belegt die Tatsache, dass er noch vor dem Spiel ein neues Vertragsangebot bekommt. Katterbach soll der nächste Jungprofi sein, der langfristig gebunden wird. ... https://www.kicker.de/767316/artikel/neu...d_fortgefuehrt_
Wenn du nach vier Minuten 0:2 hinten liegst, dann denkst du schon: Puh, das kann ja ein netter Nachmittag werden. Steffen Baumgart (als Trainer beim SC Paderborn), November 2019, nach 3:2 Niederlage gegen RB Leipzig -
Köln: Die Statistik spricht gegen Wolfsburg für den Aufsteiger Gisdol will vom Auftaktprogramm nichts hören
...So ist der VfL Wolfsburg eines von zwei aktuellen Bundesligateams, gegen den der FC seine beiden letzten Heimspiele gewinnen konnte, das andere ist Bayer Leverkusen. Und wie man gegen die gewinnt, stellte der Aufsteiger erst vor nicht allzu langer Zeit eindrucksvoll unter Beweis. Tatsächlich sind die Kölner sogar seit vier Heimspielen gegen den VfL unbesiegt (2 Siege, 2 Unentschieden) und treffen auf eines der wenigen Teams, die noch seltener trafen in dieser Spielzeit: Während die Fans der "Geißböcke" 19-mal jubeln durften, war dies den Fans der "Wölfe" nur 18-mal vergönnt. Zudem verlor Markus Gisdol als Trainer noch keines seiner vier Heimspiele gegen Wolfsburg (2 Siege, 2 Remis). ... Sollte es mit dem Dreier am Samstag klappen - und damit noch einmal zurück zur Statistik - würde sich einer besonders freuen, der es in dieser Saison nicht immer einfach hatte. Torhüter Timo Horn steht in seinem 260. Pflichtspiel für den 1. FC Köln vor dem 100. Sieg. https://www.kicker.de/767393/artikel/gis...m_nichts_hoeren
FC-Kader gegen Wolfsburg Gisdol schickt Quartett auf Tribüne – Neue dabei
Der Countdown läuft: Am Samstag (15.30 Uhr, Sky) empfängt der 1. FC Köln zum Rückrunden-Auftakt den VfL Wolfsburg. Nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag stiegen die Spieler in den Mannschaftsbus, übernachtet wird im Hotel.
Und bei der Abfahrt gab es einen echten Kader-Hammer!
Sommer-Neuzugang Birger Verstraete (25) gehört erstmals nach seiner Meniskusverletzung nicht zum 20er-Aufgebot.
Ebenfalls nicht dabei: Marco Höger (30), der unter der Woche wegen muskulärer Probleme pausiert hatte, Kingsley Schindler (26) und Lasse Sobiech (28). U19-Verteidiger Sava Cestic (18), der mit der Mannschaft ins Trainingslager gereist war, fehlte ebenfalls.
Bank oder Startelf? So planen die Klubs mit den Neuen
.... Köln – Wolfsburg, Samstag 15.30 Uhr Start-Garantie: Neuzugang und Rückkehrer Uth hat zum Auftakt die Startelf-Garantie und soll hinter Cordoba für mehr Torgefahr sorgen.
BILD-Reporter Ulrich Bauer: „Köln ist nach der schwachen Hinrunde und vor dem schweren Rückrundenstart (u.a. gegen Dortmund, Gladbach, Bayern) zum Punkten verdammt. Die Euphorie nach dem Neun-Punkte-Endspurt 2019 und die Verpflichtung von Rückkehrer Mark Uth sollten 2020 aber zusätzliche Kräfte freisetzen – zum Auftakt reicht das mindestens für ein Remis gegen den VfL.“
» ICH BIN VOLLER ENERGIE« Markus Gisdol wurde am 19. November 2019 als neuer Cheftrainer am Geißbockheim vorgestellt. Mit zehn Punkten aus sechs Spielen kletterte der FC vor der Winterpause aus der Abstiegszone. Trotz der Ausgangslage sieht sich der Trainer nicht als Feuerwehrmann. Vielmehr steht für Gisdol eine kontinuierliche, zielstrebige Entwicklung im Vordergrund – wozu er auch mal außer gewöhnliche Maßnahmen ergreift. Herr Gisdol, 4-4-2, was bringen Sie damit in Verbindung? „Wenn ich die Zahlen addiere, ergeben sie 10. Zehn Punkte haben wir seit meinem Start geholt (lacht). Oder wollen Sie auf ein Spielsystem hinaus?“ Nein, eigentlich nicht. „Sondern?“ Genau 442 Höhenmeter verteilt auf einen Kilometer musste Ihre Mannschaft am letzten Tag des Trainingslagers einen Berg hochrennen. Und das nach einem Sechs-Kilometer-Lauf. Warum? „Wenn man eine Mannschaft in der laufenden Saison übernimmt, fehlen viele gemeinsame Trainingseinheiten. Und man kann nicht beliebig viel trainieren, weil man am Wochenende die Frische für 90 Minuten Bundesliga braucht. Trotzdem haben wir auch schon in der Phase vor der Pause mehr und intensiver trainiert, als man das normalerweise macht. Es ist nunmal keine normale Situation. Während der kurzen Vorbereitung in Benidorm hatten wir immer die Rückrunde im Kopf, und die Herausforderungen, die uns bis zum Ende der Saison erwarten. Dementsprechend haben wir unsere Trainingsinhalte gestaltet: Wir haben im fußballerischen Bereich gearbeitet, wir haben im athletischen Bereich einiges draufgepackt und die Jungs mit der hohen Belastung an ihre Grenzen gebracht.“ Ist es das, worauf es im Kampf um den Klassenerhalt ankommen wird? Was Sie von Ihren Jungs erwarten? „Es geht in erster Linie nicht darum, meine Erwartungen zu erfüllen. Klar, bin ich als Trainer derjenige, der einen Weg vorgibt. Aber die Jungs müssen ihn selbst gehen. Genau das haben alle bei diesem Lauf gemacht, keiner hat aufgegeben, alle haben die Zähne zusammengebissen und sind da oben angekommen, obwohl sie schon nach dem letzten Testspiel stehend k.o. waren. Wenn du so etwas schaffst, dann weißt du, dass du auch noch die fünf Minuten der Nachspielzeit überstehen kannst. In diese Situation werden wir in der Rückrunde kommen. Und dieses Selbstbewusstsein nehmen die Jungs definitiv mit in die nächsten Spiele.“ Die Rückrunde startet wieder mit dem anspruchsvollen Spielplan, der in der Vorrunde den Weg in die Abstiegszone vorgezeichnet hat. Spielt das irgendeine Rolle für Sie? „Nein. Wenn ich mich mit den Jungs über den Saisonstart unterhalte, habe ich immer das Gefühl, dass man versucht hat, ihn zu überstehen. Nach dem Motto: Danach holen wir schon unsere Punkte. Diesmal gehen wir das anders an. Wie vor Weihnachten in der englischen Woche betrachten wir jedes Spiel für sich. Wir haben gegen jeden Gegner eine Chance. Wenn wir die Intensität und die Leidenschaft reinwerfen, mit der wir zu Hause gegen Leverkusen und Bremen gewonnen haben, können wir auch gegen Wolfsburg mit unseren Fans im Rücken einen guten Start hinlegen. Das wollen wir unbedingt. Aber egal, wie das Spiel ausgeht – auch danach geht es weiter.“ Ist das eine Art Credo von Ihnen? In der Saisondoku 24/7 FC haben die Fans erfahren, dass Sie in der Halbzeit gegen Leverkusen zur Mannschaft gesagt haben, im Zweifel spielen wir hier stabil 0:0. „Ja, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es uns nicht hilft, wenn wir jedes Spiel zum Endspiel ausrufen. Die Mannschaft und der gesamte Verein stehen ohnehin unter unglaublichem Druck. Es bringt nichts, ihn auf diese Weise weiter zu erhöhen, positiv wie negativ. Manchmal muss man einfach einen Punkt mitnehmen.“
