Grabenkämpfe am Geißbockheim Der 1. FC Köln und die Sehnsucht nach Ruhe
Während sich die Profis des 1. FC Köln in Süddeutschland auf eine besondere Saison vorbereiten, wird in Köln über die neue Besetzung des Vize-Präsidenten gestritten. Der ehemalige Spieler und Trainer Stephan Engels fühlt sich unfair behandelt und spricht von "Machtspielchen" und "Intrigen". Hinzu kommt eine juristische Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Mediendirektor. Ein stark motorisiertes Flugzeug am leicht wolkenbedeckten Himmel war beim Vormittagstraining auf der Sportanlage des SV Aasen kurzzeitig ein lautstarker Störenfried. Ansonsten scheinen die Bedingungen in Donaueschingen zu stimmen. Die strengen Corona-Auflagen des Landes Baden-Württemberg lassen zwar keine Fans zu. Und ein 550 Meter langer Sichtschutz-Zaun wehrt jegliche neugierigen Blick von außen ab, doch in durchaus friedvoller Lage kann Trainer Markus Gisdol seine Mannschaft voll fokussiert auf die neue Saison vorbereiten - und das eben bis auf wenige Ausnahmen in aller Ruhe. Gut 480 Kilometer entfernt sahen die vergangenen Tage dagegen ganz anders aus ...
DFB-Pokal: Rhein-Energie-Stadion statt Berlin! FC startet mit Heimspiel
Von wegen „Wir fahren nach Berlin“ – der 1. FC Köln startet im DFB-Pokal mit einem Heimspiel! Der FC und die VSG Altglienicke, die am Wochenende den Berliner Landespokal gewonnen hatte und damit Kölns Gegner in der ersten Runde ist, haben sich auf einen Tausch des Heimrechts verständigt. Normalerweise reist der Profi- zum Amateur-Klub. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders. „Ausschlaggebend dafür sind die Corona-Auflagen und der enorme Organisationsaufwand, der in der Kürze der Zeit nicht zu bewältigen gewesen wäre. Mit dem 1. FC Köln konnte am heutigen Tag eine einvernehmliche Regelung über den Tausch des Heimrechtes erzielt werden“, erklärt die VSG Altglienicke.
HSV sucht Erfahrung im Abwehrzentrum Lasse Sobiech ist ein Kandidat
Der Hamburger SV will sich in der Sommer-Transferperiode unbedingt noch in der Innenverteidigung verstärken. Ein oder zwei neue zentrale Abwehrspieler sollen her – zu groß waren die Mängel in der Defensive in den bisherigen Testspielen. „Wir brauchen eine Säule auf dieser Position“, wurde HSV-Sportvorstand Jonas Boldt vom „Kicker“ zitiert. „Wir werden in der Innenverteidigung auf jeden Fall noch etwas machen.“ PAOK Thessalonikis Marko Mihojevic (24), 2019/20 auf Leihbasis für Erzgebirge Aue aktiv, wurde jüngst in der Gerüchteküche als potentieller Neuzugang gehandelt, soll aber kein Thema sein. Anders als Kölns Verteidiger Lasse Sobiech (29), der bereits 2013 aus Dortmund nach Hamburg gewechselt und auch jahrelang für den Stadtrivalen St. Pauli aktiv war. Sein Name werde intern diskutiert. Sobiech spielte in der vergangenen Rückrunde auf Leihbasis für den belgischen Klub Royal Mouscron.
FC-Geschäftsführer Wehrle im Interview „Alles hängt von der Corona-Pandemie ab“
Der 1. FC Köln und andere Vereine sind aufgrund des Coronavirus in einer einmaligen Lage. Im Interview spricht FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle über die Kompensation von finanziellen Einbrüchen, Leihe und Transfers und Geisterspiele. Herr Wehrle, beim 1. FC Köln sind Sie der Herr über die Finanzen. In diesem Sommer müssen Sie mit vielen Unbekannten arbeiten, allein schon wegen der offenen Frage, ob Zuschauer zugelassen werden. Wie ist da eine seriöse Planung möglich? Wehrle: "Es ist eine besondere Herausforderung in diesem Jahr. Es sind ja nicht nur die Zuschauer-Einnahmen, die fehlen. Es stellt sich ja auch die Frage, wie sich die Marketing-Erlöse entwickeln und ob die TV-Einnahmen stabil sein werden. Das alles hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. Wir haben wie in den Vorjahren eine Basisplanung gemacht sowie einen Best- und einen Worst-Case aufgestellt. Innerhalb dieser Korridore bewegen wir uns. Da gibt es Wahrscheinlichkeiten und Einschätzungen, und in Abhängigkeit dieser Einschätzungen treffen wir Entscheidungen."
