Kommentar: Gerade noch ausreichend FC braucht Kontinuität und Härte
Der 1. FC Köln hat mit der Verlängerung von Horst Heldt ein Signal setzen wollen. Gleiches erhofft man sich von der wohl bevorstehenden Verlängerung mit Markus Gisdol. Die Geißböcke richten sich in der Krise auf Kontinuität ein. Dass der Klub Ruhe braucht, steht außer Frage. Dass die Verantwortlichen intern aufräumen müssen, aber auch. Gerade deshalb könnten die Verlängerungen tatsächlich das richtige Mittel sein – wenn alle verstehen, worum es geht.
Ich gebe zu: Mathematik war in der Schule meine große Schwäche. Damals, in der 10. Klasse, ging mein Saisonstart ziemlich in die Hose. Ne glatte Fünf in der ersten Klassenarbeit. Mündlich war es etwas besser, aber alles kam auf die zweite Arbeit an. Am Tag der Rückgabe stellte sich unser Lehrer vor die Klasse und sagte: „Nachdem ich Eure Arbeiten korrigiert hatte, habe ich es gemacht wie in der Bibel: Ich ging hinaus und weinte bitterlich.“ Es wurde sehr still in der Klasse. Dann bekam ich meine Arbeit wieder. Überall Rotstift. Mit zitternden Händen blätterte ich bis zur letzten Seite. Dort stand die Note. Wortwörtlich hatte der Lehrer geschrieben: „gerade noch ausreichend“. Das „gerade noch“ hatte er doppelt unterstrichen. Glück gehabt – meine Versetzung war nicht mehr gefährdet.
Auch die Versetzung des 1. FC Köln war in dieser Saison letztlich nicht mehr gefährdet – dank des Zwischenspurts im Winter und Frühjahr. Doch dass nun der Präsident des 1. FC Köln die Leistung in dieser Saison in die Schulnote „voll befriedigend“ gepackt hat, überrascht. Eher würde passen: „gerade noch ausreichend“. Denn ja, der FC erreichte den Klassenerhalt, und nichts anderes war das realistische Ziel. Doch erstens schaffte der FC diesen nicht ansatzweise souverän oder durch kontinuierlich stabile Leistungen wie Union Berlin. Sondern zweitens kostete dieser Klassenerhalt alle Kraft und jeden einzelnen Cent, den der Klub aufbringen konnte – inklusive eines neuen Trainerteams und eines neuen Sport-Geschäftsführers. Von „voll befriedigend“ kann da keine Rede sein. Der FC entkam dem nächsten Abstieg nur hauchdünn.
Niemand erwartet den Gang nach Canossa
Wie heißt es so schön? Der erste Schritt, um ein Problem zu lösen, ist zu erkennen, dass es eins gibt. Daher verwundert die Aussage von Werner Wolf. Denn eigentlich hatten die FC-Bosse zuletzt häufiger betont, dass es sehr wohl große Probleme gebe und dass man nicht zufrieden sein könne und dürfe. Der Vorstand forderte eine Analyse von der sportlichen Leitung an. Horst Heldt und Markus Gisdol erklärten, man habe bereits wichtige Erkenntnisse gesammelt, welche Veränderungen man im Sommer anstreben müsse. Und auch die Spieler zeigten sich reumütig nach dem Desaster von Bremen.
Niemand erwartet vom FC den Gang nach Canossa. Was es braucht, ist ein seriöses Aufarbeiten der Krise und harte Entscheidungen. Genau dafür hat man nun mit Horst Heldt verlängert. Der Sportchef kann mit der Gewissheit in die Gespräche mit Spielern und Beratern gehen, dass man ihm langfristig vertraut. Das Gleiche soll eine Verlängerung mit Markus Gisdol bewirken. Wüssten die Spieler, dass der Trainer die Vorbereitung ab August nur mit einem Vertrag bis 2021 und auf Bewährung aufnimmt, könnte man gleich jetzt einen Schlussstrich ziehen, um sich eine Trennung im Herbst in einer noch tieferen Krise zu ersparen. Nein, der FC will mit Heldt und Gisdol längerfristig arbeiten. Das sollen und müssen nun aber auch die Spieler kapieren – und zu spüren bekommen.
Zu lange durften die Spieler ihre Trainer verschleißen
Die Spieler haben bereits den Worst Case leichtfertig in Kauf genommen, indem sie sich ihrer hochgezahlten Arbeit in Teilen lustlos verweigert haben und zehn Spiele ohne Sieg geblieben sind. Sie haben es zu verantworten, dass Zweifel an Markus Gisdol aufgekommen sind, dass einmal mehr ein negativer Schleier über der Sommerpause hängen wird, dass alles hinterfragt wird, was man sich in der Hochphase der Saison erarbeitet hatte. Jetzt müssen es die Spieler zu spüren bekommen. Heldt muss mit der Autorität seines neuen Vertrags mit eisernem Besen kehren, Gisdol mit Beginn der Vorbereitung jedes Nachlassen der Spieler bestrafen. Zu lange durfte sich die Mannschaft als stärkstes Glied der Kette fühlen und in den zweieinhalb Jahren nach Peter Stöger drei Trainer verschleißen (Ruthenbeck, Anfang, Beierlorzer) und einen (Gisdol) nach zwischenzeitlichen Erfolgen wieder in Frage stellen.
Wenn man Tabellenplätzen aus Kölner Sicht Schulnoten geben würde, dann wäre Europa eine Eins, ein einstelliger Tabellenplatz eine Zwei, die Plätze zehn bis zwölf eine Drei, die Plätze 13 bis 15 eine Vier, die Relegation eine Fünf und der direkte Abstieg eine Sechs. In der nächsten Saison würde sich wohl fast jeder FC-Fan mit einer Vier zufrieden geben, mit einem verdienten Ausreichend, mit einer stabilen, ausreichend erfolgreichen, den Klassenerhalt sichernden Saison, die dem FC mehr Ruhe beschert und Stabilität verleiht. Dafür hat der FC seinen Manager mit einem starken Mandat ausgestattet, damit dieser wiederum dem Trainer ein solches verleiht. Was es nun braucht, sind willige Spieler, die den Auftrag auf dem Rasen umsetzen.
Analyse: 1:6 bei Werder Bremen Schande und Schaden für den 1. FC Köln
Beim 1:6 in Bremen zeigt sich der 1. FC Köln einmal mehr von seiner schwachen Seite. Das Debakel der „Geißböcke“ an der Weser zum Abschluss der Bundesliga-Saison sollte ein Weckruf für die kommende Spielzeit sein.
Allzu deutlich war die Niederlage des 1. FC Köln bei Werder Bremen. Allzu deutlich wurde offensichtlich, wie wenig Motivation, Einstellung und Ehrgefühl die Mannschaft mit dem Geißbock auf der Brust bei dem 1:6-Debakel auf den Platz bringen konnte. Deutlich wurde danach allerdings im Grunde nur einer: Marco Höger. „Es war scheiße, was wir hier abgerufen haben. Das tut mir leid, auch für die Fans“, sprach der FC-Routinier nach der Partie unumwunden Klartext in die Kamera und brachte danach das Problem auf den Punkt. „Wir wissen, dass wir nur eine gute Phase in der Saison hatten. Zu Beginn und am Ende der Saison war das zu wenig. Nur ein gutes Drittel einer Saison wird nächstes Jahr nicht reichen, um in der Bundesliga zu bleiben.“
Wehrlos hatten sich die „Geißböcke“ spätestens nach dem 0:1 der Situation ergeben, die sie eigentlich vermeiden wollten. „Nichts vorwerfen lassen“ lautete die Devise für den abschließenden Bundesliga-Spieltag, noch einmal Vollgas geben für Fairplay im Abstiegskampf, für die eigene Seele und das eigene Portemonnaie. Nichts von diesen hehren Vorsätzen war in den 90 Minuten in Bremen zu erkennen gewesen, über weite Strecken präsentierte sich der FC wie eine lustlose Mannschaft, die für diesen Kick aus dem Urlaub geholt wurde. Wieder einmal stellten die Kölner nach Erreichen des Saisonziels das Arbeiten ein – es erinnerte frappierend an die jüngere Vergangenheit, Kaiserslautern und Co. lassen grüßen.
Ein inakzeptabler Schaden für Image und Konto
So entstand mit der Auswärtsklatsche bei Werder ein gravierender Schaden für den 1. FC Köln. Ein Schaden, der weder für Fans noch für die Verantwortlichen zu akzeptieren ist. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die Anwürfe, der FC habe dem rheinischen Rivalen aus Düsseldorf mit dieser Leistung absichtlich schaden wollen, sind aus der Luft gegriffen. Die zehn Spiele ohne Sieg sprechen eine deutliche Sprache, die Auftritte seit der Bundesliga-Fortsetzung eine noch deutlichere. Gelingt es dem 1. FC Köln nicht, Willen und Leidenschaft auch nur ansatzweise auf den Platz zu bringen, dann reicht es nicht für die höchste deutsche Spielklasse. So einfach ist das. So bitter ist das.
So bitter ist allerdings auch das, was mit dem 1:6 in Bremen sowie den symbolischen Szenen auf Tribüne und am Mannschaftsbus einhergeht. Finanziell hat der eh durch Misswirtschaft in den vergangenen Jahren gebeutelte Verein dank der abermals lustlosen Leistung ein heftiges Minus bei den TV-Geldern erlitten. Noch gewichtiger ist dagegen der Imageschaden, den der Verein davon trägt: Zwar darf sich insbesondere Fortuna Düsseldorf nach nur 30 Punkten in 34 Spielen gern an die eigene Nase fassen, was den Abstieg in die 2. Bundesliga anbetrifft, doch der 1. FC Köln hat sich am letzten Samstag der Saison wie ein sportlicher Absteiger präsentiert. Es sollte jedem am Geißbockheim klar sein: Das, was in Bremen geleistet wurde, ist eine Schande für den FC und diesem Verein unwürdig.
Der 1. FC Köln hat ein Mentalitätsproblem
Doch es zeigte sich bei der deutlichen 1:6-Klatsche ein Thema, das schon seit längerem bei den „Geißböcken“ schwelt. Der Verein hat ein massives Mentalitätsproblem, das auch in Högers Aussagen durchklang. Wieder einmal schafft es die Mannschaft nicht, die Spannung über weite Strecken der Saison hochzuhalten. Als hätte der Verein die Spieler in Kurzarbeit geschickt – und nicht die eigenen Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle. Für den Klassenerhalt reichten praktisch die Teilnahme am Spielbetrieb zwischen Mitte Dezember und Mitte März. Schon beim Aufstieg präsentierte sich der hohe Ligafavorit nur teilweise in ordentlicher Verfassung, in der Abstiegssaison war ein falsch trainiertes Team nur kurzzeitig nach der Winterpause ernsthaft konkurrenzfähig.
Doch das scheint die Wohlfühlatmosphäre im Kölner Grüngürtel nicht nachhaltig zu erschüttern. FC-Präsident Werner Wolf zeigte sich im Gespräch mit Radio Köln zufrieden mit den Leistungen in dieser Saison. In Schulnoten ausgedrückt könne man von einem voll Befriedigend sprechen. „Ich glaube, am 08.12.2019 hätte keiner auch nur einen Cent auf uns gewettet. Wir haben dann insgesamt ganz gut reagiert und Glück gehabt, aber auch Können gezeigt“, so Wolf. Ähnliches ließ schon Gisdol nach der Bremen-Blamage verlauten: „Wir haben unser Ziel erreicht. Darum wird es von mir heute keine große Schelte geben“, sagte der FC-Coach und verwies wohl im Hinblick auf den tragischen Tod von Jonas Hectors Bruder auf die schwierige Woche vor dem abschließenden Spiel. Im Vorfeld der Partie sprach Gisdol noch von einer „befreiten“ Mannschaft – er habe im Training Dinge gesehen, die er lange nicht mehr gesehen hätte.
