Alle Mann auf Alexander Nübel und Mark Uth – als Schalkes Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale nach dem 7:6 (1:1)-Sieg im Elfmeterschießen feststand, wussten die erleichterten Schalker Spieler, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Denn pünktlich zu Halloween war Schalkes Vorstellung insgesamt wieder einmal gespenstisch. Obwohl die Königsblauen ja eigentlich sehr rhythmisch spielen – allerdings rhythmisch schlecht. Auch in Köln lief kaum etwas zusammen. Schalke stolperte mehr über den Rasen als diesen für flüssige Pass-Kombinationen zu nutzen. Ein Unterschied zwischen Erst- und Zweitligist war nicht zu bemerken.
Nach Pokal-Aus: „Müssen uns vor niemandem verstecken“
Der 1. FC Köln ist im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegen den FC Schalke 04 ausgeschieden. Louis Schaub: „Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben über 120 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht, es aber am Ende nicht für uns entscheiden können. Man hat gesehen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Wir haben von Anfang an gepflegten Fußball gespielt, unsere Torchancen gehabt. Deswegen können wir viele positive Dinge aus diesem Spiel mitnehmen. Wenn wir auch in Hamburg so auftreten wie heute, dann wird es jeder Gegner gegen uns schwer haben.“
Der 1. FC Köln ist nach einer starken Leistung in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Schalke 04 ausgeschieden und hadert mit sich selbst. Als das Spektakel beendet war und die Enttäuschung sich innerhalb einer Millisekunde breit machte, verharrten die Anhänger des 1.FC Köln ganz ruhig auf ihren Plätzen. Das 5:6 im Elfmeterschießen gegen den FC Schalke 04 in der zweiten Runde des DFB-Pokals hatte eine spürbare Wirkung bei den 50.000 Besuchern hinterlassen und die Träume der Kölner gänzlich unromantisch im Keim erstickt.
Grusel und Dusel an Halloween Das Schalker Spiel wird nicht besser
Als ausgerechnet der gebürtige Kölner Mark Uth den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, liefen die Schalker Spieler dann doch noch jubelnd über den Platz. Diesen Jubel frenetisch zu nennen, wäre allerdings übertrieben gewesen. Es war eher eine etwas verhaltende Freude angefacht von der Erleichterung, nachdem eine erneut grauenvoll spielende Schalker Mannschaft den tapferen Zweitligisten 1. FC Köln erst im Elfmeterschießen mit 6:5 besiegen konnte. Vielleicht war dem ein oder anderen Schalker dieser Erfolg sogar ein wenig unangenehm.
Im packenden Elfmeterschießen war es ausgerechnet der gebürtige Kölner, der den entscheidenden Strafstoß verwandelte. Nachdem Dominick Drexler den siebten Elfer für den FC über das Tor geschossen hatte, hämmerte Mark Uth den Ball oben rechts im Kasten. Mark Uth verzichtete daraufhin auf einen großen Jubel. Er wusste, dass er zum Zeitpunkt des Elfmeterschießens gar nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen. Kurz vor Ende der Verlängerung ist der Neu-Nationalspieler mit viel Glück einem Platzverweis entgangen. Viele Zuschauer fragten sich, warum der Videobeweis in dem Moment nicht eingriff. Das hat einen simplen Grund: Der Videoschiedsrichter kommt im DFB-Pokal erst ab dem Viertelfinale zum Einsatz.
Tedesco lobt Anfang: „So ist Köln pressingresistent“
Ein Lob des gegnerischen Trainers nach einer Niederlage ist oft das Letzte, was Trainer hören wollen. So halfen auch die Worte von Domenico Tedesco in Richtung des 1. FC Köln und Markus Anfang dem Kölner Übungsleiter nicht weiter. Im Gegenteil: Anfang ärgerte sich, dass der Effzeh gegen den FC Schalke 04 die spielerisch überlegene Mannschaft gewesen war und doch am Ende aus dem DFB-Pokal ausschied. Die Pressekonferenz der beiden Trainer in voller Länge.
Schalke feiert Halloween-Party in den Kölner Katakomben
Wie schnell sich die Gemütslage ändern kann, zeigte der Zittersieg des FC Schalke beim 1. FC Köln. Nach Abpfiff übertönt Technomusik den Kölner Karneval. In der Halbzeit schmettern alle Fans in Rot-Weiß: „Denn wenn et Trömmelche jeht, dann stonn mer all parat!“ Konfetti und Freudentaumel. Rund anderthalb Stunden später hört sich die Welt in Köln ganz anders an. Da dröhnen Bässe und Technomusik aus den Katakomben des Stadions. Und es feiert nach dem 6:5 im Elfmeterschießen: das Schalker Team. Es findet Freude an einem Achtelfinaleinzug, der eher zum Gruseln war.