Jens Castrop: Die Ruhe von Busquets, die Aggressivität von Vidal
Für Jens Castrop dürfte der August 2020 einer der aufregendsten Monate seiner noch jungen Karriere als Fußballer sein. Erst vor drei Wochen unterschrieb der Nachwuchsspieler des 1. FC Köln seinen ersten Profivertrag. Nun bereitet sich der 17-jährige gemeinsam mit dem Team von Trainer Markus Gisdol auf die kommende Saison vor. In Donaueschingen stellte sich der Mittelfeldspieler vor. Jens Castrop hat keine Scheu. Weder vor den Profis im Training, noch vor den zahlreichen Journalisten, die auf der Terrasse des Öschberghofs in Donaueschingen auf ihn warten. Ohne Zurückhaltung berichtet der 17-jährige ausführlich und selbstbewusst von seinen ersten Wochen mit den Profis. Noch vor wenigen Monaten, vor dem Corona-bedingten Saisonabbruch im Nachwuchs, stand der Mittelfeldspieler in der B-Junioren-Bundesliga auf dem Feld. Eigentlich sollte sich der Deutsche U17-Meister von 2019 nun im höheren Jahrgang unter Stefan Ruthenbeck mit seinen gleichaltrigen messen. Doch Castrop gilt als eines der vielversprechendsten Talente im Nachwuchs der Geißböcke, dem man den Sprung in die Bundesliga zutraut. Deshalb hat der FC dem Spieler schon jetzt das Vertrauen geschenkt und den Youngster mit ins Trainingslager nach Donaueschingen genommen.
Zuschauer-Verbot im FC-Camp Sportchef Heldt rettet Fans die Donau-Reise
Wo sonst hunderte Anhänger bei den Trainingseinheiten dabei sind, reisten in diesem Jahr nur 20 der treuesten Fans an – Zuschauer sind im FC-Camp in Donaueschingen corona-bedingt nicht erlaubt. Für Marco Festen war Absagen dennoch keine Option. Statt Training heißt es Minigolf, statt Testspielen Geocaching, statt Kontakt mit den Spielern ist Distanz angesagt. Doch Sportchef Horst Heldt rettete für die meisten die Reise. Seit 2012 ist Festen ein Dauergast bei den Trainingscamps des 1. FC Köln. Der Hesse aus der Nähe von Frankfurt ließ sich auch von den Corona-Restriktionen nicht abhalten und ist wieder neun Tage dabei – nur diesmal auf Distanz. „Es ist total traurig und frustrierend. Als FC-Fan aus Hessen sind die Trainingslager für mich die Gelegenheit, einmal nahe an der Mannschaft und den handelnden Personen zu sein“, sagt Festen.
Das Spiel, das ihn glücklich machte, ist ansonsten keinem anderen Menschen im Umfeld des 1. FC Köln in guter Erinnerung. 1:6 unterlag der FC am letzten Spieltag der vergangenen Saison dem SV Werder Bremen, wahrlich keine Partie, über die man gerne spricht. Es sei denn, man spricht mit Tim Lemperle. Der Youngster debütierte damals und gesteht: "Ich war so glücklich, auch bei diesem Spielstand. Und durfte es mir nicht anmerken lassen." Was ihm nicht schwer fiel: Der 18-jährige Frankfurter ist der ruhigste der vier Geißbock-Teenager, dafür derjenige, dem Fachleute die größte Perspektive in Sachen Profifußball attestieren. Für einen offensiven Flügelspieler ist er eigentlich zu groß mit seinen 1, 87 Meter. Doch Lemperle zeigt sich katzengewandt, hat ein gutes Timing für den tiefen Laufweg, er liebt das direkte Duell, dribbelt gut, gerne und riskant und verfügt über ein gesundes Körpergefühl.
