Kölns neuer Keeper spricht Zieler: „Ich bin der Herausforderer, ich gebe Gas!“
Ein Weltmeister als Backup: Zumindest auf der Torwartposition dürfte der 1. FC Köln in der neuen Saison ohne große Sorgen sein.
Ron-Robert Zieler (31) hat nach den ersten Einheiten nun auch das zweite Testspiel hinter sich – und konnte sich gleich auszeichnen. So prüfte ihn mit Jorge Meré der eigene Mann, aber mit einem starken Reflex wehrte der Keeper das Leder ab.
Zieler kennt den FC und das GBH aus alten Tagen
Nach dem Testspiel gegen den VfL Bochum (3:2) stand er kurz Rede und Antwort – ehe der Gewitterregen hereinbrach. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden, kenne ja den ein oder anderen Spieler noch. Ich kenne das Geißbockheim, kenne den Verein. Insofern ist mir das leicht gefallen“, sagt der Weltmeister von 2014, der kurz auch auf die Ausbootung bei Hannover 96 zurückblickte. „Das waren die schwersten Wochen meiner Karriere, nicht nur sportlich sondern auch das Drumherum. Dann kam die Anfrage vom FC und ich habe mich für die Leihe entschieden. Ich bin froh, dass das geklappt hat.“
Nachdenklich sagt der Routinier: „Vielleicht gehört es zu einer Karriere dazu, auch mal so schwere Zeiten zu erleben. Aber ich schaue nach vorne, ich bin bei einem tollen Verein, bin in der ersten Liga und habe die Chance, die Freude zurückzubekommen, mit einem Lächeln zu trainieren.“
Zieler will seine Rolle beim 1. FC Köln annehmen
Und wird er nun Stammkeeper Timo Horn (27) Konkurrenz machen? „Die Bank ist eine neue Situation für mich, aber das wurde jetzt erstmal ganz klar so kommuniziert. Ich werde die Rolle annehmen und versuche, wichtiger Bestandteil zu sein. Ich versuche zu helfen, habe ja schon viel Erfahrung“, sagt Zieler und kündigt dann doch einen Kampf an. „Eins ist auch klar: Ich bin Herausforderer, das entspricht meinem Naturell. Sonst braucht man keinen Fußball mehr spielen. Ich will mich weiterentwickeln, weiter Gas geben und wenn ich gebraucht werde, will ich da sein. Die Situation ist kein Problem für mich.“
Zumal es jetzt nicht nur ihm, sondern auch seiner Frau gut geht, die beiden sind gerade erst Eltern der kleinen Viola Victoria geworden: „Es ist schön rauszukommen aus Hannover auch für meine Familie. Das ist ein Neuanfang. Köln ist meine Heimat. Es ist schon unverhofft gekommen, nochmal die Möglichkeit zu bekommen, zum FC zu wechseln. Ich bin happy, dass es geklappt hat.“
Leihe perfekt Marcel Risse wechselt zu Viktoria Köln
Als auch der Medizincheck gemeistert war, dürfte Marcel Risse ein Gefühl des Heimkommens beschlichen haben. 24 Jahre, nachdem der im Stadtteil Kalk geborene Kölner von Leverkusener Talentspähern aus der Jugend des TuS Höhenhaus weggelockt worden war, kehrt er nun wieder zurück zu seinen Wurzeln im Rechtsrheinischen. Nach bestandener ärztlicher Untersuchung unterzeichnete Risse am Dienstag einen Vertrag bei Fußball-Drittligist FC Viktoria Köln, der den Rechtsaußen des 1. FC Köln für eine Spielzeit ausleiht.
Marcel Risse war seit dem Vorbereitungsbeginn Anfang August vom Training der Geißböcke freigestellt. Nach sieben Jahren beim FC (163 Spiele/26 Tore, 32 Vorlagen) fand der 30-Jährige trotz eines noch bis 2022 gültigen Kontraktes keinen Platz mehr in den weiteren Planungen des Bundesligisten. Grund waren zahlreiche Verletzungen, die den Standard-Spezialisten in den vergangenen Jahren immer wieder zurückgeworfen hatten.
Marcus Steegmann: „Echter Coup“ für Viktoria
Neben der Viktoria waren mehrere Zweitligisten an Risse interessiert. Der zweifache Familienvater entschied sich aber auch aus privaten Gründen für die Höhenberger, die mit Königstransfer Risse sowie weiteren namhaften Verstärkungen wie dem früheren Bremer Bundesliga-Torhüter Sebastian Mielitz in die Drittliga-Spitze vorstoßen wollen.
Entsprechend groß war die Freude bei der Viktoria: „Für uns ist das ein echter Coup. Marcels außergewöhnliche Verbundenheit zu Köln war ein wichtiger Schlüssel zur Realisierung der Verpflichtung“, jubelte Sportchef Marcus Steegmann. Seinen ersten Einsatz bei den Rechtsrheinischen könnte Risse bereits am Samstag (18 Uhr, Sportpark Höhenberg) absolvieren. Testspielgegner ist dann ausgerechnet die U21 des 1. FC Köln.
Dank starkem Start: Köln siegt bei zweitem Zieler-Auftritt gegen Bochum
Es war der erste Härtetest in der Vorbereitung: Der 1. FC Köln hatte am Dienstagnachmittag Zweitligist VfL Bochum zu Gast. Doch die Mannschaft aus dem Ruhrpott musste gleich erkennen, dass der FC sich vor 200 Zuschauern einiges vorgenommen hatte und sich vor allem die beiden Flügelspieler Florian Kainz und Ismail Jakobs mit viel Spielfreude in die Partie starteten.
Nicht von ungefähr waren sie es auch, die an den Toren beteiligt waren. Zur frühen Führung legte Kainz auf, Jakobs war am langen Pfosten bestens postiert, traf zum 1:0 (4.). Und kurz vor der Pause erhöhte Kainz dann selbst auf 2:0 (40.). Das war auch der Spielstand nach 90 Minuten und damit offizielles Endergebnis der Partie.
Christian Clemens trifft in der dritten Halbzeit
In der dritten Halbzeit leitete dann Kölns Torwarttrainer Andreas Menger die Partie, da die DFB-Statuten so etwas nicht offiziell zulassen. Christian Clemens konnte sich da als Torschütze auszeichnen, Bochum kam nochmal durch Treffer von Pantovic und Ekincier ran, am Ende aber gelang dem FC den ersten Sieg gegen ein Profiteam seit dem Bundesliga-Erfolg gegen Paderborn im März.
Risse-Wechsel perfekt! Test gegen den FC am Samstag?
Nach sieben Jahren verlässt Marcel Risse den 1. FC Köln auf Leihbasis. Der Flügelspieler hat am Dienstag nach bestandenem Medizincheck bei Viktoria Köln einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschrieben. In den vergangenen Jahren war der 30-jährige beim FC mehrfach von Verletzungen zurückgeworfen worden und hatte zur neuen Saison kaum mehr Chancen auf Einsätze bei den Geißböcken.
Nach 163 Pflichtspielen und dem unvergesslichen Siegtor in der Nachspielzeit im Derby bei Borussia Mönchengladbach geht die Zeit des Marcel Risse beim 1. FC Köln zunächst zu Ende. Die Geißböcke und Viktoria Köln haben sich auf eine einjährige Leihe des 30-jährigen verständigt. Und wie es der Zufall so will, könnte Risse bereits am Samstag auf den 1. FC Köln treffen – im Testspiel der Viktoria in Höhenberg gegen die FC-U21 von Trainer Mark Zimmermann.
„Cello war hier jahrelang Leistungsträger, Vorbild für unsere jungen Spieler und Publikumsliebling“, sagte Sportchef Horst Heldt zum Abschied. „Deshalb haben wir direkt zu Beginn der Sommerpause ein ganz offenes Gespräch geführt und ihm mitgeteilt, dass die Chance auf Einsatzzeit bei uns nicht sehr hoch sein wird. Cello hat das so wie wir ihn kennen aufgenommen – höchst professionell. Er hat die Situation für sich bewertet und sich für eine neue Herausforderung entschieden. Für diesen Schritt haben wir größten Respekt und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg für die Saison bei Viktoria.“ Risse selbst äußerte sich mit einer Portion Wehmut: „Nach sieben Jahren FC mit unvergesslichen, schönen und schwierigen Momenten zieht es mich für ein Jahr auf meine Heimat-Rheinseite“, sagte der 30-jährige. „Mein Dank geht an jeden einzelnen, der mich über die Jahre unterstützt hat. Ich freue mich auf eine spannende Aufgabe bei der Viktoria und wünsche beiden Klubs eine erfolgreiche Saison.“
Risse hatte in der vergangenen Saison nur noch 128 Bundesliga-Minuten für den 1. FC Köln auf dem Platz gestanden, jedoch mit zwei direkten Torbeteiligungen im Derby gegen Bayer Leverkusen einen entscheidenden Anteil an der Wende im vergangenen Dezember gehabt. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2022. Ob Risse nach seiner Leihe zur Viktoria für das letzte Jahr seines Vertrags noch mal ans Geißbockheim zurückkehrt, ist offen. Dem Vernehmen nach soll die Viktoria mit Risse bereits über eine Möglichkeit gesprochen haben, den Rechtsaußen über 2021 hinaus zu halten. Eine Kaufoption hat sich die Viktoria aber nicht gesichert.