Stichwort Saisondoku: Sie und Ihre Mannschaft werden da auf Schritt und Tritt begleitet. Ganz ehrlich: Stört Sie das nicht? „Als ich kam, war die Entscheidung, das zu machen, gefallen. Es ist eine Rahmenbedingung meiner Arbeit. Selbst wenn es mich persönlich stören würde: In unserer Situation zum Einstieg Energie darauf zu verschwenden, so etwas zu diskutieren, wäre eine völlig falsche Priorität gewesen. Jeder muss sich auf seinen Job konzentrieren, auf das, was er zum Erfolg beitragen kann. Bei mir ist das die Arbeit mit der Mannschaft, da lege ich alle Konzentration rein. Aber es stört mich tatsächlich nicht. Natürlich musste ich die Jungs, die uns begleiten, erstmal kennenlernen. Inzwischen habe ich einen sehr guten Eindruck. Das Team aus der Medienabteilung weiß, wann sie nah dran sein dürfen und wann sie sich besser zurückziehen. Das klappt sehr gut und ich glaube, die Fans bekommen einen guten Eindruck davon, wie wir arbeiten und miteinander umgehen.“ Sie haben es anfangs erwähnt. Seit Ihrem Amtsantritt am 19. November haben Sie zehn Punkte geholt, sind vor Weihnachten auf einen Nicht-Abstiegsplatz gesprungen. In Köln herrschte fast schon Euphorie. „Die Siege waren für alle extrem wichtig – und diesen Schwung haben wir auch mit ins neue Jahr genommen. Und jetzt kommt das große ‚Aber‘: Seit wir hier sind, haben Horst Heldt und ich gesagt, dass wir bis zum Ende dieser Saison für unser Ziel kämpfen müssen. Nach einem Trainerwechsel hoffen immer alle auf eine Art Wunder und sind dann ernüchtert, wenn man nicht gleich die ersten drei Spiele gewinnt. Deshalb habe ich immer betont, dass es nicht um ein, zwei Spiele geht, sondern darum, die Mannschaft für die gesamte restliche Saison zu entwickeln.“ Als Sie den Posten übernahmen, war das Team Vorletzter und hatte nur sieben Punkte auf dem Konto. Warum haben Sie sich trotzdem für diesen Job entschieden? „Weil es mich einfach gepackt hat. Der FC ist ein Club, der mich von Anfang an fasziniert hat. Schon vorher in der Saison habe ich viele Spiele verfolgt und mir gedacht: Das ist eine Mannschaft, bei der ich mir gut vorstellen könnte, mit ihr zu arbeiten. Und die Gespräche haben sich vom ersten Moment an gut angefühlt.“ Kann man also sagen: Sie haben auf den FC gewartet? „Genau (lacht). Aber im Ernst: Ich habe bewusst nicht das erstbeste Angebot angenommen. Das hatte ich meiner Frau versprochen und ich bin im Nachhinein stolz darauf, dass ich es durchgehalten habe. Die Pause hat mir gutgetan, ich bin voller Energie.“ Mit Hoffenheim und dem HSV haben Sie den Kraftakt Klassenerhalt schon zwei Mal geschafft. Sehen Sie sich als Feuerwehrmann? „Nein, bis zu meinem Einstieg in die Bundesliga habe ich mit allen meinen Clubs immer Meisterschaften geholt oder oben mitgespielt – so sind die Größeren ja überhaupt auf mich aufmerksam geworden. Nach der Rettung sind wir in Hoffenheim Achter und Neunter geworden. Das war eine starke Entwicklung. Die ist mir als Trainer viel wichtiger. Und zwar ab Tag eins. In solch einer Situation musst du den Spagat hin kriegen zwischen Ergebnissen, die dich kurzfristig, und Erkenntnissen, die dich längerfristig weiterbringen.“
Wie arbeitet man sich denn aus dem Keller heraus? „Es gibt keine Schablone, die man aus dem Koffer ziehen und auf jeden Verein einfach drauflegen kann. Es gibt sicher Dinge, die in so einer Lage ähnlich sind, aber trotzdem ist die Situation immer anders und immer speziell. Also muss man erstmal genau analysieren. Dann muss man aus der Analyse seine Schlüsse ziehen und einen Plan entwickeln. Und den muss man dann durchsetzen, konsequent, aber auch mit der nötigen Gelassenheit. Besonders in einer Krise muss man als Trainer Orientierung geben.“ Mit Krisen geht in Köln eine besondere Aufgeregtheit einher – wie haben Sie die ersten Tage hier wahrgenommen? „Das ist zum Beispiel etwas, was Clubs in dieser Situation alle eint: Die Wahrnehmung, dass bei ihrem Club das schlimmste Chaos herrscht. Davon darfst du dich nicht ablenken und nicht beeinflussen lassen. Mein Eindruck war sehr, sehr positiv.“ Inwiefern? „Frank, mein Co-Trainer, und ich sind vom ersten Moment an sehr offen aufgenommen worden. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die sich ab dem ersten Tag sehr willensstark präsentiert hat. Wir haben viele Gespräche mit den Jungs geführt. Dabei haben mir alle signalisiert, dass wir gemeinsam daraus kommen wollen. Das Gleiche gilt für das Geißbockheim – wir sind ganz offen empfangen worden und haben von allen Seiten eine unheimlich große Unterstützung erfahren. Bei keiner meiner Stationen bin ich bisher so schnell angekommen wie in Köln. Das ist etwas Besonderes. Dazu unsere Fans: Sie haben uns und die Mannschaft vom ersten Tag an voll unterstützt und das richtige Gespür für die Situation gezeigt.“ Das war ganz besonders nach dem Spiel bei Union Berlin gefragt. Die Fans waren frustriert und haben das auch zum Ausdruck gebracht. „Das dürfen sie auch. Das ging uns nicht anders. Die Jungs waren richtig verärgert. Trotzdem war das Spiel rückblickend vielleicht das wichtigste. Denn danach hatten wir die größte Lernkurve. Das war eine harte Lektion. Dinge, die wir vorher schon im Ansatz wahrgenommen hatten, wurden uns an der Alten Försterei noch einmal ganz deutlich vor Augen geführt. Danach war klar, dass wir einige Dinge verändern müssen.“ Sie haben gleich drei FC-Nachwuchstalente ins eiskalte Bundesliga-Wasser geworfen. Jan Thielmann haben Sie damit zum ersten Spieler des Jahrgangs 2002 in der Bundesliga gemacht. „Grundsätzlich arbeite ich gerne mit jungen Spielern. Die gute Nachwuchsarbeit und das Potenzial, das damit im Verein vorhanden ist, war auch etwas, das meine Entscheidung für den FC mit beeinflusst hat. Entsprechend habe ich von Anfang an in diese Richtung geschaut. Nach dem Union-Spiel haben wir zwei interne Testspiele gegen unsere U19 und U21 gemacht und ein paar Jungs bei uns im Team mit eingebaut. Jan hat sich da unheimlich stark präsentiert. Ab diesem Zeitpunkt war er in unseren Überlegungen präsent, eine echte Alternative. Wir hatten das Gefühl, dass er uns in dieser Situation direkt weiterhelfen kann. In Kombination mit dem Faktor Unbekümmertheit hat das dann den Ausschlag gegeben. Die schwierigste Entscheidung war dann, wann sagen wir es dem Jungen?“ Damit die Aufregung nicht dafür sorgt, dass die Lockerheit verloren geht? „Genau, aus diesem Grund haben wir ihn erst in der Sitzung vor dem Spiel informiert.“ Der Plan ist aufgegangen. Gegen Leverkusen haben Sie drei Punkte geholt – genau wie gegen Frankfurt und Bremen. War der Sieg gegen Bremen der schwerste? „Jeder Sieg in der Bundesliga ist schwer. Gegen Bremen war es am Ende vor allem eine Frage des Willens. Beide Teams waren körperlich am Limit, in der zweiten Hälfte hatten wir nicht mehr die Kraft, unsere Konterchancen auszuspielen. Es ging nur noch darum, sich in jeden Ball zu werfen. Das hat die Mannschaft gemacht und sich mit den drei Punkten belohnt.“