Eigentlich hat Armin Veh die Trainerbank längst gegen einen Platz auf der Tribüne eingetauscht. Doch bei diesem Pokalfight hielt es ihn nicht mehr auf seinem Sitz, in der Verlängerung nahm der Geschäftsführer mal wieder auf der Bank Platz. Und so schimpfte Veh von der Bank aus wie ein Rohrspatz. Kölns Sportchef regte sich fürchterlich über Schiedsrichter Harm Osmers auf. Auch nach Spielschluss hatte Veh die Szene, in der Schalkes Uth nach einem Handspiel vom Platz fliegen muss, noch nicht abgehakt: „Das ist ja ein Witz, dass er da keine Gelb-Rote Karte gibt. Er sieht es doch.“
Der 1. FC Köln hat den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals höchst unglücklich verpasst. Der Mannschaft von Markus Anfang fehlten in der regulären Spielzeit nur zwei Minuten zur Überraschung. Am Ende aber gewann Schalke 04 in die Elfmeterlotterie glücklich mit 6:5. Zum Matchwinner avancierte ausgerechnet ein gebürtiger Kölner, der eigentlich vorher vom Platz hätte fliegen müssen. Höger: "Es hat uns gutgetan, dass ein Gegner mal mitspielen wollte. Dieses gute Gefühl müssen wir nach Hamburg mitnehmen." In der Hansestadt würde ein Unentschieden mit einem Punkt belohnt. Und den kann der FC gut gebrauchen.
Halloween, 21.13 Uhr: Bei den Schalkefans im Gästeblock in Kölle brechen kollektiver Wahnsinn und wahre Jubelorgien aus. Nach 14 Elfmetern zieht der FC Schalke 04 mit 6:5 ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Die Fans von Schalke und dem Effzeh sind, auch wegen der Nähe der Kölner zu einem Verein aus der Nähe von Lüdenscheid, nicht die dicksten Freunde, zudem begegnete man sich bereits im Vorjahr im DFB-Pokal. Nach der Pokalauslosung lautete daher der allgemeine Tenor auf Schalker Seite: Die schon wieder, wir dachten, wir hätten sie zumindest einmal ein Zweitligajahr von der Backe.
Kracher in Hamburg: HSV fordert punktgleiche Kölner
Am Montagabend (20.30 Uhr) gibt es den Kracher zwischen den punktgleichen Absteigern 1. FC Köln und HSV. Am Rhein ist ein deutliches Murren zu vernehmen, weil der große Favorit auf den sofortigen Wiederaufstieg zuletzt dreimal sieglos blieb und auch im Pokal unglücklich mit 5:6 i.E. gegen Schalke ausschied. In Hamburg atmeten sie nach aufregenden Tagen dagegen durch. Neu-Trainer Hannes Wolf veränderte zwar nur Details. Als entscheidender Handgriff aber entpuppte sich Lasoggas Einbau, der mit Sicherheit auch gegen Köln brennen wird.
Erkenntnis nach dem Frust So kann der Anfang-Fußball funktionieren
Nach dem unglücklichen Pokal-Aus sitz der Frust tief beim 1. FC Köln. Dennoch sind sich Fans und Kritiker einig: Das war ein Auftritt, auf den man stolz sein kann. Warum das Spiel gegen Schalke 04 Zweifel am System Anfang den Nährboden fürs Erste entzogen hat, kommentiert unser Autor. Dieser Auftritt dürfte auch intern den ersten Zweifeln, die seit dem 3:5 zu Hause gegen Paderborn und den Ergebnissen danach aufkamen, fürs Erste den Nährboden entzogen haben. Denn: Dieses Spiel zeigte, wie das System Anfang funktionieren kann ....
FC-Heimspiele in Zukunft ohne Papierticket zugänglich
Wer Tageskarten für Heimspiele des 1. FC Köln kauft, soll künftig die Möglichkeit haben, komplett auf den Ausdruck eines Papiertickets zu verzichten. Bisher war es zwar möglich, mit einem Handy oder Tablet ins Stadion zu gelangen, für den im Ticket enthaltenen KVB-Fahrschein war jedoch ein Papier-Ausdruck erforderlich. Wie der Klub und die KVB am Dienstag mitteilten, lässt sich das mobile Ticket für FC-Spiele dank eines personalisierten Barcodes nun auch als KVB-Fahrschein nutzen.