Lange kein Erfolg mehr in der Bundesliga
Lange nicht mehr gesehen hat der Verein derweil einen Erfolg in der Bundesliga: Anfang März siegten die „Geißböcke“ in Paderborn, es folgte das Geister-Derby in Mönchengladbach, die Corona-Pause und neun weitere sieglose Partien seit der Fortsetzung des Spielbetriebs. Lediglich Schalke 04, das mit Kollektivversagen Richtung Saisonende taumelte, holte nach dem Re-Start der Bundesliga weniger Punkte als der 1. FC Köln. Und auch wenn natürlich externe Faktoren eine Rolle gespielt haben: Ständig nur auf die fehlende Unterstützung durch die eigenen Fans zu verweisen, die Unterbrechung als Störelement zu benennen und dem einstigen Lauf zu Beginn des Jahres hinterher zu trauern, greift deutlich zu kurz.
Schlichtweg muss festgehalten werden, dass es dieser Mannschaft an der notwendigen Qualität fehlt, um es auch nur ein wenig schleifen zu lassen. Dass der FC in der Lauftabelle abgeschlagen an letzter Stelle gelandet ist, hat nicht ausschließlich mit individuellen Einstellungsproblemen zu tun, sondern ist ebenso Ausdruck an fehlenden Fähigkeiten. Das gilt gleichfalls im spielerischen Bereich, wo der FC großen Nachholbedarf in der Spieleröffnung offenbarte. Gerade nach der Corona-Pause schien der Gisdol-Code, sofern vorhanden, entschlüsselt zu sein. Die Hilflosigkeit der Kölner auf dem Weg nach vorne war geradezu grotesk – genauso wie die Tatsache, dass es die Mannschaft dennoch schafft, seit 20 Spielen am Stück immer ein Tor zu erzielen. Dass dies dennoch nicht reicht, um Bundesliga-Tauglichkeit nachzuweisen, liegt vor allem daran, dass den „Geißböcken“ die punktebringende Kompaktheit abgeht.
Auf der Torwartposition muss etwas geschehen
Die Unsicherheit in der Defensive (24 Gegentore nach dem Re-Start, schlechtester Wert der Bundesliga) ist besonders am Schlussmann abzulesen: Timo Horn, wahrlich in dieser Saison nicht in Bestform unterwegs, sah in Bremen abermals bei einem Gegentor nicht gut aus – die Slapstickeinlage beim 0:2 dürfte nicht nur in Düsseldorf für Stirnrunzeln gesorgt haben. Es ist der negative Höhepunkt einer schwachen Spielzeit für den FC-Torwart, dessen Formkurve seit geraumer Zeit nach unten zeigt. Mit Ausnahme des Auswärtsspiels in Augsburg, als Horn den „Geißböcken“ trotz dilettantisch verschuldetem Elfmeter einen Punkt festhielt, ist von den einstigen Nationalmannschaftsambitionen des Kölner Keepers nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Das FC-Eigengewächs zählt beispielsweise bei den Fangquoten genauso zu den schwächsten Bundesliga-Torhütern wie bei den oft herangezogenen kicker-Noten.
Konkurrenz braucht der 27-Jährige derzeit nicht zu fürchten: Hinter ihm war Thomas Kessler als die ewige Nummer zwei beim FC unterwegs, dazu kommen mit Julian Krahl und Brady Scott zwei hochveranlagte Talente zwischen den Pfosten. Ein Zustand, der dem mittlerweile sogar bei den eigenen Fans umstrittenen Schlussmann offensichtlich nicht gut tut, wenn das Leistungsprinzip herangezogen wird. Gedankenspiele, einen gestandenen Torwart hinter Horn zu holen, um diesem Druck zu machen, verwarfen die „Geißböcke“ in der jüngeren Vergangenheit. Dass sich diese Planungen angesichts der leeren Kassen am Geißbockheim und den dringender zu bearbeitenden Baustellen ändern werden, ist fraglich. Angebracht wäre es allerdings!
The trend is not your friend!
Angebracht ist auch eine kritische Aufarbeitung dieser Saison, in der der FC zwar sein Saisonziel erreicht hat, aber eben auch über weite Strecke kein Bundesliga-Niveau zeigte. Marco Högers Ansage kann als erstes Indiz gewertet werden, dass die Mannschaft das offensichtlich ähnlich sieht. Denn: Der Abwärtstrend der „Geißböcke“ ist erschreckend und wirft Zweifel auf, was die kommende Spielzeit anbetrifft. Auf allen Positionen hat die Gisdol-Elf individuell wie mannschaftlich Nachholbedarf. Eine Verstärkung des Kaders durch externe Neuzugänge scheint aufgrund der finanziellen Situation des Vereins nicht sonderlich realistisch zu sein, so dass der Club mit den vorhandenen Bordmitteln zurecht kommen muss. Optimistisch stimmt einen das nach den Leistungen in den vergangenen Wochen nicht.
„Wir müssen jetzt analysieren, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen. Unterm Strich steht: Wir haben die Klasse gehalten. Das darf aber nicht Anlass sein, mit allem zufrieden zu sein. Jetzt müssen wir die notwendigen Dinge analysieren“, gibt FC-Coach Markus Gisdol, dessen Vertrag wohl um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängert wird, die Marschroute vor. Die Lehren, die daraus resultieren, werden ebenso entscheidend sein für eine positive sportliche Entwicklung wie die Umsetzung dieser Erkenntnisse. Das Schlusswort, das wohl allen Kölner Anhängern aus der Seele spricht, hat dann wohl wieder Marco Höger, der nach dem 1:6 sagte „Wir wollten eigentlich noch einmal etwas Euphorie entfachen. Jetzt geht trotz Klassenerhalts keiner mit einem guten Gefühl in die Sommerpause.“
1. FC Köln: Warum die Pleite gegen Werder doppelt bitter ist
Der Effzeh in der finanziellen Zwickmühle: Nach der 1:6-Niederlage des 1. FC Köln gegen den SV Werder am letzten Bundesliga-Spieltag holt den Klub die bittere Realität ein. Das TV-Geld-Minus sowie weitere Transfer-Baustellen bilden das Resultat einer wahren Chaos-Saison. Die Zukunft von Leistungsträger Jhon Cordoba ist keineswegs in Steine gemeißelt.
Während die Hanseaten am letzten Spieltag ums nackte Überleben kämpften, ging es für die Geißböcke zumindest rein wirtschaftlich noch um die Wurst. In der TV-Tabelle wäre der Effzeh bei einem Sieg im Bremer Weserstadion und gleichzeitigem Punktverlust der Konkurrenten auf Platz 13 geklettert.
Fast 4,5 Millionen Euro TV-Geld-Verlust
Der Effzeh hätte damit das Optimum von 51,2 Millionen Euro an TV-Geldern erhalten. Nach der hohen Niederlage gegen die ambitionierten Bremer und dem Sieg von Eisern Union über Fortuna Düsseldorf erhalten die Domstädter laut Bild-Angaben letztlich nur 46,82 Millionen Euro. Jhon Cordoba
Dieser Verlust von knapp 4,5 Millionen Euro wird den klammen Kölnern in der kommenden Saison sicherlich noch ein Dorn im Auge sein. Der Kader ist zu groß, die Kasse zu klein. Möchte man seinen Top-Torjäger Jhon Cordoba (13 Tore, Vertrag bis 2021) langfristig halten, so steht nun eine Vertragsverlängerung bevor. Eine, die aufgrund seiner Leistungen gehaltstechnisch alles andere als ein Zuckerschlecken wird.
Die Kölner Transfer-Baustellen
Neben Cordoba stellt vor allem die potenzielle Verpflichtung von Schalke-Leihgabe Mark Uth eine Riesen-Baustelle des Kölner Geschäftsführers Horst Heldt dar. Das Bremen-Debakel könnte zumindest den Abschied eines Stars verantworten.
Obendrein das Geld, welches man vor der Saison eigentlich nicht investieren wollte, aber dennoch in die Transfers der beiden Leistungsträger Ellyes Skhiri und Sebastiaan Bornauw (jeweils sechs Millionen Euro) gepumpt hat. Ein Transfer-Minus von knapp elf Millionen Euro, welches man auch in die kommende Saison schleppt.
Bereits jetzt sei laut Bild zudem klar, dass der Klub seine Spieler auch für den Start der neuen Saison um einen Gehaltsverzicht von rund 20 Prozent bittet. Bis zum Ende der Hinrunde rechne man weiterhin mit Geisterspielen. Das entspräche einem weiteren Verlust von zehn Millionen Euro.
Trotz Klassenerhalt endet die FC-Saison nahe am Totalschaden. Das unwürdige Verhalten im letzten Spiel setzte dem Ganzen die Krone auf und lässt den Bundesligisten finanziell noch tiefer sinken. Ein Cordoba-Abgang scheint nach aktuellem Stand beinahe unumgänglich. Interessenten aus Italien und England soll es zahlreiche geben. Sicherlich auch einige, die bereit sind, genügend Geld in die Hand zu nehmen. Cordobas Marktwert liegt bei 9,5 Millionen Euro.
Der Verkauf des 27-jährigen Mittelstürmers würde genügend Geld einbringen, um den fixen Transfers des wechselwilligen Leihspielers Uth zu realisieren und das besagte Transfer-Minus zu verringern. Uth könnte Cordobas Leistungen womöglich nicht voll und ganz ersetzen, wäre aber kostengünstiger zu haben. Ein mögliches - sogar noch positives - Resultat einer Kölner Chaos-Saison.
Sommerfahrplan: So geht es für den FC jetzt weiter
Nach einer schwierigen Saison mit vielen Höhen und Tiefen befindet sich der 1. FC Köln nun in der Sommerpause. Rund fünf Wochen können sich die Profis nun erholen, ehe es Anfang August mit der Vorbereitung auf die neue Saison wieder losgeht. Wie genau diese aussehen wird, liegt an der DFL.
Die Spieler des 1. FC Köln befinden sich seit Sonntag offiziell in der Sommerpause. So nutzte beispielsweise Jhon Cordoba bereits den ersten freien Tag, um mit seiner Familie in die Heimat seiner Freundin nach Barcelona zu fliegen. Mit der peinlichen 1:6-Schmach von der Weser haben sich die Geißböcke in den Urlaub verabschiedet, einen offiziellen Termin gab es für die Mannschaft nach dem Schlusspfiff am Samstagnachmittag nicht mehr.
Kein Urlaubs-Knigge für FC-Profis
Ein genauer Zeitraum der trainingsfreien Sommerpause konnte noch nicht definiert werden. Noch ist unklar, wann die Saison 2020/21 eröffnet wird. Momentan rechnet man mit einem Saisonbeginn ab dem 12./13. September. Rückwirkend sechs Wochen vor besagtem Ligastart würde man am Geißbockheim wieder zusammenkommen und die Vorbereitung auf die nächste Spielzeit aufnehmen wollen – also rund um den 1. August. „Wir haben eine Kernzeit, in der wir den Jungs definitiv frei geben können. Das ist wichtig“, erklärte Geschäftsführer Horst Heldt. „Darüber hinaus werden wir noch abwarten, wie die Termine genau liegen werden.“
Einen Urlaubs-Knigge haben die Geißböcke ihren Spielern angesichts der Coronavirus-Pandemie nicht auferlegt. „Klar sprechen wir Empfehlungen aus, aber es wird aufgrund der Umstände sowieso keine Weltreisen geben. Das Fortbewegen wird sich auf vier Räder beschränken“, sagte Heldt, wohl wissend, dass – wie Cordoba – zumindest innerhalb Europas der eine oder andere Spieler einen Flieger besteigen würde. „Urlaub zu machen ist möglich, aber von uns wird es keine Vorgaben geben“, betonte der Sportchef. Während ihrer freien Zeit werden sich die Profis auch keinen Corona-Tests unterziehen müssen. Diese sollen erst wieder vor Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings stattfinden. Dann werden dann erneut zwei negative Tests benötigt, ehe das Training aufgenommen werden kann.