Mit Ihrem Co-Trainer Frank Kaspari arbeiten Sie schon viele Jahre zusammen, mit André Pawlak haben Sie einen Co-Trainer übernommen. Wie ist die Arbeitsaufteilung in Ihrem Trainerteam? „Frank und ich kennen uns seit unserer Kindheit und vertrauen uns blind. Ich glaube, dass es für einen Cheftrainer wichtig ist, dass er jemanden an seiner Seite hat, der ihn kennt und einschätzen kann. Zugleich ist es aber auch sehr hilfreich, dass wir mit André jemanden dabeihaben, der nicht nur die Mannschaft, sondern auch den Club sehr gut kennt. Wir ergänzen uns und planen die Trainingseinheiten gemeinsam mit unserem Team. Die Entscheidungen fälle am Ende ich, aber auf dem Weg dorthin tauschen wir uns sehr viel aus, auch kontrovers. Dasselbe gilt für meine Zusammenarbeit mit Horst Heldt. Wir sprechen viel miteinander, weil ich davon überzeugt bin, dass vier, sechs oder acht Augen mehr sehen als zwei.“ Sie waren U17-Trainer in Stuttgart als Horst Heldt dort vom Spieler zum Manager wurde und 2007 die Deutsche Meisterschaft gewann. Auf Schalke, als Sie 2011/12 Co-Trainer von Rangnick und Stevens waren, haben Sie es mit dem Sportchef Heldt zu tun gehabt. Welche Rolle hat er bei Ihrer Entscheidung für den FC gespielt? „Die ersten Gespräche hatte ich mit Frank Aehlig und Alex Wehrle, dazu gab es eine Runde mit dem Gemeinsamen Ausschuss. Da war Horst noch nicht im Amt, aber natürlich haben wir miteinander gesprochen. Es war eine entscheidende Voraussetzung für mich, dass der neue Geschäftsführer Sport mit mir als Cheftrainer einverstanden ist. Gerade in den ersten Wochen, in denen wir zusammen im Hotel gewohnt haben, haben wir sehr viel miteinander gesprochen, jeden Abend bis spät in die Nacht zusammengesessen und unsere Eindrücke ausgetauscht. Ich schätze ihn sehr.“ Zur Rückrunde haben sie beide Änderungen im Kader vorgenommen. Welche Idee steht hinter den Verpflichtungen von Mark Uth und Elvis Rexhbecaj? „Mark ist ein Typ Offensivspieler, den wir noch nicht hatten. Er ist enorm torgefährlich, aber auch vielseitig und kann mehrere Positionen spielen. Elvis bringt enorme Laufstärke mit, er ist ein sehr williger Spieler, der sofort Verantwortung übernimmt, obwohl er noch jung ist. Beide erhöhen unsere Qualität und den Konkurrenzkampf im Kader, und das brauchten wir.“ Zugleich haben Sie Spieler aussortiert. Louis Schaub ging nach Hamburg, Matthias Bader, Vincent Koziello und Niklas Hauptmann suchen einen neuen Verein. Fällt es Ihnen schwer, Spielern zu sagen, dass Sie nicht mehr mit ihnen planen? „Es gehört zum Trainerjob, unangenehme Entscheidungen zu treffen. Egal, ob es darum geht, wer in der Startelf steht oder wie groß die optimale Trainingsgruppe ist. Das sind nie Entscheidungen gegen den Einzelnen, sondern immer welche für das Team. In solchen Situationen muss man das Persönliche vom Professionellen trennen. Die Jungs können alle gut kicken und sind charakterlich top. Aber manchmal passt es eben nicht. Zum ehrlichen und respektvollen Umgang gehört, dass man solche Entscheidungen nicht aufschiebt oder vermeidet, sondern trifft. Für jeden Spieler ist es wichtig, dass er spielt. Und wenn das bei uns nicht möglich ist, muss man eine Lösung finden, die allen Beteiligten weiterhilft.“ Nochmal zurück zum Trainingslager. Horst Heldt war fast jeden Tag auf dem Rasen anzutreªen, gemeinsam mit Ihrem Trainerteam sind Sie zum Linienschießen angetreten. Hatten Sie gegen solch einen Techniker eine Chance? „Er hat kein einziges Mal gewonnen. Das war eine echte Prüfung für unsere Beziehung (lacht).“
OlympiJAAA! Dominick Drexler (29) darf völlig überraschend auf den großen Turnier-Traum 2020 hoffen und kämpft ab sofort nicht nur um den Klassenerhalt, sondern auch um sein Ticket für Tokio!
BILD erfuhr exklusiv: Sechs Monate vor den Olympischen Spielen in Japan steht Drexler als einziger FC-Profi auf der 50er-Liste, die der DFB an die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) weiterleiten musste und damit im erweiterten Olympia-Kader von Trainer Stefan Kuntz (57).
In Köln ein Riesen-Geheimnis. Beim DFB aber Thema, denn Drexler hat in seiner Karriere kein Auswahl-Team des Verbandes durchlaufen, absolvierte diese Saison seine ersten 13 Bundesliga-Spiele und landete als Spätzünder jetzt auf der Olympia-Liste.
► Kuntz beobachtet Kölns Trickser allerdings schon länger und war zuletzt sogar im FC-Trainingslager in Spanien. Nicht etwa wegen der Jung-Stars Noah Katterbach (1 und Ismail Jakobs (20). Sie sind raus aus dem Olympia-Rennen – zu jung. Der DFB-Coach schaute sich Drexler beim 1:1 gegen Genk an und soll anschließend schon mit ihm über die Nominierung gesprochen haben.
Mit Olympia-Schwung in die Rückrunde!
Der Kampf um das Tokio-Ticket wird allerdings hart für Drexler. Der Kölner ringt um einen der drei Kader-Plätze für ältere Spieler (ab Jahrgang 1997) und hat mit Stars wie Max Kruse, Sandro Wagner, Thomas Müller, Mats Hummels, Maxi Arnold oder Davie Selke große Konkurrenz.
Nur 16 Feldspieler dürfen am Ende mit zu den Olympischen Spielen (24. Juli bis 9. August). „Die drei älteren Spieler werden unser letztes Puzzleteil sein“, sagt Kuntz. „Die finale Nominierung erfolgt im Juni.“
Morgen startet der 1.FC Köln in die Rückrunde. Wir möchten diesen Zeitpunkt nutzen, um die jüngsten Entwicklungen in unserem Verein Revue passieren zu lassen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk unserer Beobachtungen auf den vereinspolitischen Geschicken des Clubs.
