Sané ist bereit für die Bayern-Startelf Flicks Plädoyer für Alaba
Manuel Neuer und Thomas Müller winken am Samstag beim 1. FC Köln persönliche Bestmarken, Leroy Sané und Jerome Boateng ein Einsatz in der Startelf und der Mannschaft der nächste Torrekord. Teil zwei der vier Auswärtsspiele in Serie steht für den FC Bayern am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln an. Dass die Partie trotz aktuell schon wieder sieben Pflichtspielsiegen am Stück kein Selbstläufer ist, verdeutlichte das knappe 2:1 bei Lokomotive Moskau am vergangenen Dienstag in der Champions League. Immerhin: Bis auf die verletzten Alphonso Davies und Tanguy Nianzou sowie den letztmals rotgesperrten Corentin Tolisso steht Trainer Hansi Flick der komplette Kader zur Verfügung.
Bayern-Trainer Hansi Flick vor Rückkehr „Als FC-Profi habe ich einen Fehler gemacht“
Für Hansi Flick ist der Trip nach Köln immer noch ein besonderer. Vor 30 Jahren wechselte der damalige Bayern-Profi zum FC, machte 44 Bundesliga-Spiele, ehe ihn mehrere Verletzungen zur Sportinvalidität zwangen. Im nterview erinnert sich Europas Trainer des Jahres an seine Köln-Zeit und blickt auf das Duell zwischen dem 1. FC Köln und seinem FC Bayern am Samstag voraus. Herr Flick, welches Spiel erwarten Sie denn am Samstag? Flick: "Der FC hatte eine Woche Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Wir haben derzeit permanent Englische Wochen, haben am Dienstag noch in Moskau gespielt und reisen derzeit viel. Der FC wird versuchen, alles reinzulegen, um die Chance zu nutzen, gegen uns etwas auszurichten. Die Motivation wird enorm groß sein, uns zu schlagen. Aber das ist für uns nichts Neues."
Heldt und Gisdol Eine unmissverständliche Forderung
Erst stützt Horst Heldt in deutlichen Worten seinen Trainer. Dann rückt Markus Gisdol öffentlichen seinen Spielern den Kopf zurecht. Nach dem Fehlstart des 1. FC Köln in die neue Saison haben die Verantwortlichen den FC-Profis eine Aufgabe gegeben. Sie lautet: Bessert euch! Denn Einsatz alleine reicht nicht. Taugt das Spiel gegen den FC Bayern München für den 1. FC Köln zum Gradmesser? Wohl nur dann, wenn etwas Überraschendes passiert – wenn der FC einen Punkt holt oder gar gewinnt oder für den Fall, dass der FC kollabiert und untergeht wie beispielsweise Schalke. Nur dann hätte das Spiel wohl (positive oder negative) Auswirkungen auf die kommenden Wochen.
Czichos vorm Bayern-Hit Unsere Sieglos-Serie juckt mich nicht!
Sieglos-Köln gegen die Über-Bayern. Einer, der Samstag Schwerstarbeit zu verrichten hat, ist Abwehr-Boss Rafael Czichos (30). In BILD spricht er über das ungleiche Duell. BILD: Herr Czichos, können Sie Bayern stoppen? Czichos: „Hoffenheim hat es vorgemacht, möglich ist es. Man braucht einen Sahne-Tag, um etwas mitzunehmen. Die Bayern müssen schon sehr müde aus Russland zurückkommen, damit wir eine Chance haben.“ BILD: Kloppen oder mitspielen? Czichos: „Wenn man sich auf einen offenen Schlagabtausch einlässt, wird es in 99 von 100 Fällen daneben gehen. Wir müssen ein ekliger Gegner sein, hart verteidigen – das wird der Weg sein, um eine kleine Chance zu haben.“
FC-Kader gegen Bayern mit zwei Veränderungen Youngster müssen in die U21
Der 1. FC Köln trifft auf Bayern München (15.30 Uhr) – das Duell David gegen Goliath. Zumal beim FC mit Jonas Hector noch der wichtigste Mann im Zentrum fehlt. Der Kapitän muss weiter mit hartnäckigen Nackenproblemen passen. Neben Hector muss Trainer Gisdol auch auf Sturm-Alternative Anthony Modeste verzichten, der wegen muskulären Problemen zum Zuschauen verdammt. Für den Topverdiener beim FC rückt Neuzugang Tolu Arokodare zurück in den Kader. Frederik Sörensen kehrt ebenfalls in den Kader zurück und ersetzt Benno Schmitz (Probleme am Sprunggelenk). Auch Routinier Marco Höger ist noch nicht schmerzfrei und fällt ebenfalls aus. Lemperle und Cestic sollen in der U21 ran.
