Kölns neue Hoffnung ist diesmal nicht auf Sand gebaut Dass der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt mit neuem Optimismus in die Rückrunde starten kann, ist einer verrückten Woche vor Weihnachten geschuldet. Die drei Siege in Folge haben in kürzester Zeit die Mannschaft auf und neben dem Platz verändert. Zwar gibt es weiterhin Parallelen zur Abstiegssaison 2017/18. Doch dieses Mal sind die Voraussetzungen andere – und deutlich bessere.
Ein Rückblick: Auch in der Saison 2017/18 gab es rund um Weihnachten drei Siege: gegen Wolfsburg am 17. Spieltag sowie gegen Gladbach und den HSV nach der Winterpause. Danach ging es mit dem FC trotz der kurz aufgeflackerten Hoffnung dahin und in Richtung Zweite Liga. Dass sich die Kölner Gefühlswelt im Januar 2020 gänzlich anders darstellt als 2018, ist einer ebenso gänzlich anderen Ausgangslage geschuldet.
Vor dem ersten der drei Siege 2017/18 hatte der Kölner Rückstand auf Rang 15 bereits 14 (!) Punkte betragen. Nach den drei Siegen war der FC daher immer noch Letzter. Zwar war der Relegationsplatz inzwischen mit vier Punkten Rückstand in Reichweite. Doch sichtbar hatte sich für die Geissböcke nichts verändert. Das rettende Ufer war noch immer schier unerreichbare acht Punkte entfernt. Wer dagegen heute auf die Tabelle schaut, sieht den großen und entscheidenden Unterschied: Vier Punkte betrug der Rückstand in den Wochen vor der Siegesserie, zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben die Geissböcke jetzt. Der 15. Tabellenplatz spricht für sich, er ist das sicht- und fühlbare Ergebnis der Siegesserie.
Gisdol hat das Fundament gegossen, das Beierlorzer nie hatte Drei Siege sind eben nicht gleich drei Siege. Der 1. FC Köln hat sich mit seinem Dreifach-Erfolg vor Weihnachten als ernsthafter Kandidat im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet und Gegner hinter sich gelassen. Die drei Siege liefern ungleich mehr Selbstvertrauen und Lust auf weitere Erfolge als das verzweifelte Anrennen vor zwei Jahren. Mit 17 Punkten nach 17 Spielen haben die Geissböcke ein Fundament gegossen, auf dem Trainer Markus Gisdol und seine Mannschaft aufbauen können und wollen. Das war im Trainingslager in Benidorm zu spüren.
Ein weiterer Rückblick: Vor einem halben Jahr in der Sommer-Vorbereitung hatte alleine Achim Beierlorzer für Hoffnung und Optimismus gesorgt, für Euphorie und gute Stimmung. Die Verantwortlichen verkannten damals aber, dass der Beierlorzer-Effekt kein Fundament besaß, nicht stabil genug war, um die schweren ersten Wochen in der Bundesliga zu überstehen. Die Spieler wollten zwar an den neuen Trainer und an sich selbst glauben, tatsächlich aber hatten sie keinerlei Selbstbewusstsein mit in die Saison genommen, an dem sie sich hätten bei Rückschlägen aufrichten können. Der Aufstieg war kein Erfolgserlebnis gewesen, das die nötige Sicherheit hätte geben können.
Jetzt ist der FC wieder wettbewerbsfähig Markus Gisdol hat nun gänzlich andere Voraussetzungen. Er hat in seiner kurzen Amtszeit bereits Rückschläge überwunden und anschließend mit seiner Mannschaft drei Siege in Folge eingefahren, an die kaum jemand geglaubt hatte. Die Spieler werden sich in der Rückrunde immer wieder daran erinnern können, dass die gemeinsame Arbeit Früchte tragen kann. Das Fundament mag noch nicht stabil sein, doch immerhin gibt es eines: eines aus drei Siegen, aus tatsächlichem Erfolg in der Bundesliga, aus der Erkenntnis, dass die Grundtugenden im Fußball von Nöten sind, um im Kampf um die Klasse bestehen zu können. Die Arbeit an der Costa Blanca wurde daher nicht auf Sand gebaut, sondern auf realen Erfahrungen. Die Ausgangslage für die Rückrunde ist daher eine ungleich bessere als vor zwei Jahren und verspricht einen wettbewerbsfähigen 1. FC Köln in der Bundesliga.
