Bornauw denkt nicht an Abschied „Fühle mich zuhause“
Dem 1. FC Köln ist mit der Verpflichtung von Sebastiaan Bornauw im vergangenen Sommer ein Coup gelungen. Der 21-jährige Innenverteidiger etablierte sich sofort in der Bundesliga und wurde auch vor dem gegnerischen Tor zu einer echten Waffe. Umso erfreulicher für die Geißböcke, dass sich der Belgier in Köln pudelwohl fühlt und keine Gedanken an einen Wechsel verschwendet.
Am Montag war wieder Transferzeit beim 1. FC Köln. Jan-Christoph Bartels verabschiedete sich in Richtung Mannheim, sodass die Kölner auf der Torhüterposition klar Schiff gemacht haben: Thomas Kessler hat seine Karriere beendet, Brady Scott hat den Klub nach Ende seines Vertrags verlassen und Bartels wurde abgegeben – damit bleibt nur noch die Frage der neuen Nummer zwei. Darüber hinaus gab der FC, weniger relevant für die Profis, sehr wohl aber für die U21, den besten Stürmer der vergangenen Saison, Kaan Caliskaner, an Jahn Regensburg ab. Die Ausdünnung im sportlichen Bereich geht also voran.
Einer soll dagegen nicht gehen: Sebastiaan Bornauw. Der Innenverteidiger zählte zweifelsfrei zu den Entdeckungen der abgelaufenen FC-Saison. Der Belgier, der für rund sechs Millionen Euro vom RSC Anderlecht zu den Geißböcken wechselte, entwickelte sich auf Anhieb zum Stammspieler. Nicht nur seine Robustheit in der Defensive, sondern auch seine Torgefahr vor dem gegnerischen Tor ließen den 21-jährigen binnen weniger Monate zu einem der wertvollsten FC-Spieler aufsteigen.
Moment der Gänsehaut
Somit gehört der Leistungsträger auch zu jenen Spielern, die der FC gerne halten würde und nur bei einem unmoralischen Angebot ziehen lassen würde. An einen vorzeitigen Abschied denkt der Innenverteidiger allerdings überhaupt nicht. „Ich fühle mich in der Bundesliga und in dem Verein zuhause“, erklärte Bornauw dem belgischen Nachrichtenportal Sporza. „Mein erstes Spiel zuhause gegen Dortmund war ein Moment der Gänsehaut.“ Bevor die Zuschauer aufgrund der Coronavirus-Pandemie von den Spielen ausgeschlossen wurden, war jedes Heimspiel für den Belgier ein Erlebnis, wie Bornauw berichtete. „Wenn man aus dem Spielertunnel tritt, ist es jedes Mal etwas Besonderes.“
Darin will sich Bornauw noch verbessern
Mit seinen sechs Saisontoren stellte Bornauw die gegnerischen Abwehrreihen bei Standardsituationen immer wieder vor große Herausforderungen. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim zahlte der 21-jährige bei seinem zweiten Platzverweis seiner Profikarriere jedoch Lehrgeld. „Ich bin insgesamt zufrieden, muss aber noch viel lernen“, urteilte der Abwehrhüne über seine erste Saison in der Bundesliga. „Meine Saison war gut und ich hoffe, nächstes Jahr noch weiter zu wachsen.“ Verbesserungsbedarf sieht Bornauw vor allem noch bei der Gedankenschnelle. Die Top-Spieler der Liga würden ihre Entscheidung bereits treffen, „bevor die Aktion beginnt. In Sekundenbruchteilen kann man manchmal eine bessere Entscheidung treffen.“ Für den FC zumindest war die Entscheidung, Bornauw im vergangenen Sommer zu verpflichten, die Beste, die sie hätten treffen können.
Nach Frust-Saison in Köln Kampf-Ansage von Abräumer Meré!
„Ich werde weiter hart arbeiten und freue mich darauf, mich zu verbessern! Kölns Spanien-Abräumer Meré (23/Vertrag bis 2023) will's scheinbar beim FC doch noch mal wissen und schickt – kaum im Urlaub – eine erste Kampfansage zurück nach Köln.
Von wegen Flucht! Kündigt Meré hier seine FC-Zukunft an? Der U21-Europameister ist bei Trainer Markus Gisdol komplett durchgefallen (2 Startelf-Einsätze/12x gar nicht im Kader) und galt nach seiner Frust-Saison bisher als erster Wechsel-Kandidat. Für Meré ist das aber offensichtlich kein Thema. „Es war kein leichtes Jahr für mich persönlich“, schreibt er zwar in seiner Botschaft an die Fans, verspricht aber Besserung und glaubt an seine Köln-Chance.
Bleibt die Frage, wie groß die am Ende wirklich ist? Fakt ist: Sportboss Horst Heldt (50) muss auf Transfer-Einnahmen hoffen, um Neuzugänge realisieren zu können. Dazu hat der FC mit Frederik Sörensen (28/bis Mitte August an YB Bern ausgeliehen) bereits einen möglichen Meré-Ersatz in der Hinterhand und will Toni Leistner (Queens Park Rangers) nach seinem Leih-Halbjahr gerne halten.
Heißt: Kampf-Ansage hin, Versprechen her – sobald handfeste Angebote und Anfragen für Meré vorliegen, wird der Klub damit auf den Spanier zugehen. Bislang jedoch wartet man in Köln darauf vergeblich...
FC-Ausbau am Grüngürtel Gegner wollen möglicherweise gemeinsam klagen
Umweltschützer und Gegner des Ausbaus des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln wollen bei einem gemeinsamen Treffen am Dienstag klären, ob sie sich für eine Klage gegen das Projekt zusammentun. Laut Helmut Röscheisen, Vorstandsmitglied des Kölner Ableger des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zählen dazu der BUND selbst sowie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der Rheinische Verein für Denkmalschutz und Landschaftspflege und die Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“.
Röscheisen sagte: „Es macht Sinn, dass wir etwas gemeinsam machen.“ So könne man Anwaltskosten sparen.
Torwart-Rochade Eine neue Nummer zwei und zwei Kronprinzen
Die ersten Schritte sind gemacht. Der 1. FC Köln hat auf der Torhüter-Position aufgeräumt. Das war auch nötig, denn mehrere Jahre hatten die Geißböcke vergeblich versucht aus den Talenten zwischen den Pfosten potentielle Herausforderer für Timo Horn zu schmieden. Jetzt soll zunächst ein externer Keeper kommen, ehe weitere vielversprechende Nachwuchs-Keeper so weit sind.
Sie haben es alle in den Profi-Bereich geschafft, nur eben nicht beim 1. FC Köln. Marcel Schuhen (SV Darmstadt 98), Daniel Mesenhöler (Viktoria Köln), Sven Müller (Karlsruher SC), Vincent Müller (Würzbürger Kickers), Jan-Christoph Bartels (Waldhof Mannheim) und Brady Scott (wechselt wohl nach Schweden) hatten allesamt gehofft, beim FC den Sprung zur Nummer zwei als Herausforderer von Timo Horn zu schaffen. Sie alle mussten den FC dann aber doch verlassen, ohne es am Geißbockheim geschafft zu haben.
Schuhen etablierte sich in den letzten Jahren als Zweitliga-Keeper. Mesenhöler kämpft nach ausgelaufenem Vertrag bei der Viktoria um seine Zukunft, Sven Müller hatte ebenso großes Pech wie Bartels, dass sie sich bei ihren neuen Klubs gleich schwer verletzten und den Kampf um die Nummer eins nie wirklich aufnehmen konnten, Scott will sich in Europa durchsetzen und hofft, dass ihm die gute Ausbildung in Köln dabei helfen wird. Vincent Müller dagegen ging früher als die anderen Keeper, witterte schon mit 19 die Chance in Liga drei in Würzburg und zeigte dort die Qualitäten, die ihn auch beim FC ausgezeichnet hatten: einen großen Willen und eine beachtliche Lernfähigkeit, um sich gegen vermeintlich talentierte Keeper durchzusetzen. Während der vergangenen Saison erkämpfte sich der 19-jährige den Posten der Nummer eins und führte seine Mannschaft mit starken Leistungen zum Aufstieg in die Zweite Liga. Gerne hätte man beim FC eine solche Entwicklung bei den anderen Talenten gesehen, insbesondere bei Bartels, doch dessen schwere Sehnenverletzung, die ihn in Wiesbaden ein halbes Jahr außer Kraft setzte, kostete ihn jene Spielpraxis und Entwicklung, auf die man in Köln gehofft hatte, um ihn als jungen Zweitliga-Torhüter zurückzuholen und als talentierte Nummer zwei hinter Horn zu installieren.
Profil der Nummer zwei hat sich verschoben
Nun hat der FC aufräumen und Platz machen müssen. Thomas Kessler hat seine Karriere beendet. Julian Krahl fehlt noch die Spielpraxis im Herrenbereich, um als ernsthafter Herausforderer für Horn zu gelten. Deshalb waren die jüngsten Abgänge von Bartels und Scott wichtig, um finanziell und personell Raum zu schaffen für eine neue Nummer zwei. Wer dies werden wird, ist offen. Die Gespräche mit mehreren Kandidaten laufen nach GBK-Informationen. Der Markt ist aber überschaubar, da Köln durch die Coronakrise zum Sparen gezwungen ist und – entgegen der ursprünglichen Planung aus dem Winter – kein Geld für die neue Nummer zwei ausgeben kann. Dass mit Michael Esser ein 32-jähriger Ersatzkeeper aus Hoffenheim zu den ernsthaften Kandidaten zählt, zeigt, wie sehr sich Kölns Fokus bei der Suche nach einem ernsthaften Herausforderer für Horn verschoben hat. Das Profil ist von einem starken Herausforderer zu einem soliden Ersatzkeeper zurückgegangen. Freilich in der Hoffnung, doch noch irgendwie einen Coup landen und einen Keeper mit Nummer-eins-Potential zu finden.
