Held zum Wechsel von Florian Wirtz: "Wir wollen weiter auf die Jugend setzen und ausbilden. Ein Vereinswechsel ist ein gutes Recht eines Spielers. Er hätte uns im Sommer verlassen, hätte in der Jugendmannschaft einen Platz blockiert."
"Wir wünschen Florian alles Gute. Wir wollen denjenigen, der auf seinem Platz spielt. Es gab viele Vereine, die gerne Florian verpflichtet hätten. Keiner hat es nicht versucht. In gewissen Altersbereichen ist es sinnvoll so ein Agreement aufrechtzuerhalten"
Zum Eberl-Vorschlag: "Jeder, ich betone jeder hat versucht, Florian zu bekommen."
Heldt zum Deadline-Day: "Koziello ist beim Medizin-Check. Wir haben in einem schwierigen Transferfenster versucht, Spieler, die wenig spielen, die Gelegenheit zu geben, woanders zu spielen. Wir sind von jedem Spieler, die wir geholt haben, überzeugt."
"Jeder hat eine Chance verdient, man sollte mit jedem respektvoll umgehen. Namen, Titel, bürgen noch nicht für Qualität. Ich bin sehr zufrieden für die Transferperiode."
"Wir haben bei den Transfers auf mehreren Hochzeiten getanzt. Für Werder hat sich Davie Selke erst vor zwei Tagen aufgemacht. Ein Ranking ist unzulässig. Wir bewegen uns in unseren Rahmenbedingungen. Wir haben ausgeschöpft, was möglich ist. Ich jammere nicht."
Gisdol über Leistner: "Wir konnten unsere Transfers so umgesetzt, wie wir sie uns gewünscht haben. Alle drei Positionen wurden gut abgedeckt. Die Kaderdichte wurde nach oben geschraubt, das Trainingsniveau erhöht."
"Ich weiß nicht, ob wir ihm einen Gefallen tun würden, ihn am Sonntag dazuzunehmen. Vom Typ wäre er sicher sofort bereit zu spielen."
Heldt zu Leistner: "Toni Leistner war da Kapitän, hatte Vertrag, sein Nest dort. Sein Ziel Bundesliga zu spielen, trieb ihn an. Er geht in Konkurrenz, will sich beweisen. Das gefällt mir. Diese Attribute können uns in der Saison helfen."
Gisdol zu Freiburg: "Christian Streich ist ein Meister des Understatement. Er schafft den Außenseiter-Nährboden, den er gerne möchte. Freiburg kann große Transfers stemmen, hat Möglichkeiten und ist eine unglaublich stabile Einheit."
Freiburg war in keinem Spiel chancenlos. Eine sehr schwere Aufgabe für uns. Wir werden einen guten Plan entwickeln müssen, um Zugriff auf Freiburg zu bekommen. Die Mannschaft hat sich gegen Dortmund nicht viel vorzuwerfen."
Gisdol zur Abwehr: "Wir haben unsere Innenverteidigerpositionen sehr ausgewogen besetzt. Bornauw und Leistner kommen aus der Zweikampfhärte, Czichos und Meré decken eher die spielerische Kompenente ab. Ich bin froh, dass wir alle vier haben."
Gisdol zu Hauptmann: "Niklas hat sich überhaupt nichts zuschulden kommen lassen. Es spricht nichts dagegen, dass er wieder bei uns trainiert. Aber er wird auch dauerhaft bei der U21 eingesetzt werden."
Gisdol zur (zuletzt verschlafenen) Startphase: "Das gefällt uns und der Mannschaft nicht. Wir werden versuchen, das in den Griff zu bekommen. Es war jetzt auffällig. Es ist besprochen. Jetzt müssen wir das umsetzen."
Koziello-Abschied perfekt: FC schließt Wintertransfers ab Horst Heldt kündigte es bereits auf der Pressekonferenz am Freitagmittag an, am Nachmittag folgte dann die Bestätigung: Vincent Koziello verlässt den 1. FC Köln auf Leihbasis und schließt sich für ein halbes Jahr dem französischen Zweitligisten Paris FC an. Damit haben die Geissböcke ihre Wintertransfers abgeschlossen.
Wie der FC verkündete, wechselt Koziello zunächst für ein halbes Jahr in die Hauptstadt seiner Heimat. Der 24-Jährige war in der Hinrunde auf keinen einzigen Einsatz für die Profis gekommen und hatte nur zweimal für die U21 gespielt. Dass es für den kleinen Mittelfeldspieler in Köln nicht weitergehen würde, war schon vor der Winterpause klar gewesen. Nun also der Last-Minute-Wechsel vor Ende der Transferperiode.
„Wir haben damit unsere Transfertätigkeiten beendet“, sagte Heldt. Der FC gab im Januar Louis Schaub (HSV, Leihe mit Kaufoption), Lasse Sobiech (Royal Excel Mouscron, Leihe, Kaufoption unbekannt), Matthias Bader (SV Darmstadt 98, Verkauf), Darko Churlinov (VfB Stuttgart, Verkauf) und Vincent Koziello (Paris FC, Leihe, Kaufoption unbekannt) ab. Niklas Hauptmann fand keinen neuen Verein und wird nun erst einmal wieder in das Profitraining eingegliedert. Den Abgängen stehen mit Toni Leistner (QPR, Leihe mit Kaufoption), Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg, Leihe ohne Kaufoption) und Mark Uth (FC Schalke 04, Leihe ohne Kaufoption) drei Neuzugänge gegenüber.
FC-Heimserie hält Torhungrige Kölner machen Müngersdorf zur Festung
Der Cordoba-Wahnsinn geht in Serie! Köln feiert eine 4:0-Tore-Gala gegen den SC Freiburg – und den vierten Heimsieg am Stück. Der FC ist seit fünf Spielen in der Festung Müngersdorf ungeschlagen – auch dank des Kolumbianers Jhon Cordoba, der zum sechsten Mal nacheinander traf. So wird das Rhein-Energie-Stadion uneinnehmbar!
Nach holprigem Beginn war es Kinsgley Ehizibue, der mit einer gekonnten Ballannahme und einer schönen Flanke auf Jhon Cordoba die erste Kölner Drangphase einläutete. Der Kolumbianer aber zielte daneben (27.). Kurz darauf weckte Verteidiger Sebastiaan Bornauw mit einem spektakulären Tackling gegen Changhoon Kwon das Stadion endgültig auf.
FC-Noten nach Freiburg-Dreier Eine 1, sechsmal die 2 – nur einer fällt ab
Köln - 4:0 gegen den SC Freiburg – der 1. FC Köln feiert den höchsten Heimsieg seit 2011 (ebenfalls 4:0 gegen die Breisgauer).
Ein starker Auftritt des Aufsteigers. Das zeigen auch die Noten. Hier kommt die FC-Einzelkritik.
Timo Horn 2
Weltklasse, wie er den Seitfallzieher von Kwon hielt. Ansonsten hatte er nicht viel zu tun.
Kingsley Ehizibue 2
Hatte Glück, dass es für seinen Ellbogenschlag keinen Elfer gab. Belohnte den starken Auftritt mit seinem ersten Tor.
Sebastiaan Bornauw 1
Bis auf einen haarsträubenden Fehlpass hinten sicher. Vorne schlug er eiskalt zu – schon sein viertes Tor!
Rafael Czichos 2
Hinten meldete er Petersen komplett ab, beim 1:0 hatte er seine Füße im Spiel. Bekam Szenenapplaus für einen Sprint über den ganzen Platz.
Noah Katterbach 5
In Hälfte eins völlig desorientiert. Mit vielen einfachen Ballverlusten und Stellungsfehlern. Zur Pause folgerichtig raus.
ab 46. Schmitz 3
Sollte die linke Seite stabilisieren, das gelang ihm ordentlich.
Ellyes Skhiri 3
Bekam nach einer Viertelstunde Instruktionen von Gisdol. Hatte das Spiel danach deutlich besser im Griff.
Jonas Hector 2
Der Kapitän organisierte das Spiel und leitete das 2:0 mit seinem Schuss ein – Aufgabe erfüllt.
Dominick Drexler 4
Muss seine Rolle auf der rechten Seite noch finden. Vom Einsatz her kann man ihm nie einen Vorwurf machen.
ab 89. Kainz –
Sein Wechsel nahm noch mal Zeit von der Uhr.
Mark Uth 2
Er ist weiterhin ein belebendes Element für die FC-Offensive. Seine Standards sind eine echte Waffe.
Ismail Jakobs 3
Ein Rätsel, warum er nach Schwolows Abschlag Gelb sah. Hatte nicht viel vom Spiel, traf aber noch zum 4:0.
Jhon Cordoba 2
Unnachahmlich, wie er den Ball behaupten kann. Hätte vor der Halbzeit das 2:0 machen müssen. Das erledigte er dann in Hälfte zwei per Abstauber. Seine Heim-Serie geht weiter.
ab 80. Terodde –
Hatte seine Füße bei den späten Toren mit im Spiel.
KÖLN-STÜRMER TRIFFT IM 6. HEIMSPIEL IN FOLGE Cordoba baut Super-Serie aus
Für den 1.FC Köln läuft es aktuell richtig gut – vor allem zu Hause. Gegen Freiburg holen die Kölner ihren vierten Heim-Sieg in Serie – 4:0.
29. Minute: Nach Ecke von Uth kommt erst Czichos zum Schuss, trifft nur den Mann. Den Abpraller von Keeper Schwolow schnappt Bornauw seinem Teamkollegen Drexler weg – 1:0!
Für Bornauw ist es der dritte Treffer nach einem Standard in dieser Saison, der vierte insgesamt. Damit ist er nach Frankfurts Hinteregger der zweitgefährlichste Verteidiger der Liga.