Heldt bestätigt Interesse: Geduld im Poker um Höwedes Kann der 1. FC Köln die Verpflichtung von Benedikt Höwedes perfekt machen? Die Geissböcke wollen den Innenverteidiger von Lokomotive Moskau verpflichten. Das hat Sportchef Horst Heldt am Montag dem GEISSBLOG.KOELN bestätigt. Doch es hängt nicht am FC. Der Spieler muss mit seinem Verein klären, ob ein Transfer tatsächlich möglich ist – und wenn ja, zu welchen Konditionen.
Horst Heldt machte es kurz und knapp: „Wir beschäftigen uns mit der Personalie“, sagte der 50-Jährige auf GBK-Nachfrage. Mehr wollte der Sportchef aber nicht sagen. Der Ball liegt bei Benedikt Höwedes und Lokomotive Moskau. Der 31-Jährige ist sich nach Informationen dieser Onlinezeitung mit dem FC grundsätzlich über einen Wechsel einig. Die Vereine konnten aber noch nicht in Verhandlung treten, weil der Spieler zunächst abklopfen muss, unter welchen Bedingungen ein Abschied denkbar ist.
Klar ist: Die Geissböcke können aufgrund der unsicheren Tabellenkonstellation in der Bundesliga Höwedes nur ausleihen. Da der Vertrag des Innenverteidigers bis 2021 läuft, scheinen die Russen aber bislang nur gewillt einem Verkauf zuzustimmen. Das kommt für den FC nicht in Frage, und so muss Höwedes klären, unter welchen Bedingungen ein Leihgeschäft des Lok-Stammspielers nach Köln möglich wäre. Eine Kaufoption könnte eine Option sein, eine andere eine Kaufpflicht im Falle des Kölner Klassenerhalts. Letzteres wäre aber aus Kölner Sicht ein Risiko, das man wohl nicht bereit wäre einzugehen. Darüber hinaus muss Höwedes klären, inwiefern Moskau bereit wäre im Falle eines Leihgeschäfts Teile des üppigen Gehalts des Weltmeisters von 2014 zu übernehmen.
Meré nur noch Innenverteidiger Nummer vier? Höwedes ist bereit für den FC und für eine Rückkehr in die Bundesliga auf Teile seines Gehalts zu verzichten. Der 31-Jährige möchte nicht nur zurück in die Bundesliga, sondern auch zurück zu seiner Familie. Seine Frau lebt mit einem gemeinsamen Kind in Düsseldorf. Dort könnte Höwedes im Falle eines Wechsels wieder wohnen und für den FC auflaufen. Doch bei den Geissböcken ist man sich bewusst, dass die Chancen auf Höwedes aktuell nicht realistisch zu bewerten sind. Viel Zeit will man den Russen nicht einräumen, um die Personalie zu klären. Schließlich haben die bisherigen Wunschlösungen (Simon Falette, Ben Gibson) nicht funktioniert. Sollten sich die Chancen auf einen Höwedes-Deal also minimieren, würde Köln möglichen Alternativen nachgehen.
Klar ist, dass der FC einen Innenverteidiger verpflichten möchte und im Falle eines Transfers mit dann fünf zentralen Verteidigern im Kader noch einen weiteren Spieler abgeben könnte. Dies wäre wohl Lasse Sobiech, der schon jetzt kaum mehr Chancen auf weitere Bundesliga-Einsätze hat. In Benidorm kochten auch die Gerüchte um Jorge Meré wieder hoch, doch um den Spanier ist es aktuell dem Vernehmen nach ruhig. Ob sich dies bei einer Höwedes-Verpflichutng ändern würde, ist nicht absehbar. Klar ist: Höwedes würde nicht als Edel-Ersatzspieler nach Köln kommen, sondern mit dem Anspruch sofort um einen Stammplatz zu kämpfen. Meré würde dann sogar die Rolle der Nummer vier in der Innenverteidigung drohen.