Krahl im Fokus – Kronprinz Adamczyk?
Davon abgesehen will der FC im Hintergrund weiter an den Talenten arbeiten, die in Zukunft mal zur Nummer eins der Profis heranwachsen können. Julian Krahl steht als Nummer drei der Profis und Nummer eins der U21 sowie als ehemaliger deutscher U19-Nationaltorhüter automatisch im Blickpunkt. Er soll sich in der kommenden Saison mit Daniel Adamczyk das Regionalliga-Tor der Geißböcke teilen. Adamczyk ist der nächste Rohdiamant, der im Kölner NLZ heranwächst: Deutscher Meister mit der U17, aufgestiegen zum Stammtorhüter der U19 in der vergangenen Saison und mit noch immer nur 17 Jahren nun schon auf dem Sprung in die U21. Der FC hat erst im Mai langfristig mit Adamczyk verlängert. Ein klares Zeichen, dass man ihn als potentiellen Kronprinzen für Horn sieht.
Zwei neue Keeper für die U17
Dahinter rücken weitere Talente auf: Jonas Urbig und Max Hagemoser wechseln aus der U17 in die U19. Beide sind deutsche Junioren-Nationaltorhüter. Ihre Plätze bei der U17 nehmen zwei Neuzugänge ein: Nach GBK-Informationen kommt Mike Dreier von der TSG Hoffenheim ebenso nach Köln wie Ben Dennerlein von Greuther Fürth. Sie alle eint die Hoffnung es beim FC zu schaffen. Sie alle eint aber auch der Blick auf ihre Vorgänger als Zeichen, wie schwer es werden wird. Der 1. FC Köln hat in den letzten Jahren bewiesen, dass die Ausbildung beim FC ein gutes Sprungbrett für Nachwuchstorhüter in den Profifußball sein kann. Einzig den dauerhaften Sprung zu den FC-Profis und ins Bundesliga-Tor hat seit Timo Horn niemand mehr geschafft.
FC-Juwel Meré auf Abstellgleis Heldt: „Über alternativen Weg nachdenken“
Vom Abwehr-Juwel zum Bankdrücker – kein anderer FC-Profi stürzte in der vergangenen Saison derart ab wie Jorge Meré (23). Der Spanier erlebte mit fünf Startelf-Einsätzen ein Jahr zum Vergessen, denkt schon länger über einen Wechsel nach. Auch die Worte von Sportchef Horst Heldt (50) klingen nach Abschied!
Meré macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Kölns Klassenerhalt stehe zwar über allem, schreibt er auf Instagram, „aber für mich persönlich war es kein einfaches Jahr.“
Meré erlebte ein schwieriges Jahr beim 1. FC Köln
Rückblick: Nach starken Leistungen auf dem Weg zum Aufstieg kehrte er vor einem Jahr als frisch gebackener U21-Europameister nach Köln zurück – und flog nach dem ersten Spieltag aus der Startelf! Meré konnte weder Achim Beierlorzer (52) noch Markus Gisdol (50) von sich überzeugen.
Innenverteidiger Nummer vier statt begehrtes Talent – wie konnte so weit kommen? Sportchef Horst Heldt (50) zum EXPRESS: „Ich kann nur für die Zeit ab November sprechen. Es ist sehr unglücklich für ihn gelaufen. Jorge stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, als Markus mit neuen Ideen und einem neuen System kam. Als es um die Plätze in der Innenverteidigung ging, konnte er nicht eingreifen. Rafa (Czichos) und Seb (Bornauw, d. Red.) haben es in der Folge sehr gut gemacht, und für Jorge war es schwierig, in die Mannschaft zu kommen.“
Meré blieb beim 1. FC Köln oft außen vor
Ob es ein fitter Meré in Gisdols Startelf geschafft hätte, darf allerdings bezweifelt werden: Der FC-Coach setzt im Abwehrzentrum lieber auf körperlich robuste Typen – nicht umsonst holte der Klub im Winter Toni Leistner (29). Meré ist eher technisch beschlagen und mit einer tollen Übersicht ausgestattet. Zur Wahrheit gehört aber auch: Er wirkt seit Monaten nicht austrainiert.
Bezeichnend: Lässt man Talent Robert Voloder (19) außen vor, hatte Meré mit 614 Liga-Minuten die geringste Einsatzzeit aller FC-Verteidiger – sogar Leistner, nur eine Halbserie dabei, spulte deutlich mehr Minuten (1012) ab.
Horst Heldt legt Jorge Meré Wechsel nahe
Da Gisdol seine Abwehr-Vorlieben kaum ändern dürfte, steckt Meré (Vertrag bis 2023) in der FC-Sackgasse. Noch so eine Saison kann er sich nicht leisten! Der FC wiederum könnte knapp zwei Millionen Euro Gehalt sparen. Wie soll es weitergehen? Heldt: „Jorge ist noch ein junger Spieler, er hat alle Möglichkeiten: Manchmal ist es in so einem Fall auch richtig, über einen alternativen Weg nachzudenken.“ Klingt nach einer deutlichen Wechsel-Empfehlung ...
An Merés Potenzial zweifeln die Verantwortlichen nicht – vielmehr daran, ob man es beim FC noch mal geweckt bekommt. Heldt kündigt Gespräche an, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Das dürfte vor allem daran liegen, dass es an entsprechenden Angeboten mangelt. Gerüchte um Meré (zuletzt Leihe nach Valencia) gibt es ständig – doch auf ein konkretes Angebot wartet man am Geißbockheim vergeblich.
Werder-Klassenerhalt kostet 1. FC Köln knapp 2,5 Millionen Euro
Nach Werders Klassenerhalt am Montagabend, bleibt der 1. FC Köln auf Platz 15 in der Rangliste der TV-Gelder hängen. Das desaströse 1:6 gegen Bremen am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison kostet den Verein knapp 2,5 Millionen Euro.
Es stand zu befürchten. Der 1. FC Köln muss seinen desaströsen Auftritt beim 1:6 in Bremen am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 zusätzlich mit 2,487 Millionen Euro bezahlen. Anstatt Werder mit einem Remis oder Sieg in die 2. Liga zu schicken und in der Rangliste der TV-Gelder einen Platz nach vorne zu rücken, bleibt der FC nach Werders Klassenerhalt am Montagabend nun auf Rang 15 des Rankings hängen. Geschäftsführer Alexander Wehrle muss sich deshalb in der kommenden Saison mit 43,419 Millionen Euro aus der nationalen Vermarktung begnügen.
Für die Geißböcke wäre mit einem Sieg in Bremen sogar noch am FC Augsburg vorbei der Sprung auf Platz 13 der TV-Geld-Tabelle möglich gewesen. Das wären noch einmal knapp 2,5 Millionen Euro mehr für die nicht gerade prall gefüllten Kassen der Kölner gewesen. Immerhin bekommt der FC aber etwa 2,15 Millionen Euro mehr als in der vergangene Saison.
Diese Steigerung liegt in erster Linie an den insgesamt höheren Ausschüttungen (4,64 Milliarden Euro bis zur Saison 2020/21) der TV-Partner an die Deutsche Fußball Liga (DFL). Zum Vergleich:In der Saison 2017/18 kassierte der Hamburger als 15. der Rangliste nur 33,667 Millionen Euro. Der 1. FC Köln hatte sich in eben jener Spielzeit für die Europa League qualifiziert und stand auf Platz neun. Dafür gab es 45,149 Millionen Euro. Eine Platzierung, die dem FC Schalke 04 in dieser Saison satte 60,169 Millionen Euro einbringt.
FC-Kader 2020/21 Wer soll bleiben, wer soll gehen?
Das Kadergerüst des 1. FC Köln für die kommende Saison muss auch ohne Neuzugänge stehen. Aufgrund der finanziell angespannten Lage ist noch nicht klar, wie sich die Geißböcke in dieser Transferperiode verstärken können. Erst müssen Spieler von der Gehaltsliste, die am Geißbockheim keine Zukunft mehr haben. Der GEISSBLOG.KOELN gibt einen Überblick über die Perspektiven der Spieler im FC-Kader.
Nach aktuellem Stand hat der 1. FC Köln zur neuen Saison 33 Spieler in seinem Kader. Birger Verstraete, Niklas Hauptmann sowie die drei Torhüter Jan-Christoph Bartels, Brady Scott und Thomas Kessler (Karriereende) zählen schon nicht mehr dazu. Anderen Spielern haben die Kölner bereits im letzten Januar mitgeteilt, keine Zukunft mehr in der Domstadt zu haben. So kehren Vincent Koziello, Louis Schaub, Lasse Sobiech, Jannes Horn und Joao Queiros zwar von ihren Leihvereinen zurück, sollen aber, wenn möglich, beim Trainingsauftakt Anfang August nicht mit auf dem Trainingsplatz stehen (siehe Kategorie „Sollen gehen“). Anderen Spielern wie Jorge Meré oder Simon Terodde würde man bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg legen (siehe Kategorie „Können gehen“).