Die Köln-Party geht weiter!
55. Minute: Einen Schuss von Hector lässt Schwolow abklatschen. Cordoba staubt zum 2:0 für Köln ab und macht sein sechstes Tor in Folge bei Heimspielen des FC. Generell hat der Kolumbianer in dieser Saison in der Liga nur zu Hause getroffen. Bei seiner Auswechslung (80.) gibt‘s ordentlich Applaus.
Ehizibue tanzt sich kurz vor Schluss zum 3:0 durch (90.), Jakobs legt nach Vorarbeit von Uth zum 4:0-Endstand nach (90+3.).
Für die erfolglosen Freiburger durfte Stammspieler Robin Koch (23) wie gewohnt ran. Sein Leipzig-Wechsel war nach dem Veto von Trainer Streich geplatzt. Ohne Punkte in der Ferne verliert der SC langsam den Anschluss an die Europa-Plätze.
Cordoba kann's zu Hause - Novum zwischen Streich und Gisdol
Bornauw läutet die Kölner Party ein
In einem Spiel, das lange Zeit auf überschaubarem Niveau stattfand, gewann der 1. FC Köln mit 4:0 gegen den SC Freiburg und schöpfte so neuen Mut im Kampf um den Klassenverbleib. Der Effzeh feierte damit zu Hause den vierten Sieg in Serie.
Kölns Coach Markus Gisdol tauschte nach dem deutlichen 1:5 in Dortmund einmal: Drexler erhielt den Vorzug vor Thielmann (Bank).
Freiburgs Trainer Christian Streich beließ es im Vergleich zum 0:2 gegen Paderborn ebenfalls bei einem Wechsel. Höfler verdrängte Abrashi auf die Bank. SC-Stürmer Petersen stand in der Startelf und kam so zu seinem 200. Bundesliga-Einsatz.
Lange Zeit plätscherte die Partie relativ ereignisarm vor sich hin. Das lag vor allem daran, dass beide Mannschaften zwar defensiv stabil waren, spielerisch aber Ideen vermissen lassen. Die Freiburger waren jedoch einen Tick besser im Spiel, auch weil sie sich zunächst weniger Fehlpässe erlaubten und in den Zweikämpfen etwas besser waren.
Aus dem Spiel heraus glückte also weder dem Sport-Club noch dem FC wirklich etwas. Die besten Chancen gab es nach Standards: Die Freiburger hatten bei Guldes Lattenkopfball Pech (5.), bei Köln lief es besser: Nach einer Uth-Ecke parierte SC-Schlussmann Schwolow zwar noch gegen Czichos, bei Bornauws Abstauber war er letztlich aber machtlos (29.).
Die Führung war Ausdruck einer Entwicklung, die wenige Minuten zuvor eingesetzt hatte. Köln hatte besser ins Spiel gefunden, sich aufgrund einer galligen Zweikampfführung optische Vorteile erarbeitet und war sogar gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht (Cordoba, 27.).
Eine Vielzahl großer Möglichkeiten hatte die zerfahrene Begegnung dennoch nicht zu bieten. Das änderte sich unmittelbar vor der Halbzeit - und wie: Zuerst zwang Kwon FC-Keeper Horn mit einer sehenswerten Direktabnahme zu einer Glanzparade (43.), dann schlenzte Cordoba auf der Gegenseite aus vielversprechender Position knapp vorbei (44.), ehe im Gegenzug Petersens Versuch vorbeistrich (45.). So blieb es bei der knappen Kölner Pausenführung.
Frische Kräfte für Hälfte zwei
Beide Teams starteten mit frischem Personal in Hälfte zwei: Streich brachte Waldschmidt für Haberer, Gisdol Schmitz für Katterbach. Der SC war dann auch direkt um Akzente bemüht, musste aber rasch die nächste Kröte schlucken: Der agile Uth behauptete sich gut am Ball und bediente Hector. Dessen nicht sonderlich strammen 16-Meter-Schuss ließ Schwolow nur prallen und Cordoba schob ins leere Tor ein (55.) - der Kolumbianer traf damit auch im sechsten Heimspiel in Folge.
Der Treffer war Wasser auf die Mühlen der Kölner, die im weiteren Verlauf mit breiter Brust Ball und Gegner kontrollierten, es letztlich aber verpassten, den Sack gegen verunsicherte Freiburger frühzeitig zuzumachen. Skhiri (57.), Uth (59.), Jakobs (69., 73.), Drexler (74.) und vor allem Bornauw (75.) verpassten den K.-o.-Schlag. In der Nachspielzeit wurde es allerdings doch noch deutlich: Ehizibue (90.+1) und Jakobs (90.+2) machten das Freiburger Debakel perfekt.
Das Resultat stellte zudem ein Bundesliga-Novum dar: Im siebten Vergleich der beiden Trainer Gisdol und Streich gab es zum ersten Mal einen Sieger - Gisdol. Für den 50-Jährigen dürfte dieser Fakt aber letztlich nur eine kleine Randnotiz gewesen sein.
FURIOSES FINALE: EFFZEH SCHIESST SICH AUS DEM TABELLENKELLER
Der 1. FC Köln hat es geschafft und die Fehler der Konkurrenz genutzt. Gegen den SC Freiburg feierten die Geissböcke ein in der Schlussphase berauschendes 4:0 (1:0) und schossen sich am 20. Spieltag ein deutliches Stück weg von der direkten Abstiegszone. Der überragende Mann war Mark Uth, der an drei der vier Tore beteiligt war.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Nach dem 1:5 bei Borussia Dortmund setzte der 1. FC Köln wieder auf seine Heimstärke der letzten Wochen. Nachdem in den vorherigen Partien des 20. Spieltags nur der FC Augsburg in der zweiten Tabellenhälfte einen Sieg eingefahren hatte, bekamen die Geissböcke die Chance zu einem der Sieger des Wochenendes zu avancieren. Doch mit dem SC Freiburg kam der Tabellenachte und die große Überraschungsmannschaft dieser Saison ins RheinEnergieStadion.
Ausgangslage Markus Gisdol zog eine personelle Konsequenz aus der Niederlage in Dortmund. Jan Thielmann musste auf der Bank, für ihn übernahm Dominick Drexler die rechte Außenbahn. Ansonsten vertraute der FC-Coach weiterhin seiner zuvor so überzeugenden Elf. Der letzte der Winter-Neuzugänge, Toni Leistner, saß erstmals auf der Bank. Jorge Meré hatte mit Adduktorenproblemen passen müssen. Elvis Rexhbecaj fehlte überdies wegen Knieproblemen, weshalb Marco Höger wieder in den Kader rückte.
Moment des Spiels Es lief die Nachspielzeit. Der 1. FC Köln führte mit 2:0. Das Spiel war gelaufen. Doch dann drehten die Geissböcke noch mal auf. Erst setzte Kingsley Ehizibue zu einem Sprint über 60 Meter an. Nach Pass von Simon Terodde sprintete Easy in den Strafraum, doch anstatt sich den Ball auf rechts zu legen, zog er in die Mitte und legte mit links den Ball an Keeper Alexander Schwolow vorbei ins Netz. Das 3:0 – aber noch nicht das Ende. Nur Sekunden später schnappte sich der überragende Mark Uth den Ball, passte in den Lauf von Ismail Jakobs und der Youngster blieb vor Schwolow ruhig. Das 4:0, der Sieg, noch viel wichtiger aber der Dreier, der den FC in der Tabelle nun auf 23 Punkte bringt und damit fünf Zähler vor Mainz, sechs vor Bremen und sieben vor Düsseldorf. Die Abstiegsränge sind vor den beiden Hammer-Spielen in Mönchengladbach und gegen den FC Bayern wieder ein Stückchen weiter weg.
Die wichtigsten Szenen Das Spiel begann mit einem fürchterlichen Fehlpass von Noah Katterbach, auf den sich Freiburg einen ersten Eckball erarbeitete. Diesen wuchtete Manuel Gulde an die Latte und sorgte damit für den ersten Schreckmoment in Müngersdorf (5.). Doch Köln überstand diese Situation und konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Im Mittelpunkt der ersten Halbzeit stand das Duell von Jhon Cordoba mit der Freiburger Verteidigung und Schiedsrichter Robert Kampka. Erst sah der FC-Stürmer fragwürdig Gelb, dann vergab der Kolumbianer in der 27. Minute nach starker Flanke von Kingsley Ehizibue per Kopf. In der 44. Minute hatte der Angreifer dann sein Tor auf dem Fuß, nachdem Jonas Hector Gulde zu einem Fehlpass gezwungen hatte. Cordoba lief auf Alexander Schwolow zu, doch von Robin Koch vergab er die Riesenchance zum 2:0. Denn zuvor war der FC in Führung gegangen. Nach einem Eckball von Mark Uth zog Rafael Czichos ab, scheiterte an Schwolow, doch Sebastiaan Bornauw drückte den Ball über die Linie. Auf der Gegenseite musste Timo Horn kurz vor der Pause noch einmal eingreifen, parierte stark gegen einen Direktschuss von Chanhoon Kwon aus zehn Metern. So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Pause.