So könnte der FC spielen: T. Horn – Wolf, Bornauw, Czichos, J. Horn – Skhiri, Özcan – Limnios, Duda, Jakobs - Andersson
Der FC Bayern München hat in dieser Saison bereits zehn Pflichtspiele absolviert, neun gewonnen, eins verloren, 36 Tore erzielt und zwölf kassiert. Man könnte also glauben, dass der 1. FC Köln am Samstag defensiv gehörig aufpassen muss gegen eine Mannschaft, die im Schnitt 3,6 Tore erzielt – egal gegen welchen Gegner. Andererseits scheinen die Bayern defensiv verwundbar. Nur ein frommer Wunsch oder eine reale Chance? „Ich sehe gerade keine Mannschaft auch nur annähernd auf dem Niveau des FC Bayern“, sagte Markus Gisdol am Donnerstag über den nächsten Gegner der Kölner. Die bisherigen Gegner des amtierenden Champions-League-Siegers hätten „unterschiedlichste Lösungsansätze gehabt, trotzdem haben die Bayern im Schnitt 4,5 Tore geschossen“. Nun, es waren nur 3,6 Tore.
Überraschung am Spieltag Bayern ohne Lewandowski nach Köln
Bayern ohne seinen Chefknipser! Robert Lewandowski reist nicht mit zum Bundesliga-Spiel des Rekordmeisters beim 1. FC Köln (heute ab 15.30 Uhr). Eine Begründung wollte der Klub dabei auf Nachfrage nicht abgeben. Um eine Verletzung scheint es sich aber nicht zu handeln. Freitag trainierte der Pole ganz normal mit. Nichts deutete darauf hin, dass der Knipser angeschlagen sein könnte. Auch unter der Woche beim 2:1 in der Champions League bei Lok Moskau hatte Lewandowski 90 Minuten durchgespielt. Nach BILD-Informationen wird er von Trainer Hansi Flick geschont. Für Lewandowski dürfte sein etatmäßiger Backup Eric Maxim Choupo-Moting in der Startelf stehen.
Mutig gehen die Kölner in „die größte Aufgabe im Weltfußball“ (Trainer Markus Gisdol). Und scheitern gegen die Bayern dann doch früh an ihrem Heimelfer-Fluch! Ein knappes 1:2 am Ende. Aber auch eine Gnaden-Pleite für den FC. Bayern-Trainer Hansi Flick rotiert u.a. Alaba, Goretzka, Hernandez aus der Startelf, verzichtet gegen seinen Ex-Klub (als Profi) sogar auf DIE Bundesliga-Tormaschine. Robert Lewandowski (zehn Saisontreffer, sieben Vorlagen) darf in München bleiben, wird für das Spitzenspiel kommenden Samstag gegen den BVB geschont. Für den FC reicht es auch so. Auch, weil die Kölner an ihrem Heimelfer-Fluch scheitern. Viertes Saisonspiel im eigenen Stadion, vierter Elfer gegen sich. Nach einem Gnabry-Kopfball kriegt jetzt Verteidiger Wolf den Ball an den rechten Tattoo-Arm.
Bockstark, FC! Bayern wackeln in Köln, fallen aber nicht
Der 1. FC Köln konnte auch das 16. Spiel in Folge nicht gewinnen! Markus Gisdol baut seine unrühmliche Rekord-Serie damit weiter aus. Doch statt des erwarteten Debakels gegen Bayern München zog sich die Gisdol-Elf beim 1:2 mehr als achtbar aus der Affäre. Der FC schnupperte sogar an einem sensationellen Punktgewinn. Bockstark, FC! Eine Leistung, vor allem kämpferisch, die Mut für den langen, steinigen Kampf um den Klassenerhalt macht. Schon vor dem Anpfiff hätten dem Fußball-Enthusiasten die Tränen kommen können: Es ist goldener Oktober, bestes Fußballwetter, der 1. FC Köln empfängt Bayern München – und während die FC-Hymne lief herrschte im Stadion gähnende Leere.