Am Tag vor dem Trainingslager: Was macht Terodde? Als der 1. FC Köln am Dienstag gegen den VfL Bochum den ersten Härtetest der Vorbereitung mit 3:2 (2:0, 0:0, 1:2) gewann, fehlte Simon Terodde. Der Stürmer hatte nach seinen muskulären Problemen tags zuvor zwar erstmals wieder trainiert, wurde aber dennoch nicht eingesetzt. Allerdings weilte er auch nicht zu finalen Verhandlungen beim Hamburger SV. Nutzen alle Beteiligten nun den freien Mittwoch, um Klarheit zu schaffen?
Alle Spieler waren da. Selbst Anthony Modeste, der zwar nicht eingesetzt werden konnte, jedoch neben Landsmann und Beirat Lionel Souque das Spiel gegen den VfL Bochum verfolgte. Simon Terodde derweil hatte tagsüber am Geißbockheim eine Trainingseinheit auf dem Fahrrad absolviert, zeigte sich darüber hinaus beim Test gegen seine alten Bochumer Kollegen aber nicht. Dass Terodde nicht eingesetzt wurde, hatte medizinische Gründe. Zu dieser Wahrheit gehört aber wohl auch, dass weder Spieler noch Klub das Risiko eingehen wollten, dass sich der Stürmer in der heißen Phase der Verhandlungen über seine Zukunft verletzt.
Der 32-jährige ist sich bekanntlich mit dem Hamburger SV nahezu einig. Das hatte HSV-Sportchef Jonas Boldt am Montag dem kicker bestätigte. „Es gibt zwei ganz entscheidende Gründe, die für ihn sprechen“, sagte Boldt. „Zum einen ist es seine Qualität, zum anderen seine Haltung. Wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust hat, bei uns ein Säulenspieler zu sein.“ Die finanziellen Konditionen sind, wie erwartet bei der Causa Terodde, der Knackpunkt. Der 1. FC Köln müsste Teroddes Gehalt in hohem Maße ausgleichen, um den Stürmer von der Gehaltsliste streichen zu können.
Am Dienstag war noch nicht klar, ob man sich einigen würde. Horst Heldt fehlte beim Testspiel und stand für Wasserstandsmeldungen nicht zur Verfügung. Am Mittwoch haben die Spieler des 1. FC Köln noch einmal einen freien Tag, ehe es am Donnerstag ins Trainingslager nach Donaueschingen geht. Ob Terodde, dessen Vertrag beim FC 2021 endet, diese Reise mitmachen wird, gilt als unwahrscheinlich. Am Rande des Testspiels hieß es, der FC werde versuchen am Mittwoch einen Entscheidung herbeizuführen, um vor der Abreise ins Trainingslager für alle Seiten Klarheit zu schaffen. Im Falle eines Transfers hätten die Geißböcke nach Marcel Risse (machte am Dienstag seinen Wechsel zu Viktoria Köln perfekt) den nächsten Großverdiener abgegeben.
1. FC Köln: Zwei weitere Abgänge? Spekulationen um Ismail Jakobs und Anthony Modeste
Im Anschluss an den 3:2-Sieg gegen den VfL Bochum im über drei Mal 45 Minuten ausgestragenen Testspiel am Dienstagabend gab der 1. FC Köln einen weiteren Abgang bekannt. Marcel Risse wechselt zunächst für die Saison 2020/21 auf Leihbasis die Rheinseite und spielt künftig für Viktoria Köln - mit der Option, im Sommer 2021 mit einem Jahr Restvertrag noch einmal bei den Geißböcken anzugreifen.
Die Mission Kaderabbau schreitet damit weiter voran. Mit Louis Schaub, Lasse Sobiech und Joao Queiros zählen allerdings weiterhin einige Profis ohne sportliche Perspektive im Kader, wenngleich das Trio vom Training freigestellt ist, um sich einen neuen Klub zu suchen. Nur individuell trainierte derweil nach muskulären Problemen Simon Terodde, dessen Abgang sich aber auch mehr und mehr abzeichnet. Der 32 Jahre alte Angreifer ist sich mit dem Hamburger SV bereits einig, doch noch müssen der 1. FC Köln und Terodde bezüglich einer Abfindung eine Regelung finden.
Ein Wechsel von Terodde würde dem FC zwar wohl keine Ablöse mehr einbringen, aber je nach Abfindung gut eine Million Euro an Gehalt sparen. Damit entstünde etwas Freiraum im Etat, der für eigene Neuzugänge wie die ins Auge gefassten Angreifer Robin Hack (1. FC Nürnberg) oder Streli Mamba (SC Paderborn) genutzt werden könnte.
Cagliari Calcio wirbt um Jakobs
Ganz große Sprünge wären aber auch bei einem Terodde-Wechsel zunächst nicht drin. Das wäre wohl nur der Fall, würde Jhon Cordoba ein Jahr vor Vertragsende für eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich gehen. Oder aber es kommt zu einem überraschenden Transfer eines anderen Akteurs mit Potential. Denn die Gerüchte aus Italien, laut denen Cagliari Calcio Ismail Jakobs verpflichten möchte, verdichten sich. Laut dem Portal "centotrentuno.com" soll der italienische Erstligist rund sieben Millionen Euro für den gebürtigen Kölner bieten. Allerdings ist fraglich, ob der FC dazu bereit ist, sein Eigengewächs ziehen zu lassen. Und auch, ob Jakobs nach seiner ersten Bundesliga-Saison schon den Sprung ins Ausland wagen möchte.
Unterdessen berichtet das freilich mit Vorsicht genießende türkische Portal "ajansspor.com" von einer Einigung zwischen Besiktas Istanbul und Anthony Modeste. Besiktas war zwar bereits in der Vergangenheit mehrfach mit dem französischen Angreifer in Verbindung gebracht worden, doch sollte Terodde gehen, würde der FC mit dem aktuell von Knieproblemen geplagten Modeste mutmaßlich nicht noch einen Stürmer ziehen lassen.
Projekt „Jugend forscht“ Die Chancen der FC-Juwele bei der Mission Klassenerhalt
Das Projekt „Jugend forscht“ beim 1. FC Köln wird auch in der kommenden Saison fortgesetzt. Trainer Markus Gisdol (51) und Geschäftsführer Horst Heldt (50) setzen weiter konsequent auf den eigenen Nachwuchs. Zum einen, weil das Geld für externe Neuzugänge mit Qualität fehlt, zum anderen weil es die hoch veranlagten Juwele auch verdient haben.
1. FC Köln kann auf eine Fülle von Talenten zurückgreifen
Mittlerweile könnte man den Eindruck haben, der FC startet in die neue Bundesliga-Saison mit einer U21-Auswahl, aufgefüllt mit ein paar erfahrenen alten Hasen. Beim Test-Doppelsieg am Samstag gegen Deutz (5:0) und Lohne (2:1) kamen mit Jens Castrop (17), Jan Thielmann (18 ), Marvin Obuz (18), Jacob Jansen (18 ) und Meiko Sponsel (18 ) fünf Spieler der U17, die im Sommer 2019 die Deutsche Meisterschaft gewann, zum Einsatz.
Dazu kommen Tim Lemperle (18 ), Robert Voloder (19), Sava Cestic (19), Noah Katterbach (19) und Ismail Jakobs, der in dieser Riege mit seinen 21 Jahren schon fast zum alten Eisen gehört. Doch wie stehen die Chancen auf Spielzeit in der kommenden Spielzeit für die Kölner Jungspunde?
In der Warteschleife
Meiko Sponsel und Jacob Jansen durften zwar im Test gegen Lohne ihr Debüt bei den Profis feiern, mehr als ein erstes Reinschnuppern war das aber nicht. FC-Trainer Gisdol plant (noch) ohne das Duo. Die beiden sollen in der U19 spielen und werden noch nicht hochgezogen. Intern wird aber vor allem Sponsel hoch gehandelt und als mögliche Dauerlösung auf der Problemposition des Rechtsverteidigers gesehen. Er könnte spätestens ab 2021 dabei sein.
Das gleiche sollte eigentlich für Marvin Obuz gelten. Nach dem positiven Corona-Test von Tim Lemperle bekam der U19-Flügelflitzer allerdings die Chance sich bei den Profis zu bewähren und packte diese beim Schopf. Obuz bot sich nicht nur im Training an, sondern überzeugte auch im Test gegen Lohne mit einem Treffer und seiner unbekümmerten Spielweise. Von Heldt gab es dafür ein Sonderlob: „Durch die Corona-Fälle haben wir Obuz hochgezogen. Er macht das gut, deswegen spricht nichts dagegen es so zu belassen. Dennoch müssen wir abwarten, wie sich der Kader entwickelt.“
Noch ist nicht final entschieden, ob Obuz, der beim DFB in der U19 links gesetzt ist, mit ins Trainingslager nach Donaueschingen (20. – 29. August) reist. Sollte er an Bord sein, wäre das ein Fingerzeig und Obuz hätte gute Chancen längerfristig bei den Profis zu bleiben.
Herausforderer
Ein blutjunges Abwehr-Duo soll nächste Saison Druck auf die beiden Stamm-Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos machen. Sava Cestic und Robert Voloder wollen den nächsten Schritt machen und sich für Spielzeit empfehlen. Vor allem Cestic, der bereits im Wintertrainingslager dabei war, macht bisher einen sehr starken Eindruck, wirkt erwachsen und körperlich auf Augenhöhe mit den älteren Teamkollegen.