Seit der Mitgliederversammlung im September steht dem 1.FC Köln ein neuer Vorstand vor. Wir würden lügen, wenn wir behaupten würden, dass das Ausscheiden von Markus Ritterbach und Toni Schumacher in unseren Reihen nicht mit einer großen Portion Zufriedenheit und Erleichterung zur Kenntnis genommen wurde. Natürlich war und ist uns bewusst, dass Funktionäre eines Profifußballvereins im 21. Jahrhundert das Rad der Zeit nicht vollständig anhalten oder gar zurückdrehen können. Auch die Vielzahl an Fehlern, die das ausgeschiedene Vorstandsteam begangen hat, können nicht von jetzt auf gleich ausgebessert werden. Unsere Erwartungshaltung an den neuen Vorstand ist dementsprechend relativ gering.
Trotzdem wurde ein Großteil der Äußerungen des neuen Vorstandes von unserer Seite äußerst positiv zur Kenntnis genommen, wenngleich hierbei keinerlei Vorschusslorbeeren verteilt worden sind. Klare Positionierungen zum Standort Müngersdorf, die Ablehnung eines Einstieges jeglicher Investoren (auch wenn sie strategische Partner genannt werden) sowie der Erhalt des Geißbockheims sind Aussagen an denen sich der derzeitige Vorstand in Zukunft messen lassen muss.
Wir für unseren Teil werden nicht müde, diese Kernziele unseres Verbundes zu artikulieren und für diese einzustehen! Natürlich möchten wir hierbei auch nicht den Blick auf das Wesentliche verlieren und dabei realistisch bleiben: Der sportliche Erfolg des 1. FC Köln ist ein Ziel des Vereins, welches wir voll und ganz unterstützen! Um dies zu erreichen, müssen allerdings alle am selben Strang ziehen. Unnötige Machtkämpfe unter den Verantwortlichen, die in der Öffentlichkeit ausgetragen werden, sollten der Vergangenheit angehören.
Für uns hat sich nie die Frage gestellt, ob Partnerschaften mit staatlichen chinesischen Institutionen und Unternehmen mit den Werten des 1. FC Köln vereinbar sind. Unser Standpunkt war schon zu Zeiten des vorherigen Vorstands eindeutig: Solche Geschäftsbeziehungen lehnen wir unmissverständlich ab und fordern eine klare Haltung gegen totalitäre Systeme!
Rechtfertigungen, gegenüber der DFL oder gar Zurechtweisungen ehrenamtlich arbeitender Vereinsmitglieder und dies auch noch in der Öffentlichkeit, sind für uns der falsche Weg, auch wenn wir um die Sachzwänge der Verantwortlichen wissen. Die Handlungen aber, auch insbesondere die Äußerungen zur Causa China, wirkten leider wie ein Rückfall in alte Zeiten. Wir hoffen, dass sich die betroffenen Personen aussprechen und den Mitgliedern ein weiteres Kommunikationsdesaster ersparen.
Unabhängig davon sind wir weiterhin der Ansicht, dass ein sportlicher Erfolg nicht nur, aber auch von positiven wirtschaftlichen Zuständen des Vereins beeinflusst wird. Leider machen es andere Vereine in der Region vor, wie erfolgreicher Fußball mit eigenem Nachwuchs nachhaltig gespielt werden kann, ohne sich von Investoren abhängig machen zu müssen. In diesem Zusammenhang sollten langfristige Vertragskonstellationen mit völlig überhöhten Gehältern nicht nur der Vergangenheit angehören, sondern bestehende Verträge untersucht werden. Das dies natürlich nicht nur Zeit, sondern auch Substanz benötigt, wissen wir.
Eine Untersuchung sämtlicher Bereiche in diesem Verein ist aber nicht nur notwendig, sondern wird in unseren Augen irgendwann überlebenswichtig sein, um den 1. FC Köln langfristig in der ersten Liga zu etablieren. Das operative Tagesgeschäft sowie das Einarbeiten in sowie Überprüfen von bestehenden Strukturen, scheint als Außenstehender allerdings kräftezehrender als zu Beginn erhofft. So scheint es, dass viele Dinge noch nicht wie gewünscht oder angekündigt angestoßen und umgesetzt werden konnten. In unseren Augen muss innerhalb des Vereins jedoch noch deutlicher zu spüren sein, dass der von der Mitgliedschaft gewählte Vorstand die Zügel in der Hand hält und keine temporär eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entscheiden haben, was gut oder schlecht für den 1.FC Köln ist.
Ein positives Fazit können wir im Hinblick auf die bislang unaufgeregter und sachlicher wirkende Öffentlichkeitsarbeit des Vereins ziehen und möchten die handelnden Personen bestärken, sich von diesem eingeschlagenen Weg nicht abbringen zu lassen.
Das Ausscheiden von Jürgen Sieger aus dem Vorstand des 1.FC Köln nach nicht einmal 100 Tagen im Amt löste hingegen logischerweise keine Freudensprünge aus. Er lehnte beispielsweise den Einstieg von Investoren von ganzem Herzen vehement ab und passte fachlich und menschlich hervorragend in das Anforderungsprofil, wie wir uns ein Vorstandsmitglied vorstellen. An dieser Stelle danken wir Jürgen Sieger recht herzlich für sein Engagement innerhalb des Vorstandes und seine weiteren Verdienste rund um unseren Verein und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Nach dem ersten Schock des Ausscheidens Jürgen Sieger zeigte die, öffentlich fast geräuschlose Nachbesetzung der offenen Vorstandsposition durch den Mitgliederratsvertreter Carsten Wettich, dass unser Verein über eine äußerst demokratische und vor allem funktionierende Satzung verfügt, auf welche aus vielen Teilen Fußballdeutschlands neidisch geblickt wird. Hierzu verweisen wir u. a. auf den Faktencheck des Mitgliederrates, welches im letzten Geißbockecho veröffentlicht wurde und mit dem Vorurteil „Der 1.FC Köln hat zu viele Gremien“ aufräumt.
Weiterhin sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir den Mitgliedern des Mitgliederrates für ihre bisher geleistete Arbeit unseren Respekt aussprechen können. Die bislang, in unseren Augen unangemessen und zum Teil unsachlich geäußerte Kritik am Mitgliederrat, beispielsweise in sozialen Medien, entspricht nicht unseren Vorstellungen einer Diskussionskultur im Umfeld unseres Vereins und wird von uns nicht geteilt! Sollte es in Zukunft zu kritikfähigen Handlungen kommen, sollte diese Kritik an ehrenamtlich arbeitenden FC-Fans durchweg sachlich und respektvoll geäußert werden.
Es wird für uns deutlich sichtbar, dass vor dem 1.FC Köln auf allen Ebenen noch eine Menge Arbeit liegt – während die Mannschaft ab morgen weiterhin alles dafür geben muss den Klassenerhalt zu erreichen, muss der Mitgliederrat eine neue Person finden, die dem bisherigen Anforderungsprofil entspricht und die oben genannten Werte ebenfalls unterstützt und proaktiv verfolgt. Der Vorstand wird weiterhin dafür sorgen müssen den 1. FC Köln in ruhiges Fahrwasser zu lenken. Darüber hinaus haben wir die Erwartung, dass er die Mitgliederinteressen nach demokratischen Vorsätzen vertritt und den Versuch unternimmt die Fanarbeit mithilfe bestehender Konzepte und Vorschläge zu verbessern.
