WENDE + WUNDER + WAHNSINN Gisdol küsst den FC wach!
„Europapokaaal“, sangen die Köln-Fans beim 3:1 gegen Wolfsburg, dem vierten Sieg in Serie. Typisch Kölle! Dabei hatte der FC Anfang Dezember als Liga-Letzter noch in Trümmern gelegen.
Wende, Wunder, Wahnsinn – alles dank Markus Gisdol (50)!
„Wir sind happy, dass wir gewonnen haben“, sagt der Trainer bescheiden. Gisdol hat Köln seit seinem Amtsantritt letzten November mal eben auf links gezogen.
Gisdol küsst Köln wach!
► Er setzt auf junge Spieler wie Jan Thielmann (17), Noah Katterbach (1 und Ismail Jakobs (20).
► Er hat Mut zu unbequemen Entscheidungen, wie beim Rauswurf von Fan-Liebling Louis Schaub (jetzt HSV) oder der Versetzung von Anthony Modeste (31) auf die Bank.
► Dazu hat er das Fitness-Problem, das Ex-Trainer Achim Beierlorzer (52/jetzt Mainz) hinterlassen hat, in den Griff bekommen.
„Ich glaube nicht, dass unser Erfolg Zufall ist“, sagt Verteidiger Rafael Czichos (29). „Das ist das Ergebnis intensiver Arbeit“, erklärt Timo Horn (26), „wir wissen, dass die Heimspiele wichtig und entscheidend sein werden. Es kommen in den nächsten Wochen noch größere Brocken auf uns zu.“
Trotz Siegesserie geht man beim FC davon aus, dass der Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag eng bleibt. Sport-Boss Horst Heldt (50): „Ich glaube, die Leute nehmen uns auch nach den Siegen noch ab, dass es schwer bleibt bis zum Ende.“
► Die FC-Rettung würde dafür sorgen, dass Gisdol und Heldt in Köln bleiben. Nur in der Bundesliga sind ihre Verträge gültig!
FC-Forum.net Der 1.FC Köln setzt auf den Nachwuchs
Noch nie in seiner kurzen Bundesliga-Karriere hat Jan Thielmann vor weniger Menschen gespielt als beim 3:1 des 1. FC Köln am Samstag gegen Wolfsburg. Das dürfte ihn allerdings nicht groß gestört haben, 49.100 Zuschauer bedeuteten für viele Fußballer die Erfüllung aller Träume, zumal für einen 17-Jährigen. Seit Thielmanns Debüt am 15. Spieltag hat er viermal in Folge in der Kölner Startelf gestanden – seine Mannschaft gewann jedes Spiel. Vier Siege nacheinander gelangen den Kölnern zuletzt im Jahr 2000. Anderthalb Jahre vor Thielmanns Geburt.
„Es gibt nichts Größeres“
Im vergangenen Frühsommer war Thielmann Mitglied des Kölner Teams, das gegen Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft der Junioren unter 17 Jahren gewann. Es war ein Karriere-Höhepunkt für den Angreifer aus Föhren im Kreis Trier-Saarburg. Doch schon ein halbes Jahr später spielte er im Rhein-Energie-Stadion; Derby gegen Bayer 04 Leverkusen, gleich ein Sieg. Er habe einige Zeit gebraucht, um das alles zu begreifen, sagte Thielmann neulich im Trainingslager der Profis in Spanien. Es fühle sich an „wie im Märchen. Das ist schon Wahnsinn. Ich bin FC-Fan, seit ich denken kann. Es gibt für mich nichts Größeres, als für diesen Verein zu spielen.“
Am vergangenen Freitag unterschrieb Thielmann seinen ersten Profivertrag beim FC, bis zum 30. Juni 2022 ist er nun gebunden. „Die gute Verzahnung mit unserem Nachwuchsleistungszentrum war die Voraussetzung dafür, dass Jan der Sprung so beispielhaft gelungen ist. Er ist für sein Alter sehr, sehr weit, sowohl körperlich als auch charakterlich, dazu hat er ein sehr gutes Spielverständnis. Wir trauen ihm zu, dass er sich langfristig oben festspielt“, sagte FC-Sportchef Heldt.
Noah Katterbach ist ein Jahr älter als Thielmann, und dass er nur fünf Bundesligaspiele mehr absolviert hat als sein Kollege, lag am Verletzungspech: Zweimal stand Katterbach bereits vor dem Sprung zu den Profis, doch jeweils kamen Verletzungen dazwischen: Schon unter Markus Anfang sollte er vor einem Jahr mit den Profis ins Winter-Trainingslager nach Mallorca reisen, doch am Abend vor der Abreise erlitt er im Test gegen Groningen einen Innenbandriss am Sprunggelenk.
In diesem Sommer fiel Katterbach erneut in der entscheidenden Phase der Vorbereitung aus. Im Test gegen Reutlingen erlitt er eine Muskelverletzung, die ihn wochenlang außer Gefecht setzte. Dabei hatte auch Achim Beierlorzer das Potenzial erkannt – wie ja auch Ismail Jakobs schon im Juli auf dem Weg in den Kölner Bundesligakader war. Als der FC ohne Jannes Horn ins Trainingslager nach Kitzbühel aufbrach, sah das nach Schikane aus; nach dem Versuch, den teuren Spieler dazu zu bewegen, seine Suche nach einem neuen Verein zu forcieren. Dabei sagte Beierlorzer schon damals, dass er Jakobs allein aus Leistungsgründen mitgenommen und Horn zurückgelassen habe. Man setzte große Hoffnung in den 20-Jährigen – doch erneut schlug das Unglück zu: Im Training in Kitzbühel erlitt Jakobs einen Muskelbündelriss, fiel monatelang aus. Es dauerte bis November, ehe er für die Profis spielte. Mittlerweile hat er sieben Einsätze absolviert, jeweils über die volle Distanz. Auch die vier Siege zuletzt erlebte er auf dem Rasen, er ist ein wichtiger Faktor im Kölner Kampfspiel. „Nach vier Siegen kann man nicht mehr von Zufall sprechen. Wir sind alle sehr fit, haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt und haben die nötigen Körner, um 90 Minuten alles zu geben. Wir sind jetzt vielleicht ein Stückchen fitter als andere“, sagte Jakobs nach dem Sieg über Wolfsburg.
Dribblings in engen Räumen
Die Selbstverständlichkeit der Auftritte verblüfft. Wie Katterbach am Samstag im Duett mit Jonas Hector in engsten Räumen Probleme löste, wie er sich mit einfach aussehenden Dribblings Zeit und Raum verschafft – das alles lässt ihn wirken wie einen etablierten Spieler in der Bundesliga. Mark Uth, der im Winter von Schalke 04 zum FC kam, hatte mit so etwas nicht gerechnet. „Gerade Noah und Ismail auf der linken Seite spielen sehr befreit auf“, lobte Uth: „Vor allem bei Noah hatte ich das nicht erwartet. Er macht das wirklich sehr gut.“
Jakobs beeindruckt vor allem mit seiner Zähigkeit im Zweikampf und der bemerkenswerten Athletik; auch Thielmann bringt herausragenden Fleiß ein. Katterbach, Jakobs, Thielmann – alle stammen aus der eigenen Jugend, und im Verein staunt man nicht nur über die Leistungen auf dem Platz. Das Kölner Ausbildungskonzept scheint auf mehreren Ebenen zu greifen. „Wenn früher fünf Spieler aus der Jugend hochkamen, hatten vier davon einen Pfeil im Kopf. Mittlerweile sind die fast alle vernünftig“, sagt ein FC-Funktionär.
Für den 1.FC Köln ist das nach mehreren unglücklichen Transferperioden eine Lebensversicherung. Die jungen Leute geben dem Kader Tiefe. „Das sind keine Eintagsfliegen. Die sollen nicht nur für ein, zwei Spiele funktionieren. Es geht ja auch um ihre Entwicklung. Es freut mich, dass sie so funktionieren“, sagt Trainer Gisdol.
Jede Partie werden die Nachwuchsspieler dennoch nicht absolvieren; müssen sie auch gar nicht. Es seien enge Entscheidungen gewesen, die Spieler konkurrieren mit gestandenen Kollegen und haben keinen Bonus ob ihrer Jugend. Im Gegenteil, sagt Gisdol, der vorsichtig sein will. „Wir tun gut daran, das in der Rückrunde sauber zu steuern.“
Denkbar, dass zum Beispiel Thielmann am Freitag (20.30 Uhr) bei Borussia Dortmund eine Pause erhält. Obwohl davon auszugehen ist, dass er gern Einsatzzeit hätte. Gleich neben der mächtigen Osttribüne des Signal Iduna Parks wurde er im Juni im Stadion Rote Erde Deutscher Meister. Sieben Monate später könnte er in der großen Arena auflaufen. Und vor 80.000 Zuschauern hat selbst Jan Thielmann noch nie gespielt.