Es ist das Spitzenspiel in der 2. Liga: Am Montagabend (20.30 Uhr) begegnen sich mit dem HSV (2.) und dem 1. FC Köln (1.) die beiden ultimativen Aufstiegs-Favoriten. Die Geißböcke wollen das Positive aus der DFB-Pokal-Niederlage gegen Schalke (5:6 i.E.) mitnehmen und freuen sich auf einen Gegner, der mitspielt. Es ist wahrscheinlich eine der am häufigsten strapazierten Floskeln im Fußball: "Wir müssen das Positive mitnehmen", heißt es häufig nach knappen, unglücklichen und unverdienten Niederlagen, so auch am Mittwoch in Köln.
Herr Stöger, Modeste trainiert in der U 21 des FC. Sollte Markus Anfang ihn nicht zu den Profis holen? Stöger: "Ich finde es richtig cool, dass Tony wieder in Köln ist. Ich mag ihn als Typ unheimlich gerne. Aber das Team ist auch ohne ihn so gut aufgestellt, dass es direkt wieder aufsteigt. Davon bin ich überzeugt." Und wann wollen Sie auf die Trainerbank zurück? Stöger: "Mir ist nicht langweilig. Ich habe zuletzt 7 1/2 Jahre am Stück gearbeitet, besonders die letzte Saison war sehr aufreibend. Die Pause tut mir jetzt gut. Ich habe Zeit, um mich mit vielen interessanten Personen (andere Trainer, Psychologen, Athletiktrainer) zu treffen, die Ideen und Konzepte haben, um sich weiterzuentwickeln."
Der FC hat gegen Schalke sein wohl bestes Spiel der Saison gezeigt
Es war wohl das beste Spiel des 1. FC Köln in dieser Saison. Befreit von allen Zwängen und vom Druck des Favoriten, lieferte der klassentiefere FC in der zweiten Pokalrunde Schalke 04 einen packenden, leidenschaftlichen Pokal-Fight. Der unter dem Strich nicht belohnt wurde, denn die Kölner schieden nach Elfmeterschießen (5:6) gegen die Königsblauen aus. Durchaus unverdient, denn der Zweitligist war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Doch dieser Aufritt, der macht Mut für die Herausforderungen in der 2. Liga. Da waren sich alle Kölner nachher einig.
Handballer Uth: Erst kein Platzverweis, dann Siegtor
Mark Uth hat in dieser Woche bestätigt: Wäre alles nach seinem Willen gelaufen, wäre der heutige Nationalstürmer im Sommer 2017 von der TSG 1899 Hoffenheim zum 1. FC Köln gewechselt. Alles kam anders – für den gebürtigen Kölner und für seinen Herzensklub, den er am Mittwoch aus dem DFB-Pokal schoss. Eigentlich war es eine gruselige Leistung, Halloween angemessen. Der FC Schalke 04 schwach wie zuletzt häufiger, spielerisch beschränkt, dem 1. FC Köln in fast allen Belangen unterlegen. Mittendrin: Mark Uth, selten gefährlich, keine Abschlüsse, technische Mängel, kaum ins ohnehin krankende Schalker Angriffsspiel eingebunden.
Bitteres Pokalaus für den 1. FC Köln Gegen Schalke fehlt der letzte Schritt
Welch grausame Geschichten der DFB-Pokal doch schreiben kann: Während die Spieler des FC Schalke 04 den Achtelfinaleinzug gemeinsam mit ihren Fans feierten, weinte der 1. FC Köln bittere Tränen. Einen packenden Pokalfight hatten die „Geißböcke“ abgeliefert und dem favorisierten Erstligisten über mehr als 120 Minuten in begeisternder Form Paroli geboten. Dass am Ende für den effzeh ein bitteres Aus statt des verdienten Weiterkommens steht, ließ nach dem couragierten Auftritt enttäuschte Gesichter im Müngersdorfer Stadion zurück. Es fehlte im Elfmeterschießen nur der letzte Schritt, um die Überraschung perfekt zu machen.
Schalke-Fans prügeln Kölner Ordner ins Krankenhaus
Üble Attacke auf einen Kölner Ordner (18 ) beim Pokal-Drama! Die Polizei musste wegen der Unruhen auf der Nordtribüne eingreifen. Doch für Ordner Timon S. war es da schon zu spät. Zwei Schalke-Fans hatten ihn angegriffen und schwer verletzt. Der junge Mann musste ins Krankenhaus. „Die wollten nach dem 1:1 hochstürmen. Als ich sie aufhalten wollte, hat mich einer geschubst. Ein anderer hat das gesehen und gezielt mehrmals auf mein Knie getreten“, schildert der Ordner. Diagnose: Innenbandriss und Kniescheibe raus! Ein Täter sei noch im Stadion gefasst worden.