Neujahrsempfang beim 1. FC Köln - Präsident Wolf ging den VIPs ans Portemonnaie
Nun ist das Fußball-Jahr auch bei den betuchteren FC-Fans eröffnet: Beim traditionellen Neujahrsempfang kamen rund 350 Gäste von Partnern und Sponsoren, aber auch aus der Politik und dem Sport, um sich auf die Rückrunde in der Bundesliga einzustimmen. In geselligem Ambiente im Umlauf des Stadions gab es jede Menge zu erleben. Die komplette Bundesliga-Mannschaft mit Trainerteam war gekommen und mischte sich unter die Leute. Man konnte mit Kickern oder eine Runde Darts spielen, es gab einen Minigolf-Parcours und vieles mehr. „Es gibt einige Neuerungen, ich bin eine davon“, sagte Präsident Werner Wolf (62). „Es ist mein erster Neujahrsempfang als Präsident des 1. FC Köln und ich hoffe, dass Sie ihn alle genießen.“
FC-Präsident Werner Wolf: „Wir wollen ihr Geld!“ Der Abend stand vor allem im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums der FC-Stiftung. „Wir wollen ihr Geld – und wir wollen möglichst viel Geld“, animierte Präsident Werner Wolf die Gäste zum fleißigen Spenden für den guten Zweck und zum Teilnehmen an einer „stillen Auktion“, in der viele exklusive Dinge ersteigert werden konnten.
1. FC Köln: Alexander Wehrle und Horst Heldt machen Lust auf die Rückrunde Die FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt stimmten die Gäste auf die Rückserie ein und versprachen, sich um den noch fehlenden Innenverteidiger zu bemühen. REWE-Boss Lionel Souque unterhält sich derweil angeregt auf Französisch mit Ellyes Skhiri, während die alte Garde mit Anthony Modeste, Marco Höger, Timo Horn und Jonas Hector dem Gespräch über die Stiftung lauscht, dass WM-Final-Kommentator Tom Bartels leitete, der gewohnt souverän durch einen angenehmen Abend führte. Trainer Markus Gisdol hätte zwar gern noch einen Abend länger ausgespannt nach der anstrengenden Trainingslager-Woche, wusste aber: „Solche Abende sind wichtig. Deshalb machen wir es gern. Ab morgen gilt unser ganzer Fokus aber dem Rückrunden-Auftakt gegen Wolfsburg!“
Köln kämpft um Höwedes - Ex-Schalker will die Freigabe und auf Geld verzichten Ein Ex-Kölner ist schon da, jetzt soll auch noch ein Weltmeister von 2014 kommen – und wieder heißt der Spieler nicht Lukas Podolski. Der 1. FC Köln kämpft um die Verpflichtung von Benedikt Höwedes (31, EXPRESS berichtete) und will den Wechsel so schnell wie möglich über die Bühne bringen.
Wie aus Russland durchsickerte, könnte der Deal am Mittwoch perfekt sein.
1. FC Köln kämpft um Benedikt Höwedes Nach anfänglichem Zögern hat offenbar die Begeisterung, mit der der Ex-Nationalspieler in die Gespräche mit dem FC ging, die Kölner Bosse überzeugt, dass es sich lohnt, um Höwedes zu kämpfen. Bis 2021 ist der Verteidiger noch bei Lok Moskau unter Vertrag, absolvierte in dieser Saison schon 21 Partien für die „Eisenbahner“, ist unumstrittener Stammspieler in Liga und war es auch in der Champions League. Höwedes macht aber keinen Hehl aus seinen Rückkehrabsichten. Dem Vernehmen nach will er selbst bei Moskaus Klub-Verantwortlichen um seine Freigabe für Köln kämpfen!
Benedikt Höwedes kennt Markus Gisdol und Horst Heldt Beim FC würde man sich freuen, denn Höwedes gilt über seine gesamte Karriere als ausgewiesener Musterprofi. 16 Jahre lang hielt er für den FC Schalke die Knochen hin, erzielte in 335 Spielen 23 Tore. Höwedes überzeugte als Abwehrspieler moderner Prägung mit einer starken Spieleröffnung, kompromissloser Zweikampfführung und überragendem Kopfballspiel.
Und bei den Königsblauen kreuzten sich auch die Wege mit den beiden FC-Machern. Gut anderthalb Jahre lang war Markus Gisdol (50) unter Huub Stevens (66) Co-Trainer in Gelsenkirchen und lernte die hochprofessionelle Einstellung von Höwedes schätzen. Sechs Jahre lang war auch Manager Horst Heldt (50) auf Schalke aktiv und gab Höwedes 2016 auch seine letzte Vertragsverlängerung – in seine Zeit fiel auch Höwedes’ frühe Berufung zum Kapitän mit nur 23 Jahren.