Um sich für die neue Bundesliga-Saison konkurrenzfähig aufzustellen und die Schwachstellen auf so mancher Position auszumerzen, werden sich die Kölner bemühen müssen, weitere Spieler ohne Zukunft bei anderen Vereinen unterzubringen. Darüber hinaus könnte es die finanzielle Lage nötig machen, dass den FC im Laufe der Transferperiode bis zum 5. Oktober noch Spieler verlassen, die man eigentlich gerne halten würde. Es gilt: Kein Spieler ist unverkäuflich. Das beste Beispiel ist Jhon Cordoba: Sollte eine Vertragsverlängerung misslingen, wäre Heldt wohl dazu gezwungen, seinen besten Angreifer ein Jahr vor Ende des Kontrakts zu verkaufen. Auch bei Leistungsträgern wie Sebastiaan Bornauw oder Ellyes Skhiri würde man wohl bei einem unmoralischen Angebot schwach werden.
Die Kader-Perspektiven 2020/21 im Überblick:
Schon weg: Jan-Christoph Bartels (Waldhof Mannheim), Brady Scott (unbekannt), Thomas Kessler (Karriereende), Niklas Hauptmann (Leihe zu Holstein Kiel), Birger Verstraete (Leihe zu Royal Antwerpen), Toni Leistner, Mark Uth (beide Leihende)
Sollen bleiben: Timo Horn, Julian Krahl – Kingsley Ehizibue, Sebastiaan Bornauw, Rafael Czichos, Frederik Sörensen, Robert Voloder, Noah Katterbach, Ismail Jakobs, Jonas Hector, Salih Özcan, Elvis Rexhbecaj, Ellyes Skhiri, Dominick Drexler, Florian Kainz, Tim Lemperle, Jan Thielmann, Jhon Cordoba, Anthony Modeste
Können gehen: Yann-Aurel Bisseck (Leihe), Jorge Meré, Benno Schmitz, Marco Höger, Christian Clemens, Marcel Risse, Tomas Ostrak (Leihe), Simon Terodde
Sollen gehen: Joao Queiros, Lasse Sobiech, Jannes Horn, Vincent Koziello, Louis Schaub, Kingsley Schindler
Sollen kommen: ein Torhüter, ein Innenverteidiger, ein Rechtsverteidiger, ein offensiver Flügelspieler, ein Zehner (wie Mark Uth)
Schaub hat auch in Köln keine Zukunft "Will in Deutschland bleiben"
Das Kapitel Hamburger SV ist für Louis Schaub beendet. Seit dem Restart spielte der Österreicher beim HSV keine Rolle mehr, anschließend versemmelten die Hanseaten den Aufstieg in die Bundesliga. Nun hat Schaub auch beim 1. FC Köln keine Zukunft mehr.
"Nach der Pause habe ich kaum noch gespielt, das habe ich mir anders vorgestellt", ist der Mittelfeldspieler mit seinem Engagement in Hamburg nicht zufrieden, wie er in einer Instagram-Story von Andreas Marek verrät.
Wie die MOPO am Mittwoch berichtet, wird der 25-Jährige zwar nach seiner Leihe beim Hamburger SV zum 1. FC Köln zurückkehren, dort aber keine Rolle mehr spielen. Der HSV verzichtete darauf, die Kaufoption über 2,6 Millionen Euro zu aktivieren.
Wie es mit Schaub jetzt weitergeht, ist unklar. Sein Vertrag in der Domstadt läuft noch bis Sommer 2022. Nach Österreich will der Ex-Rapidler nicht zurückkehren: "Als ich den Schritt nach Deutschland gemacht habe, habe ich das bewusst gemacht und mir vorgenommen, dass ich länger bleiben will. Das will ich noch immer. Ich bin noch nicht fertig mit dem Thema und will in Deutschland bleiben."
Neuer Job! Trainer Daun ersetzt Helmes bei Bayer Leverkusen
Jetzt ist die Katze aus dem Sack! Markus Daun (39) hat einen neuen Verein gefunden. Nachdem der 1. FC Köln keine neue Stelle für den bisherigen U17-Trainer hatte, heuert der Ex-Profi ausgerechnet beim Rhein-Rivalen Bayer Leverkusen an. Dort soll Daun künftig die U15 trainieren und strategische Aufgaben im Nachwuchsleistungszentrum übernehmen.
„Ich hatte tolle Gespräche mit Simon Rolfes und Thomas Eichin. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und gehe hoch motiviert in die neue Saison“, sagt Daun über seine Rückkehr unters Bayer-Kreuz. Damit ist Eichin als neuem Leiter der Nachwuchsabteilung direkt ein echter Coup gelungen – er schnappt sich einen erfolgreichen Trainer, für den beim FC kein Platz mehr war. Wir erreichten Eichin: „Die U15 ist eine ganz wichtige Mannschaft für uns. Dass wir Markus Daun als Cheftrainer gewinnen konnten, freut mich wirklich sehr, denn er ist ein super Trainer.“
Daun folgt Florian Wirtz nach Leverkusen
Schon wieder findet ein Kölner beim Erzrivalen Leverkusen sein Glück. Vor wenigen Monaten sorgte die Personalie Florian Wirtz (17) für reichlich Spannungen zwischen den Klubs. Leverkusen hatte ihn abgeworben. Im Fall Daun sieht es etwas anders aus. Der FC wollte ihn nicht mehr, da schnappte Bayer zu.
Daun gilt im Jugendfußball als ausgewiesener Experte. Er arbeitete sich in den vergangenen Jahren beim FC vom Praktikanten zum angesehen Nachwuchscoach nach oben, entdeckte in dieser Zeit etliche Juwele – darunter Ausnahmetalent Philipp Wydra (17). Noah Katterbach (19) schulte er erfolgreich vom Offensivspieler zum Linksverteidiger um, und Wirtz (17) verpasste er den letzten Schliff für den Profifußball.
1. FC Köln bot Markus Daun keine neue Stelle an
Unter dem Strich hatte Daun einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass die Nachwuchsarbeit beim FC in den vergangenen Jahren Früchte trug. In der vergangenen Saison führte er mit den FC-Bubis die Tabelle der West-Staffel in der dreigeteilten Bundesliga an, bevor die Saison corona-bedingt abgebrochen wurde. Dabei übertraf er mit der U17 mit 54 Zählern sogar den Punkteschnitt aus der Meistersaison 18/19.
Ursprünglich sollte Daun daher weiter im Verein eingebunden werden. Nach unseren Informationen sollte er die Schnittstelle zwischen dem Nachwuchs und den Profis sein. Der ehemalige Stürmer sollte die FC-Toptalente behutsam an die erste Mannschaft heranführen. Doch daraus wurde nichts, der FC zog sein Angebot zurück und ließ den Kontrakt mit Daun zum 30. Juni auslaufen.
Markus Daun hatte mehrere Angebote aus der Bundesliga
Das sorgte für hohe Wellen in der Szene. Nachdem der FC-Abschied offiziell wurde, flatterten Daun mehrere Angebot ins Haus. Neben Bayer war mindestens noch ein weiterer Bundesligist an ihm interessiert. Doch Daun entschied sich aufgrund der Perspektive und der Nähe zu seiner Familie, die im Rheinland lebt, für seinen Jugendklub Leverkusen.
Dort kommt es nun auch zu einem kleinen Beben im Nachwuchsbereich, denn die Zukunft des bisherigen U15-Coaches Patrick Helmes (36) bei Bayer ist ungewiss. Im Nachwuchsbereich wird er jedenfalls nicht mehr arbeiten.
Frauenteam des 1. FC Köln: Bitterer Abstieg, logischer Aufstieg?
Trotz eines Sieges im letzten Saisonspiel und eines Punkterekordes steigen die FC-Frauen ab. Die Blicke richten sich nun nach vorne: Wie geht es weiter? Zieht der Verein seine Pläne durch oder lässt er die Abteilung hängen?
Die Stimmung war betrübt bei den Frauen des 1. FC Köln. Obwohl das Team von Coach Sascha Glass gerade einen 1:0-Erfolg gegen den Ex-Verein des Trainers aus Sand eingefahren hatte, stand am Ende der Abstieg. Trotz eines effzeh-internen Punkterekordes, trotz zehn Punkten aus den letzten acht Spielen, die das Team innerhalb eines Monats absolvieren musste. Zwar waren die FC-Frauen punktgleich mit Duisburg und Leverkusen, doch besaßen sie das schlechteste Torverhältnis. Spielerin Rachel Rinast schrieb dazu auf ihrer Instagram-Seite: “Ich weiss nicht, ob es die Situation schon mal so gab, dass drei Teams 17 Punkte hatten und dann das Team mit dem schlechtesten Torverhältnis abgestiegen ist.”
Rinasts Bemerkung verdeutlicht die Bitterkeit dieses Abstiegs des Frauenteams des 1. FC Köln. Das Saisonziel verfehlten die FC-Frauen denkbar knapp. Vor der Saison herrschten Optimismus und Aufbruchsstimmung, Teammanagerin Nicole Bender bezeichnete den Klassenerhalt als ein realistisches Ziel. Damit sollte sie recht behalten – das Team hätte den Klassenerhalt schaffen können, doch in den zwei entscheidenden Spielen der Rückrunde blieb es die nötigen Qualitätsnachweise leider schuldig.