FC-Mitarbeiter schicken Protest-Brief an Vorstand! Miese Stimmung + Kein Vertrauen + Angst um die Jobs
Der Klub und vor allem Kölns Vorstand kommt einfach nicht zur Ruhe! Ex-Star Stephan Engels erhob bereits schwere Vorwürfe („Die Mitglieder werden bewusst belogen“). Der Mitgliederrat um Rats-Boss Stefan Müller-Römer steht in der Dauerkritik. Und jetzt liegt Präsident Werner Wolf und seinen Vize-Bossen Eckhard Sauren und Carsten Wettich richtig brisante Post vor. Zum Einen klagt der im Auftrag des Vorstands zuletzt entlassene Medienchef Tobias Kaufmann gegen die am Dienstag erhaltene Kündigung. „Es liegen keinerlei rechtlich relevanten Gründe vor, die eine Kündigung rechtfertigen würden“, sagt sein Anwalt Volker Görzel zu BILD. Dazu erfuhr BILD, dass alle Abteilungsleiter des Klubs einen ‚Protest-Brief‘ an den Vorstand verfasst haben sollen, in dem sie ihren Unmut über die letzten Wochen äußern. Ein Vorgang, wie es ihn wahrscheinlich noch nie zuvor gegeben hat beim FC. Den Mitarbeitern fehlt offensichtlich die Rückendeckung des Vorstands. Die Angst vor weiteren Kündigungen ist groß, die Stimmung in der Zentrale so schlecht wie wohl nie zuvor. Das Vertrauen in die Bosse nach nur einem Jahr weg.
Wechsel von Fortuna zum 1. FC Köln? Das ist dran am Gerücht um Hennings
Exklusiv: Der Transfermarkt kommt langsam in Bewegung – und damit auch ein Haufen an Gerüchten. Bei einem davon spielt Rouwen Hennings eine zentrale Rolle. Der 1. FC Köln soll sich mit der Verpflichtung des Angreifers beschäftigen. Was der Spieler und Fortuna dazu sagen.
Streli Mamba hat sich im Transferpoker zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Köln deutlich positioniert. "Ich möchte unbedingt zum FC. Ich habe alle anderen Anfragen abgesagt. Wenn ich gehe, dann nach Köln", sagte der Angreifer des Fußball-Zweitligisten aus Paderborn dem "Express". Dem Vernehmen nach verlangen die Ostwestfalen rund 1,5 Millionen Euro für den 26 Jahre alten deutsch-kongolesischen Profi, der Erstligist aus Köln bietet demnach bisher rund eine Million Euro. Laut FC-Sportchef Horst Heldt gibt es in den Verhandlungen bisher jedoch "keinerlei Bewegung".
Bundespolitik öffnet Hintertür Wehrle hofft: Fanrückkehr zum Bundesliga-Start möglich
Mit großem Interesse blicken die Macher des 1. FC Köln derzeit Richtung Berlin. Dort entscheidet die Politik am heutigen Donnerstag, wie es im Umgang mit der Corona-Pandemie weitergehen soll. Nach dem Verbot der Gesundheitsminister für Großveranstaltungen bis Oktober hoffen die Bundesliga-Klubs auf eine Hintertür. Und die scheint tatsächlich aufzugehen. Wie die „Bild“ berichtet, sollen Großveranstaltungen bis zum 31. Dezember weiter verboten bleiben. Aber die Politik öffnet gleichzeitig eine Hintertür, die zumindest Teileinlässe bei Bundesliga-Spielen ermöglichen könnte. Ausnahmen für dieses Verbot könnten „in Regionen mit einer 7-Tages-Inzididenz von unter 15 dann vorgesehen werden, wenn sichergestellt ist, dass die Teilnehmer ausschließlich aus dieser Region bzw. den umliegenden Regionen mit entsprechenden Inzidenzen kommen.“ Das passt perfekt zum Liga-Plan, der Teileinlässe ohne Auswärtsfans für die neue Saison vorsieht. „Ich bin schon guter Hoffnung, dass wir in der neuen Saison vor Zuschauern spielen können, vielleicht sogar zum Start“, sagt Alexander Wehrle.