Diesen Eindruck bestätigt auch Heldt: „Sava macht es ähnlich gut wie in Benidorm. Er ist sehr kopfballstark.“ Die Verantwortlichen werden sich seine Entwicklung in den nächsten Wochen gut anschauen. Statt unnötig Geld für einen externen Vertreter für Bornauw auszugeben, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Nachwuchsmann in die Backup-Rolle schlüpft. Sollte es mit Einsätzen noch nicht klappen, wäre für beide wichtige Spielzeit bei der U21 jederzeit möglich.
Ähnlich ist die Ausgangslage bei Tim Lemperle und Jens Castrop. Die beiden müssen sich zunächst hinten anstellen. Für beide ist die kommende Saison eine Art „Lehrjahr“ – mitschwimmen und so viel aufsaugen und Erfahrung sammeln, wie es geht. Dass insbesondere Lemperle aber schon das Zeug für den kurzfristigen Durchbruch hat, bewies nicht nur sein Kurzeinsatz am letzten Spieltag gegen Bremen. Gisdol sieht in dem Offensivspieler eine Menge Potenzial. Pünktlich zum Trainingslager ist Lemperle auch aus der Quarantäne zurück und darf sich nun in den kommenden Wochen für höhere Aufgaben empfehlen.
Nah dran
Jan Thielmann hat bereits zwölf Bundesliga-Spiele auf dem Buckel. Nachdem er vergangene Saison noch reichlich Lehrgeld bezahlen musste und sichtlich mit den Herausforderungen im Männerfußball zu kämpfen hatte, soll nun der nächste Schritt folgen. Dabei hat Thielmann hat einen großen Vorteil, der ihn wertvoll macht. Er ist flexibel und damit genau der Spielertyp, den Heldt aktuell sucht. So spielte Rechtsaußen Thielmann gegen Deutz als Sturmspitze, traf nach mehreren vergebenen Chancen per Fallrückzieher. Heldt lobte den Youngster anschließend: „Für Jan ist es natürlich eine ungewohnte Position vorne in der Spitze, aber er hat das gut gemacht, war sehr engagiert.“
Für den Youngster kommt allerdings erschwerend hinzu, dass er parallel sein Abitur baut. Sollte Thielmann diese nicht zu unterschätzende Doppelbelastung wegstecken und sich erstmal an das körperliche Spiel bei den Profis gewöhnt haben, dürfte er seinen Platz in der FC-Offensive finden.
Stammspieler
Noah Katterbach und Ismail Jakobs gehen als Stammspieler auf ihrer jeweiligen Position in die Saison. Die beiden bilden dabei die kölsche linke Seite. Katterbach verteidigt, Jakobs soll offensiv für Torgefahr sorgen. Nach den teils starken Leistungen vergangene Saison hat sich „Iso“ gar in den Fokus der U21 gespielt. Der Lohn: Nationaltrainer Stefan Kuntz will Jakobs für die EM-Quali-Spiele gegen Moldawien (3. September) und Belgien (8. September) nominieren.
Nicht zu vergessen sind die Spieler in der U19 wie Jonas Urbig (17), Philipp Wydra (17), Maximilian Schmid (17) und Justin Diehl (15), die wahrscheinlich im Laufe der Saison ebenfalls Profiluft schnuppern dürfen und schon zum „Schattenteam“ aus dem eigenen Nachwuchs gehören.
Fritz-Walter-Medaille für bestes U19-Talent: Gold für Katterbach!
Große Ehre für Noah Katterbach (19) vom 1. FC Köln! Der Linksverteidiger erhält in diesem Jahr die Fritz-Walter-Medaille in Gold als bester Spieler in der U19-Kategorie.
Katterbach feierte letzte Saison sein Debüt in der Bundesliga, kam auf 18 Einsätze. Er durchlief seit der U 16 alle DFB-Auswahlmannschaften und absolvierte bislang 22 U-Länderspiele (zwei Tore). Im Oktober soll er an der Quali zur U19-EURO teilnehmen.
Die Fritz-Walter-Medaille in Gold in der U17-Kategorie erhält Florian Wirtz, der beim FC ausgebildete wurde im Januar zu Bayer Leverkusen wechselte, dort bereits neun Spiele für die Profis absolviert hat. Als beste Juniorin wurde Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg ausgezeichnet.
Wegen der Corona-Pandemie wird die höchste deutsche Einzelauszeichnung im Nachwuchsfußball nicht wie üblich im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen, sondern in gesonderten Einzelterminen ab Mitte September.
Härtetest im Traniningslager FC trifft auf Konkurrenten Union Berlin
Kölns nächster Testspielgegner steht fest: Im Rahmen des Trainingslagers in Donaueschingen trifft der FC auf Bundesliga-Konkurrent Union Berlin.
Die Partie gegen den Mitaufsteiger von 2019 findet am Samstag (17.30 Uhr) im Zeppelin Stadion in Friedrichshafen statt.
Fünftes Testspiel für den 1. FC Köln
Nach den Siegen gegen die Sportvereinigung Porz (5:0), den SV Deutz 05 (5:0), Blau-Weiß Lohne (2:1) und den VfL Bochum (2:0, plus 45 Minuten Trainingsspiel 1:2) wird es das fünfte Testspiel für die Mannschaft von Markus Gisdol (51).
Nach dem freien Mittwoch startet der FC am Donnerstag in sein einziges Sommer-Camp, bezieht in Donaueschingen wie bereits im vergangenen Jahr das Fünf-Sterne-Resort „Der Öschberghof“. In Baden-Württemberg steht bis zum 28. August ein wichtiger Teil der Saisonvorbereitung auf dem Programm.
400 Fans dürfen ins Stadion
Für das Spiel gegen Union Berlin werden im Rahmen der geltenden Corona-Verordnung in Baden-Württemberg und unter Einhaltung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts 400 Tickets verkauft – ausschließlich über den heimischen Verein VfB Friedrichshafen.
Union weilt derzeit im Trainingslager in Bad Wörishofen (Bayern). Mit dabei: der prominenteste Neuzugang der „Eisernen“, Ex-Nationalspieler Max Kruse (32, zuvor Fenerbahce Istanbul). Wobei der Offensivmann aktuell wegen einer Sprunggelenkblessur nur individuell trainiert – genau wie der Ex-Kölner Anthony Ujah (29, Knie-Arthroskopie).
Erster Erstliga-Gegner für 1. FC Köln
Köln trifft erstmals in der Vorbereitung auf einen Erstligisten. In den vergangenen Tagen hat das Gisdol-Team mit Porz einen Landesligisten, mit Deutz und Lohne zwei Oberligisten und mit dem VfL Bochum einen Zweitligisten geschlagen.
Die Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal (11. bis 14. September) – gegen den Sieger des Berliner Endspiels Viktoria Berlin gegen VSG Altglienicke (Samstag, 16.45 Uhr) – steigt nach dem Trainingslager gegen den FC Utrecht. Der niederländische Erstligist ist am 5. September (15.30 Uhr) im Franz-Kremer-Stadion zu Gast.
Die Bundesliga-Saison beginnt für den FC am dritten September-Wochenende mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim.
Marcel Risse wechselt nicht nur die Rheinseite, sondern auch die Liga. Zwei Etagen tiefer mit dem Aufzug Richtung Karriereende. Beim FC nach zahlreichen Verletzungen und noch mehr Rückschlägen außen vor und ohne jegliche Perspektive, stellt der kölsche Routinier seine außergewöhnliche Schusstechnik künftig in den Niederungen der 3. Liga zur Schau.
Meppen, Unterhaching und Zwickau statt Bayern, Dortmund und Gladbach. Viktoria Köln statt 1. FC Köln- ein krasser (Rück-)Schritt, ohne dem ambitionierten Verein aus Höhenberg zu nahe zu treten. Ein Wechsel, der verdeutlicht, worauf es Risse im Karriere-Herbst noch ankommt. Die Familie steht an oberster Stelle.
Risse verzichtet mit seinem Wechsel zu Viktoria Köln auf viel Geld
Die Möglichkeit weiter in Langenfeld leben zu können und dafür „nur“ 3. Liga zu spielen, ist für den sensiblen Papa wichtiger als sportlich noch mal anzugreifen und sich selbst zu beweisen, dass er immer noch die Qualität für gehobene Ansprüche hätte. Denn bei einer Leihe in die dritthöchste Spielklasse empfiehlt man sich normalerweise nicht für eine Rückkehr in die Startelf eines Bundesligisten.
Für die Möglichkeit vor der Haustür zu kicken verzichtet er sogar auf viel Geld und schlug besser dotierte Angebote aus. Marcel Risses Wechsel zu Viktoria Köln könnte für alle zu einem Gewinn werden
Das ist lobenswert, aus privater Sicht gar nachvollziehbar. Es hat sogar irgendwie Charme, dass der kölsche Jung, der spätestens mit seinem Tor des Jahres gegen Borussia Mönchengladbach 2016 für ewig einen Platz in den Kölner Fan-Herzen hat, zu seinen Wurzeln auf der Schäl Sick zurückkehrt.
Es ist aber gleichzeitig ein Eingeständnis, dass er mit 30 den Zenit seiner Karriere überschritten hat. Man möge ihm und der sympathischen Viktoria wünschen, dass das gemeinsame Projekt erfolgreich wird und diese ungewöhnliche Entscheidung am Ende eine Win-Win-Situation für alle Parteien wird.
Zieler gibt sich zurückhaltend Wilde Gerüchte um zwei FC-Profis
Während Ron-Robert Zieler noch immer der einzige Neuzugang beim 1. FC Köln ist, nehmen die Gerüchte um andere Profis der Geißböcke zu. Angeblich soll Ismail Jakobs das Interesse aus Italien auf sich gezogen haben. Anthony Modeste soll derweil für ein Leihgeschäft in die Türkei in Frage kommen. Zwei Gerüchte, die wohl kaum Realität werden dürften – außer beim 1. FC Köln passieren in diesem Sommer noch verrückte Dinge.