Neue Trikots erst im August
Die Deutsche Fußball Liga erarbeitet entsprechend aktuell ein Konzept für die Durchführung der Vorbereitung, insbesondere der Trainingslager. Darin soll auch die Erlaubnis enthalten sein, zumindest ins europäische Ausland zu reisen, sofern dieses nicht als Risikogebiet eingestuft wird. Darüber hinaus sollen auch Testspiele gegen Mannschaften stattfinden können, die sich ebenfalls innerhalb des vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitskonzepts bewegen. Die Corona-Tests könnten dabei für die kommende Saison reduziert und nur noch einmal anstatt zweimal pro Woche durchgeführt werden. Das berichtet der kicker. Der 1. FC Köln will dem Vernehmen nach gerne wie im vergangenen Sommer seine Zelte im Öschberghof in Donaueschingen aufschlagen.
Fest steht, dass der FC in diesem Jahr aus Kostengründen nur ein einziges Trainingslager absolvieren wird. Dies bestätigte Horst Heldt bereits vor zwei Wochen. Darüber hinaus ist klar, dass es aufgrund des nach wie vor andauernden Verbots von Großveranstaltungen in diesem Jahr keine offizielle Saisoneröffnung auf den Stadion-Vorwiesen geben wird. Und auch bei den neuen Trikots müssen sich die FC-Fans noch gedulden: Wie der FC auf GBK-Nachfrage bestätigte, werden die Trikots für die kommende Spielzeit erst mit dem Beginn der Vorbereitung im August präsentiert.
Wirtz-Abgang „eine der größten Niederlagen der Saison“
Hinter der U19 und U17 des 1. FC Köln liegt eine erfolgreiche Saison: Zwei Titel und fünf Profi-Debüts kann die Nachwuchsabteilung der Geißböcke in diesem Sommer bejubeln. Trotzdem schmerzt der Abgang von Florian Wirtz nach Leverkusen noch immer und zählt für den FC im Rückblick zu den größten Niederlagen dieser Spielzeit.
Der Nachwuchs des 1. FC Köln kann auf eine erfolgreiche Saison 2019/20 blicken. Zwar hat der Corona-bedingte Saisonabbruch der A- und B-Junioren-Bundesliga verhindert, dass die U17 und U19 der Geißböcke um die Deutsche Meisterschaft kämpfen durften. Trotzdem können sich beide Teams mit dem Gewinn der West-Meisterschaft rühmen. Wichtiger als die beiden Titel waren für den Klub jedoch die zahlreichen Profi-Debüts der eigenen Talente.
Mit Darko Churlinov, Noah Katterbach, Ismail Jakobs, Jan Thielmann und Tim Lemperle kamen im Laufe der Saison gleich fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der Bundesliga für die Profis zum Einsatz. Mit Can Bozdogan und Florian Wirtz schafften zudem zwei ehemalige FC-Nachwuchsspieler bei anderen Vereinen den Sprung zu den Profis. Doch insbesondere der Aufstieg von Wirtz zu einem festen Bestandteil des Bayer-Kaders dürfte den Geißböcken neben der Freude über die fruchtende Nachwuchsarbeit noch lange Zeit schwer im Magen liegen.
Wirtz war eigentlich schon im Sommer 2019 weg
Beim FC in der Hinrunde noch für die U17 in zehn Spielen (acht Tore, eine Vorlage) auf dem Platz, feierte Wirtz am 26. Spieltag für Bayer Leverkusen sein Profi-Debüt. Seither stand Wirtz bereits sieben Mal für die Profi der Werkself auf dem Platz und hat darüber hinaus gute Chancen, am kommenden Samstag auch im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München zum Einsatz zu kommen. Der Marktwert des 17-jährigen liegt dadurch längst in Millionenhöhe. Über die Höhe des Verlustes, sportlich wie finanziell, trauert man daher auch am Geißbockheim. So stellte FC-Vizepräsident Eckhard Sauren am Sonntag fest: „Eine der größten Niederlagen der Saison war, dass wir Florian Wirtz verloren haben.“ Gleichzeitig deutete Sauren an, dass die Entscheidung des Spielers den FC zu verlassen, bereits gefallen war, ehe die heutige sportliche Führung unter Horst Heldt und Markus Gisdol das Ruder übernommen hatte.
Noch immer wird am Geißbockheim diskutiert, was letztlich zu Wirtz‘ Entscheidung geführt hatte den FC nach zehn Jahren im Nachwuchs zu verlassen. Immer wieder wird dabei die fehlende Wertschätzung genannt, die von den zuvor handelnden Personen ausgegangen sein soll. Bekanntlich hatten es weder Armin Veh noch Frank Aehlig für nötig erachtet, beim U17-Titelgewinn in Dortmund anwesend zu sein. Zudem ist aus Wirtz‘ Umfeld zu hören, dass dieser irritiert darüber wahr, im vergangenen Sommer nicht in die A-Jugend hochgezogen worden zu sein oder sogar ins Profitraining reinschnuppern zu können. Stattdessen wollte man am Geißbockheim das fußballerisch größte Talent der vergangenen Jahrzehnte behutsam aufbauen. Es folgte der Wechsel auf der anderen Rheinseite.
Haben erste Maßnahmen getroffen
Dem FC will der Wirtz-Abgang für die Zukunft jedoch eine Lehre gewesen sein. „Wir haben erste Maßnahmen getroffen, dass wir künftig anders agieren können“, erklärte Sauren. Zahlreiche Nachwuchsverträge wurden daher inzwischen frühzeitig verlängert. So wurden Robert Voloder und Tim Lemperle bereits mit ihren ersten Profi-Verträgen ausgestattet. Genauso wie Jan Thielmann und Noah Katterbach hat das Duo langfristig beim FC verlängert. Mit Daniel Adamczyk, Erkan Akalp, Georg Strauch und Mathias Olesen bleiben dem Klub weitere Leistungsträger im Nachwuchs erhalten.
Mit Markus Gisdol haben die Geißböcke zudem einen Trainer in der Verantwortung, der sich dem Kölner Plan verschrieben hat, junge Spieler ins kalte Wasser der Bundesliga zu werfen. Hätte der FC Wirtz gehalten, hätte dieser wohl sicher in der Rückrunde im Kölner Trikot sein Bundesliga-Debüt gegeben. Andererseits mussten die Kölner in der Coronakrise aber auch einen Plan verwerfen. Eigentlich hätte der zum Monatsende scheidende Markus Daun als Bindeglied zwischen den Top-Talenten und der Profiabteilung fungieren sollen. Doch aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation fehlten die finanziellen Mittel, um diese Stelle im Nachwuchs zu schaffen. Trotzdem will man sich beim FC in den kommenden Jahren eine gute Nachwuchsarbeit auf die Fahnen schreiben können und hat zum Ziel ausgegeben, dass pro Saison mindestens ein Nachwuchsspieler im Profiteam debütieren soll. Alleine den Verlust von Florian Wirtz wird dies wohl kaum übertünchen können.
Neues 5-Mio-Loch Muss Köln jetzt Cordoba verkaufen?
Ein zu großer Kader (37 Profis) und zu wenig Geld in der Kasse. Köln-Präsident Werner Wolf bringt's mit einem Satz auf den Punkt: „Wir stehen vor einer schweren Saison.“ Muss Köln jetzt Top-Torjäger Jhon Cordoba (27) verkaufen? Die XXL-Verhandlungen mit dem Kolumbianer laufen seit letztem Winter. Sport-Boss Horst Heldt: „Wir sind im Austausch. Es gibt Vorschläge, aber kein Zeitfenster.“
Fakt: Cordobas Vertrag läuft 2021 aus. Verlängert er nicht, könnte der Stürmer nächste Saison ablösefrei gehen und Köln ginge komplett leer aus. Heißt: Nur eine vorzeitige Verlängerung macht Sinn. Die kostet – Cordoba will nach seiner Top-Saison (13 Treffer) mehr Gehalt.
Problem: Heldt, der mit Mark Uth eine zweite Transfer-Großbaustelle beackert, hat kaum finanziellen Spielraum, um im Transfer-Sommer den Kader nach seinen Wünschen umzubauen.
► Durch die Bremen-Blamage hat der FC bis zu 5 Millionen Euro Mehreinnahmen an TV-Geld weggeschmissen und sich ein neues Finanz-Loch aufgerissen. Nur wenn Werder absteigen sollte, würde der FC zumindest 2,5 Mio retten. Aber wer glaubt da noch dran?
► In der letzten Saison hat Köln zudem 10 Mio mehr für Spieler ausgegeben als geplant. Skhiri (6 Mio) und vor allem Bornauw (7 Mio) wurden zwar zu Leistungsträgern. Den Millionen-Rucksack schleppt Köln trotzdem mit in die neue Saison.
► Dazu plant der FC intern mit weiteren Corona-Verlusten. Bis zum Hinrunden-Ende kalkuliert Köln ohne Zuschauer – wären im schlimmsten Fall noch mal über 10 Mio Einnahme-Verlust. Auch deshalb bittet der Klub nach der Sommerpause seine Spieler erneut um einen Gehaltsverzicht von rund 20 Prozent.
Wie geht es weiter?
Heldt prüft derzeit Angebote für Cordoba, ist per Video-Konferenzen mit dessen Berater Christian Wein in Kontakt. Für den bulligen Stürmer sollen mehrere Anfragen (u.a. aus Italien, England) vorliegen. Durchaus möglich, dass Heldt bei einer schwach wird...
Bleibt Wettich Vizepräsident? Virtuelle Mitgliederversammlung kommt Der 1. FC Köln plant eine virtuelle Mitgliederversammlung und hat sich dafür bereits bei einem anderen Klub informiert, der eine solche im Mai abhalten musste. Derweil läuft alles darauf hinaus, dass Carsten Wettich, aktuell interimsweise Teil des Vorstands, für eine Kandidatur als Vizepräsident bereit stehen wird.
Es war eine herbe Niederlage für den Mitgliederrat des 1. FC Köln. Nur drei Monate nach der Wahl des neuen Vorstands um Präsident Werner Wolf hatte sich im Dezember 2019 Vizepräsident Jürgen Sieger wieder aus dem Gremium zurückgezogen. Dabei hatte der Mitgliederrat anderthalb Jahre nach einem neuen Vorstand gefahndet und Sieger als ersten Kandidaten angesprochen und für den FC gewonnen. Der Jurist soll gar eine Option auf den Präsidentenposten gewesen sein, aber abgelehnt haben. Im Dezember 2019 musste dann ein Interimsvorstand ernannt werden, weil Sieger hingeworfen hatte. Carsten Wettich rückte aus dem Mitgliederrat auf.
Nun deutet alles darauf hin, dass Wettich auch über die nächste Mitgliederversammlung des FC hinaus im Amt bleiben will. Zunächst hatte der Anwalt für Gesellschaftsrecht Bedenken geäußert, da er als Partner einer Kanzlei anderweitige berufliche Verpflichtungen hat. Inzwischen aber sollen diese Probleme gelöst sein. „Personalfragen stehen aktuell hinten an. Ich werde zunächst mit dem Mitgliederrat sprechen, schließlich entscheidet das Gremium über eine Nominierung“, sagte Wettich am Sonntag lediglich zu der Frage, ob er sich vorstellen könne im Amt zu bleiben.
Nominieren müsste ihn der Mitgliederrat. Da Wettich diesem jedoch vor seinem Aufrücken in den Vorstand als stellvertretender Vorsitzender angehörte, gälte eine Nominierung als sicher, sofern sich der Jurist für den Posten im FC-Präsidium entscheiden würde. Eine Bestätigung auf der für den Spätherbst 2020 geplanten Mitgliederversammlung würde als Formsache angesehen.