„Da ist wieder was zusammengewachsen“ Gisdol über Teamspirit, FC-Transfers & Zieler
Freitagnachmittag ist Schluss im FC-Camp. Dann packt der Geißbock-Tross seine Koffer und macht sich aus Donaueschingen auf den Heimweg nach Köln. Markus Gisdol über das Trainingslager: „Die meisten Dinge, die wir uns vorgenommen haben, haben wir durch. Heute war noch mal eine Hauptbelastung, aber wir wollen die Mannschaft auch nicht ganz in den Keller reintrainieren, Samstag ist ja noch mal ein Testspiel. Wir hatten hier eine hohe Intensität und Top-Bedingungen. In den Trainingsspielen sieht man, dass wir vorwärts gekommen sind. Die Mannschaft hat top mitgezogen, trotz Müdigkeit.“ Und zu Transfers sagte der Trainer: „Es ist eine außergewöhnliche Zeit. Es geht darum, den Kader sinnvoll zu ergänzen. Da sind wir dran und hoffen in den nächsten Tagen entscheidende Schritte zu machen.“
1. FC Köln kassiert mit Guirassy vor kurzfristiger Unterschrift in Rennes
Der frühere Kölner Angreifer Serhou Guirassy wird sich in Kürze Stade Rennes anschließen. Der 24-Jährige, der den „Effzeh“ 2016 3,8 Millionen Euro gekostet hatte und nun beim Amiens SC unter Vertrag steht, absolviert laut „L’Équipe“ am Donnerstag den Medizincheck beim Ligue-1-Klub Rennes, um anschließend einen langfristigen Kontrakt zu unterschreiben. Beide Vereine hätten sich auf eine Ablöse von rund 15 Millionen Euro und eine prozentuale Beteiligung bei einem Weiterverkauf verständigt – demnach fließt rund die doppelte Summe des aktuellen Marktwerts von Guirassy, der bei Absteiger Amiens 13 Treffer in 38 Pflichtspielen erzielte. „Ich möchte nach Rennes wechseln“, ließ der ehemalige französische Juniorennationalspieler zuletzt bereits keinen Zweifel an seinem Wechselwunsch. Der 1. FC Köln wird nach Informationen des „Geissblog.Köln“ prozentual am Deal beteiligt. Amiens überwies vor einem Jahr 6 Mio. Euro an den Bundesligisten, es winkt daher ein Plus von 9 Mio. Euro (abzüglich der Kölner Beteiligung).
Der 1. FC Köln könnte noch einmal auf der Mittelstürmer-Position nachlegen. Simon Terodde wechselte zum Hamburger SV, offen ist zudem die Zukunft von Jhon Córdoba (Vertrag bis 2021), mit 13 Treffern Top-Torjäger der vergangenen Saison und heiß begehrt in England. Nach Informationen der ‚Rheinischen Post‘ hat Köln ein Auge auf Rouwen Hennings von Rheinrivale Fortuna Düsseldorf geworfen. Der 32-Jährige selbst betont, ihm sei das kolportierte Interesse des FC neu: „Köln? Davon habe ich jetzt gerade das allererste Mal gehört ehrlich gesagt.“ 15 Mal traf Hennings in der Abstiegssaison der Fortuna, sein Vertrag in Düsseldorf läuft bis 2021. Ein Abschied in diesem Sommer sei derzeit kein Thema: „Aktuell befasse ich mich damit überhaupt gar nicht. Ich hatte mit dem Trainer jetzt auch schon einige Gespräche, der mir gesagt hat, wie meine Rolle aussehen soll. Ich habe ja immer gesagt, wie wohl ich mich in Düsseldorf fühle, wie wohl ich mich im Verein fühle und das ja jetzt schon seit vier Jahren.“ Hennings legt nach: „Ich bin jetzt in einem Alter, wo man nicht jeden Mist noch mitmachen möchte, um den ein oder anderen Euro mehr zu verdienen. Das ist jetzt auch nicht unbedingt so mein Ding.“ Scheint ganz so, als müsste man sich in Köln nach weiteren Alternativen umsehen.
Testlauf entscheidet Keine virtuelle Mitgliederversammlung?