„Die letzten Wochen waren die schwersten meiner Karriere“, sagte Ron-Robert Zieler am Dienstagabend nach dem Testspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum. Aus Hannover war der ehemalige Nationaltorhüter verjagt worden. Nun ist er zumindest für ein Jahr zurück beim FC und will dort – ja, was eigentlich? „Meine Rolle ist klar kommuniziert“, sagte der 31-jährige im Franz-Kremer-Stadion. Also die Rolle der Nummer zwei mit dem Anspruch die Nummer eins zu werden. „Ich werde die Rolle annehmen. Klar ist: Ich bin Herausforderer, aber ich gebe Gas, das entspricht meinem Naturell.“
Ob dieses Gas-geben reichen wird, um Timo Horn gefährlich zu werden, bleibt abzuwarten. Doch beim 1. FC Köln würde man es ohnehin am liebsten sehen, wenn Horn sich alleine schon durch einen ernsthaften Konkurrenten wieder weiterentwickeln würde, nachdem seine Entwicklung in den letzten Jahren stehen geblieben war. Vor der Abstiegssaison hatte Horn zu den uneingeschränkten Leistungsträgern beim FC gehört. Auf dieses Niveau will man ihn am Geißbockheim wieder hieven – und unternimmt nun den Versuch mit Zieler als Nummer zwei, dessen Anspruch es zumindest sein müsste den Platzhirschen zu verdrängen.
Dem FC liegen keine Anfragen vor
Derweil tun sich auf einem in Bewegung kommenden Transfermarkt nun auch vermehrt Gerüchte um FC-Profis auf, die der FC eigentlich nicht abgeben will. Ismail Jakobs soll nach einem Bericht des italienischen Online-Portals centotrentuno.com für Cagliari Calcio interessant geworden sein. Demnach soll der Serie-A-Klub bereit sein sieben Millionen Euro für den 21-jährigen zu überweisen. Freilich wäre dies viel Geld für den Youngster und auch für die klammen Kölner. Doch weder dürfte Jakobs derzeit Interesse an einem Wechsel haben noch die Geißböcke an einem Verkauf. Der Linksaußen wurde nicht zuletzt gerade erst zu einem der Gesichter der Trikot-Kampagne gemacht, stets ein klares Indiz dafür, auf wen die Kölner in der nächsten Saison setzen. Selbst wenn sich hinter dem Gerücht ein genuines Interesse verbergen sollte, müsste der Tabellen-14. der vergangenen Saison in Italien wohl tatsächlich eine Summe von sieben Millionen Euro bieten, um Sportchef Horst Heldt ins Grübeln zu bringen. Ganz zu schweigen von Jakobs selbst, sich bekanntlich in seiner Heimatstadt pudelwohl fühlt und gerade erst am Anfang seiner Karriere steht.
Etwas konkreter klingen auf den ersten Blick die Gerüchte um Anthony Modeste und Besiktas Istanbul. Nach mehreren türkischen Medienberichten über ein Interesse des 15-maligen Meisters erklärte nun Savaş Çorlu, Sportreporter aus Istanbul, im türkischen Fernsehen, dass sich Modeste mit Besiktas grundsätzlich einig sei und für ein Jahr an den Bosporus ausgeliehen werden wolle. Es müssten sich nun die Klubs einigen. Doch nach GBK-Informationen weiß man am Geißbockheim weder etwas von einem Interesse eines Klubs an Jakobs noch an Modeste. Zudem gilt es als praktisch ausgeschlossen, dass der FC in der aktuellen Stürmer-Situation über eine Ausleihe Modeste nachdenken würde. Schließlich steht Simon Terodde vor dem Abschied, Jhon Cordoba spekuliert auf einen Wechsel zu einem größeren Klub. Modeste wäre dann der einzig verbliebene Stoßstürmer.
Marcel Risse verlässt den 1. FC Köln: Der Moment, in dem „Cello“ unsterblich wurde Nach sieben Jahren beim 1. FC Köln wechselt Marcel Risse per Leihe Rheinseite und Club. Der Mittelfeldspieler schnürt die Schuhe in Zukunft für Viktoria Köln – den FC-Fans wird „Cello“ aber definitiv in Erinnerung bleiben.
Es gibt Spieler, die mit einem einzigen Tor zu Legenden werden. Zu Helden unserer Zeit. Moderne Gladiatoren, die mit einem Geniestreich Momente erschaffen, die zehntausende Menschen begeistern. Ein Tor und so viele Emotionen. Marcel Risse ist genau das gelungen. Für die Fans des 1. FC Köln wird er für immer einen Platz in ihren Herzen haben.
Es läuft die 90. Spielminute. Derbyzeit. Es steht 1:1 zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC, als Marcel Risse unsterblich wird. Die Nummer 7 des 1. FC Köln hat drei Meter Anlauf genommen. Der Ball liegt etwa 30 Meter vor dem Tor von Gladbach-Keeper Yann Sommer, Salih Özcan hat die Stollen auf der Kugel. Die Zwei-Mann-Mauer der Gladbacher zeigt bereits Auflösungserscheinungen. Risse wird aus dieser Entfernung ohnehin flanken. Anthony Modeste lauert an der Strafraumkante. Der Stürmer hat bereits den Ausgleichstreffer für die Stöger-Elf erzielt. Auf ihn wird der Ball kommen. Oder?
Auch für alle neutralen Fans: das „Tor des Jahres“ Risse flankt nicht. Er denkt gar nicht dran. Der Freistoßspezialist schaut, atmet ein letztes Mal aus und senkt den Oberkörper. Die Lippen hat er aufeinandergepresst, ohne zu atmen, volle Konzentration auf diesen einen Schuss, auf diese letzte Chance im Spiel, läuft er an. Gleichzeitig lässt Salih Özcan den Ball ganz sanft nach vorne rollen. Risse rauscht heran, dem anrückenden Gladbacher Verteidiger fehlt die letzte Konsequenz. Marcel Risse trifft den Ball perfekt. Er rutscht über den Spann, dreht sich deshalb leicht in Richtung langes Eck, senkt sich erst als er bereits über dem drei Meter vor dem Tor stehenden Yann Sommer ist und schlägt ein im Winkel des Gladbacher Tors. Totale Ekstase. Gänsehaut in jeder Faser jedes kölschen Beobachters. Derbysieger. Marcel Risse – Fußballgott.
Der Treffer wird später von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Jahres 2016 gewählt. Risse hatte erst drei Wochen zuvor aus ähnlicher Position im Pokal gegen Hoffenheim getroffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Kunststück wiederholen würde: nahe null. Doch es ist eben dieses sensationelle Fußballjahr. Es ist die Saison, an deren Ende der 1. FC Köln auf Rang 5 der Bundesliga einlaufen wird. Es ist Peter Stögers Meisterstück. Am 11. Spieltag genau dieser Saison, einem 19. November, trifft Marcel Risse auch diesen Ball erneut so perfekt, wie er es manchmal im Training zeigt.
Ausgebildet bei Bayer Leverkusen Drei Jahre zuvor war der gebürtige Kölner, ausgebildet jedoch bei Bayer Leverkusen, vom FSV Mainz 05 für 700.000 € nach Köln gewechselt. Doch diese Saison sollte endgültig seine werden. Risse ist bei Coach Peter Stöger im rechten Mittelfeld gesetzt. Nur gegen Bayern München läuft er als Rechtsverteidiger auf. In den ersten 13 Spielen der Bundesliga-Saison steht Risse immer in der Startelf, er wird in den ersten 12 Partien nicht ein einziges Mal ausgewechselt. Das Tor gegen Gladbach ist erst sein zweiter Treffer im laufenden Wettbewerb, doch Risse ist wichtig. Er macht die Läufe, auf die es ankommt, bringt eine Flanke nach der nächsten vor das Tor des Gegners. Er ist ein Stützpfeiler dieser Mannschaft.
Und in diesem Spiel am 11 .Spieltag wird der 1989 geborene Mittelfeldspieler für die Fans des 1.FC Köln eine lebende Legende. Der Mann, der das Derby in Gladbach für den effzeh entschied. Der Mann für die wirklich entscheidenden Tore. Für viele Kölner ist die Saison bereits zu diesem Zeitpunkt eine großartige Saison. 21 Punkte nach 11 Spielen. Der Blick geht nach oben, nicht nach unten. Und dann gewinnt der 1. FC Köln eben auch noch in Gladbach. Mit so einem geilen Tor. In der Nachspielzeit. Leck mich en de Täsch. Wäre nicht gekommen, was noch kommen sollte, es wäre vermutlich der Moment der Saison gewesen.
Wenig später folgt der Verletzungsschock Doch die Geschichte des Marcel Risse in dieser Spielzeit 2016/2017 geht weiter. Und sie ist symbolisch für die Karriere des Freistoßspezialisten. Denn nur zwei Spieltage nach seinem Sensationstor wird sich Risse schwer verletzen. In einem Zweikampf mit Hoffenheims Andrej Kramaric reißt das vordere Kreuzband im rechten Knie.