In der Halbzeit reagierte Markus Gisdol, da Noah Katterbach einen schwachen Tag erwischt hatte. Benno Schmitz kam in die Partie. Die erste Großchance der zweiten Hälfte gehörte den Geissböcken. Ismail Jakobs flankte von links, doch Uths Kopfball wurde gerade noch so zur Ecke abgefälscht (53.). Nur zwei Minuten später war der Ball dann aber drin. Wieder war es der starke Uth, der den Treffer einleitete. Jonas Hector zog aus der zweiten Reihe ab, Schwolow ließ nach vorne prallen und Cordoba musste nur noch abstauben (55.). Es war die stärkste Kölner Phase. Skhiri vergab nach Drexler-Flanke das 3:0 (57.), Uth scheiterte mit einem sehenswerten Freistoß an Schwolow (59.). In der 70. Minute spielte der FC einen Konter über Cordoba und Jakobs nicht gut aus, doch zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits das Gefühl, dass dieses Spiel nur einen Sieger kennen würde. Und als Ehizibue und Jakobs in der Nachspielzeit der Partie die Kirsche aufsetzten, kochte die Stimmung in Müngersdorf über. Der FC hatte seine große Chance genutzt und den Abstand auf die Abstiegsränge auf sechs Punkte ausgebaut.
Fazit Zum Freuen: Der FC liegt jetzt sechs Punkte vor Platz 16.
Zum Ärgern: Der FC hätte das Spiel früher perfekt machen können.
Stimmung: Nach vier Heimsiegen in Folge euphorisch.
Mann des Tages: Mark Uth war der Unterschiedsspieler beim FC.
Der 1. FC Köln hat am Sonntag verdient mit 4:0 gegen den SC Freiburg gewonnen. Sebastiaan Bornauw, Jhon Cordoba, Kingsley Ehizibue und Ismail Jakobs trafen für den FC. Drei Punkte, vier Tore: Der 1. FC Köln hat die Begegnung gegen den Sport-Club aus Freiburg klar für sich entschieden und feiert den vierten Heimsieg in Folge. In einer intensiven Partie war der FC vor allem in Durchgang zwei treffsicher und holt drei wichtige Zähler im Abstiegskampf.
Im Vergleich zum Dortmund-Spiel nahm FC-Cheftrainer Markus Gisdol eine Änderung in der Startelf vor. Dominick Drexler begann für Jan Thielmann auf der rechten Außenbahn. FC-Neuzugang Toni Leistner saß auf der Bank.
BORNAUW MIT DER FÜHRUNG „!NieWieder”: Zum Erinnerungstag im deutschen Fußball stand das Spiel im Zeichen der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren. Vor dem Anstoß gedachten daher beide Mannschaften und die 50.000 Zuschauer im ausverkauften RheinEnergieSTADION der Brüder Adolf und Otto Levy sowie aller Opfer des Nationalsozialismus mit einem Ehrenapplaus.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste: Fünf Minuten waren gespielt, da stieg Gulde nach einer Ecke am höchsten und köpfte den Ball an die Querlatte. Der FC atmete kurz durch und kam zu immer mehr Spielanteilen. In der 27. Minute verpasste Jhon Cordoba die Chance auf das 1:0, als er nach einer Ehizibue-Flanke von links knapp vorbeiköpfte. Aus einer Ecke resultierte dann die FC-Führung. Mark Uth brachte die Kugel rein, der Versuch von Rafael Czichos wurde abgeblockt und landete bei Sebastiaan Bornauw, der aus wenigen Metern gedankenschnell einschob. 1:0 für den FC – und das vierte Saisontor des Belgiers!
Auf der Gegenseite hatte Timo Horn in der 42. Minute Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Nach einem langen Ball der Breisgauer war Kwon per Volleyabnahme zum Abschluss gekommen, doch der FC-Torwart parierte sehenswert. Kurz vor der Pause dann die nächste Möglichkeit für den FC. Nachdem Hector die Freiburger gut im Aufbauspiel gestört hatte, lief Jhon Cordoba alleine aufs Tor zu – der Schlenzer des Kolumbianers segelte jedoch knapp vorbei. So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
DREI TORE IN HÄLFTE ZWEI Mit dem Wiederanpfiff brachte Markus Gisdol Benno Schmitz für Noah Katterbach in die Partie. Die erste Großchance im zweiten Durchgang gehörte gleich dem FC. Ismail Jakobs flankte von links in die Mitte, wo Mark Uth per Kopf nicht genügend Wucht hinter den Ball bringen konnte (53.). Kurz darauf initiierte Uth den nächsten Angriff und bediente Kapitän Jonas Hector, dessen Schuss von der Strafraumgrenze Schwolow nur abprallen ließ – Cordoba stand goldrichtig und erzielte das 2:0! Beinahe hätte sich Uth dann mit einem eigenen Treffer belohnt, seinen Freistoß aus 19 Metern lenkte Schwolow aber gerade noch über die Latte (59.).
Der FC erarbeitete sich nun Chance um Chance. Erst trudelte ein abgefälschter Schuss von Dominick Drexler knapp vorbei (73.), dann setzte Bornauw einen Kopfball über das Gehäuse (74.). Mit Simon Terodde für Cordoba und Florian Kainz für Drexler kamen für die Schlussphase nochmal zwei frische Offensivkräfte ins Spiel. Terodde war auch am 3:0 beteiligt. Mit viel Übersicht legte er auf Kingsley Ehizibue, der nach schönem Dribbling keine Nerven zeigte und das vielumjubelte 3:0 erzielte. Obwohl das Spiel schon entschieden war, erhöhte Ismail Jakobs in der Nachspielzeit dann noch einmal. Von Uth auf den Weg geschickt, traf der 20-Jährige mit einem Flachschuss zum 4:0 und setzte damit den Schlusspunkt in einer starken zweiten Hälfte des FC.
Am Sonntag, 9. Februar, tritt der FC bei Borussia Mönchengladbach an. Anstoß der Partie ist um 15.30 Uhr.
STATISTIK ZUM SPIEL 1. FC Köln: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach (46. Schmitz) – Skhiri, Hector – Drexler (89. Kainz), Uth, Jakobs – Cordoba (81. Terodde)
FC-Einzelkritik Bornauw wird immer wertvoller, Córdoba der Erfolgsgarant
Köln - Der 1. FC Köln hat den nächsten Heimsieg eingefahren. Am Sonntagnachmittag bezwang der Aufsteiger im Rhein-Energie-Stadion den SC Freiburg mit 4:0.
Nächster Heimsieg 1. FC Köln schlägt den SC Freiburg mit 4:0
Die Profis des 1. FC Köln in der Einzelkritik
Timo Horn 2,5
Entschärfte kurz vor der Pause die Direktabnahme von Kwon reaktionsschnell. Das war wichtig. Ansonsten wenig geprüft.
Kingsley Ehizibue 2
Stark seine Ballannahme und Flanke nach knapp 30 Minuten. Oft gescholten, diesmal spielte er sehr ordentlich und machte vor allem keine größeren Fehler. Starker Lauf vor dem 3:0.
Sebastiaan Bornauw 1
Schaltete am schnellsten und traf so zur Führung – schon sein viertes Saisontor. Der Belgier wird immer wertvoller. Extrem reif für einen 20-Jährigen. Fast noch per Kopf erfolgreich. In der Luft eine Wucht.
Rafael Czichos 2,5
Hatte das 1:0 auf dem Fuß. Ließ Kwon einmal aus dem Auge, ansonsten souverän. Zeigte ein feines Solo.
Noah Katterbach (bis 45.) 5
Das war nicht sein Tag: Das große Talent spielte ungewohnt fahrig. Der Schwachpunkt im Kölner Spiel. Leistete sich einige Fehlpässe und gewann nur 14 Prozent seiner Zweikämpfe.
Benno Schmitz (ab 46.) 3
Ein nachvollziehbarer Wechsel, Schmitz sollte hinten links für Stabilität sorgen. Das gelang.
Ellyes Skhiri 2,5
Mit vielen wichtigen Ballgewinnen wie vor dem 1:0. Spulte ein großes Laufpensum ab, machte die Räume geschickt zu.
Jonas Hector 2,5
Sein Schuss ermöglichte erst das 2:0. Gewohnt fleißig und zweikampfstark.
Dominick Drexler 3
Seine Hereinnahme zahlte sich aus. Glänzte nicht, spielte aber clever und war passsicher.
Ismail Jakobs 2
Ließ sich von der frühen, kuriosen Gelben Karte nicht aus dem Konzept bringen. Dynamisch, drehte im zweiten Durchgang auf und traf zum 4:0.
Mark Uth 1,5
Starke Leistung. Leitete das 2:0 ein. Ist der neue Mann für gefährliche Standards. Ein Spielertyp, der dem FC zuvor fehlte.
Jhon Córdoba 2
Seine Torserie daheim hält: Traf im sechsten Heimspiel in Folge. Zuvor hatte er das 2:0 noch vergeben. Es ist kein Vergnügen, gegen ihn zu spielen. Spielt extrem körperlich, ist so kaum vom Ball zu trennen.
Erste FC-Ansage Richtung Gladbach Nach Tor-Party: „Jetzt brennt es im Derby“
Der vierte Heimsieg in Serie für den 1. FC Köln. Entsprechend ausgelassen war die Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion nach dem 4:0-Erfolg gegen den SC Freiburg.
Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel!