HSV-Coach Wolf: „Die Liga wird nicht am Montag entschieden“
Im Rückblick auf die Pokalpartie beim SV Wehen am Dienstag (3:0) sagte der Coach: „Wir freuen uns über den Sieg und die drei geschossenen Tore.“ Auf die Pyro-Aktionen der HSV-Fans ging er nur knapp ein: „Das Feuer muss aus bleiben.“ Am Montag (20.30 Uhr ) hat Wolf im Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten HSV und Spitzenreiter 1. FC Köln seine Heimpremiere. „Die Analyse geht jetzt erst los“, sagte der 37-Jährige, der auf einen Einsatz von Hee-Chan Hwang hofft. Der Koreaner hatte wegen muskulärer Probleme die Pokalpartie in Wiesbaden verpasst.
Der Tiefschlag kam mit dem letzten Schuss, als Dominick Drexler seinen Elfer fahrlässig über die Latte setzte. Trotzdem ist dieser K.o. gegen Schalke ein Sieg! Der FC hat beim Pokal-Aus sein bisher geilstes Spiel des Jahres abgeliefert und nicht nur den Aufstiegs-Test bestanden. SO spielt Köln in 9 Monaten garantiert wieder Bundesliga! „Man hat gesehen, dass wir Qualität haben“, sagt Sportboss Armin Veh. Vor allem aber hat Köln eine neue Euphorie entfacht. Die Fans haben endlich mal wieder ein starkes Heimspiel gesehen.
1. FC Köln: Schwedisches Top-Talent Jack Lahne im Blick?
Es gilt als wahrscheinlich, dass der 1. FC Köln in der Winterpause auf der linken Außenbahn nachbessern wird. Wie das schwedische Aftonbladet nun berichtet, ist der FC einer von mehreren Vereinen, der ein Auge auf Shooting-Star Jack Lahne vom schwedischen Erstligisten IF Brommapojkarna geworfen haben soll. Der gerade 17 Jahre alt gewordene Offensivspieler ist in Sambia geboren, aber in Schweden aufgewachsen und hat für das skandinavische Land von der U15 bis zur U17 bislang 18 Junioren-Länderspiele bestritten. In der ersten schwedischen Liga sind bislang 17 Einsätze und drei Tore notiert.
„Die Zweite Liga ist anders“: Das war gut, das war schlecht
Nach aufreibenden 120 Minuten plus Elfmeterschießen war der 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Doch die Niederlage war für Markus Anfang und seine Mannschaft ein gefühlter Sieg. Zumindest dann, wenn sie die Leistung in die Zweite Liga übernehmen können. Die verdiente Führung hielt bis zur 89. Minute, und wenn Schiedsrichter Harm Osmers das Foul in der 85. Minute an Guirassy gesehen hätte, hätte der Effzeh einen Strafstoß erhalten und möglicherweise die Entscheidung herbeigeführt. So blieb am Ende eine Niederlage, die der FC verdauen muss, aus denen er aber wichtige und positive Lehren ziehen kann.
Zweiter gegen Erster, das Prestigeduell zweier Gründungsmitglieder der Bundesliga und der erklärten Topfavoriten auf den Wiederaufstieg in die deutsche Eliteliga unter Flutlicht – eine nahezu perfekte Konstellation für einen rauschenden Fußballfesttag am Montagabend, wenn der HSV den 1. FC Köln empfängt. Oder etwa nicht? Alle diejenigen, die Zeuge der – sagen wir mal höflich – bescheidenen Auftritte der Hamburger in dieser Saison im Volksparkstadion wurden, dürften an dieser Stelle den Zeigefinger heben und vor einer erneuten Produktenttäuschung warnen.
Sie haben ligaweit den höchsten Etat, die wertvollsten Spieler und die meisten Zuschauer. Wenn sich die beiden Traditionsclubs HSV und der 1. FC Köln am kommenden Montag (20.30 Uhr) im Volksparkstadion duellieren, treffen die beiden größten Attraktionen der Zweiten Liga aufeinander. Nachdem gut ein Drittel der Saison gespielt ist, führen die Topfavoriten auf den Aufstieg die Tabelle an. Rein sportlich gibt es viele Parallelen, finanziell trennen die Clubs dagegen Welten. Das Abendblatt hat einen großen Vergleich aufgestellt.