Kurz darauf wird er operiert werden und für den Rest der Saison ausfallen. Es ist nicht seine erste Verletzung dieser Art. Die sensationelle Kölner Qualifikation für den Europapokal, den Treffer von Yuya Osako, erlebt der Fußballer Marcel Risse nicht auf dem Platz. Und auch die folgende Saison macht ihm das Knie weiter zu schaffen. Tatsächlich wird er am legendären Tag des Auswärtsspiels bei Arsenal in der Startelf stehen – und nach 26 Minuten ausgewechselt werden. Das Knie. Diesmal der Meniskus.
Es wird nie wieder so sein, wie es war Einige Wochen später spielt er wieder. Fast anderthalb Jahre ist die Kreuzband-Verletzung mittlerweile her. Und Risse wird sagen: „Es gibt natürlich Situationen, in denen ich das Knie merke. Aber ich habe mich damit arrangiert. So, wie es jetzt ist, ist es in Ordnung. Ich kann jeden Tag auf dem Trainingsplatz stehen und Fußball spielen. Das ist es, was ich wieder erreichen wollte.“ Seine körperliche Verfassung ist gut, sie ist stabil. Marcel Risse spielt weiter professionell Fußball. Bundesliga-Fußball. Und doch wird er nie wieder sein altes Leistungsvermögen erreichen. Es wird nie wieder so sein, wie es war. Trotzdem kann der Mittelfeldspieler mithalten. Er entscheidet sich auch für den harten Weg in Liga 2, tritt ein in den Club der Ehrenmänner, bleibt dem 1. FC Köln auch im Unterhaus treu. In der vergangenen Bundesligasaison wird er es dann auf sechs Einsätze und zwei Vorlagen bringen. Für die Fans des FC ändert das rein gar nichts. Marcel Risse ist und bleibt ein Ehrenmann, eine Legende, ein Name, der uns Gänsehaut bereitet.
Der Torjäger reist am Donnerstag von Köln aus in die Hansestadt Einigkeit erzielt: Terodde wird Hamburger
Als Reisetag war der Donnerstag für Simon Terodde ohnehin eingeplant. Nur das Ziel hat sich am Mittwochabend verändert: Statt mit dem 1. FC Köln ins Trainingslager nach Donaueschingen fährt der 32-Jährige nach Hamburg. Und hat morgen seinen ersten Tag beim HSV.
Zwischen Hamburg und dem Wunsch-Stürmer hatte bereits Ende der Woche weitgehend Einigkeit bestanden. Neu-Trainer Daniel Thioune hatte ihn in einem Gespräch überzeugt mit der für ihn vorgesehenen Rolle als Säulenspieler.
Ein Hindernis war die finanzielle Ausgangssituation. Während Terodde am Rhein bis 2021 noch 2,5 Millionen kassiert hätte, kommt er an der Elbe lediglich auf ein Grundgehalt von 600.000 Euro. Die Abfindungsverhandlungen zwischen Spieler und Ex-Arbeitgeber waren daher die letzte Hürde, ehe am Mittwoch der Durchbruch gelang. Der FC gibt dem scheidenden Torjäger annähernd eine Million Euro mit, beim HSV unterschreibt er zunächst lediglich für ein Jahr.
Und beginnt ab Donnerstag seine dritte Aufstiegsmission: Zuvor hatte er bereits den VfB Stuttgart (2017) und den 1. FC Köln (2019) mit seinen Toren ins Oberhaus geschossen.
Perfekt! FC-Stürmer zum HSV Terodde: Hamburg statt Donaueschingen
Am Donnerstag bricht der 1. FC Köln ins Trainingslager nach Donaueschingen auf. Ob Anthony Modeste (32) dabei sein kann, ist wegen seiner Knieprobleme weiter ungewiss.
Sturmkollege Simon Terodde (32) wird nicht in den Bus steigen, sein Ziel ist Hamburg. Der Transfer an die Alster ist fix, so meldet es der „kicker“ am Mittwochnachmittag.
Dem Vernehmen nach hat sich der einstige Bundesliga-Dino mit Terodde auf einen Vertrag über ein Jahr geeinigt. Die selbst auferlegte Gehaltsobergrenze von 50.000 Euro pro Monat umgehen die Hanseaten leicht mit einer Sonderzahlung und diversen Prämien für Tore und Aufstieg.
Damit kommt der HSV auf die vom FC geforderte Mindestbeteiligung von einem Drittel Gehalt. „Wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust hat, bei uns ein Säulenspieler zu sein“, sagt Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt (38).
1. FC Köln mit Abfindung für Simon Terodde
Die Kölner selbst haben ihrem Profi, der am Dienstag eine individuelle Einheit absolvierte, statt am Testspiel gegen den VfL Bochum teilzunehmen, bereits zwei volle Monatsgehälter überwiesen (rund 400.000 Euro) und müssten noch rund ein Drittel der Restsumme von Teroddes Jahresgehalt nachschießen, das bei 2,5 Millionen Euro liegt, hinterher – also circa 700.000 Euro.
In Hamburg kann er nun Jagd nach dem Zweitliga-Rekord machen, mit 118 Toren im Unterhaus fehlen ihm zur Bestmarke von Sven Demandt (55, 121 Tore) nur noch drei Treffer.
1. FC Köln: Kosten der Aufräumarbeiten steigen
Für den FC wäre der Transfer ein wichtiger Meilenstein zur Kostenreduktion – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite steigen natürlich die Kosten der Aufräumarbeiten. Mit Marcel Risse (30, rund 500.000 Euro) sowie Vincent Koziello (24), Niklas Hauptmann (24) und Birger Verstraete (26, je 300.000 Euro) summieren sich die Ausgaben für die abgegebenen Profis. Corona beim FC: Alexander Wehrle verlässt mit Schutzmaske die Geschäftsstelle des 1. FC Köln.
Der Gehaltsposten „Abfindung“ dürfte damit schon teurer sein als die Dienste von Topstürmer Jhon Cordoba (27). Angesichts des schwierigen Markts eine bittere, aber wohl unumgängliche Erkenntnis – zumal mit Lasse Sobiech (29), Joao Queiros (22) und vor allem Louis Schaub (25) noch weitere teure Profis ohne Aussicht auf Einsätze auf der Kölner Payroll stehen.
Alibi-Suche oder PR-Versagen? Der Mitgliederrat hat ein Problem
Wenn ein Verein wie der 1. FC Köln ernsthaft demokratisch und mitgliedergeführt sein möchte, ist ein Gremium wie der Mitgliederrat ein wichtiges Instrument zur Kontrolle der Vereinsführung. Doch die Prozesse um die Neubesetzung des Vizepräsidenten lassen die Kritik an den gewählten Mitglieder-Vertreter lauter werden. Der Mitgliederrat hat ein Problem, und es ist hausgemacht.
Dass Carsten Wettich auf der nächsten Mitgliederversammlung des 1. FC Köln zum Vizepräsidenten gewählt werden soll, gilt als sicher. Seine Wahl muss durchaus keine schlechte sein, schließlich sprechen seine Qualifikationen für ihn. Ebenso haben sich Werner Wolf und Eckhard Sauren für Wettich als Dauerlösung im Vorstand ausgesprochen. Doch schon da beginnen die Probleme. Nicht mit der Person Wettich, sondern mit dem Prozess, wie der Anwalt vom Mitgliederrat als künftiger Vizepräsident ausgewählt wurde. Zunächst einmal waren Wolf und Sauren 2019 von Wettich ausgesucht worden, um die Vorstandsposten zu übernehmen. Es verwundert daher kaum, dass sich das Duo ein Jahr später umgekehrt für Wettich stark gemacht hat. Vor allem aber gab es seit dem Rücktritt von Jürgen Sieger nie einen anderen ernsthaften Kandidaten als Wettich. Und genau das hätte eigentlich nicht sein dürfen.
Die Suche nach einem neuen Vizepräsidenten war eine Alibi-Suche. Alleine schon deshalb, weil der Mitgliederrat nach Siegers Rücktritt nicht sofort mit der Suche eines Nachfolgers begann, sondern monatelang abwartete, ob sich Wettich vorstellen könne die Rolle dauerhaft zu übernehmen. Das zeigt: Von vorne herein sollte es keinen anderen Kandidaten als Wettich geben. In dem Moment, in dem Wettich seine Bereitschaft erklärte, war die Entscheidung gefallen. Die restliche Suche nach alternativen Kandidaten war scheinheilig. Und dass mit Ulf Sobek nur ein einziger weiterer Bewerber in acht Monaten ernsthaft geprüft und angehört wurde, ist eines transparenten, professionellen und alle Alternativen prüfenden Auswahlverfahrens für eine so wichtige Position wie jene eines Vizepräsidenten unwürdig. Nahezu jeder andere Job in der Geschäftsstelle des 1. FC Köln bis runter zu Volontären und Praktikanten wird nach einem aufwendigeren Bewerbungsverfahren besetzt als das, was der Mitgliederrat für eine Position im Vorstand durchgeführt hat.
Nur ein Problem der Öffentlichkeitsarbeit?