FC-Trainer Markus Gisdol: „Bis auf ein paar Kleinigkeiten haben wir wenig zugelassen. Vor allem fußballerisch haben wir uns heute sehr reif und gut gezeigt. Da will ich auch nicht das Haar in der Suppe suchen, wir haben sehr konzentriert durchgespielt. Ich bin froh, dass wir so eine Leistung hingelegt haben.“
FC-Stürmer Mark Uth: „Freiburg so zu dominieren – Hut ab vor den Jungs. Wir haben gut verteidigt, wenig zugelassen und vorne die Tore gemacht. So können wir weitermachen. Jetzt brennt es nächste Woche im Derby. Ich will nicht sagen, dass wir heute gewinnen mussten – aber wir sollten es.“
FC-Offensivmann Dominick Drexler: „Im Moment ist das Stadion hier eine Festung. Und die wollen wir halten, auch wenn jetzt schwere Gegner kommen. Wie man hier getragen wird, das ist schon ein Trumpf. Das gibt einem sehr viel.“
Freiburg-Stürmer Lucas Höler(zum nicht gegebenen Elfmeter nach Ellbogeneinsatz von Ehizibue): „Überall auf dem Platz ist das ein Foul – ich verstehe nicht, warum es da keinen Elfmeter gab. Natürlich war der Sieg verdient, aber wenn es da Strafstoß gegeben hätten, hätten wir trotz der schlechten Leistung hier etwas mitnehmen können.“ Freiburg-Trainer Christian Streich: „In der ersten Halbzeit ging es noch, aber wir waren insgesamt in den Zweikämpfen schwächer. Wir wussten, mit welcher Überzeugung und Härte Köln die Zweikämpfe angeht. Sie waren besser – eine in allen Belangen verdiente Niederlage für uns.“
„Habe, was ich brauche“ Neuer Vertrag? Cordoba spricht über seine FC-Zukunft
Köln - Drei Heimsiege in Serie, der 1. FC Köln ist wieder eine Macht in Müngersdorf. Vor allem dank Jhon Cordoba (26). Der Kolumbianer hat in den vergangenen fünf Partien im Rhein-Energie-Stadion sechsmal getroffen – und das soll am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg so weitergehen!
Im EXPRESS-Interview spricht Cordoba über seine Heimstärke und seine Zukunft beim FC.
Jhon Cordoba, nach dem gelungen Auftakt gegen Wolfsburg gab es zuletzt einen Rückschlag gegen den BVB. Warum gewinnt der FC trotzdem gegen Freiburg? Wir hatten einen schlechten Tag, das muss man so deutlich sagen. Es lief einfach nichts so, wie wir es uns vorgenommen haben. Das wirft uns nach den vier Siegen in Folge aber nicht aus der Bahn. Es war kein Rückschlag, wir haben das abgehakt. Wir haben gegen Freiburg ein wichtiges Spiel vor der Brust und unser Selbstvertrauen hat nicht gelitten. Deshalb werden wir all unsere Kräfte dafür bündeln, um die drei Punkte in Köln zu behalten.
Wie wichtig ist diese Partie, schließlich folgen danach mit Gladbach, Bayern und auswärts in Berlin drei richtige Brocken? (Cordoba schaut auf seinem Handy die Bundesliga-Tabelle nach) Für mich ist jedes Spiel wichtig, jeder Punkt zählt im Kampf um den Klassenerhalt. Es ist egal, ob der Gegner Freiburg oder Bayern heißt. Wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, dass die halbe Liga gegen den Abstieg spielt. Ab Frankfurt ist jedes Team in der Verlosung. Es wird bis zum Schluss ein ganz enges Rennen sein. Wir dürfen zu keinem Zeitpunkt nachlassen. Wir tun gut daran, immer nur auf das nächste Spiel zu schauen. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Spiele gewinnen und Punkte holen.
Sie sind ja ein richtiger Heimspezialist, haben die letzten fünf Heimspiele getroffen. Was macht sie Zuhause so stark? Das Rhein-Energie-Stadion ist mein Zuhause. Ich fühle mich dort unheimlich wohl. Ich liebe es, vor unseren Fans zu spielen und sie glücklich zu machen. Die Atmosphäre ist einzigartig. Ich bin sehr froh, dass es zu Hause so gut für mich läuft. Ich bin stolz, dass ich der Mannschaft in den letzten Spielen mit meinen Tore helfen konnte. Ich hoffe, die Serie hält noch ein bisschen länger an. Ich bin Stürmer, ich werde an Tore gemessen und das will ich immer umzusetzen.
In der Fremde haben sie dagegen noch nicht getroffen. Wieso läuft es auswärts noch nicht rund? Von solchen Statistiken lasse ich mich nicht verrückt machen. Es ist doch so: Am Anfang wurde ich dafür kritisiert, dass ich gar keine Tore schieße. Jetzt schieße ich Tore und es heißt: Warum trifft Jhon Cordoba auswärts nicht? Das lasse ich gar nicht an mich heran. Ich werde ruhig bleiben und hart arbeiten, dann kommen auch auswärts die Tore.
Markus Gisdol hat zuletzt Ihre Physis gelobt. Sind Sie aktuell fitter als jemals zuvor? Die ganze Mannschaft arbeitet härter, seit Markus Gisdol da ist. Das sieht man auch auf dem Platz. Davon profitiere ich natürlich auch, weil mein Spiel von der Physis lebt. Ob ich wirklich fitter bin als je zuvor, kann ich nicht sagen. Ich will mich auf jeden Fall ständig verbessern. Dafür arbeite ich jeden Tag sehr hart. Ich gebe Gas, um meine Ziele zu erreichen. Die erste Zeit in Köln war nicht einfach. Diese Erfahrungen haben mich stärker gemacht, sie sind Ansporn und Motivation für mich. Daraus habe ich viel gelernt.
Die Siegesserie macht vieles einfacher. Welchen Anteil hat Markus Gisdol am Aufschwung? Er hat einen großen Anteil daran. Wir haben einiges umgestellt – nicht nur das System auf dem Platz, sondern auch die Trainingssteuerung. Das Trainerteam hat früh erkannt, dass wir in Sachen Fitness Nachholbedarf haben. Daran arbeiten sehr intensiv. Wir fühlen uns so deutlich wohler auf dem Platz.
Wenn Sie sich so wohl im Rhein-Energie-Stadion fühlen, dann spricht ja nichts gegen eine Vertragsverlängerung... (lacht laut) Das kann ich ja nicht alleine entscheiden, es gehören immer mehrere Parteien dazu. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Meine Frau Anabel und meine Tochter Isabella sind ebenfalls sehr glücklich hier. Wir haben hier alles, was wir brauchen. Wir spüren die Unterstützung der Menschen in Köln. Ich bin sehr froh, dass nach den Startschwierigkeiten jetzt endlich alles so läuft. Daher kann ich mir auch sehr gut vorstellen, hier zu bleiben.
Ihr Vertrag läuft im Juni 2021 aus. Für den Klub stellt sich daher die Frage: Verlängern oder verkaufen. Sie wären also gesprächsbereit? Ja, natürlich. Ich bin jederzeit offen dafür. Meine Berater führen auch schon die ersten Gespräche mit dem FC. Aktuell halte ich mich da ganz raus, weil ich mich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren will. Wenn es konkret wird oder Neuigkeiten gibt, werde ich natürlich mit einbezogen. Da mache ich mir aber keinen Stress. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Monaten eine Lösung finden werden.
In dieser Saison haben Sie ihre Bundesliga-Bestmarke schon übertroffen, sind mit 26 im besten Fußballeralter. Sie würden mit Ihrer Physis perfekt nach England passen. Haben Sie nicht – wie viele andere Spieler – den Traum von der Premier League oder überlegen Sie, den nächsten großen Schritt zu tun? Über die Zukunft mache ich mir momentan keine Gedanken. Ich will einfach den Moment genießen. Ich habe noch Vertrag in Köln. Ich konzentriere mich auf meine Leistungen.
Warum schafft der 1. FC Köln den Klassenerhalt? Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das schaffen. Wir sind alle sehr positiv und glauben wieder an unsere eigene Stärke. Die Arbeit der letzten Wochen zahlt sich schon aus. Wir haben bewiesen, dass wir gegen jedes Team in der Liga bestehen können. Wenn wir diesen Weg konsequent weitergehen, schaffen wir das. Die Grundlage dafür bleibt aber weiter harte Arbeit.