Abschließend sind wir Fans weiterhin gefragt handelnde Personen kritisch zu hinterfragen, Begleitumstände zu beobachten und gleichzeitig sowohl die Mannschaft im Stadion, als auch den gesamten Verein beim Finden und Manifestieren einer eigenen und authentischen Vereinskultur zu unterstützen.
Nur zesamme simmer stark – Wir sind die Fans – Wir sind der Verein!
NEUZUGÄNGE ODER ERFOLGSELF: AUF WEN VERTRAUT GISDOL?
Mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg startet der 1. FC Köln heute Nachmittag im RheinEnergieStadion in die Rückrunde. Mit Mark Uth und dem ehemaligen VfL-Spieler Elvis Rexhbecaj stehen dabei auch die beiden Winter-Neuzugänge im Kader. Doch reicht es für das Duo schon für die Startelf oder vertraut Markus Gisdol der erfolgreichen Elf aus dem Hinrunden-Endspurt?
Köln – Als sich der FC-Tross am Freitagabend gegen 18.30 Uhr auf den Weg ins Mannschaftshotel vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg machte, fehlten Birger Verstraete, Kingsley Schindler, Lasse Sobiech und Marco Höger. Während letzterer unter der Woche wegen muskulärer Problemen kürzer getreten war, sah sich das restliche Trio aus Leistungsgründen aus dem Spieltagskader gegen die Wölfe gestrichen. Zumindest für Verstraete und Schindler dürfte die nicht-Berücksichtigung eine dicke Überraschung sein.
3:1 GEGEN WOLFSBURG Poldi feiert Kölns unheimliche Sieg-Serie
Poldi-Party in Köln!
Nach zuletzt drei Siegen in der Hinrunde startet der FC auch mit einem in die Rückrunde, gewinnt 3:1 gegen Wolfsburg. Erstaunlich: 12 Punkte aus vier Spielen schaffte der Klub zuletzt 2000/2001 (!).
Poldi feiert Kölns unheimliche Sieg-Serie.
Nachdem sein Vertrag in Japan nicht verlängert wurde, saß Lukas Podolski in Köln wieder auf der Tribüne. Bewundert Córdobas ersten Doppelpack im 84. Bundesligaspiel (22/45.+1), zieht beeindruckt seine Augenbrauen hoch. Auch über Hectors Kopfball zum 3:0 (62.) freut sich der Ex-Nationalspieler. Nach Steffens 3:1 (66.) muss Poldi nochmal zittern, feiert am Ende aber den Sieg. Das Besondere: Nicht nur die drei Punkte für Köln waren emotional.
Statt mit 25 Kindern an der Hand überraschen die Köln- und Wolfsburg-Profis sowie die drei Schiedsrichter vor dem Anpfiff, laufen mit Kindern, Senioren und Menschen mit Handicap auf. An der Seite von Schiri Marco Fritz läuft der demenzkranke Heinz-Wolfgang M. (72) ein. Was für ein Zeichen zum 10-jährigen Jubiläum für die FC-Stiftung!
Die Stimmung in Wolfsburg dagegen weniger gut. Der Klub will nach Europa, müsste dafür in der Rückrunde laut Schmadtke mindestens 30 Punkte holen. Zum Start gab's jetzt die Niederlage. Übrigens: 10-Mio.-Mann Pongracic fehlte in Köln, soll Sonntag für Wolfsburg II gegen Hannover ran.
Auftakt-Sieg gegen Wolfsburg Gisdols Siegesserie hält auch im neuen Jahr
Das war‘s in Köln. Köln kann sich über drei letztlich verdiente Punkte freuen. Nach starker Anfangsphase der Gäste kam Köln überraschend zum Führungstreffer durch Cordoba. Danach bestimmte die Elf von Markus Gisdol das Spiel und kam kurz vor der Halbzeit sogar noch zum 2:0. In der ersten Halbzeit blieb es spannend, jedoch ohne die spielerische Qualität der ersten Hälfte. Köln machte den Sieg durch Kapitän Hector sicher, während Wolfsburg trotz zahlreicher Chancen nur zum Anschlusstreffer durch Steffen kam. Durch den Sieg steht der FC vorläufig auf dem 13. Platz.
„Das ist kein Zufall“ Stimmen zum FC-Sieg gegen Wolfsburg – Schmadtkes Reaktion
Köln - Der 1. FC Köln knüpft da an, wo er in der Hinrunde aufgehört hat. Gegen den VfL Wolfsburg gelingt zum Rückrunden-Auftakt der vierte Sieg in Serie. Mit der eigenen Leistung waren auch die FC-Kicker zufrieden.
Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt!
Mark Uth: „Es hat Spaß gemacht. Ich bin froh, hier zu sein und dem FC zu helfen. Das hat heute gut geklappt. Ich bin noch nicht bei hundert Prozent, es fehlt konditionell noch etwas. Ich bekomme das Vertrauen des Trainers und ich hoffe, dass es die kommenden Wochen so weitergeht. Das Ziel ist der Klassenerhalt, daran wird sich nichts ändern. Wir müssen die Kirche im Dorf lassen und dürfen nicht überdrehen. Wir müssen so weitermachen. Jetzt kommt Dortmund, das wird schwer genug. Wir fahren da aber nicht hin, um die Weiße Fahne zu hissen.“
Timo Horn: „Ergebnis intensiver Arbeit“ Timo Horn…
…über das Spiel: „Das ist da Ergebnis von intensiver Arbeit in der Vorbereitung. Das hat man heute gesehen – außer in den ersten zehn Minuten, in denen wir Glück hatten. Da hätte Wolfsburg in Führung gehen können. Sonst war das eine gute Leistung, auch mit sehr schönen Toren. Gegen so eine starke Mannschaft muss man erst mal so spielen.
…über Jhon Cordoba: „Jhon hat eine brutale Qualität, grade im Eins-gegen-eins ist er fast unmöglich zu verteidigen. Unglaublich, was er für eine Wucht hat. Das war ein sensationelles Spiel von ihm. Wir wissen, dass bei dem Auftaktprogramm vor allem die Heimspiele wichtig sind.“
…über seine Leistung: „Ich weiß, was ich kann. Darauf muss man sich fokussieren, wenn es mal nicht so läuft. Insgesamt läuft es in der Mannschaft besser, da kommt dann auch die individuelle Klasse wieder mehr zum Vorschein, dann wird man wieder anders wahrgenommen. Es ist schön, wenn man der Mannschaft ein oder zwei Dinger rausholen kann.“
Hier lesen Sie mehr: 1. FC Köln siegt gegen VfL Wolfsburg – die Einzelkritik
Noah Katterbach: „Der Trainer sucht die Gespräche mit den Spielern. Es ist sehr wichtig, als junger Spieler einen Trainer zu haben, der viel mit einem spricht. Ich kümmere mich nicht um meinen Vertrag. Das soll mein Berater mit dem FC klären. Ich will einen freien Kopf haben und mich voll auf Fußball konzentrieren.“
Ismail Jakobs: „Wir sind alle sehr fit, wir haben eine gute Vorbereitung gespielt. Alle haben die Körner, um 90 Minuten zu spielen. Wir sind vermutlich einfach ein Stück fitter als die anderen. Am Anfang hatten wir ein bisschen Glück, dass Wolfsburg nicht in Führung geht, am Ende haben wir aber verdient gewonnen.