FC ist Mannschaft der Stunde Zwei Tabellen zeigen Kölns Wahnsinns-Wende
Köln - Ausgelassen tanzten die FC-Stars ihren Pogo im Strafraum, während in der Südkurve die Party stieg. Die Fans konnten ihr Glück kaum fassen. Vier Siege in Serie, das gab es seit der Saison 2000/01 unter Ewald Lienen nicht mehr.
Lange sahen die Kölner aus wie Abstiegszwerge. Doch Markus Gisdol (50) formte aus ihnen Rhein-Riesen „Der FC Köln ist wieder da“, sangen die Fans. Und wie!
Gegner Wolfsburg hat das Ziel Europa klar formuliert, doch an der Mannschaft der Stunde biss sich die von Kölns Ex-Sportchef Jörg Schmadtke (55) geformte Truppe die Zähne aus. Wie schon Leverkusen, Frankfurt und Bremen mussten sie erkennen: Gegen diesen FC ist derzeit kein Kraut gewachsen. Viel Leidenschaft, Qualität und immer wieder auch das nötige Glück machten Kölns sensationellen Umschwung möglich.
Markus Gisdol erstmals mit vier Siegen „Für einen Trainer ist so ein Spiel toll. Man kritisiert gerne mit drei Punkten im Rücken. Da ist es ein bisschen leichter. Wir haben schon ein paar Dinge gesehen, die wir abstellen und besser machen müssen. Aber natürlich tun uns die drei Punkte gut und wir sind happy“, sagt Trainer Gisdol, der erstmals vier Bundesliga-Spiele in Folge gewann.
Dabei war nach dem 0:2 bei Union Berlin am 14. Spieltag der Glaube an eine Wende beinahe am Nullpunkt angelangt. Doch Gisdol und Horst Heldt (50) ließen sich nicht beirren. „Wir haben immer daran geglaubt, dass in der Mannschaft etwas steckt“, sagt der Sportboss. „Das Momentum musste sich einfach drehen. Genau das ist passiert.“
Neuer Inhalt (3) FC-Coach Markus Gisdol schaffte erstmals vier Siege hintereinander.
1. FC Köln in der Formtabelle besser als Spitzenreiter Leipzig So ging es für den FC vom Tabellenende hoch auf Platz 13. Wahnsinn: Nimmt man nur die letzten vier Spieltage, kann nicht mal Spitzenreiter Leipzig mit Kölns perfekten 12 Punkten mithalten. Nur die Bayern stehen aufgrund des besseren Torverhältnisses noch über dem FC.
Und in der Gisdol-Tabelle, gestartet mit dessen Debüt in Leipzig am 12. Spieltag, dürfte Köln nicht nur von der Europa League träumen – der Aufsteiger steht auch weit vor Erzrivale Gladbach...
Formtabelle_FC Die Formtabelle des 1. FC Köln für die jüngsten vier Bundesliga-Spiele (l.) und die Bilanz aller Spiele unter Coach Markus Gisdol.
Foto: EXPRESS Keeper Timo Horn (26) ist richtig stolz seine Mannschaft: „Das ist das Ergebnis von intensiver Arbeit. Das hat man gegen Wolfsburg gesehen – außer in den ersten zehn Minuten. Gegen so eine starke Mannschaft muss man erst mal so spielen.“
Er selbst war in der Anfangsphase der Garant dafür, dass Köln keinen Fehlstart erlebte – denn auch bei Horn läuft es wieder. Und vorne ist es die „Maschine Cordoba“, die auch nach der Winterpause kaum zu stoppen ist.
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1. FC Köln: Die Mischung stimmt Doch es ist vor allem die Mischung aus Leistungsträgern wie eben Horn, Jhon Cordoba (26), Jonas Hector (29) , die endlich ihr Potenzial konstant über mehrere Wochen abrufen, und der leidenschaftlichen Unbekümmertheit der Youngster Noah Katterbach (18), Iso Jakobs (20) und Jan Thielmann (17), die den Grundstein für die Wende gelegt hat.
„Nach vier Siegen kann man nicht mehr von Zufall sprechen“, sagt Jakobs.
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Markus Gisdol: „Wir haben noch Luft nach oben“ Doch Coach Gisdol mahnt auch: „Wir haben noch Luft nach oben.“ Heldt sieht es ähnlich. „Wir müssen dranbleiben, dann haben wir eine gute Chance in der Liga zu bleiben. Aber alles bleibt brutal eng, zum Zurücklehnen bleibt keine Zeit.“ Und Abwehrboss Rafael Czichos (29) fordert: „Diese Leistungen müssen wir auf Dauer abrufen, sonst haben wir ein Problem.“
Borussia Dortmund wartet auf den 1. FC Köln Zumal am Freitag eine ultimative Herausforderung wartet: Bei Borussia Dortmund und dem neuen Star-Stürmer Erling Haaland (19) steht die Super-Serie auf dem Prüfstand. Heldt: „Dortmund ist natürlich überragend besetzt, wie Bayern oder Leipzig auch. Aber sie fangen auch nur zu elf an und wir werden sehen, was geht.“
Der Sportchef wird wieder seinen Glücks-Schal anziehen, der Trainer seine schwarze Jacke. Und dann werden Kölns Rhein-Riesen alles geben, um auch im Signal-Iduna-Park zu bestehen.
Vertrag bis 2021: Der FC sollte schnell mit Cordoba verlängern Jhon Cordoba ist derzeit nicht aus der Startelf des 1. FC Köln wegzudenken. Nicht nur, weil der Kolumbianer in den letzten acht Spielen sechs Tore erzielte. Vielmehr ist der Angreifer für die gegnerischen Innenverteidiger mit seiner robusten Spielweise kaum zu verteidigen. Sein Vertrag bei den Geißböcken läuft allerdings nur noch bis zum Sommer 2021.
Die Lobeshymnen auf Jhon Cordoba nahmen nach dem 3:1-Erfolg über den VfL Wolfsburg gar kein Ende mehr. „Jhon hat berauschend gespielt“, lobte Trainer Markus Gisdol, der sich sonst eher selten dazu durchringen kann, einzelne Spieler aus dem Mannschaftsgefüge hervorzuheben. „Das ist beeindruckend, das habe ich so noch nicht gesehen. Man kann jeden Ball auf Jhon spielen, der macht sie alle fest“, zeigte sich auch Mark Uth von seinem neuen Teamkollegen beeindruckt. Und Timo Horn schwärmte: „Es ist fast unmöglich ihn zu verteidigen. Es ist ein Wahnsinn, was er für eine Wucht hat. Er hat ein sensationelles Spiel gemacht.“
Erstes Tor gegen Hoffenheim entfesselt Cordobas Qualitäten Auch wenn Jhon Cordoba, wie er selbst im Winter-Trainingslager dem GEISSBLOG.KOELN im Interview verriet, niemanden mehr etwas beweisen muss, stellt der 26-jährige in den vergangenen Wochen unnachahmlich seine Qualitäten unter Beweis. Dabei hatte es bis zum elften Spieltag gedauert, ehe Cordoba sein erstes Bundesliga-Tor für den FC erzielte. Seither ist der Kolumbianer nicht mehr zu stoppen. Bereits im nächsten Heimspiel gegen den FC Augsburg traf Cordoba nach seiner Einwechslung erneut. Spätestens seit dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen, als er erst die Gelb-Rote Karte gegen Dragovic provozierte und wenig später die erlösende 1:0-Führung erzielte, wächst Cordobas Selbstvertrauen von Spiel zu Spiel. Inzwischen traf der Stürmer in fünf Heimspielen in Folge – gegen Wolfsburg sogar doppelt. Eine ähnliche Bilanz war zuletzt Milivoje Novakovic im Jahr 2011 gelungen.
Cordoba hat sich also längst gegen seine Sturmkollegen Anthony Modeste und Simon Terodde durchgesetzt. Sein Wert für die Mannschaft ist allein an Toren nicht zu messen. Durch seine unnachahmliche Art den Ball in der gegnerischen Hälfte festzumachen und abzuschirmen, beschert er seinen Mitspielern nicht nur die Zeit nachzurücken, sondern auch den Platz in die frei gewordenen Räume zu starten. In dieser Form dürfte wohl nahezu jede gegnerische Innenverteidigung in der Bundesliga ihre Probleme haben, Cordoba mit legalen Mitteln zu stoppen.