„KEIN GEGNER HAT JETZT LUST, HIER NACH KÖLN ZU KOMMEN“
Der 1. FC Köln ist der große Gewinner dieses Spieltages im Abstiegskampf. Als einzige Mannschaft der unteren Tabellenhälfte konnten die Geißböcke gegen den SC Freiburg drei Punkte einfahren. Dank einer konzentrierten Leistung und zweier später Tore in der Nachspielzeit sicherten sich die Kölner am Ende einen ungefährdeten 4:0 (1:0)-Erfolg und damit den vierten Heimsieg in Folge. Umso erleichterter zeigten sich auch die Spieler nach der Partie, richteten aber gleichzeitig bereits den Fokus auf das anstehende Derby. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Mark Uth: „Es fühlt sich gerade zuhause vor den eigenen Fans natürlich gut an, Freiburg so zu dominieren und 4:0 zu gewinnen. Hut ab vor den Jungs, wir haben gut verteidigt und vorne die Tore eiskalt gemacht. So können wir weiter machen. Die Fans haben schon in Dortmund Fingerspitzengefühl bewiesen. Dort haben wir klar verloren, aber sie haben gewusst, dass die wichtigen Spiele erst kommen. Ich will nicht sagen, dass wir heute gewinnen mussten. Aber wir sollten es und haben es getan. Auf die Ergebnisse von gestern habe ich gar nicht geguckt. Was die anderen momentan machen ist uns egal, wir müssen uns auf uns konzentrieren. Keiner hat jetzt Lust, hier nach Köln zu kommen und ein Bundesliga-Spiel zu bestreiten. Wir versuchen für jeden Gegner eklig zu sein, spielen aber dazu auch guten Fußball. Wir wollen jetzt in Gladbach etwas mitnehmen. Es ist fast wie im Pokal: Ein Derby schreibt seine eigenen Gesetze.“
Wir haben nicht vergessen, dass wir das Hinspiel gegen Gladbach verloren haben
Dominick Drexler: „Wenn wir so auftreten wie in den letzten vier Heimspielen, kann man der Meinung sein, dass das hier eine Festung ist. Wir werden versuchen diese Festung zu halten. Jetzt kommt im nächsten Heimspiel Bayern. Aber es ist ein Trumpf, wenn man merkt, wie man von der Stimmung hier im Stadion getragen wird. Selbst, wenn wir ein bisschen müder werden, pusht einen das Stadion und feiert jeden Zweikampf. Ab der 25. Minute waren wir voll drin im Spiel und haben am Ende verdient gewonnen, wenn auch vielleicht ein Tor zu hoch. Die Statistik von Cordoba können wir auch gerne bis zum Ende der Saison mitnehmen. Er ist ganz wichtig für uns. Jetzt geht es nach Gladbach. Wir haben nicht vergessen, dass wir das Derby im Hinspiel verloren haben. Das tat weh und war auch eine schwierige Phase, durch die wir da gegangen sind. Einen Sieg kann man nie versprechen. Aber ich kann versprechen, dass wir 100 Prozent geben und in die Zweikämpfe fliegen werden. Wir versuchen, den Sieg nach zu Köln zu holen.“
Christian Streich: „Herzlichen Glückwunsch an Köln zum Sieg. Wir waren insgesamt im Zweikampf schwächer. Wir haben gewusst, wie Köln die Zweikämpfe angehen wird. Sie waren aber besser und wir nicht ballsicher genug. Sie machen dann das Standardtor, welches wir nicht gemacht haben. Insgesamt ist es eine verdiente Niederlage.“
Ich will heute nicht das Haar in der Suppe suchen
Markus Gisdol: „Wir hatten großen Respekt vor den Freiburgern. Speziell in der ersten Halbzeit hat man auch gesehen, dass das angebracht war. Kurz vor der Halbzeit hätte das 1:1 kommen können. Aber ich will die Leistung meiner Mannschaft heute gar nicht schmälern. Wir haben wenig zugelassen und uns vor allem fußballerisch sehr reif gezeigt. Da will ich nicht das Haar in der Suppe suchen. Wir haben sehr konzentriert durchgespielt und waren zu keinem Zeitpunkt nachlässig.“
Bornauw oder Drexler? „Seb meinte, er trifft meinen Fuß“ Der 1. FC Köln gewinnt mit 4:0 (1:0) gegen den SC Freiburg und bejubelt den so wichtigen vierten Heimsieg in Folge. Doch wer war der Torschütze zum so wichtigen 1:0? Nach einem Eckball von Mark Uth hatte Rafael Czichos geschossen, Alexander Schwolow nach vorne prallen lassen. Dort gingen Sebastiaan Bornauw und Dominick Drexler zeitgleich zum Ball.
Schiedsrichter Robert Kampka sprach dem Belgier den Treffer zu, doch hinterher sagte Drexler: „Es gibt keinen Streit um das Tor, aber Seb meinte, er trifft meinen Fuß. Wenn es nicht aufzulösen ist, dann ist es so.“ Letztlich sorgten beide für die FC-Führung und somit für den Brustlöser nach dem 1:5 in Dortmund. Am Ende der 90 Minuten vom Sonntag war es nur noch Jubel in Müngersdorf.
Gisdol: „Wir haben uns auch fußballerisch sehr reif gezeigt“ Markus Gisdol wollte am Sonntag nach dem 4:0-Sieg des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg „nicht das Haar in der Suppe suchen“. Der FC-Coach zeigte sich sehr zufrieden mit der starken Leistung gegen den eigentlichen Favoriten. Christian Streich dagegen war kurz angebunden und ob der verdienten Niederlage seines Sport-Clubs unzufrieden. Die Pressekonferenz mit beiden Trainern in voller Länge im Video.
Drei Torbeteiligungen: Uth wird beim FC zum Unterschiedsspieler Der 1. FC Köln hat das RheinEnergieStadion wieder zu einer Festung gemacht. Mit 4:0 (1:0) feierten die Geißböcke über den SC Freiburg den vierten Heimsieg in Folge. Einen entscheidenden Anteil an den beiden jüngsten Heimerfolgen hatte Winter-Neuzugang Mark Uth. Nicht nur aufgrund seiner überragenden Torbeteiligungsquote ist der Offensivspieler aktuell der entscheidenden Mann bei den Kölnern.
Gerade einmal einen guten Monat ist Mark Uth zurück beim 1. FC Köln. Doch der Winter-Neuzugang aus Schalke hat sich ohne den Hauch einer Anlaufschwierigkeit sofort in die Mannschaft integriert und ist aktuell aus der der ersten Elf nicht wegzudenken. „Mark war vom ersten Moment an so, als wäre er nie weggewesen“, lobte Trainer Markus Gisdol das Auftreten und die Leistung des offensiven Mittelfeldspielers.
Uths überragende Quote bei eigenen Toren Bislang kommt der FC in der Rückrunde bei drei Spielen auf acht eigene Treffer. An ganzen sechs davon war Mark Uth direkt oder indirekt beteiligt. Beim ersten Rückrundenspiel gegen den VfL Wolfsburg brachte der Neuzugang den Freistoß in den Strafraum, den Cordoba zum 1:0 verwertete. Das 3:0 durch Hector leitete er durch einen gut getretenen Eckball ein. Gegen Borussia Dortmund traf der Offensivspieler mit einer direkten Volley-Abnahme selbst. Und nicht zuletzt gegen Freiburg hatte Uth bei drei von vier Treffern seine Füße mit im Spiel. Beim Treffer von Bornauw trat Uth die entscheidende Ecke, das 2:0 von Cordoba leitete er mit er geschickten Drehung um zwei Freiburger und einem anschließenden Pass auf Hector ein. Aber erst beim 4:0 durch Jakobs durfte sich der 28-jährige wirklich über einen Scorerpunkt freuen, als er den Ball geschickt zu dem Youngster durchsteckte
"Im Fußball ist Selbstvertrauen das A und O" Doch nicht nur seine Vorlagen und Torbeteiligungen machen Uth für das Kölner Spiel aktuell so wertvoll. Der Mittelfeldspieler versteht es immer wieder in die freien Räume zu laufen, den Ball festzumachen und sich geschickt um seine Gegenspieler zu drehen. Zudem besticht der gebürtige Kölner durch starke Standards und ein gutes Auge für den Mitspieler. Hinter Rafael Czichos hatte Uth gegen Freiburg die zweitmeisten Ballaktionen. Ein weiteres Indiz dafür, dass Uth die Bälle fordert und seine Kollegen ihn auf dem Platz gleichermaßen immer wieder suchen und anspielen. Seinen stark getreten Freistoß in der 59. Minute konnte Schwolow nur mit einer Glanzparade gerade noch entschärfen und damit einen eigenen Treffer von Uth verhindern. Und auch wenn sich Markus Gisdol nach Spielen selten dazu hinreißen lässt, einzelne Spieler hervorzuheben, fand er für die Leistung von Uth ebenfalls lobende Worte: „Mit Mark habe ich nach dem Spiel abgeklatscht. Es war eine gute Leistung von ihm heute. Die gilt es jetzt zu konservieren. Er kann gerne so weitermachen.“ Dann fiel dem Trainer aber doch noch ein Kritikpunkt an Uths Spiel ein: „Der große Kritikpunkt war natürlich, dass er selber kein Tor geschossen hat“, lachte Gisdol hinterher.
Während Uth beim FC aktuell mit den Unterschied aus macht, dürfte man sich beim FC Schalke 04 wohl fragen, warum der Angreifer nicht auch im königsblauen Trikot solche Leistungen abgerufen hat. Uth selbst hat für seine starken Auftritte aber eine einfache Erklärung: „Ich darf spielen. Ich darf auf der Zehn spielen. Ich habe das Vertrauen vom Trainer. Im Fußball ist Selbstvertrauen das A und O. Wenn man das hat, kann man guten Fußball spielen“, sagte der Spieler nach dem 4:0-Erfolg über Freiburg und fügte an: „Ich versuche der Mannschaft zu helfen wo ich kann und wenn es so gelingt wie heute, ist das natürlich perfekt.“ Beim FC hätte man wohl nichts dagegen, wenn Uth das auch in den nächsten Wochen in ähnlicher Weise gelingen würde.
4:0-Erfolg des 1. FC Köln über den SC Freiburg: „Für den Moment ist alles super“ Nach dem 4:0-Sieg gegen Freiburg herrscht gute Laune beim FC. Vor dem Derby gegen Mönchengladbach tanken die „Geißböcke“ Selbstvertrauen.
„Für den Moment ist alles super“, sprach Dominick Drexler kurz nach Apfiff in das Mikrofon von TV-Sender Sky und fasste damit den Kölner Nachmittag überaus trefflich zusammen. Mit 4:0 hatte sich der 1. FC Köln kurz zuvor gegen die Konkurrenz aus Freiburg durchgesetzt. Ein eindrucksvolles Resultat. Aber noch wichtiger: Big Points im Abstiegskampf. „Da können wir weitermachen” befand auch Winter-Neuzugang Mark Uth. „Wir müssen in diesen Spielen hier gewinnen, das haben wir perfekt getan und dann auch gut die Tore ausgespielt zu den richtigen Zeitpunkten.” Auch diese Analyse sitzt.
Nach einem ausgeglichenen Beginn steigerten sich die Hausherren innerhalb der ersten Halbzeit und setzten die Gäste schließlich so sehr unter Druck, dass die 1:0-Führung folgerichtig war. Wer der Torschütze ist, wird allerdings noch diskutiert. Offiziell wurde Sebastiaan Bornauw der Treffer zugesprochen – Kollege Drexler ist sich allerdings sicher, dass er die Bude gemacht hat. “Ich bin Offensivspieler, ich sage: mein Tor!” Die weiteren Treffer waren unstrittiger und folgten tatsächlich zu passenden Zeitpunkten, wie Uth festgestellt hatte. Zehn Minuten nach dem Pausenpfiff legte Jhon Cordoba für den FC nach – damit traf der Kolumbianer im sechsten Bundesliga-Heimspiel in Folge, zuletzt gelang das bei den “Geißböcken” Klaus Allofs im Jahr 1984. Der Kölner Mittelstürmer unterstrich seine Topform auch an diesem Spieltag eindrucksvoll.