Köln verliert 1:2 gegen den Rekordmeister FC geht trotz guter Leistung leer aus
Schlusspfiff! Am Ende verliert der 1. FC Köln mit 1:2 gegen den Rekordmeister. Der FC Bayern München feiert den fünften Sieg im sechsten Spiel, musste in der Schlussphase allerdings noch um den Sieg zittern. Köln spielte von Anfang an fleißig mit und hinderte den Rekordmeister im Spielaufbau, selbst nach den zwei Gegentreffern durch Müller und Gnabry. In der zweiten Halbzeit blieb Köln weiterhin kämpferisch und sorgte durch Drexlers Anschlusstreffer zehn Minuten vor Schluss noch einmal für Spannung. Die Bayern retteten den Dreier aber noch über die Zeit und ziehen vorerst an Leipzig vorbei. Köln hingegen kann trotz der Niederlage Mut schöpfen und selbstsicherer den Abstiegskampf angehen.
Einzelkritik: Özcan engagiert, Drexler erfolgreich, Andersson zu passiv
Timo Horn 3,5 Faustete in der ersten Halbzeit Sané den Ball am Fünfmeterraum seltsam in die Füße, da hatte der Kölner Torhüter mehr Glück als beim Elfmeter, als er zwar die richtige Ecke ahnte, jedoch Müllers Ball nicht erreichte. Beim 0:2 war Gnabrys Schuss zu gut und zu spät sichtbar für den Keeper.
Noah Katterbach 3 (Ab 58.) Zeigte sofort Spielverständnis und die gewohnt elegante Ballführung. Technisch immer schön anzusehen, meldete Ansprüche auf einen Platz in der Startelf an.
Salih Özcan 2,5 Spielte für Elvis Rexhbecaj im defensiven Mittelfeld. Hatte gleich eine starke Aktion, als er einen dynamischen Lauf mit gutem Pass abschloss. Bestätigte das Vertrauen seines Trainers, löste den Anschlusstreffer aus.
Ondrej Duda 2 Herausragende Leistung im ersten Durchgang. Setzte offensiv viele Akzente, spielerisch eine beeindruckende Vorstellung mit enormem Radius. Gewann sogar Kopfbälle im eigenen Strafraum.
Ismail Jakobs 2 Brachte sein Tempo ein, was Weltmeister Benjamin Pavard einen unerwartet ungemütlichen Samstagnachmittag bescherte. Couragiert und enorm fleißig, beeindruckte mit sensationellem Pensum. In allerletzter Konsequenz jedoch nicht torgefährlich.
Sebastian Andersson 4,5 Verbrachte den Tag überwiegend lauernd, und wenn einmal ein Ball in seine Nähe kam, machte er nichts daraus.
FC Bayern bringt knappen Sieg in Köln über die Zeit
Ohne Tormaschine Robert Lewandowski hat sich der FC Bayern München zu einem glanzlosen Arbeitssieg gequält. Beim 2:1 (2:0) beim noch sieglosen 1.FC Köln überzeugte der Champions-League-Sieger nicht und musste am Ende sogar richtig zittern. Thomas Müller per Handelfmeter (13. Minute) und Serge Gnabry (45.+1) schossen am Samstag letztlich den 18. Sieg aus den jüngsten 19 Bundesliga-Spielen heraus. Der FC kam durch Dominick Drexler zum verdienten Tor (82.), wartet nun aber schon seit 16 Partien und mehr als sieben Monaten auf einen Erfolg. Nach zuvor zwei Unentschieden bestätigten die Kölner mit ihrer wohl besten Saisonleistung aber zumindest ihren Aufwärtstrend. Dieser muss sich in den nächsten Spielen in Bremen und gegen Union Berlin aber auch in Punkten zeigen.