Eine wechselhafte Saison – inklusive Pandemie
Die Hinrunde begann zunächst verheißungsvoll. Mit einem Heimsieg gegen den MSV Duisburg, einem Hauptkonkurrenten, startete das Team in die Saison. Fortan mühte sich die Truppe, verstärkt durch namhafte Spielerinnen wie Rückkehrerin Rinast, Eunice Beckmann und weiteren Neuzugängen wie Torhüterin Elvira Herzog, den Abwehrspielerinnen Sabrina Horvat und Francesca Calo, Mittelfeldakteurinnen wie Lucia Ondrusova und Stürmerinnen wie Amber Barrett, unter dem langjährigen Trainer Willi Breuer allerdings eher von Spiel zu Spiel. Beim Auswärtsspiel in Jena reichte es etwa nur zu einem glücklichen Punkt. Nach einigen Niederlagen konnte erst wieder gegen Bayer Leverkusen ein 4:3-Heimsieg gefeiert werden. Diese sieben Punkte bedeuteten unter dem Strich eine schwierige, aber nicht aussichtslose Lage vor dem Rückrundenstart.
Zur Rückrunde klotzte der 1. FC Köln nochmals auf dem Transfermarkt: Mit Sascha Glass zog er einen profilierten Fachmann als neuen Coach an Land. Vom Ligakonkurrenten aus dem baden-württembergischen Ortenaukreis durfte Glass zudem Mittelfeldspielerin Johanna Tietge mitbringen. Sie unterschrieben ligaunabhängige Verträge, was der Konkurrenz eine hohe Kölner Entschlossenheit signalisierte. Zum Rückrundenauftakt schlug sich der FC wacker, musste aber Niederlagen einstecken – und konnte weder gegen die Konkurrenz aus Duisburg noch aus Jena spielen.
Dann kam Corona. Und mit der Pandemie wuchs die Ungewissheit. Als die Liga ein Ende der Zwangspause beschloss, enthielt sich der 1. FC Köln in der Abstimmung. Die Option, die Saison abzubrechen, niemanden absteigen und die beiden Ersten der zweiten Liga aufsteigen zu lassen, wurde lediglich diskutiert. Das DFL-Hygienekonzept des Männerfußballs sollte dem Frauenfußball übergestülpt werden, was insbesondere den Verantwortlichen am Geißbockheim sauer aufstieß. Aber es half nichts, die Spiele mussten gespielt werden. Es ging um acht Spiele in vier Wochen, ohne die Möglichkeit für professionelles Mannschaftstraining.
Im ersten Spiel traf das Team auf die Konkurrentinnen aus Duisburg – und kassierte in letzter Minute das 1:1. Doch die FC-Frauen ließen die Köpfe nicht hängen. Gegen die SGS Essen und Jena erkämpfte sich das Team zwei Siege, für die Rachel Rinast in den Schlussphasen sorgte. Es folgten Klatschen gegen Bayern und den SC Freiburg, bevor das entscheidende Spiel in Leverkusen anstand. Dies verlor der effzeh mit 1:3. Es war das einzige Spiel, in dem es Glass’ Team an der Ordnung und Entschlossenheit auf dem Platz mangelte, die zu den Siegen gegen Essen und Jena führten. Der Sieg gegen Sand blieb de facto wertlos, da Duisburg zeitgleich in Jena gewann.
Was bedeutet der Abstieg für den 1. FC Köln? Zunächst natürlich einen Rückschlag für die eigenen Ambitionen. Zwar kommen Sharon Beck und Mandy Islacker auch in die zweite Liga (Lena Lotzen riss sich das Kreuzband), doch in der Bundesliga hätte der Verein vermutlich weitere namhafte Verstärkungen holen können, um den Klassenerhalt sicherzustellen. Zudem wäre die zweite Mannschaft in die zweite Liga aufgestiegen – sie muss nun in der Regionalliga verweilen. Trotz des bitteren Endes muss die Saison nicht in ein verlorenes Zweitligajahr münden. Der Teamgeist stimmte, Sascha Glass fügte sich hervorragend ein und viele Spielerinnen wollen bleiben. Die Stimmung ist nicht mit dem Abstieg 2018 vergleichbar, als der effzeh schmählich mit elf Punkten und 8:78 Toren abstieg. Auf dieser Saison kann der Verein aufbauen – wenn er will.
Wie konsequent verfolgt der 1. FC Köln seine Ambitionen im Frauenfußball?
Wie der Kader im nächsten Jahr genau aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Den Neuzugängen Sharon Beck und Mandy Islacker dürften noch einige folgen, gerade wegen des Kreuzbandrisses von Lena Lotzen. Teammanagerin Nicole Bender und Glass dürften insbesondere den Offensivbereich verstärken wollen, dem es sichtbar an Qualität mangelte. Unklar ist aber nicht nur, wer kommt, sondern auch, wer geht. Kristina Hild, Karoline Kohr, Carolin Schraa, Theresa Gosch, Yuka Hirano und Pauline Nelles bleiben dem FC erhalten – als Abgänge stehen bislang Torhüterin Elvira Herzog, Lucia Ondrusova, Vanessa Zilligen und Madeline Gier fest. Anna Kirschbaum, Meike Meßmer und Romina Frommont bleiben dem FC erhalten, rücken aber in die zweite Frauenmannschaft und sollen ein junges Team in der Regionalliga West anführen. Isabelle Linden beendet darüber hinaus ihre Karriere.
Von den Leistungsträgerinnen dürfte mindestens Rachel Rinast bleiben, die für die Abteilung eine Art Aushängeschild geworden ist und in den letzten Wochen ihre Qualität nachwies. Darüber hinaus ist bislang wenig absehbar, auch wenn viele den Willen zum Bleiben signalisiert haben sollen. Sascha Glass und Nicole Bender werden in den nächsten Wochen die Kaderplanung präzisieren und dem neuen Team Konturen verleihen. Auf sie kommt eine Menge Arbeit zu, um den Kader aufstiegs- und erstligatauglich zusammenzustellen.
Das gilt auch für die personelle Ausstattung und Struktur der Abteilung. Nicole Bender ist zwar seit dieser Saison hauptamtlich beim 1. FC Köln beschäftigt, doch Bereiche wie Scouting und Gegneranalyse muss das vorhandene Personal bisher gemeinsam ausfüllen. Der FC könnte das Zweitligajahr dazu nutzen, um in diesem sprichwörtlichen Hintergrund nachhaltige Strukturen mit professionellem Personal aufzubauen. Das Potential für “mehr” ist vorhanden, auch in der Mädchenabteilung. Abgesehen von Bayer Leverkusen existiert im Rheinland für den effzeh keine ernstzunehmende Konkurrenz.
Allerdings steht alles unter dem Vorbehalt, dass der FC es mit dem Frauenfußball auch weiterhin ernst meint. Bislang deuten die Signale aus dem Verein darauf hin. Mindestens der Mitgliederratsvorsitzende Stefan Müller-Römer als auch Geschäftsführer Alexander Wehrle dürften die höheren Ambitionen der Frauenabteilung vorantreiben wollen. Eine spontane Abkehr käme zudem einem Wortbruch gegenüber dem neuen Trainer und den Neuzugängen gleich, der den Ruf des 1. FC Köln nachhaltig vergiften könnte. Wahrscheinlicher ist daher ein “Weiter so” auf der Basis der aktuellen Saison. Es gäbe, trotz des Abstiegs, schlimmere Aussichten für die FC-Frauen.
Kaderplanung für die neue Saison ist die größte Herausfoderung
Wie sieht die Kaderplanung des 1. FC Köln für die kommende Saison 2020/21 aus? Die sportliche Leitung der Domstädter steht vor schwierigen Entscheidungen. Die Corona-Krise hat den Spielermarkt nicht einfacher gemacht.
Horst Heldt und Frank Aehlig sind in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der Geschäftsführer und der Leiter der Lizenzspielerabteilung beim 1. FC Köln sind die Hauptprotagonisten in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison in der Fußball-Bundesliga. 33 Spieler haben sie nach den Abgängen von Birger Verstraete (Antwerpen), Niklas Hauptmann (Holstein Kiel) und Torwart Jan-Christoph Bartels (Waldhof Mannheim) noch in ihrem Portfolio stehen und die Situation auf dem durch Corona noch komplizierter gewordenen Markt ist extrem schwierig.
Das Beispiel von Simon Terodde zeigt recht gut, mit welchen Problemen die geplante und auch notwendige Kaderverkleinerung bei den Geißböcken behaftet ist. Der 32-Jährige Torjäger besitzt beim FC noch einen Vertrag bis 2021. Als Terodde im Abstiegsjahr 2018 in der Winterpause nach Köln kam, hat ihn der damalige Sportchef Armin Veh also mit einem Kontrakt über dreieinhalb Jahre ausgestattet. Terodde war sein Geld wert. Er tat seinen Job, traf in der 2. Liga 29 Mal und hatte somit seinen Anteil am direkten Wiederaufstieg.
In der abgelaufenen Saison allerdings konnte der Mittelstürmer sich in der Bundesliga nicht durchsetzen. Er traf nur drei Mal und war in der Rückrunde zumeist nur noch Angreifer Nummer drei hinter Jhon Cordoba und Anthony Modeste. Es dürfte also keine große Überraschung sein, dass Simon Terodde zu den Spielern gehört, die für Heldt und Aehlig zu den Kandidaten gehören, die am Ende der Transferperiode auf der Liste der Abgänge auftauchen sollen.