FC-Bosse holen sich Eindrücke aus Karlsruhe Allerdings wird die Mitgliederversammlung in diesem Jahr unter gänzlich anderen Voraussetzungen als in der Vergangenheit stattfinden. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gilt eine reine Veranstaltung als undenkbar, da mit mehreren Tausend FC-Mitgliedern in der KölnArena unter Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen gerechnet werden müsste. Daher laufen die Planungen für eine digitale Lösung auf Hochtouren. „Wir planen eine virtuelle Mitgliederversammlung“, bestätigte Präsident Werner Wolf. „Sollte es uns möglich sein, werden wir eine hybride Veranstaltung auch mit Mitgliedern vor Ort durchführen. Aktuell prüfen wir mehrere Optionen.“ Eine hybride Lösung sähe vor, dass mehrere hundert Mitglieder in die Arena kommen dürften, dann aber weit voneinander entfernt sitzend im weiten Rund der Halle. Alle weiteren FCler müssten sich virtuell dazu schalten.
Ein genauer Termin wurde noch nicht gefunden, dafür aber mehrere Termine geblockt. Als frühester Termin gilt derzeit der November. Wie solche eine Veranstaltung digital ablaufen könnte, haben sich die FC-Bosse im Mai bereits bei einem anderen Klub angeschaut. Der Zweitligist Karlsruher SC hatte seine Mitgliederversammlung virtuell abgehalten, der Vorstand hatte sich mit den Klub-Verantwortlichen ausgetauscht und Erfahrungen geteilt. In Karlsruhe hatten sich in der Spitze rund 2.400 Mitglieder eingewählt – allerdings von lediglich knapp 10.000 Mitgliedern. Der FC hat bekanntlich inzwischen über 111.000 Mitglieder und könnte virtuell somit auf eine deutlich höhere Beteiligung hoffen.
FC-Boss Wehrle stößt an - Klub verlängert mit nächstem Partner langfristig Im Rhein-Energie-Stadion fließt weiterhin Gaffel aus den Zapfhähnen!
Nach Hauptsponsor REWE bleibt dem 1. FC Köln der nächste wichtige Partner langfristig erhalten, die Privatbrauerei und der Klub haben ihre Zusammenarbeit um fünf weitere Jahre bis 2025 verlängert.
Alexander Wehrle: „Ein tolles Signal“ FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) sagt: „Das ist ein tolles Signal, dass sich nach REWE schon der zweite Partner gerade in so einer herausfordernden Situation zum Klub bekennt. Gaffel und FC – das ist eine authentische und glaubhafte Partnerschaft.“
Kölns Finanzchef erklärt: „Mit Gaffel verbindet uns eine langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren und die mit immer wieder neuen, kreativen Ideen gelebt wird. Wir sind sehr froh, dass wir diese Kooperation langfristig verlängern konnten.“
1. FC Köln und Gaffel vor 20-jährigem Jubiläum Gaffel ist bereits seit 2002 exklusiver Kölsch-Lieferant des FC. Brauerei-Chef Heinrich Philipp Becker stieß am Dienstag vor dem Wirtshaus „Em Ringströßje“ (Alter Militärring) mit Wehrle auf den neuen Deal an und sagte: „Die langjährige Zusammenarbeit ist vom gegenseitigen Vertrauen geprägt.“ Die Verhandlungen seien daher trotz Corona-Krise harmonisch verlaufen.
Becker weiter: „Wir feiern in zwei Jahren 20-jähriges Jubiläum. Sportlich haben wir sicher viel erlebt. Es hat sich gezeigt, dass diese Partnerschaft nicht nur strategisch gedacht ist. Sie ist eine Sache des Herzens.“
Gaffel unterstützt Fan-Projekt des 1. FC Köln Gaffel wird nicht nur bei den Heimspielen in Müngersdorf, sondern auch bei anderen FC-Veranstaltungen ausgeschenkt. Die Brauerei unterstützt neben der Profiabteilung auch das Fan-Projekt.
Für jedes Heimtor im Rhein-Energie-Stadion gibt Gaffel 111 Liter Kölsch aus. Nach dieser Saison stehen 3108 Liter auf dem Barometer. Wegen der Corona-Krise wird das Kölsch über eine Mitgliederaktion nach den Sommerferien verteilt. Teilnahme und Informationen gibt es auf www.gaffel.de/torbarometer.
FC-Abschied - Borussia Dortmund wildert in Markus Gisdols Trainerteam Der 1. FC Köln möchte seinen Kader verkleinern – jetzt hat es das Trainerteam erwischt! Rehacoach Dennis Morschel (35) verlässt das Gespann von Markus Gisdol (50) und wechselt zu Vize-Meister Borussia Dortmund.
Dennis Morschel stammt aus dem Ruhrgebiet Nach EXPRESS-Informationen waren neben der Attraktivität des BVB vor allem familiäre Gründe entscheidend. Morschel stammt aus Datteln (nahe Recklinghausen) und kehrt nun ins Ruhrgebiet zurück. Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichten, sei Morschel künftig Teil des BVB-Teams von Athletik-Chef Johannes Wieber (47). Dieser wiederum übernimmt zur neuen Saison den Posten von Andreas Beck (44), den es nach acht Jahren in Dortmund zu Eintracht Frankfurt zieht.
Dennis Morschel seit Ende 2017 bei den Profis des 1. FC Köln Und Wieber setzt auf Morschel! Der 35-Jährige war 2016 von Preußen Münster ans Geißbockheim gewechselt. Morschel war zunächst Rehacoach im Nachwuchsbereich und ab Dezember 2017, nach der Entlassung von Peter Stöger (54), für die Profis zuständig.
Er arbeitete bereits für die Kölner U-Teams mit Athletiktrainer Max Weuthen (31) zusammen, bis beide in der Abstiegssaison gemeinsam zum Bundesliga-Kader hochgezogen wurden. Dort waren sie erst unter Stefan Ruthenbeck (4 tätig, dann in der 2. Liga unter Markus Anfang (46) und André Pawlak (49), bevor nach dem Aufstieg Achim Beierlorzer (52) und schließlich Markus Gisdol folgten.
Dieser hatte während der Corona-Pause im EXPRESS-Interview noch von der Zusammenarbeit seines Gespanns geschwärmt: „Ich merke in dieser Zeit so sehr wie noch nie, wie unglaublich wertvoll mein Trainerteam ist. Die Jungs schuften von morgens bis abends und machen alle einen sensationellen Job.“
Abschied von Yann-Benjamin Kugel sorgte für Aufsehen Vor Morschel und Weuthen hatten Marcel Abanoz (37) und Yann-Benjamin Kugel (40) die Reha- und Athletik-Posten lange innegehabt. Vor allem Kugels Abschied hatte 2017 für großen Wirbel gesorgt. Der frühere DFB-Trainer hatte sich mit Stöger überworfen. Nicht der Fitnesszustand der Kölner, sondern „eine zwischenmenschliche Geschichte“ sei der Auslöser gewesen, so der Österreicher damals.
Zur neuen Saison folgt Kugel nun dem früheren Leverkusener Trainer Roger Schmidt (53) zum niederländischen Top-Klub PSV Eindhoven. Abanoz ist seit Juli 2018 für Weder Bremen tätig, mittlerweile bei den Profis.
FC-Transfers: Nächster Abgang naht – Horn-Verhandlungen ziehen sich Am 1. Juli herrscht auf der Gehaltsliste des 1. FC Köln viel Betrieb: Der Großteil der Leihspieler, unter anderem Jannes Horn (23), Louis Schaub (25), Lasse Sobiech (29) und Vincent Koziello (24), wird ab sofort wieder vom FC bezahlt. Da mit Mark Uth (28, Schalke 04) und Toni Leistner (29, Queens Park Rangers) aber auch zwei Profis (vorerst) zu ihren Ex-Klubs zurückkehren, findet zumindest ein gewisser Ausgleich statt.
1. FC Köln: Abgang noch diese Woche Und die Gehaltsliste der Kölner darf sich bald schon über weitere Erleichterung freuen: Nach EXPRESS-Informationen wird der FC noch in dieser Woche mindestens einen weiteren Abgang bekannt geben.
Tribünenhocker Birger Verstraete (26, Royal Antwerpen) hatte bereits vor dem Saisonende in Bremen den Abflug gemacht, doch in Kölns XXL-Kader gibt es noch genügend andere Kandidaten, die wenig bis keine Aussicht auf Einsatzzeit haben – wie eben die bisherigen Leihspieler, von denen neben Salih Özcan (22) nur noch Frederik Sörensen (2 eine Chance auf eine FC-Zukunft hat, oder auch Reservisten wie Jorge Meré (23), Niklas Hauptmann (24) und Kingsley Schindler (26).
Bei zwei prominenten Rückkehrern ist definitiv Geduld gefragt: Für Schaub, der beim Hamburger SV nicht überzeugen konnte und zuletzt gar nicht mehr im Kader stand, und Horn ist keine finale Lösung in Sicht.
Jannes Horns Familie wohnt in Braunschweig Der Linksverteidiger hatte am Montag seinen letzten Tag bei Zweitligist Hannover 96, fuhr mittags mit seinem Dienstwagen in die Waschstraße am Stadion, um das Auto wenig später blitzeblank abzugeben. Danach gab es die offizielle Verabschiedung vom Klub, abends ein letztes Mannschaftsgrillen.
Horn würde gerne im Hannover bleiben. Zum einen fühlt er sich in der Mannschaft wohl, hat einen guten Draht zu Trainer Kenan Kocak (39), zum anderen genießt er die Nähe zu seiner Familie. Diese wohnt im 70 Kilometer entfernten Braunschweig, Bruder Florian ist dort Physiotherapeut bei der Eintracht.
1. FC Köln will Ablöse für Jannes Horn Deswegen wäre Horn sogar bereit, erhebliche finanzielle Abstriche in Kauf zu nehmen. Hannover will nämlich die Gehälter drücken, Horn würde künftig deutlich unter einer Millionen Euro im Jahr verdienen.
Das Problem sind die beiden Vereine. Der FC und 96 konnten sich bisher nicht einigen, die Verhandlungen liegen erst mal auf Eis (EXPRESS berichtete). Hannover ließ die Kaufoption über zwei Millionen Euro verstreichen. 96-Manager Gerhard Zuber (44) hoffte auf einen Kumpel-Rabatt von Horst Heldt (50). Doch der hat angesichts der leeren FC-Kasse keinerlei Spielraum.
Jannes Horn soll 1. FC Köln verlassen Köln ist aber weiterhin gewillt, Horn fest abzugeben, weil er in den sportlichen Überlegungen keine Rolle spielt. Die Chancen auf einen Verbleib schätzt man am Geißbockheim nur auf 10 Prozent.
Finanzboss Alexander Wehrle (45) hatte zuletzt bereits verraten, dass es für Horn neben 96 noch weitere Interessenten gibt. Wobei klar ist, dass der FC nur einen Bruchteil der sieben Millionen Euro, die er 2017 an den VfL Wolfsburg überwiesen hatte, kassieren wird.
Aktuell gehen die Vorstellungen weit auseinander. Auch ein möglicher Tauschdeal Jannes Horn + Summe X für 96-Talent Linton Maina (21) ist kein Thema. Wie Heldt bereits allgemein ankündigte, wird auch in der Personalie Horn in diesem speziellen Transferfenster „Geduld und Demut“ gefragt sein.
Kruse statt Uth? Beim FC müssen alle Optionen auf den Tisch Der 1. Juli 2020 ist der Tag der ersten Transfers der neuen Saison. Beim 1. FC Köln kehren die diversen Leihspieler zu den Geißböcken zurück. Darüber hinaus wird der Transfer von Birger Verstraete nach Antwerpen offiziell vollzogen. Darüber hinaus dürfte es aber erst ab dem 15. Juli offiziell weitergehen, wenn das Transferfenster bis zum 5. Oktober öffnet. Dann muss sich insbesondere Sportchef Horst Heldt als kreativer Arbeiter beweisen.