Vertragsverlängerung dürfte oberste Priorität haben Umso wichtiger ist es längst für Horst Heldt und den FC, den Vertrag mit dem Kolumbianer zu verlängern. Aktuell läuft das Arbeitspapier des Angreifers, der 2017 für 17 Millionen vom FSV Mainz 05 an den Rhein gewechselt war, bis zum Sommer 2021. Wollen die Geißböcke ihren aktuell besten Stürmer nicht in anderthalb Jahren ablösefrei oder im Sommer 2020 für eine verhältnismäßig moderate Ablösesumme ziehen lassen, müssen sich die Kölner in den kommenden Wochen strecken. Am Geißbockheim will man den Stürmer unbedingt über 2021 hinaus halten und arbeitet nicht erst seit der Amtsübernahme von Horst Heldt an einer Vertragsverlängerung.
Der FC hofft, Cordoba neben finanziellen Reizen das bieten zu können, was er erst nach längerer Eingewöhnungszeit in Köln gefunden hat: eine Wohlfühl-Atmosphäre und absolute Wertschätzung, vom Klub genauso wie von den Fans, die den Kolumbianer längst in ihr Herz geschlossen haben. Bereits im September letzten Jahres wurden die Berater von Cordoba am Geißbockheim vorstellig. Es gab erste Gespräche mit Lizenzspielleiter Frank Aehlig über eine frühzeitige Verlängerung, jedoch bislang ohne Ergebnis. Das Kölner Ziel ist klar: Cordobas Vertrag soll langfristig verlängert werden. Zum einen, weil man von dem Spieler überzeugt ist, zum anderen, weil jedes Bundesliga-Tor den Angreifer teurer – und bei anderen Klubs beliebter – machen würde.
Podolski-Rückkehr geplatzt: Der 1. FC Köln schuldet seinen Fans eine Erklärung Lukas Podolski wird als Spieler nicht mehr nach Müngersdorf zurückkehren, dabei hätte der 1. FC Köln von einer Verpflichtung profitieren können. Doch ausgerechnet bei der Identifikationsfigur schlechthin scheint die Vereinsführung keine nachvollziehbare Linie zu finden.
Es ist die immer währende Geschichte rund um den 1. FC Köln: Seit seinem Abgang im Jahr 2012 wurde Lukas Podolski immer wieder mit einer möglichen Rückkehr zu seinem Herzensverein in Verbindung gebracht. Und auch jetzt, nachdem sein Vertrag bei seinem Ex-Verein Vissel Kobe ausläuft und nicht verlängert wird, hofften (und beteten) nicht wenige FC-Fans, dass es doch dieses Mal endlich so sein und der größte Fan und Botschafter des FC endlich auch wieder das Trikot überstreifen würde. Doch daraus wird wohl auch im Jahr 2020 nichts: Der kölsche Weltmeister wird sich Antalyaspor in der Türkei anschließen und mit seinen dann bald 35 Jahren wohl nicht mehr als Spieler nach Müngersdorf zurückkehren.
Nachdem der aktuelle Vorstand des 1. FC Köln in der Vergangenheit immer wieder betont hatte, das Aushängeschild in die Vereinsarbeit einbinden zu wollen, wird Podolski die nächsten anderthalb Jahre am Mittelmeer auf Torejagd gehen. Aus rein sportlicher Sicht wäre ein Vertrag in Köln auch fraglich gewesen, weil der FC gerade mit Mark Uth einen Spieler für die nächsten sechs Monate verpflichtet hat, der ein ähnliches Profil mitbringt wie Podolski. Doch aus dem Umfeld des weitgereisten ehemaligen Nationalspielers war zu hören, dass „Poldi“ durchaus bereit gewesen wäre, eine untergeordnete sportliche Rolle zu akzeptieren – und nebenbei sein Gehalt deutlich zu reduzieren. Ebenfalls stand im Raum, dass er Teile seines Gehalts an die FC-Stiftung und -Jugendabteilung weitergeben wollte, um seinen Traum von einer Rückkehr nach Müngersdorf zu realisieren.
Bei Podolski scheut man das „Kölsche Jungs“-Gefühl Wie so oft im Fußball treffen damit das Emotionale und das Rationale unmittelbar aufeinander: Ein ehemaliger Spieler kehrt nach langen Jahren zu seinem Ausbildungsverein zurück, nachdem er im Ausland wertvolle Erfahrungen gesammelt hat. Er spendet einen ordentlichen Teil seines Gehalts, nur um noch einmal vor seinen Fans spielen zu dürfen. Das ist eine Geschichte, die fast Hollywood-reifes Potenzial gehabt hätte. Zeitgleich zu seiner Tätigkeit als Standby-Profi hätte Podolski beim Verein die Chance wahrnehmen können, in verschiedene Bereiche hineinzuschauen und sich auf die Zeit nach der aktiven Karriere vorzubereiten.
Im Dezember schrieben wir zu der Frage, ob Podolski beim FC nochmal eine Zukunft haben würde: „Für die Generation DSF ist er die Identifikationsfigur schlechthin, der Weltmeister-Titel 2014 und seine zahlreichen Länderspiele und -tore verankerten ihn zudem im Gedächtnis aller Fußballfans. Emotional betrachtet gäbe es wenig, was das Müngersdorfer Stadion derartig in Wallung bringen würde wie die Tatsache, bei einer Mannschaftsaufstellung Podolskis Namen rufen zu dürfen. So viel zur emotionalen Seite der Debatte. Aus rationaler Sicht hingegen sind andere Aspekte wichtig: Der 1. FC Köln muss es endlich schaffen, von den Personaldebatten um einzelne Figuren zu lösen. Nur, weil jemand in der Vergangenheit gute Leistungen für den FC gebracht hat, heißt das noch lange nicht, dass eine erneute Verpflichtung sinnvoll wäre.“
Gerade letzteres ist ein Argument, das gerne gegen eine Rückkehr von Lukas Podolski als Spieler ins Feld geführt wird. Bei den Vertragsverlängerungen von Timo Horn, Marco Höger und Marcel Risse scheute man sich beim 1. FC Köln allerdings genauso wenig, das „Kölsche Jungs“-Gefühl zu bedienen, wie nun bei der Rückkehr von Mark Uth. Bei Podolski scheint man derweil ungleich sachlicher unterwegs zu sein – und das obwohl auch Marcel Risse ein Spieler ist, der sportlich keine Riesenrolle im Team mehr einnimmt.
Keine nachvollziehbare Linie der Vereinsführung Doch auch sportlich hätte eine Rückkehr von Podolski ihre Vorteile haben können: Da der 1. FC Köln im Winter Louis Schaub abgab und Mark Uth dem Vernehmen ohne Kaufoption in Köln landete, steht der FC im Sommer höchstwahrscheinlich vor der Aufgabe, die Position der hängenden Spitze neu zu besetzen. Der Möglichkeit, Podolski diese Rolle einnehmen zu lassen, hat man sich beraubt – wenngleich der Routinier sie vermutlich nicht dauerhaft über die volle Spielzeit jede Woche hätte ausfüllen können. Während der frühere Arsenal-Spieler gegenüber dem Express betonte, dass die Gespräche mit Horst Heldt durchaus angenehm gewesen seien, scheint der Gesprächsfaden mit dem FC-Vorstand über eine mögliche Einbindung des Linksfußes abgerissen.
Was bedeutet das nun unter dem Strich? Man hätte bei einer Verpflichtung von Lukas Podolski durchaus ein paar Bauchschmerzen haben können, keine Frage. Da der Publikumsliebling allerdings offenbar zu erheblichen finanziellen Abstrichen bereit gewesen wäre, hätte eine weitere Zusammenarbeit unterm Strich mehr Vor- als Nachteile geboten: Der FC hätte seinen Umsatz durch Trikotverkäufe steigern können, eine Identifikationsfigur mit internationaler Marketing-Strahlkraft hinzugewonnen und für die letzte halbe Stunde auf dem Platz einen Routinier mit einem immer noch brandgefährlichen linken Fuß zur Verfügung gehabt. Selbst wenn bei Podolski also nur für eine Joker-Rolle Platz gewesen wäre, scheinen die Rahmenbedingungen keine überzeugende Erklärung für diese Entscheidung zu bieten. Natürlich ist es kein Weltuntergang, dass Lukas Podolski nun nicht zurückkehrt. Eine nachvollziehbare Linie ist bei der Kölner Vereinsführung aber auch in Causa Podolski mal wieder nicht zu erkennen. Der FC-Vorstand schuldet den Fans eine Erklärung. Und die sollte besser überzeugen.