Nun hat der Terodde aber noch ein Jahr Vertrag, wohlgemerkt zu Erstliga-Konditionen. Seine Tauglichkeit als Bundesliga-Stammspieler ist er aber schuldig geblieben und damit dürfte ein Wechsel zu einem anderen Erstligaclub schon mal ausgeschlossen sein. Dass ein Simon Terodde jedem Zweitligisten als Torjäger gut zu Gesicht stehen würde, ist kein Geheimnis. Nur welcher Zweitligist kann sich einen Simon Terodde, der in Köln gutes Geld verdient, auch leisten?
Werder Bremen ist als einer von zwei möglichen Kandidaten nach dem geschafften Klassenerhalt weggefallen. Und der Hamburger SV hat zumindest öffentlich durch seinen Sportchef Jonas Boldt verlauten lassen, einen neuen, sparsameren Kurs zu fahren. Bei den Hamburgern wird deshalb überlegt anstelle eines Simon Terodde einen Manuel Schäffler zu holen. Der spielte zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden, der in die 3. Liga abgestiegen ist.
Der Spielraum für Horst Heldt und Frank Aehlig ist also relativ klein und die These, dass Simon Terodde noch ein Jahr beim FC bleibt, nicht allzu gewagt.
Sammelklage soll Geißbockheim-Erweiterung verhindern
Der Kölner Stadtrat hat entschieden, dass der 1. FC Köln sein Trainingsgelände am Geißbockheim erweitern und modernisieren darf. Dagegen will die Bürgerinitiative Grüngürtel mit Unterstützung verschiedener Organisationen nun eine Sammelklage einreichen. Der FC appelliert an die Ausbau-Gegner, die Entscheidung des Rates zu akzeptieren. Diese zeigen sich hingegen zuversichtlich, dass die Klage Erfolg haben wird.
Die Gegner einer Erweiterung des Trainingsgeländes des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel haben sich am Dienstagabend auf das weitere Vorgehen geeinigt. Vertreter der Organisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz sowie der Bürgerinitiative "Grüngürtel für alle" haben entschieden, dass die Bürgerinitiative gegen den Beschluss des Stadtrates zugunsten der Erweiterung klagen soll. „Es ist sinnvoll, dass es nur eine einzige Sammelklage geben wird, weil das die Kosten reduziert“, sagte Helmut Röscheisen, Vorstandsmitglied der BUND Kreisgruppe Köln, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Spannender Transfersommer Wo muss der FC nachbessern?
Noch platzt der Kader des 1. FC Köln aus allen Nähten. Horst Heldt hat alle Hände voll mit potentiellen Abgängen zu tun, ehe er einen konkurrenzfähigen Kader für die nächste Bundesliga-Saison aufbauen kann. Doch auf welchen Position muss der Geschäftsführer Sport nachbessern?
Vor Horst Heldt liegt ein spannender Sommer. Dass dieser mitnichten einfach für den Geschäftsführer Sport der Geißböcke werden würde, daraus machte er selbst nie einen Hehl. Zahlreiche Spieler, mit denen man beim 1. FC Köln nicht mehr plant, stehen seit diesem Monat wieder auf der Gehaltsliste und blockieren potentielle Neuzugänge. Dass diese aber für die kommende Spielzeit unabdingbar sein werden, dürfte spätestens seit dem desaströsen Auftreten nach der Corona-Unterbrechung klar geworden sein. Mit einer einzigen guten Phase haben die Kölner in dieser Saison die Klasse gehalten. Um dieses Ziel auch in der kommenden Saison zu erreichen, wird Heldt während des Transferfensters ähnlich kreative Lösungen finden müssen wie im vergangenen Winter.
Aufgrund der für viele Vereine schwierigen wirtschaftlichen Lage läuft es sowohl bei den Abgängen als auch bei den Neuzugängen eher auf Leihgeschäfte hinaus. Doch auf welchen Positionen hat der FC noch Verbesserungsbedarf? Das Gerüst der Mannschaft, so hofft man beim FC, soll weiterhin aus Timo Horn im Tor, Sebastiaan Bornauw in der Innenverteidigung, Jonas Hector und Ellyes Skhiri im zentralen defensiven Mittelfeld und Jhon Cordoba im Angriff bestehen. Dass insbesondere Horn und Hector dafür ihre alte Form wiederfinden müssen, versteht sich allerdings ebenso von selbst wie der Umstand, dass Cordobas Zukunft aufgrund seines 2021 auslaufenden Vertrags noch nicht geklärt ist. Tor
Im Tor bleibt Timo Horn die Nummer eins der Geißböcke. So viel machte Horst Heldt bereits klar. Nach dem Vertragsende der langjährigen Nummer zwei Thomas Kessler sind die Kölner auf der Suche nach einem geeigneten Back-up für Horn – mehr nicht. Zwar soll dieser den seit Jahren erloschenen Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten wieder ankurbeln, doch Heldt hat bereits angekündigt, dass er Loyalität von dem Neuzugang erwartet. Heißt: Im Zweifel muss sich dieser ohne Murren auf die Bank setzen.
Gesucht wird: Torhüter als Nummer zwei
Abwehr
Mit Kingsley Ehizibue und Benno Schmitz hat der 1. FC Köln auf der Position des Rechtsverteidigers zwei Spieler, die in der abgelaufen Saison durch mehr Tiefen als Höhen aufgefallen sind. Zwar konnte sich der Niederländer mit 31 Spielen auf der rechten Seite zumeist gegenüber Schmitz durchsetzen, doch über mehr als gute Ansätze kam „Easy“ nicht hinaus, während Schmitz zwischenzeitlich links aushalf, aber auf keiner der beiden Positionen konstante Leistungen zustande brachte. Horst Heldt wollte bereits im Winter hinten rechts nachlegen, ihm fehlte aber das nötige Geld. Nun geht er wieder auf die Suche nach einer neuen Option für die jahrelange Kölner Schwachstelle. Im Idealfall könnte dieser Neuzugang auch in der Innenverteidigung aushelfen – so wie der im Winter angedachte Benedikt Höwedes, der nun aber keine Option mehr sein soll.
Sicher ist: Zwar haben die Kölner nach aktuellem Stand mit Sebastiaan Bornauw, Rafael Czichos, Jorge Meré, den Rückkehrern Frederik Sörensen, Yann-Aurel Bisseck, Joao Queiros und Youngster Robert Voloder sieben Innenverteidiger in ihren Reihen – mit Jannes Horn sogar eine achte Option. Doch längst nicht alle haben eine Zukunft am Geißbockheim. So sollen Bisseck, Queiros und Horn den Verein – ob leihweise oder dauerhaft – verlassen. Auch Meré würde man keine Steine in den Weg legen. Sörensen würde man für die kommende Saison gerne einplanen, jedoch ist noch unklar, wie sich der Däne selbst seine Zukunft vorstellt. Auf dieser Position wird also Bewegung rein kommen, sobald erste Abgänge feststehen und sicher ist, wie die Zukunft von Meré und Sörensen aussieht. Heldt hat zudem noch nicht ausgeschlossen, den nach England zurückkehrenden Toni Leistner fest zu verpflichten.
Auf der linken Abwehrseite dürfte in diesem Transfersommer kaum etwas passieren. Mit Noah Katterbach haben die Kölner ein vielversprechendes Eigengewächs in den eigenen Reihen, das man in der abgelaufenen Saison bereits in der Bundesliga aufgebaut hat. Zudem sieht sich Ismail Jakobs viel mehr als Linksverteidiger statt als offensiver Flügelspieler. Zudem hätten die Kölner mit Kapitän Jonas Hector einen Nationalspieler auf dieser Position in ihren Reihen.
Ähnlich wie hinten links verhält es sich im defensiven Mittelfeld. Mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri verfügt der FC über ein eingespieltes Mittelfeld-Duo, das in austrainiertem Zustand zu den laufstärksten Duos der Liga gehört. Wie stark sie sein können, zeigten sie vor der Coronapause. Mit Elvis Rexhbecaj haben die Kölner ein Talent für ein weiteres Jahr vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Zudem steht Marco Höger weiter unter Vertrag. Vor allem aber soll Salih Özcan zurückkehren – zumindest war dies vor der Coronapause geplant. Die Kölnische Rundschau berichtete nun, dass es zuletzt keine Gespräche mehr zwischen dem FC und Özcan gegeben habe – entweder, weil Özcans Rückkehr längst geklärt ist, oder aber es könnte doch noch ein Abschied des Eigengewächses möglich sein. Eigentlich war kein Neuzugang für diese Position eingeplant. Nur Özcans Abgang könnte daran noch etwas ändern.
Anders sieht es auf dem rechten offensiven Flügel aus. Marcel Risse und Christian Clemens hatten in der vergangenen Saison mehr mit ihren Verletzungen zu kämpfen als mit den Gegnern auf dem Platz. Ob beide in der nächsten Spielzeit noch einmal zu einer echten Alternative werden, erscheint mehr als fraglich. Derweil scheint Kingsley Schindler keine Zukunft beim FC unter Markus Gisdol zu haben. In der Rückrunde wurde dem Offensivspieler meist der erst 17-jährige Jan Thielmann vorgezogen. Diesen aber nun als Stammspieler in die kommende Saison zu schicken, dürfte für dessen Entwicklung nicht förderlich sein. Zumal der Youngster bisweilen doch noch stark mit seiner Nervosität zu kämpfen hatte. Hinter einem erfahrenen Rechtsaußen könnte sich Thielmann in der kommenden Saison entwickeln. Doch diesen müssten die Geißböcke erst noch verpflichten.