Die Drähte werden glühen, das Telefon wird wohl kaum still stehen. Horst Heldt steht ein Transfersommer bevor, wie ihn der 1. FC Köln womöglich zuletzt im Sommer 2012 gesehen hat, als der damalige Sportchef Jörg Jakobs nach dem Abstieg der Geißböcke insgesamt 20 Abgänge perfekt machte und 14 neue Spieler holte. In diesem Sommer könnte es womöglich zu über 20 Transfers kommen. Schließlich will man den Großteil der zehn Leihspieler nicht behalten, muss weitere Profis verkaufen und zu Geld machen und gleichzeitig gezielt auf mehreren Positionen nachlegen.
Eine neuralgische Position für den FC ist der Kaderplatz, den Mark Uth bis Dienstag belegte. Seit dem 1. Juli gehört der Angreifer nicht mehr den Kölnern an. Zwar wollen die Geißböcke mit dem Schalker und seinem Klub eine Einigung finden, damit der 28-jährige auch in der nächsten Saison für den FC aufläuft. Doch die finanziellen Rahmenbedingungen sprechen gegen eine Einigung. Sportchef Heldt wird somit kreativ sein müssen, denn Uth spielte in der Spielidee von Markus Gisdol bislang eine zentrale Rolle.
"Ich glaube, dass ich für fast alle Klubs in der Bundesliga bezahlbar bin" Als Zehner hinter der einzigen nominellen Spitze agierte Uth als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff, ließ sich entweder fallen, um am Spielaufbau teilzunehmen oder fungierte als Anspielpartner neben dem jeweiligen Mittelstürmer, als Lückenreißer, als Läufer zwischen den gegnerischen Linien, als Ballverteiler und technisch versierter sowie passsicherer Partner für Kombinationen auf den Halbpositionen. Uth war in der stärksten Kölner Saisonphase einer der Schlüsselspieler. Und somit dürfte es Heldts Aufgabe sein, entweder Uth zu halten – oder einen geeigneten Ersatz für diese wichtige Position im FC-System zu finden.
Doch solche Spieler sind selten: Angreifer, die Torgefahr ausstrahlen und gleichzeitig Vorbereiter sind, die nicht nur die Pässe in die Tiefe beherrschen und den besser postierten Mann sehen, sondern auch das Zeug haben aus der zweiten Reihe abzuziehen. Spieler wie Dominick Drexler oder Louis Schaub sind Vorbereiter, aber keine Abschlussspieler. Echte Torgefahr findet man im FC-Kader eigentlich nur bei den Mittelstürmern und mit Abstrichen bei Florian Kainz sowie bei Sebastiaan Bornauw nach Standards. Zu wenig für den FC, sollte Uth gehen. Es braucht einen neuen Zehner, eine hängende Spitze mit Torriecher und Qualitäten als Vorlagengeber.
Ein solcher Spieler hat sich nun der Bundesliga angeboten. Max Kruse sucht einen neuen Klub, nachdem er seinen Vertrag bei Fenerbahce Istanbul wegen ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt hat. Am Sonntag erklärte der 32-jährige bei Sky: „Wenn ich es mir aussuchen kann, dann liegt meine Zukunft in der Bundesliga.“ Und weiter: „Das Portemonnaie ist nicht mehr so wichtig. Ich glaube, dass ich für fast alle Klubs in der Bundesliga bezahlbar bin.“ Der ehemalige Stürmer von Werder Bremen, dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach wäre ablösefrei und bereit finanzielle Forderungen hinten anzustellen, um in der Bundesliga wieder spielen zu können.
Konstanter Scorer: Kruses Bilanz passt Dass Kruse dem FC sportlich weiterhelfen würde, dürfte bei den Qualitäten des 1,80 großen Offensivspielers fraglos sein. In den letzten Jahren traf Kruse in jeder Saison ebenso regelmäßig, wie er Treffer auflegte. In Istanbul war er 2019/20 in 20 Spielen vor Corona sieben Mal selbst erfolgreich und bereitete sieben Treffer vor. In den drei Jahren zuvor bei Werder traf er elf, sechs und 15 Mal und kam auf zehn, acht und sieben Assists. In den Spielzeiten vor Werder kam Kruse jeweils auf über 20 Scorerpunkte in den Pflichtspielen. Kruse gilt als einer der konstantesten Scorer der Liga, hatte in seinem letzten Jahr in Bremen zwar mit Übergewicht zu kämpfen, zeigte sich in Istanbul aber wieder schlank und fit.
Wäre Kruse also eine Option für den FC? Sicher ist: Im Vergleich zu Uth wäre Kruse das preiswertere Paket. Auch darf es beim 1. FC Köln bezüglich möglicher Transfers in diesem Sommer keine Tabus geben. Die Möglichkeiten sind begrenzt, um einen schlagfertigen Kader zusammenzustellen, der im Abstiegskampf bestehen kann. Heldt muss einerseits die anfällige Defensive stärken. Andererseits will er die Torgefährlichkeit im Kader weiter ausbauen und auf mehrere Schultern verteilen. Max Kruse könnte dabei helfen. Angeboten hat er sich bereits.
Cordoba gegen Uth? Schalke soll Tausch vorgeschlagen haben Der Transfermarkt wird in diesem Sommer womöglich zahlreiche Wechsel erleben, die in der Vergangenheit eher selten waren: Tauschgeschäfte. Auch der 1. FC Köln könnte sich dieser Option bedienen. Der FC Schalke 04 soll dies bereits bei Mark Uth probiert haben – ist damit aber wohl gescheitert. Die Königsblauen wollten im Gegenzug offenbar Jhon Cordoba.
Mehr Leihen und mehr Tauschgeschäfte: Darin sind sich die Transferexperten von Spielerberatern bis zu Sportdirektoren einig. Die Corona-Krise wird in diesem Sommer zu kreativeren Deals führen, weil viele Klubs in Europa unter finanziellen Engpässen leiden und trotzdem ihre Kader verändern müssen. Auch der 1. FC Köln weiß davon Geschichten zu erzählen, und so arbeitet Sportchef Horst Heldt bereits an Lösungen zur Verkleinerung des Kaders.
Mark Uth ist seit Mittwoch wieder ein Spieler des FC Schalke 04. Wie lange noch, ist jedoch offen. Dass die Kölner den Angreifer fest verpflichten wollen, ist ein ebenso offenes Geheimnis wie das Problem, dass sich die Geißböcke den Deal nicht leisten können. Laut SportBild ist Schalke daher an den FC herangetreten und hat ein Tauschgeschäft Uth gegen Cordoba vorgeschlagen. Das soll beim FC jedoch für Kopfschütteln gesorgt haben, schließlich war Cordoba mit 13 Toren der Kölner Retter im Abstiegskampf, verfügt über einen deutlich höheren Marktwert als Uth und ist Kölns Top-Priorität in diesem Sommer, um dessen Vertrag zu verlängern.
Uth-Paket für Köln zu teuer Dass Schalke den Schritt gemacht haben soll, zeigt: Die Königsblauen haben, anders als behauptet, kein Interesse den Stürmer in der neuen Saison wieder in den eigenen Kader zu integrieren. Das liegt wohl auch am kolportierten Gehalt von rund 350.000 Euro monatlich – ein Betrag, der weder von den den klammen Schalkern noch den klammen Kölnern bezahlt werden könnte. Und weil die geforderte Ablöse von zehn Millionen Euro für Uth in Köln nicht aufzutreiben sein wird, versuchte S04 nun offenbar den Weg über ein Tauschgeschäft.
Dass diese Deals zustande kommen können, zeigten jüngsten erst Juventus Turin und Manchester City, die Felix Correia und Pablo Moreno tauschten. Auch der FC könnte sich diesem Weg bedienen, allerdings erst, wenn man den Kader reduziert hat. Laut Express soll noch in dieser Woche mindestens ein weiterer Spieler die Geißböcke verlassen. Um wen es sich handeln könnte, ist nicht bekannt.
Niklas Hauptmann geht zu Holstein Kiel Am Mittwoch hat der FC dann den nächsten Abgang verkündet. Niklas Hauptmann (24) wird für die nächste Saison auf Leihbasis zu Holstein Kiel gehen. Damit geht er den gleichen Weg wie Salih Özcan vor einem Jahr, der jetzt wieder nach dem Ende seiner Leihe von den Störchen zurück nach Köln kommt.
„Larifari färbt auf die Mannschaft ab“ RTL-Moderator knöpft sich FC-Trainer Gisdol vor
Köln - Wenn die beiden auf Sendung sind, nehmen sie kein Blatt vor den Mund: RTL-Moderator Thomas Wagner (4 und Werbeagentur-Chef Mike Kleiß (50) setzen in ihrem Fußball-Podcast „Eier, wir brauchen Eier“ auf schonungslosen Klartext. Wann immer etwas schief läuft bei Klubs wie dem Hamburger SV, legen sie den Finger tief in die Wunde. Dabei kann es auch mal unbequem werden.
Thomas Wagner kritisiert 1. FC Köln in seinem Podcast
In der neusten Folge nimmt sich Experte Wagner neben dem Pannen-HSV auch den 1. FC Köln zur Brust. Eine Kostprobe: „Nachdem der FC die erste Siegesserie gestartet hatte und auf die 30 Punkte zuging, hat sich Gisdol schon auf Karnevalssitzungen abfeiern lassen.“
Thomas Wagner_RTL RTL-Fußballexperte Thomas Wagner spricht in seinem Podcast „Eier, wir brauchen Eier“ Klartext. Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe Wagner moniert, dass der FC nach den starken Leistungen vor der Corona-Pause die Zügel aus unerfindlichen Gründen schleifen ließ. Vor allem das Führungsduo Markus Gisdol (50) und Horst Heldt (50) bekommt ordentlich sein Fett weg. „Keine Spannung, null, auch bei Horst Heldt nicht. Dieses Larifari hat vollkommen auf die Mannschaft abgefärbt“, sagt der FC-Experte.
FC-Boss im Interview Heldt-Klartext: So geht's mit Horn, Gisdol, Uth & Cordoba weiter
Köln - Im November kam Ex-Profi Horst Heldt (50) zurück nach Köln, um gemeinsam mit Trainer Markus Gisdol (50) den Klassenerhalt zu schaffen. Auf dem Weg zum großen FC-Ziel erlebte er mit der sportlichen Achterbahnfahrt und der Corona-Krise turbulente Monate.
Im EXPRESS-Interview zieht Kölns Sportboss sein Saisonfazit und erklärt, wie es mit Coach Gisdol, Torhüter Timo Horn (27) sowie den Sturm-Stars Jhon Cordoba (27) und Mark Uth weitergeht. Horst Heldt, Ihr Vertrag beim FC wurde bis 2023 verlängert. Was löst das in Ihnen aus?
In erster Linie großen Stolz. Ich habe Demut und Respekt vor der Aufgabe. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich es als riesiges Glück empfinde hier, für meinen Klub, arbeiten zu dürfen. Ich möchte mit intensiver Arbeit überzeugen und freue mich auf die nächsten Jahre.
Trainer Markus Gisdol soll ebenfalls verlängern. Wie weit sind die Verhandlungen?
Wir haben bereits vor Ende der Saison mit den Gesprächen begonnen und sind in einem guten, intensiven Austausch. Es gibt nicht die Notwendigkeit, dass morgen alles klar sein muss. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass wir den Vertrag von Markus vorzeitig verlängern wollen – wir sind überzeugt von ihm. In allererster Linie, weil er einen exzellenten Job in einer schweren Situation gemacht hat. Ich weiß aus den Gesprächen mit den Verantwortlichen damals, dass wenige bis gar keine Trainer mutig genug waren, den Klub zu übernehmen. Der FC kann von Glück reden, dass Markus dazu bereit war. Unser Ziel war der Klassenerhalt, und den haben wir mit Markus geschafft. Ich bin mir sicher, dass dieses Ziel ohne den Trainerwechsel nicht erreicht worden wäre.