Selbst im Trainingslager in Donaueschingen sind die vereinsinternen Querelen am fernen Geißbockheim zu spüren. Im Zentrum so mancher Diskussion steht nicht das Sportliche, sondern die Mitgliederversammlung. Die Corona-Pandemie lässt es womöglich nicht zu, dass eine gewöhnliche Präsenzveranstaltung in der LanxessArena durchgeführt werden kann. Doch der Mitgliederrat sträubt sich gegen eine hybride Lösung aus Vor-Ort- und virtueller Teilnahme. Viele Mitglieder jedoch fordern schon seit Jahren eine hybride Veranstaltung. Sie sagen: Stimmberechtigt darf nicht nur derjenige sein, der einmal im Jahr zur Mitgliederversammlung kommt, sondern jedes Mitglied. Andernfalls schaffe man eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Verein. Entsprechend ist hinter den Kulissen am Geißbockheim ein Streit um die Neuausrichtung der Versammlung entbrannt und um die Frage: Was ist wirklich demokratisch? Die technischen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen soll nach GBK-Informationen ein Testlauf mit einer fiktiven fünfstelligen Teilnehmerzahl simulieren. Die satzungsrelevanten Fragen jedoch, zumindest für die nächste Mitgliederversammlung, muss der FC intern selbst klären – und dabei möglichst nicht die nächste Schlammschlacht auslösen.
Özcans Neustart beim FC „Da war für mich klar, dass ich zurückkomme“
Eines der größten Kölner Talente der vergangenen Jahre ist zurück beim FC: Salih Özcan (22) möchte sich nach einer starken Saison bei Zweitligist Holstein Kiel endgültig in der Bundesliga durchsetzen. Seine Kampfansage: „Ich will diese Saison angreifen und beim FC zeigen, was in mir steckt!“ In Kiel überzeugte Özcan als Stammspieler mit fünf Treffern und sieben Vorlagen – sodass die Nachfolger von Beierlorzer und Veh, Markus Gisdol und Horst Heldt (50), ihn schnell zurückhaben wollten. Erste Gespräche gab es bereits vor der Corona-Pause. „Da war für mich klar, dass ich zurückkomme. Der FC war sofort die Option Nummer eins für mich. Ich hatte das Gefühl, dass man mich unbedingt zurück will. Das tat gut“, sagt Özcan und erklärt: „Wir haben über alles geredet – meine Stärken und Schwächen, wie der Trainer mit mir plant. Ich habe sofort die Wertschätzung gespürt.“ Spielt er in Köln nun eine starke Saison, winken ihm ein neuer Vertrag und sogar Olympia! Özcan: „Das wäre eine Krönung.“
Gisdol lobt neue Torwartkonstellation „Beide gehen gut miteinander um“
Mit der Verpflichtung von Ron-Robert Zieler soll im Tor des 1. FC Köln ein neuer Konkurrenzkampf entfacht werden. Zwar bleibt Timo Horn vorerst weiterhin die Nummer eins, doch der Neuzugang aus Hannover soll vor allem das Trainingsniveau zwischen den Pfosten anheben und Horn herausfordern. Trainer Markus Gisdol fand dabei gegen Ende des Trainingslager lobende Worte für sein neues Keeper-Gespann. Zieler ist aktuell der einzige Neuzugang im Kader des 1. FC Köln. Der Torhüter ist als als klare Nummer zwei von Hannover 96 zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, soll den Druck auf Timo Horn jedoch erhöhen. In den vergangenen Jahren glich das die Torwartbündnis zwischen Horn und Thomas Kessler eher einem Arbeitsverhältnis als einem wirklichen Konkurrenzkampf um den Platz zwischen den Pfosten.
Existenz bedroht? FC ist auch ohne Zuschauer finanziell gerüstet
Der 1. FC Köln wäre auch im Fall einer kompletten Saison ohne Zuschauereinnahmen nicht in seiner Existenz bedroht. "Das würden wir hinbekommen, denn wir haben Kreditlinien. Wir sind in Gesprächen, um im schlimmsten Fall zusätzlichen Spielraum zu bekommen und liquide zu bleiben", sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle am Donnerstag. "Es liegt in unserer Verantwortung, genau für diesen Fall einen Plan aufzustellen, um auch darauf vorbereitet zu sein". Laut Wehrle nimmt der Fußball-Bundesligist pro Heimspiel etwa 1,8 Millionen Euro ein. "Das muss man dann nur mal 17 nehmen, dann hat man den Betrag", sagte er in Bezug auf ein mögliches Worst-Case-Szenario bei anhaltender Corona-Pandemie. Allerdings hofft der 45-Jährige auf eine baldige Rückkehr der Fans: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr Zuschauer im Stadion haben werden. Ich habe sogar eine kleine Hoffnung, dass wir das schon zum Saisonstart hinkriegen."