Suche nach Verstärkungen: Die U21 will im Sturm nachlegen Die U21 des 1. FC Köln will sich in dieser Wintertransferperiode noch einmal verstärken. Nachdem Jan Thielmann aus der U19 direkt zu den Profis befördert und mit Sebastian Müller ein weiteres Offensivtalent abgegeben wurde, wollen die Geißböcke im Sturm noch einmal nachlegen.
Drei Tage bleiben der U21 des 1. FC Köln noch, um sich auf das erste Pflichtspiel im neuen Kalenderjahr vorzubereiten. Am Freitagabend trifft die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann im heimischen Franz-Kremer-Stadion auf Rot-Weiss Essen. Dabei dürfte es zum Topspiel des 21. Spieltags in der Regionalliga kommen, denn die Nachwuchs-Geißböcke empfangen als Tabellenfünfter den -vierten aus dem Ruhrgebiet.
Neuer Mittelstürmer soll kommen Die Wahrscheinlichkeit, dass dann bereits ein neuer Angreifer bei den Kölnern auf dem Feld steht, dürfte gering sein. Doch die U21 ist aktuell noch auf der Suche nach einem neuen Mittelstürmer. Mit Kaan Caliskaner und Lucas Musculus hat der FC zwar zwei Stoßstürmer in den eigenen Reihen. Doch wie es mit Caliskaner, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, über die Saison hinweg weitergeht, ist nach GBK-Informationen aktuell noch ungewiss. Und Musculus glänzt mit seinen 29 Jahren zwar mit Erfahrung, dennoch wird auf seiner Position noch ein junger Perspektivspieler gesucht, der dann auch von ihm profitieren könnte. Mit Oliver Schmitt haben die Geißböcke zudem einen weiteren jungen und vielversprechenden Angreifer in ihren Reihen, als wirklichen Mittelstürmer sieht man ihm im Nachwuchsleistungszentrum aber nicht. Ohnehin hat die U21 aktuell nur 20 Feldspieler in den eigenen Reihen. Des Weiteren stehen Luca Schuler und Calvin Brockelmann vor einem Wechsel zur zweiten Mannschaft des FC Schalke 04.
U19 muss Müller ersetzen Auch in der U19 fehlt es nach dem Abgang von Sebastian Müller nach Bielefeld an einem richtigen Strafraumspieler. Der 18-jährige hatte in 14 Spielen 13 Tore erzielt und damit maßgeblichen Anteil am Erfolg der A-Junioren. Mit Jan Thielmann hat die Ruthenbeck-Elf zudem einen wichtigen Offensiv-Baustein an die Profis verloren. Doch wie NLZ-Leiter Matthias Heidrich dem GEISSBLOG.KOELN bestätigte, wollen die A-Junioren den Verlust der beiden Spieler intern auffangen. Im Sturm hoffen die Geißböcke, den U17-Meister des Vorjahres Jacob Jansen nun auch in der U19 in die Spur zu bringen. Mit 18 Treffern war Jansen in der vergangenen B-Junioren-Saison erfolgreichster Torschütze der Kölner und steuerte auch im Finale gegen Borussia Dortmund zwei Treffer bei. In der aktuellen A-Junioren-Saison kommt der Torjäger bislang aber nur auf sieben Einsätze und ein Tor. Trotzdem traut man dem 17-jährigen aufgrund seiner hervorragenden Anlagen zu, auch im höheren Jahrgang erfolgreich zu sein. Mit Jonas Berg haben die Kölner zudem einen weiteren Mittelstürmer in ihren Reihen, der zwar in der Hinrunde ebenfalls nur auf sieben Einsätze kam, nach dem Abgang von Müller nun aber wohl vermehrt die Chance bekommen dürfte, sich zu zeigen. Zudem hat sich die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck in der Winterpause mit dem Südkoreaner Jae-hwan Hwang verstärkt. Im Testspiel gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende, das der FC mit 3:2 für sich entscheiden konnte, fügte sich der offensive Mittelfeldspieler schnell mit seiner guten Technik ein und konnte sich auch gleich in die Torschützenliste eintragen. Fest steht, dass sowohl die U21 als auch die U19 ihre gute Position in der Rückrunde verteidigen will. Die A-Junioren belegen aktuell Platz eins der U19-Bundesliga und wollen nach der knapp verpassten Endrunde im Vorjahr dieses Jahr mindestens ins Halbfinale einziehen. Die U21 hingegen hat mit dem Abstieg in der Regionalliga in dieser Saison überhaupt nichts zu tun und damit ihr Saisonziel beinahe schon erreicht. Trotzdem will die Zimmermann-Elf natürlich bis zum Ende der Saison oben dran bleiben. Dafür wollen die Geißböcke in der Rückrunde noch torgefährlicher werden und hoffen auf eine zeitnahe Verstärkung. Wie Heidrich erklärte, sei es dabei auch möglich, einen altersmäßigen U19-Spieler zu verpflichten, der dann aber bereits überwiegend in der Regionalliga-Mannschaft eingesetzt werden soll.
FC-Torjäger weckt Begehrlichkeiten - Heldt macht klare Ansage zur Cordoba-Zukunft
Sein Doppelpack ebnete den Weg zum 3:1-Sieg über den VfL Wolfsburg: Im FC-Sturm ist Jhon Cordoba (26) derzeit eine Klasse für sich – und die Lebensversicherung im Kampf gegen den Abstieg. Der Kolumbianer wirkt physisch noch stärker als in der Hinrunde. Klar, dass die Topklubs aufmerksam werden. Doch für den FC ist Cordoba derzeit unverkäuflich.
Jhon Cordoba beim FC zuletzt so erfolgreich wie nie in der Bundesliga Gerade in Heimspielen trifft Jhon Cordoba derzeit wie er will. Bereits sechs Treffer erzielte der Kolumbianer in den letzten sieben Spielen, soviel wie in den 59 Bundesliga-Spielen zuvor. Zudem sorgt er dafür, dass beim 1. FC Köln auch bei defensiven Standards die Lufthoheit nicht verloren geht.
Wenn der FC derzeit die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga ist, dann hat das zuallererst mit Jhon Cordoba zu tun.
Klar, dass das nicht verborgen bleibt. EXPRESS erfuhr: Mindestens eine konkrete Anfrage eines ausländischen Spitzenklubs hat es in den letzten Wochen bereits gegeben. Nichts, was Klub oder Spieler nervös mache, heißt es am Geißbockheim. Aber noch ist das Transferfenster bis 31. Januar offen.
FC im Abstiegskampf: Jhon Cordoba als Lebensversicherung unverkäuflich Flattert noch ein unmoralisches Angebot für Jhon Cordoba ins Haus? Und ab welcher Summer würde man beim FC anfangen, nachdenklich zu werden? „Über allem steht, dass wir in der Bundesliga bleiben. Deshalb stellt sich die Frage für uns nicht“, sagt FC-Geschäftsführer Horst Heldt (50). „Wir wollen Jhon nicht abgeben, der Spieler will nicht weg. Ein Transfer ist derzeit kein Thema.“
Das könnte sich aber im Sommer ändern. Der klamme FC ist eigentlich auf einen dicken Transfer angewiesen. Und Cordoba könnte mit inzwischen 26 Jahren den nächsten Karriereschritt anvisieren.
Was ebenfalls dafür spricht: Immer noch konnten sich Klub und Stürmer nicht auf eine Verlängerung des 2021 auslaufenden Vertrags einigen. Heldt: „Ich bin in Gesprächen mit seinen Beratern, treiben lassen wir uns aber nicht.“ Das Team um Christian Wein besucht den Spieler regelmäßig und hält sich alle Optionen offen.
Jhon Cordoba könnte dem FC viel Ablöse einbringen – oder verlängern Einst für 17 Millionen Euro gekommen und schon als Flop gehandelt, könnte Cordoba im Sommer plötzlich doch noch mal richtig Kohle bringen – falls man sich nicht doch auf eine Vertragsverlängerung einigen kann. Aber bis heute hat der Kolumbianer noch nicht wirklich Anschluss in Deutschland gefunden, die Sprachbarriere bleibt für ihn und seine Familie hoch. Sollte es eine Gelegenheit geben, nach Spanien zurückzukehren, wäre es gut möglich, dass der Angreifer sie zu nutzen versucht. Aber erstmal soll Cordoba den FC zum Ligaerhalt schießen. Im Sommer werden die Karten dann neu gemischt!