Wieder ein Elfmeter! Mutiger FC verliert knapp gegen den FCB
Ein engagierter Auftritt hat dem 1. FC Köln gegen den FC Bayern München nicht zu einem Punktgewinn verholfen. Trotz einer starken Anfangsphase und einem Comeback in Hälfte zwei war es wieder einmal ein umstrittener Elfmeter, der die Geißböcke auf die Verliererstraße brachte. Der FC verdiente sich aber am Samstag viel Lob in Sachen Fleiß, taktische Disziplin und auch mit einer klaren Spielidee, die beinahe in einem Punktgewinn geendet wäre. Die Geißböcke agierten von der ersten Minute an geschlossen und aggressiv, defensiv stabil und mit schnellen Vorträgen nach vorne sowie zwischenzeitlich sogar mehr Ballbesitz als die Bayern. Dass ein weiterer umstrittener Elfmeter den FC letztlich wieder zurückwarf, sprach zwar Bände. Doch dass die Gisdol-Elf nicht aufsteckte, war ein sichtlicher Fortschritt.
FC II mit drei Profis nur Unentschieden Youngster feiert Premiere
Kleiner Dämpfer für die U21 des 1. FC Köln! Die Miniböcke mussten sich in der Regionalliga West mit nur einem Punkt beim kleinen Nachbarn SV Bergisch Gladbach 09 begnügen. Mit der Profiunterstützung von Julian Krahl, Tim Lemperle und Sava Cestic kam die Mannschaft von Mark Zimmermann lediglich zu einem 2:2 gegen den Außenseiter. Schon in der ersten Halbzeit hatte der FC Probleme mit dem Rheinland-Rivalen aus dem Tabellenkeller. Bergisch Gladbach schaltete immer wieder gut um und brachte die FC-Abwehr mit gefährlichem Konterspiel in Verlegenheit. Nach der Pause feierte Marvin Obuz (18 ) sein Debüt im Senioren-Fußball.
Die Stimmen zum Spiel: Schiri-Frust beim FC „Nicht seine beste Leistung gehabt“
Die Negativ-Serie hält an: Der 1. FC Köln und Coach Markus Gisdol sind beim 1:2 gegen die Bayern in der Bundesliga zum 16. Mal in Folge ohne Dreier geblieben – trotz einer über weite Strecken starken Leistung. Frust herrschte bei den Kölnern über die Elfmeter-Entscheidung des Unparteiischen Frank Willenborg aus der 13. Minute. FC-Profi Marius Wolf über die Szene vor dem Elfmeter: „Ich habe mich gedreht, der ist einen Meter vor mir, der Ball geht mir erst gegen den Bauch und dann gegen den Arm. Ich denke nicht, dass die Hand weit vom Körper weg ist, die Hand geht auf keinen Fall zum Ball. Unnatürlich war die Begegnung schon gar nicht. Keiner hat reklamiert, der einzige, der es gesehen hat, war der Schiri."
Die „Arbeitsschweinchen“ vom FC Bayern Flick: „Am Ende zählt das nackte Ergebnis“
Mit einem lockeren Spruch betrat Hansi Flick den Raum zur Pressekonferenz. Der direkte Kontakt zu Journalisten, auch für den lockeren Coach des FC Bayern in Corona-Zeiten ein wichtiger. Den Erfolg beim 1. FC Köln ordnete er erfrischend ehrlich ein. Thomas Müller hatte das 2:1 einen „Arbeitsschweinchen-Sieg“ genannt. Flick wollte soweit nicht gehen: „Ein Arbeitssieg, das war es. Wir wollen beim FC Bayern München natürlich Erfolg. Aber auch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, zählt natürlich dazu. Am Ende zählt für uns aber auch das nackte Ergebnis. Und das lautet 2:1 und da bin ich dann zufrieden“, sagte der Triple-Sieger auf dem Podium des Rhein-Energie-Stadions.
FC Bayern siegt auch ohne Lewandowski Köln in der Krise
Nach dem anstrengenden Spiel in Moskau hat der FC Bayern in Köln auf mehreren Positionen rotiert. Robert Lewandowski war überhaupt nicht im Kader. Sein Ziel erreichte der Rekordmeister trotzdem. Der FC Bayern hat am Ende beim 1. FC Köln mit 2:1 gewonnen. Der amtierende Meister musste dabei noch spät um den Sieg zittern, da Köln in der 82. Minute traf. Zuvor sah alles nach einem ungefährdeten Dreier für die Bayern aus. Thomas Müller (13.) und Serge Gnabry (45.+1) hatten die Tore für die Flick-Elf erzielt. Köln ist nun saisonübergreifend seit 16 Bundesliga-Spielen ohne Sieg. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol steckt weiter tief im Tabellenkeller fest.