Benedikt Höwedes will zurück nach Deutschland Der FC und der Spieler waren sich schnell einig, schließlich will Höwedes unbedingt zurück in die Bundesliga. Seine Frau Lisa und der erst 14 Monate alte Sohn Bas Antonius leben in Düsseldorf. Für die Familie ist Höwedes auch bereit, auf viel Geld zu verzichten. Allerdings würde er eine endgültige Lösung, das heißt einen Leihe mit verpflichtender Kaufoption, vorziehen. Weiterer Haken: Lok kämpft um die Qualifikation zur Champions League, will Höwedes deshalb nur verkaufen. Doch der FC kann dieses Risiko im Angesicht eines drohenden Abstiegs nicht eingehen.
Sollte der Deal trotzdem klappen, könnte alles ganz schnell gehen. Ansonsten ist Höwedes ab Mittwoch im Lok-Trainingslager in Marbella – und Heldt muss seine Alternativpläne verfolgen.
Schmadtke kehrt zurück: „Das ist meist nicht von langer Dauer“ Am Samstag ist es soweit: Jörg Schmadtke kehrt erstmals seit seinem Aus beim 1. FC Köln nach Köln und Müngersdorf zurück. Der ehemalige Manager hofft, dass sein VfL Wolfsburg die Punkte aus dem RheinEnergieStadion entführen wird. Persönlich muss sich der 55-Jährige wohl auf einen frostigen Empfang der FC-Fans gefasst machen.
Wer Jörg Schmadtke dieser Tage sieht, erkennt ihn im Vergleich zu seinen Kölner Zeiten kaum wieder. Ein grauer Vollbart zieht das Gesicht des Wolfsburger Sportchefs. Darüber hinaus hat sich der 55-Jährige aber kaum verändert. Schmadtke verfolgt seinen Weg beim VfL beharrlich, ist weiter unbequem, wo er unbequem sein möchte, und schert sich rein äußerlich nicht um das Gerede, das nun in Köln vor seiner Rückkehr wieder aufkommt.
Schmadtke sagt, es mache nichts mit ihm, wenn er am Samstag erstmals seit seiner Zeit beim 1. FC Köln wieder nach Müngersdorf komme. Er ahnt wohl, wie er von vielen FC-Fans empfangen werden wird. Einen Vorgeschmack hatte es bereits im Hinspiel in Wolfsburg gegeben, als es aus der Kölner Fankurve jene unappetitlichen Gesänge gegeben hatte mit Anspielungen zu Schmadtke, Peter Stöger und dessen Lebensgefährtin Ulrike Kriegler, in Folge derer es Diskussionen um das Nicht-Verhalten des inzwischen ehemaligen FC-Vorstands gegeben hatte – inklusive des Vereinsaustritts Stögers.
"Beim FC kann keine Ruhe einkehren" „Während meiner Zeit in Köln wurden Ziele größtenteils erfüllt oder sogar übererfüllt“, sagte Schmadtke nun der Kölnischen Rundschau. „In der Wahrnehmung des Umfelds in der Stadt ging es letztlich allerdings nur um die letzten vier Monate. Das kann ich nicht ändern.“ Mit Schmadtke war der FC bekanntlich aus der Zweiten Liga aufgestiegen und dann innerhalb von drei Jahren in die Europa League gestürmt. Den anschließenden Absturz zurück in Liga zwei hatten aber ebenfalls vor allem Schmadtke und Stöger zu verantworten, hatten diese doch in einer persönlichen Fehde die weiter erfolgreiche Ausrichtung des Klubs aus den Augen verloren. Und so verblassten die vorherigen Erfolgen im Angesicht des umgehenden Zusammenbruchs beim FC – ein durchaus bekanntes Phänomen beim 1. FC Köln.