Treffen über den Dächern Kölns - Podolski und FC-Bosse mit klärendem Gespräch
Die Sonne strahlte bei herrlichem Winterwetter und so konnte Lukas Podolski (34) den Blick über Köln bis fast nach Düsseldorf genießen, als er sich am Dienstagmorgen zur Aussprache mit den FC-Bossen traf. Die fand nämlich ganz weit oben im Kölnturm in den Büros von Sauren Fonds statt. Der Vizepräsident war der Gastgeber, mit am Tisch saßen neben Podolski Präsident Werner Wolf und die Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt sowie Podolskis langjähriger Vertrauter und Berater Nassim Touihri.
Lukas Podolski hatte Aussprache mit den FC-Bossen bereits angekündigt „Wir werden uns treffen und da kommt mal alles auf den Tisch“, hatte Podolski in der vergangenen Woche angekündigt. Der Weltmeister hätte seine Karriere gerne beim FC beendet, weil das sportlich nicht erwünscht war, wird er am Ende der Woche wohl bei Antalyaspor als Neuzugang vorgestellt (Vertrag bis 2021).
Und so ging es um die Irritationen der letzten Wochen, aber auch die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, etwa mit dem Verkauf seines Mangal-Döners im Stadion. Um 11.30 Uhr ging das Treffen zu Ende. Über die Inhalte der Gespräche wurde Stillschweigen verabredet, eine Presseerklärung soll im Laufe des Tages folgen.
FC-Keeper teilt aus - Horn mit Kritik an Beierlorzer und Abstiegs-Ansage an Düsseldorf Mit dem hundertsten Sieg im Rücken lässt es sich schon befreiter reden. Und so war FC-Keeper Timo Horn (26) bei „100% Bundesliga – Fußball bei NITRO“ zu Gast.
Als Gründe für die Erfolgsserie des FC nannte er: „Es hat sich unter dem neuen Trainer einiges verändert. Man merkt ihm an, dass er diese Situation schon einmal durchlebt hat. Obwohl die Situation sehr prekär war, strahlt er eine unheimliche Ruhe aus und auch eine gewisse Sicherheit, und das überträgt sich natürlich auf die Spieler.“
Timo Horn lobt Trainer Markus Gisdol für dessen mutige Entscheidungen beim 1. FC Köln Auch unpopuläre Entscheidungen seien da unvermeidbar: „Dazu kommt sicherlich die ein oder andere harte Entscheidung, die er getroffen hat. Spieler, wie zum Beispiel Louis Schaub, hat er jetzt weggeschickt, was vielleicht auch nicht jeder verstanden hat, aber er scheut sich vor solchen Entscheidungen nicht und so schafft er es, dass jeder einzelne auch auf Spannung bleibt.“
Mit dem aktuellen Kader ist Horn zufrieden: „Ich glaube, wir haben im Moment eine gute Mischung. Wir haben zwei, drei junge Spieler dazu gewonnen aus der eigenen Jugend, die so bisschen frischen Wind einbringen. Das zusammen mit den erfahrenen Jungs harmoniert gut und vor allem die Spielweise von unserem Trainer passt ganz gut zu uns aktuell!“
Timo Horn setzt auf FC-Konkurrent Fortuna Düsseldorf als Bundesliga-Absteiger Und so glaubt Horn, dass der FC mit dem Abstieg am Ende nichts zu tun haben wird. Eher gefährdet sieht er den SC Paderborn. Wer denn dann noch in Frage käme, fragte Moderator Thomas Wagner. Horn antwortete mit einem Lachen: „Mich würde es freuen, wenn es Düsseldorf wird. Ich glaube, dass wir eine gute Phase durchleben und die uns hoffentlich die nächsten Wochen noch tragen wird. Es wäre sehr schön, wenn wir den direkten Klassenerhalt packen. Und als Kölner sind es dann die Düsseldorfer, die ich mir da noch wünschen würde.“
Der FC-Keeper wünscht Fortuna den Abstieg. Und auch mit dem Ex-Coach Achim Beierlorzer verbinden ihn nach dessen schnellem Wechsel zu Mainz 05 nicht unbedingt positive Gefühle. „Ich finde es etwas schwierig generell die Situation mit dem Trainer, wenn man einen Tag später schon wieder woanders anfängt. Vielleicht sollte man mal über so etwas wie eine Sperre nachdenken – zumindest für ein bis zwei Monate.“
Der schnelle Wechsel stellt für Horn eine schwer nachvollziehbare Entscheidung dar. „Ich finde es grundsätzlich schwierig, wie in dem Fall jetzt, dass er erst noch das Köln-Wappen auf der Brust hatte und ein paar Tage später auf einmal Werte eines anderen Clubs vertreten werden. Das finde ich nicht authentisch und gefällt mir nicht so gut, aber das zeigt auf der anderen Seite, wie dünn besetzt aktuell auch der Trainermarkt ist und wie gefragt die Trainer in der ersten oder zweiten Liga sind."
Timo Horn mit großem Respekt vor BVB-Angreifer Erling Haaland Angesichts der schweren Auswärts-Aufgabe am Freitag mit dem Gastspiel bei Borussia Dortmund (20.30 Uhr/Sky) warf Horn auch einen genauen Blick auf Sturm-Juwel Erling Haaland (19), der bei seinem Debüt mit drei Treffern geglänzt hatte. „Ich hoffe, dass sich die tolle Geschichte von Haaland am Freitag nicht fortsetzt und wir ihn in den Griff bekommen“, erklärte der Schlussmann.
Er legte gleichzeitig die Marschroute für die Partie im Signal-Iduna-Park fest: „Dortmund ist natürlich auch mehr als Haaland. Es wird eine riesige Aufgabe, die dort auf uns zukommt. Wir werden ein bisschen tiefer stehen, aber das erklärt sich von selbst.“
Zukunft des Klub-Idols - Lukas Podolski und 1. FC Köln planen Zusammenarbeit
Der 1. FC Köln und Lukas Podolski haben bei einem Treffen am Dienstag über die künftige Einbindung des Weltmeisters von 2014 beim Bundesligisten gesprochen. Das erklärte der Klub in einer Mitteilung: „Werner Wolf und die FC-Geschäftsführer Horst Heldt und Alexander Wehrle haben sich ausführlich mit Lukas Podolski und seinem Berater Nassim Touihri ausgetauscht. Dabei wurde vereinbart, sowohl eine kurzfristige Zusammenarbeit als auch eine Einbindung von Lukas in den Verein nach seiner aktiven Karriere anzugehen. Ein entsprechendes Konzept und ein Zeitplan werden nun von Lukas Podolski und Nassim Touihri sowie der FC-Geschäftsführung gemeinsam erarbeitet.“
„Wir hatten einen angenehmen und offenen Austausch, für den ich mich herzlich bei den FC-Verantwortlichen bedanke. Ich freue mich darauf, gemeinsam zu planen, wie ich den FC unterstützen kann. Denn Köln war, ist und bleibt meine Heimat und der FC ist mein Verein“, wird Podolski zitiert.
Präsident Wolf ließ verlauten: „Lukas ist ein Idol für eine ganze Generation FC-Fans und wird beim FC immer eine offene Tür vorfinden. Wir möchten seine Liebe und seine Strahlkraft für den FC nutzen und Lukas zugleich bei den für ihn bedeutenden und sehr persönlichen Schritten beim Übergang von der aktiven Karriere in die Zeit danach begleiten. Dazu werden wir ab sofort in einem kontinuierlichen Dialog stehen, auf den wir uns sehr freuen.“
Nach seinem Engagement in Japan bei Vissel Kobe wird Podolski seine aktive Karriere in der Türkei fortsetzen. Der 34-Jährige soll beim Erstligisten Antalyaspor einen Vertrag über anderthalb Jahre unterschreiben.
Köln in zwei Fällen wegen Pyrotechnik verurteilt Schalke nach Derby-Vorfällen bestraft FC kann Geldbuße verringern
Wegen gefährlicher Disziplinlosigkeiten ihrer Fans sind die Bundesligisten 1. FC Köln und Schalke 04 vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag (21.01.2020) wieder einmal zur Kasse gebeten worden. Köln muss nach Verstößen seiner Anhänger gegen das Verbot von Feuerwerkskörpern im Punktspiel am 25. Oktober beim FSV Mainz 05 und vier Tage später beim DFB-Pokalspiel bei Regionalligist 1. FC Saarbrücken 60.0000 Euro berappen.