Auf der linken Seite ist der FC derweil ordentlich aufgestellt. Ismail Jakobs konnte sich festspielen. Der Youngster hatte in seinen 20 Einsätzen ordentliche Auftritte und gilt unter Gisdol als gesetzt. Sollte Jakobs verletzungsfrei bleiben, dürfte er die erste Wahl auf der linken Seite sein. Dort spielen würde auch gerne Florian Kainz, der als zweitbester Scorer der Saison den Anspruch auf die Startformation haben dürfte und zuletzt häufig auf rechts wechselte. Mit ihm und Jakobs verfügt der FC über zwei ordentlichen Flügelspieler. Dominick Drexler könnte ebenfalls auf beiden Außenpositionen agieren, zeigte sich in seinem ersten Bundesliga-Jahr jedoch als nicht konstant genug. Louis Schaub dagegen kehrt zwar zurück, aber nur, um wieder zu wechseln. Er hat keine Zukunft beim FC.
Für die dritte offensive Position hinter dem Angriff will Heldt Mark Uth vom FC Schalke 04 weiter verpflichten. Das scheint aber mit jedem Tag unwahrscheinlicher. Der Sport-Geschäftsführer muss daher nach Alternativen auf der Zehner-Position Ausschau halten. Drexler ist nicht torgefährlich genug, Schaub praktisch aussortiert. Rexhbecaj könnte in diese Rolle langfristig hineinwachsen, hat er Uth im Spiel gegen Schalke doch bereits mehr als würdig vertreten. Doch auch der Wölfe-Leihgabe geht Uths Torgefahr noch gänzlich ab. Der FC kann es sich jedoch nicht leisten – weder aus dem Zentrum noch von den Außen – an Torgefährlichkeit einzubüßen. Darauf wird Heldts Hauptaugenmerk liegen müssen.
Sollte Jhon Cordoba seinen Vertrag beim FC nicht verlängern wollen, müssen die Geißböcke den Kolumbianer verkaufen. Einen ablösefreien Wechsel ihres besten Angreifers in 2021 kann sich der FC eigentlich nicht leisten. Nur unter einer Bedingung würde Cordoba bis 2021 bleiben: Sollte der FC erkennen, dass die Ablöse für Cordoba zu gering wäre im Vergleich zum Risiko ohne den Angreifer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Klar ist: Sollte Cordoba gehen, müssten sich die Kölner nach einen ebenso torgefährlichen Stürmer umsehen. Ansonsten hofft man mit Cordoba und Anthony Modeste weiterhin gut aufgestellt zu sein. Sollte Simon Terodde den Klub verlassen, gäbe es zudem die Option einen anderen Stürmertypen zum Angreifer-Duo hinzuzuholen. Neben den beiden bulligen Cordoba und Modeste würde ein wendiger Mittelstürmer dem FC neue Optionen eröffnen.
Horn-Stellvertreter FC erkundigt sich nach Zweitliga-Torhüter
Wer wird die neue Nummer zwei beim 1. FC Köln? Horst Heldt (50) fahndet nach dem Karriereende von Thomas Kessler (34) nach einem Stellvertreter von Stammtorwart Timo Horn (27). Dabei ist Dresden-Keeper Kevin Broll ins Visier der FC-Verantwortlichen geraten. Kevin Broll konnte den Zweitliga-Abstieg von Dynamo Dresden trotz starker Leistungen nicht verhindern.
Kevin Broll würde den 1. FC Köln Ablöse kosten
Der 24-Jährige, der Dynamos Abstieg trotz starker Leistungen nicht verhindern konnte, sieht seine Zukunft eher nicht in der 3. Liga. Das Problem ist, dass Broll bei den Sachsen noch einen Vertrag bis 2022 besitzt und dementsprechend Ablöse kosten würde. Heldt dürfte aber nicht bereit sein, für einen Ersatzmann in die klamme Vereinskasse zu greifen.
Horst Heldt hat Michael Esser erneut auf dem Zettel
Gefahndet wird eher nach einem ablösefreien Torwart, der Erfahrung mitbringt und sich auch ohne Murren auf die Bank setzen würde. Ein Profil, das auf Michael Esser (32) zutrifft. Zumal Heldt Esser Qualitäten genauestens kennt. 2017 holte er den damaligen Darmstädter für zwei Millionen Euro zu Hannover 96. Ein Jahr später wurde Esser zum Stammkeeper der Niedersachsen. Nach Hannovers Abstieg verdrängte Rückkehrer Ron-Robert Zieler (31) den gebürtigen Castrop-Rauxeler allerdings wieder.
Zu diesem Zeitpunkt wurde Esser bereits schon mal beim FC gehandelt, dann verlängerte der Klub den Vertrag von Thomas Kessler (34) allerdings noch mal um ein Jahr. Jetzt ergibt sich eine neue Situation im FC-Tor.
Horst Heldt: „Haben noch keine Entscheidung getroffen“
Sportchef Heldt lässt sich (noch) nicht in die Karten schauen, sagt: „Wir haben noch keine Personalentscheidung getroffen.“
Zur Suche nach einem Herausforderer für Horn sagte Heldt im EXPRESS-Interview: „Wir brauchen auf jeder Position Konkurrenz. Timo ist unsere Nummer eins und bleibt es auch in der kommenden Saison. Wir suchen eine Nummer zwei, die aber den Antrieb hat zu spielen. Wir wollen einen ambitionierten Torwart, der im Training alles gibt, der sich als Herausforderer definiert.“
Esser, der bereits zwei Bundesliga-Jahre als Stammkraft hinter sich hat, könnte so jemand sein. Doch der FC hat im Werben um Esser Konkurrenz bekommen, Union Berlin sucht eine neue Nummer eins.
Vertrag läuft 2021 aus Cordoba-Zukunft weiter offen
Jhon Cordoba beim 1. FC Köln nach Startschwierigkeiten inzwischen Leistungsträger und Publikumsliebling. Doch in einem Jahr läuft sein Vertrag aus und so muss eine Entscheidung getroffen werden: Verlängern – oder für eine ordentliche Summe jetzt noch verkaufen.
Als der 1. FC Köln im Sommer 2017 rund 17 Millionen Euro für Jhon Cordoba an den FSV Mainz 05 überwies, war der Spott noch groß. Und dem Kolumbianer gelang tatsächlich kein Bundesliga-Treffer, die Rheinländer stiegen sang- und klanglos ab. Doch dann folgte die Metamorphose in der 2. Liga und es kamen seitdem in zwei Spielzeiten insgesamt 34 Treffer und sechs Vorlagen auf das Konto.
Gesprächsbereitschaft bei einer Ablöse in Höhe von 15 Mio. Euro?
Cordoba wird von den Fans inzwischen als Fußballgott gefeiert und hat sein eigenes Lied. Kann ihn diese emotionale Komponente ein Jahr vor Vertragsablauf zur Verlängerung bewegen? Er würde zwar mehr verdienen, doch vor allem spanische und englische Teams könnten den Effzeh deutlich übertrumpfen. Nach Bild-Informationen wäre Köln bei einer Ablöse in Höhe von 15 Millionen Euro schwach werden und sich für einen Verkauf öffnen. Inmitten der Coronakrise könnte eine solche Summe zu einer finanziellen Entspannung führen. Allerdings müsste dann ein passender Nachfolger gefunden werden – keine einfache Aufgabe für Geschäftsführer Horst Heldt.
Cordoba-Vertrag läuft aus Schnappt sich Schmadtke den FC-Stürmer noch einmal?
Das wäre ein Transfer-Hammer! Der VfL Wolfsburg soll über eine Verpflichtung von FC-Stürmer Jhon Cordoba nachdenken. Das berichten die „Wolfsburger Nachrichten“.
Schmadtke machte Cordoba zum Rekord-Transfer des FC
Damit würde sich VfL-Manager Jörg Schmadtke (56) den Kolumbianer bereits zum zweiten Mal schnappen. 2017 hatte er Cordoba für 17 Millionen Euro aus Mainz ans Geißbockheim geholt und damit zum Kölner Rekord-Einkauf gemacht. Der Durchbruch beim FC gelang dem Angreifer allerdings erst weit nach Schmadtkes Abschied. In der vergangenen Saison zählte Cordoba mit 13 Treffern zu den besten Stürmern der Bundesliga.
Wout Weghorst denkt über Wechsel nach
Drei Tore mehr schoss Wolfsburgs Wout Weghorst (27), der nun offen über einen Abschied nachdenkt. Auch der Niederländer ist ein wuchtiger Typ, Cordoba würde als möglicher Ersatz durchaus ins Profil passen. Der FC will seinen Angreifer, dessen Vertrag nur noch eine Saison läuft, allerdings behalten und hat ihm ein Angebot zur vorzeitigen Verlängerung unterbreitet.