Trotz starker Leistung hat sich der 1. FC Köln am Samstag zum vierten Mal in dieser Saison geschlagen geben müssen. Erkenntnis des Spiels: Wer nach den zwei insgesamt ordentlichen Leistungen gegen Frankfurt und Stuttgart nun erwartete, der FC würde sich gegen die Bayern seinem Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Die Kölner waren mit ihrem Gegner über weite Strecken auf Augenhöhe, arbeiteten unermüdlich und gaben sich auch trotz Rückschlägen zu psychologisch ungünstigen Zeitpunkten nie auf. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück und die Qualität im Abschluss oder auch mal eine positive Schiedsrichterentscheidung für den FC. Nach den 90 Minuten gegen den Rekordmeister muss man aus Kölner Sicht also festhalten: Das Glück ist nicht immer mit den Tüchtigen.
Rund fünf Wochen muss der 1. FC Köln mittlerweile schon auf seinen Kapitän verzichten. Am zweiten Spieltag gegen Arminia Bielefeld (0:1) musste Jonas Hector zur Pause mit einem Schleudertrauma ausgewechselt werden. Seitdem ist kein richtiges Training möglich. Nun gibt es zumindest mal wieder positive Nachrichten: Der 30-Jährige konnte inzwischen immerhin wieder auf den Platz zurückkehren und eine individuelle Einheit absolvieren. Dabei arbeitete er mit dem Ball und trainierte unter anderem auch Torschüsse. Bis Hector wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wird allerdings wohl noch Zeit vergehen. Hector achtete bei seiner Trainingseinheit merkbar darauf, hektische Bewegungen zu vermeiden und spielte den Ball natürlich auch noch nicht mit dem Kopf.
FC-Boss Heldt bestätigt Ausfall von Hector und Modeste gegen Werder
Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer, als Jonas Hector am Freitag endlich wieder mit dem Ball auf dem Platz trainieren konnte. Die leise Hoffnung bestand, dass der FC-Kapitän vielleicht rechtzeitig für das Spiel bei Werder Bremen (Freitag, 20.30 Uhr) werden würde. Doch daraus wird nichts, Hector fehlte beim Spielersatztraining am Tag nach der Niederlage gegen Bayern München und wird auch die nächsten Tage nicht ins Training zurückkehren. Hector kehrt frühestens nach der Länderspielpause zurück! Das bestätigte Horst Heldt auf Nachfrage. Und Modeste? Heldt: „Es ist momentan keine Rückkehr abzusehen.“ Heißt: Die Beschwerden scheinen an anderer Stelle zurückgekehrt zu sein. Tolu Arokodare st noch keine ernsthafte Alternative und auch Andersson ist noch nicht bei 100 Prozent.
Heldt: „Jetzt weiß jeder Spieler, was er machen muss, damit es funktioniert“
Horst Heldt hat am Tag nach dem 1:2 (0:2) des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München über die Leistung der Geißböcke und einzelner FC-Profis gesprochen. Der Sportchef berichtete von seinen unterschiedlichen Gefühlen beim Elfmeter und blickte auf das nächste Pflichtspiel am Freitag beim SV Werder Bremen. Das sagte Heldt über das nächste Spiel gegen Werder: „Das wird der Knackpunkt sein, den wir überstehen müssen. Wir haben gesehen, dass die Mannschaft zu Vielem in der Lage ist, dass die Mannschaft auch gegen übermächtige Gegner mithalten kann. Trotzdem kriegen wir für unsere Leistung nichts geschenkt. Wir müssen uns in Bremen neu beweisen. Das Spiel gegen die Bayern hat jetzt jedem Spieler ein gutes Orientierungsmaß gegeben, was er machen muss, damit es funktioniert. Daran müssen sie sich halten.“
Nachspiel: Der 1. FC Köln unterliegt den Bayern mit 1:2 Gut gekämpft, ordentlich gespielt – und doch verloren
Der 1. FC Köln bietet dem FC Bayern München besser als erwartet Paroli, muss aber eine 1:2-Heimniederlage gegen den Rekordmeister einstecken. Die „Geißböcke“ schwankten nach der Partie zwischen Enttäuschung und Zufriedenheit. Sie hatten alles gegeben. Kilometer um Kilometer waren sie gelaufen, hatten wacker gekämpft. Czichos saß erschöpft auf dem satten Grün des Kölner Stadions, Özcan hatte die Hände auf seine Knie gestützt, Jakobs schaute mit leerem Blick in Richtung Anzeigetafel. Dort leuchtete wie zur Bestätigung das Ergebnis auf: 1. FC Köln gegen Bayern München 1:2. Dabei hatten die Kölner es ordentlich gemacht, phasenweise ansehnlich kombiniert und die Bayern zum Schluss sogar ein wenig in Bedrängnis gebracht. Sie waren gut, aber gut war auch gegen müde Bayern nicht gut genug.