Rafael Czichos: „Das müssen wir auf Dauer abrufen“ Rafael Czichos…
…über das Spiel: „Wir waren sehr griffig vorne, so haben wir auch das 2:0 provoziert. Das war ein Sinnbild, wie wir agieren wollen. Die Fehler haben wir eiskalt bestraft. Dass wir nach dem 3:0 noch ein Gegentor bekommen haben, war sehr unnötig. Aber auch danach haben wir nicht mehr gezittert. Das ist kein Zufall, das ist harte Arbeit. Wir wissen, worauf es ankommt: Aggressivität, den Gegner vor Probleme stellen – das hilft auch gegen einen Gegner, der auf dem Papier besser ist. Das müssen wir auf Dauer abrufen, das ist das, was man da unten braucht.“
…über die jungen Spieler: „Ich staune da schon, so abgeklärt wie das Noah Katterbach mit seinen 18 Jahren da hinten macht. Klar, da klappt auch nicht alles, das ist bei allen anderen auch so, für ihr Alter machen die drei (Katterbach, Jakobs, Thielmann/ d. Red) das sehr abgezockt. Da ziehe ich den Hut vor.“
Horst Heldt…
…über das Spiel: „Die ersten zwei Minuten waren nicht schön, Wolfsburg hat uns da echt Schwierigkeiten bereitet. Wenn wir da nicht das Glück auf unserer Seite gehabt hätten, hätten wir da schon hinten gelegen. Danach sind wir gut ins Spiel gekommen und haben sehr strukturiert gespielt und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann von Beginn an gut gemacht. Hinten raus wurde es noch einmal spannend, aber am Ende haben wir verdient gewonnen.“
…über das Debüt von Mark Uth: „Das Debüt hat mir gut gefallen. Er ist ein sehr intelligenter Spieler, der die Bälle auch mal halten kann und dann kluge Pässe spielt.“
Wolfsburg-Boss Jörg Schmadtke: „Wir haben verdient verloren, weil es unter dem Strich zu wenig war. Es ist uns nicht gelungen, Jhon Cordoba zu bearbeiten – das spricht für seine Qualität. Ich will die Gesänge nicht bewerten, wenn es nach mir geht, braucht man das mit keiner Silbe zu erwähnen. Die FC-Verantwortlichen haben mich sehr freundlich empfangen, wie sich das gehört.“
Sky-Experte Dietmar Hamann: „Wenn die Kölner so weitermachen, werden sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Sie haben einen sehr breiten Kader, eine gute Mischung.“
Einzelkritik gegen Wolfsburg FC-Kicker verdienen sich Top-Noten – Offensive überragt
Die Siegesserie hält an! Der 1. FC Köln gewinnt auch das vierte Spiel in Folge (hier lesen Sie mehr), entscheidet den Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg mit 3:1 für sich. Neben Doppeltorschütze Jhon Cordoba überzeugt vor allem ein Neuzugang.
Hier lesen Sie, wie sich die einzelnen FC-Spieler geschlagen haben!
Timo Horn 2 Wäre er nicht direkt hellwach gewesen, hätte der FC einen krachenden Fehlstart erlebt. Insgesamt ein starker Rückhalt.
Kingsley Ehizibue 3 Unter Gisdol stabiler als zuvor. Bis zu seiner Aktion gegen Joao Victor, für die es in der Schlussphase Elfmeter hätte geben müssen.
Sebastiaan Bornauw 2 Stark, wie er Brekalos Querleger – und damit wohl das 1:1 – verhinderte. Bekam mehrfach Szenenapplaus für seine Aktionen. Nahezu fehlerfrei.
Rafael Czichos 3 Verpennte den Start, ließ sich übel von Schlager abkochen. Stabilisierte sich dann und bereitete das 3:0 vor.
Noah Katterbach 3 Auch in Bedrängnis hatte er den Kopf oben. Ganz souveräne Vorstellung. Sein Laufweg vor dem 3:1 geht aber besser.
Ellyes Skhiri 2 Die Laufmaschine ist auch 2020 im Gange. Zudem extrem passsicher und mit der Vorlage zum 2:0. Hat seinen Platz beim FC definitiv gefunden.
Jonas Hector 2 Wenn es eng wurde, war er zur Stelle und wusste, wohin mit dem Ball. Staubte zum 3:0 ab.
Jan Thielmann 3 Rannte und kämpfte unermüdlich. Besser eingebunden als vor der Winterpause.
ab 73. Dominick Drexler – Blieb einmal mit einer Flanke hängen, ansonsten im Spiel nach hinten gefragt.
Mark Uth 1 Direkt eingebunden, brachte die Standards – und bereitete so das 1:0 vor. Hebt das FC-Spiel auf ein anderes Niveau.
ab 78. Marcel Risse –
Trotz guter Vorbereitung weiterhin Joker.
Ismail Jakobs 3 Holte mit ganz viel Kampfgeist den Freistoß vor dem 1:0 raus. Manchmal noch etwas zu hitzköpfig unterwegs.
Jhon Cordoba 1 Machte mit einem Doppelpack dort weiter, wo er 2019 aufgehört hatte und traf im fünften Heimspiel-Einsatz in Folge. Mit Standing Ovations raus.
ab 88. Anthony Modeste – Ein paar Minütchen Spielpraxis für den Franzosen.
Mark Uth bereitet das 1:0 vor, leitet das 3:0 ein. Jhon Cordoba trifft doppelt zur 2:0-Führung vor der Pause. Der 1. FC Köln hat auch dank seines neuen Sturm-Duos gegen den VfL Wolfsburg mit 3:1 (2:0) gewonnen. Gegen die Mannschaft von Ex-Manager Jörg Schmadtke warfen sich die Geissböcke nach wackeligen Anfangsminuten in jeden Zweikampf und errangen so einen verdienten Sieg.
SIEGESSERIE GEHT WEITER! CORDOBA SCHIESST SCHMADTKES WÖLFE AB
Dem 1. FC Köln ist erstmals nach 19 Jahren wieder das Kunststück von vier Siegen in Folge in der Bundesliga geglückt. Dank zweier Tore von Jhon Cordoba und eines Treffers von Kapitän Jonas Hector bezwangen die Geissböcke den VfL Wolfsburg mit 3:1 (2:0) und rückten damit vorübergehend auf Rang 13 vor. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nun drei Punkte.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Der Beginn der Rückrunde, das erste Wiedersehen in Müngersdorf mit Ex-Manager Jörg Schmadkte, das erste Bundesliga-Spiel von Rückkehrer Mark Uth im FC-Trikot, die Kölner Hoffnung im Abstiegskampf ein weiteres Zeichen setzen zu können: Der 18. Spieltag versprach viele Geschichten zu liefern. Für das Team von Markus Gisdol waren die drei Punkte mit Blick auf die Tabelle aber am wichtigsten, zumal Düsseldorf und Bremen sich gegenseitig Punkte abnehmen würden und andere Konkurrenten wie Paderborn, Hertha und Union dicke Brocken vor der Brust hatten. Doch das galt freilich auch für den FC gegen die ambitionierten Wolfsburger.
Ausgangslage Markus Gisdol setzte gegen die Wölfe fast vollständig auf die erfolgreiche Elf der Englischen Woche. Einzig Dominick Drexler, der Olympia-Kandidat, musste auf die Bank. Für ihn rückte Rückkehrer Mark Uth in die Anfangsformation hinter Jhon Cordoba. Mit Jan Thielmann, Ismail Jakobs und Noah Katterbach blieben die drei Youngster der letzten Wochen in der Anfangsformation.