Horst Heldt will Jhon Cordoba halten
Sportchef Horst Heldt (50) zum EXPRESS: „Es gibt aber keinen Zeitdruck, wir sind in guten Gesprächen mit seinem Berater. Es gibt drei Möglichkeiten: Vertragsverlängerung, ihn behalten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder einen Verkauf. Aktuell fokussieren wir uns auf das erste Szenario. Wir haben ihm dabei nicht die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, er muss sich sofort entscheiden. Er wird sich seine Gedanken machen, das mit seinem Berater besprechen und uns zu gegebener Zeit Feedback geben.“
Wer Cordoba verpflichten will, muss mindestens 15 Millionen Euro auf den Tisch legen (hier lesen Sie mehr). Unter dieser Summe wird Heldt kaum ins Grübeln geraten. Spätestens bei einem Angebot ab 20 Millionen Euro dürfte der Abgang klar sein. Heldt erklärt: „Bei Transfers muss man immer flexibel sein. Wenn jemand fünf Millionen für Jhon bietet, antworte ich darauf erst gar nicht (lacht). Bei jedem Spieler gibt es eine Schmerzgrenze. Wir sind Aufsteiger, wir müssen uns mit allem beschäftigten, alles andere wäre fahrlässig. Doch unsere Bestrebungen sind, dass wir Jhon behalten wollen.“
Aktuell urlaubt Cordoba, an dem auch Klubs aus anderen Top-Ligen interessiert sind, mit seiner Familie in Spanien. Dort dürfte er sich auch mit seinem Berater Christian Wein (41) treffen. Der Ex-Hockeyspieler lebt in Barcelona. Wolfsburg musste Cordobas Qualitäten in der abgelaufenen Saison am eigenen Leib erfahren: Bei Kölns 3:1-Sieg in der Rückrunde traf er doppelt.
FC-Boss Alexander Wehrle zum EXPRESS: „Jörg hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Ich freue mich aber immer, wenn er anruft.“
Kolumne von Markus Höhner Gisdol-Verlängerung wäre fahrlässig
Kolumne Der 1. FC Köln will mit Trainer Markus Gisdol vorzeitig verlängern. Die letzten Wochen aber geben Anlass zur Sorge. Die SPORT1-Kolumne von Markus Höhner:
Die Art und Weise, wie Markus Gisdol den 1. FC Köln aus nahezu aussichtsloser Situation aus dem Keller katapultiert hat, bleibt beeindruckend und verdient höchste Anerkennung. Mit der durch den Klassenerhalt automatisch erfolgten Vertragsverlängerung bis 2021 erfährt der Trainer auch seinen angebrachten Lohn. Doch warum nur den einen Teil der Geschichte bewerten?
Der Gisdol-Mechanismus wiederholt sich
Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft in den Wochen nach der Corona-Pause bis zum finalen und peinlichen 1:6-Desaster in Bremen präsentierte, ist auch Teil der Wahrheit und mehr als besorgniserregend.
Der FC präsentiert sich seit Wochen sieg- und fast ausnahmslos ausstrahlungslos, auch das ist Gisdols Handschrift. Erst löschen, dann abstürzen als sich wiederholender Gisdol-Mechanismus, bekannt von seinen Stationen in Hoffenheim und Hamburg?
Hat Heldt eine eigene Vision?
Gisdol selbst kennt ja seine Entwicklungen und hat es verpasst, gemeinsam mit seiner Mannschaft ein entgegengesetztes Zeichen zu setzen. Im Gegenteil, der wochenlange und massive Abwärtstrend ist als Kontrollverlust schon sehr klar interpretierbar.
Es wäre daher fahrlässig, vorzeitig langfristig mit Gisdol zu verlängern. Vielmehr stellt sich die Frage, ob Horst Heldt nicht sogar eine weitreichendere, eigene Vision mit einem selbst installierten, neuen Trainer hat. Manchmal braucht es perspektivische Professionalität, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick unpopulär ist.
Heldts Mission für die FC-Zukunft: Mehr Leistung für weniger Geld
Vieles am 1. FC Köln im Sommer 2020 erinnert an den FC aus den Jahren 2012 und 2013. Damals musste eine große Veränderung her. Es folgten Konstanz und Erfolg. Danach wendete sich die Spirale wieder in die andere Richtung. Das Personal-Karussell des Klubs drehte sich wieder derart schnell, dass man mit den Wechseln in der Führungsetage kaum mehr hinterher kam. Nun müssen sich die Geißböcke wieder daran erinnern, wie der Klub damals die Kurve bekommen hatte. Denn auch damals hatte man nur wenig Geld zur Verfügung, doch man setzte es gezielt ein.
Gerüchte um den Kölner Geschäftsführer machen die Runde Folgt Horst Heldt dem Ruf von Ralf Rangnick zu Milan?
Erst vor kurzem hat Horst Heldt seinen Vertrag als Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln vorzeitig bis 2023 verlängert. Er soll gemeinsam mit Cheftrainer Markus Gisdol für Stabilität und die weitere sportliche Entwicklung beim Domstadt-Klub sorgen.
Da dürfte es den Effzeh-Bossen gar nicht in den Kram passen, dass plötzlich Gerüchte um einen möglichen Abgang des Managers aufkommen, trotz der Vertragsunterzeichnung im Juni. Der italienische Transfermarkt-Experte Nicoló Schira will erfahren haben, dass Heldt beim Serie-A-Topklub AC Mailand im Gespräch ist. Der 50-Jährige soll zum "technischen Team" von Ralf Rangnick dazustoßen, sollte dieser tatsächlich zum 18-maligen italienischen Meister wechseln.
Seit Monaten wird darüber berichtet, dass Rangnick seinen Posten als "Head Sport und Development Soccer" bei Red Bull aufgeben könnte, um als Trainer und Sportdirektor beim AC Mailand anzuheuern. Bereits am Donnerstag vermeldete der "kicker", dass Rangnick dabei "einige Vertraute" mitbringen will. Erste Gespräche zwischen Milan und dem Noch-Kölner Horst Heldt sollen demnach sogar schon stattgefunden haben, eine Entscheidung entsprechend nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Zlatan: "Rangnick? Ich weiß nicht, wer das ist"
Gemeinsam mit seinem dann wohl Vorgesetzten Ralf Rangnick soll Heldt den Traditionsverein wieder an die Spitze Italiens führen. Der AC Mailand war der letzte Klub, der vor der mittlerweile neunjährigen Dauerregentschaft von Juventus Turin im Jahr 2011 den Scudetto in der Serie A gewann.
Das Duo Rangnick und Heldt arbeitete bereits vor neun Jahren beim FC Schalke zusammen, gewann mit den Königsblauen den DFB-Pokal und stand im Champions-League-Halbfinale, ehe Rangnick im Herbst 2011 wegen eines Burnout-Syndroms seine Arbeit auf Schalke niederlegte.
Nun also das zweite gemeinsame Projekt der beiden? Allzu populär sind die beiden Funktionäre in Mailand bisher auf jeden Fall noch nicht. Superstar Zlatan Ibrahimovic, der im Januar sein Comeback bei den Rossoneri feierte, gab zuletzt an: "Rangnick? Ich weiß nicht, wer das ist." Sollte der 62-Jährige tatsächlich neuer Milan-Coach werden und Altmeister Ibrahimovic noch einmal verlängern, dürfte sich das schon bald ändern.
Nach Zoff- & Billig-Wechsel aus Köln Mega-Talent Wirtz schon 10 Mio wert!
„Der Verlust von Florian Wirtz an Bayer Leverkusen war eine unserer größten Niederlagen der Saison.“ Treffender hätte Vize-Boss und Finanz-Experte Eckhard Sauren das Klub-Versagen im Kampf um Kölns Mega-Talent zuletzt nicht auf den Punkt bringen können. Jetzt gibt's die erste schmerzhafte Quittung.
Nur 6 Monate und 7 Liga-Einsätze nach dem Winter-Wechsel ist dieser Wirtz mit 17 Jahren laut transfermarkt.de schon 10 Mio Euro wert und damit genauso viel wie Kapitän Jonas Hector (30/6,8 Mio) und Star-Stürmer Anthony Modeste (32/3,2 Mio) zusammen.
Unfassbar: Köln kassierte gerade mal 6 Prozent dieser Summe – in Zahlen: 600 000 Euro (Ablöse und Einsatz-Prämie).
► Nicht mal ein schwacher Trost für den Verlust eines U17-Talents, das als FC-Profi inzwischen auf einer Stufe mit den Top-Stars Jhon Cordoba (12 Mio) und Sebastiaan Bornauw (11 Mio) stünde und bei den Bossen gerade in Corona-, Verlust- und Fast-Abstiegs-Zeiten sportlich und finanziell für deutlich mehr Gelassenheit sorgen würde.
► Stattdessen leckt man sich die Wunden, schielt mit der Faust in der Tasche über den Rhein und wird sich schon jetzt ausmalen, welche Transfer-Summe Wirtz Bayer in Zukunft einmal einbringen wird, wenn seine Raketen-Entwicklung so, oder mit Hilfe von internationalen Einsätzen, sogar noch rasanter weitergeht.
Bayers 100-Mio-Mann Kai Havertz (21) lässt grüßen. Übrigens: Der war im Alter von Wirtz gerade mal 100 000 Euro wert...
FC-Fahrplan: Startschuss und Trainingslager stehen Nur 13 Spiele bis Weihnachten
Der Bundesliga-Kalender für die Saison 2020/21 steht – und damit auch der Fahrplan des 1. FC Köln.
Die Mannschaft von Chefcoach Markus Gisdol (50) wird das Training am 5. August am Geißbockheim unter Ausschluss der Öffentlichkeit wieder aufnehmen, um sich auf das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal (11. bis 14. September) vorzubereiten. Der Bundesliga-Auftakt findet eine Woche später (18. bis 21. September) statt.
1. FC Köln plant Trainingslager in Donaueschingen
Wie angekündigt, wird der FC in diesem Sommer nur ein Trainingslager absolvieren. Und zwar vom 20. bis 29. August in Donaueschingen, wo der Klub bereits 2019 zu Gast war. Das bestätigte Geschäftsführer Alexander Wehrle gegenüber EXPRESS.
Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb soll erneut der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt werden. Ziel ist voraussichtlich wieder der Öschberghof, wo der FC vor einem Jahr hervorragende Bedingungen vorgefunden hatte.