Die Kritiker des Gremiums sehen sich bestätigt und werfen dem Mitgliederrat vor, die Macht des Vorschlagsrechts für den Vorstand genutzt zu haben, um über Hinterzimmer-Politik den eigenen Einfluss innerhalb des FC zu stärken. Der Mitgliederrat tut wenig, diesen Eindruck zu zerstreuen. Statt sich über Monate hinweg mit mehreren Kandidaten zu treffen und den Auswahlprozess mit transparenter Kommunikation zu begleiten, wird nach GBK-Informationen intern nach dem Maulwurf gesucht, der den Namen Ulf Sobek ausgeplaudert hat. Am liebsten hätte man im Mitgliederrat keine einzige Information über die Suche nach dem neuen Vizepräsidenten nach draußen gegeben und letztlich nur Carsten Wettich als Kandidaten präsentiert. Waren die gewählten Vertreter der Mitglieder einst mit dem Versprechen angetreten, für Transparenz und Einigkeit im Verein zu sorgen, entsteht nun der Eindruck, dass sich das Gremium eine eigene Karriereleiter gebaut hat, um Schritt für Schritt mehr Einfluss auf das operative Geschäft auszuüben. Sollte dieser Eindruck lediglich die Folge schlechter Kommunikation sein, so würde dies durchaus zum 1. FC Köln dieser Tage passen. Andernfalls hätten die Geißböcke ein noch viel größeres Problem als eine mangelhafte Öffentlichkeitsarbeit.
Stürmer soll eingehend am Knie untersucht werden Köln reist ohne Modeste ins Trainingslager
Am Donnerstag macht sich der 1. FC Köln auf ins Trainingslager nach Donaueschingen. Anthony Modeste wird dann nicht dabei sein.
Der Verein teilte am Mittwoch mit, dass Modeste die Reise mit der Mannschaft nicht mit antreten, sondern sich stattdessen auf den Weg nach München machen werde. Dort soll der Franzose von einem Spezialisten untersucht werden. Modeste plagten in den letzten Wochen Knieprobleme, eine offizielle Diagnose wurde bislang noch nicht gestellt. Nach der Untersuchung, so der Verein, werde die medizinische Abteilung der Kölner entscheiden, "ob es sinnvoll ist, dass er nachreist".
In der abgelaufenen Saison kam Modeste auf 27 Bundesligaspiele für die Rheinländer, davon elf von Beginn an (vier Tore, kicker-Durchschnittsnote 4,29).
FC gehen Stürmer aus Weiter Sorgen um Modeste - Knie-Spezialist statt Trainingslager
Schlechte Nachrichten für Anthony Modeste (32) und den 1. FC Köln! Der Franzose wird am Donnerstag nicht mit ins Trainingslager nach Donaueschingen reisen. Stattdessen geht es für ihn zu einem Spezialisten nach München.
Modeste mit rätselhaften Kniebeschwerden
Denn: Modeste plagen seit Wochen rätselhafte Knieprobleme – an einen Einstieg ins Mannschaftstraining ist aktuell nicht zu denken. Nach den Untersuchungen in München sollen die FC-Ärzte entscheiden, ob der Stürmer noch nach Donaueschingen nachkommt. Anthony Modeste und Lionel Souque beobachten das Testspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum.
Sportchef Horst Heldt (50) erklärte zuletzt: „Es zwickt bei Tony und die Problematik ist, dass es sich nicht genau lokalisieren lässt. Er hat alle Untersuchungen schon durch, aber es ist einfach nichts Offensichtliches zu finden. Wir müssen geduldig bleiben. Die Probleme hat er schon länger.“ Jetzt soll also ein Knie-Spezialist in der bayerischen Landeshauptstadt helfen.
Jhon Cordoba einziger fitter FC-Stürmer
Heißt auch: Der FC reist nur mit einem gelernten Stürmer nach Donaueschingen. Nämlich Jhon Cordoba (27). Simon Terodde (32) zieht es nicht in den Süden, sondern in den Norden. Am Donnerstag soll sein Wechsel zum Hamburger SV offiziell verkündet werden – nach EXPRESS-Informationen ist der Deal in trockenen Tüchern.
Der FC schafft sich somit finanziellen Spielraum für Neuzugänge. Gut möglich, dass Paderborns Streli Mamba (26) noch während des Trainingslagers zur Mannschaft von Markus Gisdol (51) stößt.
Papa Florian Kainz reist nach
Für den Köln-Coach und sein Team geht es am Donnerstagmorgen zunächst mal per ICE nach Freiburg und von dort aus mit dem Bus weiter nach Donaueschingen, wo der Klub bis zum 28. August im Fünf-Sterne-Resort „Der Öschberghof“ wohnen wird.
Ebenfalls nicht mit dabei: Youngster Marvin Obuz (18), der nach der Rückkehr von Tim Lemperle (18, Corona-Infektion) ab sofort wieder mit der U19 trainiert. Florian Kainz (27), der am Mittwoch erstmals Vater wurde, darf nachreisen.
1. FC Köln testet gegen Union Berlin
Für den Rest der Mannschaft steht nach der Ankunft in Donaueschingen noch am Donnerstag die erste Trainingseinheit des Sommer-Camps auf dem Programm.
Am Samstag (17.30 Uhr) wartet dann ein hochkarätiges Testspiel: In Friedrichshafen trifft der FC auf Bundesliga-Konkurrent Union Berlin um Promi-Neuzugang Max Kruse (32) – das einzige Kölner Testspiel im Rahmen des Trainingslagers.
Nachwuchs beim FC Flügelflitzer startet mit Baby-Power in die neue Saison
Herzlichen Glückwunsch, Florian Kainz (27)! Der FC-Flügelflitzer ist erstmals Papa geworden. Seine Frau Nadine brachte am Mittwochmorgen Söhnchen Theo zur Welt – ne waschechte kölsche Jung, wie der Verein verriet.
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Kainz hatte die Schwangerschaft während der Corona-Pause im März mit einem innigen Foto und den Worten „Gute Nachrichten in schlechten Zeiten“ verkündet.
Florian Kainz im Baby-Glück
Er und seine Nadine sind seit 2018 verheiratet. Nach der standesamtlichen Trauung im Winter hatten die beiden damals am Pfingstwochenende im Mai ein großes Fest in Graz gefeiert. Jetzt ist das Familienglück perfekt!
Das dürfte Kainz natürlich zusätzlichen Auftrieb für die neue Saison verleihen. Der österreichische Nationalspieler ist einer der größten Hoffnungsträger in der FC-Offensive. In der vergangenen Saison war er mit fünf Treffern und sieben Vorlagen gemeinsam mit Schalke-Leihgabe Mark Uth (28 ) der beste Scorer nach Torjäger Jhon Cordoba (27/13 Treffer und zwei Vorlagen).
Kainz auf dem Weg zur Europameisterschaft 2021
Vor allem in der Rückrunde blühte Kainz auf, übernahm auch Verantwortung und schoss den Elfmeter beim 1:1 gegen Frankfurt, der den Klassenerhalt letztlich rechnerisch perfekt machte. Kann er an seine starken Leistungen anknüpfen, dürfte eine Nominierung für die Europameisterschaft 2021 selbstverständlich sein.
In den vergangenen Tagen hinterließ der Ex-Bremer, der seit Januar 2019 beim FC spielt und in der neuen Saison die Nummer 11 trägt, in den Testspielen einen starken Eindruck, traf zuletzt gegen den VfL Bochum.
1. FC Köln startet ohne Kainz ins Trainingslager
Am Donnerstag startet Köln in sein einziges Sommer-Trainingslager in Donaueschingen (bis 28. August). Kainz wird zunächst noch fehlen, darf als frisch gebackener Vater nachreisen – voraussichtlich am Freitag.
Wahl des Kölner Vize-Präsidenten Engels wittert "Machtspielchen und Intrigen"
Stephan Engels wollte Vize-Präsident des 1. FC Köln werden. Doch seine Kandidatur kommt nicht zustande. Er vermutet ein abgekartetes Spiel.
Was sich Klubgremien mitunter einfallen lassen, um unerwünschte Personen von der Verantwortung fernzuhalten, dies musste Engels erfahren. Der ehemalige Profi, Nationalspieler, Kapitän und Trainer des 1. FC Köln hatte den Mitgliederrat des Klubs davon unterrichtet, sich für den vakanten Posten des Vize-Präsidenten bewerben zu wollen. Weil dieses Gremium diese Personalien in Köln bestimmt, hätte es zu einer Anhörung kommen müssen. Dieser Termin aber kam nie zustande, weil Engels bei den Verantwortlichen schlicht in Vergessenheit geriet. Ob versehentlich oder vorsätzlich - an der Beantwortung dieser Frage hegt Engels keinen Zweifel.
Im Interview mit dem kicker (Donnerstags-Ausgabe) erzählt er, was er dahinter vermutet. Seine Version: Das Gremium mit dem Kölner Anwalt Stefan Müller-Römer an der Spitze, wollte von Beginn an keinen anderen Kandidaten als Carsten Wettich, der - als Müller-Römers Stellvertreter - seit Dezember 2019 mit dem Rücktritt von Jürgen Sieger den Posten des Vize-Präsidenten interimistisch besetzt und nun wohl Gefallen gefunden hat an diesem Job.
"Es stört mich, dass Wettich, der in vorderster Linie verantwortlich war für die Nominierung des jetzigen Vorstandes, nullkommanull Verantwortung übernimmt - aber sofort den lukrativen Posten." (Stephan Engels)
"Ausgerechnet Wettich", sagt Engels und führt aus: "Es stört mich, dass Wettich, der in vorderster Linie verantwortlich war für die Nominierung des jetzigen Vorstandes, nullkommanull Verantwortung übernimmt - aber sofort den lukrativen Posten. Alle Macht, aber keine Verantwortung - das passt nicht in mein Weltbild. Müller-Römer hat es vorgemacht, jetzt zieht Wettich nach."