Bayerns "Arbeitsschweinchen" zu clever für FC Die Kölner Elferseuche geht weiter
Da war mehr drin für den 1. FC Köln. Trotz der besten Saisonleistung musste sich die Geißbockelf dem Rekordmeister Bayern München nur ganz knapp mit 1:2 geschlagen geben. Für Ärger sorgte im Kölner Lager wieder einmal ein unnötiger Elfmeter. Selten erlebt man einen Trainer derart aufgeräumt und guter Dinge wie Markus Gisdol nach der Kölner Heimniederlage gegen den FC Bayern. Der Coach war sichtbar stolz auf seine Mannschaft, die den Münchnern einen tollen Fight geliefert hatte und um ein Haar eine große Überraschung geschafft hätte. "Das Spiel fühlt sich heute eigenartig an. Niemand hätte sich beschweren können, wenn wir einen Punkt geholt hätten. Er wäre verdient gewesen. Wir sind auch nach dem Rückstand stabil geblieben. Die Mannschaft entwickelt sich, ich kann ihr nur ein großes Kompliment machen."
FC-Coach Gisdol erklärt Skhiris Probleme „Es lastet viel auf seinen Schultern“
Gleich zu Beginn wäre es beinahe schon wieder passiert gewesen: Ellyes Skhiri hatte einen Ball vertändelt und nur dem beherzten Eingreifen von Salih Özcan war es zu verdanken, dass der 1. FC Köln gegen Rekordmeister Bayern München nicht schon früher in Rückstand geriet. „Ihm fehlt meiner Ansicht nach Jonas Hector, er war ein Stabilitätsfaktor. Neben ihm hat er die besten Spiele gemacht“, sagt Trainer Gisdol auf Nachfrage. Es kam noch schlimmer: Skhiri verlor etwas unentschlossen in der Vorwärtsbewegung das Duell gegen Kimmich und über den FC brach das Unheil herein: Ein schneller Konter über Choupo-Mouting und Gnabry brachte die Bayern 2:0 in Führung. Note 5 für Kölns Ellyes Skhiri in der Einzelkritik. Bestürzt schlich Skhiri in die Kabine.
1. FC Köln nach dem 1:2 gegen die Bayern Viel Lob, aber keine Punkte
Markus Gisdol hatte seinen Spielern schon in der Vorbereitung auf die Partie gegen den FC Bayern gesagt, dass er nicht auf Komplimente aus war am Samstag. „Ich will nicht, dass eure Gegenspieler hinterher lachend vom Platz gehen und sagen: Hast du toll gemacht“, berichtete der Trainer. So gesehen konnte Gisdol zufrieden sein mit dem Ausgang des Nachmittags, allzu viele Schulterklopfer verteilten die Bayern nach dem Schlusspfiff tatsächlich nicht. „Ich habe hinterher Pavard gesehen, der geflucht hat, weil er Ismail Jakobs nicht in den Griff bekommen hat“, berichtete Gisdol nicht ohne Stolz. Jakobs hatte den Weltmeister von einer Not in die nächste gestürzt, nach seinem zweiten schweren Foul hätte Pavard zudem schon in der 23. Minute Gelb-Rot sehen müssen und schleppte sich am Ende schwer gezeichnet vom Rasen. „Das sagt eigentlich schon alles über Ismails Leistung“, sagte Gisdol.