„Hochveranlagter Spieler“ FC-Reservist geht und verzichtet auf viel Gehalt Birger Verstraete (26) war der erste Abgang des 1. FC Köln in diesem Sommer. Der Mittelfeldspieler wurde nach Belgien zu Royal Antwerpen ausgeliehen. Jetzt folgt Nummer zwei! Niklas Hauptmann (24) wechselt für die nächste Saison auf Leihbasis zu Zweitligist Holstein Kiel.
Niklas Hauptmann: „Der richtige Schritt“ Der Mittelfeldspieler erklärt: „Ich denke, dass meine Art und Weise, Fußball zu spielen, sehr gut zu der Philosophie von Holstein passt. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich daher schnell zu der Überzeugung kommen lassen, dass das der richtige Schritt ist. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und bin überzeugt, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche Saison spielen können.“
FC-Sportchef Horst Heldt (50) sagt: „Niklas ist ein hochveranlagter Spieler. Für ihn ist es wichtig, dass er Spielpraxis bekommt. In Kiel hat er die Chance dazu, wir wünschen ihm eine erfolgreiche Saison.“
Hauptmann kam im Sommer 2018 für stattliche 3,4 Millionen Euro von Dynamo Dresden nach Köln, schaffte den Durchbruch allerdings nicht. In der vergangenen Saison kam er bei den Profis gar nicht zum Einsatz, fehlte lange Zeit verletzt.
In Kiel soll es für ihn wieder bergauf gehen. Damit geht Hauptmann den gleichen Weg wie Salih Özcan (22) vor einem Jahr. Kölns Eigengewächs konnte in der 2. Liga überzeugen und kehrt nun nach dem Ende seiner Leihe von den Störchen zurück ans Geißbockheim.
Niklas Hauptmann verzichtet auf Gehalt Nach EXPRESS-Informationen verzichtet Hauptmann (FC-Vertrag bis 2023) bei seinem Kiel-Wechsel auf viel Geld. Holstein hätte sein fürstliches Erstliga-Gehalt nicht stemmen können. Für die Chance auf Spielzeit macht der gebürtige Dresdner aber Abstriche.
„Niklas Hauptmann ist ein technisch hoch veranlagter Spieler, der sich sehr effektiv in das Offensivspiel einschaltet“, freut sich Uwe Stöver (53), Kiels Geschäftsführer. „Dazu ist er im zentralen Mittelfeld auf nahezu allen Positionen einsetzbar. Daher passt er sehr gut zu unserer Idee, wie wir Fußball spielen lassen wollen.“
Hauptmann folgt auf Özcan – vielleicht wird es der nächste Win-Win-Wechsel!
„Mit ehrlicher Wehmut“: Schaub verabschiedet sich vom HSV – FC-Keeper muss gehen Von der Elbe zurück an den Rhein: Louis Schaub (25) kehrt nach seiner halbjährigen Leihe zum Hamburger SV ans Geißbockheim zurück. Zumindest vorerst.
Auf Instagram verabschiedete sich der Österreicher bereits von den HSV-Fans: „Spannende sechs Monate in der Hansestadt Hamburg gehen nun für mich zu Ende. Es gab wie so oft im Leben, Höhen, aber auch Tiefen. Ich habe viel gelernt und gehe mit ehrlicher Wehmut, denn der Verein und diese Stadt haben mir Freude bereitet.“
Das klingt ganz und gar nicht nach Hoffnung auf einen Verbleib im Norden! Nachdem der Ösi in seinen ersten HSV-Wochen durchaus überzeugen konnte und meist in der Startelf von Trainer Dieter Hecking (55) stand, war Schaub gegen Ende der Saison völlig außen vor. In den beiden entscheidenden Spielen gegen Heidenheim und Sandhausen, die den HSV letztlich den Aufstieg kosteten, stand Heckings einstiger Wunschspieler nicht mal mehr im Kader der Hanseaten. Ein klares Signal!
Doch noch HSV-Chance für Louis Schaub? „Louis kommt aus Hamburg zurück und hat einen Vertrag bei uns. Das ist der Stand der Dinge“, sagt FC-Sportboss Horst Heldt (50), der in den kommenden Wochen das Gespräch mit Schaub und dessen Berater suchen dürfte.
Eine kleines HSV-Hintertürchen bleibt noch: Sollte Heckings auslaufender Vertrag nicht verlängert werden, könnte Schaub doch noch mal eine Chance beim Ex-Bundesliga-Dino erhalten. In der Führungsetage der Hamburger soll er durchaus noch Fürsprecher haben. Dass Schaub, für der HSV eine Kaufoption hatte, beim FC unter Markus Gisdol (50) noch mal eine Chance erhält, gilt als ausgeschlossen.
Brady Scott muss gehen, Julian Krahl ist als Nummer 3 eingeplant Ebenfalls keine Zukunft beim FC hat Keeper Brady Scott (21). Der FC stellt sich im Tor neu auf – zumindest was die Positionen hinter Timo Horn (27) angeht. Scotts Vertrag ist ausgelaufen und wird nicht verlängert, wie Sportboss Heldt gegenüber EXPRESS bestätigte. Gleich gilt bekanntlich für Horns bisherigen Stellvertreter Thomas Kessler (34), der seine Fußballschuhe an den Nagel hängt und künftig in der Geschäftsstelle arbeiten wird.
Der FC will nur noch mit drei Profi-Torhütern in die neue Saison gehen: Horn, Julian Krahl (20) und ein Neuzugang sollen das Gespann bilden. Krahl ist dabei als Nummer 3 eingeplant und soll regelmäßig in der U21 spielen.
Für US-Boy Scott endet nach drei Jahren das Kapitel FC. In dieser Zeit kam der U23-Nationalkeeper lediglich in der U19 und in Regionalliga West zum Einsatz. In der abgelaufenen Saison hütete er elfmal den Kasten der U21. Wohin es Scott zieht, steht noch nicht fest.
Vorstand gesteht: Krise erschwert Ausbau-Finanzierung Der 1. FC Köln hat am 18. Juni einen politischen Sieg errungen. Der Verein darf, Klagen der Gegner ausgenommen, das Geißbockheim ausbauen. Nun wartet der Klub auf die Baugenehmigung. Derweil läuft im Hintergrund die Planung weiter. Dazu gehört auch die Finanzierung, die aufgrund der Coronavirus-Krise deutlich problematischer geworden ist.
Keine Frage, die Entscheidung des Stadtrates für die Ausbau-Pläne des FC am Geißbockheim war ein wichtiger Sieg, vielleicht der wichtigste in dieser Saison abseits des grünen Rasens. Zwar werden Klagen der Ausbau-Gegner das Projekt weiter verzögern. Doch die FC-Bosse haben die Hoffnung, in den nächsten zwei bis drei Monaten mit einer Baugenehmigung die nächsten Schritte einleiten zu können. Wann die Bagger anrollen können, ist aber unklar.
Klar ist hingegen, wer die Bagger bezahlen soll. Das hat der Vorstand noch einmal erklärt. „Den Ausbau zahlt zu großen Teilen die KGaA, in Teilen auch der Verein“, sagte Vizepräsident Carsten Wettich. Das Leistungszentrum soll vollständig von der ausgelagerten Profiabteilung getragen werden und durch Umlagen aus dem Verein unterstützt werden. Die neu zu bauenden Plätze für die Jugend dagegen soll der Verein zahlen. Insgesamt werden sich die Kosten dem Vernehmen nach auf über 20 Millionen Euro belaufen. Viel Geld für einen Klub, der seine Mitarbeiter zuletzt in Kurzarbeit schicken musste, deren Führungsebene und Profis auf Gehalt verzichteten und der die Fans und Mitglieder um finanzielle Unterstützung bat.
Zukunftsprojekt kollidiert mit harter Gegenwart Die Corona-Krise hat den FC bekanntlich hart erwischt, und daher müssen die Geißböcke auch die Planungen für den Geißbockheim-Ausbau neu justieren. Eine Rolle aus Sicht des Vereins spielen die lebenslangen Mitgliedschaften, deren Gelder als Zweck bereits mit dem Ausbau verknüpft wurden. Seit der Einführung des 1948 Euro teuren „E Levve lang“-Angebots hat eine vierstellige Zahl an Mitgliedern diese Option abgeschlossen und dem FC damit eine mittlere siebenstellige Summe für den Ausbau beschert. Darüber hinaus aber werden die Geißböcke einen Kredit aufnehmen müssen, sobald die Bauarbeiten aufgenommen werden können.
Dass der FC insbesondere bei der Stadtsparkasse Köln als Hausbank des Klubs einen Partner finden dürfte, der eine entsprechende Kreditlinie bereitstellen würde, scheint klar. Dass es damit aber aus Klub-Sicht nicht getan sein wird, ebenfalls. Denn die Geißböcke haben in der Corona-Krise viel Geld verloren und aufgrund der schlechten Kaderplanung der letzten Jahre Verträge in Millionenhöhe mit Spielern, die sportlich keine Rolle mehr spielen, die aber trotzdem bis 2021 oder 2022 weiter gezahlt werden müssen. Intern ist man sich bewusst, dass bis 2022 über zehn (!) Millionen Euro an Jahresgehältern durch FC-Profis blockiert sind, die man eigentlich loswerden möchte. Dass dies mit den Ausbauplänen kollidiere, deutete Eckhard Sauren nach dem Saisonende am Sonntag an. „Wir haben ein Zukunftsprojekt, das für den Klub wesentlich ist, wenn man die langfristigen Ziele erreichen will“, betonte der Vizepräsident. „Andererseits ist die Kassenlage schwierig. Das sind große Herausforderungen.“ Der FC wird Gegenwart und Zukunft also schnell in Einklang bringen müssen, um das so wichtige Ausbauprojekt in dem Moment umsetzen zu können, in dem die Verwaltung (und die Richter) grünes Licht geben.
Aehlig und der AC Milan: Muss Rangnick nur noch Ja sagen? Hängen die Personalplanungen des 1. FC Köln an jenen des AC Mailand? Gut möglich, denn Frank Aehlig soll der Wunschkandidat von Ralf Rangnick für den Posten des Sportdirektors bei den Rossoneri sein, sollte sich Rangnick mit Milan einig werden. Angeblich hängt alles nur noch von Rangnicks Gehaltsvorstellungen bei den Italienern ab.
Frank Aehlig hat gerade eigentlich jede Menge Arbeit. Zusammen mit Horst Heldt muss der Lizenzspielerleiter des 1. FC Köln den Kader für die kommende Saison aufstellen. Doch nach Informationen des GEISSBLOG.KOELN wird ein Abschied des 52-jährigen aus Köln zur kommenden Saison immer wahrscheinlicher. Zumindest will Ralf Rangnick seinen ehemaligen Mitarbeiter aus gemeinsamen Zeiten bei RB Leipzig zum AC Mailand holen.
Der Haken: Noch ist sich Rangnick selbst nicht mit Milan einig. Der einstige Bundesliga-Trainer und RB-Sportchef sowie „Head of Sport und Development Soccer“ im Red-Bull-Konzern hatte im Mai Verhandlungen mit Mailand über einen Wechsel zur neuen Saison bestätigt. Im Juni traf man sich dann in Salzburg, um die durch Corona unterbrochenen Gespräche wieder aufzunehmen. Rangnick soll zur neuen Saison beim AC das Ruder übernehmen und bei den Rossoneri mit allen Freiheiten auf sportlicher Ebene ausgestattet werden. Die aktuelle Saison in Italien endet erst am 2. August. Danach könnte Rangnick seine Arbeit aufnehmen – wenn man sich in den Gehaltsfragen einig wird.