Zurückblicken will Schmadtke eigentlich nicht. Zumindest betont er dies. Ratschläge will er dem FC eigentlich auch nicht mehr geben. Jedoch ist der 55-Jährige davon überzeugt, dass der 1. FC Köln nicht mehr dauerhaft wird erfolgreich sein können, solange der Klub von so vielen Gremien geführt wird wie aktuell. „Die Hauptproblematik ist für mich, dass dem Klub eine Struktur übergestülpt wurde, durch die keine Ruhe einkehren kann. Ein Fußballverein sollte kein demokratisch geführtes Unternehmen sein“, sagte der VfL-Manager. „In Köln sind es relativ große Gruppen, die informiert werden müssen und mitsprechen wollen. Da jeder dieser Teilnehmer für sich noch einmal eine Vernetzung in der Stadt hat, sitzt man mit einer relativ großen Öffentlichkeit am Tisch. Das erschwert die Führung des Klubs.“ Dies könne nur funktionieren, „wenn sich alle an die Spielregeln halten. Das ist leider meist nicht von langer Dauer.“ Schon gar nicht in Krisenzeiten.
Schmadtke unzufrieden mit bisheriger Saison Dass Schmadtke damit durchaus einen Nerv getroffen haben dürfte, hat das Jahr 2019 mit den politischen Machtkämpfen, Intrigen und persönlichen Animositäten gezeigt, die das Sportliche lange Zeit praktisch komplett überlagerten. Und auch beim FC selbst dürften nur wenige Entscheider dem ehemaligen Sport-Geschäftsführer widersprechen. Doch die Geissböcke sind gleichfalls stolz auf ihre demokratische Satzung, zumal viele Anhänger Klubs wie Wolfsburg, Leipzig, Hoffenheim oder Leverkusen mit Abneigung betrachten und ablehnen.
Damit muss sich Schmadtke freilich nicht mehr beschäftigen. In Wolfsburg berichtet er lediglich an den Aufsichtsrat, ansonsten kann der 55-Jährige schalten und walten, wie er will. Entsprechend hätte sich der gebürtige Düsseldorfer eigentlich mehr erwartet in den ersten 17 Bundesliga-Spielen der Saison. Nach der Hinrunde liegt der VfL lediglich auf Rang neun. Die 24 eingefahrenen Punkte entsprachen nicht den Erwartungen. „Wenn wir unsere Zielsetzung (internationales Geschäft) umsetzen wollen, müssen wir vom ersten Rückrundenspiel an voll bei der Sache sein“, forderte Schmadtke auch mit Blick auf die Partie am Samstag in Köln. „Da brauche ich mehr Zielstrebigkeit, mehr Härte, mehr Konsequenz.“
Wiedersehen mit FC-Führungsetage Auf der Bank sitzt Schmadtke, wie zu seinen Kölner Zeiten, inzwischen nicht mehr. Neben Trainer Oliver Glasner nimmt in dieser Saison Sportdirektor Marcel Schäfer Platz. Schmadtke beobachtet die Spiele von der Tribüne aus. Dort wird Schmadtke am Samstag auf das neue FC-Präsidium um Werner Wolf treffen. Da aber auch die ehemaligen Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach weiterhin regelmäßig in Müngersdorf zu Gast sind, dürften auch sie dem einstigen Erfolgsmanager der Geissböcke über den Weg laufen. Nebst natürlich Alexander Wehrle, seinem ehemaligen Co-Geschäftsführer, zu dem Schmadtke bis heute ein kollegiales Verhältnis pflegt. Aus der Südkurve hingegen dürfte Schmadtke Abneigung entgegen schlagen. „Ich mache mir über andere Dinge mehr Gedanken“, sagte Schmadtke dazu nur.
Weltmeister soll kommen / Finanzchef Wehrle: Darum kann der FC sich Höwedes leisten
Der FC kämpft um Benedikt Höwedes (31) – doch da stellt sich die bange Frage: Kann sich Köln den Weltmeister überhaupt leisten, selbst wenn der zu deutlichen Gehaltseinbußen bereit ist? „Wenn wir eine Einigung mit den am Transfer beteiligten Parteien erzielen, dann heißt das, dass wir uns den Transfer auch leisten können“, sagt Finanzchef Alexander Wehrle (44).
Alexander Wehrle sieht genug Reserven für Benedikt Höwedes beim 1. FC Köln Von der Bilanz her in der Tat kein Problem: Der FC hat sich in den vergangenen Jahren ein dickes Eigenkapital-Polster von über 30 Millionen Euro zugelegt, auch wenn diese Saison in einem Minus von über 15 Millionen Euro endet, sind da noch genügend Reserven vorhanden.