Die Satzung der Kölner sieht vor, dass zunächst der Mitgliederrat Kandidaten für die Vorstandsposten aussucht oder bis zur Neuwahl diese Positionen selbst besetzt, wenn es während einer Legislaturperiode zu Rücktritten kommt. Bereits im März 2019 hatte Müller-Römer den damaligen Präsidenten Werner Spinner im Amt beerbt. Auch hier sieht Engels mangelnde Transparenz: "Es gibt offensichtlich einen Mechanismus, der vorsieht, dass sich Wettich und Müller-Römer gegenseitig für Vorstandsämter vorschlagen, unterstützt von ihren Anhängern im Mitgliederrat."
JHV als Präsenzveranstaltung? "Das widerspricht jeglicher Vernunft"
Der Ex-Nationalspieler will Änderungen herbeiführen, Gespräche führen über die Satzung, vor allen Dingen aber will er verhindern, dass die nächste Jahreshauptversammlung als Präsenzveranstaltung durchgeführt wird: "Das widerspricht in Corona-Zeiten jeglicher Vernunft und Fairness gegenüber unseren vielen Mitgliedern, die nicht aus dem Kölner Raum kommen. Warum keine virtuelle Abstimmung? Das gelingt anderen Klubs doch auch. Warum dem FC nicht?" Engels Ziel ist klar umrissen und es geht in Richtung Machtkampf: "Diese Machtspielchen und Intrigen dieser Clique müssen ein Ende haben. Es reicht."
Terodde-Abschied am Donnerstag Modeste zum Spezialisten
Die Entscheidung ist gefallen, die Bekanntgabe des Transfers nur noch eine Frage des Medizinchecks: Simon Terodde wird den 1. FC Köln verlassen und zum Hamburger SV wechseln. Am Mittwoch wurde klar, dass Terodde nicht mit ins Trainingslager der Geißböcke fahren, sondern nach Hamburg reisen werde, um den Wechsel perfekt zu machen. Derweil wurde auch bekannt, dass Anthony Modeste ebenfalls nicht nach Donaueschingen fahren wird.
Horst Heldt hatte am vergangenen Samstag noch in Bezug auf Marcel Risse erklärt, dass ein Medizincheck immer der letzte Schritt sei vor einem perfekten Transfer, wenn sonst alle Fragen geklärt seien. Das bedeutet: Der Transfers von Simon Terodde zum Hamburger SV ist, seine Gesundheit vorausgesetzt, perfekt. Denn der Stürmer wird die sportärztliche Untersuchung am Donnerstag in der Hansestadt absolvieren und anschließend beim HSV unterschreiben.
Der Transfer hatte sich in den letzten Tagen angebahnt. Nun ist klar, dass der Angreifer die Geißböcke nach zweieinhalb Jahren verlässt. In der Saison 2018/19 hatte er den FC mit 29 Toren aus der Zweiten Liga zurück in die Bundesliga geschossen. Ein Jahr später zieht der 32-jährige in den Norden, um beim Hamburger SV erneut an seiner Torquote im Unterhaus zu arbeiten. Ein Auflösungsvertrag mit dem 1. FC Köln soll bereits unterzeichnet sein – unter dem Vorbehalt einer Unterschrift beim HSV. Der Effzeh zahlt Terodde dem Vernehmen nach rund eine Million Euro, um den Kontrakt vorzeitig zu beenden. Damit spart Köln weitere Gehaltszahlungen von einer weiteren Million Euro bis zum Saisonende in einer Spielzeit, in der Terodde wohl kaum mehr zum Einsatz gekommen wäre.
Modeste zum Spezialisten
Derweil gab der 1. FC Köln am Mittwochabend bekannt, dass Anthony Modeste ebenfalls nicht (sofort) ins Trainingslager nach Donaueschingen reisen wird. Der Franzose leidet seit Wochen an einer mysteriösen und bislang nicht diagnostizierten Verletzung, die sich in Schmerzen im Knie darstellt. Nun wird der Angreifer am Donnerstag zu einem Spezialisten nach München reisen, um sich dort weiter untersuchen zu lassen. Erst danach soll entschieden werden, ob eine Weiterreise nach Donaueschingen Sinn macht oder Modeste andere Maßnahmen ergreifen muss, um wieder fit zu werden. Das bedeutet, dass Jhon Cordoba und Youngster Jan Thielmann im Trainingslager als Stoßstürmer agieren werden – die Verpflichtung von Streli Mamba nicht eingerechnet.
Transfer fast perfekt - Simon Terodde vor Wechsel zum Hamburger SV Der Wechsel von Simon Terodde vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln zum Zweitligisten Hamburger SV ist offenbar perfekt. Unter anderem der „Express“ und der „Kicker“ berichten, dass der 32 Jahre alte Stürmer an diesem Donnerstag nicht mehr ins Trainingslager der Kölner nach Donaueschingen reisen wird, sondern in Hamburg zum Medizincheck erwartet wird. Sollte dieser positiv ausfallen, würde der HSV seinen Wunschangreifer bekommen.
Der Verein wollte die Verpflichtung am Mittwochabend noch nicht bestätigen. Schon nach dem Vormittagstraining hatte der neue HSV-Cheftrainer Daniel Thioune gesagt: „Ich weiß nicht, ob ich heute noch mit ihm rechnen kann. Da bin ich der falsche Ansprechpartner.“ Am Montag hatte es bereits geheißen, dass sich der Spieler und die Hanseaten geeinigt hätten. Der Profi spielte in den Planungen des Ex-HSV-Trainers Markus Gisdol in Köln keine Rolle mehr, besitzt aber noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. In Hamburg wird Terodde nach Medienangaben für eine Saison unterschreiben. Der 1. FC Köln wird etwa ein Drittel seines bisherigen Gehalts übernehmen. Der HSV hat sich eine interne Gehaltsobergrenze auferlegt.
„Es gibt zwei ganz entscheidende Gründe, die für ihn sprechen: Zum einen ist es seine Qualität, zum anderen seine Haltung – wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust hat, bei uns ein Säulenspieler zu sein“, hatte der „Kicker“ HSV-Sportvorstand Jonas Boldt am Montag zitiert.
Modeste nicht mit im Trainingslager Terodde ist ein Zweitliga-Spezialist. In 220 Spielen für den MSV Duisburg, Union Berlin, den VfL Bochum, den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln traf er 118 Mal. In Köln spielt er seit Anfang 2018.
Am Mittwochabend teilte der FC zudem mit, dass Stürmer Anthony Modeste aufgrund anhaltender Knieprobleme nicht mit ins Trainingslager reist. Der 32-Jährige wird hingegen einen Spezialisten in München aufsuchen.
FC gehen Stürmer aus - Weiter Sorgen um Modeste! Knie-Spezialist statt Trainingslager Schlechte Nachrichten für Anthony Modeste (32) und den 1. FC Köln! Der Franzose wird am Donnerstag nicht mit ins Trainingslager nach Donaueschingen reisen. Stattdessen geht es für ihn zu einem Spezialisten nach München.
Anthony Modeste mit rätselhaften Kniebeschwerden Denn: Modeste plagen seit Wochen rätselhafte Knieprobleme – an einen Einstieg ins Mannschaftstraining ist aktuell nicht zu denken. Nach den Untersuchungen in München sollen die FC-Ärzte entscheiden, ob der Stürmer noch nach Donaueschingen nachkommt.
Sportchef Horst Heldt (50) erklärte zuletzt: „Es zwickt bei Tony und die Problematik ist, dass es sich nicht genau lokalisieren lässt. Er hat alle Untersuchungen schon durch, aber es ist einfach nichts Offensichtliches zu finden. Wir müssen geduldig bleiben. Die Probleme hat er schon länger.“ Jetzt soll also ein Knie-Spezialist in der bayerischen Landeshauptstadt helfen.
Jhon Cordoba einziger fitter FC-Stürmer Heißt auch: Der FC reist nur mit einem gelernten Stürmer nach Donaueschingen. Nämlich Jhon Cordoba (27). Simon Terodde (32) zieht es nicht in den Süden, sondern in den Norden. Am Donnerstag soll sein Wechsel zum Hamburger SV offiziell verkündet werden – nach EXPRESS-Informationen ist der Deal in trockenen Tüchern.
Der FC schafft sich somit finanziellen Spielraum für Neuzugänge. Gut möglich, dass Paderborns Streli Mamba (26) noch während des Trainingslagers zur Mannschaft von Markus Gisdol (51) stößt.
Papa Florian Kainz reist nach Für den Köln-Coach und sein Team geht es am Donnerstagmorgen zunächst mal per ICE nach Freiburg und von dort aus mit dem Bus weiter nach Donaueschingen, wo der Klub bis zum 28. August im Fünf-Sterne-Resort „Der Öschberghof“ wohnen wird.
Ebenfalls nicht mit dabei: Youngster Marvin Obuz (18), der nach der Rückkehr von Tim Lemperle (18, Corona-Infektion) ab sofort wieder mit der U19 trainiert. Florian Kainz (27), der am Mittwoch erstmals Vater wurde, darf nachreisen.
1. FC Köln testet gegen Union Berlin Für den Rest der Mannschaft steht nach der Ankunft in Donaueschingen noch am Donnerstag die erste Trainingseinheit des Sommer-Camps auf dem Programm.
Am Samstag (17.30 Uhr) wartet dann ein hochkarätiges Testspiel: In Friedrichshafen trifft der FC auf Bundesliga-Konkurrent Union Berlin um Promi-Neuzugang Max Kruse (32) – das einzige Kölner Testspiel im Rahmen des Trainingslagers.