Moment des Spiels Er war der Mann des Spiels. Jener Stürmer, den Jörg Schmadtke einst für 17 Millionen Euro aus Mainz holte, wurde in der 88. Minute ausgewechselt. Standing Ovations nach einer bärenstarken Leistung für Jhon Cordoba, den Doppeltorschützen, der vor Schmadtkes Augen den Ex-Manager und den VfL Wolfsburg fast im Alleingang abgeschossen und für den vierten FC-Sieg in Folge gesorgt hatte. Der Applaus war ihm gegönnt, war er doch ebenso verdient wie für die gesamte Mannschaft, die den FC-Fans erstmals nach 19 Jahren wieder vier Dreier in Serie bescherte.
Die wichtigsten Szenen Wer in Müngersdorf zwei Minuten nach dem Anpfiff auf seinem Platz eingetroffen war, hatte schon zwei hundertprozentige Chancen für Wolfsburg verpasst. Nach nur 14 Sekunden setzte Wout Weghorst einen Kopfball völlig frei aus sechs Metern drüber. Anderthalb Minuten tauchte Weghorst erneut alleine vor Timo Horn auf, diesmal parierte der FC-Keeper dessen Schuss stark. Die Kölner defensiv noch gar nicht auf dem Platz, auch nicht in der 8. Minute, als die Wolfsburger zweimal gefährlich und ohne große FC-Gegenwehr in den Strafraum gelangen konnten, letztlich aber nicht gefährlich zum Abschluss kamen. Erst nach einer Viertelstunde fanden die Geissböcke ins Spiel, arbeiteten sich durch Zweikampfhärte und Wille in die Partie – und wurden tatsächlich belohnt. Ismail Jakobs erkämpfte auf der linken Seite am gegnerischen Strafraum einen Ball gegen Mbabu zurück, Noah Katterbach holte einen Freistoß heraus. Uth brachte den Freistoß perfekt in die Mitte und Jhon Cordoba köpfte wuchtig aus acht Metern zur Führung ein (22.). Zu diesem Zeitpunkt noch unverdient, bis zur Pause dann aber völlig verdient. Wolfsburg konnte nur dank eines Katterbach-Fehlpasses noch eine weitere Chance kreieren. Sonst spielte nur noch der FC und belohnte sich noch vor der Pause mit dem 2:0. Es lief die Nachspielzeit, als Jakobs Tisserand unter Druck setzte, dieser leistete sich einen kapitalen Fehlpass auf Skhiri. Dieser bediente Cordoba und der Kolumbianer traf eiskalt zum 2:0.
Nach der Pause bekam Hector die erste Chance für den FC, scheiterte aber am stark reagierenden Casteels. Auf der Gegenseite musste Horn nach einem Konter gegen Ginczek zupacken. Im Mittelpunkt stand aber zunächst Hector. Nach einer Ecke bekam der Kapitän die nächste Schusschance, traf den Ball aber nicht wuchtig genug. Aller guten Dinge waren aber drei und nach einer weiteren Ecke, diesmal per Kopf im Zentrum verlängert, stand Hector völlig frei am langen Pfosten und köpfte zum 3:0 ein (62.). Die Vorentscheidung? Mitnichten! Wolfsburg konterte sich zurück ins Spiel, der eingewechselte Renato Steffen markierte das 1:3 (66.) und vergab in der 70. Minute die Chance auf den Anschlusstreffer. Gisdol spürte, dass er reagieren musste und brachte Drexler für Thielmann. Wenig später kam Marcel Risse für den überzeugenden, aber nicht gänzlich fitten Uth. In der 82. Minute musste Horn all seine Klasse gegen einen Freistoß von Arnold aufbieten, um den Schuss um den Pfosten zu lenken. Es folgte in der Schlussphase ein Abnutzungskampf um die letzten Chancen, doch letztlich war der FC oben auf. Der vierte Sieg in Folge war perfekt, der Jubel groß, der zumindest vorübergehende Sprung auf Rang 13 mit 20 Punkten geglückt.
Fazit Zum Freuen: Fünf Punkte Vorsprung auf Rang 17.
Zum Ärgern: Unnötiges Zittern durch den Konter-Gegentreffer.
Stimmung: Erst Schmadtke-Schmäh-Gesänge, dann grenzenlos sportlicher Jubel!
Held des Tages: Jhon Cordoba zeigte, warum Schmadtke ihn einst holte.
Der 1. FC Köln hat mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg über den VfL Wolfsburg den vierten Sieg in Folge gefeiert. Nach schwachen Anfangsminuten kämpften sich die Geißböcke in die Partie und gingen folgerichtig durch den starken Jhon Cordoba in Führung. Über die gesamten 90 Minuten ging das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung. Dementsprechend positiv fallen die Noten und Zeugnisse der FC-Profis in der Einzelkritik aus.
Zeugnis für Timo Horn Musste nach zwei Minuten direkt alles riskieren und hielt stark gegen Weghorst. War sofort gefordert, musste hellwach und konzentriert sein. Einzige Unsicherheit des Kölner Schlussmanns, als er einen Schuss nach vorne faustete. In der 83. Minute dann aber nochmal mit einer Glanztat, als er einen Freistoß von Arnold aus dem Eck fischte.
GBK-Note: 2
Zeugnis für Kingsley Ehizibue Anfangs mit Problemen gegen Brekalo, danach auch aktiv nach vorne. Mit einer Kopfballchance nach einer Ecke (75.), hinten mit einem beinahe fatalen Ballverlust im eigenen Strafraum (78.). Hat sich in den letzten Wochen unter Markus Gisdol aber deutlich stabilisiert.
GBK-Note: 3
Zeugnis für Sebastiaan Bornauw Zunächst unsicher, dann aber ein würdiger Gegner für Weghorst. Fing in der 31. Minute einen Wolfsburger Konter in letzter Sekunde stark ab. Kurz darauf mit einem seltenen Flankenlauf nach eigenem Ballgewinn über 60 Meter zu einer Ecke, die er beinahe sogar noch zum 2:0 verwandelt hätte (33.). Klärte einmal mehr in vielen Situationen und lieferte eine so gut wie fehlerfreie Partie.
GBK-Note: 2
Zeugnis für Rafael Czichos In den Anfangsminuten wackelig. Verlor nach zwei Minuten gegen Schlager den Zweikampf, was zur Großchance von Weghorst führte. Fand dann aber besser ins Spiel und hatte die VfL-Offensive weitgehend im Griff. Verlängerte die Ecke zum 3:0 auf Hector.
GBK-Note: 2,5
Zeugnis für Noah Katterbach Holte den Freistoß vor dem 1:0 raus. In der 35. Minute beinahe mit einem folgenschweren Fehlpass am eigenen Strafraum, doch Schlager konnte diesen nicht nutzen. Insgesamt einmal mehr beeindruckend, wie abgeklärt der erst 18-jährige in der Defensive agiert. Auch, wenn er beim Gegentor gegen Steffen nicht mehr nachkam.
GBK-Note: 2,5
Zeugnis für Ellyes Skhiri Fing den fatalen Fehlpass von Tisserand ab und leitete so das 2:0 durch Cordoba ein. War auf dem Platz überall zu finden und stopfte viele Löcher. Seine starke Laufleistung ist beinahe nicht mehr erwähnenswert, so konstant spult der Tunesier an die 13 Kilometer in jedem Spiel ab.
GBK-Note: 2
Zeugnis für Jonas Hector Erst mit zwei guten Schusschancen (47., 55.), dann mit dem vorentscheidenden Kopfballtor zum 3:0. Führte seine Mannschaft an, wie es sich für einen Kapitän gehört. Leistete sich aber auch einen Fehlpass, den er selbst nur mit einem Foul und einer Gelben Karte wieder ausbügeln konnte.