Schwieriger ist es mit der Liquidität, also mit dem vorhandenen Geld. Schon im Sommer überschritt der damalige Sportchef Armin Veh (5 das Transferbudget deutlich. Damals reagierte Finanzchef Alexander Wehrle mit einem Verkauf von Forderungen aus bereits getätigten Transfers und nahm einen Überbrückungskredit auf.
Mit Benedikt Höwedes greift Alexander Wehrle beim 1. FC Köln für kommende Saison vor Diese Kreditlinie muss man durch die Transfers von Mark Uth, Elvis Rexhbecaj und eben jetzt vielleicht Benedikt Höwedes wohl ausweiten. „Es kommt natürlich immer darauf an, was auf der Abgabeseite noch passiert. Der Abgang von Louis Schaub spart ja auch schon mal Gehaltskosten ein. Und bis zum 31. Januar kommt vielleicht noch der ein oder andere dazu“, sagt Wehrle.
Klar ist aber auch: Die Aktivitäten, zu denen man durch den drohenden Abstieg gezwungen ist, schränken die Möglichkeiten im Sommer ein. Wehrle: „Natürlich fehlt uns das Geld, was wir jetzt ausgeben aus Liquiditätssicht in der neuen Saison. Aber da ist auch ein neues Transferfenster und da werden die Karten ohnehin neu gemischt. Ein größerer Transfer kann die Dinge dann schnell verändern“.
Wende bei Höwedes? Transfer nach Köln droht zu scheitern
Update 14. Januar, 14.30 Uhr: Wird es doch nichts mit der Bundesliga-Rückkehr von Benedikt Höwedes (31)? Der ehemaliger Schalker will zunächst (lieber) ins Trainingslager seines Klubs Lokomotive Moskau nach Marbella reisen - womit zumindest ein schneller Transfer zum 1. FC Köln vom Tisch wäre.
Wie die Bild berichtet, hapert es daran, dass sowohl Lok Moskau als auch Höwedes eine Leihe mit bindender Kaufpflicht präferieren. Die Kölner hingegen wollen "nur" eine unverbindliche Kaufoption, um über Transfers im Sommer frei entscheiden zu können.
Dazu hätten die Rheinländer, so heißt es weiter, beim Buhlen um Höwedes Konkurrenz bekommen. Mehrere Klubs sollen sich über den langjährigen Schalker informiert haben.
RÜCKSCHLAG AUF TRANSFERMARKT? HÖWEDES REIST NACH SPANIEN
Benedikt Höwedes ist am Dienstag mit Lokomotive Moskau ins Trainingslager nach Spanien gereist. Wie der russische Klub auf Twitter bestätigte, gehört der 31-Jährige zum Kader von Trainer Juri Sjomin, um sich bis zum 27. Januar in Marbella auf die restliche Saison ab Mitte Februar vorzubereiten. ...Höwedes hat es also zunächst nicht geschafft, seinen Klub von Gesprächen mit dem FC zu überzeugen. Es geht dem Vernehmen nach einerseits um die Gehaltsfrage im Falle eines Leihgeschäfts bis Sommer und ob Moskau Teile des Höwedes-Salärs übernehmen würde, um den Transfer zu ermöglichen. Andererseits geht es wohl um finanzielle Forderungen aus 2019, die Höwedes noch an seinen aktuellen Klub hat. Beide Fragen muss der Spieler mit seinem Berater Volker Struth zunächst mit Moskau klären, ehe der FC mit Lok über eine Leihe inklusive Kaufoption oder Kaufpflicht im Sommer sprechen könnte. ... https://geissblog.koeln/2020/01/ruecksch...t-nach-spanien/
FC zurück in Köln Bornauw wieder im Training – nur ein Youngster bleibt bei den Profis
Köln - Sebastiaan Bornauw (20) hatte am Dienstag doppelten Grund zur Freude: Der Belgier kehrte zum einen nach Rückenproblemen zurück ins Mannschaftstraining. Damit dürfte einem Einsatz zum Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) nichts im Wege stehen.
Sebastiaan Bornauw ist „Spieler des Monats“ Außerdem erhielt der U21-Nationalspieler am Rande der ersten Einheit nach der Rückkehr aus Spanien auch den goldenen Hennes als „Spieler des Monats“.