In der Schlussphase machte die Mannschaft von Markus Gisdol dann ebenfalls alles richtig und den Deckel drauf: Kingsley Ehizibue, ohnehin mit starker Leistung, traf nach einem feinen Solo, Youngster Jakobs stellte wenig später dann den Endstand her.
Gisdol: „Das war eine reife Leistung“ „Wir haben unseren Plan durchgesetzt und sind in keiner Phase davon abgewichen”, freute sich dementsprechend auch Markus Gisdol. „Wir hatten großen Respekt vor Freiburg, der war auch angebracht. Aber wir haben dann bis auf Kleinigkeiten nichts zugelassen, das war eine reife Leistung.” Nach der Niederlage in der Vorwoche bei Borussia Dortmund habe man intensiv gearbeitet, gewährte der Trainer Einblicke in die Vorbereitungen am Geißbockheim. „Die Woche hat uns viel Energie gekostet. Nochmal einen Dank ans Trainerteam, wie wir da versucht haben, das ein oder andere auszuprobieren, das haben wir gut gemacht und haben es auch hinbekommen.”
Gute Aussichten vor dem Derby Gute Aussichten für die Domstädter also vor der nächsten Aufgabe. Und die hat es in sich. Im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wird für den 1. FC Köln erneut eine Top-Leistung nötig sein, um zu bestehen.
Doch auch wenn in der Tabelle einige Plätze zwischen den ewigen Rivalen liegen, kann der FC mit Mut ins Derby gehen: Seit dem Gisdol am zwölften Spieltag die Aufgabe beim FC übernommen hat, haben die Domstädter schließlich mehr Punkte (16) geholt als die Elf vom Niederrhein (14). Die “Geißböcke” müssen sich vor den “Fohlen” derzeit nicht verstecken.
Erste FC-Ansage Richtung Gladbach / Nach Tor-Party: „Jetzt brennt es im Derby“ Der vierte Heimsieg in Serie für den 1. FC Köln. Entsprechend ausgelassen war die Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion nach dem 4:0-Erfolg gegen den SC Freiburg.
FC-Trainer Markus Gisdol: „Bis auf ein paar Kleinigkeiten haben wir wenig zugelassen. Vor allem fußballerisch haben wir uns heute sehr reif und gut gezeigt. Da will ich auch nicht das Haar in der Suppe suchen, wir haben sehr konzentriert durchgespielt. Ich bin froh, dass wir so eine Leistung hingelegt haben.“
FC-Stürmer Mark Uth: „Freiburg so zu dominieren – Hut ab vor den Jungs. Wir haben gut verteidigt, wenig zugelassen und vorne die Tore gemacht. So können wir weitermachen. Jetzt brennt es nächste Woche im Derby. Ich will nicht sagen, dass wir heute gewinnen mussten – aber wir sollten es.“
FC-Offensivmann Dominick Drexler: „Im Moment ist das Stadion hier eine Festung. Und die wollen wir halten, auch wenn jetzt schwere Gegner kommen. Wie man hier getragen wird, das ist schon ein Trumpf. Das gibt einem sehr viel.“
Streich-Ärger & Gelb-Rätsel bei FC-Sieg / „Brauchen wir halt noch mehr Assistenten“ Es brauchte eine ganze Weile, bis FC-Trainer Markus Gisdol (50) sein Freiburger Pendant Christian Streich (54) vor dem Anpfiff begrüßen konnte. Ein Pulk von Fotografen, Cheerleadern und Kameramännern trennte die beiden Mannschaftsbänke, und zumindest der Vierte Offizielle Markus Schüller (3 wünschte sich sicher gerade im Verlauf der ersten Halbzeit, es wäre dabei geblieben...
Heiße Duelle zwischen Jhon Cordoba und Robin Koch Denn da gab es so einiges zu diskutieren zwischen den beiden Trainern – insbesondere die Duelle zwischen FC-Stürmer Jhon Cordoba und dem im Winter von RB Leipzig umworbenen Verteidiger Robin Koch interpretierten Spieler und Verantwortliche unterschiedlich. Und wenn dann noch der Schiedsrichter derart unsouverän und oft schlicht falsch agiert wie Referee Robert Kampka (37), dann fällt es auch dem Kollegen an der Seitenlinie schwer, die Gemüter zu beruhigen.
Kuriose Gelbe Karte gegen Ismail Jakobs Insbesondere, als Ismail Jakobs in der 13. Minute von Freiburg-Keeper Alexander Schwolow angeschossen wurde und dafür Gelb sah, zog sich Kampka den Zorn der Kölner auf sich. Auf der Tribüne urteile Schiri-Legende Walter Eschweiler (84): „Er macht sich das Leben unnötig selber schwer.“
Aber die Kölner hatten auch Glück, dass Kampka nicht immer ganz genau hinsah: Als Kingsley Ehizibue in der 52. Minute im eigenen Strafraum Lucas Höler per Ellbogencheck niederstreckte, hätte man durchaus auch auf Elfmeter entscheiden können. Der Kölner Keller urteilte allerdings: keine klare Fehlentscheidung. Freiburg-Coach Streich ärgerte sich: „Dann brauchen wir halt noch zwei Videoassistenten mehr, wenn das noch nicht reicht.“
Der FC-Sieg in Zahlen: Cordoba auf den Spuren einer Legende, Duo sorgt für Novum Mit einem furiosen 4:0-Heimerfolg gegen den SC Freiburg hat der 1. FC Köln am Sonntag den nächsten wichtigen Dreier im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt eingefahren. Der Sieg dürfte dem Team von Chefcoach Markus Gisdol (50) Rückendwind für das anstehende Derby in einer Woche (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky) bei Borussia Mönchengladbach geben. Wir haben die Zahlen und Fakten zur Gala gegen den Sportclub.
1. Heimspiel-Knipser Jhon Cordoba jagt FC-Legenden Jhon Cordoba ist der erste Kölner seit Klaus Allofs 1984, der in sechs Bundesliga-Heimspielen in Folge traf. Eine längere Serie hatten nur Carl-Heinz Rühl (†80) im Jahr 1969 (saisonübergreifend sieben Spiele) und Dieter Müller (65) 1977 (acht Spiele).
2. Kölns neuer Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw glänzt als Torschütze Sebastiaan Bornauw ist der erste Kölner Verteidiger seit Anders Giske (60) 1991/92 (sechs Tore), der mindestens vier Treffer in einer Bundesliga-Saison erzielte.
3. 1. FC Köln ist Spitze bei Toren nach Ecken Gegen Freiburg trafen die Kölner in dieser Bundesliga-Saison bereits zum zehnten Mal nach einem Eckball – Liga-Höchstwert! Vor dieser Saison war Köln innerhalb einer Bundesliga-Spielzeit seit Datenerfassung 2004/05 nie mehr als siebenmal (2005/06) nach Ecken erfolgreich.
4. Höchster Heimsieg für Köln seit 2011 Der 1. FC Köln gewann erstmals seit 2010/11 wieder vier Bundesliga-Heimspiele in Folge und fuhr den höchsten Bundesliga-Heimsieg seit Dezember 2011 ein – auch damals gab es ein 4:0 gegen den SC Freiburg.
5. FC-Trainer Markus Gisdol auf den Spure von Friedhelm Funkel Köln holte unter Gisdol zu Hause 13 von 15 möglichen Punkten. Gisdol ist der erste Kölner Trainer seit Friedhelm Funkel (66) im Jahr 2002, der keines seiner ersten fünf Heimspiele in der Bundesliga verlor (Funkel damals sogar sechs).
6. In Müngersdorf kassiert der 1. FC Köln kaum Gegentore In drei der jüngsten vier Heimspiele gab es eine Weiße Weste für Köln. Nur ein Gegentor in vier aufeinanderfolgenden Bundesliga-Heimspielen binnen einer Saison kassierten die Kölner zuvor letztmals zwischen Dezember 2014 und Februar 2015.
7. Köln-Rückkehrer Mark Uth drückt dem FC-Spiel seinen Stempel auf FC-Rückkehrer Mark Uth (2 war in jedem seiner drei Bundesliga-Spiele für Köln an einem Tor direkt beteiligt (ein Tor, zwei Vorlagen). Damit sammelte er genauso viele Scorerpunkte wie in seinen 28 Bundesliga-Spielen für Schalke (zwei Tore, ein Assist).
8. FC-Neuzugang fast so gut wie einst Lukas Podolski Mark Uth war gegen Freiburg an zehn Torschüssen direkt beteiligt (sechs abgegeben, vier aufgelegt). Der letzte Kölner zuvor, dem dies in der Bundesliga gelang, war Lukas Podolski (34) im April 2012 beim 1:1 gegen Stuttgart (elf – sieben abgegeben, vier aufgelegt).
9. 1. FC Köln feiert neuen Torschuss-Saisonrekord Nur beim 1:0 gegen Cottbus im Oktober 2008 gab Köln in einem Bundesliga-Spiel seit detaillierter Datenerfassung mehr Torschüsse ab (26) als beim 4:0 gegen Freiburg (24 – neuer Kölner Saisonrekord).
10. Kölner glänzen als Last-Minute-Knipser Dank Kingsley Ehizibue und Ismail Jakobs gelangen Köln erstmals in einem Bundesliga-Spiel zwei Tore ab der 90. Minute.