FC kommt nicht zur Ruhe Am Geißbockheim kracht es an allen Ecken
Die Corona-Pandemie zwingt den 1. FC Köln in seine wohl größte wirtschaftliche Krise, ein Millionen-Minus droht, spätestens in der nächsten Saison die Überschuldung. Eigentlich wäre da Einigkeit und ein geschlossenes Vorgehen gefragt. Doch knapp ein Jahr nach der Wahl des neuen Vorstands um Werner Wolf sind die tiefen Wunden der Vergangenheit nicht geschlossen.
Im Gegenteil: Wie vor beinahe jeder Mitgliederversammlung der vergangenen Jahre werden im Vorfeld intern die Messer gewetzt und gegeneinander geschossen. Ein Überblick.
Die Akte Engels
Am lautesteten kommt die Kritik derzeit vom Chef der FC-Traditionself, Stephan Engels (59). Der frühere FC-Profi und Jugendleiter hatte Präsident Werner Wolf (63) und den Vorsitzenden des Mitgliederrats, Stefan Müller-Römer (52), davon unterrichtet, das Amt des Vizepräsidenten anstreben zu wollen, verpflichtete sie aber zur Verschwiegenheit. Streit gibt es um ein Telefonat vom 11. Juni, wo Engels Müller-Römer davon in Kenntnis gesetzt haben will, dass er sich dem Mitgliederrat vorstellen wolle.
Der Anwalt, vom früheren Präsident Wolfgang Overath (76) wegen seiner Mähne nur „der mit den Haaren“ genannt, soll ihm das aber erst kurz vor Ablauf der Frist ermöglicht haben, mit dem Hinweis, dass der kommissarische Vize Carsten Wettich (40) eigentlich schon als Kandidat feststehe. „Die Mitglieder werden betrogen“, sagt Engels.
Aber ist das so? Die Aufgabe des Mitgliederrats besteht darin, einen geeigneten Kandidaten zu finden. Über das Prozedere schweigt die Satzung. „Wir haben Carsten Wettich nominiert, weil wir ihn für einen hervorragenden Kandidaten halten, der dem Anforderungsprofil komplett entspricht und er sich in den vergangenen Monaten bereits harmonisch und konstruktiv in die Vorstandsarbeit eingebracht hat“, begründet Müller-Römer gegenüber Express die Wahl seines langjährigen Weggefährten im Mitgliederrat. „Zudem arbeitet er mit seinen Vorstandskollegen vertrauensvoll zusammen.“
Stephan Engels schießt sich auf Stefan Müller-Römer ein
Über Engels Beweggründe für die Bewerbung kann man nur spekulieren. Vor der Vorstandswahl 2019 machte er Werbung für seinen Freund Toni Schumacher und stellte sich gegen Wolf & Co. Nun schießt er sich auf Müller-Römer ein, der als Chef des Mitgliederrats im Gemeinsamen Ausschuss eine wichtige Kontrollfunktion hat.
Die Akte Kaufmann
Noch immer gibt es keine offizielle Mitteilung zur Trennung, doch Präsident Werner Wolf hat es im Gespräch mit den Mitgliedern verkündet: Kommunikationschef Tobias Kaufmann (44) wurde in der vergangenen Woche freigestellt, der Klub sucht einen Nachfolger. Für viele kam der Schritt überraschend, zumindest der Zeitpunkt scheint problematisch.
Folgt man aber der Logik des Vorstands um Wolf, konnte die Entscheidung nicht länger warten. Kaufmann hatte im Vorfeld der vergangenen Mitgliederversammlung loyal zu den beiden langjährigen Vize-Präsidenten Toni Schumacher (66) und Markus Ritterbach (57) gestanden, trotzdem wollte es der neue Vorstand mit dem langjährigen Medienchef probieren.
Kein Vertrauensverhältnis zu Kaufmann
Ein Vertrauensverhältnis stellte sich allerdings nie ein, heißt es. Als dann die Kommunikation mit den Dauerkarten-Kunden schief ging, dass ein Shit-Storm über den Klub hereinbrach, war die Meinung im Vorstand einstimmig: Der Posten musste neu besetzt werden.
Problematisch: Vor allem Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) wehrte sich vehement gegen die Entscheidung, sein Kollege Horst Heldt (50) erklärte sich solidarisch, auch andere Abteilungsleiter protestierten.
Alexander Wehrle gab ungern klein bei
Doch Wolf setzte sich durch, schließlich ist der Verein hundertprozentiger Gesellschafter der KGaA und damit Wehrles Vorgesetzter.
Zähneknirschend stimmte der Finanzchef dem zu, erklärte aber vor den Mitarbeitern, er habe an Kaufmann festhalten wollen – und machte damit die Differenzen mit dem Vorstand öffentlich. Inwieweit hier noch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist, müssen die nächsten Wochen zeigen.
Paderborn (WB). Ist der Transfer von Streli Mamba zum 1. FC Köln bereits geplatzt? Fakt ist, dass der 26-jährige Stürmer und der SC Paderborn seit vergangener Woche ein Angebot des Erstligisten vorliegen haben. Allerdings sind beide Seiten nach einem kurzen Austausch der finanziellen Rahmenbedingungen seit Tagen keinen Schritt vorangekommen .
Paderborns Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth zeigte sich gestern sehr zugeknöpft, wollte sich konkret gar nicht äußern und meinte nur: „Das Einfallstor für Spekulationen ist in dieser Phase besonders groß. Streli Mamba steht unter Vertrag und spielt in unserem sportlichen Konzept eine wichtige Rolle.“
Dass die Kölner auch nach dem Wechsel von Simon Terodde zum Hamburger SV mit Jhon Cordoba und Anthony Modeste noch immer zwei ähnliche Stürmertypen im Kader haben und auf der Suche nach einem schnellen und wendigen Angreifer zu einem relativ günstigen Kurs in Paderborn fündig geworden sind, ist unstrittig. Das Angebot der Domstädter, die wegen der Corona-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten (angebliches Minus: 25 Millionen Euro) stecken, soll bislang aber weit unter einer Million Euro liegen. Mambas Marktwert wird dagegen aktuell auf etwa 1,6 Millionen Euro beziffert. Es geht also nur noch ums Geld – und hier scheint der SCP besser aufgestellt zu sein als viele vergleichbare Vereine.
„Ich kann unserem Wirtschaftsrat nur ein großes Kompliment machen. Wir haben uns in der vergangenen Saison trotz der Corona-Krise wirtschaftlich ein Stück unabhängiger gemacht“, sagte Wohlgemuth und meinte damit den kompletten Schuldenabbau. Außerdem dürfte der SCP mit dem Transfer von Luca Kilian (für drei Millionen Euro zum FSV Mainz 05) finanziell zusätzlichen Spielraum haben. Daher gilt: Ein Wechsel Mambas ist noch nicht vom Tisch, die Konditionen bestimmen aber die Paderborner.
Ohne Modeste und Obuz! Der Kader für das FC-Trainingslager
Der 1. FC Köln ist am Donnerstagmorgen um 8.00 Uhr zum Trainingslager nach Donaueschingen aufgebrochen. Vom Geißbockheim ging es zum Hauptbahnhof und anschließend in Richtung Süden. Am späten Mittag wird der FC in Donaueschingen erwartet. Trainer Markus Gisdol nominierte einen Kader von insgesamt 25 Spielern für die neun Tage.
Anthony Modeste war nicht dabei, weil er zu medizinischen Untersuchungen nach München reist. Simon Terodde war nicht dabei, weil der Stürmer vor einem Wechsel zum Hamburger SV steht (mehr zu Modeste und Terodde hier). Und auch Marvin Obuz war nicht mehr dabei, nachdem der Youngster aus der U19 zwischenzeitlich für den Corona-infizierten Tim Lemperle aufgerückt war. Doch Lemperle ist wieder gesund, ebenso Salih Özcan, sodass das Duo mit in den Mannschaftsbus stieg.
Insgesamt drei Torhüter und 22 Feldspieler werden von Donnerstag bis nächste Woche Freitag in Donaueschingen trainieren, am Samstag in Friedrichshafen gegen Union Berlin testen und die Grundlagen für eine möglichst erfolgreiche Bundesliga-Saison legen. Mit Ron-Robert Zieler ist zunächst nur ein Neuzugang mit dabei, doch der Wechsel Teroddes und die Probleme Modestes machen eine zeitnahe Verpflichtung gerade im Angriff nötig. Sportchef Horst Heldt hofft dem Vernehmen nach darauf, dass Streli Mamba aus Paderborn noch während des Trainingslagers zum FC stoßen kann. Doch eine Einigung über die Ablösemodalitäten ist noch nicht in Sicht. Nachreisen wird derweil Florian Kainz, der am Mittwoch erstmals Vater geworden ist.
Der Trainingslager-Kader
Tor: Timo Horn, Julian Krahl, Ron-Robert Zieler
Abwehr: Sebastiaan Bornauw, Sava Cestic, Rafael Czichos, Kingsley Ehizibue, Jannes Horn, Noah Katterbach, Jorge Meré, Benno Schmitz, Robert Voloder
Mittelfeld (zentral): Jens Castrop, Jonas Hector, Marco Höger, Salih Özcan, Elvis Rexhbecaj, Ellyes Skhiri
Mittelfeld (außen): Christian Clemens, Dominick Drexler, Ismail Jakobs, Tim Lemperle
Sturm: Jhon Cordoba, Jan Thielmann Nicht dabei
Reist nach: Florian Kainz
Verletzt: Anthony Modeste
Freigestellt: Joao Queiros, Louis Schaub, Lasse Sobiech, Frederik Sörensen, Simon Terodde