Ein Verdienst für seine tadellosen Leistungen während der Kölner Siegesserie im Dezember. Bornauw hatte gegen Bayer Leverkusen (2:0) und Eintracht Frankfurt (4:2) selbst getroffen, gegen Bremen (1:0) hatte er entscheidenden Anteil daran, dass am Ende hinten die Null stand.
Sava Cestic trainiert weiter bei den FC-Profis Unterdessen darf sich Youngster Sava Cestic (1 weiter bei den Profis beweisen. Der Abwehrspieler, der in Benidorm einen guten Eindruck hinterlassen und vor allem im Test gegen KV Mechelen (2:2) überzeugt hatte, trainierte am Dienstag erneut mit der Gisdol-Elf.
Tim Lemperle und Leon Schneider nicht dabei Für Tim Lemperle (17) und Leon Schneider (19) geht es dagegen offenbar zurück in die jeweilige U-Mannschaft. Beide fehlten Dienstag im Profi-Training. Schneider dürfte vorerst wieder mit der U21 auf dem Platz stehen, Lemperle mit der U19.
VFL SUCHT NEUEN ABWEHR-BOSS Bochum-Anfrage bei Sobiech
34 Gegentore in 18 Spielen sind eindeutig zu viel. Darum sucht Bochum für den Abstiegskampf dringend einen neuen Abwehrchef.
VfL-Anfrage bei Sobiech!
BILD weiß: Manager Sebastian Schindzielorz (40) hat eine Transfer-Anfrage bei Kölns Lasse Sobiech (2 platziert. Der aus Schwerte stammende 1,96-m-Mann spielt beim FC Köln (ein Hinrunden-Einsatz) aktuell keine Rolle mehr. Für Bochum wäre Sobiech hingegen sicher eine gute Lösung. Das VfL-Problem: Sobiech liegen auch Angebote aus dem Ausland vor.
BILD erfuhr: VfL-intern ist man hin und hergerissen.
Einerseits will man sich auf ein Poker-Spiel um Sobiech ungern einlassen. Andrerseits wäre der Ex-Dortmunder der ideale Abwehr-Stabilisator. Er kommt aus der Region und kennt die 2. Liga (Köln, St. Pauli). Um für eine mögliche Sobiech-Absage vorbereitet zu sein, schaut sich Bochum zeitgleich aber auch nach Alternativen um.
Schaub - schon weg, Sobiech wohl gefragt, Koziello und Bader mit Anfragen - auch auf der Abgabenseite wird gearbeitet
Höwedes würde dem Kader des FC guttun Es brennt also nicht unter den Nägeln, wenngleich ein Profi vom Kaliber eines Benedikt Höwedes dem Kader eines Kellerkindes mehr als guttun würde. Zumal er bereit wäre, auf sehr viel Geld zu verzichten. Immerhin: Noch ist Zeit - und wo Zeit ist, ist auch Hoffnung.
Anfragen für Koziello und Hauptmann Die besteht auch, was die Verkleinerung des Kaders angeht. Zumindest für Vincent Koziello und Niklas Hauptmann laufen immer wieder Anfragen ein, bisher allerdings konkretisierte sich kein Geschäft für die beiden Mittelfeldspieler.
Keine Rückkehr zum 1. FC Köln? Lukas Podolski offenbar vor Wechsel - Instagram-Post aus Malaysia
Auf einen konkreten Vorschlag des FC, ihn einzubinden, wartet er bisher vergeblich. "Vom Vorstand habe ich in den letzten Monaten nichts gehört", sagte er. "Peter Stöger kontaktiert man mit großer Geste über den Express. Bei mir hat sich noch keiner gemeldet." Ex-Trainer Stöger war aus Ärger über das Verhalten einiger Fans und Offizieller aus dem Verein ausgetreten. Sein Entdecker, der aktuelle Basel-Coach Marcel Koller, hatte zuletzt gegenüber dem SPORTBUZZER erklärt, dass "er in Köln allein durch seine Persönlichkeit natürlich eine Euphorie entfachen könnte. Wenn er auf dem Platz steht und gute Aktionen hat, ist das komplette Stadion mit dabei." Dazu scheint es nun nicht mehr zu kommen...