GBK-Note: 2
Zeugnis für Jan Thielmann Einen Tag nach seiner Vertragsverlängerung stand der 17-Jährige wieder in der Startelf. In der ersten Halbzeit war nur wenig von dem Youngster zu sehen. Im zweiten Durchgang mit einigen schönen Ballkombinationen nach vorne. Wird mit jeder Einsatzminute sicherer, traut sich aber noch nicht das zu zeigen, was ihn ausmachen kann. In der 73. Minute für Drexler vom Feld.
GBK-Note: 3,5
Zeugnis für Mark Uth Der Winter-Neuzugang und Rückkehrer durfte im ersten Spiel von Beginn an hinter Cordoba ran. Übernahm direkt die Standards und bereitete das 1:0 mustergültig vor. Nahm sich auch mal aus der zweiten Reihe ein Herz, scheiterte aber an Casteels (35.). In der 43. Minute mit einer guten Kopfballchance. Das 3:0 leitete Uth ebenfalls mit seiner Ecke ein. In der 77. Minute für Risse unter dem Applaus der Zuschauer vom Feld.
GBK-Note: 1,5
Zeugnis für Ismail Jakobs Sein Einsatz gegen Mbabu führte zum Freistoß vor dem 1:0. Mehrfach mit guten Flanken von der linken Seite. Enorm einsatzfreudig, wenn auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr so auffällig.
GBK-Note: 3
Zeugnis für Jhon Cordoba Brauchte ein paar Minuten, um sich gegen die Wolfsburger Hünen ins Spiel zu kämpfen. Dann aber voll da und mit Wucht per Kopf zum 1:0. Kurz vor der Pause mit dem zweiten Treffer nach Zuspiel von Skhiri. Traf damit im fünften Heimspiel in Folge. Die gegnerischen Innenverteidiger bekommen den bulligen Kolumbianer einfach nicht in den Griff und müssen immer wieder das Foulspiel gegen den Angreifer ziehen. Unter tosendem Beifall der Zuschauer kurz vor Ende vom Feld.
GBK-Note: 1
Zeugnis für Dominick Drexler Musste für Neuzugang Mark Uth zunächst auf der Bank Platz nehmen. Kam in der 73. Minute dann für Thielmann. In dieser Phase musste Drexler vermehrt hinten aushelfen. Nach vorne blieb einzig seine abgeblockte Flanke in Erinnerung.
GBK-Note: -
Zeugnis für Marcel Risse Wurde in der 77. Minute für Uth eingewechselt. Arbeitete mit nach hinten, hatte aber keine entscheidende Szene mehr.
GBK-Note: -
Zeugnis für Anthony Modeste Durfte in den Schlussminuten für Cordoba ran und den vierten Sieg in Folge auf dem Feld mitfeiern.
„NACH VIER SIEGEN KANN MAN NICHT MEHR VON ZUFALL SPRECHEN“
Erstmals seit Dezember 2000 gewinnt der 1. FC Köln in der Bundesliga wieder vier Spiele in Folge. Das 3:1 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg beförderte die Geissböcke weiter ein Stück weiter aus der unmittelbaren Abstiegszone. Mehr als ein weiterer Zwischenschritt war der Erfolg gegen die Wölfe aber nicht. Dennoch war die Erleichterung über den gelungenen Rückrunden-Start beim Effzeh groß.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Ismail Jakobs: „Nach vier Siegen kann man nicht mehr von Zufall sprechen. Wir sind alle sehr fit, haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt und haben alle die nötigen Körner, um 90 Minuten alles zu geben. Wir sind jetzt vielleicht ein Stückchen fitter als andere. Am Anfang hatten wir ein bisschen Glück, dass Wolfsburg nicht in Führung geht. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen.“
Timo Horn: „Man konnte schon nach drei Siegen nicht mehr von Zufall sprechen. Das ist das Ergebnis intensiver Arbeit. Die ersten zehn Minuten waren zwar nicht gut, aber dann war es eine sehr konzentrierte Leistung mit schönen Toren. So muss man erst einmal spielen. Wir wissen, dass die Heimspiele wichtig und entscheidend sein werden. Es kommen in den nächsten Wochen noch größere Brocken auf uns zu. Da ist ein weiterer Sieg wie heute Gold wert. Ich war nie weg, ich weiß, was ich kann, darauf habe ich versucht mich zu fokussieren. Jetzt läuft es auch mannschaftlich wieder gut, da tut es gut, wenn man die Null halten kann.“
Das müssen wir auf Dauer abrufen, sonst haben wir ein Problem
Rafael Czichos: „Nach den ersten zehn Minuten waren wir so aggressiv, wie wir von Anfang an spielen wollten. Das 2:0 war ein Sinnbild dessen, wie wir Fußball spielen wollen. Ich glaube nicht, dass unser Erfolg Zufall ist. Wir haben den Schalter umgelegt, wissen, worauf es ankommt. Wir brauchen diese Aggressivität, müssen den Gegner immer vor Probleme stellen. Dann passt es auch gegen eine Mannschaft, die auf dem Papier vermeintlich mehr Qualität hat. Das müssen wir auf Dauer abrufen, sonst haben wir ein Problem. Mit diesem Einsatz nehmen wir auch die Zuschauer mit, und das brauchen wir in unserer Situation auch. Ich staune schon, wie die jungen Spieler das machen. Natürlich klappt nicht alles, aber das gilt für mich ja genauso. Ich bin ja auch Bundesliga-unerfahren. (lacht) Für das Alter machen die drei das sehr abgezockt. Davor ziehe ich den Hut. Höwedes? Alles, was Qualität in unseren Kader bringen kann, darum sollten wir uns bemühen. Vielleicht hat er ja zugeschaut und freut sich schon ein bisschen auf uns. Ob er dann spielen wird, entscheidet der Trainer. Ich glaube nicht, aber das entscheide ja nicht ich. (lacht)“
Mark Uth: „Es hat großen Spaß gemacht. So kann es weitergehen. Wir waren am Anfang nicht ganz auf der Höhe, mussten uns schütteln, sind dann aber in die Zweikämpfe geflogen. Genauso wie vor dem 2:0 wollen wir pressen, wollen in die Zweikämpfe gehen. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt, es war nicht schwer hier Fuß zu fassen. Es war für mich etwas ganz Besonderes, auf dem Platz zu stehen und die Hymne zu hören.“
Als sich einige schon ein Kölsch holen wollten, machen wir das 2:0
Horst Heldt: „Natürlich gibt es auch etwas zu beschweren. Die ersten Minuten waren nicht gut. Wolfsburg war ziemlich aggressiv, da haben sie uns große Schwierigkeiten bereitet. Wenn wir nicht das Glück auf unserer Seite gehabt hätten, hätten wir 0:1 hinten liegen können. Aber vielleicht ist es das, was wir in unserer Situation brauchen. Wir haben uns dann über einzelne Situationen, Zweikämpfe und Angriffe Selbstvertrauen geholt und sind in Führung gegangen. Als sich dann einige schon ein Kölsch holen wollten, machen wir noch das 2:0. Hinten raus wurde es zwar noch mal spannend, am Ende haben wir aber verdient gewonnen. Das war für uns in unserer Situation sehr wichtig. In der Hinrunde gab es bei uns sehr viel Resignation, doch dann hat es auf einmal Klick gemacht und wir haben erkannt, wie wir gewinnen und Punkte einfahren können. Das müssen wir jetzt verteidigen. Das kann aber wieder brüchig werden. Deswegen ist es wichtig, es weiter so zu machen wie heute. Dann haben wir eine gute Chance in der Liga zu bleiben.“