Königsblau statt rot-weiß FC-Wunschspieler Uth bekennt sich offenbar zu Schalke
Bekennt sich Mark Uth (29) mit diesem Foto endgültig zum FC Schalke 04? Der Wunschspieler des 1. FC Köln postete auf seiner Instagram-Seite ein Bild im königsblauen Trikot, zeigt auf seine Rückennummer, die Sieben, die er bereits vor seiner FC-Leihe bei den Königsblauen trug. Das sieht nicht nach einer Köln-Rückkehr aus… Kein Geheimnis: Uth konnte sich einen festen Wechsel nach Köln gut vorstellen. Das bestätigte Heldt immer wieder. Langsam aber sicher dürfte dem Ex-Nationalspieler allerdings auch klar sein, dass dem FC die nötigen finanziellen Mittel fehlen. Also alles auf Schalke? Uth hat Vertrag bis 2022. Für ihn wäre es natürlich ein riesiger Rucksack, wenn das gesamte Umfeld denken würde, dass er gar nicht für die Königsblauen auflaufen will. In den vergangenen Wochen hat Uth öffentlich konsequent geschwiegen, ist auch kein Freund vieler Social-Media-Postings. Gut möglich, dass er mit seinem Trikot-Foto ein Zeichen setzen möchte.
Köln-Profi über Karriere, Zukunft & Alter Höger: „Ich gehöre ja eher zum alten Eisen!"
Kölns Leitwolf der FC-Bubitruppe. Mittelfeld-Abräumer und Vize-Kapitän Marco Höger geht in seine 5. und vielleicht sogar letzte FC-Saison (Vertrag bis 2021). In BILD spricht er über das Alter, seine Pläne, seine Qualitäten. BILD: Herr Höger, würden Sie am liebsten in Köln verlängern? Höger: „Klar, ich habe immer gesagt, dass ich meine Karriere am liebsten beim FC beende. Aber da gehören zwei Seiten zu, die miteinander zufrieden sein müssen. Wir haben noch ein Jahr und ich mache mir da jetzt gar keine Gedanken drüber.“ BILD: Klingt sehr entspannt. Höger: „Das bin ich auch. Und Realist! Ich weiß schon, dass ich eher zum alten Eisen gehöre. Wenn mein Vertrag ausläuft, bin ich 32. Das ist heutzutage schon alt. Früher gab es viel mehr Profis jenseits der 30. Das hat sich alles verschoben. Dazu muss der Verein natürlich gerade zu Corona-Zeiten jeden Cent vernünftig nutzen und Prioritäten setzen. Die liegen natürlich erstmal nicht bei mir, sondern bei Neuzugängen oder Spielern aus der Jugend, die mehr Kapital darstellen. Trotzdem weiß ich, dass ich noch einen Mehrwert für die Mannschaft habe und kriege auch die entsprechenden Signale.“
Transfer-Wirbel um Nürnbergs Offensiv-Wirbler! Laut SportBild ist sich Robin Hack (wird heute 22) längst mit dem 1. FC Köln einig. Problem: Der Bundesligist bietet nur zwei Mio. Euro Ablöse – natürlich viel zu wenig für den Club! Nach BILD-Informationen hofft der U21-Nationalspieler aber weiter auf einen Deal. Hack dürfte jedoch auch klar sein, dass FCN-Sportvorstand Dieter Hecking (55) im Poker im Vorteil ist. Denn der Vertrag des Torjägers läuft noch bis 2023! Auffälligin den letzten Tagen: Trainer Robert Klauß spricht viel mit seinem Jung-Star. Der Club-Coach auf Nachfrage: „Der Wechselwunsch ist für mich völlig egal, weil ich Trainer bin. Es interessiert mich nicht, wer wo hinwill. Er ist mein Spieler, hat Vertrag.“
Hannovers neuer King Schindler sitzt gern am Klavier
Er kam als Leihe ohne Kauf-Option vom 1. FC Köln zu Hannover 96. Jetzt spricht Rechtsaußen Kingsley Schindler (27) erstmals ausführlich über sich, den neuen Klub und sein musikalisches Hobby. Schindler über seinen Vor- und Spitznamen. „Sucht Euch einfach einen Namen aus. Ich hoffe natürlich, dass ich nächste Saison dann der 'King' bin.“ (lacht). Und zum Aufstiegs-Ziel mit Hannover 96 sagzt er: „Wir haben keine Angst davor, vielleicht als Favorit in die Spiele zu gehen. In der 2. Liga kann man von vornherein nie sagen, wer am Ende hoch geht. Die Liga ist so eng, dass Prognosen einfach schwer sind. Es gibt immer wieder vermeintlich kleinere Vereine, die überraschend oben mitspielen. Wie damals wir mit Holstein Kiel, das als Aufsteiger in die Relegation gegen Wolfsburg kam. Aber wir haben gute Qualität im Kader und wollen das Maximale rausholen.“