Aehlig wird nicht durch Zuber ersetzt Dann will Rangnick neben einigen Spielern aus der Bundesliga auch einen Vertrauten für die Führungsebene in Mailand verpflichten: Frank Aehlig. Bereits Anfang April war das Gerücht erstmals aufgekommen. Damals wollte Aehlig die Gerüchte nicht kommentieren. Beim FC verweist der Leiter der Lizenzspielerabteilung auf seinen noch bis 2021 gültigen Vertrag. Bereits im vergangenen Sommer hatte es Gerüchte einen Wechsel zu RB Leipzig gegeben. Daraufhin verlängerte Ex-Sportchef Armin Veh den Vertrag mit seiner rechten Hand, um wenig später den Klub zu verlassen. Die damals nicht kommunizierte Vertragsverlängerung hatte intern für Ärger gesorgt, doch weil Aehlig bei der Suche nach einem Veh-Nachfolger sowie einem neuen Trainer eine gute Figur abgab und sich sofort mit Heldt verstand, blieb der gebürtige Dresdner im Amt.
Lange war im Kölner Umfeld spekuliert worden, ob Heldt zur neuen Saison Gerhard Zuber von Hannover 96 verpflichten und an Aehligs Stelle installieren würde. Doch Zuber blieb in Hannover und stieg beim Zweitligisten nach monatelangen internen Querelen und einem Rechtsstreit überraschend zum Sportchef auf. Ein Wechsel nach Köln zerschlug sich. Aehlig derweil, so heißt es, warte ab, ob Rangnick tatsächlich zu Milan wechselt. Sollten die Verhandlungen platzen, bestünde kein Grund den FC zu verlassen. Die Chance für einen Weltklub wie dem AC Mailand zu arbeiten, würde er sich andererseits aber wohl kaum entgehen lassen. Doch dafür muss sich erst einmal Ralf Rangnick entscheiden.
„Larifari färbt auf Mannschaft ab“ RTL-Moderator schießt gegen Gisdol
Wenn die beiden auf Sendung sind, nehmen sie kein Blatt vor den Mund: RTL-Moderator Thomas Wagner (48 ) und Werbeagentur-Chef Mike Kleiß (50) setzen in ihrem Fußball-Podcast „Eier, wir brauchen Eier“ auf schonungslosen Klartext. Wann immer etwas schief läuft bei Klubs wie dem Hamburger SV, legen sie den Finger tief in die Wunde. Dabei kann es auch mal unbequem werden.
Thomas Wagner kritisiert 1. FC Köln in seinem Podcast
In der neusten Folge nimmt sich Experte Wagner neben dem Pannen-HSV auch den 1. FC Köln zur Brust. Eine Kostprobe: „Nachdem der FC die erste Siegesserie gestartet hatte und auf die 30 Punkte zuging, hat sich Gisdol schon auf Karnevalssitzungen abfeiern lassen.“
Wagner moniert, dass der FC nach den starken Leistungen vor der Corona-Pause die Zügel aus unerfindlichen Gründen schleifen ließ. Vor allem das Führungsduo Markus Gisdol (50) und Horst Heldt (50) bekommt ordentlich sein Fett weg. „Keine Spannung, null, auch bei Horst Heldt nicht. Dieses Larifari hat vollkommen auf die Mannschaft abgefärbt“, sagt der FC-Experte.
Hat Markus Gisdol die Zügel schleifen lassen?
Drastische Worte, die sich unter den Fans schnell verbreiteten. EXPRESS fragte beim beliebten Moderator nach. „Wir haben im Podcast darüber gesprochen, warum der FC nach der Zwangspause nicht mehr in die Spur gefunden hat“, erzählt Wagner und führt aus: „Als Markus Gisdol zum FC kam, hat er einen richtig guten Job gemacht, weil er die Zügel mächtig angezogen hat. Einige Spieler haben mir gesagt, dass es die härteste Vorbereitung gewesen wäre, die sie jemals gemacht haben.“
Dann kam mit der Liga-Pause der Bruch, der FC wähnte sich bereits in ruhigem Fahrwasser und der Schlendrian kehrte ein. Wagner meint: „Wenn der Trainer vorlebt, dass man eh schon durch ist, dann kann man es auch als Spieler schleifen lassen. Und mit dieser Einstellung ist man dann in die Spiele reingegangen.“
Wagner: „Markus Gisdol hat nichts aus seinen Fehlern gelernt“
Dabei komme ihm dies von früheren Stationen Gisdols bereits bekannt vor. „Ich wundere mich, dass er aus seinen Erfahrungen in Hoffenheim und Hamburg nichts gelernt hat. Dort hat er zu Beginn auch fantastische Arbeit geleistet und irgendwann ist das Ganze total eingebrochen.“
Das zeichne sich aktuell auch beim FC ab. Der Klub beendete die Saison mit zehn sieglosen Spielen am Stück, eine mächtige Hypothek für die neue Saison. Von Aufbruchsstimmung kann am Geißbockheim keine Rede mehr sein.
Bei Wagner mehren sich die Zweifel an Gisdol: „Horst Heldt ist jetzt gefordert. Er muss absolut davon überzeugt sein, dass Gisdol den Turnaround schafft, andernfalls muss er ihn in der Pause rausschmeißen. Sonst werden sie im Herbst wieder Probleme haben.“
Horst Heldt: „Da ist eine Linie überschritten“
Beim FC-Sportchef kamen Wagners Worte wenig überraschend gar nicht gut an. Vor allem, weil der Moderator Gisdol im Podcast zunächst auch Fehlverhalten während der Zeit im Quarantäne-Hotel vorgeworfen hatte. Heldt zum EXPRESS: „Sachliche Kritik ist für uns kein Problem, das muss man aushalten. Die kann auch intensiv und ungerecht sein – das ist alles okay. Aber bei Unwahrheiten hört es auf. Solche Aussagen sind rufschädigend. Da ist eine Linie überschritten.“
Letztlich ging es um eine Begrifflichkeit: Gisdols Café-Ausflug war während der Lockdown-Phase, nicht zur Zeit im Hotel. Das hatte der RTL-Moderator verwechselt und dafür entschuldigt er sich, steht aber im Grundsatz zu seiner Kritik.
Bereits gestern gab der Karlsruher SC bekannt, dass Torwart Benjamin Uphoff die Badener verlassen wird. Den 26-Jährigen zieht es in die Bundesliga. Spuren führen zum SC Freiburg und zum 1. FC Köln. Der 1,92-Meter-Mann kam in der Saison 2019/20 in allen 34 Zweitliga-Spielen für den KSC zum Einsatz und brachte es auf einen kicker-Notenschnitt von 2,97.
STREITFALL TIMO HORN: ZWISCHEN VERTRAUEN UND NEUER KONKURRENZ
Timo Horn. (Foto: Bopp)
Timo Horn hat in den Tagen nach dem 1:6 des 1. FC Köln beim SV Werder Bremen Morddrohungen via Social Media erhalten, womöglich von einem Anhänger von Fortuna Düsseldorf. Der Torhüter der Geißböcke steht derweil auch bei der Kölner Anhängerschaft schon länger aufgrund schwankender Leistungen in der Kritik. Nun sprang ihm Sportchef Horst Heldt zur Seite. Seine Äußerungen machten klar, dass der FC seinen Spieler nicht alleine lassen wird, definierten aber auch die Suche nach einem sportlichen Herausforderer für Horn neu.
Köln – Am Mittwoch ging der 1. FC Köln in die Offensive. Mehrere Tage lang hatte sich der Klub nicht öffentlich zur Kritik einerseits und zu den teilweise strafrechtlich relevanten Anfeindungen auf Social Media zu Timo Horn geäußert. Dann traf sich Sportchef Horst Heldt mit der Bild und dem Express zum Interview und holte zum Gegenschlag aus. „Es wurden Grenzen überschritten. Wir sind kein Freiwild. Morddrohungen sind für keinen Menschen zu ertragen und zu dulden – auch nicht bei Fußballern“, sagte Heldt.
Die Polizei ermittelt Viele Bundesliga-Klubs kämpfen für einen faireren Umgang mit ihren Spielern in den sozialen Netzwerken. Horn selbst hatte sich zwischenzeitlich schon einmal aus den diversen Kanälen zurückgezogen, um dann doch wieder den Austausch mit den Fans zu suchen. Neben den positiven und unterstützenden Stimmen gehören kritische Auseinandersetzungen dort zum Alltag, manche berechtigt, manche notorisch, manche anfeindend und manche derart abstoßend und kriminell, dass man es manchem Spieler nicht verübeln könnte, wenn er seinen Account privat schaltet oder gleich wieder löscht. Dass dies kein Fußball-spezifisches Problem ist, versteht sich von selbst.
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Im Fall des Timo Horn wurde zweifellos eine Grenze weit überschritten. Die Polizei ermittelt, und es wäre wohl es wichtiges Zeichen im Kampf gegen ungezügelte Hassbotschaften im Netz, sollten die Ermittlungen erfolgreich sein. Der Verdacht liegt nahe, dass der Täter aus dem Umfeld von Fortuna Düsseldorf kommt. Horn hatte sich öffentlich dazu bekannt, den Abstieg des rheinischen Rivalen gerne zu sehen. Dass seine schlechte Leistung in Bremen maßgeblich dazu beitrug, erzürnte zahlreiche Düsseldorf-Anhänger und könnte letztlich zu der Morddrohung geführt haben.
Horn statistisch einer der schwächsten Torhüter der Saison Davon gänzlich unabhängig muss Timo Horn schon länger im eigenen Fan-Lager viel Kritik aushalten. Die FC-Anhänger sehen ihre Nummer eins seit der Saison 2017/18 deutlich kritischer. Jahrelang war Horns Stern stetig gestiegen, das Kölner Eigengewächs schien auf dem Weg in die Nationalmannschaft. Dann verletzte sich der Torhüter in der Saison 2016/17 schwer, fiel mehrere Monate aus, kehrte im Saisonendspurt zurück und führte die Geißböcke nach Europa. Doch danach fand er nie wieder zu seiner früheren Konstanz zurück. Im Sommer 2017 kam Horn mit Übergewicht aus dem Urlaub und spielte eine schwache Abstiegssaison. In der Zweiten Liga schien er sich zwischenzeitlich wieder stabilisiert zu haben, leistete sich aber auch dort immer wieder Aussetzer, die man aus früheren Zeiten nicht von ihm kannte. Und auch in dieser Saison gehörte Horn zu den schwächsten Stammtorhütern der Liga: Mit 69 Gegentoren in 34 Spielen kassierte Horn im Schnitt zwei Treffer pro Spiel. Mit nur 56,6 Prozent wies er die mit Abstand niedrigste Paradenquote aller Stammtorhüter auf, spielte nur sechs Mal zu Null und landete im kicker-Ranking auf dem vorletzten Platz in der Liga.
Hat der FC ein Torwartproblem? Die Zahlen zeigen: Der 1. FC Köln hatte in der vergangenen Saison ein Torwartproblem. Horns Entwicklung stagnierte, der 27-jährige konnte einzig in der Phase der acht Siege aus zehn Spielen häufiger glänzen und dem FC Punkte festhalten. Steckte seine Mannschaft jedoch in der Krise, war Horn nicht in der Lage seinen Vorderleuten zu helfen oder Sicherheit zu geben. Und es schien, als hätten auch die FC-Verantwortlichen dieses Problem erkannt.