Der 1. FC Köln macht Müngersdorf wieder zur Festung Besser hätte der Spieltag für den 1. FC Köln nicht laufen können: Zum einen konnten die Geißböcke ihre Serie von siegreichen Heimspielen in Folge auf vier ausbauen. Zum anderen rehabilitierte sich die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol mit dem 4:0-Erfolg über den SC Freiburg für die bittere Klatsche in Dortmund. Darüber hinaus konnte der Vorsprung auf die Konkurrenz im Tabellenkeller weiter ausgebaut werden.
Geschichte des Spiels: An diesem Wochenende hatten wirklich alle abstiegsbedrohten Klubs für den 1. FC Köln gespielt. Union Berlin, Mainz 05 und Werder Bremen verloren ihre Spiele. Dazu trennten sich Düsseldorf und Frankfurt sowie Hertha und Schalke unentschieden. Der FC konnte also mit einem Sieg über den SC Freiburg den Relegationsplatz auf sechs Punkte distanzieren, die direkten Abstiegsränge sogar auf sieben. Wer es dabei mit den Kölnern hält, dürfte sich an zahlreiche Momente erinnern, bei denen der FC solche Chancen hatte liegen lassen. Nicht so aber am Sonntag. Mit Leidenschaft und Wille überzeugte die Gisdol-Elf einmal mehr und sicherte sich die drei so wichtigen Punkte im Abstiegskampf.
Das Ergebnis: Bis zur 91. Minute hatte es in Müngersdorf 2:0 gestanden. Ein Ergebnis, dass dem Spielverlauf entsprach und über das sich am Ende wohl niemand beschwert hätte. Doch während sich Freiburg wohl mit dem Schicksal der zweiten Niederlage in Folge abgefunden hatte, drehte der FC noch einmal auf und tat am Ende ordentlich etwas fürs Torverhältnis. Mit seinem ersten Tor im FC-Dress steuerte Ehizibue nach eigenem Ballgewinn den dritten Treffer bei, ehe Ismail Jakobs den 4:0-Endstand besorgte.
Einwechslung des Spiels: Noah Katterbach hatte am Sonntagnachmittag wahrlich nicht seinen besten Tag. Während der Youngster zuletzt selten Schwächen offenbarte, leistete sich der Linksverteidiger in der Anfangsphase gegen den SC Freiburg zahlreiche Patzer. Folgerichtig nahm Markus Gisdol den 18-jährigen zur Pause vom Feld. Der Trainer hätte dabei einige Möglichkeiten gehabt, Katterbach hinten links zu ersetzen. Zum einen hätte er den gelernten Linksverteidiger Ismail Jakobs zurückziehen und beispielsweise Florian Kainz einwechseln können. Zum anderen hätte er mit Jonas Hector noch einen Nationalspieler auf eben jener Position zur Verfügung gehabt. Doch Gisdol entschied sich für den eigentlichen Rechtsverteidiger Benno Schmitz. Der 25-jährige hatte aber bereits in der Vorbereitung zahlreiche Einheiten und auch die Testspiele auf der linken Seite absolviert. Gegen Freiburg kam Schmitz schließlich zu seinem siebten Saisoneinsatz und erledigte seine Aufgabe unaufgeregt und ohne Fehler.
Rückkehrer des Spiels: Es war die erste Rückkehr von Dominique Heintz an seine alte Wirkungsstätte. Dass der Innenverteidiger davon träumt, irgendwann noch einmal das Trikot der Geißböcke zu tragen, betonte der 26-jährige immer wieder. Nun aber musste er im RheinEnergieStadion erstmal wieder die Gästekabine betreten. Von den Fans wurde Heintz freundlich empfangen, seine Rückkehr hatte sich der Pfälzer aber wohl dennoch anders vorgestellt. Nicht nur, dass seine Freiburger mit 0:4 unter der Räder kamen. Beim 0:2 verlor der Abwehrspieler Cordoba selbst aus den Augen und beim 0:3 ließ er sich von Ehizibue vernaschen.
Pfiff des Spiels: Es lief die 12. Spielminute, als sich Ismail Jakobs vor Verwunderung an den Kopf fasste. Soeben hatte der 20-jährige von Schiedsrichter Robert Kampka die Gelbe Karte gesehen. Doch was war passiert? Alexander Schwolow im Tor der Freiburger hatte den Ball in der Hand und wollte ihn weit raus schlagen. Jakobs trabte aus dem Strafraum und sprang mit dem Rücken zum Tor in die Höhe. Schwolow traf Jakobs an der Körperrückseite und der Ball prallte zu dem im Abseits stehenden Dominick Drexler. Wegen einer angeblichen Unsportlichkeit sah Jakobs in der Folge die Gelbe Karte. Doch der Linksaußen stellte sich Schwolow weder bewusst in den Weg, noch hinderte er ihn aktiv am Abschlag. Eine Entscheidung von Kampka, die im Stadion wie bei Jakobs auf viel Unverständnis stieß.
Zitat des Spiels: Sebastiaan Bornauw oder Dominick Drexler? So ganz klar, wer am Sonntagnachmittag das 1:0 für den FC erzielt hatte, war man sich auch nach Ansicht der Fernsehbilder nicht. Am Ende wurde das Tor dem Belgier zugesprochen. Zwar war Drexler anderer Meinung, akzeptierte aber den angeblichen Treffer seines Kollegen: „Ich bin der Meinung, dass ich das Tor gemacht habe. Aber wenn es mit keiner Lupe zu sehen ist und alle meinen, dass es Seb gemacht hat, dann ist das so.“
Statistik des Spiels: Der 1. FC Köln hat das erste Mal seit der Saison 2010/2011 vier Heimsiege in Folge feiern können. Unter Frank Schäfer gelang den Geißböcken damals sogar eine Serie von sieben Siegen in Folge. Ob der FC diese in dieser Saison wird einstellen können? Immerhin sind als nächster Gegner die Bayern zu Gast im RheinEnergieStadion.
Erkenntnis des Spiels: Das RheinEnergieStadion ist wieder zu einer echten Festung geworden. Doch auch die Geißböcke selbst scheinen unter Markus Gisdol endlich zu Stabilität gefunden haben. Selbst eine schwache Leistung mit einer deutlichen 1:5-Klatsche in Dortmund hat dem Selbstvertrauen der Kölner keinen Abbruch getan. Als hätte es das Spiel in Dortmund nicht gegeben, machte der FC am Sonntag gegen Freiburg dort weiter, wo er gegen den VfL Wolfsburg aufgehört hatte. Dieses neue Selbstvertrauen dürfte im Abstiegskampf noch zu einem wichtigen Faustpfand werden.
Wie der 1. FC Köln erstarkt ist Über Gisdol wundert sich niemand mehr
Aus einer oft wehrlosen Mannschaft wurde ein bissiges Kollektiv: Der 1. FC Köln hat sich in der Fußball-Bundesliga unter Trainer Markus Gisdol im Abstiegskampf neu erfunden - und eilt plötzlich von Sieg zu Sieg. Dabei ist der Plan des Coaches für sein Team äußerst simpel.
Manchmal geht es schnell im Fußball. Noch im November betraten die Fans des 1. FC Köln das eigene Stadion stets mit einem mulmigen Gefühl, denn dort lauerten meist Frust und Enttäuschung. Keine drei Monate später ist alles anders. "Mittlerweile hat kein Gegner mehr Lust, in Köln ein Bundesligaspiel zu bestreiten", sagte Mark Uth nach dem 4:0 (1:0) gegen den SC Freiburg, "und genau so sollte es sein."
Der Erfolg gegen die Breisgauer am Sonntag war Kölns vierter Heimsieg in Serie, das hatte der Klub zuletzt vor neun Jahren geschafft. Insgesamt gewann der "Effzeh" fünf der vergangenen sechs Bundesligaspiele, arbeitete sich vom Tabellenende ins Mittelfeld vor. Zu verdanken hat der FC diesen Aufschwung vor allem einem Mann, dessen Ankunft im November noch für Kopfschütteln an den Stammtischen gesorgt hatte.
Markus Gisdol galt nach der Entlassung Achim Beierlorzers vielen als C-Lösung, selten startete ein Trainer am Geißbockheim mit derart geringem Kredit - doch er war wohl ein Glücksgriff für den Verein. Denn Beierlorzer hatte dem FC ein aggressives Pressing-Konzept verordnet, das den Aufsteiger überforderte. Die Mannschaft griff derart bedingungslos an, dass sie nicht mehr in der Lage war, sich zu verteidigen.
Über die Zweikämpfe ging's Gisdol trat daher als Pragmatiker an, gab dem Team einfache Abläufe und lösbare Aufgaben an die Hand. "Wir stehen kompakter und kommen dadurch viel besser in die Zweikämpfe", sagte Offensivspieler Dominick Drexler: "Das passt vielleicht besser zu den Charakteren in der Mannschaft. Und bei der Qualität, die in der Bundesliga auf uns zurollt, ist es besser, nicht ins offene Messer zu laufen."
Das Fundament für Gisdols Fußball ist auf den ersten Blick simpel: Enge Abstände und Zweikämpfe im Mittelfeld sollen der Mannschaft Selbstvertrauen geben. Köln trete neuerdings mit "Überzeugung, Härte und Durchsetzungswillen" auf, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich am Sonntagabend. Und mit diesem Konzept hängt auch die neu entdeckte Heimstärke direkt zusammen, glaubt Drexler.
"Es sind ja kleine Dinge, die das Stadion mitnehmen", so der 29-Jährige: Aggressive Duelle seien der Anfang, "und dann wird es ein Geben und Nehmen zwischen Fans und Mannschaft. Zur Zeit werden wir getragen, das ist ein Trumpf." Und so wirkt der Klassenerhalt des Klubs, der noch im November am Boden lag, mittlerweile völlig realistisch. Am kommenden Sonntag geht es raus aus der Komfortzone Müngersdorf, es wartet eine der schwierigsten Aufgaben, die die Liga zu bieten hat: Köln tritt bei Borussia Mönchengladbach an. Im Derby werde die Luft brennen, sagt Uth. Der "neue" FC rechnet sich auch dort Chancen aus.