„Es ist in diesen Tagen wieder etwas zusammengewachsen“
Auch wenn neue Gesichter auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln derzeit noch kaum vorhanden sind, hofft Markus Gisdol auf einen Umbruch innerhalb der Mannschaft. Dafür will der Trainer andere Spieler mehr in die Verantwortung nehmen und sich den Spirit zurück erarbeiten, den das Team vor Corona so stark gemacht hatte. Wer den 1. FC Köln dieser Tage im Trainingslager in Donaueschingen beobachtet, bekommt nicht den Eindruck, dass hinter den Kulissen ein politischer Machtkampf entbrannt ist. Von den internen Querelen scheint sich die Mannschaft auf dem Trainingsplatz nicht ablenken zu lassen. Vielmehr wirken die Spieler von Trainer Markus Gisdol gelöst und befreit von der bitteren Niederlagen-Serie und der damit auf sie einprasselnden Kritik zu Saisonende. „Da ist schon wieder etwas zurückgekommen“, sagte Gisdol am Ende des Trainingslagers hinsichtlich des während der Corona-Pause verloren gegangenen Teamspirits und fügte hinzu: „Das ging jedem auf dem Keks“.
Der FC Stade Rennes hat Serhou Guirassy vom Amiens SC verpflichtet. Das gaben die beiden Klubs am Donnerstagabend offiziell bekannt. Der 24-Jährige unterschrieb beim Ligue-1-Klub einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Laut Stade Rennes hatten auch mehrere Vereine aus dem Ausland Interesse am Stürmer gezeigt. Die Ablöse für Guirassy liegt laut der „L’Équipe“ bei 15 Millionen Euro. Damit steigt der frühere Kölner Angreifer zum Rekordabgang des Amiens SC auf. Der Erstligaabsteiger habe sich zudem eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20 Prozent gesichert. Guirassy vor Ndombélé Die Rekordabgänge des Amiens SC Zur Übersicht Vom Wechsel zu Stade Rennes profitiert nun auch der 1. FC Köln. Nach Informationen des „Geissblog.Köln“ wird der „Effzeh“ prozentual am Deal beteiligt. Amiens überwies für Guirassy nach einer halbjährigen Leihe im Sommer 2019 6 Mio. Euro an den Bundesligisten, der Stürmer zahlte das Vertrauen seitdem mit zehn Treffer in 25 Pflichtspielen zurück.
Kaufmann-Klage & Brandbrief FC-Präsident Wolf plant Friedensgipfel
Vom Trainingslager in Donaueschingen brach Präsident Werner Wolf (64) in den Urlaub nach Südtirol auf. Doch an Erholung ist derzeit kaum zu denken. Der Vorstand des 1. FC Köln gerät derzeit von allen Seiten unter Druck. Aufgrund des Streits zwischen Ex-Nationalspieler und Jugendleiter Stephan Engels (59) haben sich die Altinternationalen an den Vorstand gewandt. Wolfgang Overath, Toni Schumacher, Bernd Cullmann, Karl-Heinz Thielen und Wolfgang Weber unterschrieben einen Brief, in dem sie dringenden Gesprächsbedarf anmeldeten. Sie eint die kritische Sicht auf den steigenden Einfluss des Mitgliederrats im Klub. Die demokratischen Strukturen des Vereins sind ihnen ein Dorn im Auge. Der Bitte um ein Gespräch mit den Größen von einst kommen die Bosse natürlich nach. „Der Termin steht, wir werden uns treffen“, sagt Präsident Werner Wolf. Und wegen des Brandbriefs der FC-Mitarbeiter soll es unmittelbar nach der Rückkehr von Wolf aus Südtirol deshalb einen Gipfel am Geißbockheim geben. Mit Vorstand, Geschäftsführung und den verbliebenen Abteilungsleitern. Wolf und Co. müssen endlich Handlungsstärke und Führungsqualitäten zeigen, um den Gesamtverein 1. FC Köln zu beruhigen.