Denn unter Sportchef Heldt und Torwarttrainer Andreas Menger fiel die Entscheidung nicht mit Thomas Kessler zu verlängern, sondern einen neuen Torhüter zu verpflichten, um Horn Konkurrenz zu machen. Ein Umstand, den es seit Horns Beförderung zur Nummer eins vor acht Jahren nicht gegeben hat. Kessler sollte stets die loyale Nummer zwei sein, ein Zweikampf zwischen den Pfosten war nicht gewünscht. War Horn fit, spielte er auch. Egal wie. Nun aber schien es so, als sei der FC gewillt, diesen Umstand zur neuen Saison zu ändern.
Nimmt Heldt wegen Corona Tempo aus der Torwart-Diskussion? Nun aber überraschte Heldt mit seinen Aussagen zu Horns Leistungen. „Timo war unser konstantester Spieler der Saison“, sagte der Sportchef. Freilich wollte Heldt seinem Keeper moralisch zur Seite springen und ihn nach den Angriffen aus dem Netz nicht auch noch sportlich in Frage stellen. Doch Heldt machte zudem deutlich: „Ja, wir suchen eine Nr. 2, Timo ist natürlich unsere Nr.1. Ich erwarte Loyalität vom neuen Mann, aber keine Zufriedenheit nur Ersatzmann zu sein.“ Eine Aussage, die nach GBK-Informationen intern monatelang gänzlich anders geklungen hatte. Der FC wollte einen Torhüter verpflichten, der Horn sofort in seinem Status als Nummer eins angreifen kann, kein Nachwuchstalent wie in den letzten Jahren, sondern einen gestandenen Torhüter, der bereits über Profi-Erfahrung verfügt und den Anspruch hätte Horn als Nummer eins abzulösen.
Ein solcher Torhüter jedoch ist schwer zu finden. Und womöglich hat die Coronavirus-Krise diesen Prozess noch einmal verändert. Denn die Geißböcke haben eigentlich kein Geld, um für einen neuen Torhüter eine beträchtliche Ablöse zu zahlen, der dann im Zweifel 34 Spiele auf der Bank sitzt. Wohl auch deswegen dürfte Heldt aus der Diskussion um den Kampf zwischen den Pfosten etwas Tempo herausgenommen haben. Ein Hintertürchen hielt er allerdings offen. „Jeder Spieler, der hier spielt, will das Maximale erreichen, also spielen. Wir wollen Reize setzen. Die Jungs sollen sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen.“ Heißt im Klartext: Der Wettbewerb um die Rolle der Nummer eins soll im Sommer tatsächlich beginnen – allerdings mit Horn als klarem Platzhirsch und mit dem Neuen als klarem Herausforderer.
Wer sind die Kandidaten? Bleibt die Frage, welche Torhüter für diese Rolle in Frage kämen. Der FC hat kein Geld, Ablösesummen wären kaum zu stemmen. Benjamin Uphoff vom Karlsruher SC wird immer wieder genannt, doch im April hieß es aus dem Geißbockheim, der 26-jährige sei keine Option. Allerdings ist er ablösefrei und könnte daher doch noch mal interessant werden. Allerdings soll er bei Union Berlin ganz oben auf der Liste stehen. Ralf Fährmann vom FC Schalke 04 hat dort keine Zukunft mehr, aber seit anderthalb Jahren fast kein Spiel mehr bestritten. Leopold Zingele vom SC Paderborn geht womöglich nicht mit dem Absteiger in die Zweite Liga. Frederik Rönnow von Eintracht Frankfurt würde eigentlich perfekt in das Kölner Anforderungsprofil passen, dürfte aber eine Millionen-Ablöse kosten. Sven Ulreich vom FC Bayern will wieder spielen, hat aber wohl bessere Optionen als die Nummer zwei in Köln. Yvon Mvogo von RB Leipzig sucht eine neue Herausforderung, will aber bei seinem neuen Klub als Nummer eins gelten und nicht als Herausforderer. Und so könnten womöglich eher Torhüter aus der Dritten Liga in den Kölner Fokus rücken, ambitionierte Stammkeeper, die es in die Bundesliga schaffen wollen, aber wissen, dass sie sich erst einmal beweisen müssen. Wie Kevin Brol von Dynamo Dresden oder Christian Früchtl vom FC Bayern II. Wer es auch immer wird, Heldt hat die Herausforderer-Rolle mit seinen Aussagen verändert und Horn den Rücken gestärkt. Horn weiß nun aber auch: Er wird dieses Vertrauen mit Beginn der Vorbereitung zurückzahlen müssen. Ansonsten soll es künftig einen Torhüter geben, der seinen Posten übernehmen kann.
Für Anfang zählen nicht nur Ergebnisse "In Köln als Tabellenführer entlassen"
SID. Trainer Markus Anfang vom Fußball-Zweitligisten Darmstadt 98 möchte sich bei seinem neuen Verein nicht nur an den Ergebnissen messen lassen. "Wir wollen natürlich die Spiele gewinnen und in der Tabelle weit nach oben kommen", sagte Anfang bei seiner Vorstellung am Donnerstag: "Aber in Köln bin ich bekanntlich als Tabellenführer entlassen worden."
Die Lilien sind für den 46-Jährigen nach den Engagements bei Holstein Kiel und in Köln die dritte Station im Profibereich. Nachdem Ex-Trainer Dimitrios Grammozis seinen Vertrag in Darmstadt nicht verlängert hatte, bemühten sich die Südhessen um Anfang. "Markus ist ein Glücksfall, er denkt 24 Stunden am Tag an Fußball", sagte Sportchef Carsten Wehlmann.
Anfang, der bei den Lilien einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 erhielt, kennt einen Großteil seiner neuen Mannschaft zwar noch nicht. Vorstellungen von den Auftritten seiner Mannschaft hat er dennoch schon. "Ich möchte, dass wir immer aktiv auf dem Feld sind, sowohl im Ballbesitz als auch in der Verteidigung", sagte Anfang, der seine Spielidee aber "auch immer mit der Mannschaft abstimmen" will.
Brady Scott verlässt den FC Köln holt neuen Torhüter für U21 Der nächste Abgang beim 1. FC Köln steht fest: Brady Scott verlässt die Geißböcke und wechselt nach GBK-Informationen voraussichtlich nach Norwegen oder Schweden. Ursprünglich hatte es geheißen, der US-Amerikaner besäße beim FC einen Vertrag bis 2021, doch tatsächlich ist der Kontrakt des Torhüters am 30. Juni ausgelaufen.
Brady Scott war im Sommer 2017 aus den USA zum FC gewechselt und seitdem bei der U21 zum Einsatz gekommen. Durchsetzen und sich für die Profis empfehlen konnte sich der Junioren-Nationalspieler aber auch aufgrund von Verletzungen nicht nachhaltig. Nun trennen sich die Wege des Blondschopfs und der Geißböcke. Der Express hatte als erstes darüber berichtet.
Nach Informationen des GEISSBLOG.KOELN haben die Geißböcke bereits einen anderen Torhüter für die U21 verpflichtet. Vom FC Homburg kommt Matthias Köbbing ablösefrei zur zweiten Mannschaft des FC. Köbbing soll als erfahrener Torhüter für die beiden jungen Daniel Adamczyk (17) und Julian Roloff (19) dienen, die in der nächsten Saison für die U21 auflaufen sollen. Vor allem Adamczyk gilt als hoffnungsvolles Torwarttalent beim FC und wird nach nur einem Jahr in der U19 zur U21 hochgezogen. Dort soll er sich die Regionalliga-Einsätze mit Julian Krahl teilen, der als Nummer drei bei den Profis trainieren wird.
Heldt: „100 von 100 Punkten“ Horn bleibt Nummer eins – wer wird sein Herausforderer?
„Timo Horn ist unsere Nummer eins und bleibt es auch in der kommenden Saison.“ Das kündigte Horst Heldt (50) im großen EXPRESS-Interview an (hier lesen Sie mehr) und stärkte damit dem umstrittenen FC-Keeper den Rücken. Kölns Sportchef erklärt nun ganz ausführlich, warum er trotz negativer Statistiken kein Torhüter-Problem sieht.
Horst Heldt: „Da hat Timo 100 von 100 Punkte“
Horn erlebte nach dem 1:6 in Bremen schwierige Tage, erhielt über die sozialen Medien sogar Morddrohungen (die Polizei ermittelt). Heldt entsetzt: „Wir sind kein Freiwild. Morddrohungen und ähnliche Aufrufe bei Social Media sind für keinen Menschen zu ertragen und zu dulden – auch nicht bei Fußballern.“ Kölns Sportboss wehrt sich im EXPRESS aber nicht nur gegen die unsäglichen Kommentare, sondern auch gegen die anhaltende sportliche Kritik an Horn!
Das Eigengewächs sei seit Heldts Amtsantritt im November „der stabilste Spieler“ und erfülle genau seine Vorstellungen einer Nummer eins: „Ihn erlebe ich als sehr fokussierten Fußballer und hart arbeitenden Menschen – das sind Parameter, die ich mir wünsche, und deswegen gilt es, ihn zu verteidigen. Die Bewertungsgrundlage ist für mich die Leistung auf dem Platz und die Identifikation mit dem Klub – da hat Timo erst mal 100 von 100 Punkten.“
Timo Horn zwischenzeitlich so stark wie seit 2017 nicht mehr
Und das, obwohl Horn in der abgelaufenen Saison mit 56,6 Prozent die niedrigste Paraden-Quote aller Bundesliga-Torhüter hatte. „Diese Zahl alleine reicht aber nicht“, sagt Heldt und führt aus: „Man darf einen einzelnen Wert nicht isoliert betrachten. Da geht es auch darum, wie viele Chancen man insgesamt zugelassen hat und was das für Situationen waren? Wie viel Ballbesitz hatte man? In die Bewertung muss so viel reinfließen, wir müssen tiefer gehen. Und da sage ich: Von November bis jetzt fallen wir wenige bis gar keine Fehler von Timo ein, die Auswirkungen auf das Ergebnis hatten. Im Gegenteil.“
Während der Siegesserie unter Markus Gisdol (50) hielt Horn tatsächlich so stark wie seit 2017 nicht mehr. Unsicherheiten im Schlussspurt, vor allem seine Fehler in Bremen, entflammten die seit dem Abstieg anhaltende Kritik an ihm jedoch neu: Die Entwicklung stagniert, bei seiner wohl größten Schwäche – der Strafraumbeherrschung – sind keine Fortschritte erkennbar.
Auf Timo Horn wartet mehr Konkurrenzkampf
Unterm Strich hat Horn für Heldt aber „einen wichtigen Anteil daran, dass wir unser Ziel erreicht haben.“ Und deswegen sucht er auch keinen neuen Stammkeeper, sondern „eine Nummer zwei, die aber den Antrieb hat zu spielen. Wir wollen einen ambitionierten Torwart, der im Training alles gibt, der sich als Herausforderer definiert.“
Platzhirsch Horn hat also viel Vorsprung, doch nach dem Abschied von Thomas Kessler (34) – mit dem die Rollen klar verteilt waren – wartet auf ihn auch mehr Konkurrenzkampf. Julian Krahl (20, soll Spielpraxis in der U21 sammeln) traut man die Herausforderer-Rolle noch nicht zu, Brady Scott (21, Vertrag ausgelaufen) hat den Klub sogar bereits verlassen.
Wer wird die Nummer zwei?
Nach Heldts Nummer-eins-Ansage dürfte feststehen, dass es keinen wechselwilligen Stellvertreter der Bundesliga-Konkurrenz – wie Frankfurts Frederik Rönnow (27) oder Bayerns Sven Ulreich (31) – ans Geißbockheim ziehen wird. Wobei für diese Kategorie aktuell ohnehin das Budget fehlen dürfte und man intern größere, andere Kader-Baustellen sieht.
Vielmehr könnte die Spur zum vereinslosen Michael Esser (32, zuletzt Hoffenheim und Hannover) oder einem ambitionierten Zweitliga-Keeper führen. So einer wäre der ablösefreie Ex-Karlsruher Benjamin Uphoff (26), der aber nach Freiburg wechseln soll.