Das Resort hatte der Klub zuletzt auch als mögliches Quarantäne-Camp vor dem Liga-Restart geprüft. Das Problem: Es hatte im Mai Corona-bedingt noch nicht wieder geöffnet. Der FC bezog stattdessen das Dorint-Hotel am Heumarkt und pendelte täglich zum Geißbockheim, um dort zu trainieren.
1. FC Köln verzichtet auf zweites Trainingslager
Für ein zweites Trainingslager – wie es in den vergangenen Jahren üblich war – fehlt dieses Jahr die Kohle! „Wir müssen auf unsere Kosten achten“, erklärte Sportchef Horst Heldt (50) bereits. Der FC war Stammgast im Kitzbühel.
Durch den verspäteten Saisonstart werden in der Bundesliga bis Weihnachten lediglich 13 Spieltage absolviert – statt wie gewohnt die gesamte Hinrunde.
DFB-Pokalfinale an Himmelfahrt
Ebenfalls neu: Das DFB-Pokalfinale soll an Himmelfahrt (13. Mai), also einem Donnerstag, stattfinden. Im Anschluss stehen noch zwei Bundesliga-Spieltage auf dem Programm – der letzte am 22. Mai.
Bundesliga-Start terminiert Trainingsauftakt am 5. August
Die Bundesliga und Zweite Liga startet am 18. September in die Saison 2020/21. Das hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag bekannt gegeben. Darüber hinaus wurde auch der Start des DFB-Pokals festgelegt. Im Zuge dessen gab der 1. FC Köln seine Planungen für die Vorbereitung bekannt.
In genau zehn Wochen startet die Bundesliga in die Saison 2020/21. Am Freitag, den 18. September 2020 wird der Deutsche Meister FC Bayern München gegen einen bislang noch nicht feststehenden Gegner die neue Spielzeit eröffnen. Bis zur Winterpause werden allerdings anstatt der gesamten Hinrunde nur 13 Spiele absolviert. Nach diesem Spieltag, der zwischen dem 18. und 21. Dezember ausgetragen wird, pausiert der Spielbetrieb für zwei Wochen. Am 2. Januar geht es schließlich mit dem 14. Spieltag weiter. Am 22. Mai endet die Saison mit dem 34. Spieltag. Geplant sind derweil drei Englische Wochen.
Der DFB-Pokal beginnt eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart. Die erste Runde wird vom 11. bis zum 14. September ausgetragen. Eine Veränderung gibt es dabei beim Pokalfinale in Berlin. Anders als üblich findet dieses nicht nach Abschluss der Bundesliga-Saison statt, sondern bereits am Donnerstag, dem 13. Mai 2021 zwischen dem 32. und 33. Spieltag.
Trainigsauftakt beim FC am 5. August
Nach dem feststehenden Rahmterminkalender hat der 1. FC Köln auch seinen persönlichen Sommerfahrplan bekannt gegeben. Die Profis starten ihre Vorbereitung auf die kommende Saison am 5. August. Die Trainingseinheit am Geißbockheim wird nach wie vor Corona-bedingt unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Am 20. August begibt sich der FC-Tross schließlich in ein neuntägiges Trainingslager. Auf ein zweites Trainingslager wie in den vergangenen Jahren verzichten die Geißböcke dieses Mal auch aus Kostengründen.
Nach Aehlig-Gerüchten Italien-Verwirrung um FC-Boss Horst Heldt
Dass noch Spieler den 1. FC Köln im Sommer verlassen sollen, ist klar. Aber geht auch ein Verantwortlicher?
Seit Wochen wird über einen Wechsel von Frank Aehlig (52) zum AC Mailand spekuliert (hier lesen Sie mehr). Der Kader-Planer hat zwar noch nicht offiziell um seine Freigabe gebeten, doch er könnte den Wunsch hegen, seinem früheren Leipziger Chef Ralf Rangnick (62) zu folgen – falls dieser sich mit den Italienern über ein Engagement einig wird.
Ralf Rangnick Trainer und Sportdirektor beim AC Mailand?
Laut „Gazzetta dello Sport“ soll Rangnick nicht nur Sportdirektor werden, sondern auch den Trainer-Posten übernehmen. Viel Arbeit, bei der er natürlich Helfer bräuchte. Und als solcher ist sein langjähriger Vertrauter Aehlig im Gespräch.
Als der italienische Transfermarkt-Experte Nicolo Schira nun berichtete, Rangnick würde einen Verantwortlichen aus Köln mitbringen, nannte er jedoch Sportchef Horst Heldt (50) – beide arbeiteten einst gemeinsam auf Schalke.
Eine Verwechslung, die auch in Deutschland schnell die Runde machte, allerdings nicht nur angesichts von Heldts Vertragsverlängerung bis 2023 ins Reich der Fabeln gehört.
Frank Aehlig vor Wechsel zum AC Mailand?
Anders dürfte es bei Aehlig aussehen, den Ex-FC-Sportchef Armin Veh (59) Anfang 2018 ans Geißbockheim geholt hatte. Bereits im vergangenen Sommer hatte es Spekulationen um eine Rückkehr zu RB Leipzig gegeben, wo Aehlig vor seinem FC-Job von 2014 bis 2017 Sportkoordinator gewesen war. Doch statt zu wechseln, verlängerte der Dresdner seinen ursprünglich bis Juni 2020 laufenden Köln-Vertrag um zwei Jahre.
Nach Vehs vorzeitigem Abschied übernahm er im November 2019 interimsweise die sportliche Leitung.
Frank Aehlig suchte Trainer für 1. FC Köln
Während das Präsidium um Werner Wolf nach einem neuen Geschäftsführer fahndete, trieb Aehlig parallel die Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Trainer Achim Beierlorzer voran. Er traf sich unter anderem mit dem Ex-Herthaner Pal Dardai (44), bevor die Wahl schließlich auf Markus Gisdol fiel.
Die Chance, für einen ruhmreichen Klub wie den AC Mailand zu arbeiten, könnte er sich wohl kaum entgehen lassen. Doch ansonsten hat Aehlig keinen Grund, den FC zu verlassen. Sportchef Heldt und Trainer Gisdol betonten schon mehrfach, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert.
Kommentar: Der Fußball ist ein Gefangener seines Erfolgs
Am 11. September startet der Fußball in eine neue Saison. Den Profiklubs steht dann ein Mammutprogramm bevor. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Erinnert sich noch jemand an die Klage, die Markus Gisdol vor ein paar Wochen erhoben hat? Wie der Trainer des 1. FC Köln auf Mitleid gemacht hat, als er sich mit seiner Mannschaft auf den Re-Start in der Fußball-Bundesliga vorbereitete? Gisdol jammerte damals, dass er mit seinen Spielern bei schönstem Wetter in Quarantäne sitzen müsse, während das normale Volk sich schon wieder zum Eisessen in den Straßencafés herumtreibe.
Solche Klagen sind gar nichts im Vergleich zu dem, was uns ab dem Herbst, durch den kompletten Winter hindurch, bis in den Frühsommer des kommenden Jahres erwartet. Der Deutsche Fußball- Bund und die Deutsche Fußball-Liga haben jetzt ihren Rahmenterminkalender für die neue Saison vorgestellt. Das Programm ist so knackig, dass man diesmal tatsächlich Mitleid mit den hochbezahlten Fußballern haben kann und sich vor allem echte Sorgen um ihre körperliche Unversehrtheit machen muss.
Am 11. September startet die neue Saison mit der ersten Runde im DFB-Pokal, eine Woche später folgt die Bundesliga, deren Herbstmeister diesmal erst im Winter (Ende Januar) gekürt werden wird. Drei englische Wochen sind allein für die Liga vorgesehen, dazu kommen für viele Profis diverse Länderspiele, der Pokal und die Europacup-Wettbewerbe.
Der Rahmenterminkalender für die kommende Saison ist ein fragiles Gesamtkunstwerk, das angesichts der Gefährdung durch die Coronavirus-Pandemie jederzeit vom Einsturz bedroht ist. Einen Tag vor Heiligabend endet die zweite Runde im DFB-Pokal, und kaum sind die Weihnachtsgeschenke ausgepackt, geht es am 2. Januar auch schon mit der Liga weiter. Die Winterpause fällt als letzte Insel der Erholung damit auch weg.
Versteckte Tücken im Spielplan
Darüber hinaus enthält der Spielplan einige versteckte Tücken, auf die man erst bei genauerem Hinsehen stößt. Zum ersten Mal seit 1984 findet das DFB-Pokalfinale nicht an einem Samstag statt und zum ersten Mal seit 2006 auch nicht nach Abschluss der Bundesligasaison. Das Endspiel ist für Christi Himmelfahrt terminiert – was für die beiden Teilnehmer bedeutet, dass sie zwei Tage nach dem Finale schon wieder in der Bundesliga ranmüssen.
Dass der Fußball längst Gefangener seines ökonomischen Erfolgs geworden ist, das hat die Coronakrise eindrucksvoll gezeigt. Gespielt werden muss, weil sonst kein Geld fließt. Zwar gab es in der Vergangenheit immer mal wieder Stimmen, auch aus der Branche selbst, dass man das Rad nicht überdrehen dürfe. Beherzt in die Speichen gegriffen hat trotzdem niemand. Und deshalb geht es nur drei Wochen nach der vielleicht zehrendsten Bundesligasaison der Geschichte auch gleich weiter mit der Europameisterschaft. Warum? Weil es sich lohnt.