Schalke erhielt für die Zündung von Pyro und das Werfen von Gegenständen in zwei Spielen 20.000 Euro Geldstrafe. In allen Fällen listete das DFB-Sportgericht die Vergehen detailliert auf. Kölner "Feuerteufel" brannten in Mainz 29 pyrotechnische Gegenstände ab und in Saarbrücken nochmals 23. Gegen den Nachweis von neuen Präventionsmaßnahmen bis Ende September können die Rheinländer ihre Geldbuße um ein Drittel verringern. Schalke-Fans warfen im Derby gegen Borussia Dortmund 15 Feuerzeuge auf einmal auf das Spielfeld. Rund zwei Monate später gegen den SC Freiburg zündeten königsblaue Randalierer zweimal ein Bengalisches Feuer und warfen wieder drei Feuerzeuge auf den Rasen.
FC-Führung plant Zukunft: „Haben wichtige Weichen gestellt“ Die Verantwortlichen des 1. FC Köln haben sich am Sonntag und Montag zur turnusmäßigen Klausurtagung am Bonner Petersberg getroffen. Dabei ging es zwischen Vorstand und Geschäftsführung um die strategische Ausrichtung der kommenden Jahre. Für das neue Präsidium sowie Horst Heldt war es die erste gemeinsame Tagung.
Nach vier Siegen in Folge dürfte die Klausurtagung der FC-Bosse am Sonntag und Montag auf dem Petersberg deutlich entspannter ausgefallen sein, als man es vor wenigen Wochen noch hätte vermuten können. Mit nun 20 Punkten aus 18 Spielen und dem 13. Tabellenplatz haben sich die Geißböcke nun aussichtsreich im Abstiegskampf positioniert.
Heldt muss neue Saison trotz ungewisser Zukunft planen Zeit zum Durchatmen dürfte den Verantwortlichen aber nach wie vor nicht bleiben. Während der zweitägigen Tagung wurden zwischen dem Vorstand und der Geschäftsführung über wichtige Themen abgestimmt. Dabei ging es insbesondere um die strategische Ausrichtung sowie die sportliche und wirtschaftliche Rahmenplanung für die kommende Saison. Doch nach wie vor müssen die Geißböcke dabei zweigleisig planen. Dabei machten die Bosse zuletzt keinen Hehl daraus, dass sich die Ligazugehörigkeit erst gegen Ende der Saison entscheiden und der Kampf um den Klassenerhalt bis in den Mai hinein andauern könnte. Die Planung für die kommende Spielzeit erleichtert dies freilich mitnichten, doch vor dieser Problematik dürften mehr als nur eine Handvoll Bundesligisten dieser Tage stehen.
Was die Situation für den FC und Horst Heldt allerdings zusätzlich erschweren dürfte, ist die Tatsache, dass sein eigener Vertrag nur im Falle des Klassenerhaltes weiterläuft. Würden die Geißböcke am Ende der Saison tatsächlich absteigen, stünde der FC nach aktuellem Stand erneut ohne Geschäftsführer da. Trotzdem muss Heldt die kommende Saison auch im Falle eines Abstiegs planen.
"Wichtige Weichen für die gemeinsame Zusammenarbeit" Am Ende sprach FC-Präsident Werner Wolf von einem konstruktiven und vertrauensvollen Austausch, bei dem es auch um die Zukunft von Lukas Podolski gegangen sein dürfte (hier mehr dazu). „Wir haben uns intensiv mit strategischen Fragen beschäftigt, die für die mittel- und langfristige Ausrichtung des FC wichtig sind und als Grundlage der operativen Arbeit der Geschäftsführung dienen, von der Infrastruktur über Internationalisierung bis hin zu Fragen der Zusammenarbeit zwischen den Gremien“, erklärte Wolf nach der Tagung. Bei dem Thema Infrastruktur dürfte es insbesondere um den geplant Geißbockheim-Ausbau gegangen sein. Bei der Internationalisierung schwebt nach wie vor das geplatzte Engagement in eine chinesische Fußballakademie über dem Verein.
Für Geschäftsführer Alexander Wehrle war die Klausur zwischen dem neu gewählten Präsidium und Werner Wolf, Eckard Sauren und Carsten Wettich sowie dem neuen Geschäftsführer Horst Heldt ebenfalls von enormer Bedeutung: „In der Konstellation mit dem neuen Vorstand sowie mit Horst Heldt als neuem Geschäftsführer war es wichtig, sich abseits des Tagesgeschäfts die Zeit für diese Klausur zu nehmen. Wir hatten ein sehr gutes Meeting auf dem Petersberg und haben wichtige Weichen für die gemeinsame Zusammenarbeit gestellt.“
Dauerläufer Skhiri erklärt: So will der FC beim BVB punkten Wenn der 1. FC Köln am Freitagabend bei Borussia Dortmund antritt, kommt es für Geißböcke nach vier Siegen in Folge zum echten Härtetest. Ein Garant für den Erfolg der letzten Wochen war auch die wieder ansteigende Formkurve von Ellyes Skhiri, den mit Abstand laufstärksten Kölner im Kader. Nun erklärte der Tunesier, wie der FC die Dortmunder um Superstar Erling Haaland stoppen will.
Ellyes Skhiri gehört definitiv zu den Dauerläufern beim 1. FC Köln. Nicht nur, weil der Tunesier in seiner ersten Bundesliga-Saison in bislang 16 von 18 möglichen Partien auf dem Platz gestanden hatte. Sondern auch, weil er mit Abstand der laufstärkste Spieler in den Reihen von Markus Gisdol ist. 12,5 Kilometer läuft der Nationalspieler in 90 Minuten im Schnitt, ist auf dem Platz fast überall zu finden und stopft im Mittelfeld zahlreiche Löcher.
"So sind die Erfolge nur logisch" Nach dem ersten Spieltag, als Skhiri in Wolfsburg eingewechselt wurde, stand der Sommer-Neuzugang bis zum 12. Spieltag in jeder Partie in der Startformation und zeigte insbesondere gegen Borussia Dortmund und den SC Freiburg, wo ihm dank einer Energieleistung in der Nachspielzeit der Siegtreffer gelungen war, eine bärenstarke Partie. Mitte der Hinrunde fiel der gebürtige Franzose jedoch etwas ab, wirkte ob seiner Afrika-Cup-Teilnahme im Sommer teilweise überspielt und müde. Gegen RB Leipzig nahm Markus Gisdol den 24-jährigen zur Halbzeit vom Feld. In den folgenden beiden Spielen gegen Augsburg und Union Berlin musste der Mittelfeldmann auf der Bank Platz nehmen. In den letzten vier Spielen, die der FC auch dank Skhiris Rückkehr zu alter Form gewinnen konnte, zählte der Tunesier aber wieder zu den stärksten Spielern auf dem Platz. „Ich habe immer gut gearbeitet“, erklärte Skhiri nun, der sich selbst wieder als topfit ansieht: „Ich fühle mich im Moment physisch sehr stark. Aber ich bin immer in der Lage gewesen, von der ersten bis zur letzten Minute zu laufen und zu kämpfen.“ Dass es mit vier Siegen in Folge aktuell so gut für die Geißböcke läuft, seien im ersten Moment ob des schwierigen Saisonstarts auch für ihn in gewisser Weise überraschend gewesen. „Aber wir wissen jetzt, was wir zu tun haben. Und wenn wir auf dem Feld umsetzen was wir unter der Woche trainieren, sind die Erfolge nur logisch.“ Gleichzeitig spiele der Zusammenhalt der Mannschaft eine wichtige Rolle: „Wir haben Charakter gezeigt, das war das wichtigste in unserer Situation. Jeder gibt sowohl im Training als auch beim Spiel alles. Außerdem glaube ich, dass jeder individuell aktuell ein sehr gutes Niveau hat.“
"Fahren nicht nach Dortmund, nur um einen guten Eindruck zu hinterlassen" Trotz der vier Siege in Folge reisen die Geißböcke am Freitag natürlich als Außenseiter nach Dortmund. „Ohne Frage wird das ein schwieriges Spiel gegen eine starke Mannschaft. Sie haben ihren eigenen technischen Stil und suchen immer die spielerische Lösung“, sagte Skhiri am Dienstag. Die Zielsetzung für den FC sei gegen die offensivstarken Dortmunder dabei klar: Kompakt stehen, die Räume eng machen und als Einheit auftreten. Gleichzeitig wollen die Kölner aber wie zuletzt auch gegen Wolfsburg mutig auftreten, früh Druck ausüben und den Gegner zu Fehlern zwingen. Vielleicht sind dann ja auch im Signal-Iduna-Park Punkte möglich. „Im Fußball ist alles möglich. Wir fahren nicht nur nach Dortmund, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wir wollen dort etwas mitnehmen.“ Dass Erling Haaland nach seinem Traumeinstand am vergangenen Wochenende mit drei Toren in 31 Minuten nun im Mittelpunkt des Interesse steht, stört den Tunesier nicht. „Natürlich ist er eine echte Waffe und alle schauen jetzt auf ihn. Aber wir müssen uns auf Dortmund als gesamte Mannschaft konzentrieren, sie sind insgesamt sehr komplett.“
Einen entscheidenden Anteil am neuen Aufschwung der Geißböcke haben nach Ansicht von Skhiri auch Horst Heldt und Markus Gisdol. „Sie haben eine neue Dynamik in den Klub und die Mannschaft gebracht. Das Team wirkt jetzt sehr stabil.“ Doch sind die Kölner auch stabil genug, um gegen den Champions League-Teilnehmer und Titelaspiranten aus Dortmund zu bestehen? Nach den vier Siegen wird die Partie beim BVB für den FC zum echten Härtetest. Untergehen, wie mit 0:5 beim letzten Gastspiel in Dortmund, scheint aktuell kaum wahrscheinlich. „Wir haben durch die Siege ein neues Selbstvertrauen“, sagt Skhiri. „Und so darf es gerne die nächsten Spiele weiter gehen.“
Keine Ahnung, ob es hier reingehört, aber ein bisschen "mimimi" meiner ganz speziellen Freunde tut ja nicht weh. Ist übrigens laut effzeh.com "in eigener Sache"
Warum effzeh.com nicht über den „FC-Stammtisch Talk“ mit Werner Wolf und Eckhard Sauren berichtet Seit einiger Zeit arbeiten der von Ralf Friedrichs seit elf Jahren betriebene „FC-Stammtisch Talk“ und effzeh.com zusammen. Wir berichten seitdem über jede Ausgabe des Talks ausführlich. Bei der 200. Ausgabe des „FC-Stammtisch Talk“ ist das nicht der Fall, was wir bedauern. Die Hintergründe möchten wir unseren Leser*innen jedoch nicht vorenthalten.