Neues Kölner Lebensgefühl Von Philipp Selldorf, Köln
Simon Terodde, 31, hätte im Januar zu einem Meisterschaftsanwärter gehen können, einem Klub mit großem Namen, der schon den größten aller Europapokale gewonnen hat. Aber der Mittelstürmer hat dankend darauf verzichtet, die Anfrage des Hamburger SV zu bejahen und in die zweite Liga zu wechseln. Terodde kennt die zweite Liga zur Genüge, er hat dort schon so viele Tore in Aalen, Aue, Bielefeld und natürlich auch in der Zweitligahauptstadt Sandhausen geschossen - insgesamt 118 in 220 Spielen -, dass es für zwei oder drei Mittelstürmerkarrieren reichte. Wäre er nun vom 1. FC Köln zum HSV weitergezogen, dann hätte er an seinem Lexikon-Eintrag über die ewigen Meisterschützen im Unterhaus arbeiten können (Platz eins belegt der legendäre Dieter Schatzschneider vor dem gleichfalls legendären Karl-Heinz Mödrath). Doch er hätte damit auch eingestanden, dass an den Gerüchten, die immer über ihn verbreitet wurden, etwas dran ist: dass er als Torjäger in der zweiten Liga ein König, in der ersten Liga aber nur ein Angreifer unter vielen ist.
Derzeit ist Terodde meistens auf Kölns Ersatzbank anzutreffen, und als er am Sonntagnachmittag um kurz nach fünf den Platz betreten durfte, gab es zwar eine Menge euphorischen Applaus, aber dieser galt vor allem dem Mann, den er ersetzte: Jhon Cordoba, der zum Kölner 4:0-Sieg gegen den SC Freiburg mehr als nur das 2:0 beigetragen hatte.
Zu Cordobas Vorzugsmomenten gehörten auch jene Szenen, in denen er sich als vorausgeschickte Angriffsspitze im Alleingang gegen eine Übermacht von schubsenden, stoßenden, checkenden Abwehrspielern behauptete, so dass es aussah, als besäße er die Kräfte des versteinerten Superhelden "das Ding". Cordobas enorme Wucht ist keine Neuigkeit, darüber wusste die Branche schon zu seinen Mainzer Zeiten Bescheid, weshalb er auf dem Markt begehrt und für die Kölner mal sehr teuer war. Doch inzwischen ist aus dem Rammbockstürmer auch ein ernst zu nehmender Torjäger geworden. In der zweiten Liga hatte er das angedeutet, als er für den Aufstieg des FC 20 Treffer stiftete, und neuerdings hat er auch in der ersten Liga den Lauf, den Simon Terodde so ersehnt: sieben Tore binnen neun Spielen, sechs davon unter der Regie von Trainer Markus Gisdol.
Dass Cordoba, 26, mit Gisdol an der Seitenlinie öfter trifft als unter Einwirken des Vorgängertrainers Achim Beierlorzer, das hat viel mit Gisdols geradlinig vorwärtsorientiertem Spiel zu tun, aber auch einiges mit seinem neuen Mitspieler. Die Frage, ob Terodde oder Anthony Modeste der bessere Partner für Cordoba wären, beantwortete der Klub in der Winterpause mit: Mark Uth. Dessen Wechsel nach Köln im Januar hat sich für den FC bisher nahezu phänomenal gelohnt, weil Uth zwei Leerstellen auf einmal besetzt: die des komplementären zweiten Angreifers neben Cordoba - und die des Initiators und Passgebers im offensiven Mittelfeld.
Seit Markus Gisdol den 1. FC Köln übernommen hat, läuft es in der Domstadt. Fünf Gründe, warum die Kölner derzeit so viele Spiele gewinnen.
Von Tobias Escher
Kölle alaaf! Gäbe es eine Karnevalstabelle im deutschen Fußball, der 1. FC Köln wäre ganz weit oben. Denn seitdem am 11.11. um 11.11 Uhr die fünfte Jahreszeit begonnen hat, konnte der 1. FC Köln satte 16 Punkte erobern. Das ergibt Platz sechs in der fiktiven Karnevalstabelle. Fünf der vergangenen sechs Partien gewannen die Kölner, so auch das Spiel am Wochenende gegen den SC Freiburg.
Der Höhenflug ist eng mit dem Trainerwechsel zu Markus Gisdol verknüpft, der nur acht Tage nach dem Karnevalsauftakt die abstiegsbedrohten Kölner übernommen hatte. Mittlerweile steht der FC sechs Punkte vor einem Abstiegsrang. Wie hat Gisdol das geschafft? Fünf Gründe für den Kölner Karnevals-Wahnsinn.
1. Die Null steht
Gisdol hat Köln defensiv stabilisiert. Klammert man die Spiele gegen RB Leipzig (1:4) und Borussia Dortmund (1:5) aus, verteidigt der FC unter Gisdol gut: Gerade einmal sechs Gegentreffer fing sich die Mannschaft in den übrigen sieben Partien. Der 4:0‑Erfolg gegen Freiburg war bereits die dritte Partie ohne Gegentor. Nicht schlecht für einen Abstiegskandidaten. ...
Tor-Premiere für Easy: „Ich dachte: Was habe ich gerade getan?“ Gegen den SC Freiburg erzielte Kingsley Ehizibue sein erstes Tor im Trikot des 1. FC Köln. Einen Tag später beschrieb der Rechtsverteidiger seine Gedanken und Gefühle, als er im Vollsprint in den Strafraum lief und zum 3:0 vollendete. Ab sofort gilt der Fokus aber dem Derby am kommenden Sonntag.
Die Nachspielzeit im RheinEnergieStadion war am Sonntagnachmittag gegen den SC Freiburg gerade angebrochen, als Kingsley Ehizibue beherzt in einen Pass von Dominique Heintz spritzte und den Ball zu Simon Terodde weiterleitete. Was danach passierte, beschrieb der Niederländer einen Tag später wie folgt: „Ich bin einfach nur gerannt und habe gehofft, den Ball zurückzubekommen.“ Ehizibues Hoffnungen wurden erfüllt, der kurz zuvor eingewechselte Terodde spielte den Doppelpass in den Lauf des Rechtsverteidigers und Easy konnte in den Strafraum eindringen.
Davon träumt man als kleiner Junge Dort hatte der 24-jährige noch Heintz vor sich. Mit einer einfachen Körpertäuschung ließ er den ehemaligen Kölner aussteigen und schob mit links zum 3:0 ein. „Ich dem Moment ging alles ziemlich schnell“, erinnert sich Ehizibue. „Erst dachte ich, ich schieße mit meinem rechten Fuß. Dann habe ich aber mit links geschossen, mich umgedreht und gedacht: Was habe ich gerade getan?“, lachte der Außenverteidiger über sein erstes Bundesliga-Tor. Für Ehizibue dürfte der Treffer gegen Freiburg eine Art Belohnung für seine ansteigende Formkurve der letzten Wochen gewesen sein. In der Hinrunde wurde der Sommer-Neuzugang häufig aufgrund seiner teilweise ungestümen Spielweise gescholten. Inzwischen scheint sich der Niederländer aber immer mehr stabilisiert und an die Bundesliga gewöhnt zu haben. Allerdings hätte Easy auch gegen Freiburg zum Pechvogel der Partie werden können. Der Niederländer hatte Glück, dass sein Ellbogen-Check ins Gesicht von Höler in der 53. Minute beim Stand von 1:0 keinen Elfmeter zur Folge hatte. Doch spätestens mit seinem Treffer zu 3:0 dürfte die unglückliche Situation wieder vergessen gewesen sein. Für Ehizibue selbst ging mit dem Treffer ein Traum ein Erfüllung. „Zu aller erst bin ich wirklich dankbar. Ich danke Gott, dass ich hier spielen darf“, erklärte der gläubige Christ und fügte hinzu: „Ein Tor in der Bundesliga für sein Team zu erzielen – davon träumt man als kleiner Junge.“
Mit Ruhe und Bescheidenheit in die Derby-Woche Für den FC geht es nun mit viel Selbstvertrauen in das kommende Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Ehizibue weiß dabei nicht erst seit dem Sieg über Bayer 04 Leverkusen, was es den Fans in Köln bedeutet, ein Derby für sich zu entscheiden. „Als ich hier her gekommen bin, hat man mir direkt gesagt, dass es drei Spiele gibt, die wir unbedingt gewinnen müssen. Ich weiß also um die Bedeutung des Derbys.“ Trotzdem wollen die Geißböcke nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen der Partie in Gladbach nicht in zu große Euphorie verfallen. Daher mahnt auch Ehizibue: „Wir müssen jetzt bescheiden bleiben. Am Mittwoch werden wir analysieren, was wir gut und was wir schlecht gemacht haben.“ Gegen den Tabellenvierten, der im Derby auf seinen besten Torschützen Alassane Pléa gesperrt verzichten muss, sind die Kölner trotz ihrer starken Serie nicht in der Favoritenrolle. Nichtsdestotrotz werden sich die Geißböcke in Gladbach nicht verstecken. Trotz aller Brisanz will Ehizibue aber im Vorfeld gelassen bleiben. „Wir müssen ruhig und fokussiert sein. Dann werden wir sehen, was passiert.“ Spätestens aber wenn am Sonntag um 15.30 Uhr der Anpfiff im Borussia-Park ertönt, dürfte es mit der Ruhe und Gelassenheit vorbei sein.