Für den „FC-Stammtisch Talk“ hatte Veranstalter Ralf Friedrichs die Zusage von FC-Präsident Werner Wolf und Vizepräsident Eckhard Sauren bereits vor einiger Zeit erhalten. Die Talk-Runde ergänzen sollte mit Thomas Reinscheid einer der effzeh.com-Chefredakteure. Für den „FC-Stammtisch Talk“ eine normale Zusammensetzung. Seit jeher bringt die Talk-Runde Medienvertreter, Fans und eben Vereinsvertreter an einen Tisch. Am 15. Januar kündigte Ralf Friedrichs die kommende Ausgabe auf mehreren Kanälen an, veröffentlichte dabei auch die Zusammensetzung der Talk-Runde, und stieß auf reges Zuschauerinteresse.
Am Montagnachmittag, 20. Januar*, wurde die Chefredaktion von effzeh.com von Ralf Friedrichs darüber informiert, dass Vizepräsident Eckhard Sauren plötzlich eindeutig suggeriert habe, nur weiterhin am „FC-Stammtisch Talk“ teilnehmen zu wollen, wenn mit Thomas Reinscheid kein Journalist mit den Vorständen auf der Bühne sitzt. Sollte das nicht der Fall sein, würden Werner Wolf und er selbst kurzfristig absagen.
In Absprache mit „FC-Stammtisch Talk“-Betreiber Ralf Friedrichs, der bei Eintritt des letzteren Szenarios den größten Schaden erlitten hätte, entschloss effzeh.com sich dazu, schriftlich gegen das Vorgehen der beiden Vorstände beim 1. FC Köln zu protestieren, da sowohl Friedrichs als auch die Chefredaktion von effzeh.com hier sowohl den Geist der FC-Charta als auch den der Pressefreiheit verletzt sehen.
Auf das Protestschreiben, das dem Verein am Dienstagnachmittag zugestellt wurde und eine schriftliche Stellungnahme des 1. FC Köln eingefordert hatte, reagierten kurzfristig sowohl Interimsvizepräsident Carsten Wettich als auch Vizepräsident Eckhard Sauren und suchten in Telefonaten das Gespräch mit effzeh.com.
Hier führte Eckhard Sauren** Kommunikationsversäumnisse als Begründung der kurzfristigen Bedingungen an und berief sich zudem auf Zusagen, die es aus Sicht von Ralf Friedrichs und effzeh.com nicht gegeben hat. Wolf und Sauren sei nicht klar gewesen, wie diese Talk-Runde organisiert sei, trotz der frühzeitigen Ankündigung habe man die Zusammensetzung der Runde erst am Montag realisiert, erklärte Vizepräsident Sauren im Gespräch mit Thomas Reinscheid am Dienstagnachmittag. Dabei gehe es nicht um effzeh.com oder um Persönliches betonte Sauren zudem, die Zusammensetzung der Runde mit einem Journalisten auf der Bühne habe den Vorständen aber nicht behagt.
Im Laufe dieses Telefonats schlug Sauren effzeh.com-Chefredakteur Thomas Reinscheid schließlich kurzfristig vor, als Co-Moderator statt als Diskussionsteilnehmer auf der Bühne zu sitzen. Dieser Vorschlag wurde von unserer Chefredaktion jedoch aus grundsätzlichen Überlegungen und der kurzen Vorbereitungszeit abgelehnt. Ein späteres Angebot in einem weiteren Telefonat, den „FC-Stammtisch Talk“ nun plötzlich doch wie geplant durchzuführen, wurde von uns auf Grund der Kurzfristigkeit ebenfalls abgelehnt. Zudem wurde Sauren von effzeh.com darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir eine schriftliche Stellungnahme des Clubs in unserer Berichterstattung selbstverständlich berücksichtigen würden. Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels hat effzeh.com eine solche schriftliche Stellungnahme jedoch nicht erhalten.
Somit nimmt Thomas Reinscheid an der heutigen Ausgabe des „FC-Stammtisch Talk“ nicht wie geplant teil. Effzeh.com verzichtet zudem auf jegliche inhaltliche Berichterstattung.
*In einer früheren Version des Textes war in Bezug auf den Montagnachmittag vom „21. Januar“ die Rede. Tatsächlich war es der 20. Januar, wir haben den Tippfehler korrigiert. **In einer früheren Version des Textes war von „Vizepräsidenten“ die Rede, was Carsten Wettich inkludiert hat. Tatsächlich hat nur Eckhard Sauren die weiter beschriebene Begründung verwendet. Wir haben die Formulierung daher präzisiert.
Heldt: Uli Hoeneß war mein Vorbild Kölns Geschäftsführer Sport Horst Heldt spricht im SPORT1-Podcast "Lieber Fußball" über sein Vorbild Uli Hoeneß, seinen Lieblingsklub und die Ziele mit dem 1. FC Köln.
Seit knapp neun Wochen ist Horst Heldt nun Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln. Im SPORT1-Podcast "Lieber Fußball" spricht er über seine Anfänge als Manager, die Unterstützung eines ganz berühmten Vorbild sowie seine Aufgaben in der Domstadt.
Uli Hoeneß als Vorbild "An meinem ersten Tag als Manager habe ich alle anderen 17 Manager angerufen und gesagt: ’Hallo hier bin ich!’ Darunter waren zwei bleibende Gespräche. Zum einen Michael Meier, damals in Köln. Er hat sich viel Zeit genommen und mir direkt angeboten, dass ich ihn jederzeit anrufen kann. Das ist haften geblieben. Der zweite war Uli Hoeneß", erinnert sich der 50-Jährige an seinen ersten Arbeitstag im Jahre 2006 beim VfB Stuttgart .
Vom ehemaligen Bayern-Präsidenten hat Heldt sich über die Jahre eine Menge abgeschaut. "Ich habe Uli Hoeneß alles gefragt, was man fragen kann. Auch konkret, welches Problem ich gerade habe und wie er es angehen würde. Er hat sich wirklich Mühe gegeben. Daraus hat sich entwickelt, dass ich immer wieder geschaut habe, wie er es macht. Thema Nähe zum Beispiel: Er war bei jedem Freundschaftsspiel dabei, bei jedem Auswärtsspiel. Das war mein Maß der Orientierung - er war ja nicht umsonst so erfolgreich. Ich wollte wissen, warum ist er so gut, was macht er. Ich habe mir einige Sachen angeschaut und versucht zu übertragen. Das war ein Fremd-Coaching", sagt Heldt. Auch wenn sich Hoeneß selbst wahrscheinlich gar nicht über seine Vorbildfunktion bewusst war und die beiden auch nie darüber sprachen, hat Heldt von den Begegnungen über die Jahre gezehrt. Kopieren wollte er die Bayern-Ikone allerdings zu keiner Zeit: "Ich habe versucht, einerseits das viele Gute und Professionelle mitzunehmen und andererseits mein eigenes Ich zu behalten, meinen eigenen Weg zu finden. Denn nur zu kopieren, macht mal überhaupt keinen Sinn."
"Der FC ist und bleibt mein Ursprung, mein Klub" Im November 2019 wurde Heldt neuer Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln - dem Klub, bei dem er sich schon zu aktiven Zeiten sehr wohl gefühlt hatte. "Als ich zum 1. FC Köln gekommen bin - ab da war ich Köln-Fan", sagt er euphorisch. Heldt, der in Königswinter geboren wurde, hatte immer eine besondere Bindung zum Effzeh: "Das ist und bleibt mein Ursprung, mein Klub."
Heldt war als aktiver Spieler mit 17 Jahren zum 1. FC Köln gegangen und hatte dort seine Profi-Karriere gestartet. Insgesamt absolvierte er 130 Bundesliga-Spiele für die Kölner und erzielte dabei 13 Tore.
Mit seinem Verein, der aktuell auf dem 13. Tabellenplatz steht, hat der Manager noch einiges vor. "Der Verein ist in der Lage, vieles zu erreichen. Aber er muss auch seine Hausaufgaben machen und heute gute Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf die nächsten Jahre haben. Wir sind in der viertgrößten Stadt Deutschlands, da kann man vieles erreichen. Man muss es nur umsetzen", erklärt er angesprochen auf seine Ziele mit den Kölnern. Für seine Aufgabe in der Domstadt hat er einen anschaulichen Vergleich zur Hand: "Am Anfang steht eine Vision oder Idee. Und dann ist wie beim Hausbau. Zunächst kommt das Fundament, darauf bauen wir auf."
Am Freitag wartet die nächste großere Herausforderung auf sein Team. Die Kölner müssen im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund antreten.
FC hat Duo in der Hinterhand - Klub-Bosse bleiben bei Höwedes gelassen Kommt Benedikt Höwedes (31) zum 1. FC Köln oder nicht? Am Geißbockheim hat man noch immer keine Klarheit.
Sportboss Horst Heldt (50) erklärte Dienstag im Interview mit Sport1: „Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir ihn holen wollen. Es gibt aber nach wie vor keine Einigung zwischen dem abgegeben Verein und Benedikt.“ Der FC bleibt dennoch gelassen. Vize-Präsident Eckhard Sauren plauderte bei der 200. Ausgabe des „FC-Stammtisch Talks“ von Kult-Moderator Ralf Friedrichs aus dem Nähkästchen und ließ durchblicken: Wenn der Höwedes-Deal nicht klappt, setzt der FC auf Alternativen aus den eigenen Reihen.
Setzt der 1. FC Köln wieder auf den Nachwuchs? Sauren: „Eine Leihe bis Saisonende ist die Idee. Benedikt hat ein Angebot bekommen. Wir freuen uns, wenn er kommt, sind aber nicht davon abhängig. Wir haben auch zwei Nachwuchsspieler, die die Position ausfüllen können.“ Nach Sava Cestic (1 trainierte am Dienstag auch dessen U19-Kollege Robert Voloder (1 mal wieder mit den Profis. Beide sind gelernte Innenverteidiger.
Eckhard Sauren: „Gehen Richtung langfristige Planung“ Sauren weiter: „Wir gehen immer stärker Richtung langfristige Kader-Planung. Wenn wir wissen, dass zwei Jungs da reinwachsen können, können wir souverän an die Verhandlung herangehen und unser Angebot unterbreiten. Das kennen alle, jetzt muss man sehen, ob sie einen Weg finden, es zu realisieren. Wenn es nicht klappt, ist das auch okay.“
Heißt: Der FC wird Höwedes oder Lok Moskau keine Zugeständnisse machen. Sportboss Heldt & Co. warten weiter auf eine Entscheidung aus Marbella, wo die Russen aktuell ihr Winter-Trainingslager absolvieren.
„Auf dem nächsten Level“ - Fünfter FC-Sieg in Folge? Gisdols Plan für die BVB-Sensation
Der 1. FC Köln will die Fünf voll machen! Nach vier Siegen in Folge soll nun auch die Sensation bei Borussia Dortmund gelingen. Mit einem Dreier beim BVB könnte sich die Elf von Markus Gisdol (50) weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen.
Markus Gisdol: „Müssen Borussia Dortmund als Mannschaft verteidigen“ Der FC-Coach sagt: „Dortmund hat eine Reihe exzellente Spieler. Mit Haaland haben sie eine neue Komponente dazu gewonnen. Wir müssen uns aber auf uns konzentrieren. Wir müssen Dortmund als Mannschaft verteidigen.“ Gisdols Marschrichtung: „Ich halte nichts davon, dass wir sagen, wir haben nichts zu verlieren. Wir wollen uns auf dem nächsten Level präsentieren. Wir fahren nicht dahin, um uns die Zeit zu vertreiben.“
Abgesehen von Lasse Sobiech (muskuläre Probleme) und Christian Clemens (Aufbau-Training nach Kreuzbandriss) hat er den gesamten Kölner Kader zur Verfügung. Auch der zuletzt angeschlagene Marco Höger ist wieder fit.
Höwedes oder nix? „Nicht erkennbar, dass es zu einer Lösung kommt“ Der 1. FC Köln buhlt weiter um Benedikt Höwedes. Der Transfer des Innenverteidigers von Lokomotive Moskau zu den Geissböcken wird aber offenbar mit jedem weiteren Tag unwahrscheinlicher. Die Parteien nähern sich aktuell nicht an. Und so könnte der FC womöglich auf weitere Verpflichtungen im Winter verzichten.
Horst Heldt redete am Mittwoch nicht um den heißen Brei herum. Ja, der FC wolle Höwedes weiterhin. Nein, die Verpflichtung des 31-Jährigen sei nicht näher gerückt. „Leider müssen wir uns weiter in Geduld üben“, sagte der FC-Sportchef auf der Pressekonferenz vor der Partie der Geissböcke am Freitagabend bei Borussia Dortmund. „Es ist weiterhin so, dass wir Interesse haben und dass Benedikt sich den Wechsel gut vorstellen kann. Trotzdem gibt es zur Zeit verschiedene Haltungen, die es erschweren und weshalb es heute nicht erkennbar ist, dass es zu einer Lösung kommt.“
Glaubt Heldt nicht mehr an einen Transfer oder will der 50-Jährige nun öffentlich den Druck auf Moskau erhöhen? An wem es größtenteils liegt, ist ebenfalls unklar. Der FC will Höwedes bis Saisonende ausleihen und würde eine Kaufoption akzeptieren, nicht aber eine Kaufpflicht. Es heißt, der Spieler wolle nicht nur ein halbes Jahr wechseln, sondern fest zurück in die Bundesliga und in die Nähe seiner Familie (Düsseldorf). Moskau will angeblich nur verkaufen, kein Leihgeschäft, egal ob mit Kaufoption oder -pflicht. Heldt und der FC haben ihr Angebot dem Spieler und dem Verein auf den Tisch gelegt. Nun wartet man am Geißbockheim ab, ob sich in dem Spiel noch jemand bewegt.
"Irgendwann ist es überreizt" „Klar ist aber, dass es irgendwann überreizt ist“, sagte Heldt und machte deutlich, dass der FC nicht ewig warten werde. „Es wird langsam wichtig, dass wir Klarheit haben. Wir haben uns kein Zeitfenster gesetzt. Das werden wir situativ in Absprache mit Benedikt entscheiden.“ Aber natürlich beschäftige man sich mit der Frage, was passiere, sollte der Deal nicht zustande kommen. „Es gibt parallele Gespräche, um Alternativen umzusetzen“, bestätigte Heldt und betonte, dass diese Überlegungen nicht theoretischer Natur seien, sondern bereits aktiv vorangetrieben würden. Dennoch setzt man auf die Karte Höwedes in der Überzeugung, keine bessere Lösung finden zu können. „Wenn wir zu der Erkenntnis kommen, dass uns die Alternativen nicht vollumfänglich überzeugen, werden wir keine weiteren Spieler zu uns holen.“ Höwedes oder nix – so könnte als letztlich die Rechnung für die Geissböcke aussehen. Stand jetzt aufgrund der verzwickten Verhandlungslage würde das bedeuten: nix.